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  1. #81
    Deus Avatar von Geißel Europas
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Naja, seine Ziele sind schon extrem EXTREM, z.B. alle Fremdländer in Morrowind töten, jeden Dunmer ermorden, bzw. zum willenlosen Sklaven machen, der seine Sichtweise nicht teilt, etc.
    Trotzdem hat er eine gewissen Sympathie verdient, da er ein tragischer Charakter ist, der in seinen Wahnsinn das beste für sein Volk wollte und, anders als das Tribunal, treu zu Nerevar stand.
    Extrem hin oder her, mit ihm Morrowind erobern wäre doch was


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ich kann dir sagen warum Bethesda nie wieder in einen ihrer OpenWorld Spiele solche Kompromisslosigkeit einbaut: Die heutige/ jüngere Spielegeneration würde unentwegt jammern, dass sie nicht ALLES bei einen Spieldurchgang erleben können, und nicht konsequenzlos tun und lassen was sie wollen.

    Traurig aber wahr!
    Geißel Europas ist offline
  2. #82
    Ehrengarde Avatar von Deeman
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    Mount&Blade: Warband - Viking Conquest Reforeged Edition
    Ich muss gestehen dass ich dieses Addon lange gemieden hab aufgrund negativer Kritiken. Dennoch hab ich mich mal rangewagt und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!
    Äxte, Rundschilde, Wikinger, Langschiffe, Berserker, Adelige, Heiden-Christen-Konflikte und, und, und!
    Es biete jedem Wikinger alles was das Herz begehrt. Da fängt es zum Beispiel mit Kleinigkeiten, zum Beispiel kann man einen streunenden Hund aufgabeln und mitnehmen, dieser verleiht sogar kleine Boni und hilft im Kampf mit. Man kann sich beim Adel einheiraten, sich einen Namen als Krieger machen.
    Einziger Negativpunkt: die rekrutierbaren Begleiter
    . Die gibt es, sie haben auch ihren Sinn und ihre eigenen Hintergrundgeschichten. In bestimmten Situationen triggert auch ein Gespräch. Dennoch mangelt es ihnen an durchgehender Tiefe. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn das Spiel bietet auch so mehr als genug Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Mir macht es Spaß, hab nun schon öfters bis tief in die Nacht gezockt und werde es auch weiterhin tun
    Deeman ist offline Geändert von Deeman (11.02.2017 um 21:21 Uhr)
  3. #83
    Deus
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    Ich habe meinen aktuellen Morrowind-Durchgang vorläufig auf Eis gelegt, weil ich mir gesagt habe, dass ich doch zumindest zuvor meinen vor längeren bereits begonnenen Fallout:New Vegas-Durchgang zu einen Abschluss bringen sollte.
    (Immerhin wartet Mr. House noch darauf, dass mein Kurier ihn zum Alleinherrscher von New Vegas macht! Freue mich schon auf die überraschten Gesichter der hochrangigen RNK-Repräsentanten, insbesondere Colonel Cassandra Moore, wenn ihr vermeidlicher 'Soldat' sich plötzlich gegen sie wendet!)
    Zwei OpenWorld Spiele gleichzeitig demotivieren einander.

    Bei der Gelegenheit habe ich mich dazu durchgerungen einmal einen ENB-Shader auszuprobieren. Bisher habe ich keinen Bedarf dafür gesehen, da nahezu jeder existierende Shader auf den Nexus Fallout:NV in ein bonbonfarbenes Wunderland verwandelt (Knallig bunt ist ja derzeit 'in' ) und/oder den Kontrast extrem überbelichtet.
    Doch mit 'ENHANCED SHADERS' bin ich absolut zufrieden, und teilweise extrem beindruck wie 'real'/ technisch modern Fallout:NW aussehen kann. Wer braucht da, ehrlich gesagt, noch Fallout 4? [Bild: 6jdKWoLGdzJcScreenShot3.jpg]
    [Bild: tgVNP82tsYoVVjScreenShot5.jpg]

    Schade ist nur dass ENB kein Antialiasing unterstützt. Und wenn man das programminterne Antialiasing von Fallout:NW nutzt erzeugt ENB leider Grafikfehler.
    Oder hat jemand von euch Erfahrungen wie man Antialiasing bei Fallout:NW mit ENB fehlerfrei erzeugen kann?
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (14.02.2017 um 17:22 Uhr)
  4. #84
    Dea Avatar von Solitaire
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    Hab mit Neverwinter Online angefangen, allerdings finde ich irgendwie die Klassenauswahl nicht so dolle. Hab mit einem Trickserschurken angefangen, aber mal sehen, ob ich den überhaupt weiterspiele.

    Außerdem habe ich auch Drakensang Online runtergeladen, leider hängt sich das Game so oft auf, das ein vernünftiges Spielen leider nicht möglich ist. Mehr als allerhöchstens 10 Minuten am Stück gehen leider nicht.
    https://upload.worldofplayers.de/files11/eqc2HbIFczzKBQgS9KFSolitaitreXY_neu.png
    Solitaire ist offline
  5. #85
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    Zitat Zitat von Solitaire Beitrag anzeigen
    Außerdem habe ich auch Drakensang Online runtergeladen, leider hängt sich das Game so oft auf, das ein vernünftiges Spielen leider nicht möglich ist. Mehr als allerhöchstens 10 Minuten am Stück gehen leider nicht.
    Lohnt sich, meines Wissens nach, sowieso nicht, da das MMO nichts, bis auf den Namen, mit den gleichnamigen DSA-CRPGs zu tun hat. Als das Studio damals aufgekauft wurde waren konnten sie nämlich nur den Namen mitnehmen.

    In der Hoffnung einiger hier DOCH noch zu einen TES III Morrowind Durchgang zu motivieren hier meine neuesten Screenshots des aktuellen Durchgang.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Und noch ein paar Screenshots:

    Einmal was Landschaftliches:
    [Bild: Morrowind_2017_02_27_22.21.29.928.jpg]

    Mein HC, in Pose, auf den Weg zum Caldera-Bergwerk um sich um die 'Telvanni-Agenten' *hüstel* zu kümmern:
    [Bild: Morrowind_2017_02_27_23.40.46.137.jpg]
    Die Rüstung ist übrigens keine neue Rüstung, sondern lediglich, wie auch der Corpus-Wandler oben, Bestandteil des Morrowind-Overhauls 'The Symphonie'. Bei der Rüstung handelt es sich schlicht um den kaiserlichen Silberhelm, kaiserlichen Silberharnisch, sowie das gute alte Eisenturmschild samt Silberschwert.

    Allgemein kann ich diesen Overhaul jeden nur empfehlen. Ich bin schlicht begeistert wie das Symphonie-Team alle in TESIII existierenden Rüstungen, Waffen, Creaturen, Items, Zaubereffekte und Lichter überarbeitet hat.

    Und wo ich schon einmal dabei bin: Das Gesicht meines Helden stammt natürlich von Westlys 'Pluginless Head and Hair Replacer Complete'.
    maekk03 ist offline
  6. #86
    Dea Avatar von Solitaire
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Lohnt sich, meines Wissens nach, sowieso nicht, da das MMO nichts, bis auf den Namen, mit den gleichnamigen DSA-CRPGs zu tun hat. Als das Studio damals aufgekauft wurde waren konnten sie nämlich nur den Namen mitnehmen.
    Um ehrlich zu sein, habe ich es auch nicht darauf angelegt unbedingt ein DSA-Spiel zu zocken, sondern hab einfach nur ein kostenloses Game gesucht, welches mir Spaß macht und das tut es wirklich. Es macht wirklich Laune und die Sammelwut schlägt auch wieder zu. Ich finde es ist wirklich ein schönes kleines Spielchen geworden.
    https://upload.worldofplayers.de/files11/eqc2HbIFczzKBQgS9KFSolitaitreXY_neu.png
    Solitaire ist offline
  7. #87
    Deus
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    So, ich habe ENDLICH einmal die Mainquest und somit Fallout: New Vegas abgeschlossen.

