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Yildiirim in Oberhausen

  1. #1
    Provinzheld
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    Hallo,

    wenn meine Information richtig ist, dann gehört Oberhausen zu den Städten im Pott welche einst als "Hochburgen" der SPD bekannt waren und bei den letzten Kommunalwahlen an die CDU gegangen sind.
    Heute soll dort in der "Arena" eine geschlossene Veranstaltung stattfinden zu welcher der türkische Ministerpräsident, Herr Yildirim anreisen soll.
    Hier mal eine Pressemeinung zu dem Sinn dieser Veranstaltung:

    http://www.arcor.de/content/aktuell/...g,content.html

    Für mich ein weiteres Indiz dafür das ein noch nicht einmal zu Europa gehörender Staat seine Machtinteressen in Deutschland auch über den Einfluss der Moscheen hinaus weiter zu verstärken versucht.
    Der FDP-Politiker, Herr Kubicki warnt davor das die Türkei versucht hier in Deutschland Parallelgesellschaften zu etablieren.
    Hier mal eine Quelle:

    http://www.ln-online.de/Nachrichten/...in-Deutschland

    Wieder einmal sehe ich den Doppelpass als ein Instrument welches eigentlich kein einziges Problem gelöst hat, aber weiter immer noch nicht voll überschaubare Problemstellungen schafft, welche es ohne ihn gar nicht geben würde.
    Was denkt ihr, muss Deutschland\Europa eine Türkei mitten in Deutschland hinnehmen, oder sollten wir geeignete Methoden entwickeln um den politischen Einfluss der Türkei in Deutschland auf ein Maß zu beschränken, welchen auch jedes andere Land außerhalb Europas haben kann?

    MfG
    Musketeer
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    Musketeer ist offline Geändert von Musketeer (18.02.2017 um 10:41 Uhr)

  2. #2
    Ritter Avatar von Charybdis
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    Wenn ja, wie sähen diese geeigneten Methoden die man entwickeln würde denn überhaupt aus?
    Charybdis ist offline

  3. #3
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Wieder einmal sehe ich den Doppelpass als ein Instrument welches eigentlich kein einziges Problem gelöst hat, aber weiter immer noch nicht voll überschaubare Problemstellungen schafft, welche es ohne ihn gar nicht geben würde.
    Das ist schlicht Blödsinn. Es gibt im Verhältnis zu Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund und Türken mit unbefristetem Aufenthaltstitel in Deutschland proportional sehr wenige Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft (deutsch & türkisch): etwa 10-15% aller Türkeistämmiger.

    Du tust hier ja gerade so, als wäre die doppelte Staatsbürgerschaft. bzw. die Möglichkeit beide Staatsbürgerschaften zu behalten, der Ursprung des Problems. Die Fakten und Zahlen verdeutlichen, dass dem nicht so ist.

    Ich frage mich ernsthaft, warum du hier dieses Fass aufmachst, und die skandalösen Versuche der türkischen Politik, in Deutschland ihre gesellschaftlichen Konflikte auszutragen, instrumentalisierst um gegen die doppelte Staatsbürgerschaft zu wettern.

    Was im konkreten Fall getan werden konnte, und getan hätte werden sollen:
    Man hätte Yildirim den Auftritt untersagen können. Ganz einfach.

    Das Ganze zeigt ein größeres Dilemma der deutschen Politik:
    Entweder man kriecht Erdogan in den Arsch, oder er lässt hunderttausende Flüchtlinge nach Europa.
    Wir haben zwar selbst allein in Deutschland die Kapazitäten und die Infrastruktur, um sie aufzunehmen und zu integrieren, das sehen aber leider sehr viele Menschen anders. Es fehlt die Bereitschaft, und die Bereitschaft abzugeben und den Wohlstand zu teilen. Die Gesellschaft ist kälter und egoistischer geworden.

    Also tritt die deutsche Regierung die Werte, die sie vorgibt zu verteidigen, mal wieder mit Füßen.

    Aufgrund absurder Vorwürfe festgenommene deutsche Journalisten in der Türkei? Ein zurückhaltender Protest. Keine Konsequenzen.
    Spionage über DITIB und andere türkische Organisationen? Auch nicht so schlimm, kein Grund sich aufzuregen.
    Mafia-artige EInschüchterungsversuche kritischer Stimmen auf deutschem Boden durch Erdogans Schergen? Wen interessiert das?
    Und sobald die Türkei irgendwelche türkischen und kurdischen Friedensaktivisten in Deutschland festgenommen haben möchte, denen nichts stichhaltiges zu Lasten gelegt werden kann, sind die deutschen Behörden zur Stelle und verhaften diese Aktivisten. Auf den türkischen Rechtsstaat und dessen Ermittlungsergebnisse ist schließlich Verlass!

    Lösung:
    Erdogan den Mittelfinger zeigen. Flüchtlinge nach Deutschland einladen. Ein entsprechendes milliardenschweres Struktur- und Anpassungsprogramm durchführen, um entsprechenden Wohnraum zu schaffen: mindestens 300.000 staatlich geförderte Sozialwohnungen Wohnungen pro Jahr bauen, die Ämter durch mehr Personal entlasten, etc. Auf die schwarze Null scheißen.

