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  1. #21 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: WoP_Javier_B_riault1.png]

    Javier schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn, als er den Änderungswunsch von Tobrin wahr nahm. "Beim Erbauer! Wie konnte ich die Schinkenplatte vergessen?" Anschließend nahm er von allen freudig die Glückwünsche zur Geburt seines Enkel an, auch von den anderen Gästen der Taverne.

    "Oh je, oh je, ich hoffe sehr, meine Familie denkt daran, alles für das Tauffest des Kleinen, der übrigens auf den Namen Reynaud Javier getauft wird, vorbereitet. Denn niemand Geringeres als Ihre Kaiserliche Majestät, Celene I. wird die Patin des kleinen Chouchou." Damit wäre auch die Frage nach dem Namen beantwortet.

    "Maximus, sagt, habt Ihr ein kleines Holzschwert für ein Kind in Eurem Sortiment oder könnt mir eines herstellen?" Sein Blick fiel auf den Elf: "Valdim, Ihr erwähntet Felle, die Ihr verkauft. Hättet Ihr zufällig ein Bärenfell? Im Tausch biete ich Euch gerne die feinsten Stoffe aus Orlais und Rivain. Kommt doch dann einfach morgen an meinem Stand vorbei." Sein Blick ging kurz ins Leere. "Oh und dann benötige ich noch etwas Besonderes für die Kaiserin. Etwas Einmaliges." Wer könnte ihm da wohl helfen?
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  2. #22 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: WoP_Korbon1.png]

    Kabron lachte leise, als er feststellte, wie um ihn herum alle sehnsüchtig und hungrig zum Wirt blickten, der nach einer kurzen Kontrolle direkt in der Küche verschwunden war.
    Das Tellerklappern schien lauter zu werden.

    Da erhob Javier noch einmal das Wort:
    "Oh je, oh je, ich hoffe sehr, meine Familie denkt daran, alles für das Tauffest des Kleinen, der übrigens auf den Namen Reynaud Javier getauft wird, vorbereitet. Denn niemand Geringeres als Ihre Kaiserliche Majestät, Celene I. wird die Patin des kleinen Chouchou."

    "Ein ausgezeichneter Name," brummte Kabron zustimmend. "Sehr edel und dennoch nicht zu alt-ehrwürdig. Hast du den Namen ausgesucht?"

    Javier wandte sich mit einigen Wünschen noch an die Kollegen, ein Holzschwert und ein Bärenfell - dann fragte er nach etwas Besonderem als Geschenk für die Kaiserin.

    Da kam Kabron ein Gedanke:
    "Javier, möglicherweise hätte ich da etwas für euch! Was haltet ihr von einer einzigartigen, goldenen Drachenschuppe? Ihr könnt sie gerne prüfen. Ich habe sie erst neulich erstanden - und die Geschichte dahinter ist sagenhaft!"

    Er witterte schon seine Gelegenheit, bezwang aber seine Ungeduld.
    Den anderen war sicher bewusst, dass goldene Drachen nicht existierten - oder nicht?!
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  3. #23 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: Valdim.jpg]

    Es erschien Valdim ein heikles Unterfangen, sich in ein Gespräch einzumischen, aber schließlich hatte ihn Javier eine Frage gestellt, die er schleunigst zu beantworten gedachte. Zumindest so schnell, dass kein anderer dem Händler ein Angebot machen konnte. Also fasste sich der Elf ein Herz und sprach zu Javier: „Es würde mich freuen, zum Erfolg des Tauffestes mit einem Fell beizutragen. Die Jäger unseres Clans waren in letzter Zeit sehr erfolgreich und die Felle sind von ausgezeichneter Qualität. Ich bin sicher, wir werden uns einig, denn Elfenfrauen lieben feine Stoffe, auch wenn sie es nicht immer zugeben wollen.“

    Er grinste vor sich hin und stellte sich seine Ankunft im Lager des Clans vor. Die sonstige Zurückhaltung seiner Schwestern und Brüder würde schnell einer wilden Schlacht um die besten Waren weichen. Mit hitzigen Wortgefechten und einigen kleineren Handgreiflichkeiten war zu rechnen.