    Am Ende hatte ich die Wahl folgende Fraktionen zum Sieg, und somit zur Herrschaft über New Vegas, zu verhelfen:
    • Mr. House:
    • Ein Großindustrieller, der sein Leben seit 200 Jahren künstlich verlängert hat, die Alleinherrschaft als Diktator über Vegas anstrebt, und die Stadt zudem machen will was sie vor den Atomkrieg war. Er handelt zielstrebig, durchdacht, manipulativ und verschlagen. Er bezeichnet die gesamte Menschheit als eine Ansammlung von Konsumenten, die durch ihren Bedarf an Gütern und Unterhaltung gelenkt werden kann. Betrachtet sich selber als unfehlbar.
      Mr. House ist einzig am Profit, seinen eigene Ruhm, und die Macht interessiert, welche die Herrschaft von Vegas für ihn bereit hält.
      Hat zudem ambitionierte Ziele, wie die Menschheit mit SEINER Hilfe technologisch wieder 'in die Zukunft' zu führen (Zitat: In hundert Jahren habe ich die Technologie soweit vorangetrieben, dass Reisen zu anderen Planten möglich ist!).
      Benötigt allerdings einen menschlichen Stellvertreter, da er selber als 'konservierte Leiche' an einer Maschine gebunden ist, durch welche er nur mit Hilfe eines Computers interagiert. Hat zudem eine Armee von Robotern, welche seinen Willen mit Gewalt durchsetzen, sollten seine Gesprächspartner zu keinen diplomatischen Übereinkommen bereit sein. Getroffene Verträge und Abkommen werden aber strikt eingehalten.


      Die RNK:
    • Eine selbst erklärte 'demokratische' Regierung (aus Fallout 2), beansprucht von sich die US-Regierung in ganz Amerika wieder aufzubauen. Leidet aber daran, dass sie sich von ihrer Hauptstadt Shady Sands zu schnell und mit zu wenig Ressourcen im ganzen Westen der USA ausbreitet und dementsprechend instabil in der Struktur wird, ist zudem durch massive Korruption in den eigenen Reihen löchrig wie ein Schweizer Käse. Die Hauptziele der RNK liegen im Gewinn von Ressourcen und den Eroberung von neuen Terrain, das Wohl von Zivilisten ist zweitrangig. Statt mit Diplomatie glaubt die RNK sich alles mit militärischer Gewalt nehmen zu können, Kompromisse werden nicht eingegangen, und selbst Verträge und Abkommen werden gebrochen, sobald dieses für die RNK von Nutzen ist.


      Cesars Legion:
    • Eine Ansammlung ehemaliger Barbarenstämme, die nur durch einen starken Anführer diszipliniert beisammen gehalten werden. Technologie und Wissenschaft wird verabscheut, Frauen haben keine Rechte und werden wie Zuchtvieh gehalten, schwächer Menschen müssen die Starken als Sklaven dienen oder werden gleich getötet.
      Wird nach den Tod ihres derzeitigen Anführers 'Chesar' zusammenbrechen.


      JA-Sager:
    • Ein Supercomputer, der mit allen technologischen und militärischen Vorrichtungen verbunden werden will, um als 'Big Brother' über die Menschheit zu wachen. Skynet aus Terminator & Co. lassen grüßen.


    Bei dieser großartigen Auswahl habe ich mich dazu durchgerungen entschlossen Mr. House zum Sieg zu verhelfen.

    Aus der Sichtweise meines HC machte dieses durchaus Sinn, da Mr. House der einzige der Fraktionen ist, der meinen Kurier nicht mit einen Schulterklopfen zum Dank (RNK und Legion verleihen ihn nur einen Orden, und schicken ihn dann wieder von dannen) abspeist, sondern ihn, laut Epilog, mit allen Annehmlichkeiten und Luxus ausstattet, welchen sich mein HC bis zum Ende seines Lebens wünscht.
    Zudem hat New Vegas mit Mr. House nur EINEN korrupten Politiker am Hals, während mit der RNK eine ganze Regierung korrupter Elemente die Herrschaft an sich reißt (auch wenn ich Sympathie für die Soldaten der RNK in den niederen Rängen habe).
    Hinzukommt, dass Mr. House das Wissen (und die Technologie) der 'alten Welt' besitzt, und somit weit mehr dafür geeignet ist diese wieder auferstehen zu lassen, als eine selbst erklärte Regierung der Nachfahren des Atomkrieges, welche die 'alte Welt' mühsam aus den Überbleibseln der selbigen zusammenpuzzelt.
    Und solange mein HC, der Kurier, als sein Stellvertreter agiert wird er auch dafür sorgen, dass Mr. Houses Ambitionen den Einwohner New Vegas nicht (allzu sehr) schaden.

    Cesars Legion und Skynet ähem... JA-Sager sind erst überhaupt keine Option für mich.

    Mein Epilog betreffend des Schicksals von New Vegas lautete dementsprechend:
    (Hier nur der englische Text, da keine deutsche Version im Netzt zu existieren scheint)

    Mr. House's Securitron army took control of Hoover Dam and the Strip, pushing both the Legion and the exhausted NCR out of New Vegas. Mr. House continued to run New Vegas his way, a despotic vision of pre-War glory. The streets were orderly, efficient, cold. New Vegas continued to be the sole place in the wasteland where fortunes were won and lost in the blink of an eye.
    The Courier, fair and kind-hearted to those in the Wasteland, ensured that Mr. House would keep New Vegas stable and secure for future generations. Mr. House afforded him/her every luxury at his disposal in the Lucky 38, out of gratitude - and a quiet sense of pride for his choice in lieutenants.
    Ein Epilog, mit welchen ich durchaus zufrieden bin.

    Ebenso bin ich zufrieden dieses gewaltige Spiel endlich einmal bewältigt zu haben. Rückblickend war es ein tolles Erlebnis.

    (TES III, Morrowind, ich komme.... )
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (18.03.2017 um 16:48 Uhr)
  8. #88
    Legende Avatar von Annalena
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    Mass Effect Andromeda.

    Bin sehr begeistert von dem Spiel.
    Annalena ist offline
  9. #89
    Ehrengarde Avatar von Deeman
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    So, ich habe ENDLICH einmal die Mainquest und somit Fallout: New Vegas abgeschlossen.
    New Vegas muss ich auch mal durchspielen, bisher ging mir immer mittendrin die Luft aus.
    Ich war schon immer ein Mann der stählernen Bruderschaft, schade dass sie da nur eine Nebenfraktion sind

    Da mir die Lust auf DA:I schon bei der Installation vergangen ist, beschäftigte ich mich derzeit mit einem anderen Spiel und zwar...
    Deeman ist offline
  10. #90
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Bei FO 3 und New Vegas ist mir die Puste ausgegangen, aber ich möchte damit wieder beginnen. Schließlich wartet da noch FO 4.
    Von der Mass Effect Reihe halte ich mich fern, nach meinen Erfahrungen mit der motion sickness.
    Dawnbreaker ist gerade online
  11. #91
    Deus
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    Zitat Zitat von Deeman Beitrag anzeigen
    Ich war schon immer ein Mann der stählernen Bruderschaft, schade dass sie da nur eine Nebenfraktion sind
    Die Bruderschaft in FO: New Vegas ist sowieso den Untergang geweiht.

    Sie hat ihren Kampf gegen die RNK bei Helios One verloren, und versteckt sich nun in einen Bunker, unfähig der neuen 'Republik' oder der Legion militärisch die Stirn zu bieten.
    • Mr. House will sie vernichten, weil er weiß, dass sie ihn früher oder später, wegen seiner Vorkriegstechnologie, sowieso angreifen werden (Die Bruderschaft nimmt sich das Recht als einzige über Vorkriegstechnologie verfügen zu dürfen, um die restliche Menschheit 'vor sich selber' zu schützen). Also sprengt der Kurier sie, in seinen Auftrag, in die Luft.

    • Die Legion will sie vernichten, weil sie jegliche Technologie verabscheut. Also werden sie, nachdem die Legion über die RNK gesiegt und Mr. House ausgelöscht hat, ebenfalls vernichtet.

    • Die RNK ist eventuell (je nach Wahl des Ältesten) bereit sie in ihren Reihen aufzunehmen. Alternativ, die Bruderschaft wird auf Befehl von Colonel Cassandra Moore vom Kurier in die Luft gesprengt, weil sie ein Feind der RNK ist.

    • Lediglich wenn der Kurier die anderen oben genannten Parteien beseitigt, was zur völlige Anarchie in der Mojave-Wüste samt New Vegas führt , erhält die Bruderschaft ihre Chance Helios One zurückzuerobern und zumindest auf den zuständigen Highway zu patrouillieren.

    Da mir die Lust auf DA:I schon bei der Installation vergangen ist, beschäftigte ich mich derzeit mit einem anderen Spiel und zwar...
    Herzlichen Glückwunsch zu dem besten CRPG der letzten Jahre - wenn dich die 'klassische' Iso-Perspektive nicht stört.

