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Terrorismus im Namen der Religion

  1. #41 Zitieren
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Earthcom88 Beitrag anzeigen
    Was die Muslime und Terror im Bezug zur eigenen Religion anbelangt finde ich die Tatsache interessant, dass es auf der ganzen Welt teils gewalttätige Demonstrationen in deren Reihen gegeben hat, als im Westen Mohammed Karikaturen auftauchten - jedoch kaum ein Muslim auf die Barrikaden geht weil der IS sich zum Islam zählt.

    Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung berichten (ich geriet mal ausversehen in eine freikirchliche Veranstaltung), dass es hier in Mitteleuropa durchaus auch christliche Vereinigungen gibt, die sich wundern, Zitat: "[...] warum es denn keine Wunder mehr gibt wie Bekehrungen [...]. Das liegt daran, dass wir den Christ in uns nicht aktiv genug leben!"

    Wenn man etwas zurück blickt und sich bewusst wird, wie diese Wunder der Bekehrungen in der Vergangenheit teils ausgesehen haben, fragt man sich in diesem Bezug schon auch manchmal was einem damit gesagt werden soll. Vor allem, da es bei diesem Beispiel von den aktiven Christen abhängig ist, ob ein Wunder der Bekehrung eintritt und nicht von der Erkenntnis deren, die sich schlussendlich bekehren.

    Wie religiöse Menschen zu Gewalt (die durch Dynamik zum Terror umschlagen kann) im Namen ihrer eigenen Religion stehen sollten und ob sie sich schuldig fühlen sollten durch die Vergehen anderer die sich zur selben Gemeinschaft zählen wie sie selbst, könnte man mit folgender Fragestellung einer ähnlichen Problematik vergleichen: wenn man auf der Strasse sieht wie jemand angegriffen wird und der Person nicht in irgendeiner Weise hilft, macht man sich dann auch schuldig durch aktives Wegsehen?
    Hallo,

    es ist natürlich möglich das dir einiges an Reaktion der Muslime entgangen ist, aber für mich haben sich doch sehr viele Muslime so positioniert das die Taten der Mörderbande, welche sich ISIS nennt, nicht in ihrem Namen geschehen.
    Da gab und gibt es entsprechende Mitteilungen nicht nur über die sozialen Medien sondern auch über diverse muslimische Verbände.
    Das Potential die Glaubens\Gesetzesinhalte des Islam, welche zu seinen Morden führt, zu verändern scheint für mich also durchaus vorhanden.
    Nur machen wir es den Muslimen in Deutschland, aus meiner Sicht, einfach zu leicht in paralelle Gesellschaften eintauchen zu können.
    Es mag an mir liegen, aber irgendwie fehlt mir bei deinem Zitat der Bezug zu der Quelle, aus welcher du zitierst. Peter Scholl-Latour hat in seinem letzten Buch den eigentümlichen Reiz, welchen ein islamischer Gottesdienst -irgendwo im ländlichen Gebiet- auf ihn ausgeübt hat beschrieben. So wirklich neu ist es aber nicht wirklich, das sich innerhalb größerer Glaubensgemeinschaften auch Gruppen abspalten. Für das gesamte Christentum scheint es aber einen Missionsauftrag zu geben und deshalb finde ich es eigentlich nicht verwunderlich, das eine christliche Gemeinde durch eigenes Vorleben dem Missionsauftrag gerecht werden möchte. Friedlicher und noch stärker auf die freie Meinungsbildung abgestellt, kann Mission für mich eigentlich nicht passieren und als Wunder würde ich Erfolge da auch nicht bezeichnen wollen .
    Vergleiche hinken natürlich immer ein wenig, aber ich stimme dir zu, das mit wegschauen keinerlei Basis für Veränderung erreichbar ist. Egal ob es um kurzfristig notwendige Hilfe oder mittel\langfristige Entwicklung geht.
    Wie immer natürlich nichts gegen deine Meinung. Es würde mich aber freuen wenn du in Zukunft vielleicht die Quellen, auf welche du dich beziehst ein wenig nachvollziehbarer gestalten könntest.