    Türkische Diplomaten ausweisen. Zur Not bilaterale Sanktionen gegen die Türkei beschließen, besser noch auf EU-Ebene. EU-Beitrittsgespräche sofort abbrechen.

    Oder anders gesagt: die Werte, für die man vorgibt zu stehen, auch verteidigen.
    ulix ist offline Geändert von ulix (18.02.2017 um 17:27 Uhr)

  4. #4
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Das ist schlicht Blödsinn. Es gibt im Verhältnis zu Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund und Türken mit unbefristetem Aufenthaltstitel in Deutschland proportional sehr wenige Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft (deutsch & türkisch): etwa 10-15% aller Türkeistämmiger.

    Du tust hier ja gerade so, als wäre die doppelte Staatsbürgerschaft. bzw. die Möglichkeit beide Staatsbürgerschaften zu behalten, der Ursprung des Problems. Die Fakten und Zahlen verdeutlichen, dass dem nicht so ist.

    Ich frage mich ernsthaft, warum du hier dieses Fass aufmachst, und die skandalösen Versuche der türkischen Politik, in Deutschland ihre gesellschaftlichen Konflikte auszutragen, instrumentalisierst um gegen die doppelte Staatsbürgerschaft zu wettern.

    Was im konkreten Fall getan werden konnte, und getan hätte werden sollen:
    Man hätte Yildirim den Auftritt untersagen können. Ganz einfach.

    Das Ganze zeigt ein größeres Dilemma der deutschen Politik:
    Entweder man kriecht Erdogan in den Arsch, oder er lässt hunderttausende Flüchtlinge nach Europa.
    Wir haben zwar selbst allein in Deutschland die Kapazitäten und die Infrastruktur, um sie aufzunehmen und zu integrieren, das sehen aber leider sehr viele Menschen anders. Es fehlt die Bereitschaft, und die Bereitschaft abzugeben und den Wohlstand zu teilen. Die Gesellschaft ist kälter und egoistischer geworden.

    Also tritt die deutsche Regierung die Werte, die sie vorgibt zu verteidigen, mal wieder mit Füßen.

    Aufgrund absurder Vorwürfe festgenommene deutsche Journalisten in der Türkei? Ein zurückhaltender Protest. Keine Konsequenzen.
    Spionage über DITIB und andere türkische Organisationen? Auch nicht so schlimm, kein Grund sich aufzuregen.
    Mafia-artige EInschüchterungsversuche kritischer Stimmen auf deutschem Boden durch Erdogans Schergen? Wen interessiert das?
    Und sobald die Türkei irgendwelche türkischen und kurdischen Friedensaktivisten in Deutschland festgenommen haben möchte, denen nichts stichhaltiges zu Lasten gelegt werden kann, sind die deutschen Behörden zur Stelle und verhaften diese Aktivisten. Auf den türkischen Rechtsstaat und dessen Ermittlungsergebnisse ist schließlich Verlass!

    Lösung:
    Erdogan den Mittelfinger zeigen. Flüchtlinge nach Deutschland einladen. Ein entsprechendes milliardenschweres Struktur- und Anpassungsprogramm durchführen, um entsprechenden Wohnraum zu schaffen: mindestens 300.000 staatlich geförderte Sozialwohnungen Wohnungen pro Jahr bauen, die Ämter durch mehr Personal entlasten, etc. Auf die schwarze Null scheißen.

    Türkische Diplomaten ausweisen. Zur Not bilaterale Sanktionen gegen die Türkei beschließen, besser noch auf EU-Ebene. EU-Beitrittsgespräche sofort abbrechen.

    Oder anders gesagt: die Werte, für die man vorgibt zu stehen, auch verteidigen.
    Hallo Ulix,

    ohne die doppelte Staatsbürgerschaft würde es, aus meiner Sicht, keine in Deutschland lebenden Türken geben, welche in der Türkei wahlberechtigt wären und damit würde türkischer Wahlkampf in Deutschland auch kaum noch attraktiv sein.
    Ich sehe da durchaus einen Zusammenhang. Alleine um Türken geht es zwar nicht, doch die Polen gehören auch zu Europa.
    Hier mal eine Quelle:

    http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1124805.html

    Es gibt sicher auch einen Grund, warum die Angelegenheit als geschlossene Veranstaltung organisiert wurde, denn in Deutschland wird man kaum jemanden die Teilnahme an so etwas verbieten und schon gar nicht die Einreise des türkischen Ministerpräsidenten verhindern können.
    Mir ist der Sinn einer doppelten Staatsbürgerschaft nicht einsichtig und ich halte sie auch für Integration eher schädlich, denn Integration muß für mich am Ende die Assimilierung bedeuten und eben nicht Parallelgesellschaften.
    Wenn schon einen Doppelpass, dann einen Nationalen und einen Europäischen .

    MfG
    Musketeer
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  5. #5
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Charybdis Beitrag anzeigen
    Wenn ja, wie sähen diese geeigneten Methoden die man entwickeln würde denn überhaupt aus?
    Hallo,

    nun, was klügeren Leuten als mir dazu einfallen könnte weiß ich natürlich nicht. Aus meinem Blickwinkel könnte man aber als Maßnahme jedem eine Entscheidung abverlangen, welche Staatsangehörigkeit denn als alleinige angestrebt wird.
    Also die Position welche die junge Union dazu einzunehmen scheint.

