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Blade Runner 2049 - Denis Villeneuve, Ryan Gosling, Harrison Ford, Jared Leto

  1. #61 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von Racel Beitrag anzeigen
    Und wie war er ?
    Sehr lang und... überwältigend. Ich hatte nur zwei winzige kleine Wermutstropfen, aber da wäre es um Fanservice gegangen. Ich will euch nichts verraten, das würde es verderben.

    Durch Zufall hatten wir Karten für den Original Blade Runner reserviert (damn! ich hoffe den zeigen sie auch noch ein paar Mal, den möchte ich nochmal auf der großen Leinwand sehen), haben dann umgebucht und sind schließlich in "Originalsprache mit Untertiteln" gegangen. Ich muss zugeben, dass war der erste Film, den ich mir im Kino in Originalsprache angesehen habe (von einem iranischen Drama mal abgesehen) und das war es absolut wert. Ryan Gosling, Harrison Ford und Jared Leto geben wunderbare Performances ab. Der Soundtrack ballerte mir die Ohren weg, wesentlich monumentaler als Vangelis OST des Originals, dafür leider auch nicht so einprägsam.

    Blade Runner 2049 ist ein eigener Film. Er fleddert das Original nicht, sondern entwickelt die Welt weiter, erkundet und lotet aus. Wie versprochen wird die Frage "Ist Deckard ein Replikant?", mit keiner Silbe geklärt, auch wenn sie angedeutet wird. Stattdessen stellt der Film andere Fragen, zu vergleichbaren Themen, die sich auf Augenhöhe bewegen.
    HerrFenrisWolf ist offline Geändert von HerrFenrisWolf (06.10.2017 um 18:31 Uhr)

  2. #62 Zitieren
    Ritter Avatar von Racel
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Sehr lang und... überwältigend. Ich hatte nur zwei winzige kleine Wermutstropfen, aber da wäre es um Fanservice gegangen. Ich will euch nichts verraten, das würde es verderben.

    Durch Zufall hatten wir Karten für den Original Blade Runner reserviert (damn! ich hoffe den zeigen sie auch noch ein paar Mal, den möchte ich nochmal auf der großen Leinwand sehen), haben dann umgebucht und sind schließlich in "Originalsprache mit Untertiteln" gegangen. Ich muss zugeben, dass war der erste Film, den ich mir im Kino in Originalsprache angesehen habe (von einem iranischen Drama mal abgesehen) und das war es absolut wert. Ryan Gosling, Harrison Ford und Jared Leto geben wunderbare Performances ab. Der Soundtrack ballerte mir die Ohren weg, wesentlich monumentaler als Vangelis OST des Originals, dafür leider auch nicht so einprägsam.

    Blade Runner 2049 ist ein eigener Film. Er fleddert das Original nicht, sondern entwickelt die Welt weiter, erkundet und lotet aus. Wie versprochen wird die Frage "Ist Deckard ein Replikant?", mit keiner Silbe geklärt, auch wenn sie angedeutet wird. Stattdessen stellt der Film andere Fragen, zu vergleichbaren Themen, die sich auf Augenhöhe bewegen.
    Hört sich super an und danke für das feedback , hab jetzt richtig bock auf den film .
    Racel ist offline

  3. #63 Zitieren
    Ritter Avatar von Ghost Rider
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    Ich komme gerade aus dem Kino und muss sagen: Blade Runner 2049 ist ein extrem guter Film geworden und meiner Meinung nach auch besser als sein bereits genialer Vorgänger.

    Positiv:
    - Extrem gutes Drehbuch / gute und interessante Story
    - anspruchsvolle Grundthematik des "Mensch-Seins", die sehr gut dargestellt wird
    - gute schauspielerische Leistung
    - extrem guter und immer passender Soundtrack, der niemals aufdringlich wirkt, aber dennoch extrem unter die Haut geht
    - Verdammt gut abgemischte Soundeffekte / abgemischter Sound
    - Hervorragende Kameraarbeit. Die Szenen werden immer schön ruhig und aus guten Blickwinkeln dargestellt. Man verliert als Zuschauer niemals den Überblick, was heute ja in vielen Filmen leider Gang und Gebe ist
    - Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, um auch mal Momente richtig lange auf den Zuschauer wirken zu lassen oder um Spannung aufzubauen.
    - Bildtechnisch ebenfalls excellent, sogar das 3D war ziemlich gut
    - der Film erzeugt eine extrem dichte Atmosphäre, die der des Originals sehr nahe kommt
    - der Film beantwortet nur wenige Fragen und erschafft viele neue Fragen und Mysterien des Universums. Man möchte mehr davon sehen.

    Negativ:
    - Zu Beginn des Films gab es teilweise Gespräche, bei denen ich akustisch kaum etwas verstanden habe, was meiner Meinung nach am zu starken "Hall-Effekt" dieser Szenen lag. Vielleicht wurde das auch in meinem Kinosaal falsch eingestellt, obwohl der Rest des Films top abgemischt war.

    Insgesamt wünsche ich mir direkt eine Fortsetzung. Aber bitte nur in selbiger Qualität und mit dem selben Anspruch. Am besten wieder von Villeneuve inszeniert und mit den selben Teams für Drehbuch, Soundtrack und Kamera. Ich habe Angst, dass der Film finanziell extrem erfolgreich wird und dann das "Blade Runner-Universum" nach Schema F von schlechten Regisseuren / Drehbuchautoren fortgeführt wird, nur um das schnelle Geld zu machen.
    Ghost Rider ist offline

  4. #64 Zitieren
    Ritter Avatar von Racel
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    Zitat Zitat von Ghost Rider Beitrag anzeigen
    Ich komme gerade aus dem Kino und muss sagen: Blade Runner 2049 ist ein extrem guter Film geworden und meiner Meinung nach auch besser als sein bereits genialer Vorgänger.

