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09.12.2016 16:25
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Hochelfen und Thalmorfeindlichkeit
#1
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Skyrim hat dafür gesorgt, dass Hochelfen und auch der Aldmeribund mit ihren Thalmor ziemlich unbeliebt bei den Spielern wurde. Ich selber find, dass es daran liegt, dass in Skyrim die Thalmor ziemlich einseitig dargestellt werden. Es ist nicht wie bei den Sturmmänteln und den Kaisertreuen, dass es da "gute" und "schlechte" gibt.
Was natürlich auch schade ist, ist dass sich das auch teilweise auf die Hochelfen mit abgestrahlt hat.
Fakt ist jedoch, dass der Aldmeribund nur eine weitere Gruppierung neben dem Kaiserreich und z.b. auch den Sturmmänteln ist. Eine weitere Interessenvertretung, die sowohl Vor- als auch Nachteile hat.
Ich vermute mal, dass in einem neuen TES der Konflikt zwischen Kaiserreich und dem Bund weiter fortgesetzt wird. Ich hoffe auch, dass dabei das ganze auch etwas neutralerer Sicht gesehen wird.
Was denkt ihr?
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09.12.2016 16:39
#2
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Lehrling
Geschlecht: GeorgejOype
Warum Ich persönlich ein Problem mit Hochelfen bekomme, ist, weil es nicht den Anschein macht als würden sie einen Bürgerkrieg gegen die Thalmor starten, auch höre Ich nie Anti-Thalmor Sprüche von Hochelfen.
Sie scheinen doch recht einverstanden mit der Thalmor-Politik zu sein, lasse mich hier aber gerne verbessern.
Dass Altmer von Natur aus arrogant sind bleibt natürlich auch klar, dass wird in Skyrim halt ein bisschen in den Hintergrund gerückt, da es einfach nur Minderheiten in Himmelsrand gibt. Achja, und wegen Nazeem
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09.12.2016 16:45
#3
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Persönlich denke ich, dass die Thalmor aus folgenden Grund existieren:
Bethesda möchte den Spieler dazu bringen, den Freiheitskampf der Sturmmäntel zu hinterfragen. Denn die einzige Reaktion bei einen Großteil der TES V Spieler wäre, ohne die Thalmor im Hintergrund als lauernde Bedrohung: 'Freiheitskampf ist immer gut! Nieder mit den Kaiserreich!'
So aber bringt Bethesda den Spieler dazu sich zu fragen, ob es zu Zeiten von TES V der geeignete Augenblick ist, oder ob überhaupt zum Vorteil vom Himmelrand, einen Unabhängigkeitskampf gegen das Kaiserreich zu führen.
Und zu diesen Zwecke werden die Thalmor auch als einseitige 'Wir repräsentieren alles, was die heutige Gesellschaft verachtet'-Bösewichter eingeführt. Denn sie sollen lediglich als abschreckende Bedrohung dafür dienen, sollte Himmelsrand tatsächlich seine Unabhängigkeit erlangen.
Bethesda geht ja sogar einen Schritt weiter und macht , um den Freiheitskampf der Sturmmäntel noch mehr in Frage zu stellen.
Eine Darstellung der Thalmor als weitere 'graue' Fraktion würde ihnen hingegen den beschriebenen beabsichtigen Effekt nehmen.
Ansonsten findet der Spieler zumindest auf Seiten des Kaiserreichs auch einen Altmer als Legaten, der den HC wissen lässt, dass viele seines Volkes gegen die Lehren und Ansichten des Thalmor sind. Ich zumindest betrachte die Altmer nicht anders als in die vorigen TES-Teilen (und ein arrogantes Volk, das auf andere Rassen herabsieht, waren sie ja schon immer! ).
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09.12.2016 16:49
#4
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Lehrling
Geschlecht: GeorgejOype
Hm, natürlich wäre das möglich, aber bin mir ziemlich sicher das Bethesda das auch anders hätte lösen können, so schwer ist es dann auch nicht böse Attribute zu vermitteln, ohne gleich ein Drittel Tamriels als komplett böse darzustellen.
