[Ravenhearth]

Kann gar nicht glauben, dass es zu diesem Film noch keinen Thread gibt. Regisseur Denis Villeneuve (Prisoners, Enemy, Sicario) arbeitet zur Zeit am neuen Blade Runner 2049, aber vorher kommt jetzt noch ein anderer Science-Fiction-Film von ihm in die Kinos: Arrival. Der Film soll am 24. November in Deutschland herauskommen.

In Arrival geht es darum, dass mehrere außerirdische Raumschiffe auf der Erde ankommen. So weit, so bekannt. Doch statt in einen Actionfilm auszuarten, wird in Arrival die Linguistin Dr. Louise Bank (Amy Adams) zur Hilfe gerufen, die unter Zeitdruck die Sprache der Außerirdischen entschlüsseln soll. Weitere Rollen übernehmen Jeremy Renner und Forest Whitaker.

Der Film scheint intelligent-emotionales Science-Fiction-Kino im Stil von "Unheimliche Begegnung mit der dritten Art", "Contact" oder "Interstellar" zu sein. Auch die Reviews fallen bisher ausnahmslos positiv aus. Rottentomatoes verzeichnet 51 positive Reviews, 0 negative (also 100%) und eine durchschnittliche Wertung von 8.7/10 Punkten. Auf metacritic hat er 81 Prozent.


[Video]

[Video]

[Rumburak Humbuk]

"Enemy", "Prisoners" und "Die Frau die singt" habe ich bereits in meiner Sammlung von Denis Villeneuve. Die wurden mir empfohlen. Gesehen hab ich sie allerdings noch nicht, wie 200 andere ungesehene Filme. Außerirdische sind aber nicht so mein Ding.

[Ravenhearth]

Habe heute eine Überraschungs-Vorstellung besucht und von den 10 Filmen, die als Kandidaten auf der Liste standen, wurde Arrival gezeigt - genau den wollte ich sehen. Noch dazu 10 Tage vor dem offiziellen Start in Deutschland. Der Film hat mich dabei in mehrfacher Hinsicht überrascht. Zum einen ist er, anders als in den Trailern angedeutet, kein schneller Thriller, in dem es nur darum geht, sich möglichst schnell mit den Aliens zu verständigen bevor ein Krieg ausbricht. Das ist zwar ein Teil des Films, aber der Film ist eher gemächlich erzählt, was mir sehr gefallen hat.

Außerdem vermeidet er praktisch sämtliche Klischees in Verbindung mit solchen "Aliens landen auf der Erde"-Filmen. Die Handlung konzentriert sich weniger auf das große Ganze als vielmehr auf die Versuche der Linguistin Dr. Louise Bank, die Sprache der Aliens zu verstehen; es geht genauso sehr um das "Wie" wie um das "Was". Die sprachwissenschaftlichen Aspekte sind sehr gut dargestellt und der Film lässt sich Zeit, den Fortschritt ausführlich darzustellen. Dabei rückt jedoch mit fortschreitendem Verlauf eine emotionale Komponente in den Vordergrund, die sich so nicht erwartet habe. Und der Twist im letzten Akt des Films wirft auf den vorangegangenen Teil ein komplett neues Licht, bevor das Ende dem ganzen einen runden Abschluss gibt.

So gut wie hier habe ich Amy Adams noch nie spielen sehen, und auch die anderen Schauspieler machen ihre Arbeit gut. Die Regie und Kameraarbeit sind ausgezeichnet, auch die Musik und das Sounddesign sind sehr gut. Insgesamt konnte mich Arrival positiv überraschen, es ist ein sehr guter Film. Man darf nur keinen Actionfilm, Thriller oder epischen Film erwarten, sondern einen eher ruhigen, intelligenten Science-Fiction-Film, der den Fokus auf die Charaktere und Kommunikation legt.

9/10

[Tevez]

Fand den Film so lala

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Gestört hat mich vor allem dass es nicht nachvollziehbar war, dass man in der Mitte des Filmes damit angefangen hat die Aliens zu attackieren (natürlich eingeleitet durch die pöhsen Chinesen). Eine Spezies anzugreifen die technisch vielleicht hunderte oder tausende Jahre voraus ist und von der soweit keinerlei wirkliche Aggression ausgegangen ist, die im Gegenteil sogar bemüht war mit der Menschheit zu kommunizieren ist ziemlich hirntot. In der Realität würde das so bestimmt nicht ablaufen. Genau dieses dümmer machen von Parteien in einem Film, nur damit andere Parteien glänzen können, ist das Gegenteil von einem intelligenten Film.

