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    Kämpfer Avatar von Söldner Zu Befehl!
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    Söldner Zu Befehl! ist offline

    Wettbewerbsbeitrag von Söldi

    Ein Beitrag zum Wäddbewärb Schreim naoch Buchstohm 4.

    Personen, Gegenstände und sonstiges Vorgegebenes:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Person A: Takeshi, ein Söldner aus dem Östlichen Archipel, der aufgrund eines derzeit dort herrschenden Bürgerkrieges sich dafür entscheidet, Myrtana wieder einen Besuch abzustatten.
    Person B: Alina, Freundin von Cecile.
    Person C: Cecile, eine junge Jägerin aus Silden und alte Freundin von Takeshi.
    Person D: Masamune, der Bruder von Takeshi.

    Ort A: in einer Höhle nördlich von Silden
    Ort B: das Anwesen von Takeshis Familie

    Ereignis A: Takeshis Flucht von dem Anwesen seiner Familie.

    Gegenstand A: ein göttliches Artefakt aus dem Östlichen Archipel
    Habe Mut, dich deiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu bedienen.
    Geändert von Söldner Zu Befehl! (20.03.2017 um 20:53 Uhr)

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    Kämpfer Avatar von Söldner Zu Befehl!
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    1. Vorgabe:
    Person A bekommt von Person B mitgeteilt, dass Person C sie, also Person A, nach langer Zeit wieder treffen möchte. Das Treffen zwischen Person A und Person C soll an Ort A stattfinden. Bei sich soll – so die Auskunft der Person B – Person C den Gegenstand A führen. Person A will Ort A daraufhin baldigst aufsuchen, wird aber von einer anderweitigen Verpflichtung ausgebremst.

    Es war ein furchtbarer Moment für Takeshi, fliehen wollte er vor dem Grauen, der zur Zeit in seiner Heimat sein Unwesen treibt. In einzelnen Gebieten des Östlichen Archipels, der Heimat Takeshis, herrschen zur Zeit bürgerkriegsähnliche Zustände. Hass, auf allen Seiten, wo er nur hinsah – die Flucht für ihn die einzige Möglichkeit, sich von diesem zu trennen. Seit seiner Flucht sind zwei Wochen vergangen –zwei Wochen, die er auf einem Handelsschiff verbrachte, dass förmlich bereit dazu ist, samt der Mannschaft unterzugehen.
    Noch ist das Myrtanische Meer jedoch ruhig, auf dem sie schon seit zwei Wochen verweilen –dementsprechend sorgt sich die Mannschaft, wie lang diese Ruhe noch einhalten wird, denn ein Sturm wäre jetzt das Schlimmste, was für sie passieren könnte. Takeshi aber sorgt sich nicht, auch wenn er so aussieht als würde ihn die derzeitige Situation mitnehmen. Er genießt sowohl die Flucht als auch die Ruhe – sie bringt ihn auf andere Gedanken. Den Sturm hat er schon hinter sich, jetzt sollte sich für ihn alles bessern.
    Ihr Ziel ist Myrtana, ein recht vertrauter Ort für Takeshi und einigen Männern der Mannschaft.Halten wollen sie in der Nähe der Küstenregion rund um Ardea, einem kleinen Dorf in Myrtana, wie sie es auch damals taten. Weitere Pläne haben sie nicht, wahrscheinlich verweilen sie für eine Weile dort,bis sich die Lage in ihrer Heimat bessert. Lang sollte es nicht mehr dauern, bis sie ihr Ziel endlich erreichen.
    Takeshi, der sich auf dem Oberdeck befindet, schlägt sich die Zeit mit dem Beobachten von Sternen tot.Für seinen Kindheitsfreund Matsumoto, der Schiffskoch der Mannschaft, freudenreich ihn so gelassen wie immer zu sehen.
    „Selbst wenn unser Schiff, hier und jetzt, von einem Seeungeheuer angegriffen werden würde, wärst du sicherlich nicht so verzweifelt wie der Rest auf dem verdammten Schiff hier“, sagte er mit einem staunenden Grinsen im Gesicht.