    MfG
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  6. #6
    Legende Avatar von Malak
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Hallo Ulix,

    ohne die doppelte Staatsbürgerschaft würde es, aus meiner Sicht, keine in Deutschland lebenden Türken geben, welche in der Türkei wahlberechtigt wären und damit würde türkischer Wahlkampf in Deutschland auch kaum noch attraktiv sein.
    Da fragt man sich echt, ob du Ulix' Post gelesen hast - schließlich machen einen Großteil der Wahlberechtigten in Deutschland lebende Türken aus, die einfach nur die türkische Staatsbürgerschaft haben. Nämlich 530.000 Menschen mit Deutsch-Türkischer und 1,5 Millionen Menschen mit nur türkischer Staatsbürgerschaft.
    Von daher ist deine "Sicht" schlicht und ergreifend falsch.
    Malak ist offline

  7. #7
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    ohne die doppelte Staatsbürgerschaft würde es, aus meiner Sicht, keine in Deutschland lebenden Türken geben, welche in der Türkei wahlberechtigt wären und damit würde türkischer Wahlkampf in Deutschland auch kaum noch attraktiv sein.
    Von den ca. 1,5 Millionen türkischen Staatsbürgern in Deutschland haben nur ca. 500.000, also ein Drittel, eine doppelte Staatsbürgerschaft. Zwei Drittel nicht, sie leben (größtenteils) mit unbefristetem Aufenthaltstitel in Deutschland.



    [Grade Malaks Post gelesen: werden bei den 1,5 Millionen Türken in Deutschland jetzt die Doppelstaatler mitgezählt oder nicht???]

    Und glaubst du denn der typische Erdogan-begeisterte Doppelstaatsbürger würde eher seine türkische Staatsbürgerschaft abgeben, wenn man ihn zwänge sich zu entscheiden? Doch wohl kaum.

    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Es gibt sicher auch einen Grund, warum die Angelegenheit als geschlossene Veranstaltung organisiert wurde, denn in Deutschland wird man kaum jemanden die Teilnahme an so etwas verbieten und schon gar nicht die Einreise des türkischen Ministerpräsidenten verhindern können.
    Mir ist der Sinn einer doppelten Staatsbürgerschaft nicht einsichtig und ich halte sie auch für Integration eher schädlich, denn Integration muß für mich am Ende die Assimilierung bedeuten und eben nicht Parallelgesellschaften.
    Diese Argumentation beruht auf der falschen Annahme, dass Identität irgendwie binär wäre.
    Man sei entweder X oder Y, man fühle sich entweder als X oder als Y. Das ist Quatsch.

    Ich kann mich ebenso als Deutscher wie als Türke fühlen, ich fühle mich ebenso als Hesse wie als Rheinland-Pfälzer (mittlerweile), ich fühle mich als Linker und als Liberaler, usw. usf. Das eine Gefühl muss das andere in keinster Weise einschränken.

    Es bringt rein gar nichts, Menschen zu zwingen sich für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Umso weniger, wenn EU-Staatsbürger weiterhin problemlos Doppelstaatsbürger bleiben dürfen: Doppelmoral.

    Assimilierung ist ein hässliches - und ebenso unsinniges - Konzept. Nach welchem Vorbild?
    Wie jede liberale Demokratie ist Deutschland multikulturell, und war es schon immer. Nicht nur dass Bayern neben Ostfriesen existieren, es existieren auch verbonzte Banker neben linken Punks, neben abgehobenen Künstler, neben Stahlarbeitern, neben Kleingärtnern und neben Deutschlehrern.

    Wem soll sich der Einwanderer anpassen, nach wessen Vorbild soll er sich assimilieren? All diese Gruppen unterscheiden sich kulturell massiv... (im Schnitt!)

    Diese Gesellschaft ist per definition, per Gesetz pluralistisch. Und sie soll es auch bleiben.
    ulix ist offline Geändert von ulix (18.02.2017 um 21:45 Uhr)

  8. #8
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Malak Beitrag anzeigen
    Da fragt man sich echt, ob du Ulix' Post gelesen hast - schließlich machen einen Großteil der Wahlberechtigten in Deutschland lebende Türken aus, die einfach nur die türkische Staatsbürgerschaft haben. Nämlich 530.000 Menschen mit Deutsch-Türkischer und 1,5 Millionen Menschen mit nur türkischer Staatsbürgerschaft.
    Von daher ist deine "Sicht" schlicht und ergreifend falsch.
    Hallo,

    was aus der Forderung von Frau Özuguz nach einem kommunalen Wahlrecht für Migranten wird - welchen sie ebenfalls mit einem Doppelpass verbindet- steht zwar noch in den Sternen, aber du hast recht. An dieser Stelle hatte ich einen Denkfehler.
    Es wird auch ohne Doppelpass in Deutschland lebende Türken geben, welche in der Türkei wahlberechtigt sind, aber eben nicht mehr in Deutschland\Europa.

    MfG
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    Musketeer ist offline

  9. #9
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Von den ca. 1,5 Millionen türkischen Staatsbürgern in Deutschland haben nur ca. 500.000, also ein Drittel, eine doppelte Staatsbürgerschaft. Zwei Drittel nicht, sie leben (größtenteils) mit unbefristetem Aufenthaltstitel in Deutschland.