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09.12.2016 17:09
#5
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 Zitat von Dazimiser
...ohne gleich ein Drittel Tamriels als komplett böse darzustellen.
Nicht ein Drittel Tamriels ist komplett böse, sondern die Regierung eines Drittels Tamriels. 
Wobei ich selber auch kein Fan der 'Over the Top'-Darstellung der Thalmor in TES V bin. Aber ich verstehe, wie gesagt, warum Bethesda sie in dieser Form eingeführt hat.
Denn frage dich selber: 'Was würde, von nahezu jeden Spieler, als 'das böse Reich' abgestempelt werden, wenn die Thalmor nicht in TES V existieren?' Besonders da auch Spieler gerne zu Schubladendenken neigen.
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13.12.2016 08:18
#6
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13.12.2016 10:28
#7
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13.12.2016 15:36
#8
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 Zitat von maekk03
Persönlich denke ich, dass die Thalmor aus folgenden Grund existieren:
Bethesda möchte den Spieler dazu bringen, den Freiheitskampf der Sturmmäntel zu hinterfragen. Denn die einzige Reaktion bei einen Großteil der TES V Spieler wäre, ohne die Thalmor im Hintergrund als lauernde Bedrohung: 'Freiheitskampf ist immer gut! Nieder mit den Kaiserreich!'
So aber bringt Bethesda den Spieler dazu sich zu fragen, ob es zu Zeiten von TES V der geeignete Augenblick ist, oder ob überhaupt zum Vorteil vom Himmelrand, einen Unabhängigkeitskampf gegen das Kaiserreich zu führen.
Und zu diesen Zwecke werden die Thalmor auch als einseitige 'Wir repräsentieren alles, was die heutige Gesellschaft verachtet'-Bösewichter eingeführt. Denn sie sollen lediglich als abschreckende Bedrohung dafür dienen, sollte Himmelsrand tatsächlich seine Unabhängigkeit erlangen.
Bethesda geht ja sogar einen Schritt weiter und macht , um den Freiheitskampf der Sturmmäntel noch mehr in Frage zu stellen.
Eine Darstellung der Thalmor als weitere 'graue' Fraktion würde ihnen hingegen den beschriebenen beabsichtigen Effekt nehmen.
Ansonsten findet der Spieler zumindest auf Seiten des Kaiserreichs auch einen Altmer als Legaten, der den HC wissen lässt, dass viele seines Volkes gegen die Lehren und Ansichten des Thalmor sind. Ich zumindest betrachte die Altmer nicht anders als in die vorigen TES-Teilen (und ein arrogantes Volk, das auf andere Rassen herabsieht, waren sie ja schon immer!  ).
Sehe ich eher umgekehrt. Die Thalmor sind doch die einzige Rechtfertigung für die Rebellion. Ohne die Ligitimität durch die Thalmor und das Konkordat wären die Sturmmäntel kaum mehr als ein rassistischer Mob, der "Himmelsrand den Nord" fordert und einem Egomanen hinterher läuft, dessen einziges Ziel es ist, sich selbst auf den Thron zu setzen.
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13.12.2016 17:53
#9
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 Zitat von DocHoliday
Sehe ich eher umgekehrt. Die Thalmor sind doch die einzige Rechtfertigung für die Rebellion.
Du darfst dabei nicht vergessen, dass das Kaiserreich eine Besatzungsmacht darstellt. Und die Unterhaltungsmedien haben diesbezüglich stets die einseitige Darstellungsweise die Besatzer zu dämonisieren und die Freiheitskämpfer zu glorifizieren. Egal wie viele Verbrechen auf Seiten der Freiheitskämpfer begangen werden und wie ruchlos sie vorgehen, als verachtenswert wird lediglich der böse Besatzer beschrien.
Ehrlich gesagt fällt mir spontan auch kein Film oder Computerspiel, abseits von TES V, ein, das nicht zu dieser einseitigen Darstellung neigt.