    „Matsumoto, du bist es. Die machen sich alle viel zu große Sorgen – das Schlimmste haben wir schon hinter uns.“ Nach einer kurzen Pause fing Takeshi wieder an zureden. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht nur hier bist,um meine Gelassenheit zu beobachten – sag also was deine Absicht ist.“
    Takeshi, der instinktiv ahnte, dass Arbeit auf ihn wartet, drehte sich zu seinem Freund um die Nachricht von ihm zu hören.
    „Der Kapitän schickt mich, die Reparaturarbeit am Heck geht fleißig voran. Bis morgen sollte das Ganze fertig werden. Dennoch will er dich nicht beim Faulenzen beobachten, deswegen sollst bei den Reparaturarbeiten helfen.“
    Takeshi war schon immer jemand, der sich gern vor solch handwerklicher Arbeit gedrückt hat. Tätig war er als Söldner, hat jeden Auftrag angenommen, der ihn Geld brachte.Solang er sich damit übers Wasser halten konnte, war er glücklich.
    Mit entsetztem Gesicht und ausstoßendem Seufzer, machte er sich los auf die Arbeit.
    „Wenn Fūjin auf unserer Seite bleibt, sollten wir die Küste Myrtanas noch am Morgen erreichen können. Dann werden sich unsere Wege trennen –nachdem wir halten, werden wir wahrscheinlich doch noch nach Khorinis fahren.Der Kapitän hat nämlich noch ein paar wichtige Dinge dort zu erledigen. So wie ich dich kenne, solltest du aber alleine dort klar kommen – bist ja immerhin der einzige Söldner der zugleich auch ein Einzelgänger ist, den ich kenne.“
    „Solang mich irgendjemand wieder abholt, sollte ich keine Probleme haben“,erwiderte er.
    Nachdem das Formale geklärt war, machten sich beide mit einem weiten Lächeln auf den Weg, ihrer Arbeit nachzugehen.


    Mit dem Aufgang der Sonne brach auch schon der nächste Morgen an. Noch erschöpft von gestriger Arbeit, machte sich Takeshi mit kläglichen Gesicht bereit, seine Kajüte zu verlassen. Auf seinem Weg zum Oberdeck hörte er, wie die Mannschaft mit Entsetzen herumbrüllte.Rennend begab er sich zum Oberdeck um zu schauen, warum es zu so einem Tumult kam. Von der noch aufgehenden Sonne geblendet, stolpert er auf der Treppe zum Oberdeck – mit weit aufgerissenen Armen wird er von seinem Kindheitsfreund empfangen. Matsumoto, der dank den Sonnenstrahlen, welche stark auf seinem Körper schienen, so aussah wie ein Schutzengel, der über Takeshi wacht, sah ihm in diesem Moment in die Augen.
    „Du scheinst mir ziemlich aufgebracht zu sein. Alles in Ordnung?“, fragte er mit großer Verwunderung.
    „Wie soll man bei dem Lärm denn bitte nicht aufgebracht sein. Jedenfalls kannst du aufhören mich zu halten, dass wirkt ja extrem homoerotisch.“
    Auch wenn Takeshi den Anschein erweckte, dass ihn die homoerotische Geste seines Freundes nicht berührte, war er dennoch glücklich darüber,dass sein Freund in diesem Moment da war. Nicht umsonst glitt ihm eine Träne die Wangen runter.
    „Teile Vengards liegen in Trümmern. Außerdem wurde noch eine Barriere rundum Vengard gesichtet, deswegen der ganze Aufruhr auf dem Oberdeck.Scheint als wäre in letzter Zeit ziemlich viel in Myrtana geschehen.“, sagte Matsumoto mit einem Gesichtsausdruck, das voll von Sorge und Bedenken war. „Ich weiß, dass ich dir nicht abreden kann, Myrtana einen Besuch abzustatten und statt dessen mit uns nach Khorinis zu fahren.Immerhin hast du noch eine Aufgabe dort zu erfüllen. Trotzdem will ich, dass du dort auf dich aufpasst, soll ja nicht unser letzter Abschied heute sein.“
    „Ich bin noch nicht bereit dazu, zu sterben, also solltest du dich nicht allzu stark sorgen.“
    Kurz nachdem Takeshi seinen Satz beendet hatte, kam ein plötzlicher Ruf aus dem hinteren Teil des Schiffes. „Bereit machen zum Halt!“,rief der Kapitän.
