Zitat von
Baldurs_Gate_2
Ich fürchte dieser Artikel ist Propaganda. Er hat eine Menge sogenannter Dogwhistles die eine tendenzielle fremdenfeindliche Agenda implizieren. Damit, dass "Flüchtlinge" fast bei jeder Erwähnung des Wortes in Anführungszeichen gesetzt wird, impliziert der Autor, dass er nicht will, dass seine Leser sie wirklich als Flüchtlinge betrachten.
All diese Opfer waren und sind vermeidbar – denn sie wurden nur möglich durch die unter Beugung und Missachtung von geltendem Recht von Kanzlerin Merkel und der Bundesregierung geförderten Massenmigration einer kriminellen, gewalttätigen, nicht integrierbaren Gruppe von Menschen.
Das ist der Punkt, an dem die manipulative Natur dieser Kolumne am klarsten wird. Dass eine sehr große und sehr diverse Gruppen verschiedener Menschen, diem eisten von ihnen extrem unterprivilegiert, pauschal als "kriminell, gewalttätig und nicht integrierbar" bezeichnet wird ist eine grobe Frechheit und der Bezug auf die Regierung klingt fast so, als wollte man ihr Landesverrat vorwerfen wollen. Das scheint mir annähernd staatsfeindlich und wie eine absolut unverzeihlichen Anlehnung an die Rhetorik rechtsterroristischer Gruppierungen.
All das scheint die Wählerschaft in NRW jedoch nicht wirklich zu bekümmern, denn schließlich wollen nach der letzten Umfrage bei der anstehenden Landtagswahl 40% der Wähler bei der SPD – mithin der für diese Zustände verantwortlichen Regierungspartei sowie Kraft, Jäger & Co. – ihr Kreuzchen setzen.
Ebenfalls ein unglaublich blatanter Versuch, die Leserschaft gegen ihre Landesregierung aufzuwiegeln. Erneut wird der Regierung die Schuld an Verbrechen gegeben und diejenigen, die sie gewählt haben oder wählen vorgeworfen, sie würde damit Verbrechen gutheißen.
Die Menschen in NRW haben sich an die wachsende Unsicherheit, Kriminalität und Gewalt offenbar gewöhnt – so wie ein Frosch, der im Wasser sitzt, während es erhitzt wird.
Erstens ist die Sache mit dem Frosch und dem Wasser ein Mythos. Aber auf einer weniger pedantischen Ebene: Erneut wird den Wählern der an der Regierung von Nordrhein-Westfalen beteiligten Parteien vorgeworfen, sie würden Verbreche, Unsicherheit und Gewalt damit gut heißen. Ein offensichtlicher Versuch staatsfeindliche Sentimente zu erzeugen.
Da mutet es schon wie Hohn an, wenn die aktuelle bayrische PKS mit dem Untertitel „In Bayern leben, heißt sicherer leben“ veröffentlicht wird …
Die Passage finde ich lustig. Merkt ihr, wie in dem Abschnitt über NRW laufend Stimmung gegen die SPD-Regierung gemacht wurde aber in dem über Bayern von Kritik an der Politik keine Spur ist? Natürlich nicht, dort sitzt ja die eigene Seite am Hebel, die macht im Gegensatz zu den bösen, bösen Sozialdemokraten keine Fehler.
Ich weiß offen gestanden nicht, was mich mehr ängstigt. Diese besorgniserregenden Entwicklungen an sich oder das politische, mediale und allgemeine Desinteresse – ja geradezu Lethargie – mit dem diese zur Kenntnis genommen werden.
Wie schön, dass sich der Autor die ehrenvolle Aufgabe zur Brust nahm, diese Lethargie mit ein bisschen gutem, altmodischem Hass und gesunder Empörung aufzulockern, denn davon gibt es auf dieser Welt ja noch nicht genug.
Das ist ein unglaublich manipulativer und zynischer Artikel. Die französischen Wahlen beweisen ganz klar, dass die Rechtsextremisten auch hier in Westeuropa nur noch eine handbreit von der Machtübernahme entfernt sind, in diesem Klima derartiges zu veröffentlichen ist komplett verantwortunglos zu einem Punkt, dass ich geneigt bin es als geistige Brandstiftung zu bezeichnen. Offensichtlich ist es ein Problem, das Flüchtlingskriminalität so häufig auftritt und es verdient, diskutiert zu werden aber nicht in diesem Ton und nicht mit einer so transparenten Absicht, sie für die politische Unterwanderung der deutschen Gesellschaft zu missbrauchen.