    Es gab in den letzten Jahren kein Spiel, in welches ich so vernarrt war/bin.

    Wenn ich etwas an diesen Spiel kritisieren müsste, wäre dieses
    • das neue Titelbild, das mit den finalen Patch Einzug hielt, passt zwar wunderbar zu den beiden DLC's, aber von der Thematik überhaupt nicht zum Hauptspiel. Hier wäre es mir lieber gewesen Obsidian hätte das weit stimmigere Titelbild mit den Aedra-Kristallen (sieht man auch noch kurz im Intro, sowie bei den Credits) belassen, oder den Weißmarkt-Panorama Hintergrund zumindest optional.

    • es gibt keine Romanzen im Spiel, was das letzte I-Tüpfelchen bei der, ansonsten sehr gelungenen, Interaktion mit den Gruppenmitgliedern wäre.

    • der finale 'Twist' (der im Prinzip nichts am bestehenden Weltbild ändert, und nur für den Seelenfrieden unseres HC wichtig ist) wird etwas holprig präsentiert, und wird zudem einzig von einen Charakter vermittelt, der an Unglaubwürdigkeit nicht mehr zu übertreffen ist (minimaler Spoiler: Selbst während mittelalterlichen Foltermethoden verspottet sie ihre Peiniger mit kessen Sprüchen der Marke: 'Ihr habt alle meine Knochen gebrochen, meine Augen sind angeschwollen, meine Haut voller Blutergüsse, und meine gesamter Körper wurde von euch verbrannt, aber statt auf mein Geständnis zu warten möchtet ihr MIR vielleicht eure Verbrechen gestehen? *Hihihi*' Ich bin sicher jeder Mensch würde unter derartiger Folter genauso willensstark handeln.).

    Ansonsten erwartet jeden ein rundumgelungenes Spiel.

    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Bei FO 3 und New Vegas ist mir die Puste ausgegangen, aber ich möchte damit wieder beginnen. Schließlich wartet da noch FO 4.
    FO3 & 4 haben beide eine besch... eidene Geschichte, die keinerlei Sinn macht.
    • In FO3 opfert der Vater alles, inklusive sein Leben, um den Menschen des Ödlands Washingtons sauberes Wasser geben zu können, obwohl sie in den letzten 200 Jahren auch ohne solches ausgekommen sind. Ebenso verlangt die Handlung, indirekt, dass der HC am Ende sein Leben ebenfalls für dieses härende Ziel opfert (Ansonsten wird er vom Epilog als Feigling bezeichnet).
      Und wenn man das DLC 'Broken Steel' hat, erfährt man dass die Enklave zwar eine Satellitenanlage besitzt, mit welche sie jederzeit die Bruderschaft wegbomben könnten, diese aber im finalen Kampf des Hauptspieles nicht gegen die Bruderschaft einsetzen, weil.... ja, weil... weil...... WEIL sie sich dazu erst im DLC, das nach ihrer Niederlage spielt, dazu entscheiden!

    • In FO4 werden die Motive der 'bösen' Fraktion damit erklärt, dass... bist du bereit?... sie zu komplex wären als dass der HC/ Spieler sie verstände, weswegen Bethesda sich auch nicht die Mühe macht sie zu erläutern.


    Weswegen man die beiden Teile am besten noch mit einen 'Endzeit-Themenpark' vergleichen kann, der den Spieler durch diverse Themenbereiche lotst. Ein passable Geschichte erzählen keine der beiden Teile.

    FO4 würde ich nicht einmal mehr als CRPG bezeichnen, da der Verlauf der Gespräche eingleisig verläuft, egal welche Option der Spieler anklickt, und keine alternativen Verläufe oder Ergebnisse anbietet, und Aufgaben, bis auf die finale Entscheidung, welche Fraktion der HC zum Sieg verhilft, nur auf eine mögliche Weise gelöst werden können (Knall sie alle ab!).

    Zudem verfremdet Bethesda mit FO4 die Lore der Welt auf die Art und Weise, dass man schon von einen separaten Universum sprechen kann. Was aber wirklich nur Spieler sauer abstoßen lassen wird, die diese kennen, bzw. seit den Erstlingen dabei sind.

    Das Gameplay ist auf Crafting, MMO-Sammelaufgaben und Shooter verlegt worden.

    Wenn dein Schwerpunkt bei CRPG's auf eine durchdachten Handlung, glaubhaften Welt, interessante Charaktere, Rollenspiel samt alternative Lösungswege, liegt, kann ich dir leider nur Fallout: New Vegas ruhigen Gewissens empfehlen, bzw., wenn dich die Grafik und das veraltete Gameplay nicht abschreckt, die beiden ersten Teile der Reihe.

    Die Diskrepanz zwischen FO3, FO4 und FO: New Vegas lässt sich damit erklären, dass die beiden erstgenannten von Bethesda stammen, während letzteres von Obsidian erschaffen wurde. Obsidian hat/te nicht nur Mitarbeiter in ihren Reihen, die 1998 bereits an FO2 beteiligt waren, sondern griff auch Ideen wieder auf, welche ursprünglich bereits für das 2003 gecancelte FO3: Van Buren von Interplay geplant waren.
    Womit man FO: New Vegas als den eigentlichen geistigen Nachfolger der beiden Kult-CRPG's FO1&2 bezeichnen kann, während Bethesda mit FO3, FO4 eine eigene Reihe schuf, die, bis auf einige identische Namen, nichts mehr mit den ursprünglichen Spielen gemein hat.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (27.03.2017 um 15:59 Uhr)
  12. #92
    Ehrengarde Avatar von Deeman
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Die Bruderschaft in FO: New Vegas ist sowieso den Untergang geweiht.

    Sie hat ihren Kampf gegen die RNK bei Helios One verloren, und versteckt sich nun in einen Bunker, unfähig der neuen 'Republik' oder der Legion militärisch die Stirn zu bieten.
    • Mr. House will sie vernichten, weil er weiß, dass sie ihn früher oder später, wegen seiner Vorkriegstechnologie, sowieso angreifen werden (Die Bruderschaft nimmt sich das Recht als einzige über Vorkriegstechnologie verfügen zu dürfen, um die restliche Menschheit 'vor sich selber' zu schützen). Also sprengt der Kurier sie, in seinen Auftrag, in die Luft.
    • Die Legion will sie vernichten, weil sie jegliche Technologie verabscheut. Also werden sie, nachdem die Legion über die RNK gesiegt und Mr. House ausgelöscht hat, ebenfalls vernichtet.
    • Die RNK ist eventuell (je nach Wahl des Ältesten) bereit sie in ihren Reihen aufzunehmen. Alternativ, die Bruderschaft wird auf Befehl von Colonel Cassandra Moore vom Kurier in die Luft gesprengt, weil sie ein Feind der RNK ist.
    • Lediglich wenn der Kurier die anderen oben genannten Parteien beseitigt, was zur völlige Anarchie in der Mojave-Wüste samt New Vegas führt , erhält die Bruderschaft ihre Chance Helios One zurückzuerobern und zumindest auf den zuständigen Highway zu patrouillieren.
    Ich schwanke ja immer zwischen Mr. House und der RNK was meine Loyalität betrifft.

    Die Motive von Mr. House sind in meinen Augen sogar recht menschlich (Nostalgie, er will ja Vegas wieder zu dem machen was es früher war, dass er sich als Diktator etablieren will sei einfach mal dahingestellt) trotz der Tatsache dass er mittlerweile mehr Maschine als Lebewesen ist. Allerdings macht mir da immer seine verschlagene und manipulative Art so manche Sorge. Da schwirrt immer der Gedanke "Wann hintergeht er mich?" mit.

    Mit der RNK sympathisiere ich aufgrund der Tatsache dass sie sich wirklich bemühen, besonders der Kontrast zu den einfachen Soldaten und der "oberen Schicht". Während sich die einfachen Soldaten in der Wüste den Arsch aufreißen und ihren Hals der Legion hinhalten (Boone berichtet ja zum Teil was da abgeht), verspür ich immer wieder den Drang den Superhammer zu schwingen wenn ich mit einem der Bürofutzies reden muss

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Achtung Spoiler
    Wenn man sich für den Ja-Sager entscheidet, schaltet er sich am Ende wohl ab. Es wird gemunkelt dass Mr. House wohl dahintersteckt und sich mit seinem Technikkram abgesichert (Persönlichkeits-Backup, wäre mal was für die echte Welt ).