    Schließlich wandte sich Valdim Kabron zu, denn eine gute Geschichte war immer etwas, das sein Gemüt erfreute. Unbewusst drehte er wieder an seinem Ring aus Hallahorn, denn mit diesem Schmuckstück bestritt er einst das Abenteuer seines Lebens. Er hielt sich aber mit dieser Geschichte höflich zurück und machte es sich bequem. Was hatte Kabron bloß gemeint mit der goldenen Drachenschuppe? Menschen redeten oft in Rätseln und er war gespannt, ob es sich hierbei wieder um eines handelte.
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  4. #24 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] Der Wirt zur Taverne »Zum müden Adeligen« kam in Begleitung mit eine Magd. Laut sprach er die Bestellung aus: »Alle, außer unserem Herrn Tobrin, wollten die Rahmsuppe mit Rahmfladen.« Er schaute sich um und winkte der Magd. Die stellte drei mittelgroße runde Teller auf den Tisch, auf denen sich die Rahmfladen breit machten. Es war unzweifelhaft zu erkennen, dass diese gut durchgebacken und zuvor mit einem Gemisch aus Schmand und Sauerrahm überstrichen worden waren. Ebenso schauten aus der Oberfläche klein geschnittene Schinkenwürfel hervor. Dazu stellte der Wirt zwei Schüsseln mit frisch geschnittenen Lauchzwiebelringen daneben, sagte aber nichts. Dann wurden die Suppen verteilt und die Löffel nebst Servietten platziert. Vor Lisbeth Kaltherz kam eine etwas größere Schüssel und hier sagte der Wirt: »Und einmal die reichliche Portion.«

    Dann klatsche er in die Hände und drehte sich um. Tobrin war jetzt der einzige am Tisch, der keine Vorspeise hatte. Doch es blieb nicht lange bei diesem Eindruck. Der Wirt lies sich von der Magd einen länglichen Teller geben, auf denen vier Röllchen mit faustgroßem Durchmesser lagen. Es war zweifelsfrei aufgerollter Schinken und man sah der Färbung an, dass es verschiedene Sorten waren. Dazu lagen mehrere Lauchzwiebeln, noch in voller Länge, und eine doch in der Stärke wohlwollend abgeschnittene Schreibe Brot mit dunkler Kruste. Der Wirt sagte nur: »Ich war mal so frei ...« Dann wünschte er allen einen guten Appetit und machte sich auf in die Küche.
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  5. #25 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: lisbeth.jpg]
    Lisbeth freute sich auf ihr Mahl und ihren Wein. Amüsiert zog sie eine Augenbraue nach oben, als der neugebackene Großvater seinem Enkel ein Holzschwert schenken wollte. Nun, es wird sicherlich noch eine Weile dauern, bis er dieses Schwert halten konnte.

    Die alte Dame blinzelte ihr Schnapsglas an… sie hatte nur genippt, einen ganz kleinen Schluck… und doch hörte sie schon seltsame Dinge. Eine goldene Drachenschuppe? Hatte Kabron das wirklich gesagt oder sprach der Schnaps zu ihr. Sie nahm einen großen Schluck Wasser bevor sie Javier ansprach. „Ich habe ein ausgelesenes Schmuckstück im Angebot. Mein Friedrich fertigt auch sehr spezielle Ware an, die ich nur wenigen Kunden zeige, da sie sehr teuer ist. Es handelt sich um eine Brosche aus edelstem Gold. Auf ihr befindet sich ein Portrait von Andraste, gefertigt aus Diamanten, für ihre Lippen wurden die feinsten Rubine verwendet und ihre Augen sind strahlende Saphire.“

    Eine riesige Schüssel wurde vor sie gestellt und sie bedankte sich laut bei dem netten Wirt bevor sie sich ihrem Mahl zuwand.
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  6. #26 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: Ava_ZHaendler1.png] »Schuppen?«, »Goldene?« … Tobrin lachte nach Zwergenart. »Gut, meine jucken auch ab und zu, doch ... «