    Positiv:
    - Extrem gutes Drehbuch / gute und interessante Story
    - anspruchsvolle Grundthematik des "Mensch-Seins", die sehr gut dargestellt wird
    - gute schauspielerische Leistung
    - extrem guter und immer passender Soundtrack, der niemals aufdringlich wirkt, aber dennoch extrem unter die Haut geht
    - Verdammt gut abgemischte Soundeffekte / abgemischter Sound
    - Hervorragende Kameraarbeit. Die Szenen werden immer schön ruhig und aus guten Blickwinkeln dargestellt. Man verliert als Zuschauer niemals den Überblick, was heute ja in vielen Filmen leider Gang und Gebe ist
    - Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, um auch mal Momente richtig lange auf den Zuschauer wirken zu lassen oder um Spannung aufzubauen.
    - Bildtechnisch ebenfalls excellent, sogar das 3D war ziemlich gut
    - der Film erzeugt eine extrem dichte Atmosphäre, die der des Originals sehr nahe kommt
    - der Film beantwortet nur wenige Fragen und erschafft viele neue Fragen und Mysterien des Universums. Man möchte mehr davon sehen.

    Negativ:
    - Zu Beginn des Films gab es teilweise Gespräche, bei denen ich akustisch kaum etwas verstanden habe, was meiner Meinung nach am zu starken "Hall-Effekt" dieser Szenen lag. Vielleicht wurde das auch in meinem Kinosaal falsch eingestellt, obwohl der Rest des Films top abgemischt war.

    Insgesamt wünsche ich mir direkt eine Fortsetzung. Aber bitte nur in selbiger Qualität und mit dem selben Anspruch. Am besten wieder von Villeneuve inszeniert und mit den selben Teams für Drehbuch, Soundtrack und Kamera. Ich habe Angst, dass der Film finanziell extrem erfolgreich wird und dann das "Blade Runner-Universum" nach Schema F von schlechten Regisseuren / Drehbuchautoren fortgeführt wird, nur um das schnelle Geld zu machen.
    Schaue ich schön mit Freundin an
    Racel ist offline

  5. #65 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Aladoz Saulic
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    Ich war mit einer Gruppe im Kino, bei der der Film nicht so gut angekommen ist. Wir waren uns alle einig, dass die Präsentation, Musik, Sound und die "Bilder" überwältigend waren... allerdings wurde am meisten kritisiert, dass der Film zu wenig Handlung hat. Man hat sich bei dieser langen Laufzeit irgendwie mehr erwartet. Im Endeffekt war es dann so: Man wusste was zunächst passieren wird, nur dauert es 10-20min bis das passiert (überspitzt dargestellt). Mir persönlich fehlte auch... wie soll ich sagen... so eine epische Szene, die einem lange in Erinnerung bleibt und über die man tagelang nachdenkt - wie zB die "Tränen im Regen" im ersten Teil, die nach wie vor eine meiner Lieblingsszenen in Filmen ist. Im neuen Teil gab es für mich keine Szene, die mich so zum nachdenken gebracht hat.
    Es ist jetzt nicht so, dass er mir gar nicht gefallen hat - ich werde mir die Blu Ray holen und ihn sicher noch mehrmals ansehen, aber eine gewisse Enttäuschung war schon da, weil ich einfach mehr erwartet hatte.
    Während der Vorstellung haben auch mehrere Leute das Kino verlassen.
    Aladoz Saulic ist offline

  6. #66 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    @Aladoz Saulic

    Du hast Recht, eine einzelne geballte Szene wie "Tränen im Regen" gab es nicht. Für mich waren es viele kleine Momente, die sich entsprechend anfühlten, schon zu Beginn des Films. Kleine Bemerkungen, die auch im Kopf des Protagonisten über immer wieder nachhallten. Zumal es auch ein wenig formelhaft gewirkt hätte, einen weiteren Monolog wie "Tränen im Regen" abzufassen.

    Was die Laufzeit angeht bin ich mit dem Film sogar mehr als zufrieden, ich mochte es sich welche Zeit sich der Film nimmt Figuren und Schauplätze zu beleuchten, dadurch hat alles Raum eine völlig individuelle Dynamik zu entfalten, anstatt hin und her zu hetzen. Das Manko dadurch ist halt, es kann dem weniger wachen oder faszinierten Zuschauer leicht passieren für ein paar Minuten gedanklich abzuschweifen und damit fällt er dann aus dem Film. Aber schon im original Blade Runner muss der Zuschauer eig. permanent konzentriert sein.

    Selbigen werde ich mir heute sogar nochmal im Kino ansehen

    Spoiler zu Blade Runner 2049
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Meine einzigen, oben bereits angedeuteten Kritikpunkte sind Folgende:
    - Edward James Olmos kam mir ein wenig verschwendet vor. In Blade Runner war Gaff so eine mysteriöse Figur, ihn jetzt in einem Altersheim sitzen zu sehen, tat ein wenig weh. Dafür faltete er dennoch ein weiteres passendes Origami.