    Dazu ein Funfact da du ja auch FO2 erwähnst: dort gibt es tatsächlich einen Skynet-Bot als möglichen Begleiter mit entsprechender Hintergrundstory (Überwachungsprogramm in einer Militärbasis )


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch zu dem besten CRPG der letzten Jahre - wenn dich die 'klassische' Iso-Perspektive nicht stört.

    Es gab in den letzten Jahren kein Spiel, in welches ich so vernarrt war/bin.
    Die Iso-Perspektive ist sogar ein Pluspunkt für mich, ebenso die rundenbasierten Kämpfe. Da bin ich ungelogen ein Riesenfan von
    Auf Romanzen kann ich verzichten, zu mal ich gar nicht wüsste wen man von den Begleitern dort romanzen sollte. Für die holde Weiblichkeit könnte Eder vielleicht interssant sein oder auch Aloth der Schizo-Elf^^
    Und was das Ende betrifft, lass ich mich mal überraschen. In der Hinsicht bin ich schon abgehärtet
    Deeman ist offline
  13. #93
    Deus
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    Zitat Zitat von Deeman Beitrag anzeigen
    Da schwirrt immer der Gedanke "Wann hintergeht er mich?" mit.
    Genau dieser Gedanke schwirrt mich auch jedes Mal durch den Kopf, wenn sich mein Kurier in die Dienste von Mr. House stellt. Aber laut Epilog kommt es ja zu keinen Verrat. Und persönlich stelle ich mir das Leben als Mr. House rechte Hand und Repräsentant eigentlich sehr angenehm für meinen Kurier vor.

    Während sich die einfachen Soldaten in der Wüste den Arsch aufreißen und ihren Hals der Legion hinhalten (Boone berichtet ja zum Teil was da abgeht), verspür ich immer wieder den Drang den Superhammer zu schwingen wenn ich mit einem der Bürofutzies reden muss
    Genau diese Bürofutzies sind für mich der Grund dass mein Kurier sich letztendlich gegen die RNK entscheidet. Besonders Colonel Cassandra Moore ist mir zu wieder mit ihrer: 'Wir sind die RNK, wir nehmen und was wir wollen! Warum sollten wir nach friedliche Lösungen oder Allianzen suchen, wenn wir auch einfach jeden töten können, der uns im Weg steht? Auch Bündnisse können jederzeit gebrochen werden, wenn es uns einen Vorteil verschafft!' Mentalität.
    Dummerweise ist sie die oberste Befehlshaberin und Hauptbezugsperson, wenn man auf Seiten der RNK spielt. Der Epilog, sollte die RNK die Herrschaft über New Vegas erlangen, zeigt sie sogar wie sie selbstzufrieden vor den Lucky 38 steht.

    Ich bedauere es nur dass Colonel Cassandra Moore bei der Schlacht um den Hoover-Staudamm nicht anwesend ist. Ich hätte zu gerne ihr Gesicht gesehen, wenn mein Kurier, den sie wie einen wertlosen Laufburschen kommandiert hat, sich im entscheidenden Moment gegen die RNK wendet und die Bühne für Mr. House freiräumt.

    Und was das Ende betrifft, lass ich mich mal überraschen. In der Hinsicht bin ich schon abgehärtet
    Das Ende fand ich sogar sehr schön, da es, ähnlich wie bei DA:O oder Fallout: NW noch einmal die Taten des HCs reflektiert. Und auch die Szene vor den Epilog ist ein recht bewegender Moment, wenn man sich bildlich vorstellt, welches Opfer die betreffenden Personen gaben und warum... Die Szene, welche auch unseren gepeinigten Wächter seinen Seelenfrieden wiedergibt.

    Meine Kritik bezog sich auf eine Person, die eine Szene vor den Endkampf ganz plötzlich noch auftaucht, und mal eben die gesamte Auflösung zu den Geheimnis liefert, welches der HC das gesamte Spiel über zu lösen suchte.
    Unser Held findet es also nicht im Verlauf der Handlung nach und nach selber heraus, er bekommt die Auflösung eine Szene vor den Endkampf wie von selbst aufgetischt...
    Wobei besagter Twist, mit welchen besagte Person unseren HC samt Begleiter (und PoE den Spieler) bis ins Mark erschüttern will, in meinen Augen völlig belanglos ist. Um es einmal spoilerfrei auszudrücken: 'Ob ein Mensch mit den Zug gekommen ist, obwohl er behauptet den Bus genommen zu haben, spielt keine Rolle, wichtig ist nur dass er jetzt hier ist!' Du wirst die Andeutung verstehen, wenn du zu besagten Twist gekommen bist.

    Und zu besagten, völlig aus den Nichts kommenden, Twist kommt als Hauptkritikpunkt hinzu, dass besagter Charakter völlig eindimensional dargestellt wird. Sie übersteht, in ihrer Rolle als überzeugte Atheistin, in den Händen der Inquisition jegliche Folter: Gebrochenes Rückgrat auf der Streckbank? Zerquetschte Füße in der Schraubzwinge? Glühende Eisen? etc. Hmpf, was ist das schon? Sie steht als Atheistin zu ihrer Überzeugung, dass die Götter nicht existieren, und keine Folter der Welt kann sie dazu bringen zumindest ein falsches Lippengeständnis von sich zu geben. Sie findet sogar stets Atem über ihre Peiniger zu lästern, wenn diese zwischen diversen Foltertechniken ihr ein Geständnis abzwingen wollen.
    Selbst als die Götter ihre Seele zu ewiger Höllenquall verdammen, zeigt sie diesen, im 'Fegefeuer' für alle Zeiten gefangen, bestenfalls den Stinkefinger mit der Aussage: 'Ihr könnt mir Garnichts! Niemals werdet ihr meine Willen brechen!'

    Weswegen ich auch eine große Unsympathie für diesen Charakter empfinde, da völlig unglaubwürdig (niemand würde bei derartige Folter, körperlich, wie später als Seele im 'Fegefeuer', seinen Peiniger derart unbeeindruckt die Stirn bieten), umso mehr da sie DIE Schlüsselfigur für die gesamte Handlung von PoE ist.



    Was allerdings auch meinen einzigen Kritikpunkt an der Erzählung von PoE darstellt.

    Und mehr möchte ich aus spoilergründen auch nicht verraten. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit PoE!

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (27.03.2017 um 19:00 Uhr)
  14. #94
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    Wenn ich mit meinem dritten Witcherdurchgang fertig bin steht bei mir auch PoE auf dem Programm. Da es in der Fortsetzung ein Beziehungssystem geben soll und ich es deswegen unter anderem auch mitfinanziert habe, werde ich den ersten Teil nachholen
    Jhonson ist offline
  15. #95
    Legende Avatar von Annalena
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    Zitat Zitat von Jhonson Beitrag anzeigen
    Wenn ich mit meinem dritten Witcherdurchgang fertig bin steht bei mir auch PoE auf dem Programm. Da es in der Fortsetzung ein Beziehungssystem geben soll und ich es deswegen unter anderem auch mitfinanziert habe, werde ich den ersten Teil nachholen
    Hatte vor Andromeda einen zweiten Witcher 3 Durchgang gestartet und bis nach Kaer Morhen durchgezogen und dann war wieder die Luft raus. Die beiden DLCs hatte ich angefangen und obwohl ich sie ganz gut fand, habe ich sie auch nicht zu Ende gespielt. Gut, dann kam Andromeda und ich werde die DLCs sicher noch fertig spielen, das Hauptspiel werde ich sicher nicht noch mal beenden können, denn irgendwie werde ich mit dem Witcher nicht so richtig warm.

    In der Fortsetzung von PoE gibt es ein Beziehungssystem? Das freut mich zu hören. Irgendwie hatte das mir ein wenig in PoE gefehlt. Ich meine nicht unbedingt Romanzen, auch so war die Interaktion zwischen den Charas ein bisschen wenig. Auch wenn es kein Beziehungssystem in PoE 2 geben würde, würde ich die Fortsetzung spielen. Ich liebe PoE.
    Annalena ist offline
  16. #96
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    maekk03 hat ja schon oft von PoE geschwärmt.
    Wenn es im Nachfolger ein Beziehungssystem gibt, dann ist das echt eine Alternative. Wobei mir bei "Beziehung" auch nicht unbedingt Romanzen vorschweben. Eher der Aufbau von Freund- und Feindschaften. Das fand ich in Dragon Age 2 immer noch am besten gelöst.