    MfG
    Musketeer
    In Memoriam Iris Christa Linke Der Morgen wird kommen
    Musketeer ist offline Geändert von Musketeer (12.02.2017 um 07:08 Uhr)

  2. #42 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Earthcom88
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    es ist natürlich möglich das dir einiges an Reaktion der Muslime entgangen ist, aber für mich haben sich doch sehr viele Muslime so positioniert das die Taten der Mörderbande, welche sich ISIS nennt, nicht in ihrem Namen geschehen.
    [...]
    Wie immer natürlich nichts gegen deine Meinung. Es würde mich aber freuen wenn du in Zukunft vielleicht die Quellen, auf welche du dich beziehst ein wenig nachvollziehbarer gestalten könntest.
    Hi.

    Mit der Quelle habe ich soweit noch etwas gezaudert, da in dieser spezifischen Quelle noch Argumente genannt werden, auf die ich soweit nicht eingegangen bin.
    Denn sich Distanzieren/Lossprechen und sich entschieden und mit Einsatz gegen eine Situation zu stellen sind zwei paar Schuhe! Letzteres geschah nach den Mohammed Karikaturen, ersteres beim IS. Die Muslime die ich kenne habe auf keine dieser Vorfälle je auf irgendeine Weise reagiert, sonst könnte ich auch dort diese Diskussion suchen (diese sind auch super hier integriert und wenn man sich mit ihnen nicht ausseinander setzt würde man nicht merken dass es gläubige Muslimen sind, kenne zwei gut aus dem Militärdienst, zwei von klein auf aus Izmir).

    Als Quelle beziehe ich mich auf folgende Artikel:

    Sind Muslime wirklich unfähig zur Selbstkritik?

    Wer Allah liebt, verteidigt keinen Mord

    Die Kernaussage im ersten Artikel wird dabei durch einen Brief eines Muslimischen Studenten an den Autor ins Spiel gebracht, in dem er schreibt: "Moslems morden nicht!". Man spricht sich anscheinend eben gerne frei und es herrscht, wenn ein Bezug mit der westlichen Welt hergestellt wird, anscheinend oft eine automatische Opferhaltung.
    Earthcom88 ist offline

  3. #43 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von Earthcom88 Beitrag anzeigen
    Was die Muslime und Terror im Bezug zur eigenen Religion anbelangt finde ich die Tatsache interessant, dass es auf der ganzen Welt teils gewalttätige Demonstrationen in deren Reihen gegeben hat, als im Westen Mohammed Karikaturen auftauchten - jedoch kaum ein Muslim auf die Barrikaden geht weil der IS sich zum Islam zählt.
    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
    Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze

    Das Lumpenpack - Pädagogen
    Orkjäger XD ist offline

  4. #44 Zitieren
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Earthcom88 Beitrag anzeigen
    Hi.

    Mit der Quelle habe ich soweit noch etwas gezaudert, da in dieser spezifischen Quelle noch Argumente genannt werden, auf die ich soweit nicht eingegangen bin.
    Denn sich Distanzieren/Lossprechen und sich entschieden und mit Einsatz gegen eine Situation zu stellen sind zwei paar Schuhe! Letzteres geschah nach den Mohammed Karikaturen, ersteres beim IS. Die Muslime die ich kenne habe auf keine dieser Vorfälle je auf irgendeine Weise reagiert, sonst könnte ich auch dort diese Diskussion suchen (diese sind auch super hier integriert und wenn man sich mit ihnen nicht ausseinander setzt würde man nicht merken dass es gläubige Muslimen sind, kenne zwei gut aus dem Militärdienst, zwei von klein auf aus Izmir).

    Als Quelle beziehe ich mich auf folgende Artikel:

    Sind Muslime wirklich unfähig zur Selbstkritik?