    „Du hast ihn gehört, Endstation für dich. Bevor sich unsere Wege trennen möchte ich dir nur sagen, dass dich eine bestimmte Person in Myrtana erwartet. In der Nähe von Ardea gibt es zwei verlassene Hütten,dort solltest du sie finden können. Sie meinte, dass sie eine alte Bekannte von dir ist.“
    „Dann mach ich mich dann mal auf den Weg. Vielen Dank für alles, geht auch an deinen Kapitän.“
    Auf einem kleinen Boot mit nichts als seinem Schwert und einem kleinen Beutel, machte sich Takeshi auf den Weg die Küste Myrtanas zu erreichen. Mit einem letzten Winken verabschiedete sich Matsumoto von seinem Freund. Takeshi, der aber zu cool fürs Zurückwinken war, paddelte in Gelassenheit weiter durch die letzten hundert Meter des Myrtanischen Meeres, bis er schlussendlich die Küste erreichte. Erleichtert sein Ziel endlich erreicht zu haben,fing er an loszulaufen – es gibt ja immerhin eine Person die auf ihn wartet.
    „Endlich wieder fester Boden“, denkt er sich. Seine Füße, die mit dem warmen Sand in Berührung treten, gewöhnten sich schnell an den neuen Platz. Nach den ersten Schritten, die Takeshi durch den Sand gemacht hat, scheint sich ihm schon die erste Herausforderung zu offenbaren.Es sind drei Lurker, die dazu bereit sind, ihr Territorium, ihren Sand, vor dem Söldner zu verteidigen. Takeshi, der diese Lurker offensichtlich nicht als Herausforderung sieht – in seiner Heimat hat er schon gegen riesige Tentakelmonster gekämpft – war trotzdem froh darüber, sein Schwert in so kurzer Zeit wieder führen zu dürfen. Sein Katana, den er schon vor langer Zeit den Namen „soyokaze“ gab, was für seine Art der Führung des Schwertes ein sehr passender Name ist. Mit dem Zücken des Schwertes erklärte er sich zum Kampfbereit. Von den drei Lurkern umzingelt, machte er den ersten Schritt nach vorn um den ersten zu erledigen. Er bewegte sich schnell genug um den ersten Lurker zu töten, ohne dass dieser überhaupt reagieren konnte – sowohl mit seinen Füßen als auch seinen Händen. Trotz seiner schnellen Bewegungen waren es nur leichte Schnitte, die er dem Lurker hinzufügte. Leichte Schnitte, die dennoch weitaus vitale Punkte trafen. Die weiteren Lurker machten sich zum Angriff bereit und versuchten Takeshi mit ihren Krallen an seinem Nacken zu erwischen. Für die Lurker war er jedoch zu schnell – sprang mit einer Rolle nach vorn, um den entscheidenden Angriff auszuweichen. Jetzt da er sich ein wenig Distanz verschafft hat, machte er sich bereit für den nächsten Angriff. Seine Beweglichkeit spielt in seinen Kämpfen eine entscheidende Rolle, sie ist eines seiner stärksten Attribute Takeshis, wenn es um das Kämpfen geht.Einer der zwei Lurker rannte auf Takeshi zu. Mit seinen scharfen Krallen war er bereit, sich in das Fleisch des Opfers zu bohren. Mit einer weiteren Rolle nach vorn wich Takeshi, der sich nun hinter dem Lurker befindet, diesen Angriff aus und schnitt ihm, wenn auch leicht, tief in sein Bein rein. Daraufhin fiel der Lurker um. Während ein lauter Schrei von diesem ausging, war auch schon der letzte Lurker bereit sein Leben in diesem einseitigen Kampf zu opfern. Keine drei Schritte schaffte dieser, denn Takeshi,der aufgrund seines Katanas den entscheidenden Vorteil hatte, was die Distanz angeht, stieß mit der Spitze seines Schwertes durch die Kehle des Lurkers. Ein Angriff der den Anschein zerstört, dass Takeshi seinem Schwert den Namen „leichter Wind“ nur gab, weil er seine Schnitte so flink ansetzt. Takeshi, der nun merkte, dass er noch ziemlich in Form ist, machte sich auf den Weg zu den verlassenen Hütten, von denen er durch seinen Kindheitsfreund erfahren hat. Der noch lebendig verbliebene letzte Lurker, der aufgrund der schwerwiegenden Verletzung an seinem Bein noch am Boden liegen blieb,machte sich nicht die Mühe, weiterzukämpfen. Dementsprechend hatte Takeshi auch nicht vor, sein Leid zu beenden. Wahrscheinlich wird aber auch dieser, wie seine zwei Brüder, auf diesem Platz sterben und den Jägern in der Nähe als Jagdtrophäe dienen.