    Witcher hat mich nie interessiert. Ein Fehler? Na ja, den ersten Teil habe ich mich mal bei einer Bekannten angeschaut und mir ist schlecht geworden. Keine Ahnung, ob sich da in Teil 3 etwas an der motion sickness getan hat. Und genau deswegen könnte ich nie MEA zocken. Da geht es ja jetzt sogar in die Vertikale. Ich würd' vom Stuhl kippen.

    @maekk03
    Genau deshalb ging mir in FO 3 die Puste aus: ich erkannte keinen Sinn in diesem Spiel. Keine Story. In NV weiß ich wenigstens so halbwegs, um was es geht und mein Char schleppt eine Begleiterin mit sich herum. Das ist ganz nett.
    Und ich befürchte, dass sich FO 4 in die Reihe leerer Spiele einreiht. Große Welten, nichts dahinter, keine Substanz.

    Ich habe immer noch nicht KotoR gezockt ...
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  17. #97
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    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    In der Fortsetzung von PoE gibt es ein Beziehungssystem? Das freut mich zu hören. Irgendwie hatte das mir ein wenig in PoE gefehlt. Ich meine nicht unbedingt Romanzen, auch so war die Interaktion zwischen den Charas ein bisschen wenig.
    Wobei ich den Eindruck habe, dass die Gefährten mindestens genauso viel über sich zu erzählen haben, wie z.B. die Bioware Gruppenmitglieder. Es kommt einen nur weniger vor, weil diese Informationen nicht tröpfchenweise über das gesamte Spiel verteilt sind, wie bei Bioware-CRPGs, sondern der Spieler, auf Wunsch, gleich alle Informationen über den Charakter beim ersten Gespräch erhalten kann, plus minimale neue Themen nach Abschluss ihrer persönlichen Quest.

    Dafür haben die 'Zwischengespräche', also wo sich Charaktere zu bestimmten gerade stattfindenden Ereignisse äußern und um die Meinung des HC bitten, so mein Eindruck, weit mehr Einfluss auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Sichtweise der Welt, als bei Biowares Werken, wo die Zwischengespräche bestenfalls unterhaltsames Beiwerk sind. Denn die Damen und Herren in PoE sind formbar, was auch an den unterschiedlichen Reaktionen ihrerseits auf spätere Ereignisse, aber besonders an ihren variablen Epilogen, zu erkennen ist.

    Auch wenn es kein Beziehungssystem in PoE 2 geben würde, würde ich die Fortsetzung spielen.
    Ich liebe PoE.
    Hier stimme ich absolut zu. Ich bin auch von PoE fasziniert.

    Vom Rollenspielstandpunkt wohl das beste CRPG der letzten Jahre. Alleine die 'Textpassagen', wo man aufgrund Charakterwerte und Fähigkeiten sein Vorgehen plant, bzw. mit den Konsequenzen der Werte konfrontiert wird, ist großartig... um nicht zu sagen vorbildlich. Ich meine, wann wurden Charakterwerte das letzte mal bei einen CRPG derart vielseitig genutzt?

    Die Welt scheint zwar auf den ersten Blick eine weitere D&D-Kopie zu sein (Einige Orte in PoE1 erinnern zudem extrem, aber offenbar von Obsidian durchaus beabsichtigt, an BG1 und BG2. So ist Durgans Batterie eindeutig Durlags Turm (BG1), Trutzbucht hat exakt die selben Stadtviertel wie Athkatla (BG2), etc,) es besitzt aber genügend eigene Elemente um eine individuelle Identität zu bewahren.
    Die Themen der Welt sind durchgehend erwachsen und Bezüge zu unserer realen Gesellschaft, sei es 'Genforschung' oder 'Religion', etc. werden hinterfragt aber fair und unparteiisch betrachtet.
    Ich freue mich ebenfalls bereits auf PoE2. Auch weil Obsidian angekündigt hat, dass sie weg vom klassischen 'Europäischer Wald und Wiesen'-Szenarium wollen und den Nachfolger stattdessen im relativ unverbrauchten 'Mittelmeer/ Südsee'- Szenarium ansiedeln werden.

    Und das alte Gefährten wie Edèr oder Aloth dabei sein werden ist natürlich ein zusätzliches Plus.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (29.03.2017 um 11:00 Uhr)
  18. #98
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    Demonicon

    Ich habe es eher aufgrund mangelnder Alternativen an 'neuen Futter' installiert. Vor knapp 2 Jahren hatte ich es bereits einmal angespielt, und dann frustriert abgebrochen, da Spieldesign, Inszenierung und Handlung mir absolut nicht zusagten, trotz interessanten Szenarium mit den 'Schattenlanden' des DSA-Universums.

    Das Spiel wirkt leider an allen Ecken und Kanten unfertig.

    Ähnlich leblose, karge Locations habe ich zuletzt bei Dungeon Lords gesehen (oder bei DA2, wo diese Leere ja, laut Bioware, eine Kunstform darstellt! ). Auch hier hat man das Gefühl sich auf einer Bühne zu befinden, die sich noch im Aufbau befindet.
    Diesen unfertigen Zustand der Spielwelt kann man womöglich noch damit rechtfertigen, dass das Spiel durch mehrere Entwicklungen gegangen ist, mehrfach im Design verworfen, der ursprüngliche Entwickler 'The Games Company' während der Entwicklung Insolvenz angemeldet hatte, und 'Kalypso' nach den Aufkauf des unfertigen Titels aus den bestehenden Trümmerhaufen in relativ kurzer Zeit ihr eigenes Spiel zimmern musste.
    Es ändert aber nichts an der Tatsache dass Atmosphäre so gut wie nie aufkommt. Selbst Orte wie ein nächtliches Krallenmoor oder das Innere des Molchenberg wirken absolut steril und karg.

    Die Interaktion innerhalb dieser kargen Spielwelt beschränkt sich darauf in fest vorgegebener Reihenfolge, bereits durch kreisrunde Symbole auf den Boden hervorgehobene, Charaktere und Gegenstände wie Hotspots anzuklicken. Ein Ausbrechen, indem man nicht die Reihenfolge einhält, welche die Autoren geplant haben, ist unmöglich. Man kann nicht einmal Person B vor Person A ansprechen, oder einen Gegenstand betrachten/ aufheben bevor die Handlung dieses vorsieht. Im Prinzip spielt sich Demonicon diesbezüglich wie einer dieser 'Interactive-Movies' am PC der frühen 90er Jahre, wo man nur beständig den Knopf drücken muss, damit der Film weitergeht.

    Der Sound ist... schlecht. Obwohl die Sprecher durchgehend professionell sind, die Charakter mitunter prominent besetzt wurden, wirkt die Soundkulisse billig.
    Die Schritte unseres HC klingen sogar als würde er permanent steppen oder zumindest in hochhackigen Damenschuhen daher gehen.
    Zumindest die musikalische Untermalung leistet gute Arbeit, wenn auch kein bemerkenswertes Stück dabei ist.

    Anders als alle bisherigen CRPG im DSA-Szenarium setzt Demonicon auf Action.
    Das Kampfsystem ist dabei von Anfang an ein wildes Herumgeklicke mit ausnahmslos 5-10 Gegnern stets gleichzeitig. Zudem zieht das Spiel bei jeden Kampf unsichtbare (und manchmal aus sichtbare) Wände hoch, um so zu verhindern, dass der Spieler einen Kampf ausweicht bzw. davonläuft. Später wird das Kampfgeschehen, mit Zunahme der Spezialattacken, zwar nicht geistreicher aber zumindest unterhaltsamer. Lediglich die Bossgegner erfordern zumindest eine kurze Analyse um ihre Schwächen aufzudecken, erinnern aber gerade deshalb eher an eine Arcade-Game.