Denn offenbar ist dieses DIE einzige Darstellung, welche ein Großteil der Konsumenten sehen will. Es ist nun einmal viel leichter sich mit den Kampf um die eigene Unabhängigkeit zu identifizieren, als mit der gewaltsamen Aufrechterhaltung von Kolonien.
Und diesen Denkmuster würden mMn auch ein Großteil der Spieler in TES V folgen, wenn die Thalmor nicht als Bedrohung im Hintergrund lauern.
Denn warum sollte man ansonsten den Nords ihren Wunsch nach der eigenen Unabhängigkeit verwehren?
Besonders bei Amerikanern, welche ja als Konsument einen Großteil des (Konsolen-)Marktes ausmachen, und die in ihrer Geschichte mit ihren Unabhängigkeitskrieg die englischen Besatzer vertrieben haben, wird es wenig Verständnis dafür geben, warum man den Nords nicht bei selbigen in ihren Land unterstützen sollte.
Also treten die Thalmor auf den Plan... und auf einmal sieht der Freiheitskampf der Nords nicht mehr so gerechtfertigt aus. Denn im Schatten der Unabhängigkeit lauern die bösen Pseudo-Nazis um sich das befreite Land unter den Nagel zu reißen. Und nur eine vereinte Macht vom Nords und 'Besatzungsmacht' scheint diese noch davon abhalten zu können.
Ich gebe dir Recht dass, rein für den europäischen Markt, eine solche Vorgehensweise nicht nötig gewesen wäre, da wir eine andere Einstellung zu den Thema 'Besatzungsmacht' haben ( u.a. das englische Königreich trat ja Jahrhunderte lang selber als eine solche auf), und demnach auch die 'Berechtigung' einer solchen sehen würden.
Die Amerikaner aber brauchen mMn womöglich dieses zusätzliche Element, welches die Thalmor darstellen, um den Freiheitskampf der Nords zu hinterfragen.
Gleiches gilt für jüngere Spieler, dessen Betrachtungsweise womöglich von einen starken Schwarz/Weiß Bild geprägt ist, und für welche die Freiheitskämpfer automatisch die Guten darstellen, schließlich wollen die nur ihre Freiheit, und die Besatzer die Unterdrücker und somit die Bösen.
Wie gesagt, das ist nur eine Mutmaßung von mir... 
Ohne die Ligitimität durch die Thalmor und das Konkordat wären die Sturmmäntel kaum mehr als ein rassistischer Mob, der "Himmelsrand den Nord" fordert und einem Egomanen hinterher läuft, dessen einziges Ziel es ist, sich selbst auf den Thron zu setzen.
Sind das die Sturmmäntel nicht MIT oder OHNE Thalmor sowieso?
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13.12.2016 19:33
#10
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Lehrling
Geschlecht: GeorgejOype
 Zitat von maekk03
Sind das die Sturmmäntel nicht MIT oder OHNE Thalmor sowieso? 
Kaiserlicher Abschaum!
Ne, jetzt mal ernsthaft, im Rest deines Beitrags geb' Ich dir Recht!
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14.12.2016 13:17
#11
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Da hast du Recht, mir fällt spontan auch kein sympathischer Hoch-Elf ein, die Hintergründe hierfür wurden ja in dem Thread bereits recht gut beleuchtet. Wobei ich zugeben muss das alle 3 Gruppierungen mir unsympathisch waren in der Anfangsphase des Spiels.
Die Thalmor griffen mich an weil ich ihren Thalos bevorzugte anstatt Argumente dafür/dagegen vorzubringen, die Kaiserlichen hatten sich ihnen unterworfen und wirkten anfangs wie ein Bund, die Sturmmäntel waren großteils depperte Rassisten und als ich nach Windhelm kam und Ulfric bzw sein kriegstreiberischen Ratgeber kennenlernte waren die komplett unten durch.
Es ist wie überall oder wie Southpark es recht gut auf den Punkt bringt, die Wahl zwischen einer "kot-stulle und einem Rieseneinlauf".... 
