
Zitat von
Malelen
Wenn ich mir das alles so durchlese, denke ich, dass der Rechner gar nicht für Win10 taugt.
Doch, sollte dicke reichen. Wenn er etwas älter wäre, hätte es schon knapp werden können, aber er liegt wohl gut über der Schwelle.
Der hat nämlich sogar nur 3GB Arbeitsspeicher
Um bei der 32-Bit-Edition ein bis zwei der gängigen Office-Programme (ausgenommen: besonders fette Datenbanken) und Firefox gleichzeitig laufen zu lassen, genügt das normalerweise, wobei noch etwas Luft verbleiben sollte.
Wenn der RAM nicht genügt, obwohl du noch kein Programm gestartet hast, dann bedeutet das im Normalfall, dass eben doch irgendein Programm im Hintergrund läuft (erste Anlaufstelle -> Taskmanager), welches dir den Speicher vollspammt. Meistens ist das...
...ein Antivirusprogramm (Hast du eines installiert? Falls ja, welches? Vor dem Upgrade nicht deinstalliert? -> evtl. schlecht)
...oder ein Dienstprogramm von Windows selbst und zwar meistens eines, welches Daten über die Benutzung von Windows (wie oft und wann wird was gestartet und wie lange dauert es bei welcher Hard- und Softwarekonfiguration, welche Fehler treten auf usw.) sammelt und an Microsoft überträgt. Du bist nämlich Betatester, ob du es willst oder nicht.
Aus mitunter schwer nachvollziehbaren Gründen startet dieses Programm manchmal (insbesondere bei Upgrades von Win7 aus Win10 anstatt Neuinstallation) und lässt seine Datenbank auf fast ein Gigabyte anschwellen, wobei es sehr lange andauern kann, bis es sich beendet, wenn überhaupt. Irgendwas geht schief, sodass dieses Datensammelprogramm immer wieder gestartet wird.
Witz an der Sache: Wenn man die zugehörigen Einträge in der Aufgabenplanung deaktiviert, bleibt das Problem, weil es trotzdem noch von irgendwoher ausgelöst wird! Und selbst wenn du das Übertragen der Daten an Microsoft abstellst, ist nicht garantiert, dass die Daten nicht trotzdem schon mal gesammelt werden.
Besonders frech: Es ist sogar möglich, dass sie trotzdem an Microsoft gesendet werden, da einem oftmals ein Opt-Out anstelle eines Opt-Ins unterjubelt wird und zwar insbesondere im Rahmen von Anwendungsprogrammen, wie z.B. Komponenten, die für Office oder Visual Studio ausgeliefert werden. Also muss man bei jeder einzelnen Installation von Programmen von Microsoft und wenn es nur ein mickriges Update für irgendwas ist, penibel nach den Checkboxen für das Opt-Out suchen. Und selbst wenn du darauf achtest, kann es passieren, dass Microsoft "aus Versehen" die Datensammlung bzw. -Übertragung aktiviert (alles schon gehabt).
Eine frische Installation von Windows 10 anstelle eines Upgrades behebt das Problem der sich seltsam aufblähenden Datenbank in der Regel. Die Lizenz hast du dir ja gesichert, weshalb ich mal eine frische Installation von Windows 10 versuchen würde, nachdem abgeklärt ist, ob sich das mit der Festplatte noch lohnt (sonst eine neue Platte oder SSD nehmen). Für einen ersten Überblick, ob etwas gegen die Weiterverwendung spricht, bräuchte man jedoch erst mal die SMART-Daten. Zudem würde ich auch mal gucken, wie voll deine Festplatte ist, siehe den Beitrag von Lookbehind. Man hätte gerne dazu auch die absolute Größe gewusst, damit man sich ausrechnen kann, wieviel absolut frei ist. Dann kann man weitersehen.