    Das Savesystem ist... schlichtweg eine Katastrophe. Da es kein manuelles Speichern gibt, sondern nur ein Checkpoint-System, kann es vorkommen, dass man ganze Situation, inklusive Werteverteilen bei den 'Levelaufstieg', Kaufen und Ausrüsten von Item, und Gespräche mit Charakteren, wieder und wieder angehen muss, bis der Spieler den nächsten Checkpoint erreicht hat. Dieser findet in der Regel nach bestimmten Ereignissen in der Hauptquest statt, beim Wechsel einer Location, oder zumindest NACH erfolgreichen Kampf gegen eine weitere Gegnerhorde.
    Laut Entwickler wollte 'Kalypso' damit verhindern, dass der Spieler getroffene Entscheiden nichtig macht, indem er einfach einen alten Spielstand lädt.
    In der Praxis zwingt Demonicon den Spieler dazu hektisch von einen Checkpoint zum nächsten zu hetzen aus Angst den soeben stattgefunden Spielfortschritt wieder zu verlieren

    Erzählerisch mutet Demonicon wie eine wunderliche Mischung aus BG und Highlander im Szenarium von DSA an. Unser HC Cairon ist, aufgrund eines Paktes bei seiner Geburt, mit dämonischen Kräften ausgestattet, die hier schlicht 'die Gabe' genannt wird, und muss sich jetzt mit seinen sechs Halb-Geschwistern auseinandersetzen, die sich in bester Highlander-Manier gegenseitig das Licht ausblasen, in den Glauben dass der letzte Überlebende die Kräfte aller besiegten in sich aufnimmt und somit selber zum gottgleichen Wesen, genannt 'der erste Paladin', aufsteigt.
    Und in bester BG2 Tradition wird Calandra, die ebenfalls mit der Gabe ausgestatteten Halb-Schwester, und treue Wegbegleiterin unseres HC seit Kindesalter an, von Azaril, den derzeitigen Oberhaupt der Borbarad-Kirche, entführt, welche die Gabe des Mädchen für ihre eigene Zwecke nutzen will, und Cairon bricht zur Rettungsaktion auf...

    Wobei sich meine Motivation das Schwesterherz zu retten, gelinde gesagt, in Grenzen hält. Zwar war Imoen in BG2 bereits mit ihrer dauerdepressiven Art ermüdend, aber Calandra, so der Name des Schwesterlein, setzt eine neue Messlatte im Bereich 'nervige Schwester'.
    Nicht nur, dass die in ihrer Rolle als rebellischer Freigeist aus Prinzip gegen jegliche Ordnung rebelliert, egal wie idiotisch es in der gegebenen Situation erscheint, sowie jede Situation nutzt um ihr Gegenüber wissen zu lassen was für eine Spatzenhirn sie doch ist, und mich so extrem unangenehm an den Charakter Neeshka aus NWN2 oder Sera aus DA:I (Minus der Fäkalsprache) erinnert.
    Nein, jeder dritte Satz aus ihren Mund lautet zudem: 'Ich will meinen Bruder fi**en! (Schließlich war ich schon immer eine Rebellin!) Er ist meine einzige wahre Liebe!'
    Da hilft es auch nicht dass sie mit ihren Vorbau glatt ihr Gegenüber erschlagen kann und auch ansonsten nur spärlich begleitet ist.

    Naja, immerhin tröste ich mich mit den Gedanken, dass man Calandra am Ende selbstsüchtig opfern kann, um so seinen HC vor den Heldentod zu bewahren. Immerhin ein Lichtblick, der mich diesen nervigen Charakter ertragen lässt.
    Auch wenn ich sicher bin dass diese Einstellung meinerseits zu Calandra so nicht von den Autoren gewollt ist.

    Allgemein verhalten sich die Charakter in Demonicon bei Zeiten völlig irrational, vergleichbar mit den Protagonisten/ Opfern in einen Horrorfilm, um der Handlung überhaupt alle die Unglücke und Schrecken zu ermöglichen, welche diese vorsieht.

    Da aber sämtliche positiven Berichte über das Spiel sich darin einig waren, dass der Anfang in der Tat schlecht ist und Demonicon seine Zeit benötigt um interessanter zu werden, habe ich die Zähne zusammengebissen und DIESMAL weiter als bis zum ersten Zwischengegner (dem in Tutorial nicht mitgezählt) gespielt.

    Und was soll ich sagen... Demonicon hat es tatsächlich bisher in einer Szene geschafft mein, ansonsten so unerschütterliches, Moralempfinden gehörig durcheinanderzuwirbeln.

    Und zwar in folgender Situation:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Die Stadt Warunk samt Umland wird von einer Pest heimgesucht, die dämonischen Ursprungs ist und somit nicht mit herkömmlichen Methoden (Heiltränke, Heilzauber, Anrufung an die Götter, etc.) geheilt werden kann. Das kennen wir ja bereits u.a. aus Neverwinter Night 1.

    Eines Tages erscheint ein mysteriöser Prophet und führt einen Großteil der Pestkranken ins nahegelegene Krallenmoor, wo er ihnen Heilung verspricht. Die Stadtobrigkeit ist froh die Pestkranken nicht mehr in ihren Mauer zu haben und macht keinerlei Anstalten den selbsternannten Propheten aufzuhalten oder nach den Verbleib der Pestkranken zu forschen. Doch die Rondrianer befürchten dämonischen Machenschaften hintern den Propheten.

    Also macht sich unser Held HC in Auftrag dessesn Oberhaupt auf der Sache auf den Grund zu gehen. Im Moor findet er das hiesige Sumpfnest in zwei Lager gespalten.
    • In den einen ist der (Hillbilly-)Anführer des Dorfes, welcher als rechte Hand des Propheten dient, und den HC mitteilt er möge ihn bei den Vorbereitungen zu einen dämonischen Ritual verhelfen, bei welchen der Prophet die besonders Schwererkrankten in das 'Paradies' geleitet, denn diese seihen 'Auserwählte' des neuen Glaubens und würden dort von ihren Leiden geheilt werden.
      Dieses Ritual wurde in der Vergangenheit schon mehrmals vollzogen, und die Pestkranken klammern sich an der Hoffnung, dass sie so tatsächlich in ein Paradies gelangen wo sie Heilung erfahren.

    • Im anderen Lager ist eine Geweihte Peraines, welche unseren HC bittet den vom Anführer zerstörten Schrein der Göttin wieder zu errichten, damit sie die Einwohner des Dorfes, weg von den dämonischen Rieten, wieder hin zum Glauben an die Zwölfgötter führen kann. Auch behauptet sie, dass der Prophet die 'Auserwählten' lediglich ermordet, um ihre Seelen seinen dämonischen Meister zu opfern.

    Die Situation, wer hier Gut und Böse ist, was richtig und falsch ist, scheint klar zu sein! Oder? ODER? Von wegen...

    Wie sich herausstellt...
    • werden die 'Auserwählten' tatsächlich jedes Mal von den angeblichen Propheten ermordet und in Untote verwandelt. Ihre Seelen werden dabei, im Austausch für ihr Dasein als Untoten, den zuständigen Dämon geopfert. Allerdings.... mit den Zweck in einen Tal, das durch giftige Gase für Lebende tödlich ist, nach einen magischen Artefakt zu graben, dass die Pest tatsächlich heilen kann.

    • plant die Geweihte die Pestkranken dadurch zu heilen, indem sie ihre Nahrung vergiftet und somit ALLE Erkrankten im Dorf umbringt. Mit der Begründung die Pest sei unheilbar und so könne sie zumindest ihre Seelen retten bevor sie in ihrer Verzweiflung den Pakt mit Dämonen eingehen.
    Nachdem der Prophet (unausweichlich) getötet wurde, muss der Spieler entscheiden,
    • ob er den Anführer des Dorfes das Werk seines Meisters weiterführen lässt, die Lüge an das Paradies aufrecht erhält, somit weiterhin die am schwersten Erkrankten in Untote verwandelt, in der Hoffnung dass das Artefakt eines Tages gefunden wird, das die Verbliebene alle heilt.

      oder

    • ob er der Geweihten zur Macht über den Ort verhilft, die daraufhin alle Erkrankten ermordet, denn die Pest ist ohne dämonische Pakt nicht heilbar.

    Am Ende hat mein HC dann TATSÄCHLICH mit den Dämonenpaktierer paktiert und die Geweithe aus den Dorf verband. Obwohl ich mir fest vorgenommen habe eine moralisch aufrechten, heldenhaften Charakter zu verkörpern.


    Etwas, was bisher kein anderes CRPG bei mir geschafft hat, da mein HC ansonsten immer die Rechtschaffenheit in Person ist.

    Zumindest das halte ich Demonicon zu Gute.

    Und auch die Handlung beginnt, trotz bekannter Elemente, allmählich interessanter zu werden...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (31.03.2017 um 18:52 Uhr)
  19. #99
    Legende Avatar von Annalena
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    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    maekk03 hat ja schon oft von PoE geschwärmt.
    Wenn es im Nachfolger ein Beziehungssystem gibt, dann ist das echt eine Alternative. Wobei mir bei "Beziehung" auch nicht unbedingt Romanzen vorschweben. Eher der Aufbau von Freund- und Feindschaften. Das fand ich in Dragon Age 2 immer noch am besten gelöst.