    Wer Allah liebt, verteidigt keinen Mord

    Die Kernaussage im ersten Artikel wird dabei durch einen Brief eines Muslimischen Studenten an den Autor ins Spiel gebracht, in dem er schreibt: "Moslems morden nicht!". Man spricht sich anscheinend eben gerne frei und es herrscht, wenn ein Bezug mit der westlichen Welt hergestellt wird, anscheinend oft eine automatische Opferhaltung.
    Hallo,

    Quellen mit einem Impressum sind für mich beinahe immer ausreichend legitimiert und es ist natürlich auch immer gut, mehr an Hintergrund zur Verfügung zu haben, als man zunächst erkennen lässt.
    Es ist ebenfalls richtig das es in den Reaktionen qualitative Unterschiede gegeben hat, welche Rückschlüsse, wie du sie getroffen hast, durchaus möglich machen.
    Danke für die Antwort und von mir mal ein freundliches willkommen im Forum. Im Thread ob der Islam zu Deutschland gehört, habe ich meine Positionen allerdings schon so deutlich gemacht, das ich sie an dieser Stelle nicht nochmals wiederkäuen möchte.
    Vielleicht finden wir aber mal an anderer Stelle grundsätzlich so abweichende Positionen, das wir uns in gegenseitigem Respekt ordentlich fetzen können .

    MfG
    Musketeer
    In Memoriam Iris Christa Linke Der Morgen wird kommen
    Musketeer ist offline

  5. #45 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Einem Moslem steht es nicht zu den Koran zu interpretieren. Vor allem können es auch nicht viele, da man "Altarabisch" können muss um den Koran zu lesen. Die Interpretation steht nur den Imamen zu.
    Sagt... wie so oft... der selbsternannte westliche Islamexperte, in diesem Fall in der Rolle von Pursuivant. Ich find das immer witzig, wenn Islamophobe (du bist nichtmal unbedingt gemeint) meinen anderen den Islam erklären zu können, und was der wahre Islam sei.

    Das Dümmliche daran ist, dass man durch solche Erklärungen den gemäßigten Muslimen, die den Koran sehr wohl interpretieren, die religiöse Legitimation abspricht. So sind sie dann sowohl in den Augen islamistischer Fundis, alsauch westlicher Beobachter keine "wahren Muslime". Dass das extrem kontraproduktiv ist muss ich hoffentlich nicht erwähnen.

    Einerseits eine Reform(ation) "des" Islam verlangen... andererseits alle, die von fundamentalistischen Auslegungen abweichen, also eine solche Reform(ation) vorrantreiben, nicht als "echte Muslime" anerkennen, ihnen ihr Muslim-Sein aberkennen...

    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zur Bibel gibt es im Koran einen "jüngeren" Teil und einen "älteren" Teil. Die Suren widersprechen sich teilweise erheblich. Im 8. Jahrhundert gab es dann die Festsetzung, dass die neuen Offenbarungen gültig sind, wenn sie den alten widersprechen. Moslems können die menschenfreundlichen Suren bevorzugen, allerdings ist das völlig egal, weil es der offiziellen Lehrmeinung widerspricht.
    Es gibt keine "offizielle" Lehrmeinung. Auch wenn das selbsternannte westliche Islamexperten wie du gerne behaupten. Es gibt einen weitgehenden, aber eben nicht durchgängigen Konsens. Auch gibt es keinen Konsens, welche Suren genau durch neuere abrogiert wurden, hier herrscht ein riesiges Durcheinander der verschiedenen Denkschulen.

    Es ist also nicht so, wie selbsternannte westliche Islamexperten gerne behaupten.

    Auch ist es illusorisch zu behaupten, den meisten Muslimen sei das Prinzip der Abrogation, das du beschreibst, überhaupt bewusst. Die meisten werden noch nie davon gehört haben. Sie wissen schlicht nicht, was "ihrer" Denkschule nach die "gültige(re)" Sure ist, geschweige denn welche in welchem Zeitraum entstand.
    ulix ist offline Geändert von ulix (12.02.2017 um 15:38 Uhr)

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