    Einen weiten Fußweg hatte Takeshi nicht, die Hütten von denen Matsumoto sprach waren immerhin in der Nähe der Küstenregion. Außerdem waren sie ihm bekannt, der Wegfiel ihm dementsprechend leichter. Den kleinen Fußgang nutzte er aus, um über die Zukunft nachzudenken. Wann sich die Lage im Östlichen Archipel wohl verbessern wird, wie lang er in Myrtana verweilen wird und was nun als nächstes passiert, waren Fragen, die ihm beschäftigt haben – wenn auch nur für eine kurze Zeit. Es dauerte nicht lang und schon erreichte er die verlassen Hütten. In einem der Hütten sah er eine Frau, die ein Liedchen an einer Laute stimmte. Er hört eine herzhafte Stimme, an der er sich noch wohl erinnert – die ihm die Fragen völlig vergessen ließ. Sie war hoch, dennoch nicht schrill, eher ruhig. Eine Stimme, die selbst den aggressivsten aller Wölfe beruhigen könnte. Fürs Erste lauschte er nur der Stimme, während er sich an die Tür lehnte. Daraufhin entschied er sich jedoch, seine alte Freundin bei ihrem Liedchen zustören, um sie begrüßen zu können.
    „Deine Stimme scheint ja immer schöner zu werden Alina. Jetzt verstehe ich, wieso Cecile dich so beneidet.“
    „Bist ja früher da als ich erwartet hatte. Viel früher sogar.“
    „Der Gott der Winde war diesmal auf unserer Seite, außerdem war das Myrtanische Meer ziemlich ruhig –uns konnte also keiner stören.“
    „Freut mich.“, erwiderte Alina.Nach einer kurzen Pause führte sie die Konversation fort. Mit leichtem Lächeln im Gesicht sagte sie: „Ich bin nur hier, weil ich dir was von Cecile ausrichten soll“
    „Dachte ich mir schon.“, entgegnete Takeshi. „Schieß los.“
    „Würde ich ja gern, dafür müsstest du aber aufhören dich so cool an die Tür anzulehnen. Nach einer Zeit wird das lächerlich“, sagte sie, während sie ein leises kichern ausstieß.
    Takeshi entschied sich dafür, auf Alina zu hören, auch wenn er ihr süßes kichern gern länger hören würde. „So besser?“, fragte er Alina, während er sie mit einem spöttischen, weiten Lächeln anschaute.
    „Ja, auf jeden Fall. Um also auf Cecile zurückzukommen. Nachdem ich von deinem Freund aus deiner Heimat erfahren habe, dass es bei euch – genauso wie hier –ein paar Problemchen gibt, habe ich gefragt, ob sie dich hier herbringen können, da es von großer Wichtigkeit ist. Cecile, der ich dann davon erzählt habe meinte, dass ich dich abfangen soll um dir davon zu berichten, dass sie dich sehen möchte.“
    „Von großer Wichtigkeit sagst du?“, fragte er mit einem erstaunten Gesichtsausdruck.
    „Es gehtum dein Amulett. Cecile hat es in einer Banditenhöhle nördlich von Silden gefunden, oder besser gesagt, sie hat es den Banditen, die sich dort verkrochen haben, wieder entnommen. Da es sich hierbei umein göttliches Artefakt handelt, dachte ich, es wäre für dich von großer Wichtigkeit.“
    „Ich dachte mir schon, dass es mir damals von Banditen entwendet wurde.Scheint als hätte ich mich mit dem richtigen Weib angefreundet, wenn ich das jetzt so höre.“ Erfreut über die guten Neuigkeiten, die er direkt nach seiner Ankunft zu hören bekam, zeigte er die Freude die er empfand, in dem er eine Freudenträne vergoss, die langsam an seiner Wange runterglitt und schließlich auf den hölzernen Boden der Hütte tropfte. Es war natürlich keine echte Träne, Takeshi mochte es aber, seine schauspielerischen Künste in seinem Alltag miteinzubringen, egal wie homoerotisch sie auch vermittelt werden.„Wieso ist Cecile eigentlich nicht hier?“, setzte er noch an,nachdem er das Tropfgeräusch der Träne vernahm.
