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  1. #1 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Es gibt zwar schon einen Spoiler Thread, aber ich dachte mir, man könnte noch einen für die eröffnen, die es schon durch haben.

    Hier gibt es Spoiler zum Ende, also weiterlesen auf eigene Gefahr.

    +++

    Ich habe die Hauptquest durch, aber den letzten Planeten nur kurz betreten und nicht fertig gestellt. Wollte wissen wie es ausgeht und mit den ganzen offenen Nebenquest hätte es mir zu lange gedauert. Habe schon ein neues Spiel begonnen und möchte nun alles machen.

    Die Handlung um die Kett kam mir vor wie Reaper 2.0. Als man vom Aufstieg erfuhr waren das auch meine ersten Gedanken. Das die Angara erschaffen wurden war eine überraschende Wende, zumindest für mich, allerdings hatte ich die Nebenquest um die Vergangenheit der Angara nicht gemacht. Vielleicht ahnte man es da schon.

    Dann der Cliffhanger zum Schluss. DLC oder MEA 2? Ich mag keine Cliffhanger.

    Die Planeten waren mir zu viele. In diesem Design wären ein oder zwei Planeten weniger besser gewesen. Mir geht es nicht so sehr um die Größe der Planeten oder die Nebenquests mit denen sie gefüllt werden, dass wäre schon in Ordnung für mich, aber mir fehlt die Vielfalt an Gegnern, Pflanzen, Tieren. Man konnte zu wenig Tiere oder Pflanzen scannen. *duckt sich*. Ich finde es einfach schade, dass es z.Bsp. nicht eine Oase gab und man dort friedliche Tiere beobachten konnte oder auf jedem Planeten einzigartige Gegner, die es eben nur auf diesen Planeten gibt. Die Welten waren ja nicht komplett tot und das eine oder andere Tier hätte sicherlich überlebt bzw. sich angepasst.

    Mir fehlten auch mehr einheimische Rassen. Nur die Kett und die Angara waren ein bisschen wenig. Zwei Planeten weniger, aber dafür mehr neue Rassen wären mir lieber gewesen. Vielleicht hätte auf jeden Planeten eine andere Rasse leben sollen, deren Vertrauen man gewinnen musste bevor man dort siedeln konnte. Alles in allem war mir zu wenig neues und zu viel altbekanntes. Wobei das altbekannte natürlich einen Nostalgie-Bonus bei mir hat.

    Nebenquests, zumindest die die ich gemacht habe, waren in Ordnung. Es gab nicht so schöne und es gab schöne. Mir persönlich gefallen die kleinen Geschichten über die persönlichen Schicksale von den Leuten, die nach Andromeda aufgebrochen sind und in einigen Nebenquests erzählt werden. Besser als die Nebenquests von DAI waren sie für mich auf jeden Fall. Ich finde, dass sie sich bei den Nebenquests schon Mühe gegeben haben, dafür aber den Hauptquest aus den Augen verloren haben.

    Das mag jetzt nach viel Kritik klingen, aber mir macht das Spiel trotz allem so viel Spaß, dass ich es jetzt noch einmal spiele. Dieses Mal will ich versuchen alles zu machen, was sicherlich viel Zeit fressen wird.

    Es war/ist ein gutes Spiel, aber es hat noch viele Schwachpunkte, die es für mich nicht sehr gut oder gar ausgezeichnet machen. Ein perfektes Spiel habe ich noch nie gespielt. Das Gesamtpaket macht Spaß, aber es ist auch noch sehr viel Luft nach oben.
    Annalena ist offline

  2. #2 Zitieren
    Ritter Avatar von Eandril
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    Ich bin inzwischen auch durch habe allerdings außer den dämlichen, nicht auf der Karte markierten, Sammelquests alles gemacht ^^

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Die Handlung um die Kett kam mir vor wie Reaper 2.0. Als man vom Aufstieg erfuhr waren das auch meine ersten Gedanken.
    Ja, nach allem was man über die Kett erfährt, wirken sie wie eine Mischung aus Reapern, Kollektoren (der ganze Aufstiegskram) und Protheanern (was man über ihr Reich erfährt). Wirklich schlimm finde ich es nicht, aber es wäre denke ich besser gewesen wenn sie versucht hätten, da ein bisschen kreativer und mutiger zu sein.

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Das die Angara erschaffen wurden war eine überraschende Wende, zumindest für mich, allerdings hatte ich die Nebenquest um die Vergangenheit der Angara nicht gemacht. Vielleicht ahnte man es da schon.
    Nein, zumindest ich habe in diesen Quests keine Andeutung in der Richtung gefunden, aber da ging es auch eher um die Ankunft der Kett und nicht um die Herkunft der Angara.

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Dann der Cliffhanger zum Schluss. DLC oder MEA 2? Ich mag keine Cliffhanger.
    Welchen Cliffhanger genau meinst du? Die quarianische Arche wird vermutlich Stoff für einen DLC sein, ich vermute dass das nicht genug Stoff für ein ganzes Spiel bieten würde. Es sei denn natürlich, sie würden die nur als Aufhänger für einen Nachfolger benutzen in dem es dann auch darum gehen würde, was der Arche zugestoßen ist - die Nachricht am Ende war ja eine Warnung, sich fernzuhalten, und das ist ja schon verdächtig. Trotzdem vermute ich da einen DLC.
    Die Sache mit dem Benefactor und Jien Garsons Ermordung ist ja auch noch nicht wirklich geklärt, da könnte ich mir auch vorstellen, dass sie das in einem der DLCs machen.
    Dann bleiben ja noch tonnenweise Fragen bezüglich Remnant und Angara - warum haben die Remnant das alles getan, Meridian gebaut, die Angara erschaffen und versucht, den Cluster bewohnbar zu machen? Wo kommen die Remnant her? Was genau hat es nun mit der Scourge auf sich? Usw... Und das Kett-Imperium scheint nach der Post-Credit-Szene ja auch noch nicht fertig mit Heleus zu sein. Ich vermute mal, dass das beides Stoff für einen Nachfolger sein könnte.

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Mir fehlten auch mehr einheimische Rassen. Nur die Kett und die Angara waren ein bisschen wenig. Zwei Planeten weniger, aber dafür mehr neue Rassen wären mir lieber gewesen. Vielleicht hätte auf jeden Planeten eine andere Rasse leben sollen, deren Vertrauen man gewinnen musste bevor man dort siedeln konnte. Alles in allem war mir zu wenig neues und zu viel altbekanntes. Wobei das altbekannte natürlich einen Nostalgie-Bonus bei mir hat.
    Das hat mich hingegen wenig gestört, weil es durchaus logisch ist. Andromeda spielt ja nur in einem einzigen Cluster einer riesigen Galaxie (auch wenn das ein äußerst großer Cluster zu sein scheint ^^). Und wenn man sich in der Milchstraße zB mal den Lokalen Cluster anschaut, da gibt es auch in ME nur Menschen. Da ist es mir lieber, sie bringen eine gut ausgestaltete Alien-Rasse wie die Angara, als auf jedem Planeten eine neue an die man sich wieder gewöhnen muss.