    Dann sah der zwergische Händler die Vorspeise und schüttelte nur den Kopf. Dann nickte er, als der Wirt anführte, dass nur er keine bestellt hatte. Als dann diese leckeren Lauchzwiebeln im Stück nebst Schinkenrollen vor ihm serviert wurden schnalzte er mit der Zunge. »Was für ein Festschmaus«, sagte er und biss beherzt von der Zwiebel ab, trank einen Schluck Bier hinterher und bröckelte ein wenig von dem Brot mit der guten Kruste ab. Dann zerbröselte er eine der Röllchen und steckte diese, vermutlich zum Glück für die anderen, dann doch mit einer Gabel in seinen Mund. »Köstlich, köstlich!«, war zu hören. Und weil er doch die ein oder anderen Blicke bekam, die so aussahen, als wenn sie auf den Rülps warten würden, sagte er: »Freunde, da müsst ihr erst mal einen Bronto schmatzen hören!«

    Wie das gesagt, verschwand dann die Lauchzwiebel vollständig und der Rest von der ersten Schinkenrolle in seinem Mund. Bei dem Gekaue wippten seine langen Barthaare hin und her. Plötzlich hielt er an. Klopfte sich an die Stirn, würgte ein wenig den letzten Bissen herunter, strich sich den Bart mit einer Serviette glatt und sauber und erklärte dazu: »Beim Bronto! Wie konnte ich es vergessen. Beste Lisbeth, ich habe euch etwas mitgebracht. Im letzten Jahr war es nicht viel, diesmal vielleicht etwas mehr. Es stammt von einer waghalsigen Expedition, die ich begleiten dürfte. Macht mir die Freude und nehmt es an! Ein Geschenk aus den Tiefen Wegen.« Er legte ein ledernes Säckchen auf den Tisch. Es hatte eine Größe wie ein gutes Geldsäckchen, sah aber deutlich verformt aus. Irgendwie konnte man erkennen, dass doch Ringe und andere kleine Schmuckstücke darin eingepackt worden waren.
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  7. #27 Zitieren
    Deus Avatar von Geißel Europas
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    [Bild: Maximus.PNG]

    Maximus ließ sich die Vorspeise sichtlich schmecken, es war für ihn wieder mal eine Freude hier im Gasthaus essen zu können. Wie jedes Jahr waren die Gerichte erstklassig zubereitet worden, nicht nur das Essen selbst schmeckte, sondern auch die Präsentation war ein Genuss für das Auge. Maximus war als Soldat und Händler viel in der Welt herumgekommen, er hatte Orte und Wesen gesehen die manche nicht mal aus Mythen und Legenden kannten, dennoch war eine Sache auf seinen Reisen stets eine Seltenheit geblieben. Ein gut zubereitetes Mahl, das man ohne schlechtes Gewissen überall anpreisen konnte. Für gewöhnlich begnügte sich der gemeine Soldat mit Wasser und Brot, ab und zu ein Humpen Bier und jeden vierten oder fünften Tag einem Stück Fleisch, geändert hatte sich das erst als er befördert wurde.

    Er hob seinen Humpen und leerte ihn mit einem kräftigen Schluck, als er sich zum Wirt umdrehen wollte um einen neuen zu bestellen schob sich zu seiner Überraschung eine hübsche blonde Magd an ihm vorbei und stellte einen vollen Krug auf den Tisch. Ehe er sich bedanken konnte nahm sie ihm den leeren Humpen aus der Hand und marschierte zurück zum Tresen. Er lachte in sich hinein und freute sich das es Bedienungen gab die einen Wunsch erkannten, ehe man ihn aussprechen musste.

    Javier wandte sich zu Maximus. "Maximus, sagt, habt Ihr ein kleines Holzschwert für ein Kind in Eurem Sortiment oder könnt mir eines herstellen?"
    Er machte eine kurze Pause und überlegte, herstellen war nicht das Problem, aber eigentlich müsste er welche besitzen. Es fragten sehr oft, vorwiegend Väter, nach Holzschwertern und Schilden für ihre Kinder und Enkelkinder. „Ja, sogar ein sehr seltenes Stück aus Seheron. Es hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, es stammt noch aus einer Zeit in der Seheron fest in Händen von Tevinter war.“ Nach einer weiteren Pause fügte er hinzu. „Macht euch keine Sorgen wegen dem hohen Alter, ich weiß nicht aus welchem Holz das Schwert ist, aber es ist nach wie vor so gut wie neu. Ich glaube das wäre ein gutes Geschenk für euren Enkel.“
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  8. #28 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: WoP_Javier_B_riault1.png]