 Zitat von Leichenteich
Skyrim hat dafür gesorgt, dass Hochelfen und auch der Aldmeribund mit ihren Thalmor ziemlich unbeliebt bei den Spielern wurde. Ich selber find, dass es daran liegt, dass in Skyrim die Thalmor ziemlich einseitig dargestellt werden. Es ist nicht wie bei den Sturmmänteln und den Kaisertreuen, dass es da "gute" und "schlechte" gibt.
Was natürlich auch schade ist, ist dass sich das auch teilweise auf die Hochelfen mit abgestrahlt hat.
Fakt ist jedoch, dass der Aldmeribund nur eine weitere Gruppierung neben dem Kaiserreich und z.b. auch den Sturmmänteln ist. Eine weitere Interessenvertretung, die sowohl Vor- als auch Nachteile hat.
Ich vermute mal, dass in einem neuen TES der Konflikt zwischen Kaiserreich und dem Bund weiter fortgesetzt wird. Ich hoffe auch, dass dabei das ganze auch etwas neutralerer Sicht gesehen wird.
Was denkt ihr?
Geralt: "Gibt es viele Probleme in der Stadt?" Vincent:"Ungeheuer, Banditen, die Pest und euch!"
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14.12.2016 13:41
#12
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 Zitat von maekk03
Du darfst dabei nicht vergessen, dass das Kaiserreich eine Besatzungsmacht darstellt. Und die Unterhaltungsmedien haben diesbezüglich stets die einseitige Darstellungsweise die Besatzer zu dämonisieren und die Freiheitskämpfer zu glorifizieren. Egal wie viele Verbrechen auf Seiten der Freiheitskämpfer begangen werden und wie ruchlos sie vorgehen, als verachtenswert wird lediglich der böse Besatzer beschrien.
Ehrlich gesagt fällt mir spontan auch kein Film oder Computerspiel, abseits von TES V, ein, das nicht zu dieser einseitigen Darstellung neigt.
Denn offenbar ist dieses DIE einzige Darstellung, welche ein Großteil der Konsumenten sehen will. Es ist nun einmal viel leichter sich mit den Kampf um die eigene Unabhängigkeit zu identifizieren, als mit der gewaltsamen Aufrechterhaltung von Kolonien.[...]
Schon die Aussage im ersten Satz ist doch aber schon falsch. Das Kaiserreich ist keine Besatzungsmacht in Himmelsrand, sonder Himmelsrand ist ein Teil des Kaiserreiches und sein Adel hat seit der Gründung einen wesentlichen Teil der Herrschaftselite dieses Kaiserreiches gestellt. Das wäre in etwa so, als würde man behaupten, die Bundesrepublik Deutschland ist die Besatzungsmacht von Niedersachsen.
Ansonsten ließe sich das Image der Hochelfen sicher wieder verbessern, etwa durch eine Rebellion gegen die Thalmor im nächsten Teil. Allerdings habe ich nicht wirklich das Gefühl, dass Bethesda einen großen Plan für das TES Universum hat. Ich halte es für genau so denkbar, dass der nächste Teil in einer etwas weiter entfernten Zukunft spielt und die Ereignisse aus Skyrim nur noch als Geschichte aus Büchern Einfluss auf die aktuelle Welt hat.
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14.12.2016 15:20
#13
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 Zitat von DocHoliday
Schon die Aussage im ersten Satz ist doch aber schon falsch. Das Kaiserreich ist keine Besatzungsmacht in Himmelsrand, sonder Himmelsrand ist ein Teil des Kaiserreiches und sein Adel hat seit der Gründung einen wesentlichen Teil der Herrschaftselite dieses Kaiserreiches gestellt.
Das Kaiserreich ist eine Besatzermacht. Wenn du dir die Geschichte der Kaiserreiches durchließt ist die Gründung alles andere als friedlich von statten gegangen. Und den Groll zu Beginn der dritten Ära von einer feindlichen Armee besiegt und besetzt, oder aufgrund eines 'erzwungenen' Friedensvertrag zu den Provinz des Kaiserreiches hinzugefügt zu werden, haben viele Völker bis hin zur vierten Ära nicht vergessen.