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Nebenquests, zumindest die die ich gemacht habe, waren in Ordnung. Es gab nicht so schöne und es gab schöne. Mir persönlich gefallen die kleinen Geschichten über die persönlichen Schicksale von den Leuten, die nach Andromeda aufgebrochen sind und in einigen Nebenquests erzählt werden. Besser als die Nebenquests von DAI waren sie für mich auf jeden Fall. Ich finde, dass sie sich bei den Nebenquests schon Mühe gegeben haben, dafür aber den Hauptquest aus den Augen verloren haben.
    Die Nebenquests fand ich auch deutlich besser als bei Inquisition, und vor allem auch deutlich sinnvoller in dem Setting. Für den Pathfinder als ausführenden Arm der Initiative macht es halt mehr Sinn den verschollenen Bruder von jemandem zu finden oder wenn er schon auf den Planeten ist ein paar Sender aufzustellen, als für den Inquisitor als Anführer einer riesigen Organisation mit eigenem Heer und so ^^
    Damit fällt in Andromeda schon mal einer der Punkte weg, bei denen ich in Inquisition immer wieder den Kopf geschüttelt habe.
    Außerdem macht es für mich einen deutlichen Unterschied, ob man die Quests auf von Questgebern bekommt und dabei auch ein paar Dialoge führt, oder ob alles nur über Leiche+Brief abläuft. Auch in der Beziehung hat Andromeda einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem hätte ich mir aber auch bei den Dialogen ein bisschen mehr Inszenierung gewünscht. Die Kameraperspektive über die Schulter war okay, hätte aber im Gespräch gerne auch öfter mal zwischen den Gesichtern des NPC und des eigenen Chars wechseln können. Und außerdem wäre es schön gewesen, wenn die NPCs nicht währenddessen einfach ihre Idle-Animationen weiter ausgeführt hätten, ich kam mir hin und wieder schon komisch dabei vor das ganze Gespräch gescannt zu werden.

    Gegen Ende wurde das Spiel für mich dann doch ein wenig zäh, als ich noch ein paar vereinzelte Nebenquests vor der Hauptquest abschließen wollte. Die haben mich nämlich teilweise von Planet zu Planet geschickt, und dabei sind mir die "Flug-Cutscenes" verdammt auf die Nerven gegangen - allerdings nicht nur da, die sind mir auch vorher schon negativ aufgefallen. An sich sind die ja eine nette Idee und sollen das Herumreisen wohl etwas lebendiger gestalten, aber wenn man, um von einem Planeten zum anderen zu kommen, jedes Mal vier (!) Cutscenes anschauen muss (Start, Flug ins andere System, Anflug an den Planeten, Landung), ist das doch deutlich zu viel des Guten. Ich würde mir sehr wünschen, dass entweder ein Patch oder irgendwann eine Mod die Möglichkeit bietet, diese zu überspringen.

    Mit dem Speichersystem, das ich ja hin und wieder lautstark kritisiert habe, habe ich mit der Zeit doch einigermaßen meinen Frieden gemacht - mich dran gewöhnt, würde ich sagen. Trotzdem, wenn ich mich dann mal an höhere Schwierigkeitsgrade wage, hätte ich schon gerne einen Quicksave... mal schauen, ob sie das noch reinpatchen.

    Bugs habe ich jede Menge gefunden, bei der schieren Größe des Spiels allerdings wenig überraschend und in den letzten Jahren kam wohl kein Spiel wirklich bugfrei auf den Markt. Bis auf einige wenige (Abstürze, dauerhaft angeblich im Kampf...) waren das zum Glück keine allzu schwerwiegenden, trotzdem werde ich mit meinem zweiten Durchgang (der fest eingeplant ist) wohl noch einige Zeit warten, bis da einiges gepatcht worden ist.

    Das Crafting-System finde ich... okay, allerdings irgendwie ein wenig aufgesetzt. So als hätte es vorher halt auf der Checkliste mit Sachen gestanden, die heutzutage angeblich unbedingt in einem Spiel drin sein müssen. Es hat mich jetzt nicht gestört, unter anderem durch die Tatsache, dass man die Begleiter ja nicht ausrüsten kann und es damit wirklich nur für den HC "nützlich" war, hätte man es auch problemlos weglassen können. Das hätte zusätzlich noch den Vorteil gehabt, dass man keine Mineralien sammeln müsste (mit dem Nomad, was haben sie sich nur dabei gedacht? ), und auch keine Forschungspunkte.

    Und jetzt mal was positives: Die Charaktere, speziell die Tempest-Crew waren meiner Meinung nach alle super. Die Begleiter sind sehr gut, und der anfängliche Eindruck, dass sie eine Kopie des ME1-Squads sein könnten, hat sich ziemlich schnell verflüchtigt, da jeder Begleiter seinen eigenen "Twist" hat. Die Interaktion der Crew sowohl auf dem Schiff als auch während der Missionen war ziemlich gut, wenn auch leider recht stark an den Fortschritt in der Hauptmission gebunden. Das hat den Nachteil, dass ich zwischendurch, als ich lange nichts zur HQ gemacht habe, auch keine neuen Gespräche auf der Tempest mehr hatte und das ganze etwas leblos war. Das ist leider der offenen Welt geschuldet.
    In den Loyalitätsmissionen hat Bioware (mal wieder) gezeigt, dass sie das richtig gut können, die waren alle super, top inszeniert und mit dem richtigen Mix aus Humor und Drama - die einen mit mehr Humor, die anderen mit mehr Drama. Als Romanze hatte ich Peebee (Jaja, ich weiß... Ich mag sie halt), und zumindest die fand ich gut geschrieben und wirklich schön.
    Ich hätte mir allerdings (nicht nur bei der Romanze) hin und wieder gewünscht, dass das Spiel ein wenig mehr in die Tiefe geht. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es emotional ein wenig oberflächlich bleibt, zB nach Alecs Tod. Sie haben sich da bemüht zu zeigen, dass Ryder davon schon stark getroffen ist (oder halt nicht, wer die entsprechenden Antworten auswählt), aber irgendwie fehlte mir da noch der letzte "Punch". Dafür war dann wiederum die Stelle, an der man mit seinem im Koma liegenden Zwilling spricht, in der Hinsicht verdammt gut.

    Die Story an sich war gut, nicht der Oberhammer und nicht so episch wie ein ME3 - aber klar, es geht nicht darum dass riesige Tentakel-Roboter die gesamte Zivilisation der Galaxie auslöschen wollen, sondern im Kern darum, ein neues Zuhause zu finden. Und diese Stimmung haben sie bis zum Ende ziemlich gut durchgezogen. Ich hatte am Ende auch das Gefühl, dass der entscheidende "Sieg" nicht der Tod des Archons war, sondern die Tatsache, dass mit Meridian tatsächlich eine bewohnbare Heimat für die Initiative gefunden wurde.

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Es war/ist ein gutes Spiel, aber es hat noch viele Schwachpunkte, die es für mich nicht sehr gut oder gar ausgezeichnet machen. Ein perfektes Spiel habe ich noch nie gespielt. Das Gesamtpaket macht Spaß, aber es ist auch noch sehr viel Luft nach oben.
    Das Fazit würde ich gerne so unterschreiben, trifft ziemlich genau meinen Eindruck.
    Eandril ist offline

  3. #3 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Zitat Zitat von Eandril Beitrag anzeigen
    Welchen Cliffhanger genau meinst du? Die quarianische Arche wird vermutlich Stoff für einen DLC sein, ich vermute dass das nicht genug Stoff für ein ganzes Spiel bieten würde. Es sei denn natürlich, sie würden die nur als Aufhänger für einen Nachfolger benutzen in dem es dann auch darum gehen würde, was der Arche zugestoßen ist - die Nachricht am Ende war ja eine Warnung, sich fernzuhalten, und das ist ja schon verdächtig. Trotzdem vermute ich da einen DLC.
    Die Sache mit dem Benefactor und Jien Garsons Ermordung ist ja auch noch nicht wirklich geklärt, da könnte ich mir auch vorstellen, dass sie das in einem der DLCs machen.
    Dann bleiben ja noch tonnenweise Fragen bezüglich Remnant und Angara - warum haben die Remnant das alles getan, Meridian gebaut, die Angara erschaffen und versucht, den Cluster bewohnbar zu machen? Wo kommen die Remnant her? Was genau hat es nun mit der Scourge auf sich? Usw... Und das Kett-Imperium scheint nach der Post-Credit-Szene ja auch noch nicht fertig mit Heleus zu sein. Ich vermute mal, dass das beides Stoff für einen Nachfolger sein könnte.
    Vor allem die Sache mit den Kett. So viele unbeantwortete Fragen, jetzt muss ich wieder warten wie es weitergeht. Genauso wie in ME 1, da gab es auch so viele unbeantwortete Fragen.