    - Das LAPD Gebäude war zwar cool, ich vermisste aber das Model aus dem Original. Das original Blade Runner LAPD und das Gebäude der Tyrell Corp. waren die ikonischsten Setpieces des Vorgängers und speziell das Polizeirevier war so toll an Metropolis angelehnt.
    HerrFenrisWolf ist offline

  7. #67 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Ich habe ein Review dazu geschrieben:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Eine Frage, die Science-Fiction Fans über Jahre, vermutlich Jahrzehnte, beschäftigen und so manche hitzige Debatte mit sich bringen wird ist: Ist Blade Runner 2049 ein besserer, schlechterer oder gleich guter Film wie sein bahnbrechender Vorgänger? Ridley Scott's Film ist ein Klassiker amerikanischer Science-Fiction, in dem lose von Philipp K. Dick adaptierten Werk ging es um Polizisten Rick Deckard (Harrison Ford), der als Teil einer Spezialeinheit in einer futuristischen Welt abtrünnige Androide jagt und dabei ihre Menschlichkeit entdeckt. Es war nicht der einzige, nicht der erste und vielleicht nicht einmal der beste Film der die Frage stellte, wann genau ein Mensch ein Mensch ist und es verdient hat, wie einer behandelt zu werden. Aber er könnte sehr gut der kunstvollste sein. Blade Runner hat den Futurismus neu definiert. Er inspirierte visuell Filme wie The Fifth Element oder die Star Wars Prequels, Anime wie Akira oder Ghost in the Shell und Videospiele wie die Deus Ex Serie oder Bioshock. Was er darstellte ist eine High-Tech, Low Life Dystopie, eine verregnete, urbanisierte, neonbelichtete Zukunft aus Armut, Repression und unreguliertem Kapitalismus, das, worauf Reagan's Amerika unweigerlich hinauszulaufen schien. Aber die 2010er Jahre, die Blade Runner zeigte entsprechen nicht komplett den 2010er Jahren in denen wir leben und ein Film, der in diesen 10er Jahren entstanden ist hat die Absicht die Zukunft von Blade Runner's Zukunft zu zeigen. Entstanden ist Blade Runner 2049 unter der Regie des französisch-kanadischen Wunderkindes Denis Villeneuve, Regisseur des Filmes Enemy, über den ich übrigens auch mal ein Review geschrieben habe, Sicario oder den kürzlich erschienen Science-Fiction Film The Arrival. Villeneuve gehört zu den talentiertesten Leuten, die zur Zeit im Studiosystem von Hollywood arbeiten, mit Abstand. Es war nahezu von Anfang an selbstverständlich, dass Blade Runner 2049 zumindest ein guter Film sein würde. Was blieb war die Frage, wie er im Vergleich mit seinem eigenen Vorgänger abschneiden würde.

    Blade Runner 2049 folgt einem Androiden mit der Designation K (Ryan Gosling). 30 Jahre nach den Ereignissen von Blade Runner entstand eine neue Generation von Androiden, die unfähig zur Rebellion sein sollen, ihr Auftrag ist es, die übriggebliebenen Exemplare der älteren Generation zu exterminieren oder, wie es noch immer bezeichnet wird, "in den Ruhestand zu versetzen". Bei einem dieser Aufträge findet K die Überreste einer toten Androidin, die darauf hindeuteten, dass sie ein Kind zur Welt brachte, eine Erkenntnis, die große soziale Unruhen nach sich ziehen würde. K bekommt von seiner Vorgesetzten den Auftrag alle Beweise dafür zu vernichten und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur.
    Blade Runner 2049 ist ein fast dreistündiger Film der sich mit nicht sehr großer Geschwindigkeit fortbewegt. Das tat sein Vorgänger auch nicht, allerdings war er dafür auch etwa 40 Minuten kürzer. Das, was je nach Perspektive die größte Stärke oder die größte Schwäche von Blade Runner 2049 ist, ist sein überwältigender Maximalismus. Er ist lang, laut, bildgewaltig und unglaublich ambitioniert. Es ist, als hätte Villeneuve sich so sehr in diese Welt verliebt dass er mehr und mehr Aspekte daran fand, die er damit erforschen wollte. K lebt in seinem Apartment mit einer holographisch dargestellten künstlichen Intelligenz namens JOI (Ana de Armas) zusammen. Ein größenwahnsinniger blinder Firmenchef (Jared Leto) und seine Handlangerin, Androidin Luv (Sylvia Hoeks) schmieden Pläne mit zur Fortpflanzung fähigen Androiden die Galaxie zu erobern. Unter den Androiden scheint sich eine Rebellion anzubahnen. Das sind nur einige von Zahlreichen Nebenhandlungen, manche davon nur angedeutet, die den Film durchziehen. Alle von Ihnen sind in das übergeordnete Thema des Verständnisses von Leben und Menschlichkeit eingebunden und alle von ihnen, oder zumindest die meisten, sind interessant aber ich würde zögern zu behaupten, dass für die Handlung selbst alle davon relevant sind. Was nicht heißt, dass sie nicht sehenswert sind. Die Beziehung zwischen K und Joi ist das emotionale Herzstück des Filmes. Joi ist ein faszinierender Charakter, eine perfekt, liebende Maschine, dazu konstruiert, emotionale Abhängigkeit zu schaffen. Der Film wertet die Beziehung zwischen ihr und K nicht aber er räumt ihr viel Zeit ein. Die Handlung selbst fängt die Film Noir Pastiche seines Vorgängers gut ein, auch wenn er ihr ebenfalls eine deutlich größere Dimension gibt. Die Antwort auf die treibende Frage des Filmes scheint bei dem verschollenen Rick Deckard zu liegen der für die ersten drei Viertes des Filmes nicht persönlich in Erscheinung tritt.
    Im Mittelpunkt steht Gosling und Goslings Performance ist größtenteils sehr stark. Er wird seit Drive gerne einmal für seinen ausdruckslosen Stoizismus verspottet aber im Gegensatz zu, zum Beispiel, einem Keanu Reeves ist er schauspielerisch durchaus zu mehr in der Lage, wie seine unglaublich humorvolle Performance in Nice Guys gezeigt hat. K mag diesen Stereotyp bedienen, in dem er zumindest anfangs den kaltschnäuzigen Detektiv spielt, spätestens zu dem Zeitpunkt als die Ermittlungen beginnen, ihn persönlich zu betreffen erhält der Charakter emotionale Nuancen, die ihn zu mehr als nur seinen Archetypen machen. Harrison Ford kehrt im letzten Viertel des Filmes zurück und spielt Deckard nachvollziehbarer, als er es im alten Film jemals tat. Sylvia Hoeks stellt Joi mit einem Maß an Liebe und anteilnahme dar, die so intensiv und gleichzeitig so offensichtlich konstruiert ist. Das schwächste Glied der Kette ist Jared Leto als Niander Wallace, der Oligarch mit Allmachtsfantasien. Ich weiß nicht, was genau das Problem mit Jared Leto ist, so weit es mir bekannt ist, ist er ein unglaublich hingebungsvoller Method Actor, der sich voll in jede Rolle hineinversetzt, die er spielt aber er schafft es aus irgendeinem Grund trotzdem konsequent der schlechteste Aspekt jedes Filmes zu sein, in dem er mitspielt.
    Visuell ist BR2049 ein offenes Schmuckkästchen aus unsagbar beeindruckenden Bildern, die denen aus dem Vorgänger um nichts nachstehen. Er erweckst seine Welt zum leben und weitet sie um ein vielfaches aus, ohne dabei jemals die visuellen Sensibilitäten des alten Filmes zu betrügen. Ich zweifelte für keinen Moment daran, das das, was ich sehe in der gleichen Welt spielt, in der es Blade Runner tat. Ich wünschte, ich könnte das gleiche über die Musik sagen. So viel Mühe sich das Arrangement von Hans Zimmer auch gibt, die Wahrheit ist: Im Herzen von BR2049 befindet sich ein klaffendes, Vangelis-förmiges Loch das alle Bemühungen von Zimmer nicht schließen können. Blade Runner hat einen meiner absoluten Lieblings Filmsoundtracks und leider bleibt sein Nachfolger sehr weit dahinter zurück. Und ich finde es ein wenig schade und ich gebe zu, dass es vermutlich ein wenig pedantisch ist, diesen Kritikpunkt so sehr in den Mittelpunkt zu stellen aber es ist ein Mangel, der auffällt, gerade in denen Momenten, in denen der Soundtrack des neuen Filmes den seines Vorgängers referenziert.