    [Grade Malaks Post gelesen: werden bei den 1,5 Millionen Türken in Deutschland jetzt die Doppelstaatler mitgezählt oder nicht???]

    Und glaubst du denn der typische Erdogan-begeisterte Doppelstaatsbürger würde eher seine türkische Staatsbürgerschaft abgeben, wenn man ihn zwänge sich zu entscheiden? Doch wohl kaum.



    Diese Argumentation beruht auf der falschen Annahme, dass Identität irgendwie binär wäre.
    Man sei entweder X oder Y, man fühle sich entweder als X oder als Y. Das ist Quatsch.

    Ich kann mich ebenso als Deutscher wie als Türke fühlen, ich fühle mich ebenso als Hesse wie als Rheinland-Pfälzer (mittlerweile), ich fühle mich als Linker und als Liberaler, usw. usf. Das eine Gefühl muss das andere in keinster Weise einschränken.

    Es bringt rein gar nichts, Menschen zu zwingen sich für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Umso weniger, wenn EU-Staatsbürger weiterhin problemlos Doppelstaatsbürger bleiben dürfen: Doppelmoral.

    Assimilierung ist ein hässliches - und ebenso unsinniges - Konzept. Nach welchem Vorbild?
    Wie jede liberale Demokratie ist Deutschland multikulturell, und war es schon immer. Nicht nur dass Bayern neben Ostfriesen existieren, es existieren auch verbonzte Banker neben linken Punks, neben abgehobenen Künstler, neben Stahlarbeitern, neben Kleingärtnern und neben Deutschlehrern.

    Wem soll sich der Einwanderer anpassen, nach wessen Vorbild soll er sich assimilieren? All diese Gruppen unterscheiden sich kulturell massiv... (im Schnitt!)

    Diese Gesellschaft ist per definition, per Gesetz pluralistisch. Und sie soll es auch bleiben.
    Hallo Ulix,

    meinen Denkfehler habe ich ja schon Malak gegenüber als solchen zugegeben . Deutschland ist auch ohne Doppelpass immer multikulturell gewesen. Da stimme ich dir zu. Das beweist die Integration unzähliger Ost\Südeuropäer in die deutsche Gesellschaft.
    Ich glaube das Atatürk seiner Türkei vor allem einen ausgeprägten Nationalstolz hinterlassen hat und das ein Türke sich auch dann eher nicht von diesem Stolz trennen möchte, wenn er einen anderen Pass besitzt.
    Ich glaube weiterhin das dieser Stolz ein Integrationshindernis darstellen kann.
    Pluralismus braucht ebenfalls keinen Doppelpass. Mag sein das du das Wort "Assimilierung" nicht magst, aber es gibt eigentlich kein anderes, welches treffender das für mich notwendige Ziel von Einwanderung beschreibt.
    Das es kulturelle Unterschiede gibt, welche nicht kompatibel sind, steht für mich auch ausser Frage. Die Antwort darauf darf für mich aber nicht bedeuten, das die aufnehmenden Gemeinwesen dann passend gemacht werden oder parallele Gesellschaft dulden müßen.
    Weiterhin belegen deine Ausführungen für mich auch an keiner Stelle das der Doppelpass kein Integrationshindernis ist. Was verstehst du unter "binär" im Zusammenhang mit Identität? Natürlich kann sich Identität verändern und sie wird es schneller tun je größer die Notwendigkeit dazu vorhanden ist.
    Wohin Europa sich als politisches Gebilde bewegen wird ist noch gar nicht präzise absehbar, deshalb ist dein Vorwurf der Doppelmoral für mich auch eher weniger nachvollziehbar.

    MfG
    Musketeer
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    Musketeer ist offline

  10. #10
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Laut dem nachfolgenden Link hier, wirkt sich die doppelte Staatsbürgerschaft positiv auf die Integration aus:
    Seite 43/44 reicht.
    Quelle ist die Antidiskriminerungsbehörde des Bundes.

    http://www.antidiskriminierungsstell...ublicationFile

    Ich wüsste auch keinen spontanen Grund, weshalb sie ein Hemmnis sein sollte.
    Sofern mit dem Erhalt der hiesigen Staatsbürgerschaft die Anerkennung unserer Verfassung verbunden ist, sehe ich keinen Widerspruch dazu, wenn man auch die Bürgerrechte eines anderen Landes geniesst.
    In den USA scheint das ja überdies auch zu funktionieren, ganz ohne das dort fundamentale Integrationshemmnisse bestehen.
    Cichorium Intybus ist offline

  11. #11
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Es wird auch ohne Doppelpass in Deutschland lebende Türken geben, welche in der Türkei wahlberechtigt sind, aber eben nicht mehr in Deutschland\Europa.
    Das sind, wie gesagt, deutlich mehr als Doppelstaatler. Es gibt deutlich mehr mit permanentem Aufenthaltstitel in Deutschland lebende Türken (die oft nach jeder vernünftigen Definition Deutsche sind: sie sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, sie sprechen fließend und akzentfrei deutsch, etc.) als deutsch-türkische Doppelstaatler. Fast 3x soviele, um genau zu sein.

