Zitat von
Harbinger
Klassisches
Fomo-Denken, dem leider viel zu viele Leute (ich inklusive von Zeit zu Zeit) unterliegen. Wenn Folge 8 der krasseste Shit ist, ich sie aber nicht sehe, ist das völlig egal. Wir haben nur eine finite Zeit auf diesem Planeten und können nicht alles konsumieren, was existiert, weil einfach zu viel. Wir werden Dinge verpassen. Der Trick ist, mit sich selbst abzuklären, wann man etwas einen fairen Handshake zugestanden hat und wann man besser aufhört, seine Zeit zu verschwenden. Denn das Versprechen "It gets better later" kann man auch nur so und so lange stretchen, bevor man sich selbst zum Narren hält.
Verstehe die Verbindung zu dem von mir geschriebenen leider nicht. Ich unterliege diesem Denken überhaupt nicht. Im Gegenteil, mir ist mehr egal, als gesund ist.
Zitat von
Filben
Korrekt. Nur finde ich bei den Serien, die ich für gewöhnlich gucke, die ersten beiden Folgen eben nicht langweilig. Weil meistens Folge 1 mit einem spannenden Cliffhanger endet und ich in Folge 2 (im Ideafall und wenn es die Serie gut macht), wissen will wie es weiter geht (ansonsten gilt auch hier, dass ich mir höchstens noch Folge 2 ansehe). Und eine gute Serie transportiert mich dann auch zu Folge 8. Und ich muss auch nicht darauf hoffen, dass mir eine der vielen, unabhängigen Geschichten gefällt (also Folge 8), sondern es gibt eben nur die eine Geschichte mit ihren Charakteren, die mir eben von Anfang an bereits gefallen.
Das ist natürlich ein großer Vorteil von durchgehenden Handlungssträngen, du hast recht.
Zum Thema Spannungsbogen: In Folge 1 fand es einfach nicht spannend. Ob er es nun macht oder nicht, war für mich völlig irrelevant. Bis auf ein Video von dem entführten Mädchen, weiß ich nichts über sie. Da ist absolut kein Bonding. Man soll, im Falle einer Entführung, nicht umsonst versuchen dem Entführer von seinem Leben zu erzählen, sich menschlich zu machen um seine Überlebenschancen zu erhöhen. Wenn der Entführer sie nun also tatsächlich umgebracht hätte, wäre mir vielleicht ein Schulterzucken und abgesenkte Mundwinkel entflohen. Auch die zweite Folge war unspannend, weil sie vorhersehbar war. In dem Moment, wo der Ficker aus der Jury sie nackt sehen wollte, war mir klar, dass sie in den Pornos enden wird, die der Protagonist immer überspringt. Anschließend, als er ordentlich in die Pedale getreten hat, war mir auch klar, dass er die nächsten 15 Millionen bekommt um wieder dort hinzukommen. Die einzige Überraschung war, dass er gedroht hat, sich selbst umzubringen. Ich sage ja auch nicht, dass es der letzte Müll wäre.
Ich dachte eigentlich überhaupt nicht, dass sie zu diesem Scheiß jemals ja sagen würde, dass fand ich richtig dämlich. Wenn man schon einen Charakter nach dem Schema fick das System zeichnet könnte man vielleicht auch dabei bleiben. Was für einen Grund hatte sie, ja zu sagen? Wie war dir das klar? Ebenfalls überrascht hat mich, dass der Typ dann selbst diesen Show-Schwachsinn mitmacht und seine Selbstmorddrohung zu einer verarsche umstrukturiert. Im Nachhinein betrachtet keine große Überraschung weil es natürlich ins Gesamtbild passt das die Serie zeichnen will.
Die erste Folge hat mich einfach nur von der Idee her unterhalten - da wusste ich noch nicht das jede Folge was anderes passiert und dachte, es wäre ein interessanter Beginn.