Die Indizierung kann man auf die wirklich nötigen Verzeichnisse begrenzen, und die Defragmentierung kann man ungefähr einmal monatlich explizit komplett durchlaufen lassen, damit sie nicht immer wieder startet, rödelt und abbricht. Indizierung ist auf Desktopsystemen grundsätzlich ineffizient, und automatische Defragmentierung ist nicht die beste Idee, weshalb das beides Dinge sind, die ich mit am Anfang passend umkonfiguriere. Aber bevor ich überhaupt etwas mit Windows 10 mache, dämme ich die Datensammelwut und einige weitere Lästigkeiten mit O&O Shutup10 ein. Normalerweise geht das zwar auch mit Bordmitteln, aber es wäre viel zu umständlich, zeitraubend und fehleranfällig. Mit einem eigenen Skript hätte man immer noch die Mühe, das auf dem Laufenen zu halten, weil es spätestens mit den Upgrades Veränderungen gibt, die es zu berücksichtigen gilt.
Grobe Konfigurationsempfehlung für O&O Shutup10:
- Die drei wesentlichen Punkte zu Windows-Updates, über die man Sicherheitsupdates für Windows selbst und für andere Produkte von Microsoft bekommt (mit Ausrufungszeichen), sollte man aktiv (rot) lassen.
- Aufschieben von Upgrades sollte davon abhängig sein, ob man es sich leisten kann, wenn man nicht aufpasst, den PC stundenlang zu verlieren, wenn das eingespielt wird sowie ob man es sich leisten kann, ein evtl. verbugtes Upgrade, für das es noch keine wirksamen Patches gibt, eingespielt zu bekommen. Allerdings sollte man sich dann selber auf dem Laufenden halten und die aktuelle Version eigeninitiativ zulassen oder aktiv einspielen (letzteres mit dem Medienerstellungstool, um nicht mit einem veralteten und irgendwann ungepatchten Windows zu arbeiten.
Wenn man die Qual der Wahl hat: Bei einem Windows, welches regelmäßig supportet wird (z.B. von einem selbst), insbesondere im produktiven Einsatz (Büro, Entwicklung usw.): Automatische Upgrades aufschieben (grün). Sonst, also wenn sich keiner regelmäßig kümmert: Zulassen (rot). - Treiberupdates kann man auch erst mal zulassen, bis man alles hat. Wenn man jedoch spezielle Treiber vom Hardwareanbieter einspielt und sich beide Konzepte nicht vertragen, sollte man die automatischen Treiberupdates deaktivieren. Zudem kann man sich fragen, ob Microsoft wissen muss, was man so alles anstöpselt. Wird die Seriennummer eines Speichermediums übertragen? Nicht dass ich es wüsste, aber es wäre im Sinne der Logik der übrigen Frechheiten und daher zumindest konsequent.
- App-Updates sind normalerweise sinnvoll, also aktiv (rot) lassen, es sei denn, man ist so konsequent, keine zu benutzen oder sogar besser diejenigen zu deinstallieren, bei denen das fehlerfrei gelingt.
- Den Windows Defender sollte man auf Systemen, die man nicht selbst kontrolliert oder wenn man kein Fachpersonal ist, aktiv lassen. Ansonsten kann man davon profitieren, wenn er nicht unnötig herumanalysiert.
- Wenn der Netzwerkverbindungsstatusindikator nicht funktioniert, würde das irritieren, weshalb ich den auch aktiv (rot) lassen würde, obwohl dann gelegentlich eine Verbindung mit Microsoft aufgenommen wird (geschieht wegen der Apps sowieso nahezu ständig, wenn man nicht tiefer eingreift, als es mit diesem Tool möglich ist). Den Indikator hat Windows 7 natürlich auch, nicht dass einer meint, damit wäre er datenschutzmäßig aus dem Schneider. Wenn du Datenschutz durchsetzen willst, trenne dich von Windows oder benutze es nur offline.