    Und jetzt mal was positives: Die Charaktere, speziell die Tempest-Crew waren meiner Meinung nach alle super. Die Begleiter sind sehr gut, und der anfängliche Eindruck, dass sie eine Kopie des ME1-Squads sein könnten, hat sich ziemlich schnell verflüchtigt, da jeder Begleiter seinen eigenen "Twist" hat. Die Interaktion der Crew sowohl auf dem Schiff als auch während der Missionen war ziemlich gut, wenn auch leider recht stark an den Fortschritt in der Hauptmission gebunden. Das hat den Nachteil, dass ich zwischendurch, als ich lange nichts zur HQ gemacht habe, auch keine neuen Gespräche auf der Tempest mehr hatte und das ganze etwas leblos war. Das ist leider der offenen Welt geschuldet.
    In den Loyalitätsmissionen hat Bioware (mal wieder) gezeigt, dass sie das richtig gut können, die waren alle super, top inszeniert und mit dem richtigen Mix aus Humor und Drama - die einen mit mehr Humor, die anderen mit mehr Drama. Als Romanze hatte ich Peebee (Jaja, ich weiß... Ich mag sie halt), und zumindest die fand ich gut geschrieben und wirklich schön.
    Ich hätte mir allerdings (nicht nur bei der Romanze) hin und wieder gewünscht, dass das Spiel ein wenig mehr in die Tiefe geht. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es emotional ein wenig oberflächlich bleibt, zB nach Alecs Tod. Sie haben sich da bemüht zu zeigen, dass Ryder davon schon stark getroffen ist (oder halt nicht, wer die entsprechenden Antworten auswählt), aber irgendwie fehlte mir da noch der letzte "Punch". Dafür war dann wiederum die Stelle, an der man mit seinem im Koma liegenden Zwilling spricht, in der Hinsicht verdammt gut.
    Das kann ich größtenteils so unterschreiben. Wobei ich Liam als Romanze hatte und sie war nicht wirklich gut. Es gab zwar einige gute Momente, aber im Großen und Ganzen hatte ich mich außerhalb der Romanzenszenen nie gefühlt, als ob da was läuft. Und auch etwas mehr Tiefgang hätte ich mir gewünscht, z.Bsp. auf dem Schiff des Archon, wo Ryder gestorben ist, kam mir zu wenig von Liam rüber bzw. kam da gar nichts. Keine Ahnung ob die anderen Romanzen da eine Reaktion haben.

    Ansonsten tolles Review Eandril.
    Annalena ist offline

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Eandril
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    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Und auch etwas mehr Tiefgang hätte ich mir gewünscht, z.Bsp. auf dem Schiff des Archon, wo Ryder gestorben ist, kam mir zu wenig von Liam rüber bzw. kam da gar nichts. Keine Ahnung ob die anderen Romanzen da eine Reaktion haben.
    Genau das meinte ich unter anderem auch damit. Gerade an solchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Emotionalität von den Charakteren gewünscht, das kam zeitweise etwas zu kurz.
    Eandril ist offline

  5. #5 Zitieren
    Frau General Avatar von Aseyda
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    Ich bin jetzt auch durch. Ich hab mit 95% abgeschlossen, alle Erinnerungen gefunden und alle Außenposten auf 100% gebracht. Eigentlich alle Nebenquests die "nicht scanne so und so" war abgeschlossen.

    Ich bin eigentlich sehr zufrieden, nachdem weder ME2 & ME3 mich nicht wirklich davon überzeugt haben bessere Teile zu sein als 1, habe ich hier endlich wieder richtig Spaß gehabt. Was mich auch nicht sehr verwundert, irgendwie mag ich immer die "fehlerhaften" Teile einer Serie

    Das Kontra zuerst
    Charaktererstellung, Ui, Fluganimationen und Charakteranimationen. Muss ich nicht wirklich viel sagen, wurde schon viel erzählt.

    Pro
    - Ich mag Ryder sehr gerne, ich konnte ihr/ihm die Persönlichkeit erteilen, die ich mir bei Shepard gewünscht habe. Leute haben auch darauf reagiert, das ich die "Casual" Option genutzt habe und nicht immer so eine Universal-Antwort gegeben als ob es gleich gewesen wäre was ich nehme. Da hatte ich endlich so das Gefühl, das ich meinen Charakter spielen kann.

    -Partybanter: Endlich hat ME mal zu DA aufgeholt in der Sache und geht noch einen Schritt weiter, die Nebenbei-Gespräche zwischen der Crew hat die Tempest zu leben erweckt. Ich bin oft durchs Schiff gerannt in der Hoffnung neue Gespräche zu hören und es gab viele!

    -Das erste Mal das mir das Kampfsystem richtig Spaß gemacht hat. Ich mochte die Freiheit zu skillen und zu bauen was ich wollte und je nach Lust und Laune die Profile zu wechseln.

    Unentschieden

    Story: Ich mochte den Werdegang von Ryder. Am Anfang wurde einem, jenseits Zuspruch der Crew, nicht viel zugetraut, und später war man "der" Pathfinder. Es hat sich verdient angefühlt, vor allem habe ich das gemerkt als ich meinen zweiten Durchgang gestartet habe und Ryder ganz anders wirkte.
    Der Plot selber war okay. Es hat gereicht mich voranzutreiben um zu erfahren was als nächsten kommt. Die Plothaken die am Ende übrig sind: Scourge, Jardaan, Benefactor und das Kett Imperium machen mich schon neugierig und ich hoffe wir erfoschen das alles noch.

    Die Crew war sehr sympathisch. Ich habe mich gerne mit ihnen unterhalten und ich mochte ihre Loyalitätsquest. Aber hier fand ich die Truppe zu FSK12 mir haben ein paar raue Kanten gefehlt, wie Zaeed oder sowas.

    Romanzen: Mein ewiger ME-Fluch... nach Kaidan in ME1 konnte mich niemand mehr überzeugen von der Crew, auch nicht in ME... aber dafür der beste NPC in ME !Reyes! Leider hat man nach seiner Quest nichts mehr mit ihm zu tun und ich denke im Vergleich zur Crew eher weniger Romanzen-Momente, aber ich war zufrieden ..schön war auch dass die Crew meine NPC-Romanze bemerkt haben.

    Erkundung: Es hat am Anfang immer viel Spaß gemacht auf neuen Planeten rumzufahren, aber irgendwann wünschte ich mir, ich würde keine Nebenquest mehr finden .. damit ich da endlich weg kann. Kleine Karten hätten gereicht und dafür vielleicht etwas mehr Wildetiere, davon gabs eindeutig zu wenige.

    Nebenquest: Deutlich besser als in DA:I, aber die Qualität schwankte zwischen interessanter Lore und WTF mache ich hier eigentlich.

    Cora: Wusstet ihr das sie einem Asari Kommando angehörte?
    Aseyda ist offline Geändert von Aseyda (04.04.2017 um 00:31 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    General Avatar von Grauwolf
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    Falls jemand einen zweiten, dritten oder wie vielten auch immer Durchgang machen willen, und vielleicht andere Entscheidungen treffen möchte.

    Hier eine Auflistung der Entscheidungen und Konsequenzen.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Grauwolf ist offline

  7. #7 Zitieren
    Neuling
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    Habe vor ein paar Tagen meinen ersten Spieldurchgang abgeschlossen. Vor dem Release habe ich mir hauptsächlich darüber Sorgen gemacht, ob sich Andromeda wieder wie ein Mass Effect anfühlen wird, schließlich gab es eine einige Änderungen. Wenn ich Andromeda rein über mein Gefühl beim Spielen bewerten müsste, war es ein sehr guter & würdiger Teil der Reihe, allerdings bleibt das Gefühl von wegen "das ist eines der besten Spiele überhaupt" leider irgendwie aus.