    Deutsche mir türkischem Migrationshintergrund: ca. 1 Million
    Türken mit (meist) unbefristetem Aufenthaltstitel: ca. 1,5 Millionen
    Menschen mit deutsch-türkischer Doppelstaatsbürgerschaft: ca. 0,5 Millionen

    Beschreib doch bitte auch mal, was du unter Assimilierung konkret verstehst, und was sie von Integration unterscheidet, am besten mit einem anschaulichen Beispiel. Sonst reden wir nämlich aneinander vorbei.
    ulix ist offline

  12. #12
    Held Avatar von Cagigawa
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen


    Das Ganze zeigt ein größeres Dilemma der deutschen Politik:
    Entweder man kriecht Erdogan in den Arsch, oder er lässt hunderttausende Flüchtlinge nach Europa.
    Wir haben zwar selbst allein in Deutschland die Kapazitäten und die Infrastruktur, um sie aufzunehmen und zu integrieren, das sehen aber leider sehr viele Menschen anders. Es fehlt die Bereitschaft, und die Bereitschaft abzugeben und den Wohlstand zu teilen. Die Gesellschaft ist kälter und egoistischer geworden.

    Lösung:
    Erdogan den Mittelfinger zeigen. Flüchtlinge nach Deutschland einladen. Ein entsprechendes milliardenschweres Struktur- und Anpassungsprogramm durchführen, um entsprechenden Wohnraum zu schaffen: mindestens 300.000 staatlich geförderte Sozialwohnungen Wohnungen pro Jahr bauen, die Ämter durch mehr Personal entlasten, etc. Auf die schwarze Null scheißen.

    Türkische Diplomaten ausweisen. Zur Not bilaterale Sanktionen gegen die Türkei beschließen, besser noch auf EU-Ebene. EU-Beitrittsgespräche sofort abbrechen.

    Oder anders gesagt: die Werte, für die man vorgibt zu stehen, auch verteidigen.
    Leider ist es nicht ganz so einfach wie du es gerade darstellst aktuell haben wir weder die Infrastruktur noch die Unterbringungsmöglichkeit.
    Diese würde zwar herstellbar sein wird aber nicht passieren.
    Solange sich nicht jeder eine Wohnung zulegen kann verbiete ich mir solch einen Schwachsinn.

    Die Wohnungspreise sind in Deutschland seit der Ankunft der "zusätzlichen" Flüchtlinge stark gestiegen und es ist je nach Bundesland nicht ein mal mehr möglich sich eine leisten zu können, manche nicht mal zu zweit und du willst sie gratis vergeben.

    Der Bau von 300.000 Wohnungen würde übrigens auch nicht reichen allein in München gibt es jedes Jahr 30.000 freie Wohnungen und das reicht der Stadt überhaupt nicht es müsste das 3-4 fache sein alleine in einer Großstadt.
    Noch ein kleiner Hinweis es gab letztes Jahr mehrere Millionen pro Bundesland für den sozialen Wohnungsbau kein Bundesland hat das Geld dafür ausgegeben. Das wird sich auch nicht ändern wenn man denen mehr Geld dafür gibt.


    @Topic: Die Kundgebung hätte man einfach verbieten sollen und wenn das hier jemanden aus der Türkei stört kann er ja rüber fahren und es sich drüben anhören.

    Great holy armies shall be gathered and trained to fight all who embrace evil. In the name of their gods ships shall be built to carry our warriors out amongst the stars and we will spread Origin to all the unbelievers.
    Cagigawa ist offline

  13. #13
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Laut dem nachfolgenden Link hier, wirkt sich die doppelte Staatsbürgerschaft positiv auf die Integration aus:
    Seite 43/44 reicht.
    Quelle ist die Antidiskriminerungsbehörde des Bundes.

    http://www.antidiskriminierungsstell...ublicationFile

    Ich wüsste auch keinen spontanen Grund, weshalb sie ein Hemmnis sein sollte.
    Sofern mit dem Erhalt der hiesigen Staatsbürgerschaft die Anerkennung unserer Verfassung verbunden ist, sehe ich keinen Widerspruch dazu, wenn man auch die Bürgerrechte eines anderen Landes geniesst.
    In den USA scheint das ja überdies auch zu funktionieren, ganz ohne das dort fundamentale Integrationshemmnisse bestehen.
    Hallo Blümchen ,