    „Sie hat einen Jagdauftrag bekommen und ist deswegen noch in Silden. Außerdem hatte sie befürchtet, dass sie das Amulett auf dem Weg verlieren könnte, deswegen hat sie es in der Banditenhöhle versteckt. Dort will sie dich auch treffen, das Amulett wird sie beim Treffen dann an sich führen.“
    „Solang das nicht wieder ein Versuch von ihr ist, mich zu verführen – diesmal sogar an einem Platz, an dem sie niemand stören kann –habe ich nichts dagegen. Wir sollten uns dann schon mal auf den Wegmachen, wenn wir so früh losgehen, werden wir es auch sicherlich bis spätestens morgen Abend schaffen.“
    Alina,die seinen Vorschlag mit einem kurzen und leisen lachen abnickte,machte sich bereit die Reise mit Takeshi anzutreten. Die Reise sollte bis nach Montera gehen, wo sie, so beschlossen, bis zum nächsten Morgengrauen schlafen wollen, um schließlich weiter bis nach Silden zu reisen. Nachdem sie das Formale abgeschlossen haben, machten sie sich auch auf den Weg nach Montera. Zuerst aber füllten sie jedoch noch ihre Vorräte in Ardea auf, zu essen hatten sie jedenfalls nicht sonderlich viel. 2 Laiben Brot und 3 Äpfel sollten für den Anfang reichen, dachte sich Alina. In Montera haben sie schließlich noch eine Chance aufs Auffrischen. Nachdem auch das beendet war, sahen sie sich bereit, die ersten Schritte in die wilde und weite Welt zusetzen. Sie folgten dafür die Pfade, von Ardea angefangen, bis nach Reddock und weiter, und schließlich um die Hügel in der Nähe von Montera rund um. Auf einem Platz weiter nördlich von Reddock entdeckten sie zwei junge Männer mit einem umgekippten Karren.Basierend auf deren Gesichtsausdrücke sahen sie aus wie Händler, die vor kurzem erst bestohlen wurden. Hier entschieden sie sich Halt zu machen, um zu fragen was passiert ist.
    „Alles in Ordnung? Scheint als wärt ihr bestohlen worden.“, fragte Takeshi.
    „Oh ja, blöde Banditen, haben sich alles genommen, was wir hatten!ALLES!“
    „Eure Kleidung habt ihr ja wenigstens noch an.“, erwiderte er.
    „Hör mal Kleiner, jetzt ist nicht der Zeitpunkt um blöde Witze zu reißen!Wenn wir unsere Ware nicht wiederbekommen, sind wie geliefert“,brüllte der eine Händler mit einer Stimme, die ein starkes Entsetzen charakterisierte.
    „Jetzt ist auch nicht der Zeitpunkt, um wie ein Idiot herumzubrüllen. Also,braucht ihr nun Hil-“.
    „Takeshi,hinter dir!“, schrie Alina auf, mit dem Versuch, ihn vor einer anstehenden Gefahr zu warnen. Es war aber schon zu spät, ein Bandit hat Takeshi mit nem Knüppel am Kopf erwischt. Schnell ging er zu Boden und blieb auch bewusstlos liegen. Zu schnell, denn er konnte nicht einmal den ganzen Aufschrei von Alina hören, was er sich aber sicherlich sehnlichst gewünscht hätte. Nicht, weil er sich sicher ist, dass er deswegen dann genügend Zeit hätte um zu reagieren, sondern eher, weil Alinas Stimme selbst bei einem Aufschrei so herzhaft sanft ist, dass der ganze Schmerz den er für den kurzen Zeitraum am Kopf spüren würde, einfach verblassen würde.