    Die gesamte Inszenierung gefällt mir sehr gut. Die Grafik ist schön & stimmig, die Planeten sind durchaus glaubwürdig und was mir an Mass Effekt schon immer gut gefallen hat ist der Sound. Alles in allem für mich eine perfekte Atmosphäre um sich auf das neue Universum einzulassen. Schon allein das Gefühl beim Starten des Spiels.. alles ist neu und man versucht sich gerade an seinen Charakter zu gewöhnen, als ein Fehlschlag nach dem anderen kommt und man schließlich die Aufgabe bekommt, der Pathfinder zu sein. Meine erste Reaktion mit Ryder war tatsächlich auch die Frage, ob es ein Witz sein soll dass "ich" jetzt der Pathfinder bin. Man wird etwas vor den Kopf gestoßen und die Hoffnung auf eine einfache Besiedelung wird direkt zerstört, spätestens nach Ankunft auf der Nexus.

    Die Story gefällt mir soweit ziemlich gut, erinnert eben an Mass Effect. Ein scheinbar übermächtiger Gegner, viel Unbekanntes und jede Menge Platz für Spekulationen. Andromeda macht mir gerade was die Story angeht einfach Lust auf mehr. Ich will am Liebsten jedes Detail über die Kett und die Schöpfer der Angara wissen und sehen wie es in "meiner" Welt weitergeht, wie sich meine Entscheidungen auswirken und die Außenposten irgendwann zu Städten werden. Die Rolle als Pathfinder wurde erstaunlich gut ausgefüllt, ich hatte oft das Gefühl Verantwortung zu haben und nicht nur für mich, sondern für den Erfolg der Initiative. Gerade in Situationen wie mit Sloane Kelly verhalte ich mich für meinen Teil dann auch anders, viel diplomatischer obwohl sie mir wirklich unsympathisch war. Es gab auch weniger diese relativ stumpfen Entscheidungen, rettest du A oder B, hilfst du A oder B - wenn A dann wird B einfach für den Rest seines virtuellen Lebens sauer auf dich sein.

    Mit Ryder kann man sich meiner Meinung nach auch wesentlich besser identifizieren und er/sie passt irgendwie gut in das ganze Setting. Man bekommt jemanden vorgesetzt, der fast völlig unbeschrieben ist und kann seine Geschichte so viel besser aufbauen. Shepard war für mich immer ein Spectre, auch vom Charakter her. Er hat stets sein Ding durchgezogen und war eigentlich schon etwas mighty wenn wir mal ehrlich sind. In Andromeda scheint die Auswahl des Geschlechts auch nicht so unbedeutend zu sein wie zuvor, beide Geschwister haben ihre Geschichte und einen eigenen Charakter. Ich zB. kann mich eindeutig besser mit dem männlichen Ryder identifizieren.

    Das Gameplay war für mich ein wahrer Traum, auch wenn es ab und zu Probleme mit Bugs gab. Das Kampfsystem konnte ich genau nach meinen Vorlieben gestalten und es lief bereits nach kurzer Zeit instinktiv ab. Gerade die Idee mit dem Jetpack hat mir sehr gut gefallen - passt einfach zum Entdecken und den freien Kämpfen. Mich hat es auch überhaupt nicht gestört, dass man weniger Einfluss auf die Squadsteuerung hat, denn in meinen Augen haben die Mates sich gut verhalten und es wirkt einfach passender wenn man denen nicht alle 2s sagen muss was sie zu tun haben. Es gab auch einige Missionen in der man Unterstützung von außen bekommt hat und auch die waren meiner Empfindung nach durchaus nützlich, aber nicht zu gravierend. Die Einführung des Scanners hat mir auch gut gefallen, ich hätte mir sogar gewünscht dass er öfter und vor allem variabler zum Einsatz kommt. Mir hat auch der neue Stil einiger Missionen gefallen, es kam wesentlich öfter vor dass man mal an einer Position 2min lang gegen anstürmende Feinde kämpfen musste oder solange Gegner spawnen bis man ein bestimmtes Ziel erreicht hat. Die Teile der Trilogie waren einfach sehr linear was das Kampfsystem angeht und gerade deswegen ist das in Andromeda für mich ein riesen Fortschritt, vorallem weil die Story & Atmosphäre nicht darunter leiden mussten.

    Das neue Dialogsystem und die damit verbundene Charakterentwicklung von Ryder hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es passt wieder super ins Setting hinein und deckt für meinen Geschmack die meisten Situationen schon gut ab - verbessern kann man natürlich immer. Schnell hatte ich das Gefühl hier "meinen" Ryder zu spielen wie ich ihn mag: Reagiert oft mit Humor auf schwierige Situationen, weiß aber genau wann er ernst und professionell sein sollte. Gerade die Erstellung eines Profils über Ryder war ein witziges Gimik (zu finden im Kodex). Irgendwie klang alles was Lexi über mich geschrieben hat, etwas negativ ..das Profil sollte einem vermutlich nur zeigen wie man in den meisten Situationen reagiert, was ich durchaus witzig fand - da ich keiner Regel gefolgt bin, sondern immer nach Situation entschieden habe - was auch Ziel der Entwickler war. Außerdem hatte ich bei einigen Personen oder Momenten schnell ein Gefühl dafür, mit welcher Antwort die Person eher umgehen könnte, was den Personen auch einen eigenen Charakter verleiht.

    Nach der Trilogy war ich ebenfalls sehr skeptisch ob man sich tatsächlich an eine neue Crew gewöhnen kann - und ich für meinen Teil konnte sie lieben lernen. Bei manchen tatsächlich lernen, Peebee und Gil waren mir anfangs sehr unsympathisch, aber man erkennt die Entwicklung der Charakter mit fortschreitender Story. Eine Szene wird mir in dem Zusammenhang auch nicht mehr aus dem Kopf gehen.. der Filmabend mit der Crew. Ich hab mich ein wenig gefühlt wie bei "einer schrecklich netten Familie", so viele verschiedene Spezies - die sich necken und über die Klischees des anderen lustig machen. Allgemein der eher humorvolle Ton hat mir sehr gut gefallen, ich denke in einer Initiative die nur von Hoffnung lebt - sollte man das Lachen nicht verlernen Ich muss allerdings zugeben, dass die Gespräche zu sehr an die Hauptstory gebunden sind, weswegen es einen gewissen Punkt gab - an dem neuer Input seitens der Crew echt selten war. Hoffe im nächsten Teil finden sie da etwas mehr Balance. Positiv zu erwähnen wäre noch, dass die Crew beim Landgang auch stets irgendwo anzutreffen ist und über die Gegend, etc sprechen.

    Da wären auch noch ein paar andere "Kleinigkeiten" die mir persönlich sehr gut gefallen haben. Zum einen der Nomad, welcher sich einfach super steuern lässt und der perfekt an die Gegebenheiten angepasst zu sein scheint. Es hat wirklich Spaß gemacht, damit die Planeten zu erkunden, Gegner plattzufahren und zu schauen welchen Berg man erklimmen kann oder in welchen Abgrund man sich stürzen darf. Zum anderen das Loyalitätsmissionen nicht nur auf Crewmitglieder beschränkt wurden, was dem Spiel ungemein mehr Tiefgang gibt. Allerdings wäre es hier wieder interessant gewesen, wenn einige dieser Missionen optional gewesen wären - was heißen soll wenn du die Mission für Person A machst kannst du nicht B machen und so für mehr Differenzen gesorgt hätten.

    Natürlich muss es aber auch Gründe dafür geben, dass Andromeda für mich nicht dieser geniale Teil ist von dem ich auf ewig sprechen werde. Man darf mich nicht falsch verstehen, für mich ist Andromeda vielleicht sogar der beste Teil der Reihe und ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleibt noch viel zu tun. Auch wenn ich mich aufgrund der Geschichte schnell damit abfinden konnte nur die Angara als neue Alienrasse vorzufinden, hätte ich definitiv mehr Variation in der Pflanzen und Tierwelt erwartet. Selbst wenn es nur Kleintiere wären, hauptsache etwas was man Scannen kann um optional mehr über Heleus zu erfahren. Selbst bei den optionalen Planeten hätte mehr kommen können, als nur gelegentliche Anomalien. Ich hatte stets gehofft auf manchen landen zu können, vielleicht nur für eine kurze Mission in kleinem Gebiet.