Zudem das Kaiserreich, selbst in den Ländereien seiner sogenannten Verbündeten, die Legion dauerhaft stationiert, um eine Abspaltung zu verhindern.
Was auch der Grund ist warum so viele nach der Oblivion-Krise die derzeitige Schwäche des Kaiserreiches nutzen, um ihre Unabhängigkeit zu erlangen.
Das Volk des Kaiserreiches repräsentieren, wenn man es genau nimmt, nur die 'Cyrodiil' (also die Kaiserlichen ). Alle anderes Rassen sind Bürger aus sogenannten Provinzen.
Dass viele Nord sich so den Kaiserreich verbunden fühlen liegt daran, dass Hjalti Frühbart vor seiner Namensänderung in Tiper Septim u.a. auch als Nord bezeichnet wird (obwohl die meisten Quellen Hochfels als Geburtsort von Hjalti Frühbart nennen), und in den Augen der Nord somit ihr zum Gott aufgestiegener Landsmann das Kaiserreich gegründet hat. Es ändert aber nichts daran, dass Himmelsrand ebenfalls nur eine, von der Legion besetzen, Provinz des Kaiserreiches darstellt.

Das wäre in etwa so, als würde man behaupten, die Bundesrepublik Deutschland ist die Besatzungsmacht von Niedersachsen.
Der Vergleich hinkt, da Niedersachsen keine fremde Kultur mit einer eigenen Rasse beinhaltet. Ebenso hat sich Niedersachen nicht der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen, weil seine Einwohner Kanzlerin Merkel für eine Messias-Gestalt hielten. 
Bestenfalls kann man, bei diesen... unpassenden Vergleich, Himmelsrand mit den EU Ländern um Deutschland herum vergleichen. Und selbst dieser Vergleich hinkt, denn Deutschland hat keine deutsche Armeen in den übrigen EU-Ländern stationiert, die dafür sorgen sollen, dass dessen Völker sich nicht von der deutschen Regierung lossagen.
Womit wir im Prinzip wieder bei einer Besatzungsmacht wären... denn als genau dieses würden die EU Länder Deutschland bezeichnen, wenn wir ihre 'Mitgliedschaft' mit Militärgewalt aufrecht erhalten.
Du kannst es also drehen und wenden wie du möchtest, das Kaiserreich bleibt eine Besatzungsmacht. Eben aufgrund der stationierten Truppen, die eine Abgliederung der Provinzen verhindern sollen.
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14.12.2016 15:48
#14
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Und was sagen und in Deutschland das Stichwort "Einigungskriege"? Mir fällt spontan kein Land auf dieser Erde ein, das auf friedlichem Weg entstanden wäre. Ersetze meinetwegen Niedersachsen noch durch Bayern und spätestens dann hast du kulturelle Differenzen und eine latente Abneigung gegen "die Preußen". Auch in Bayern nimmt die deutsche Exekutive hoheitliche Aufgaben wahr und ist trotzdem keine Besatzungsmacht.
Klar hingt der Vergleich, aber in meinen Augen eben nicht weniger, als das Bild, das du zur Grundlage dieses Themas machst. Im Fall der Elfen-Provinzen wäre das Bild nicht ganz so schief, wenn man das Kaiserreich vor allem als Imperium der Menschen sieht, aber nun gerade bei den Nord von einem besetzten Volk zu sprechen, geht in meinen Augen doch deutlich an dem Kern der TES-Lore vorbei. Wenn überhaupt, gehören die Nord zu den Besatzern anderer Völker. Immerhin stellten sie immer einen wichtigen Kern der Legion und eben auch des Adels und der Kaiserfamilie im Reich.