    Es dauerte nicht lang, bis Takeshi sich wieder erholte. Beim Aufstehen merkte er, dass weder Alina, noch die Händler, noch sonst jemand da war. Selbst sein Katana ist verschwunden. Ihm war klar, dass die Händler bloß Banditen waren, die den ganzen Angriff geplant haben. Mit noch anhaltendem Schmerz am Hinterkopf quälte er sich damit rum, eine Lösung für seine derzeitige Lage zu finden. So gern er weiter nach Silden reisen würde, um wieder in Kontakt mit seinem göttlichen Artefakt zu kommen, hat er nun eine weitaus wichtigere Aufgabe vom Schicksal erhalten. Fürs Erste musste er die Banditen finden, die den ganzen Überraschungsangriff geplant haben. Er war sich sicher,dass er nachdem er sie gefunden hat – von den ganzen geklauten Kram den Banditen normalerweise bei sich haben mal abgesehen – sowohl Alina als auch sein Schwert wiederfinden wird.
    Takeshi war der Meinung, dass ein Mann,der sowohl Schwert als auch Weib verliert, diese wieder zurückgewinnen muss– erst dann darf ein Mann seine Reise fortfahren. Das Erste, was er also herausfinden musste war, wo sich die feigen Banditen aufhalten.Wie er die beiden zurückgewinnen könnte, war ihm egal. Er vertraute stark auf seine Beweglichkeit, an sein Schwert sollte er also schnell kommen. Alina wird er wahrscheinlich nur befreien können, nachdem er mit den ganzen Banditen fertig geworden ist. Allein der Gedanke, es für eine Prinzessin in Not mit den ganzen Banditen aufzunehmen, war genug, um schnell von den noch verbliebenen Kopfschmerzen wegzukommen und in einen Zustand der Glückseligkeit zu gelangen. Auch wenn seine Prinzessin in Not sicherlich auf eine Rettung wartete, vergeudete er jedoch seine Zeit, wenn auch nur kurz, lieber mit dem Gedanken, dass er nach der Rettung heftig entlohnt wird. Ob es wohl ein Kuss als Dankeschön sein wird, oder doch ein Liedchen, welches von der wundervollen Frau mit der wundervollsten Stimme gespielt wird, war ihm aber letztendlich egal.
    Nachdem er mit seinen Wunschvorstellungen fertig war, machte er sich bereit, seine Prinzessin in Not zu suchen und sein Schwert wiederzufinden. Mit der Gegend kannte er sich teils schon aus. Außerdem konnte er sich schon vorstellen, dass sich die schmierigen Banditen wahrscheinlich, wie es Banditen normalerweise so machen, in irgendwelchen Höhlenverstecken. Sicher war er sich aber nicht. Damit begann jedoch seine zweite Reise, die er zwar nicht eingeplant hat, aber die weitaus wichtig für ihn erscheint.



    Geändert von Söldner Zu Befehl! (20.02.2017 um 21:52 Uhr)

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    Lang aber war seine Reise nicht, denn die verschwundene Prinzessin, die von Takeshi hätte gerettet werden sollen, war gar nicht verschwunden. Sie befand sich in der Nähe Takeshis und hatte sogar seinen Katana dabei. Mit einem leisen Summen bewegte sie sich auf ihn zu um ihn zu überraschen, bis sie es schlussendlich gewagt hat, ihn darauf anzusprechen.
    Scheinst ja ziemlich verträumt zu sein. Sicher, dass du dich nicht noch ein bisschen hinlegen willst?“, sagte Alina mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    Erstaunt dreht sich Takeshi rasch um, um sich zu vergewissern, dass er es hier wirklich mit der Frau zu tun hat, die er vorgehabt hat zu retten.
    Alina? Tatsächlich, du bist es. Wurdest du nicht von den Banditen gefangen genommen?“
    Sagen wir einfach, dass sich mir eine perfekte Gelegenheit offenbart hat, um samt deines Schwertes noch abzuhauen. Das ist aber eine andere Geschichte, jetzt gibt es wichtigeres zu tun – Montera wartet auf uns.“
    Nach dem ursprünglichen Ziel schreitend, freut sich Takeshi über die derzeitige Lage.
    Lang ist es nicht mehr, bis sie ihre verdiente Pause bekommen, denn sie stehen schon bald vor den Toren Monteras.
    Scheint als wäre hier in letzter Zeit viel Geschehen. Hab Myrtana nicht so in Erinnerung.“, sagte Takeshi zu Alina, um sich die Zeit unterwegs mit Gerede zu vertreiben.