- Den Rest deaktiviere ich (grün), soweit mir kein verdammt guter Grund einfällt, weshalb ich die betreffende Option bräuchte.
bei einem Pentium Dual Core mit 3 GHz.
Dann sollte das ein Penryn (Interne Bezeichnung der Architektur) mit 2 MB L2-Cache (interner Zwischenspeicher) sein.=> Reicht dicke!
Ich habe selbst einen Penryn in meinem Laptop und habe ihn von 2,2 GHz Standardtakt auf konstante 1,8 GHz heruntergetaktet (der Punkt, bevor die Leistungsaufnahme bzw. der Bedarf an Spannung deutlich ansteigt (VID-Mod per Software vorgenommen, schön kühl und leise...
)). Die 2,2 GHz brauche ich nicht und schon lange keine 3 GHz, obwohl mehr Takt natürlich schön wäre.
Selbst wenn er mit 1,2 GHz läuft, reicht er für die von dir angegebenen Zwecke dicke. Und sogar das anspruchsvolle 3D-Open-World-RPG Risen von Piranha Bytes packt er bei 1,8 GHz noch gut. Es lassen sich damit auch gerade noch flüssig HD-Videos bei deaktivierter Grafikkartenbeschleunigung gucken (bei aktivierter sowieso), was dann aber etwa die Grenze markiert.
Also nein, es sollte weder zu wenig RAM (ausgenommen fette Hintergrundprogramme, die man trotzdem braucht, wobei mir keines einfällt) noch eine zu langsame CPU ursächlich sein.
Vorsichtshalber, weil ich Risen erwähnte: Auf Laptops mit fest verlöteten Grafikchips sollte man nicht spielen (außer mit Vorsichtsmaßnahmen, welche die Leistung begrenzen), weil ein wirtschaftlicher Totalschaden eintritt, wenn die Hitze die BGA-Verlötung mürbe werden lässt.
Ist übrigens ein Medion PC, da, wie schon oben geschrieben, an den PC keinerlei Gaming-Anforderungen gestellt werden. Ich arbeite mit Excel, Word und Access und das alles auch nur in kleinerem Rahmen (Kleinstbetrieb, Büro halbtags besetzt). Keine Bildbearbeitung, keine Videos, keine Musik, kein gar nix ausser simpler Bürobetrieb.
Wenn die Datenbanken nicht riesig werden, sollte das mit der Konfiguration problemlos möglich sein, falls die auch unter Windows 7 genügte.
Das ständige Rödeln war anfangs auch nicht, das ist erst seit ein paar Wochen so. Ich hatte zwischendurch mal ein Problem mit einem Update, dass sich immer wieder neu runtergeladen hatte, aber laut Windows nicht ausgeführt werden konnte. Wie ich sah, ist das nun aber drauf.
Win-Version: 1607 Build 14393.479
Na ja, wenn sich deine Aussage auf letzteres bezieht, dann ist das ein Upgrade auf eine komplett neue Ausgabe von Windows 10. Wenn dabei etwas schiefgegangen ist, empfiehlt es sich, alle wichtigen Daten auf mehreren (bei wirklich wichtigen Daten sind erst drei einigermaßen sicher) voneinander unabhängigen Datenträgern zu sichern und das Windows 10 frisch zu installieren, also mit Formatierung der Festplatte, also ohne Beibehaltung deiner Daten. Dann hättest du natürlich einiges neu zu installieren und zu aktivieren. Wenn das absolut nicht geht, dann könnte man noch einige Wartungsaufgaben und eine Reparatur von Windows versuchen. Wir haben ja noch gar nicht richtig angefangen. Am besten guckst du also erst mal, wie fit deine Platte ist (zugeschnittener Screenshot, welcher die kompletten SMART-Daten zeigt), und wieviel Prozent belegt ist. Irgendwie muss sich daraus auch ergeben, wie groß die Platte überhaupt ist, um die absolute freie Größe zu erhalten.
Das Tool von O&O kannst du auch schon mal einsetzen.