    ok, die gleiche Information muß nicht unbedingt auch die gleichen Rückschlüsse hervor rufen. Was eine Studie mit dem Titel "Wechselwirkungen zwischen Diskriminierung und Integration" eigentlich untersuchen sollte ergibt sich aus dem Titel.
    Inhaltlich wird mehrfach festgestellt wie wichtig Identität\Akzeptanz für Integration sei und daraus die Forderung nach Teilhabe über einen Pass abgeleitet.
    Wie man daraus ableiten kann, das der Doppelpass ein Hilfsmittel zur Identität sei, ist mir nicht so wirklich eingängig. Ganz im Gegenteil erlaubt dieser die Beibehaltung bereits stattgefundener Sozialisation und eröffnet nicht den Zwang zur Integration.
    Ich schließe daraus, das eher eine ausschließlich deutsche Staatsbürgerschaft die deutliche Erkenntnis für die zu integrierenden Personen vermittelt könnte, das es im Ländle andere Gesetze, Sitten und Gebräuche gibt, an welche sie sich anzupassen haben, wenn sie teilhaben möchten.
    Die Muslime aus anderen Ländern sind es sicherlich gewohnt sich innerhalb einer staatstragenden Religion\Ideologie zu bewegen und verlieren daher zunächst jegliche Identität, welche sich nicht auf ihre menschlichen Eigenschaften bezieht, wenn sie in Deutschland heimisch werden wollen. Ok, wer zum Pascha erzogen wurde, wird im Ländle auch eher als arrogantes Arschloch identifiziert und es nicht einfach haben Kontakte aufzubauen, welche außerhalb, seiner bisherigen Sozialisation liegen.
    Doch auch an dieser Stelle müsste sich für mich eher etwas anderes ändern als die Akzeptanz der deutschen Mehrheitsgesellschaft, wenn gesellschaftliche Rückschritte nicht gewollt sind.
    Ich weiß auch nicht warum die Forderung nach einer Entscheidung für das deutsche Gemeinwesen, ein Integrationshindernis in eben dieses darstellt.

    MfG
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  14. #14
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Das sind, wie gesagt, deutlich mehr als Doppelstaatler. Es gibt deutlich mehr mit permanentem Aufenthaltstitel in Deutschland lebende Türken (die oft nach jeder vernünftigen Definition Deutsche sind: sie sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, sie sprechen fließend und akzentfrei deutsch, etc.) als deutsch-türkische Doppelstaatler. Fast 3x soviele, um genau zu sein.

    Deutsche mir türkischem Migrationshintergrund: ca. 1 Million
    Türken mit (meist) unbefristetem Aufenthaltstitel: ca. 1,5 Millionen
    Menschen mit deutsch-türkischer Doppelstaatsbürgerschaft: ca. 0,5 Millionen

    Beschreib doch bitte auch mal, was du unter Assimilierung konkret verstehst, und was sie von Integration unterscheidet, am besten mit einem anschaulichen Beispiel. Sonst reden wir nämlich aneinander vorbei.
    Hallo Ulix,

    warum sollte ich Unterschiede aufbauen, wo ich das gar nicht will? Eigentlich habe ich geschrieben, das die Assimilierung das Ziel der Integration darstellen sollte. Ist das nicht eindeutig genug?
    Integration ist der Prozess, welcher zur Assimilierung führt.
    Assimilierung bedeutet im soziologischen Sinne das verschmelzen mit, aufgehen in eine Mehrheit. Solltest du das bisher wirklich nicht gewußt haben ?

    MfG
    Musketeer
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  15. #15
    Legende Avatar von jabu
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    Die 300000 Wohnungen brauchen wir sowieso, weshalb ich nicht sehe, wie die allein uns dazu ertüchtigen sollten, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Wir könnten es durchaus schaffen, wenn wir erst mal konsequent Asylbetrüger und Abenteurer abschieben. Dann wären wir tatsächlich in der Lage, die Situation zu entspannen.

    Aber wir haben es den Träumereien selbsternannter Gutmenschen zu verdanken, dass jeder Einreisende ohne Papiere kategorisch subsidiären Schutz genießt und das in der Regel für mehrere Jahre, sodass es schon wegen raffgieriger Presse, welche mit traurigen Kulleraugen Stimmung macht und demzufolge wegen Politikern, die am Posten kleben, anstatt der Vernunft zu folgen, kein Zurück mehr gibt.

    Nun kommen die harten Maßnahmen, die keiner wollte. Ich habe es schon damals für falsch gehalten, dass wir unsere Grenzen zugunsten von "Schengen" geöffnet haben, und für noch viel falscher habe ich es gehalten, dass wir nicht das Personal massiv aufgestockt haben, um bei der Aufnahme eine schnelle und wenigstens einigermaßen gründliche Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen, wer uns verscheißert und wer nicht. "Im Zweifel für den Angeklagten" hätte hier durchaus funktionieren können, um wenigstens schon mal die krassen Fälle auszusieben und die anderen nicht vorzuverurteilen.

    Wir sollten aufhören - und die Union ist glücklicherweise dabei, die Wende zu vollziehen - Abenteuerlustigen in allen Ländern Sand in die Augen zu streuen, sie über die wahren Verhältnisse (Chancenarmut, Überregulierung, Lebenshaltungskosten) in Deutschland zu täuschen. Das ist hier kein Paradies, du kriegst in Deutschland keinen Lohn, von dem du dir Bauland kaufen und ein Steinhaus bauen kannst, wenn du nicht wenigstens einen exzellenten Studienabschluss oder eine Job in einem hochprofitablen Großunternehmen hast. Doch wie wahrscheinlich ist das? Schon für die meisten Deutschen ist das ein unerfüllbarer Traum. Ein einfaches Leben ist in Deutschland illegal (Bauvorschriften, Meisterzwang, berufsständische Regelungen...), Deutschland ist ein goldener Käfig, der eher depressiv als frei macht, wenn du mit Nichts starten musst. Aber das wissen die jungen Leute leider noch nicht, wenn sie sich auf den weiten und gefährlichen Weg machen.