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14.12.2016 16:11
#15
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 Zitat von DocHoliday
Und was sagen und in Deutschland das Stichwort "Einigungskriege"? Mir fällt spontan kein Land auf dieser Erde ein, das auf friedlichem Weg entstanden wäre. Ersetze meinetwegen Niedersachsen noch durch Bayern und spätestens dann hast du kulturelle Differenzen und eine latente Abneigung gegen "die Preußen". Auch in Bayern nimmt die deutsche Exekutive hoheitliche Aufgaben wahr und ist trotzdem keine Besatzungsmacht.
Kann ich als "Ossi" in Bayern bestätigen, wobei ich die Bayern vom Verhalten eher mit den Talmor oder Aldmeribund gleichsetzen würde...aber Nord passt vom Geschichtlichen natürlich wesentlich besser.
Geralt: "Gibt es viele Probleme in der Stadt?" Vincent:"Ungeheuer, Banditen, die Pest und euch!"
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14.12.2016 17:51
#16
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 Zitat von DocHoliday
Klar hingt der Vergleich, aber in meinen Augen eben nicht weniger, als das Bild, das du zur Grundlage dieses Themas machst. Im Fall der Elfen-Provinzen wäre das Bild nicht ganz so schief, wenn man das Kaiserreich vor allem als Imperium der Menschen sieht, aber nun gerade bei den Nord von einem besetzten Volk zu sprechen, geht in meinen Augen doch deutlich an dem Kern der TES-Lore vorbei. Wenn überhaupt, gehören die Nord zu den Besatzern anderer Völker. Immerhin stellten sie immer einen wichtigen Kern der Legion und eben auch des Adels und der Kaiserfamilie im Reich.
Das ändert alles nichts an der Tatsache, dass Himmelsrand in TES als Provinz des Kaiserreiches bezeichnet wird. Sogar diverse Spielemagazine und, meines Wissens nach, Bethesda selber nutzen diesen Begriff um Himmelrand zu umschreiben.
Und wenn wir jetzt den Fakt hinzuziehen, dass das Kaiserreich sehr stark vom alten Rom inspiriert wurde (alleine die Rüstungen schreien laut: Römische Legion!') und uns den Begriff Provinz bei der Wiki im Bezug zu den Reich ansehen:
Im engeren Sinn bezeichnet der Ausdruck im Kontext der administrativen Organisation des Römischen Reiches ein unter römischer Oberherrschaft und Verwaltung stehendes, erobertes Gebiet außerhalb Italiens.
wird recht klar wie Bethesda und TES diese Bezeichnung gemeint hat.
Und selbst wenn dieses nicht der Fall sein sollte, schlussfolgern genügend TES V Spieler, ausgehend von den Kommentaren im Internet, dass es sich bei den Kaiserreich um eine Besatzungsmacht handelt. Besonders jene, welche erst mit TES V in die Reihe eingestiegen sind
(Obwohl das Bild des Kaiserreiches sowohl in TES III, als auch den TES Ableger Redguard, ebenfalls das einer Besatzungsmacht war. Die 'Wir haben uns alle lieb und sind friedfertige Pazifisten!'-Mentalität bekam das Kaiserreich erst im überzuckerten TES IV ). Bethesda musste also sicher stellen, dass wirklich JEDER Spieler sofort begreift, dass der vermeintliche Befreiungskampf der Sturmmäntel kein so unumstößlich vertretbares Vorhaben ist, wie es im ersten Moment den Anschein hat. Und dafür benötigt es die Thalmor!
Denn selbst wenn wir Himmelrand nicht als militärisch besetzte Provinz des Kaiserreiches betrachten, wie du es bevorzugst, sondern als gleichwertigen Bestandteil zum Herzland Cyrodiil, gibt es, abseits der Thalmor, keine Grund warum die Nords keine Unabhängigkeit erlangen sollten.