Bei der Indizierung (per klassischer Systemsteuerung aufrufbar) könntest du schon mal bei den zu indizierenden Orten alles herausnehmen (Erweitert benutzen), ausgenommen: Das Startmenü. Und wenn versehentlich alles aus der Indizierung herausfliegt, ist das auch nicht schlimm. Ich schmeiße bei mir immer alles heraus. Dann kann ich den Dienst aktiviert lassen, wenn es sonst zu Fehlern kommt. Damit man alles herauswerfen kann, muss man noch unter den Ordner- bzw. Exploreroptionen die Anzeige versteckter Dateien freischalten, was sich sowieso empfiehlt. Das aber bitte nicht mit Systemdateien verwechseln, die sollten ausgeblendet bleiben. Falls die Indizierung für dich wichtig ist, würde ich zusehen, dass da nicht hunderte oder gar tausende für die Arbeit irrelevante Objekte (Fotos oder ähnlicher Krempel) mitindiziert werden. Zumindest sollten wenigstens diejenigen Bereiche ausgenommen sein, wo oft etwas hinzugefügt wird, z.B. temporäre oder gerade heruntergeladene Dateien. Besser legt man explizit fest, was indiziert werden soll und lässt alles andere weg, was bei mir persönlich immer bedeutet, dass exakt gar nichts übrig bleibt. Zum Suchen verwende ich Tools, die das richtig können und vernünftig programmiert sind, sodass sie auch ohne einen im Hintergrund erstellten Index genügend schnell sind. Ein Index zahlt sich meistens erst dann aus, wenn ich Daten unstrukturiert auf eine Müllhalde werfe, sie lange dort liegenlasse und häufig zugreife.
Seltsamerweise läuft der ganze Kram ebenfalls in dieser Konstellation vollkommen ruhig und störungsfrei auf einem Notebook, das ungefähr dasselbe Alter und dieselbe Ausstattung hat.
Ja, Win10 ist nur etwas ressourcenlastiger als Win7 (wegen der integrierten Reklameplattform mit den "Apps") und in manchen Bereichen sogar effizienter.
Ich habe nochmal ein Backup gemacht, wichtig sind ja vor allem die Datenbanken, wenn ich die habe, kann ich alles rekonstruieren, sollte es zum Schlimmsten kommen.
Sehr schön. 
Grafikkarte ist schon mal neu gemacht worden, ist eine Nvidia Geforce 210 reingekommen. Ansonsten alles original.
Dann sollte der RAM erst recht genügen und das System eigentlich ziemlich reaktionsfreudig sein, wenn sonst alles stimmt.
Ich versuche als nächstes die Festplatte gründlich zu überprüfen. Es dürfte einfacher sein, eine neue Festplatte unterzubringen, solange alles noch läuft, oder?
Die neue Platte sollte als Startlaufwerk benutzt werden, und das Windows sollte darauf untergebracht sein, weshalb sich unter den gegebenen Umständen (evtl. bei Upgrade importierte oder erzeugte Fehler) eine frische Installation empfiehlt. Natürlich könntest du stattdessen den Inhalt der alten Platte komplett auf die neue spiegeln, wenn die groß genug ist. Wenn es nur an der Platte liegt, kannst du Glück haben, dass nachher alles reibungslos läuft. Allerdings sagt die Erfahrung, dass bei solchen Symptomen meistens auch irgendwo Fehler drin sind, die man damit beibehält. Dann geht nachher das Flicken los (wobei man trotzdem gerne helfen möchte, ist aber eine Frage der Geduld). So eine Kopie würde ich also nur dann empfehlen, wenn die Installation umfangreich ist oder wenn schnell weitergearbeitet werden muss, sodass man nach und nach Wartungsaufgaben und Fehlerbehebungen vornimmt.
Aber noch wissen wir schlicht zu wenig, um eine konkrete Empfehlung abgeben zu können.