    Die ständigen Hinweise von Sam haben mich nicht mal gestört, die sich irgendwann immer wieder wiederholenden Zwischensequenzen schon. Ich hätte mir auch gern mehr Reaktionen der Umwelt auf das Spielgeschehen gewünscht. Wenn ich zum Beispiel eine Kett-Basis ausschalte, erwarte ich in der Regel eigentlich weniger Widerstand.. außerdem gab es in Eos nach dem Aktivieren des Gewölbes die Quest nach einer Weile zurückzukehren und sich die Veränderungen anzusehen, was dann auch neue Quests vom Außenposten hervor brachte. Vergleichbares hätte ich mir auf anderen Planeten auch gewünscht. Als ich zB. auf Elaaden eine Wasserquelle gesichert habe, hat das die Kroganer überhaupt nicht interessiert - was ich schon recht putzig fand.

    Zu den Animationen kann ich nur sagen - es gibt sowohl sehr gute als auch sehr schlechte und dazwischen ist viel Platz für Interpretation. Sie haben mich vielleicht nicht wirklich gestört, aber positiv wirkt es sich auch nicht aus soviel ist sicher.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen neuer Quests nach Beenden der Hauptstory. Ich für meinen Teil habe fast alle Nebenquests vorher gemacht und danach kaum noch Motivation gefunden den Lauf weiterzuspielen. Selbst wenn es nur ein paar kleine Missionen gewesen wären, hat man hier auf jeden Fall Potential verschenkt.

    Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: MEA erfüllt seine Aufgabe ein Mass Effect zu sein sehr gut, hat eigentlich alles was ich an den früheren Teilen geschätzt habe und schafft es die neuen Features gut umzusetzen. Allerdings bleiben sie dabei trotzdem unter ihren Möglichkeiten und vergeuden hier das Potential um neue Maßstäbe zu setzen. Ich denke mit einer 8/10 ist das Spiel noch sehr gut dabei.
    SealsLikeItWet ist offline

  8. #8 Zitieren
    Gast4
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    Zitat Zitat von Grauwolf Beitrag anzeigen
    Falls jemand einen zweiten, dritten oder wie vielten auch immer Durchgang machen willen, und vielleicht andere Entscheidungen treffen möchte.

    Hier eine Auflistung der Entscheidungen und Konsequenzen.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    da scheint etwas nicht zu stimmen, ich habe Aroane von Drack killen lassen und Vorn hat mir in der letzten Mission geholfen. die Ergebnisse in diesem Fall scheinen vertauscht zu sein.

    @SealsLikeItWet: sehr schöner Text dem ich in fast allen Punkten zustimmen kann. was mich persönlich gestört hast waren die bescheuerten Sammelquests im Stil von Inquisition, hier wie dort sollte man meinen das der Protagonist in seiner Funktion als Pathfinder/Inquisitor eigentlich besseres zu tun hat als irgendwelche Pflanzen zu sammeln oder Erze zu scannen.
    Die Loyalitätsmissionen fand ich fast alle toll, abgesehen von Peebees, deren Streit mit Kallinda nbewegt sich in meinen Augen irgendwie auf Sandkastenniveau nach dem Motto "Du willst das Spielzeug haben, darum nehme ich es dir weg, ätschibätsch!" Diese Mission hat meine anfänglich hohe Meinung von Peebee doch stark nach unten korrigiert.
    Sehr positiv fand ich auch Liams Loyalitätsmission auf dem Piratenschiff, der Humor hat mich sehr stark an den Citadell-DLC von ME3 erinnert, ich habe den Verdacht das in beiden Fällen derselbe Storyschreiber am Werk war und habe sehr gehofft das da noch mehr in dem Stil kommt, was dann aber leider doch nicht der Fall war.
    Geändert von Gast4 (04.04.2017 um 06:41 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
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    So hab's durch und noch vor dem Patch - nicht dass der das Spiel crasht Gab genug Entwickler die ihr Spiel kaputt gepatcht haben

    So was kann man über das Spiel sagen?
    Die Grafik sieht natürlich schnicke aus, auch wenn der Comic-Realismus-Grafikstil nicht zu meinen Lieblingen gehört. War bei DAI damals auch schon so. Ich hoff wirklich die fixen das mit den Gesichtern so schnell wie nur irgend möglich - Cora's Dauerlächeln jagt mir Alpträume ein. Sie hat dann immer etwas von dem JOKER

    Ich hab die Kämpfe bereits im Vorfeld als zu hektisch empfunden und selbst jetzt - obwohl ich die Kämpfe problemfrei drauf hab - find ich sie immer noch zu hektisch. Die Kämpfe bestehen mir einfach viel zu sehr aus "Lauf zu Punkt A, Lauf zu Punkt B, Lauf zu Punkt C etc." weil ausweichen weit wichtiger ist als in Deckung zu gehen - find daher die Entwicklung nicht so schön. Erinnert mich auch zu sehr an ein Kampfsystem, dass für den MP ausgelegt ist. Trotzdem ist das Kampfsystem deutlich besser als das von DAI - auch wenn ich das Profilsystem für vergeudete Entwicklungszeit erachte.

    Ich hab versucht das Spiel so perfekt wie irgend möglich abzuschließen - da bricht der Perfektionist in mir durch. Hab nur einige der Fetch-Quests ausgelassen, wo mich das Spiel tatsächlich dazu zwang zu suchen [Bild: igitt.gif] Zwar gibt es einige Nebenquests die wirklich gut gelungen sind, aber desto trotz wimmelt das Spiel nur so von Quests, die dich dazu zwingen den Heleus-Cluster zigmal zu umrunden. Dieses Backtracking fängt vor allem nach Kardara an und hat mich tierisch genervt - da verbringt man Stunden damit nur irgendwelche Quests durchzuspielen die meist schlecht geschrieben sind und dessen Ergebnis nicht die ganze Mühe wert war. Auch einer der Gründe warum ich das Spiel kein zweites Mal anfassen werde.

    Zum Thema Planetenscannen kann man nur ein Wort sagen: Langweilig! Gefühlt 9 von 10 Planeten haben nix für mich und der 1 hat entweder nur Forschungspunkte, Mineralien oder XP - nicht einer gibt mir eine Bonus-Nebenquest oder sonstwas. Und dann gibt es auch noch so viele von ihnen Manchmal wünsche ich mir kein Perfektionist zu sein.

    Die Planeten mit Landezone sind grund solide, keine Überraschungen und deutlich lebendiger als in DAI - auch wenn ich mich wundere, warum die Fauna scheinbar auf jedem Planeten in Heleus identisch ist Trotzdem war keiner wirklich überragend - selbst Havarl, der von allen Seiten gelobt wird - fand ich nicht besser als Mittelmaß. Mein Liebling - auch wenn eher wegen des geilen Banters vor Ort - war der Asteroid am Schluss Ich persönlich hoff ja, falls BW weiterhin mit dem Planeten-designen weitermacht, das sie sich für den Nachfolger mehr Originalität ausdenken werden, die nicht für in die Tonne treten sein wird

    Was die Squaddies anbetrifft, kann ich mich GameTwo anschließen: teils liebevoll gestaltet, aber keineswegs originell. Vetra war mein Liebling, weil sie am "echtesten" rüberkam. Drack war Wrex 3.0. Peebee eine unerzogene Göre, die es im RL sehr leicht hätte mit Personen wie Paris Hilton mithalten zu können. Liam ist ein Trottel aber ein glücklicher Jaal fand ich auch nicht schlecht, auch wenn ich nicht weiß wie viel von seiner Faszination er durch sein Alien-da-sein erhält. Gil war irgendwie nach der Poker-Sache so richtig schweigsam und daher langweilig. Kallo...na ja hätte mir mehr von ihm erhofft. Lexi hatte doch nicht ihre große Liebesromanze und Suvi hatte den zauberhaftesten schottischen Akzent, den ich jemals gehört hab - ein Grund mehr das Spiel keinesfalls auf Deutsch zu spielen Und Cora....nun ja sie hat ein schönes Gesicht

    Die Haupt-Story kann ich nur bewerten wenn ich außer Acht lasse, dass ich die ganze Reise nach Andromeda für den größten Mumpitz aller mir bisher vertrauten BW-Spiele halte - na ja vielleicht gleich hinter dem SC - ansonsten würde ich kein Haar ungekrümmt lassen. Die Story mit den Kett und den Angaranern war trotz des einen oder anderen Twists jetzt nicht wirklich überraschend - sie folgt nun mal dem typischen BW-Schema, dass es Bad Guys und Opfer gibt. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Kett und Angaraner neutraler dargestellt worden wären und man als Spieler zwischen beiden Seiten hin und her pendeln müsste um das bestmögliche Ergebnis für die Initiative zu erhalten - aber vor allem nach dem Reveal der Exhaltation war dieser Zug endgültig abgefahren. Ich hoff mal, dass mit dem Kett Empire in Andromeda 2 die Story besser wird, aber schlechter als eine solide 3 ist sie auch nicht. Auch das Ende habe ich mir schlimmer vorgestellt, vor allem, da so viele Leute hier im Forum darüber geklagt haben. Es war zwar nicht der Hammer wie die Enden von ME1 und ME2, aber es ging auch durch.