    Und so besteht für den einzelnen Abenteurer die einzige Chance darin, die in Deutschland empfangenen Almosen in die Heimat zu überweisen. Man macht sich auf den gefährlichen Weg durch die Wüste, über Stacheldrahtzäune, wird misshandelt und ausgeraubt, und viele ertrinken im Meer, um dann deutschen Behörden eine haarsträubende Geschichte zu erzählen, in der Hoffnung, dass sie verfängt, zumindest für einige Jahre, und dann wird geklagt, was noch mal einige Jahre herausschindet, wie bei den anderen auch, deren Bilder auf Facebook usw. sie einst zu ihrer Reise bewogen haben.

    Stattdessen hätten wir diese tatkräftigen jungen Männer vor Ort die Infrastruktur aufbauen lassen können, die sie brauchen, damit kleine Wirtschaftskreisläufe entstehen, die sich selbst tragen können. Die Kosten dafür wären Peanuts gegenüber der lebenslangen Alimentierung in Deutschland. Es käme ihren Interessen näher, sei müssten Familie und Freunde nicht verlassen und sich nicht in dermaßen wahnsinige Gefahren begeben, um letztendlich in einem goldenen Käfig dahinzuvegetieren. Aber mit einer Entwicklungshilfepolitik, wie sie die FDP machte (unter Niebel), wo es nur darum ging, überall in der Welt deutschen Großunternehmen Aufträge zu verschaffen, muss man sich nicht wundern, wenn es trotz bestehender guter Ansätze kaum vorwärts geht.

    Von Lügnern (selbsternannten Gutmenschen und Schönrednern) regiert zu werden, rächt sich inzwischen bitter, was zu erwarten war. Und es wird umso härter kommen, weil man nicht konsequent gehandelt hat. Wir werden die Lager bekommen, welche Oppermann befürwortet und die viele seiner heuchlerischen Parteikollegen nicht wahrhaben wollen, zumal ein Großteil der Union voll dahinter steht.

    Durch die Inkonsequenz der Politik Merkels, rechtsstaatliche Grundsätze schleifen zu lassen, auch dadurch motiviert, dass einige Interessengruppen (Industrieverbände, selbsternannte Gutmenschen) das forderten und aus Eigennutz, indem Merkel schlechte Presse fürchtete ("hartherzige Kanzlerin", "Kulleraugen" usw.), befinden wir uns in einer solchen Abhängigkeit von zweifelhaften Regimes. Dadurch können wir nicht unsere Ressourcen darauf verwenden, zuvorderst dort zu helfen, wo die Not am größten ist (ohne anderes zu vernachlässigen).

    Also nehmen wir jährlich hunderttausende echte Flüchtlinge auf, um dem türkischen Sultan den Wind aus den Segeln zu nehmen, meinetwegen, wenn wir im Gegenzug die Lawine an Abenteurern, die sich manche GrünInnen und einst auch Arbeitgeberverbände/Merkel/ARD/ZDF so herbeigesehnt haben, aus aller Welt gestoppt bekommen. Die Lebenslüge der Gutmenschen/Kosmopoliten/Globalisierungsbefürworter/Libertären/Neoliberalen (alles ungefähr dasselbe, nur in anderem Anstrich) zerplatzt derzeit sowieso überall auf dem Globus. Die Macht des Faktischen lässt sich durch keine Ideologie aufhalten, sodass sich die auf Lebenslügen sowie blankem Opportunismus basierenden Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte bitter rächen und wir nun mit ganz anderen Härten konfrontiert werden. Und dies ist erst der Anfang, fürchte ich. Nur indem wir uns behaupten und uns mit Stärke durchsetzen, können wir den Karren noch aus dem Dreck ziehen. Und die Welt fordert bereits genau dieses von uns, indem sie uns anprangert, dass wir dieser Führungsrolle, die wir wirtschaftlich haben, umfassend, verantwortlich und konsequent nachkommen mögen, denn eines ist mit dem anderen verflochten. Es schmerzt mich sehr, was leider notwendig sein wird, nicht dass einer meint, ich hätte so eine Entwicklung haben wollen.

    Edit:
    Niemals hätte man anderen Völkern unsere gnadenlose kapitalistische Lebensweise aufzwängen dürfen, welche aus kleinbäuerlichen Familienverbänden massenhaft einzelne Besitz- und Perspektivlose macht, welche nun ausgerechnet in Europa ihr Heil suchen. Dieser scheinbare Widerspruch hat einfach etwas damit zu tun, dass sich beide Systeme beißen. Wenn du besitzlos bist: Entweder läufst du im kapitalistischen Hamsterrad mit und genießt die Vorzüge seines Getriebes und seiner Infrastruktur, oder du begibst dich erst gar nicht in derartige Sklaverei. Aber wo auf dem Globus sollte das heute noch möglich sein, wenn dir nicht mal eine Parzelle gehört und jeglicher denkbare Besitz längst in verbrieftes Eigentum überführt ist? Die Mischformen, wie eben in Afrika und in vielen anderen Regionen, funktionieren also nicht, sie produzieren Armut und Elend, indem sie die Menschen enteignen und entrechten. In diesen Ländern etwas Besseres aufzubauen, als es unserem auf Hirnwäsche beruhendem Selbstverständnis vom freilaufenden Kapitalismus entspräche (Menschen sind von Natur aus durchaus sozialer und vernünftiger), wäre eine riesengroße Chance. Unsere Lebensweise ist irrig, und doch streben sie so viele an, weil sie sich mit Macht durchgesetzt hat. Doch ist das nur ein bedauernswertes Durchgangsstadium, hin zu etwas Besserem, Größerem, wobei es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis Menschen das begriffen haben. Dann werden sie bitterlich bereuen, was sie angerichtet haben.
    jabu ist offline Geändert von jabu (21.02.2017 um 14:56 Uhr)

