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19.05.2017 16:58
#22
Dass die Spiele (vermutlich) finanziell erfolgreicher sind als die Buchvorlage ist das eine. Dass der weltweite TheWitcher-Hype seinen Büchern zu mehr Popularität verholfen hat, das andere. Genug darüber diskutiert, Sapkowski kann mit der Spieleszene nix anfangen und gut.
Fakt ist, dass ich froh bin, dass er sich zu einer Kooperation einer Neuverfilmung hat hinreißen lassen. Denn eigentlich sind ihm ja Adaptionen seiner Geralt-Saga mehr oder weniger egal, über die erste Verfilmung verliert er kein Wort mehr, muss ihn ziemlich enttäuscht haben (obwohl ich die Serie gar nicht so übel finde, nur der Film ist überflüssig). Solange nicht vergessen wird, dass es sie ohne sein kreatives Schaffen nicht gegeben hätte, lässt er alle ihr Ding machen. Er verkauft bestimmte Rechte, fertig. Baginski muss ihn da nun ziemlich (positiv) bearbeitet haben, sie stehen in den letzten Jahren (seit Bagingskis Vorhaben immer mehr Form annimmt) in gutem Kontakt. Deshalb bin ich ziemlich überrascht, dass er da mitmacht. Und ich heiße es gut. Wenn sie ihn nicht nur als "Berater" führen, sondern ihn auch fragen und auf ihn hören, dann verspreche ich mir ziemlich viel von der Serie.
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19.05.2017 18:27
#23
Lehrling
So erfreulich diese Nachricht auch ist, sie birgt natürlich viele Gefahren. Egal, was Sapkowski auch behauptet, die meisten Leuten kennen "The Witcher" eben vor allem durch die Videospiele. Insofern dürften viele Interessenten mit einer Erwartungshaltung an die Serie gehen, die mehr den Spielen entspricht, was etwa Setting, Aussehen der Charaktere, usw. betrifft. Bei einer US-amerikanischen Produktion bleibt auch zu befürchten, dass die Serie zu sehr dem Zeitgeist entspricht, zu sehr auf Politische Korrektheit getrimmt wird. Letztlich kamen ja fast nur aus den USA schwachsinnige Kritiken von SJWs zu "The Witcher 3", die Rassismus beklagten, weil nur weiße Menschen vorkommen.
Dass Tomasz Bagiński bereits die Regie der Render-Teaser und des Intros zu "The Witcher 3" führte, mag ein Vorteil sein, ebenso, dass er als Pole eher ein Gefühl für die Szenerie haben dürfte. Wie die Mitarbeit Sapkowskis zu beurteilen ist, muss sich erst zeigen. Gerade aus Trotz könnte er auch dafür sorgen, dass so wenig wie nötig an die Spiele erinnert.
Zudem steht und fällt so eine Serie natürlich auch mit den Hauptdarstellern. Im Netz kursieren ja seit Langem Wünsche, wie Mads Mikkelsen oder Anson Mount als Geralt. Diese würden beide sicherlich gut passen, dass es einer davon wird, ist aber zweifelhaft.
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20.05.2017 19:20
#24
Zitat von Grimalkin
Bei einer US-amerikanischen Produktion bleibt auch zu befürchten, dass die Serie zu sehr dem Zeitgeist entspricht, zu sehr auf Politische Korrektheit getrimmt wird. Letztlich kamen ja fast nur aus den USA schwachsinnige Kritiken von SJWs zu "The Witcher 3", die Rassismus beklagten, weil nur weiße Menschen vorkommen.
Das ist auch einer meiner größeren Sorgen. Netflix ist ziemlich populär und obgleich sie über genug Mittel verfügen eine Serie der Größenordnung GoT zu produzieren, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die ganze Sache sehr auf den westlichen Markt zugeschnitten ist. Selbst The Witcher 3 ist davon nicht ganz verschont geblieben, welches in Sachen Atmosphäre, Optik und Thematik merklich für die große Masse vorportioniert wurde, was vermutlich auch dem großen (amerikanischen) Geldgeber Microsoft zu verdanken ist.
Was die Schauspieler angeht, so frage ich mich immer wieder wieso man zuerst bei den großen Hollywoodgrößen zu suchen beginnt. Die kosten am meisten und sind deshalb nicht unbedingt immer herausragend. Es gibt da draußen genug talentierte Künstler die fähig sind, aber noch nicht entdeckt wurden. Ich hoffe auf einen Glücksgriff beim Casting. Hugh Jackman kannte damals auch kein Schwein und er war perfekt für die Rolle des Wolverine.
Darüber hinaus bleibt zu hoffen, dass Sapkowski, nicht so wie Martin, nur die Dollarnoten sieht und seine Serie von irgendwelchen Serienmachern verwursten lässt.
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