    Was mir gegen Ende aufgefallen ist: Hatte Andromeda eigentlich irgendwelche Soundtracks, die erwähenswert wären? Ich meine Soundtrack von der Qualität wie Mass Effect Theme , Mass Effect 2 - The End Run oder Mass Effect 3 - An End Once and for All ? Mir fällt im gesamten Spiel keine Stelle ein, wo der Soundtrack so überragend war, dass ich ihm wirklich zugehört hätte anstatt richtig zu spielen...seltsam, da der Soundtrack niemals wirklich schlecht war bei ME...

    Den MP hab ich nicht angefasst - Spiele wie ME sind meiner Meinung nach nicht für den MP ausgelegt.

    Also kann ich das Spiel empfehlen? Ja, aber nicht für 60 Euro. Mehr als 45 Euro ist das Spiel nicht wert - der Preis, den ich auch für den Key gezahlt hab Am Ende hat das Spiel auch seine guten Momente und seine spaßigen - lach immer noch über die Movie-Night - auch wenn mir immer noch das emotionale Berühren des Spielers fehlte. Es kam einem irgendwie vor, als würde das Herz fehlen. Eine so emotionale Szene wie das ME1-Ende, die Liebesbeziehung zu Tali oder dem letzten Gespräch mit Anderson - oder wie das beerdigen des Sohnes des Blutigen Barones in W3, bis heute einer der emotionalsten Szenen in einem Videospiel, dessen ich Zeuge sein durfte - habe ich irgendwie das ganze Spiel über vermisst. Selbst DAI hatte mit der Szene im Blizzard so etwas vorweisen können. Falls der Tod des Daddies das sein sollte, kann ich nur sagen, dass diese Szene es für mich nicht war.

    Also...man könnte noch mehr über das Spiel sagen, aber am besten ich beende es hier. Das Spiel ist gut, hat kein FU-Ende wie ME3 und hat sicherlich das ganze Gehate nicht verdient - es ist aber auch kein Diamant. Mal sehen was es für DLCs noch geben wird und wie teuer die sein werden....
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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    Rabenkopf ist offline

  10. #10 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
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    Ich bin auch seit gestern durch. 40,5 Std. Spielzeit, 85%, Lvl. 48, Nexus auf Maximallevel, mit allen irgendwie relevanten Missionen. Heute mal als Tabelle, weil mir gerade danach ist.

    Fand ich toll Gefiel mir nicht
    Die Nebenmissionen bestehen nicht nur aus Sammelmissionen, sondern sind teilweise ganz nett inszeniert und für die Handlung relevant (ähnlich wie in den Vorgängern). Die Handlung ist nicht gerade episch und geht zwischen all den Nebenmissionen unter. Wenn man sie weiterverfolgt, ist sie ganz nett, wirkt aber mehr wie Beiwerk zum Rest des Spiels.
    Die Charaktere mochte ich überwiegend gerne (Peebee und Liam waren mir relativ egal). Die Handlung war auch nicht gerade spannend. Es heißt schon was, wenn an einer Stelle die Reaper erwähnt werden und ich mir denke: "Oh, toll, Reaper!"
    Die Kett konnten dagegen kaum anstinken und hätten wenigstens nicht nur als totale Bösewichte charakterisiert werden können (hey, die reden sogar mit einem).
    Da es viele Gespräche und Zeug mit Handlung gibt, ist es immerhin motivierend, das alles zu erledigen (auch wenn nicht alle Missionen richtig gut waren). Die Welten sind zu groß und es nervt, ellenlange Wege zurücklegen zu müssen. Selbst dafür, dass man mit Nebenmissionen zugeworfen wurde, bietet diese Welt nicht genug und wirkt immer noch ziemlich leer. Leider ein typisches Symptom dieser "Open World"-Thematik, die mir deswegen sehr auf den Geist geht.
    Erhöhung der Schottenquote durch Suvis Sprecherin - yay. Die Synchronisation fand ich aber generell ganz gut. Invasion der Bugs: Animationen, Ton (überlappend oder weg), Nebenmissionen (unlösbar), Graphik, Abstürze, ewiger Ladebildschirm...
    Das wirkt extrem billig und schlecht gemacht.
    Die Kämpfe sind mal wieder solide und irgendwie fand ich es gar nicht schlecht, dass man auch mal aus der Deckung herausgehen und z.B. schnell ausweichen kann.
    Singularity + weitere Biotikkraft als Kombo hauen ja so etwas von rein.
    Musik? Hallo?
    Verteilung von Fähigkeitspunkten und die damit zusammenhängenden Profile, mit denen man ziemlich gut das verbessern kann, was man wirklich benutzt. Dass ich als ewiger Frontkämpfer mal fast maximal ausgebaute Biotik haben würde, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Auf jeden Fall gefiel es mir, dass man sich da nicht festlegen musste und dadurch auch mal was anderes ausprobieren konnte. Biotik ist toll und zwar nicht nur als Extra. Vor allem das Missionsmenü ist sehr unübersichtlich. Manchmal spinnt das Menü auch (Speichermenü statt Karte wird aufgerufen o.ä.)
    Das Dialogsystem wurde so vereinfacht, dass es an sich völlig egal ist, was man auswählt. Man ha ja eh nur die Auswahl zwischen verschiedenen Antworten mit gleichem Inhalt, aber unterschiedlicher Art, wie sie gegeben wird (z.B: witzig). Die paar Situationen, in denen man wirklich eine Entscheidung fällen kann, kann man zählen. Ich finde das sehr schade, weil in den Vorgängern gerade die etwas radikaleren Optionen dazu neigte, ganz witzig zu sein.
    Der Charaktereditor ist sehr limitiert und was man da rauskriegt, neigt zur Häßlichkeit, wenn man nicht ewig herumprobiert. Und wieso nicht auch für männliche Charaktere ein paar interessantere Frisuren erlauben?
    Die Animationen beim Planetenwechsel und beim Herumfliegen in den Systemen sind lang und nerven. Außerdem sind es nur schönere Ladebildschirme.

    Insgesamt gesehen hat mich MEA gut unterhalten, aber wie man oben sieht, gibt es an zig Stellen Raum für Verbesserungen. Es wird vor allem klar, dass die Entwickler aus DA: Inquisition nichts gelernt haben und ohne viel Sinn und Verstand eine Formel benutzen, die sich nicht zwingend für solch eine Art von Spiel eignet. Aber "Open World" gilt ja gerade als cool und es haben schon andere Entwickler bewiesen, dass sie ohne viel Verstand auf solch einen Zug aufspringen, dann aber nichts daraus machen können. Na, dennoch: Da die Nebenmissionen und Interaktionen immerhin spaßig sind, habe ich doch gerne ein paar Stunden ins Spiel gesteckt, hoffe aber, dass die Welt im nächsten Spiel mal wieder etwas verkleinert und die Missionen entschlackt werden. Einer guten Geschichte würde das echt helfen.
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    Winyett Grayanus ist offline Geändert von Winyett Grayanus (06.04.2017 um 14:11 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Smiling Jack
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    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    I Es wird vor allem klar, dass die Entwickler aus DA: Inquisition nichts gelernt haben und ohne viel Sinn und Verstand eine Formel benutzen, die sich nicht zwingend für solch eine Art von Spiel eignet.
    "Nicht gelernt haben"?
    Sorry aber das kann ich nicht so stehen lassen.
    Im Vergleich zu DAI wurden die meisten Nebenquests enorm verbessert. In DAI war das meistens langweiliger Mist, das nur über Texte ablief und sich mehr wie MEA auch wiederholt hat.