    Ein bisschen was hat sich schon verändert, seit die Orks den Krieg gewonnen haben – viele haben sich aber schon angepasst.“, erwiderte Alina.
    Mit einem leichten „hm“ beendete er das Gespräch auch wieder und lief in Stille weiter.

    Mit den letzten kläglichen Schritten erreichten sie ihr Ziel am Abend. Auf den nötigen Schlaf freuen sich die beiden schon. In Montera werden sie, so geplant, ihre Nacht verbringen und schon am frühen Morgen verschwinden. Die nötigen Einkäufe wird Alina, kurz bevor die beiden wieder verschwinden werden, machen.
    Es war kein langer Schlaf, dennoch genügend, damit beide erholt genug sind,um weiterzulaufen.
    Da Alina mit den nötigen Einkäufen schon früher fertig war, als geplant, machten sie sich bereit, endlich nach Silden zu reisen. So verließen sie also ihren derzeitigen Standort, bereit, endlich die letzten Schritte ihrer Reise zu wagen. Die Hälfte der Strecke haben sie schon hinter sich, die andere Hälfte wird also zu bewältigen sein. Sie liefen durch die Wälder zwischen Montera und Silden, da sie so schnell wie möglich in Silden ankommen wollten. Zwar stoßen sie wegen dem Pfad den sie gewählt haben oft auf Wildschweine und Snapper, um die meisten machen sie aber einen Bogen drum. Mit den aggressiven Tieren, wird Takeshi jedoch leicht fertig. Dementsprechend haben sie auch keinen harten Weg bis nach Silden. An Okara vorbei, können sie schon ihr Ziel sehen.
    Weit haben wir es nicht mehr, Silden liegt gleich da vorn.“
    Ich kann es kaum erwarten, mein Amulett endlich wieder bei mir zutragen.“, antwortete Takeshi.
    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, sah er nicht wirklich so aus als würde er sich freuen. Wenn, dann war es höchstens Freude gemischt mit Bedenken. Alina jedenfalls konnte nicht wirklich sehen, wie Takeshi sich momentan fühlte.
    Wir sollten weiterlaufen.“, sagte Takeshi.

    Nach einer Welle Lurker, die sich am Fluss nahe des Fischergebiets in Silden befanden, konnten die beiden Reisegefährten endlich den Boden Sildens berühren. In Silden trennten sich ihre Wege schnell, Alina hatte nämlich noch Aufgaben in Silden zu bewältigen.
    Die Höhle ist in der Nähe. Nordwestlich von Silden, vorbei an einer Jägerhütte. Vor ihr steht ein altes, abgebranntes Haus. Du solltest sie nicht übersehen.“
    Danke für alles, Alina. War eine nette Reise mit dir. Ich hoffe wir können das irgendwann mal wiederholen.“
    Du wirst mich größtenteils in Silden sehen, hier lebe ich. Falls ich also nicht mehr so viel um die Ohren habe, hätte ich nichts dagegen, mit dir zu reisen.“
    Dann trennen sich hier wohl unsere Wege. Bis bald.“, sagte Takeshi, während er sich auf dem Weg zu der Höhle begab, in der Cecile auf ihn wartet.
    An der Jägerhütte vorbei. Abgebranntes Haus. Höhle. Hier bin ich wohl richtig“
    Takeshi zögerte anfangs noch, bis er beschloss, die Höhle zu betreten – immerhin geht es hier um ein Wiedersehen zwischen ihm, seinem Amulett und seiner alten Freundin. Voller Vorfreude machte er also die ersten Schritte in die Höhle rein, schaute sie sich dabei in Ruhe an. Als er das Ende der Höhle erreichte war er jedoch überrascht. In der Tat war es ein Wiedersehen, wie er es sich gedacht hat. Jedoch war das keine Zusammenkunft mit einer alten Freundin, sondern mit einer weitaus wichtigeren Person.