  16. #16
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Assimilierung bedeutet im soziologischen Sinne das verschmelzen mit, aufgehen in eine Mehrheit. Solltest du das bisher wirklich nicht gewußt haben ?
    Ich habe dich gefragt, was du konkret unter Assimilation verstehst. Das war leider keine konkrete Antwort. Nehmen wir Mehmet, 25 Jahre, in Deutschland geborener und aufgewachsener Deutsch-Türke mit doppelter Staatsbürgerschaft. Ab wann ist er assimiliert?

    Bitte mit ganz konkreten, lebensnahen Beispiel-Situationen ausschmücken.
    ulix ist offline Geändert von ulix (21.02.2017 um 17:15 Uhr)

  17. #17
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich habe dich gefragt, was du konkret unter Assimilation verstehst. Das war leider keine konkrete Antwort. Nehmen wir Mehmet, 25 Jahre, in Deutschland geborener und aufgewachsener Deutsch-Türke mit doppelter Staatsbürgerschaft. Ab wann ist er assimiliert?

    Bitte mit ganz konkreten, lebensnahen Beispiel-Situationen ausschmücken.
    Also wenn er ab und an mal beim Spanferkel braten dabei ist und sich sein Feierabendbier regelmäßig gönnt, dann würde mir das reichen.
    Cichorium Intybus ist offline

  18. #18
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Also wenn er ab und an mal beim Spanferkel braten dabei ist und sich sein Feierabendbier regelmäßig gönnt, dann würde mir das reichen.
    Du vergisst dabei, sich vor dem Fußballspiel zu betrinken, Polizisten anzupöbeln, gegen Fremde und Andersdenkende zu hetzen und prinzipiell chauvinistisch zu sein.
    Ich finde es bemerkenswert, dass Leute, die genau dies tun sich aufregen, wenn sich Ausländer daneben benehmen. Dabei tun sie in dem Moment genau das, was die Verteidiger des Abendlandes tun bzw unterstützen/akzeptieren. Also wären sie doch perfekt integriert.
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
    Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze

    Das Lumpenpack - Pädagogen
    Orkjäger XD ist offline

  19. #19
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von Orkjäger XD Beitrag anzeigen
    Du vergisst dabei, sich vor dem Fußballspiel zu betrinken, Polizisten anzupöbeln, gegen Fremde und Andersdenkende zu hetzen und prinzipiell chauvinistisch zu sein.
    Ich finde es bemerkenswert, dass Leute, die genau dies tun sich aufregen, wenn sich Ausländer daneben benehmen. Dabei tun sie in dem Moment genau das, was die Verteidiger des Abendlandes tun bzw unterstützen/akzeptieren. Also wären sie doch perfekt integriert.
    Nö, mir reicht Spanferkel und Billigbier. Man ist ja tolerant und so.
    Aber ok, SCHLLAAAAANDD!! wie ein geisteskranker Vollidiot zur rechten Zeit - also immer- brüllen, ist natürlich ein guter Integrationsbonus.
    Cichorium Intybus ist offline

  20. #20
    General Avatar von Harvald
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    Zitat Zitat von Orkjäger XD Beitrag anzeigen
    Du vergisst dabei, sich vor dem Fußballspiel zu betrinken, Polizisten anzupöbeln, gegen Fremde und Andersdenkende zu hetzen und prinzipiell chauvinistisch zu sein.
    Ich finde es bemerkenswert, dass Leute, die genau dies tun sich aufregen, wenn sich Ausländer daneben benehmen. Dabei tun sie in dem Moment genau das, was die Verteidiger des Abendlandes tun bzw unterstützen/akzeptieren. Also wären sie doch perfekt integriert.
    Das kann ich auch ganz ohne . Der DtiP-Spionage-Skandal ist für mich vollkommen hinreichend um gegen Andersdenkende dieser Couleur zu hetzen. Für mich eine Folge der vollkommen verfehlten Politik zur doppelten Staatsangehörigkeit in Deutschland. Diese ist nach meiner Ansicht sofort abzuschaffen. Ein klares Entweder Oder, spätestens mit Erreichen des 25. Lebensjahres. Kann ein Mensch 2 Präsidenten haben oder 2 Kanzler? Definitiv nicht und die deutsche Staatsangehörigkeit darf auch nicht zu einer billigen Zugabe zu "ihrer Staatsangehörigkeit" werden, wie es Herr Oppermann von der SPD so gerne hätte. Recht auf Heimat ja sicher, aber man muss sich entscheiden. Es kann nur eine geben.

    Es ist schon merkwürdig zu sehen wie "ihr" Staatspräsident hier für eindeutig verfassungsfeindliche Ziele wirbt.
    Harvald ist offline

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