    Trotzdem wäre mir auch ein kleineres MEA lieber.
    Smiling Jack ist offline

  12. #12 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
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    Zitat Zitat von Smiling Jack Beitrag anzeigen
    "Nicht gelernt haben"?
    Sorry aber das kann ich nicht so stehen lassen.
    Im Vergleich zu DAI wurden die meisten Nebenquests enorm verbessert. In DAI war das meistens langweiliger Mist, das nur über Texte ablief und sich mehr wie MEA auch wiederholt hat.

    Trotzdem wäre mir auch ein kleineres MEA lieber.
    Die Frage dabei ist ja: Wieso sollte ich sonst ziemlich große Umgebungen erstellen, die aber leer lassen? Eben.
    Niemand würde sich über die Größe der Welten beschweren (in beiden Spielen), wenn es da wirklich etwas zu tun gäbe und das, was man da erkundet, eine Funktion hätte (abgesehen von der Funktion ... da zu sein). DA:I fand ich, was die Missionen anging, gar nicht so schlimm (klar, es geht besser), nur die leere, öde Welt war ein Problem, wie hier auch.
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    Winyett Grayanus ist offline

  13. #13 Zitieren
    Whovian Avatar von Silva
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    Das mit dem Soundtrack ist einer meiner größten Kritikpunkte. Da ist einfach nichts eingängiges dabei. Bei ME 1-3 hab ich die einzelnen Sounds in meiner Playlist im Winamp gehabt. Hier kann ich mich nicht mal an einen einzigen erinnern, so nichtssagend ist der geworden
    [Bild: qOWho_sig_Silva.jpg]
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    Silva ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Eandril
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    Zitat Zitat von Silva Beitrag anzeigen
    Das mit dem Soundtrack ist einer meiner größten Kritikpunkte. Da ist einfach nichts eingängiges dabei. Bei ME 1-3 hab ich die einzelnen Sounds in meiner Playlist im Winamp gehabt. Hier kann ich mich nicht mal an einen einzigen erinnern, so nichtssagend ist der geworden
    Der Kritik am Soundtrack schließe ich mich bedenkenlos an. Während jedes einzelne Vorgängerspiel epische und erinnerungswürdige Stücke aufweisen konnte, und die Musik irgendwie immer präsent war, gab es hier, äh... das Thema im Hauptmenü, das ganz nett ist? Aber über das ganze Spiel hinweg ist mir nie irgendwelche Musik positiv aufgefallen, meistens plätschert sie nur so leise im Hintergrund vor sich hin und fällt nicht groß auf. Das trägt meiner Meinung auch seinen Teil dazu bei, dass die Story gerade am Ende weniger episch/dramatisch wirkt als sie eigentlich ist. Da frage ich mich irgendwie, ob ihnen zwei Wochen vor Release aufgefallen ist "Oh Scheiße, wir haben noch gar keine Musik", und da noch schnell ein bisschen was zusammengeschustert haben
    Eandril ist offline

  15. #15 Zitieren
    Moderator Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Eandril Beitrag anzeigen
    Der Kritik am Soundtrack schließe ich mich bedenkenlos an. Während jedes einzelne Vorgängerspiel epische und erinnerungswürdige Stücke aufweisen konnte, und die Musik irgendwie immer präsent war, gab es hier, äh... das Thema im Hauptmenü, das ganz nett ist? Aber über das ganze Spiel hinweg ist mir nie irgendwelche Musik positiv aufgefallen, meistens plätschert sie nur so leise im Hintergrund vor sich hin und fällt nicht groß auf. Das trägt meiner Meinung auch seinen Teil dazu bei, dass die Story gerade am Ende weniger episch/dramatisch wirkt als sie eigentlich ist. Da frage ich mich irgendwie, ob ihnen zwei Wochen vor Release aufgefallen ist "Oh Scheiße, wir haben noch gar keine Musik", und da noch schnell ein bisschen was zusammengeschustert haben
    Naja, also was mir zumindest positiv aufgefallen ist, ist die Sound-Auswahl bei einigen Synthi-Tracks, die wirklich sehr gut an die Vorgänger angelehnt waren. In einigen Titeln hat man eindeutig gespürt, dass man sich vor allem mit dem Soundtrack von ME1 intensiv auseinandergesetzt hat.

    Außerdem gut gelungen sind - prinzipiell - die "Intensitätsstufen" ein- und ausblendender Kampfmusik. Klar, die Musik an sich plätschert immer so vor sich hin. Gut gemacht fand ich aber, dass die Musik durchaus unterscheidet zwischen "Gegner in der Nähe", "Gegner greift an" und "Gegner ist in großer Überzahl" - die Übergänge geschehen dabei automatisch im selben Stück. Glaubt es oder nicht, dass ist eine kompositionstechnische Meisterleistung: Ein Skript und eine Melodie zu schreiben, die sich in ihrer Intonation dem Geschehen anpasst. Natürlich klappt das aber nicht immer so 100%ig wie in der Theorie und außerdem verlieren die Melodien dadurch auch irgendwie an Ohrwurmfaktor, da sie absichtlich recht simpel gehalten sind, um sich überhaupt der Situation anpassen zu können. Dennoch ein Lob für den Fortschritt in diesem Bereich.

    Ich mochte außerdem einige Star Wars artige Klänge, als der Archon sein Debüt bekommt. Das wurde später allerdings weniger gut aufgegriffen.

    Und überhaupt: Warum hat die Nexus keine Musik? Die Citadel hatte doch auch welche. Oder ist das Out? (Hilft mir jemand auf die Sprünge, ahtte die Citadel in ME3 Musik?)
    Tjordas ist offline

  16. #16 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Smiling Jack
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    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Die Frage dabei ist ja: Wieso sollte ich sonst ziemlich große Umgebungen erstellen, die aber leer lassen? Eben.
    Wegen dem schnellen Nomad würde ich mal behaupten.

    Außerdem ist MEA im Grunde wie ME 1.
    Statt vieler Planeten, die sich ähneln, gibt es hier halt 7 große.

    DA:I fand ich, was die Missionen anging, gar nicht so schlimm (klar, es geht besser), nur die leere, öde Welt war ein Problem, wie hier auch.
    Ich würde schon das sagen, das die Präsentation der Mission und die inhaltliche Abwechselung wesentlich besser war in MEA.

    In DAI hatte ich zeitweise echt keine Lust mehr weiter zu spielen und einfach auf zu hören.
    Bei MEA hatte ich dieses Gefühl trotz mancher Nervigkeiten nie.

    Zur Kritik am Soundtrack schließe ich mich an. Kann mich an keinen Track erinnern. Allerdings habe ich auch nicht die Musik in der Kabine gehört, die angeblich von zahlreichen DJs aus der Nähe von Edmonton stammen soll.
    Smiling Jack ist offline

  17. #17 Zitieren
    ReptiloidGod
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    Definitiv, Musik hört man oft nicht. Solche ikonischen Soundtracks wie in der Trilogie habe ich schon vermisst... Man hätte fast das "Uncharted worlds" Theme weiterverwenden können. Für die Relikte und Kett wieder einen Soundtrack wie in der alten Trilogie, vielleicht auch etwas wie Virgil, nur in neu. Es soll natürlich kein reines Recycling werden.