    Du bist früher angekommen als ich gedacht hab, kleiner Bruder. Freut mich dich nach langen fünf Jahren mal wieder sehen zu können.“
    Da freut man sich auf eine Zusammenkunft mit einer alten Freundin und was bekommt man stattdessen, seinen ehrenvollen großen Bruder. War ja klar, dass du wieder deine Finger im Spiel hast. Führst wohl immer noch die Befehle unserer Eltern durch – wie ich sehe, hast du dich kaum geändert.“
    Lange fünf Jahre und man bekommt nicht einmal eine nette Begrüßung von seinem Bruder. Wie ich sehe hast du dich kaum verändert.“
    Weit zurück liegt das letzte Treffen der beiden Brüder. Vor genau fünf Jahren, verließ Takeshi seine Familie – er ließ sie zurück, wie sein Vater sagen würde. Die Eltern der beiden hatten große Hoffnungen in Takeshi gesteckt, dachten, er könnte es weit bringen im Leben, wenn er nur richtig erzogen werden würde. Takeshi wollte jedoch nichts mit dem formalen, bürokratischen Leben seiner Familie zu tun haben. Schon im jungen Alter hatten sie deswegen viele Probleme mit Takeshi, dachten aber, sie könnten sie lösen. Ihr Bursche wird auf jeden Fall in der Bürokratie tätig – so wollten sie es jedenfalls dennoch haben. Vor fünf Jahren aber entschloss er sich endlich abzuhauen, weg von diesem verdorbenem Leben, welches zu nichts beiträgt als zur Zerstörung seines Charakters. Sein Bruder war von Grund auf anders. Er war schon immer der Liebling seiner Eltern. Eine gehorsame Marionette, würde Takeshi sagen. Sicherlich haben sie ihn auf die Reise geschickt, um Takeshi zurückzuholen. Eine sinnlose Aufgabe, denn Takeshi hat sich schon von seiner Familie verabschiedet, ein Zurück wird es sicherlich nicht geben. Er hat sich nun seiner Leidenschaft gewidmet – als Söldner durch die Welt zu reisen, für ihn gibt es nichts schöneres.
    Wenn du nur gekommen bist, um mich zurück zu unserem Anwesen zu bringen,dann kannst du das vergessen.“, sagte Takeshi zu seinem Bruder, während er gelassen auf den Boden schaute.
    Ich bin nicht wirklich gekommen um mit dir Frieden zu schließen und ich zurück zur Familie zu bringen. Mit deiner Flucht vor fünf Jahren hast du alles zu Grunde gerichtet. Unsere Familie, so wie unser Gesicht. Seitdem du verschwunden bist herrscht keine Harmonie mehr. Es sprach sich schnell rum, dass du verschwunden bist. Seitdem sind Vater und Mutter nicht mehr dieselben.“
    Zeigt einfach nur die Schwäche unserer Eltern. Jedenfalls kannst du die Probleme gerne bei dir lassen und sie auch selbständig lösen. Ich verstehe nicht, wieso du dafür dieses Treffen hier brauchst.“
    Weil es nur ein Weg gibt dieses Problem zu beseitigen. Dadurch wird sich die Harmonie in unserer Familie sicherlich nicht wiederherstellen – aber es wird jedenfalls mir besser gehen. Dich zu töten ist ebendieser einzige Weg.“ entgegnete Masamune mit einem hämischen Grinsen.
    Ein Kampf auf Leben und Tod, wie damals, als wir noch Kinder waren – diesmal hält uns abe-“
    Takeshi war nicht in der Lage seinen Satz zu beenden, den sein Bruder schien schon zum Angriff bereit. Die Schnelligkeit verblüffte Takeshi, er wusste jedoch, dass es sich hierbei um die Kraft seines Amulettes handelt.
    Dafür werde ich schon sorgen“, flüsterte Masamune seinen Bruder ins Ohr, während er sein Schwert griffbereit in seiner Hand hielt.
    Mit einem schnellen Schritt zur Seite nahm Takeshi Distanz zu seinem Bruder auf.
    Scheint als findet wenigstens eine Zusammenkunft wie geplant statt.“, sprach Takeshi.
    Auch er zog sein Schwert mittlerweile aus der Scheide, bereit, den Kampf endlich hinter sich zu bringen. Den letzten Kampf, den er mit seinem Bruder haben wird. Vielleicht auch der letzte Kampf den er überhaupt haben wird. Eins war sicher, nun da er weiß, dass sich sein Amulett in den Händen seines Bruders befindet, wird der Kampf für Takeshi weitaus interessanter verlaufen als vorgestellt.
    Geändert von MiMo (06.03.2017 um 22:04 Uhr) Grund: Signatur aus, Söldi! ;)

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