    Kabron hatte da wohl eine abenteuerlich anmutende Geschichte auf Lager. Er wandte sich seinem Freund Kabron zu. Ja, in all den Jahren, die sie sich nun schon in dieser Taverne trafen, hatte sich eine Freundschaft entwickelt. "Kabron, ist das wahr? Ihr habt eine echte goldene Drachenschuppe? Ich hatte es immer als Gerücht aufgefasst. Damit Ihr es mir ja nicht vergesst, nach der Hauptspeise müsst Ihr sie uns unbedingt zum Besten geben."

    Schließlich antwortete er auf dessen Angebot eines Felles: „C'est le pied! Ein Fell sagt Ihr? Von welchem Tier? Erzählt mir mehr! Habt Ihr es selbst gejagt? Oh je, so viele Fragen! Verzeiht! Darauf trinken wir!“ Javier erhob sein Glas und prostete seinen Freunden zu.

    Nun bot ihm auch Lisbeth eines ihrer Schmuckstücke an. Eine juwelenbesetzte Brosche, die das Antlitz Andrastes zierte. Bevor er Lisbeth antwortete, stieg ihm ein köstlicher Duft in die Nase und sein Magen knurrte vernehmlich. Der Wirt trat mit der Rahmsuppe an ihren Tisch. Natürlich ging auch Tobrin nicht leer aus, er bekam ebenfalls eine Vorspeise. "Herr Wirt, Ihr habt Euch mal wieder selbst übertroffen! Die Suppe riecht köstlich!" Javier spürte schon, wie das Wasser in seinem Munde zusammen lief. Er nahm einen vollen Löffel, pustete leicht darauf, damit es abkühlte und führte den Löffel in den Mund. Er schloss fasziniert die Augen. "Ohh, die ist so köstlich! Besser könnte sie auch nicht der Maître de Cuisine von Ihrer Kaiserlichen Majestät, Celene I., zubereiten. Wollt Ihr nicht mit mir nach Orlais reisen und für mich arbeiten?"

    „Très magnifique! Das wäre das perfekte Geschenk für Celeste!“ Oh ja, der Abend schien noch erfolgreicher zu werden, als er gedacht hatte. Aber war es ein Wunder, dass diese erfolgreichen Händler solch Kostbarkeiten ihr Eigen nannten und bereit waren, sie ihm zu überlassen? Natürlich nicht, ohne den entsprechenden Gegenwert – schließlich war er, Javier Bériault, ein Ehrenmann.
    Tobrin war von seiner Vorspeisenplatte total begeistert. Als dieser dann ein prall gefülltes Säckchen auf den Tisch legte und es als Geschenk für Lisbeth aus den Tiefen Wegen anpries, wurde er neugierig. „Sagt an, habt Ihr uns ebenfalls eine neue Geschichte mitgebracht? Unser Abend verspricht lange und interessant zu werden.“

    Zum Schluss äußerte sich nun noch Maximus, nachdem er sich ausgiebigst mit der Suppe und den Rahmfladen gestärkt hatte. „Ja, sogar ein sehr seltenes Stück aus Seheron. Es hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, es stammt noch aus einer Zeit in der Seheron fest in Händen von Tevinter war.“ Er machte eine Pause, nur um dann hinzuzufügen: „Macht euch keine Sorgen wegen dem hohen Alter, ich weiß nicht aus welchem Holz das Schwert ist, aber es ist nach wie vor so gut wie neu. Ich glaube das wäre ein gutes Geschenk für euren Enkel.“

    „Vorzügliche Vorschläge von Euch allen! Ich danke Euch vielmals! Nun wird dem Tauffest wohl hoffentlich nichts mehr im Weg stehen.“
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  9. #29 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png ] »Vorsicht«, sagte der Wirt, der gleich in Begleitung von zwei Küchenhilfen den Hauptgang an den Tisch brachte. Nach dem die erste Platte stand, nahm er der Serverin eine weitere ab und nickte ihr zu. Diese griff sich all die leeren Gläser und Humpen sowie Krüge und schaffte diese in die Küche. