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Wozu brauch ich soviele PCI(e)-Steckplätze?

  1. #1 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Aloha,
    ich schaue mich gerade ein bisschen um, weil ich vllt im Herbst einen neuen Rechner zusammenstellen möchte. Ich kenne mich mit dem aktuellen Krams nicht aus und daher belese ich mich.
    Derzeit hoffe ich noch, dass NVME-SSDs günstiger werden, so dass ich wenigstens eine für das System habe und die anderen SSDs klassisch als 2,5" über SATA anbinde.

    Aber mir ist aufgefallen, dass die Steckplätze der M.2 SSDs immer nah an den PCI-Ports hängen, was ich nicht so mag, weil ich immer das Gefühl habe, dass Grafikkarten noch fetter werden und ich dann nur halb mit biegen und brechen arbeiten muss bzw. die produzieren einen Haufen Abwärme, die diese kleinen SSDs dann recht stark abbekommen.

    Und danach fiel mir auf, dass ich eigentlich gar nichts über PCI(e) weiß. Ich denke einfach, dass ich eigentlich nur einen PCIe 3.0 in der schnellsten Ausführung (x16?) für meine Grafikkarte brauche und das wars. Aber ich finde eigentlich kein Board mit nur einem PCIe-Slot.

    Warum eigentlich?
    Klar, man könnte vllt ne 2. Grafikkarte haben oder ne Soundkarte, aber wenn man keine 2. Karte einführt (was sicherlich viele auch nicht machen), dann brauch ich den Rest doch auch nicht.
    Ist das nur für ne 2. Karte oder für andere Erweiterungen? Gerade die kleinen PCI-Slots habe ich nie benötigt...
    Professor Hunt ist offline

  2. #2 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    M.W. sind auf den neueren Boards nur PCIe Slots. Boards mit extra PCI Slots kann man bei geizhals bspw. filtern. Wofür die heute noch gebraucht werden, ausser ggf. älteren Steckkarten mit diesem Anschluss, wüsste ich aber gerade nicht.

    Die Endung im PCIe-Namen deutet auf die Länge der Slots: "- x 16" oder "- x 8" sind für GPUs und ggf. Soundcards, die kleineren ("- x 4/2/1") für SSDs mit M2(PCIe)-Anschluss. Die Anzahl kann man durch Filter bei geizhals auf bspw. nur einen GPU-Slot eingrenzen.

    Ein Überblick zu PCIe findet sich im entsprechenden Wikipedia-Artikel.
    Dank & Gruß, JK
    -------------------------------------------------------------------
    (Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)

    "2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
    Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
    Juli Karen ist offline Geändert von Juli Karen (29.03.2017 um 23:59 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    Derzeit hoffe ich noch, dass NVME-SSDs günstiger werden, so dass ich wenigstens eine für das System habe ...
    Spar dir das Geld. Es gibt nur sehr wenige Anwendungsszenarien in denen man davon profitiert.
    Also schau erst mal ob du Anwendungsszenarien hast in denen du von sehr hohen Transferraten profitierst. Und bedenke: Fürs schreiben auf diese SSD brauchst du auch eine Quelle die, die Daten so schnell zur Verfügung stellen kann. Eine SATA-SSD fällt da raus, genauso DVDs/BDs und auch das Internet. Wenn du die Daten nicht im laufenden Betrieb selbst erzeugst, müsstest du von einer zweiten NVMe-SSD lesen lassen.
    Aber wie oft verschiebt man schon Daten von einem Ort zum anderen?
    Die nochmal kürzeren Zugriffszeiten ggü. SATA-SSD sind kaum spürbar.

    Und danach fiel mir auf, dass ich eigentlich gar nichts über PCI(e) weiß. Ich denke einfach, dass ich eigentlich nur einen PCIe 3.0 in der schnellsten Ausführung (x16?) für meine Grafikkarte brauche und das wars. Aber ich finde eigentlich kein Board mit nur einem PCIe-Slot.

    Warum eigentlich?
    Klar, man könnte vllt ne 2. Grafikkarte haben oder ne Soundkarte, aber wenn man keine 2. Karte einführt (was sicherlich viele auch nicht machen), dann brauch ich den Rest doch auch nicht.
    Ist das nur für ne 2. Karte oder für andere Erweiterungen? Gerade die kleinen PCI-Slots habe ich nie benötigt...
    Ja, die weiteren Slots sind für sonstige Erweiterungskarten. Da immer mehr direkt in die Boards integriert wird, braucht es immer weniger Erweiterungskarten. Früher brauchte man Soundkarten, wollte man Sound ausgeben können. Wollte man ins Internet, brauchte es eine Netzwerkkarte / oder man nutzte eine Modem-Karte. Wollte man USB, brauchte es eine USB-Controller-Karte.

    Die meisten verwenden keinen oder einen Slot (GraKa eben). Wer besseren Sound will, kauft auch heute noch eine Soundkarte. Manche davon verwenden aber externe die per USB angeschlossen werden.
    Ansonsten Erweiterungskarten um Anschlüsse Nachzurüsten. Hat man bspw. kein USB3.1, so muss man nicht sofort ein neuen PC oder Mainboard kaufen, man kann auch nur eine Controller-Karte kaufen.