    Witcher hat mich nie interessiert. Ein Fehler? Na ja, den ersten Teil habe ich mich mal bei einer Bekannten angeschaut und mir ist schlecht geworden. Keine Ahnung, ob sich da in Teil 3 etwas an der motion sickness getan hat. Und genau deswegen könnte ich nie MEA zocken. Da geht es ja jetzt sogar in die Vertikale. Ich würd' vom Stuhl kippen.
    Ja, PoE ist toll. Vor allem die Story hat so viel Tiefe, dass ist eine sehr angenehme Abwechslung zu den ganzen Storys, die es jetzt so gibt. Mir fällt jetzt nur noch Trails of Steel 1 & 2 ein, die für mich eine komplexe und tiefgründige Haupstory hatten. Die beiden Teile sind Japan-RPGs und nicht jeder kann damit was anfangen, aber wie gesagt, von der Storytiefe her brauchen sie sich meiner Meinung nach nicht zu verstecken.

    Die Kampfsysteme wurden von Witcher 1 bis Witcher 3 immer schneller und, meiner Meinung nach, auch hektischer. Ich habe den dritten Teil mit Gamepad gespielt und hatte in den Kämpfen mit vielen Gegnern auch schon mal den Überblick verloren. Außerdem kannst/musst du bei den Kämpfen auch mit einer Rolle ausweichen. Seitenschritt geht auch, aber da sind die Gegner meistens schneller also ist eine Rolle die beste Option und da kann es sein, dass du das mehrmals schnell nacheinander machen musst.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Wobei ich den Eindruck habe, dass die Gefährten mindestens genauso viel über sich zu erzählen haben, wie z.B. die Bioware Gruppenmitglieder. Es kommt einen nur weniger vor, weil diese Informationen nicht tröpfchenweise über das gesamte Spiel verteilt sind, wie bei Bioware-CRPGs, sondern der Spieler, auf Wunsch, gleich alle Informationen über den Charakter beim ersten Gespräch erhalten kann, plus minimale neue Themen nach Abschluss ihrer persönlichen Quest.

    Dafür haben die 'Zwischengespräche', also wo sich Charaktere zu bestimmten gerade stattfindenden Ereignisse äußern und um die Meinung des HC bitten, so mein Eindruck, weit mehr Einfluss auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Sichtweise der Welt, als bei Biowares Werken, wo die Zwischengespräche bestenfalls unterhaltsames Beiwerk sind. Denn die Damen und Herren in PoE sind formbar, was auch an den unterschiedlichen Reaktionen ihrerseits auf spätere Ereignisse, aber besonders an ihren variablen Epilogen, zu erkennen ist.
    Stimmt, man es ist zu lange, seit ich es gespielt habe. Sollte ich vor Erscheinen des 2. Teils noch nachholen.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Vom Rollenspielstandpunkt wohl das beste CRPG der letzten Jahre. Alleine die 'Textpassagen', wo man aufgrund Charakterwerte und Fähigkeiten sein Vorgehen plant, bzw. mit den Konsequenzen der Werte konfrontiert wird, ist großartig... um nicht zu sagen vorbildlich. Ich meine, wann wurden Charakterwerte das letzte mal bei einen CRPG derart vielseitig genutzt?

    Die Welt scheint zwar auf den ersten Blick eine weitere D&D-Kopie zu sein (Einige Orte in PoE1 erinnern zudem extrem, aber offenbar von Obsidian durchaus beabsichtigt, an BG1 und BG2. So ist Durgans Batterie eindeutig Durlags Turm (BG1), Trutzbucht hat exakt die selben Stadtviertel wie Athkatla (BG2), etc,) es besitzt aber genügend eigene Elemente um eine individuelle Identität zu bewahren.
    Die Themen der Welt sind durchgehend erwachsen und Bezüge zu unserer realen Gesellschaft, sei es 'Genforschung' oder 'Religion', etc. werden hinterfragt aber fair und unparteiisch betrachtet.
    Ich freue mich ebenfalls bereits auf PoE2. Auch weil Obsidian angekündigt hat, dass sie weg vom klassischen 'Europäischer Wald und Wiesen'-Szenarium wollen und den Nachfolger stattdessen im relativ unverbrauchten 'Mittelmeer/ Südsee'- Szenarium ansiedeln werden.

    Und das alte Gefährten wie Edèr oder Aloth dabei sein werden ist natürlich ein zusätzliches Plus.
    Ich verstehe was du meinst.

    Nichts gegen die neuen Spiele, da ich mit denen auch Spaß haben kann, aber man, mir fehlen solche Spiele mit komplexen Storys, Gefährten die Dinge machen wie Fallen entschärfen oder Schlösser knacken. Oder Charakterwerte, die Auswirkungen bei Gesprächen haben. Bin Baldurs Gate Fan der ersten Stunde, klar, die Teile hatten auch ihre Macken und es gab für mich durchaus auch Kritikpunkte, aber so ein klassisches RPG hatte seinen Reiz und ich würde auch heute noch öfter mal so etwas spielen wollen.
    Annalena ist offline
  20. #100
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    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Ich habe immer noch nicht KotoR gezockt ...
    Kotor 1 und Kotor 2 sind grundverschieden, sollten aber beide einmal gespielt werden... insofern man etwas mit den StarWars Szenarium anfangen kann.

    • Kotor 1 ist von Bioware, und für viele der Höhepunkt dieses Studios. Alles was die Fans bei Bioware-CRPG lieben ist dort perfekt vertreten, und in jeden Moment kann man die Begeisterung 'spüren', mit welcher Bioware ihr persönliches Liebesgeständnis an StarWars erschaffen hat.

      Die Handlung trieft voll Klischees und eindimensionalen Scherenschnittcharaktere. Besonders die Dialoge und Handlungen der Bösewichter sind an Plumpheit nicht mehr zu übertreffen, während die Helden sich im patriotischen Geschwafel verlieren, und die Jedis Weisheiten auf Kindergartenniveau vermitteln. Aber für viele spiegelt genau diese Darstellung StarWars wieder.

      Höhepunkt sind die grandios gestalteten Planeten, die alle ein individuelle Thema haben (wobei selbst die düsteren, menschenfeindlichen Planten Postkarten-Idylle besitzen ) und den Spieler stets locken auch die anderen sehen/ betreten zu wollen.

      Legendär der Twist in der Handlungsmitte... der, mMn, aber relativ leicht zu durchschauen ist, sobald man die Handlung hinterfragt und nicht sein Gehirn auf Durchzug schaltet (ich zumindest hatte ihn lange vor der Offenbarung durchschaut *räusper*).
      Trotzdem bezeichnen viele Spieler ihn als die schokierenste Eröffnung, die sie jemals bei einen CRPG erlebt haben.

      Besagter Twist ist dann leider aber auch das einzige erinnerungswürdige Element der Handlung, die ansonsten wie folgt lautet: 'Bösewicht (der mindestens nach jeden dritten Satz böse Lachen muss), mit der Mentalität eines unterbelichteten Schulhofschläger, hat eine Superwaffe, mit der er die gesamte Galaxies vernichten kann. Der Held, der natürlich den Jedi-Orden angehört, und der mächtigste Jedi seiner Zeit ist, muss ihn aufhalten.
      Dazu muss er vier Zutaten, Informanten, Artefakte, Verbündete Kartenteile auf je vier Planten finden, welche ihn zusammengesetzt zur Superwaffe führen, wo dann der Showdown stattfindet.'

    • Kotor 2 stammt dann von Obsidian. Dieses war das erste Spiel der damals neu gegründeten Spielschmiede. Lucasarts veröffentlichte Kotor 2 allerdings zwei bis drei Monate vor den vertraglich festgelegten Release, da sie 2004 noch dringend Umsatz für das Weihnachtsgeschäft benötigten. Was zur Folge hatte, dass vieles was Obsidian an Handlungselemente geplant hatte, nicht vervollständigt wurde und somit die gesamte Handlung unfertig erscheint. Besonders der letzte Abschnitt ist bestenfalls Alpha Phase-Niveau, inklusive 'Dummies' für noch nicht existierende Charaktermodelle.
      Obsidian bot an einen Patch nachzureichen, mit welchen der fehlende Inhalt hergestellt werden sollte, doch Lucasarts verweigerte dieses aus diversen Gründen.
      Zum Glück befanden sich aber fast alle geplanten Elemente bereits lose im Datenspeicher, inklusive der Sprachausgabe für die verschiedenen Länder. Und die Handlung von Kotor2 verstand die Spieler SO zu überzeugen, dass findige Fans nicht aufgaben, bis sie selber einen Fanpatch entwickelt hatte (wobei Obsidian hier gerne bereit war die Frage besagter Mod-Entwickler zu den ursprünglich geplanten Inhalt zu beantworten), der die fehlenden Elemente nachreichte und somit die Handlung endlich vervollständigte.