Der Twist am Ende mit den Zukunftserinnerungen war interessant, hatte mit dem Rest des Filmes aber praktisch nichts zu tun. Er hatte nur die Funktion das Publikum vor Ende nochmal aufzurütteln und wurde thematisch nicht weiter behandelt.

[SJkoehld]

Fand ihn super! Der Soundtrack beim Auftauchen der Aliens, Gänsehaut.

[Feuerstern]

Habe den Film auch gerade gesehen und fand ihn sehr gut. Die Atmosphäre hat mir richtig gut gefallen und es war gut mal wieder einen Science Fiction Film zu sehen der nicht so Action lastig ist.

Fand den Film so lala

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Gestört hat mich vor allem dass es nicht nachvollziehbar war, dass man in der Mitte des Filmes damit angefangen hat die Aliens zu attackieren (natürlich eingeleitet durch die pöhsen Chinesen). Eine Spezies anzugreifen die technisch vielleicht hunderte oder tausende Jahre voraus ist und von der soweit keinerlei wirkliche Aggression ausgegangen ist, die im Gegenteil sogar bemüht war mit der Menschheit zu kommunizieren ist ziemlich hirntot. In der Realität würde das so bestimmt nicht ablaufen. Genau dieses dümmer machen von Parteien in einem Film, nur damit andere Parteien glänzen können, ist das Gegenteil von einem intelligenten Film.

Der Twist am Ende mit den Zukunftserinnerungen war interessant, hatte mit dem Rest des Filmes aber praktisch nichts zu tun. Er hatte nur die Funktion das Publikum vor Ende nochmal aufzurütteln und wurde thematisch nicht weiter behandelt.

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Die Sache mit den "Flash backs" aus der Zukunft passten an sich eig sehr gut zum Rest der Handlung. Am Anfang des Film wird die "Sapir-Whorf-Hypothese" angesprochen, laut der eine gelernte Sprache auch die Art wie man denkt formt. Die Sprache der Heptapoden besteht nur aus Zeichen die beidseitig gleichzeitig "erstellt" werden. Deshalb müssen die Heptapoden vorher schon genau wissen wieviel Platz das Zeichen einnimmt. Im Film wurde das damit verglichen wie wen man beidhändig einen Satz von links und rechts beginnt und zur mitte hin schreibt. Da die Heptapoden diese Art der Sprache beherschen, denken sie auch so und können ihr ganzen Leben bereits sehen. Als Louise diese Sprache dann am Ende beherrschte konnte sie ihr ganzes Leben sehen und deshalb auch die Zukunft.

Zum Punkt mit dem vorschnellen aggressiven Verhalten gäbe ich dir aber Recht. Ich dachte mir auch an einigen Stellen, dass die jetzt nicht ernsthaft denken können das sie mit ihren Waffen etwas gegen eine soviel fortgeschrittenere Spezies ausrichten können. Der Grund der eskalation zur mitte hin war aber die Vermutung der Staaten das die Aliens die Staaten gegeneinander aufwiegeln wollen.

[void]

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Die Sache mit den "Flash backs" aus der Zukunft passten an sich eig sehr gut zum Rest der Handlung. Am Anfang des Film wird die "Sapir-Whorf-Hypothese" angesprochen, laut der eine gelernte Sprache auch die Art wie man denkt Formt. Die Sprache der Heptapoden besteht nur aus Zeichen die beidseitig gleichzeitig "erstellt" werden. Deshalb müssen die Heptapoden vorher schon genau wissen wieviel Platz das Zeichen einnimmt. Im Film wurde das damit verglichen wie wen man beidhändig einen Satz von links und rechts beginnt und zur mitte hin schreibt. Da die Heptapoden diese Art der Sprache beherschen, denken sie auch so und können ihr ganzen Leben bereits sehen. Als Louise diese Sprache dann am Ende beherrschte konnte sie ihr ganzes Leben sehen und deshalb auch die Zukunft.

Zum Punkt mit dem vorschnellen aggressiven Verhalten gäbe ich dir aber Recht. Ich dachte mir auch an einigen Stellen, dass die jetzt nicht ernsthaft denken können das sie mit ihren Waffen etwas gegen eine soviel fortgeschrittenere Spezies ausrichten können. Der Grund der eskalation zur mitte hin war aber die Vermutung der Staaten das die Aliens die Staaten gegeneinander aufwiegeln wollen.

Schön gesagt. Der Sprachaspekt hat mir sehr gut gefallen - dass der Film sich darauf konzentriert hat war eine gute Entscheidung die ihn von 0815-Science Fiction Filmen unterscheidet.

[Ravenhearth]

Sehr gutes Video!

[Video]
(Vorsicht, Spoiler!)