    Blade Runner 2049 ist einer der besten und ambitioniertesten Science-Fiction Filme der letzten Jahrzehnte, ein monumentales Werk das zum Klassiker prädisponiert zu sein scheint. Er ist eine durchweg logische und natürlich wirkende Fortsetzung seines Vorgängers und die beiden Filme fühlen sich an, wie zwei Teile eines ganzen. Die Frage, die bleibt, ist folgende: Ist er besser als sein Vorgänger? Die Wahrheit ist, er ist größer, länger, ambitionierter, bildgewaltiger, thematisch reicher... und alles in allem, meiner Ansicht nach, geringfügig schwächer. Er hat nicht ganz den klaren Fokus, den Blade Runner hatte und kommt unter der Last seiner eigenen Ambition manchmal ins Stolpern. Ich möchte allerdings nicht den Eindruck erwecken, dass ihn das in irgendeiner Form nicht zu einem großartigen Film machen würde, auch wenn er ein wenig Geduld von seinen Zuschauern verlangt. Blade Runner 2049 ist alles in allem ein beeindruckendes Werk und ich zweifele nicht daran, dass viele ihn besser finden werden als seinen Vorgänger, das ist absolut legitim und aus mir mag nur die Nostalgie sprechen. Er ist ein mehr als würdiger Nachfolger und alle Kritik die ich habe, ändert nichts daran, wie froh ich bin, dass er existiert.
    Raider ist gerade online

  8. #68 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Ich habe ein Review dazu geschrieben:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Eine Frage, die Science-Fiction Fans über Jahre, vermutlich Jahrzehnte, beschäftigen und so manche hitzige Debatte mit sich bringen wird ist: Ist Blade Runner 2049 ein besserer, schlechterer oder gleich guter Film wie sein bahnbrechender Vorgänger? Ridley Scott's Film ist ein Klassiker amerikanischer Science-Fiction, in dem lose von Philipp K. Dick adaptierten Werk ging es um Polizisten Rick Deckard (Harrison Ford), der als Teil einer Spezialeinheit in einer futuristischen Welt abtrünnige Androide jagt und dabei ihre Menschlichkeit entdeckt. Es war nicht der einzige, nicht der erste und vielleicht nicht einmal der beste Film der die Frage stellte, wann genau ein Mensch ein Mensch ist und es verdient hat, wie einer behandelt zu werden. Aber er könnte sehr gut der kunstvollste sein. Blade Runner hat den Futurismus neu definiert. Er inspirierte visuell Filme wie The Fifth Element oder die Star Wars Prequels, Anime wie Akira oder Ghost in the Shell und Videospiele wie die Deus Ex Serie oder Bioshock. Was er darstellte ist eine High-Tech, Low Life Dystopie, eine verregnete, urbanisierte, neonbelichtete Zukunft aus Armut, Repression und unreguliertem Kapitalismus, das, worauf Reagan's Amerika unweigerlich hinauszulaufen schien. Aber die 2010er Jahre, die Blade Runner zeigte entsprechen nicht komplett den 2010er Jahren in denen wir leben und ein Film, der in diesen 10er Jahren entstanden ist hat die Absicht die Zukunft von Blade Runner's Zukunft zu zeigen. Entstanden ist Blade Runner 2049 unter der Regie des französisch-kanadischen Wunderkindes Denis Villeneuve, Regisseur des Filmes Enemy, über den ich übrigens auch mal ein Review geschrieben habe, Sicario oder den kürzlich erschienen Science-Fiction Film The Arrival. Villeneuve gehört zu den talentiertesten Leuten, die zur Zeit im Studiosystem von Hollywood arbeiten, mit Abstand. Es war nahezu von Anfang an selbstverständlich, dass Blade Runner 2049 zumindest ein guter Film sein würde. Was blieb war die Frage, wie er im Vergleich mit seinem eigenen Vorgänger abschneiden würde.