      Womit wir zum Kernelement meiner Aussage kommen: Es gibt den TSL RCM (TSL Restored Content Mod), der jeden Spieler von Kotor 2 ausnahmslos ans Herz gelegt werden MUSS, und den fehlenden Inhalt in der jeweiligen Landesprache wiederherstellt (wie gesagt, die entsprechende Sprachausgabe existiert bereits ungenutzt im Vanilla-Kotor2).
      Hier einmal der Link: http://deadlystream.com/forum/files/...d-content-mod/

      Kotor2 erweitert den Rollenspielaspekt von Kotor1 soweit, dass jetzt weit mehr Charakterwerte, als nur die Fähigkeit 'Überreden', für den Gesprächsverlauf und die Reaktion der NPC verantwortlich sind, und hier zum ersten Mal im Genre überhaupt das 'Einfluss-System' (welches Bioware später für DA:O und DA2 übernimmt) bei den Gefährten angewendet wird.

      Die Handlung selber ist von der Thematik und Erzählstil genau das Gegenteil von Kotor1, wenn sie auch auf den Ereignissen des Vorgängers aufbaut.
      (Weswegen ich jeden Kotor2 Spieler empfehlen würde zumindest einmal zuvor Kotor1 gespielt zu haben um überhaupt wirklich zu begreifen wovon die Charakter die gesamte Zeit reden.)

      Wo in Kotor1 kindgerechte Themen, voller Kitsch und bunten Farben präsentiert werden, in einer 'Alle haben sich ganz doll lieb, und nur die Bösen sind keine Hippies' Weltstimmung, richtet sich Kotor2 an ein erwachsenes Publikum und präsentiert eine karge, trostlose Welt voller Ungerechtigkeiten, Elend, Verzweiflung und moralischen Graubereichen.

      Wo in Kotor1 der superduper Held mit seinem coolen Trupp aus lustigen Sidekicks, kernigen Söldnerklischees, und patriotischen Soldaten loszieht die gesamte Galaxis vor einen Scherenschnitt-Bösewicht zu retten und sie dabei den stattfindenden Krieg als spaßiges Abenteuer erleben, repräsentiert der neue HC in Kotor2, ebenso wie seine Gruppe, einen geistig gebrochenen Menschen, einen Kriegsheimkehrer, welcher nicht vergessen kann was er im Krieg erlebt und getan hat. Hier zieht Kotor2 bewusst Parallelen zu den Traumata heimkehrender Soldaten oder Kriegsüberlebenden in der Realität.
      Entsprechend dieser Neuausrichtung steht in Kotor2 auch nicht die Rettung der Galaxis im Mittelpunkt der Erzählung (obwohl es auch hier einen planetenverschlingenden Finsterling am Rande gibt), sondern die Erlösung von der eigenen Schuld/ den eigene Schuldgefühlen der Vergangenheit, und den Mut für die Zukunft zu leben.
      Denn jeder der Hauptcharaktere hat sich im Krieg eines Verbrechen schuldig gemacht, oder hat ein traumatisches Erlebnis während diesen erlitten, was ihn bis in die Gegenwart heimsucht und von welchen er sich im Verlauf der Handlung befreien muss (wenn es auch einigen letztendlich nur durch den Tod gelingt)...

      Die Stimmung der Welt ist aufgrund dieser schweren Thematik durchgehend depressiv und düster, mit melancholischen Unterton, aber stets mit einen Funken Hoffnung auf die Zukunft

      Hervorzuheben ist hier der, von vielen Fans heiß geliebte, Charakter Kreia, dessen philosophische Lehren über den 'Schmetterlingseffekt' /die Chaostheorie, sowie den Nihilismus, angeblich einige sogar über das Spiel hinaus prägte.

      Diese ungewöhnliche Erzählweise nutzt Kotor2 um das gesamte StarWars-Szenarium zu hinterfragen. Soviel kann ich dir verraten: Du wirst die Jedis und Sith, sowie die Macht selber, nach diesen Spiel mit völlig neuen Augen sehen.
      Weswegen einige StarWars Fans Kotor2 auch verächtlich als 'Anti-StarWars' bezeichnen.

      Das ganze endet leider in einen Cliffhanger, der niemals von Obsidian aufgelöst wurde, da sie weder von Lucasarts, noch später von EA, die Befugnis bekamen den bereits eingeplanten dritten Teil zu produzieren.


    Kleiner Nachtrag zum Schluss: LEIDER, und ich meine wirklich: 'LEIDER', hat EA/ Bioware später den Auftrag erhalten das MMO tor zu produzieren, welches auf Kotor erzählerisch aufbauen sollte. Bioware/ EA kam zu den Entschluss, dass das, was Obsidian dort in Kotor2 erzählt hatte, nicht ihren Vorstellungen von StarWars entsprach und schrieb alle von Obsidian geschaffenen Charaktere und Ereignisse soweit wieder um, dass es wieder in das Schema der bonbonfarbenen Unterhaltung auf Kinder-Niveau passte.

    Die Wandlung ist in ihren Extrem vergleichbar, als würde Flemeth (ungeachtet ihres Todes in DA:I ) plötzlich in DA4 grünhäutig, mit Warzennase und schwarzen Spitzhut, auf einen Besen durch die Luft reiten, beständig 'Hihihihi' lachen, eine schwarze Katze auf den Buckel tragen, und in einen Knustperhaus kleinen Kindern auflauern... Wohl bemerkt, nicht um sie zu fressen, sondern, im Zuge der kindgerechten Unterhaltung, nur in Lebkuchenmänner zu verwandeln. Zum Finale wird Flemeth dann vom derzeitigen HC besiegt, indem er einen Eimer Wasser über sie schüttet, und die Hexe daraufhin wie Kerzenwachs schmilzt (Alternativ wird Flemeth in einen Backoffen gestoßen, wo sie verbrennt).
    Und Bioware würde als nächstes Verkünden, dass dieses die richtige Version von Flemeth sei und die Vorgängern zukünftig völlig ignorieren.
    DAS hat EA/ Bioware Kotor2 angetan!

    Obsidian hat im Internet daraufhin, auf Anfragen diverser Fans, erklärt, dass das, was Bioware dort als 'Fortsetzung' der Handlung von Kotor2 präsentiert inhaltlich nicht im Ansatz das wiedergibt, was sie als Fortsetzung der Geschichte geplant hatten.

    Biowares geistigen Ergüsse wurden dann auch noch in einen Roman, der das Bindeglied zwischen Kotor1&2 und den MMO tor darstellen sollte, von Drew Karpyshyn verewigt, welcher nicht nur alles ignorierte was Obsidian in seinen Spiel erzählte, sondern auch damit endet, dass der Hauptcharakter des Romans die beiden Spielercharaktere (die hier feste Geschlechter, Fähigkeiten und Charakter haben) aus Kotor1&2 auf denkbar blödeste Weise ermordet, weil ersterer in einer Vision sieht, dass nicht sie gegen den Antagonisten des Romans (und des MMO) siegreich sein werden, sondern eines Tages einige MMO-Spielercharaktere diesen vernichten werden, und er bis dahin auf der Seite des Sieges sein möchte. Logisch!

    Seitdem schlachtet Disney/ Lucasarts/ EA/ Bioware Kotor1&2 weiter aus, indem es immer wieder bekannte Charaktere aus diesen beiden Spielen im MMO auftauchen lässt (wobei die von Obsidian geschaffenen Figuren hier regelrecht vergewaltigt werden! ).

    Der einzige Trosttropfen für verärgerte Kotor2 Fans besteht darin, dass Disney alles abseits der Filme um StarWars zu Nicht-Kanon erklärt hat, und somit das MMO als offizielle Fortsetzung von Kotor1&2 ignoriert werden kann.

    Und das würde ich, an deiner Stelle, auch tun!

    Die beiden Kotor-Spiele solltest du hingegen auf jeden Fall einmal spielen.
    So gegensätzlich sie auch sind.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (30.03.2017 um 17:41 Uhr)
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