  18. #18 Zitieren
    Whovian Avatar von Silva
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    Die Musik hat ja auch einen Wiedererkennungswert. Du hörst einen Soundtrack und denkst "das war bei Vigil auf Ilos" oder "Verdammt, da hat Shepard die Erde und Anderson zurückgelassen um Hilfe beim Rat zu holen". Das fehlt hier total.
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    Silva ist offline

  19. #19 Zitieren
    Moderator Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von ReptiloidGod Beitrag anzeigen
    Definitiv, Musik hört man oft nicht. Solche ikonischen Soundtracks wie in der Trilogie habe ich schon vermisst... Man hätte fast das "Uncharted worlds" Theme weiterverwenden können. Für die Relikte und Kett wieder einen Soundtrack wie in der alten Trilogie, vielleicht auch etwas wie Virgil, nur in neu. Es soll natürlich kein reines Recycling werden.
    Die neue Kartenmusik ist eindeutig eine Neuinterpretation von Uncharted Worlds. Hör mal genau hin.

    Hier hätten wir "Uncharted Worlds":

    [Video]


    Und zum Vergleich die neue Kartenmusik "Heleus"

    [Video]
    Tjordas ist offline Geändert von Tjordas (05.04.2017 um 17:46 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    Lehrling Avatar von Fine
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    Mir hat vor allem das Setting und die Stimmung von MEA gefallen. Trotz der recht prekären Lage, in der sich Nexus und Hyperion bei Spielstart befinden ist es dennoch weniger düster als das Weltuntergangsszenario von ME3 und es gibt meiner Meinung nach viel Raum für leichtere Themen und witzige Situationen, ohne vollständig auf Ernsthaftigkeit oder Tiefgang zu verzichten zu müssen. Eine grundsätzliche Bedrohung durch die Kett war da, diese stand aber im Vergleich zu den Reapern mehr im Hintergrund und ein Teil der Story konzentrierte sich eher auf das Besiedeln und Entdecken neuer Welten sowie das Überleben der Initiative und welche Probleme das alles mit sich bringt.

    Ich habe es eher langsam angehen lassen und bin erst letzte Wochenende mit MEA "fertig" geworden, soll heißen, ich habe (bis auf die Sammelquests, die nicht mal auf der Karte angezeigt werden) alle Aufgaben erledigt und alle Gespräche geführt. Mir hat Andromeda wirklich sehr gut gefallen, sowohl optisch als auch inhaltlich.

    Fazit nach einzelnen Gesichtspunkten:

    Story: Die Hauptstory hätte wegen mir gerne noch etwas länger sein können, aber der Abschluss hat mir sehr gut gefallen. Natürlich bleiben noch sehr viele Fragen offen, aber davon werden hoffentlich einige in den DLCs oder in einer Fortsetzung beantwortet. Den Archon fand ich als Gegenspieler ein wenig blass. Mir hätte es gefallen, wenn Ryder etwas mehr in direkten Kontakt mit ihm kommt - bis auf die kurze Gefangennahme auf dem Flaggschiff des Archons gab es eigentlich keinen richtigen Austausch zwischen den beiden, der eine echte Rivalität begründen könnte. Da hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können. Und wie die Hyperion, die bis zum Spielende eigentlich immer an der Nexus angedockt war, plötzlich gekapert werden konnte, wurde auch nie wirklich erklärt. Abgesehen davon hat die Story meiner Meinung nach Sinn ergeben und Spannung erzeugt - ich freue mich auf eine Fortsetzung.

    Charaktere: Pathfinder Ryder (in meinem Falle Sara) ist ein jüngerer und weniger erfahrener Protagonist als Shepard, was für mich aber kein Nachteil ist. Dadurch bieten sich mehr Freiheiten in Sachen Charakterentwicklung, und ich muss sagen, dass mir Sara echt ans Herz gewachsen ist und ich mir wünschen würde, ihr Abenteuer im nächsten Mass Effect fortzusetzen. Die Crew der Tempest halte ich für ziemlich gelungen, auch wenn ich zu Anfang etwas skeptisch war. Wenn man sie aber kennenlernt sind sie doch alle irgendwie liebenswert. Mein Highlight ist und bleibt aber Old Man Krogan Drack ("Ich hasse euch alle, ganz besonders dich, Kleine"). Ich hoffe, diese Crew bleibt uns in der Fortsetzung erhalten.
    Was ich mir allerdings gewünscht hätte wäre eine größere Interaktion mit (in meinem Fall) Scott, also dem zweiten Ryder-Zwilling. Ich habe mich während des Spielverlaufs oft gefragt: Wann wacht der eigentlich endlich mal auf? Es wäre schön gewesen, ihn auf den Reisen der Tempest dabei zu haben. Zu den Romanzen kann ich nur sagen: Der Umfang, in dem sie dargeboten wurden, war kleiner als bei DA:I - auch hier hätte ich mir mehr gewünscht.

    Quests: Die besten Quests sind meiner Meinung nach natürlich die Loyalitätsmissionen, aber davon abgesehen ist mir eigentlich keine Aufgabe sehr negativ aufgefallen. Das Einzige, was mir gefehlt hat, waren mehr Entscheidungsmöglichkeiten, und daraus folgend, mehr Konsequenzen. Besonders gefallen hat mir auch die Ryder-Familiengeheimnismission. Ich habe eigentlich alle "Sammel"-Quests ausgelassen, abgesehen von den Mineralienproben und den essbaren Pflanzen, aber selbst wenn man diese abschließt hat man kaum etwas davon. Was ich auch seltsam fand war, dass viele Quests beim Abschließen der letzten Teilaufgabe einfach beendet waren, ohne dass man mit der Person, die einem die Aufgabe erteilt hat, nochmal sprechen muss - kennt man aus vielen Rollenspielen gar nicht so. So kam es oft vor, dass man gar nicht zu hören bekam, was der Questgeber dazu zu sagen hatte, wie und ob man die entsprechende Aufgabe erfüllt hat.

    Kampf & Spielmechaniken: Ich liebe den Jetpack. Das macht die Kämpfe so viel dynamischer. Ich hoffe, das Teil bleibt in Zukunft erhalten. Auch der Nomad hat mir gut gefallen - schön, dass man damit auch mal wie ein Gestörter durch die Gegend rasen kann, ohne das Ding kaputt zu kriegen. Was allerdings (wahrscheinlich so ziemlich jeden) genervt hat, sind SAMs ständige Unterbrechungen und die langen Reisezeiten beim Galaxieerkunden. Beides wird ja heute gepatcht, das ist schön zu sehen. Der Umfang der Ausrüstung, mit der man seinen Pathfinder ausstatten konnte hat mir gefallen, auch wenn mir etwas mehr Auswahl im Bereich der "Freizeitklamotten" schon zugesagt hätte. Das Inventarlimit wird ja heute zum Glück angehoben, bei mir war das immer sehr schnell voll (weil ich gerne das Outfit Ryders ändere und daher halt auch eine gewisse Auswahl dabei haben muss...)

    Grafik & Animationen: Fahrzeuge, Landschaften, Gebäude, Waffen, Rüstungen, Raumschiffe, Pflanzenwelt, Tiere und Himmel sahen meiner Meinung nach ausnahmslos super aus. Es gab definitiv einige echt beeindruckende Ausblicke zu bewundern (Aya, Kadara, Habitat 7, Meridian...) und mir gefällt der Open-World-Ansatz, der zum freieren Erkunden anregt. Bei den vielgehateten Animationen ist mir nur selten was untergekommen, das mir echt nicht gefallen hat - dazu muss man allerdings sagen, dass ich nicht die Standard-Sara genommen habe sondern mir etwas (meiner Meinung nach) Ansprechenderes im (sehr begrenzten) Charaktereditor gebastelt habe. Was allerdings schon aufgefallen ist war die nicht vorhandene Variation von Asari- und Angara-Gesichtern. Ich hoffe, da wird von den Entwicklern noch etwas nachgelegt.

    Abschließend möchte ich sagen dass Mass Effect Andromeda mir sehr viel Spaß und gute Erinnerungen beschert hat und es für mich ein sehr gelungenes Spiel ist.
    Fine ist offline

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