    Blade Runner 2049 folgt einem Androiden mit der Designation K (Ryan Gosling). 30 Jahre nach den Ereignissen von Blade Runner entstand eine neue Generation von Androiden, die unfähig zur Rebellion sein sollen, ihr Auftrag ist es, die übriggebliebenen Exemplare der älteren Generation zu exterminieren oder, wie es noch immer bezeichnet wird, "in den Ruhestand zu versetzen". Bei einem dieser Aufträge findet K die Überreste einer toten Androidin, die darauf hindeuteten, dass sie ein Kind zur Welt brachte, eine Erkenntnis, die große soziale Unruhen nach sich ziehen würde. K bekommt von seiner Vorgesetzten den Auftrag alle Beweise dafür zu vernichten und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur.
    Blade Runner 2049 ist ein fast dreistündiger Film der sich mit nicht sehr großer Geschwindigkeit fortbewegt. Das tat sein Vorgänger auch nicht, allerdings war er dafür auch etwa 40 Minuten kürzer. Das, was je nach Perspektive die größte Stärke oder die größte Schwäche von Blade Runner 2049 ist, ist sein überwältigender Maximalismus. Er ist lang, laut, bildgewaltig und unglaublich ambitioniert. Es ist, als hätte Villeneuve sich so sehr in diese Welt verliebt dass er mehr und mehr Aspekte daran fand, die er damit erforschen wollte. K lebt in seinem Apartment mit einer holographisch dargestellten künstlichen Intelligenz namens JOI (Ana de Armas) zusammen. Ein größenwahnsinniger blinder Firmenchef (Jared Leto) und seine Handlangerin, Androidin Luv (Sylvia Hoeks) schmieden Pläne mit zur Fortpflanzung fähigen Androiden die Galaxie zu erobern. Unter den Androiden scheint sich eine Rebellion anzubahnen. Das sind nur einige von Zahlreichen Nebenhandlungen, manche davon nur angedeutet, die den Film durchziehen. Alle von Ihnen sind in das übergeordnete Thema des Verständnisses von Leben und Menschlichkeit eingebunden und alle von ihnen, oder zumindest die meisten, sind interessant aber ich würde zögern zu behaupten, dass für die Handlung selbst alle davon relevant sind. Was nicht heißt, dass sie nicht sehenswert sind. Die Beziehung zwischen K und Joi ist das emotionale Herzstück des Filmes. Joi ist ein faszinierender Charakter, eine perfekt, liebende Maschine, dazu konstruiert, emotionale Abhängigkeit zu schaffen. Der Film wertet die Beziehung zwischen ihr und K nicht aber er räumt ihr viel Zeit ein. Die Handlung selbst fängt die Film Noir Pastiche seines Vorgängers gut ein, auch wenn er ihr ebenfalls eine deutlich größere Dimension gibt. Die Antwort auf die treibende Frage des Filmes scheint bei dem verschollenen Rick Deckard zu liegen der für die ersten drei Viertes des Filmes nicht persönlich in Erscheinung tritt.
    Im Mittelpunkt steht Gosling und Goslings Performance ist größtenteils sehr stark. Er wird seit Drive gerne einmal für seinen ausdruckslosen Stoizismus verspottet aber im Gegensatz zu, zum Beispiel, einem Keanu Reeves ist er schauspielerisch durchaus zu mehr in der Lage, wie seine unglaublich humorvolle Performance in Nice Guys gezeigt hat. K mag diesen Stereotyp bedienen, in dem er zumindest anfangs den kaltschnäuzigen Detektiv spielt, spätestens zu dem Zeitpunkt als die Ermittlungen beginnen, ihn persönlich zu betreffen erhält der Charakter emotionale Nuancen, die ihn zu mehr als nur seinen Archetypen machen. Harrison Ford kehrt im letzten Viertel des Filmes zurück und spielt Deckard nachvollziehbarer, als er es im alten Film jemals tat. Sylvia Hoeks stellt Joi mit einem Maß an Liebe und anteilnahme dar, die so intensiv und gleichzeitig so offensichtlich konstruiert ist. Das schwächste Glied der Kette ist Jared Leto als Niander Wallace, der Oligarch mit Allmachtsfantasien. Ich weiß nicht, was genau das Problem mit Jared Leto ist, so weit es mir bekannt ist, ist er ein unglaublich hingebungsvoller Method Actor, der sich voll in jede Rolle hineinversetzt, die er spielt aber er schafft es aus irgendeinem Grund trotzdem konsequent der schlechteste Aspekt jedes Filmes zu sein, in dem er mitspielt.
    Visuell ist BR2049 ein offenes Schmuckkästchen aus unsagbar beeindruckenden Bildern, die denen aus dem Vorgänger um nichts nachstehen. Er erweckst seine Welt zum leben und weitet sie um ein vielfaches aus, ohne dabei jemals die visuellen Sensibilitäten des alten Filmes zu betrügen. Ich zweifelte für keinen Moment daran, das das, was ich sehe in der gleichen Welt spielt, in der es Blade Runner tat. Ich wünschte, ich könnte das gleiche über die Musik sagen. So viel Mühe sich das Arrangement von Hans Zimmer auch gibt, die Wahrheit ist: Im Herzen von BR2049 befindet sich ein klaffendes, Vangelis-förmiges Loch das alle Bemühungen von Zimmer nicht schließen können. Blade Runner hat einen meiner absoluten Lieblings Filmsoundtracks und leider bleibt sein Nachfolger sehr weit dahinter zurück. Und ich finde es ein wenig schade und ich gebe zu, dass es vermutlich ein wenig pedantisch ist, diesen Kritikpunkt so sehr in den Mittelpunkt zu stellen aber es ist ein Mangel, der auffällt, gerade in denen Momenten, in denen der Soundtrack des neuen Filmes den seines Vorgängers referenziert.

    Blade Runner 2049 ist einer der besten und ambitioniertesten Science-Fiction Filme der letzten Jahrzehnte, ein monumentales Werk das zum Klassiker prädisponiert zu sein scheint. Er ist eine durchweg logische und natürlich wirkende Fortsetzung seines Vorgängers und die beiden Filme fühlen sich an, wie zwei Teile eines ganzen. Die Frage, die bleibt, ist folgende: Ist er besser als sein Vorgänger? Die Wahrheit ist, er ist größer, länger, ambitionierter, bildgewaltiger, thematisch reicher... und alles in allem, meiner Ansicht nach, geringfügig schwächer. Er hat nicht ganz den klaren Fokus, den Blade Runner hatte und kommt unter der Last seiner eigenen Ambition manchmal ins Stolpern. Ich möchte allerdings nicht den Eindruck erwecken, dass ihn das in irgendeiner Form nicht zu einem großartigen Film machen würde, auch wenn er ein wenig Geduld von seinen Zuschauern verlangt. Blade Runner 2049 ist alles in allem ein beeindruckendes Werk und ich zweifele nicht daran, dass viele ihn besser finden werden als seinen Vorgänger, das ist absolut legitim und aus mir mag nur die Nostalgie sprechen. Er ist ein mehr als würdiger Nachfolger und alle Kritik die ich habe, ändert nichts daran, wie froh ich bin, dass er existiert.
    Schönes Review, ich hab in meinem bewusst jeden Bezug auf die Handlung vermieden, aber du schaffst es auch recht gut, die meisten Spoiler zu umschiffen. Über manche Punkte könnte ich sicherlich ausgezeichnet mit dir streiten, aber eine direkte Frage an dich habe ich:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Warum ist Jared Leto der schwächste Teil des Films für dich? So wie du es geschrieben hast, liegt deine Kritik ja nicht in der Rolle verankert, sondern viel mehr im Schauspieler selbst.
    HerrFenrisWolf ist offline

  9. #69 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Schönes Review, ich hab in meinem bewusst jeden Bezug auf die Handlung vermieden, aber du schaffst es auch recht gut, die meisten Spoiler zu umschiffen. Über manche Punkte könnte ich sicherlich ausgezeichnet mit dir streiten, aber eine direkte Frage an dich habe ich:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Warum ist Jared Leto der schwächste Teil des Films für dich? So wie du es geschrieben hast, liegt deine Kritik ja nicht in der Rolle verankert, sondern viel mehr im Schauspieler selbst.
    Er wirkte mir zu sehr wie eine Karikatur oder, so albern der Vergleich sein mag, wie ein Bösewicht aus einer Animeserie. Was ich schade finde, ich mochte die Figur im Prinzip und ich liebte diese fliegenden Kameras, die er benutzt, um zu sehen. Ich hätte mir nur gewünscht, man hätte ihn ein wenig menschlicher gespielt. Ich meine, gut, es waren auch seine Dialoge selbst die sehr daramatisch waren aber er ist offensichtlich größenwahnsinnig, das hätte funktionieren können. Aber was Leto damit gemacht hat fühlte sich einfach nicht dreidimensional an. Vergleich das mit Dr. Tyrell aus dem alten Film. Auch ein unfassbar mächtiger und ein unfassbar reicher Mann aber Joe Turkel spielte ihn trotzdem auf eine Weise, die ihn ziemlich menschlich machte. Die Menschlichkeit bringt Leto nicht zu seiner Rolle.
    Raider ist gerade online

  10. #70 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Jared Letos Figur ist eine potentielle Schwachstelle, aber ich mochte sein Spiel. Zum einen gibt Leto damit einen Kontrast zur Figur von Tyrell, für die Wallace ja im Grunde ein Standin ist und zum Anderen halte ich die Hybris in der Wallace steckt für absolut nachvollziehbar, wenn man bedenkt was er tut bzw. wie mächtig er ist.

    Tyrell wirkte damals wie ein Captain of Industrie, die scheinbare Empathie die er ausstrahlte kam aus der Interaktion mit Deckard, Sebastian und Roy. Auf gewisse Weise spielte er mit beiden menschlichen Figuren, was ihm Amüsement bereitet, während der erste Anblick von Roy Stolz auf seine eigene Arbeit in ihm erweckt. Dabei sollte man sich nicht davon täuschen lassen, Tyrell sieht Roy nicht als seinen Sohn, sondern als eine gute Arbeit, ein gutes Werkzeug - er ist stolz auf sich selbst. Aus dem Gespräch mit Deckard über Rachel wird klar, dass er selbst nicht besonders viel "Mensch" in den Replikanten sieht.

    Leto interagiert hauptsächlich mit Luv, für die er ein Maximum an für ihn möglicher Empathie dadurch ausgedrückt zu haben scheint, dass er ihr einen eigenen Namen gab. Wie Tyrell betrachtet er Replikanten ebenfalls mehr als ein Produkt, denn eine wundersame Schöpfung, doch bei ihm wird das klarer.
    Die einzige "menschliche" Interaktion die er im Film hat, ist mit Deckard. Diesen hält er für einen potentiellen Replikanten oder versucht ihn damit zu manipulieren. Im Grunde will er nur eine Information von Deckard, wie er die erlangt, ist ihm schlussendlich egal.

    Wallace ist meines Erachtens bewusst so angelegt, dass er eine emotionale Distanz zu allem hat, weswegen er wahrscheinlich auch als blind dargestellt wurde. Er ist weniger das Klischee eines größenwahnsinnigen Bösewichts, als vielmehr der Archetyp des entrückten Genies, welcher von seinem eigenen Ehrgeiz angetrieben wird, das letzte Puzzelstück dessen aufzuspüren, was Tyrell ihm voraus hatte-weswegen er enttäuscht von seiner eigenen bisherigen Schöpfung ist. So scheint Wallace zumindest angedeutet, eine geistige Konkurrenz zwischen sich und dem toten Tyrell zu sehen. Seine Werte liegen offensichtlich anders, als die eines "durchschnittlichen Menschen".

    Die beiden Figuren spiegeln sich in gewisser Weise, beide sind "Handwerker", beide stehen an der Spitze ihres Konzerns und beide sind vertieft in ihre Arbeit und werden mit einer gewissen religiösen Symbolik aufgeladen. Sie unterscheiden sich schlussendlich nur dadurch voneinander, welche Rolle sie in der Geschichte spielen und wie ihr Verhalten angelegt ist und an dieser Stelle muss Wallace sich zwangsweise von Tyrell absetzen, damit er keine bloße Kopie ist.

    Das ist zumindest meine Annäherung an die Thematik...
    HerrFenrisWolf ist offline

  11. #71 Zitieren
    Mythos Avatar von OuterHaven
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    Werde kommendes Wochenende reingehen. Wir sind noch am überlegen ob wir den in 3D oder in 2D sehen wollen. Tendieren im Moment eher zu 2D. Wie habt ihr den gesehen und was könnt ihr zum 3D im Film sagen? Falls jemand den in 3D geguckt hat.
    Keine Objektive Meinung. Es ist die Wahrheit.

    Wenn man eine Fata morgana sieht, dann ist das nicht Relevant, denn die Wirklichkeit ist anders. Für mich zählt nur, was der Wirklichkeit entspricht.
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  12. #72 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von OuterHaven Beitrag anzeigen
    Werde kommendes Wochenende reingehen. Wir sind noch am überlegen ob wir den in 3D oder in 2D sehen wollen. Tendieren im Moment eher zu 2D. Wie habt ihr den gesehen und was könnt ihr zum 3D im Film sagen? Falls jemand den in 3D geguckt hat.
    Hab ihn in 2D und Originalsprache mit Untertiteln gesehen, habe nichts vermisst.
    HerrFenrisWolf ist offline

  13. #73 Zitieren
    Ritter Avatar von Ghost Rider
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    Werde kommendes Wochenende reingehen. Wir sind noch am überlegen ob wir den in 3D oder in 2D sehen wollen. Tendieren im Moment eher zu 2D. Wie habt ihr den gesehen und was könnt ihr zum 3D im Film sagen? Falls jemand den in 3D geguckt hat.
    Ich habe ihn in 3D gesehen. Sicherlich ist dies kein "Muss", aber im größten Kinosaal mit dem besten Soundsystem und bester Bildqualität läuft er nur in 3D, daher auch die "Wahl", ihn mir in 3D anzuschauen. Ich empfand das 3D-Bild größtenteils als nicht aufdringlich und wohl dosiert eingesetzt. Hatte auch das Gefühl, der Film wurde direkt in 3D gedreht und nicht nachträglich konvertiert. Der 3D-Effekt wirkte viel natürlicher, ähnlich wie bei Avatar damals, nur nicht so stark darauf fokussiert.
    Ghost Rider ist offline

  14. #74 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Ravenhearth
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    Bleibt finanziell leider weit hinter den Erwartungen zurück, zumindest in den USA:

    With an estimated $31.5 million, Blade Runner 2049 finished atop the weekend box office, but fell well below expectations. Entering the weekend the Warner Bros. release, in association with Alcon Entertainment and Sony, was expected to deliver anywhere from $45-55 million domestically and $4 million from Thursday previews signaled a solid start, but things quickly cooled for the $150 million production.
    http://www.boxofficemojo.com/news/?id=4332&p=.htm

    International:
    Internationally, Blade Runner met overseas expectations, debuting with an estimated $50.2 million from 63 markets, 61% of its international footprint, capturing the #1 spot in 45 of those markets. The film's opening in the UK led the way with an estimated $8 million, on par with Interstellar and ~15% ahead of Mad Max: Fury Road. In Australia the film brought in an estimated $3.6 million, topping both Interstellar (9%) and Gravity (28%) and in Russia it finished with an estimated $4.9 million, on par with Mad Max: Fury Road. Additional openings include France ($3.6M), Germany ($3.3M), Spain ($2.6M), Italy ($2.5M), Brazil ($1.8M) and Mexico ($1.6M).
    Ravenhearth ist offline

  15. #75 Zitieren
    praise the o)))  Avatar von Tawarien
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    Zitat Zitat von ravenhearth Beitrag anzeigen
    Bleibt finanziell leider weit hinter den Erwartungen zurück, zumindest in den USA:


    http://www.boxofficemojo.com/news/?id=4332&p=.htm

    International:
    Zum einen schade, der Film hätte einen riesen finanziellen Erfolg verdient, vor allem um zu zeigen, dass man Filme eben auch so machen kann und diese dann auch erfolgreich sein können.
    Allerdings bin ich auch irgendwie ganz froh, so wird es zu keinem "Milking-The-Blade-Runner" kommen.
    Tawarien ist offline

  16. #76 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Ravenhearth
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    Zitat Zitat von Tawarien Beitrag anzeigen
    Zum einen schade, der Film hätte einen riesen finanziellen Erfolg verdient, vor allem um zu zeigen, dass man Filme eben auch so machen kann und diese dann auch erfolgreich sein können.
    Allerdings bin ich auch irgendwie ganz froh, so wird es zu keinem "Milking-The-Blade-Runner" kommen.
    Dann gibts den nächsten Teil eben erst wieder in 35 Jahren
    Ravenhearth ist offline