[Chris Sabion]

Fand ihn super! Der Soundtrack beim Auftauchen der Aliens, Gänsehaut.

This!




Ich bin völlig begeistert von Arrival und den ruhigen Bildern, die Villeneuve im Film vermittelt. Durch das Sehen von Arrival erscheint mir der Regisseur auf jeden Fall der richtige Mann zu sein, wenn es darum geht eine Blade Runner Fortsetzung zu drehen.
Arrival hat mich sichtlich abgeholt, ich habe mir vorgestellt in der Haut der Sprachforscherin zu stecken, als sie im beengenden Schutzanzug mehr oder weniger unruhig atmend zum ersten Mal das Schiff betritt, in dem es ebenfalls eher klaustrophobisch zugeht. Die ruhige Musik mit den erschreckenden lauten Intermezzos lösen eine Gänsehaut aus, noch vor dem ersten Kontakt. Als es dann soweit war dachte ich das ich mir vor Angst in die Hosen gemacht hätte, wäre ich an ihrer Stelle. Jeremy Renner schien es ähnlich gegangen zu sein.
Die ganzen Erklärungen der Schriftsprache waren faszinierend und logisch zugleich, ich habe da gern zugehört wenn sie Whitaker etwas erklärt hat.
Der Plottwist war auch toll, wenngleich die Idee dahinter nicht neu war, so war ich dennoch mehr oder weniger überrascht, da ich vom Anfang des Films her von etwas ganz anderem ausgegangen war.

Ebenfalls fand ich es erfrischend dass es nicht in einer Materialschlacht endete, und die Aliens dann doch nur eine Nebensache darstellen (man hört in den Nachrichten von der Ankunft, man sieht aber den Fernseher nicht, als sie sich die Nachrichten anschaut...der erste Kontakt, als Whitaker sagt: Fangen Sie an...die Szene ist vorbei bevor sie angefangen hat), sie werden regelrecht in den Hintergrund gerückt, zumindest zu Beginn.

[martin51]

danke für die Bewertungen, der Film kommt gerade aus der Daten Videothekm schau ich mir nachher gleich mal an!

Und zu Regisseur Denis Villeneuve kann ich nur sagen, er wird Bladerunner great again machen

[Heinz-Fiction]

Ich fand den Film ganz okay, aber nicht wirklich überragend. Wie Tevez missfällt mir

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

das irrationale Verhalten des chinesischen Generals, der sich vom Wort "Waffe" angepisst fühlt und äußerst aggressiv reagiert. Dass sich da andere Länder mit anschließen, machts nicht besser. Diese Storywendung wirkt auf mich sehr billig, künstlich und unlogisch. Da die zweite Filmhälfte darauf aufbaut, ist das für mich eine schwerwiegende Schwäche in der Story, die einen fahlen Beigeschmack hinterlässt. Weiterhin wurde mir die Funktion der Sprache nicht gut genug erklärt. Die Aliensprache ist also ein Geschenk, weil man durch das Lernen dieser offenbar eine andere Zeitwahrnehmung hat und Sachen sieht, die in der Zukunft liegen. Warum das so ist, wird nicht erklärt, es passiert einfach

durch diese Macken hat der Film mMn auf einer Wertungsskala eine 6/10 verdient, vielleicht eine 7 mit beiden Augen zugedrückt. Der Rest des Films war nämlich gut gemacht, vor allem audiovisuell

[Chris Sabion]

Inception hat mir auch nicht erklärt, wieso man in die Träume anderer Leute gelangen kann und hat dennoch funktioniert. Ich muss ja nicht alles hinterfragen
Gut, dass irgendwer den Buhmann markieren muss ist in einem Film klar, aber China reagiert da schon sehr über, da stimme ich ja zu. Bedeutet aber ebenso nicht, dass es in Wahrheit anders ablaufen würde.

[Heinz-Fiction]

Inception hat mir auch nicht erklärt, wieso man in die Träume anderer Leute gelangen kann und hat dennoch funktioniert. Ich muss ja nicht alles hinterfragen
Gut, dass irgendwer den Buhmann markieren muss ist in einem Film klar, aber China reagiert da schon sehr über, da stimme ich ja zu. Bedeutet aber ebenso nicht, dass es in Wahrheit anders ablaufen würde.

Das bezweifle ich doch stark. Manch General mag ja ideologisch sein, aber durch Dummheit sind die sicher nicht an ihre Positionen gekommen.

[Chris Sabion]

Was hat das denn mit Dummheit zu tun?
China ist ja heute noch der Staat mit den meisten öffentlichen Hinrichtungen am Tag...machen die das aus Dummheit, oder würden nur wir im Westen denken, sowas sei dumm?