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15.12.2016 16:43
#17
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Du hast ein Recht auf deine Meinung, aber ich halte es weiter für ziemlichen Unsinn, den Zweck der Thalmor darin zu sehen, die Rebellion der Sturmmäntel unsympathischer erscheinen zu lassen. In meinen Augen sorgt es eben gerade für das Gegenteil, was sich ja auch hier in zahlreiches Diskussionen gezeigt hat, in denen die Thalmor fast immer gerade zu Rechtfertigung des Aufstands herangezogen wurden. Und diese Funktion erfüllen die Thalmor eigentlich schon zu gut, weil sie so böse sind, dass alle moralischen Unzulänglichkeiten von Ulfric und Co dagegen vernachlässigbar wirken und die Ambivalenz zwischen den beiden Gruppen nur selten mal durchscheint. In meinen Augen ist das eine der großen Schwächen im Spiel.
Dein letzter Satz fasst es ja auch zusammen. Es werden ja im Spiel auch nicht wirklich Gründe genannt, die nicht mit dem Konkordat zusammen hängen.
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15.12.2016 18:39
#18
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 Zitat von DocHoliday
In meinen Augen sorgt es eben gerade für das Gegenteil, was sich ja auch hier in zahlreiches Diskussionen gezeigt hat, in denen die Thalmor fast immer gerade zu Rechtfertigung des Aufstands herangezogen wurden.
Wenn wir die Thematik ein wenig vertiefen, wird doch sehr schnell ersichtlich, dass die Thalmor, bzw. das Weißgoldkonkordat, nicht der wahre Grund für den Aufstand waren. Denn u.a. von Hadvar erfährt der Spieler, dass das Kaiserreich keine Gegenmaßnahmen gegen die Talos-Verehrung eingeleitet hatte, sprich jeder Nord konnte weiterhin seinen Gott verehren, bis Ulfric und die Sturmmäntel anfingen mit den Säbeln zu rasseln, lauthals forderten Talos verehren zu können und somit die Aufmerksamkeit der Thalmor auf die Zustände in Himmelsrand richteten.
Es wurde somit zur Rebellion ausgerufen, um ein Gesetz ungeschehen zu machen, dessen Nichtbeachtung bisher sowieso keine Konsequenzen nach sich zog.
Was die Vermutung nahe legt, dass das Weißgoldkonkordat nur als Vorwand genutzt wurde um den Freiheitskampf zu begründen (und so weitere leicht zu manipulierende Schäfchen auf Ulfrics Seite zu ziehen). Es geht hier schlicht und ergreifend mal wieder darum die Ambitionen eines einzigen zu befriedigen, der sich selber als Herrscher sehen möchte, und dieses egoistische Vorhaben hinter edlen Motiven versteckt. In diesen Fall um die von Ulfric Sturmmantel.
Und unter diesen Blickwinkel benötigt es keine Thalmor oder ein Weißgoldkonkordat um eine Rebellion zu rechtfertigen. Da sie sowieso nur ein Vorwand für die Machtgelüste eines einzelne sind.
Wenn Bethesda gewollt hätte hätte Ulfric jedes andere beliebige Motiv ebenfalls nutzen können, um die Unabhängigkeit von Himmelsrand zu fordern, mit der Absicht so genügend Nords auf seine Seite zu ziehen, wenn er gegen das Kaiserreich in den Krieg zieht und sich selber zum Herrscher zu krönt
Und ich komme dir gerne soweit entgegen, dass Bethesda mit den Thalmor zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Das Weißgoldkonkordat dient hervorragend um den (vermeidlichen) Grund des Freiheitskampfes zu rechtfertigen, und die Thalmor dienen gleichzeitig dazu um diesen zu hinterfragen.
Und ich bin sicher, hätte Ulfric einfach so die Unabhängigkeit von Himmelrand gefordert, ohne das die Thalmor existieren, wäre sein Anliegen nicht so kritisch hinterfragt worden von den Spielern.
Denn was spräche in diesen Fall dagegen dass die Nord ihre Unabhängigkeit erhalten?
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21.01.2017 13:30
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@maekk03
#19
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Lehrling
Bethesda geht ja sogar einen Schritt weiter und macht
, um den Freiheitskampf der Sturmmäntel noch mehr in Frage zu stellen.
Gibt's da irgendwelche Parallelen?
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29.01.2017 20:08
#20
Berechtigungen
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