    Seit wenigen Jahren gibts SSD-Karten die man im PCIe-Slot betreibt. Alternativ gibts da auch Karten um "NVMe-SSDs" nachrüsten zu können.
    Also es gibt schon noch einige Optionen, auch wenn die wenigsten Nutzer diese Optionen benötigen.

    Wenn du sie nicht brauchst, benutze sie einfach nicht. Es werden keine Boards gebaut die nur 1-2 Slots haben. Es sei denn du nimmst ITX-Boards. Die sind dann aber so klein, das der Größe auch weitere Ausstattung zum Opfer fällt.
    Weniger Einschränkung bei der Ausstattung hat µATX, und da gibts dann auch einige mit nur 2 anstatt bis zu 4 Slots.

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Die Endung im PCIe-Namen deutet auf die Länge der Slots: "- x 16" oder "- x 8" sind für GPUs und ggf. Soundcards, die kleineren ("- x 4/2/1") für SSDs mit M2(PCIe)-Anschluss. Die Anzahl kann man durch Filter bei geizhals auf bspw. nur einen GPU-Slot eingrenzen.
    Hinweis: Es werden auch 16x-Slots verbaut, die nur 8x, 4x oder gar 1x angebunden sind. Das heißt, die Slots sind zwar in voller Länger verbaut, aber es gibt keine entsprechenden elektrische Verbindungen. Dient quasi nur zur besseren Stabilisierung, denn eigentlich könnte man auch in einem 1x-Slot der hinten offen ist, eine GraKa betreiben. Die Nachteile im Betrieb wären die selben wie beim Slot voller Länger der nur 1x angebunden ist (PCIe ist Abwärtskompatibel).
    Bei kürzeren Slots ist es seltener das diese nicht mit den max. möglichen Lanes angebunden werden, aber nicht ausgeschlossen. Daher immer ins technische Datenblatt des Boards schauen.

    @Juli: Soundkarten verwenden üblicherweise nur 1x-Slots. Die brauchen keine 8 Lanes, da nicht so viele Daten hin und her geschoben werden.

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    Homerclon ist offline

  4. #4 Zitieren
    Held Avatar von Professor Hunt
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    Vielen Dank für die Infos.

    Ja genau, es gibt beim PCI(e) immer irgendetwas mit physicher Steckplatzgröße, der Lane-Anbindung und der Generation der Technik an sich. Und da brauche ich wie gesagt wohl nur einmal eine gute GPU-Anbindung und schaue mal, dass ich vielleicht ein Board finde mit wenigen Steckplätzen ( so dass auf dem Board an sich mehr Platz ist).

    @Homerclon

    Ich überlege mir im Herbst einen neuen Rechner auf Ryzen-Basis zu holen. Vielleicht noch meine alte GPU zu übernehmen, aber neues Board, Case, CPU und RAM. Jetzt bin ich echt nicht mehr auf dem laufenden und habe mich informiert und es so aufgefasst, dass über kurz oder lang M.2 über SATA siegen wird. Daher wollte ich einmal gleich das richtige kaufen und eben auf NVME setzen.
    Und bis zum Herbst ist das ganze sicherlich auch erschwinglicher.

    Ich weiß nicht so recht..vllt ist mir SSD über SATA jetzt schon zu langsam...Gerade so Entpackungsvorgänge oder wenn ich einen Spiele-Installer ausm Internet bereits geladen habe und von der SSD auf sie selbst oder die andere SSD installiere, dauert mir das einfach zu lange. Ich kann nochmal in meine Einstellungen schauen, ob alles richtig angeschlossen und eingestellt ist, aber ich hab einfach das Gefühl, dass ich es gerne schneller hätte.

    Unabhängig davon:
    Habt ihr eine Meinung zu der Hitzeproblematik, wenn eine M.2-SSD so nah an der GPU oder CPU liegt?
    Professor Hunt ist offline

  5. #5 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Zitat Zitat von Professor Hunt Beitrag anzeigen
    Ich überlege mir im Herbst einen neuen Rechner auf Ryzen-Basis zu holen. Vielleicht noch meine alte GPU zu übernehmen, aber neues Board, Case, CPU und RAM. Jetzt bin ich echt nicht mehr auf dem laufenden und habe mich informiert und es so aufgefasst, dass über kurz oder lang M.2 über SATA siegen wird. Daher wollte ich einmal gleich das richtige kaufen und eben auf NVME setzen.
    Und bis zum Herbst ist das ganze sicherlich auch erschwinglicher.
    Erschwinglicher wird da erstmal gar nichts. Im Gegenteil, es geht in die andere Richtung. NAND Flash und DRAM werden noch deutlich teurer werden, weil aktuell die Nachfrage deutlich über dem Angebot liegt.

    Mit sinkenden Speicherpreisen ist erst gegen Ende des Jahres zu rechnen. Und dann wird das auch noch von Heute auf Morgen passieren, sondern in einem längeren Prozess.

    Diese NVMe SSDs im M.2 Format haben zudem oftmals das Problem, dass sie bei längerer Belastung ihre Leistung deutlich drosseln, aufgrund von Temperaturproblemen. Im schlimmsten Fall arbeitet eine solche SSD also nach ner gewissen Zeit sogar langsamer als eine SATA SSD.

    Da die meisten AM4 Boards aber eh einen M.2 Slot besitzen, der auch tatsächlich per PCIex4 angebunden ist, wäre ein späterer Einbau einer entsprechenden NVMe SSD ja auch problemlos möglich.

    Bezüglich deiner Frage zur Lage der M.2 Slots: Ja, da habe ich auch größere Bedenken. Gerade von einer GPU geht ja doch recht viel Hitze aus, wenn diese unter Last steht. Das könnte sich unter Umständen schon auf die Temperatur der SSD und somit deren Performance auswirken. Zusätzlich zu der Thematik, dass diese SSDs auch so oftmals schon sehr heiß werden.
    Ich würde mir daher auch eher Boards wünschen, auf denen der M.2 Slot etwas weiter vom PCIe Slot der GPU entfernt liegt.
    Aber es gibt eben auch technische Gründe, warum die Hersteller diese Steckplätze so nah an der CPU verbauen. Denn je länger die Leitung zum PCIe Controller (der in der CPU sitzt) wird, desto schlechter das Signal und desto geringer die Stabiltität und Leistung.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
    Notebook: Lenovo Legion 5 / Ryzen 5 4600H / GTX 1650Ti / 16GB DDR4 3200MHz / 2TB Adata XPG SX6000 Pro / 2TB WD SN550
    Morrich ist offline Geändert von Morrich (30.03.2017 um 11:29 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Pretty Pink Pony Princess  Avatar von Multithread
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    Zitat Zitat von Brotherhood of Nod Beitrag anzeigen
    Diese NVMe SSDs im M.2 Format haben zudem oftmals das Problem, dass sie bei längerer Belastung ihre Leistung deutlich drosseln, aufgrund von Temperaturproblemen. Im schlimmsten Fall arbeitet eine solche SSD also nach ner gewissen Zeit sogar langsamer als eine SATA SSD.
    Ich spezififiziere das ganze mal genauer: Davon merkst du etwas, wenn du eine 20-50GB Grosse Datei entpackst, ansonsten kann man als normlanwender fast nicht in dieses Leistungslimit laufen.
    Normalerweise ist beim schreiben aber deine Quelle so langsam, das die NVMe SSD selbst gedrosselt noch schnell genug ist um alles wegzuschreiben.

    Und das gleiche gibt es bei SATA SSD's auch, dort ist es, wenn der SLC Cache voll ist. Dann ist meist nicht mehr viel Schreibleistung zu wollen. Dort ist die Schreibleistung aber eher 5GB als 20GB.
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  7. #7 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Multithread Beitrag anzeigen
    Und das gleiche gibt es bei SATA SSD's auch, dort ist es, wenn der SLC Cache voll ist. Dann ist meist nicht mehr viel Schreibleistung zu wollen. Dort ist die Schreibleistung aber eher 5GB als 20GB.
    Nur um es erwähnt zu haben: Es gibt auch SATA-SSDs ohne SLC-Cache die ihre Schreibleistung durchgängig aufrecht erhalten. Man muss halt zu den Topmodellen greifen (üblicherweise die mit MLC anstatt TLC oder dem kommenden QLC).


    Für die Topmodelle der NVMe-SSDs wird auch daran gearbeitet diese Kühler zu bekommen, indem bspw. Heatspreader aufgebracht werden. Das zögert den Zeitpunkt der Drosselung hinaus.
    Manche Mainboard-Hersteller integrieren auf ihre Top-Mainboards auch Kühlbleche für die NVMe-SSDs. Aber ob die wirklich was bringen, muss sich erst noch zeigen.

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  8. #8 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Manche Mainboard-Hersteller integrieren auf ihre Top-Mainboards auch Kühlbleche für die NVMe-SSDs. Aber ob die wirklich was bringen, muss sich erst noch zeigen.
    Sie bringen definitiv etwas. Das haben Tests bereits bewiesen.

    Nur ein einziger Tests wollte bewiesen haben, dass die Temperaturen durch diesen Kühler (in dem Fall das MSI Shield) sogar steigen würden.
    Nur waren die Tester dabei so "schlau", einen Temperatursensor direkt auf der SSD anzubringen, welcher dann natürlich dafür sorgte, dass der Kühler nicht mehr richtig auf den zu kühlenden Elementen auflag. In solch einem Fall ist die Funktion des Kühlers natürlich nicht gegeben.
    Was diese Tester zu dieser völlig blöden Aktion bewogen hat und warum ihnen selbst nicht aufgefallen ist, dass das so nicht klappen kann, wissen sie wohl auch selbst bis heute nicht.
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