  17. #77 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Das war ohne frage der beste Film den ich seit langem gesehen habe.
    Inszenatorisch unglaublich gut. Dialoge gut. Plot extrem gut.
    Weltenschmerz ist offline

  18. #78 Zitieren
    Mythos Avatar von OuterHaven
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    Gestern gesehen und ich muss sagen, dass er ein überragender Film ist. Für mich eines der besten Sequels aller Zeiten, mir hat hier einfach so gut wie alles gefallen. Von der Kamera, dem Soundtrack, den Sets, die Darsteller, Plot, Themen, der Umgang mit dem Original, usw., hat einfach alles gepasst. Ich glaube dennoch, dass mir der erste Teil ein wenig besser gefällt, aber ich müsste 2049 noch öfter sehen um das wirklich beurteilen zu können, das Original wird für mich schließlich auch nach jedem mal gucken ein wenig besser. Der Film hat sich für mich atmosphärisch schon anders angefühlt, aber das ist auch gut so, denn der Film hat dadurch seine eigene Identität und versucht nicht eine Kopie des Originals zu sein.
    Ein wenig Kritik hätte ich trotzdem, wobei die Punkte für mich den Film nicht negativ beeinflusst haben: Man muss schon Geduld für diesen Film mitbringen, mit 164 Minuten ist er zum einen recht lang, zum anderen auch recht langsam. Mich stört das nicht, aber für einige Leute könnte das vllt. langweilig sein. Der Soundtrack ist zwar ziemlich gut, aber kann sich nicht am Original messen (was auch keine Schande ist).

    Noch eine Frage an euch: Hattet ihr euch eig. vorher die Kurzfilme angeschaut oder nicht? Habe sie vorher nicht gesehen und hatte auch nicht das Gefühl, dass man sie unbedingt gesehen haben muss um den Film zu verstehen. Ich werde sie mir im nach hinein aber noch anschauen.

    Btw: Roger Deakins könnte hierfür ruhig endlich mal einen Oscar bekommen, die Cinematography war Weltklasse.
    Keine Objektive Meinung. Es ist die Wahrheit.

    Wenn man eine Fata morgana sieht, dann ist das nicht Relevant, denn die Wirklichkeit ist anders. Für mich zählt nur, was der Wirklichkeit entspricht.
    OuterHaven ist gerade online

  19. #79 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von OuterHaven Beitrag anzeigen
    Noch eine Frage an euch: Hattet ihr euch eig. vorher die Kurzfilme angeschaut oder nicht? Habe sie vorher nicht gesehen und hatte auch nicht das Gefühl, dass man sie unbedingt gesehen haben muss um den Film zu verstehen. Ich werde sie mir im nach hinein aber noch anschauen.
    Habe die Filme gesehen. Waren ganz cool... wirklich gesehen haben muss man sie nicht, aber sie liefern entsprechenden Kontext für die Geschichte, ohne etwas vorwegzunehmen. Speziell Blade Runner 2022 Blackout finde ich in der Hinsicht wichtig.
    HerrFenrisWolf ist offline

  20. #80 Zitieren
    Ritter Avatar von TheLongestDay
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    Ich war am Wochenende mit einer Freundin, die den ersten Teil nicht kennt, drin. (Haben den ersten aus Zeitgründen nicht vorweggeschaut) Ich selbst habe hier die Final Cut Blu-Ray, aber bisher nur einmal angesehen. Wir waren beide begeistert. Es war das erste Mal seit seit Langem, dass ich überhaupt mal wieder ins Kino gegangen bin, weil mich die meisten Fortsetzungen und Serienverfilmungen sowie alles, was mit Superhelden zu tun hat, überhaupt nicht interessiert. Ich war erst skeptisch, den Film in 3D anzusehen, das hat mich aber nach den ersten 10 Minuten auch nicht mehr gestört. Es gab Kleinigkeiten an der Handlung, die mich etwas gestört haben, kann aber auch sein, dass ich da etwas verpasst habe, ich hab ihn mir auf Englisch angeschaut und den einen oder anderen genuschelten Satz nicht verstanden.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ich habe im ersten Film wohl keine Andeutung wahrgenommen, Deckard könnte ein Replikant sein und fand die Idee ehrlich gesagt etwas bescheuert, als sie in 2049 angedeutet wurde. Ich schaue mir aber demnächst nochmal den ersten an und achte mehr darauf. Dann habe ich nicht verstanden, wie Deckard und der Hund in Las Vegas leben, wenn es aufgrund von hoher Verstrahlung verlassen ist. Hat für mich in dem Moment keinen Sinn ergeben, aber das klärt sich beim zweiten Mal schauen bestimmt auf.


    Die Rückgriffe auf den ersten Film waren nett und haben auf mich nicht deplatziert gewirkt. Aber der entscheidende Punkt ist eigentlich, dass mich der Film visuell wieder so gefesselt hat wie der erste. Die Actionszenen waren außerdem ordentlich gefilmt und nicht so zerhackstückelt, wie man das aus manchen Actionfilmen kennt. Das mag jetzt für den heutigen Hollywood-Konsumenten alles zu langgezogen wirken, war aber genau das, was ich haben wollte. Und das nicht versucht wird, alles in den ersten 5 Minuten zu erklären, weil man dem Zuschauer für zu dumm hält, sich ein paar Dinge zusammenzureimen, wie bei dem Ghost In The Shell Remake, hat mir gefallen. 2049 war ja auch so nicht gerade unvorhersehbar oder hat den Zuschauer darüber im Dunkeln gelassen, was da gerade passiert.

    Alles in allem doch eine annehmbare Kinoerfahrung, aber 13,50 Euro ist doch schon happig dafür, dass man erst noch 20 Minuten Werbung aushalten muss, bevor der Film anfängt.
    TheLongestDay ist offline

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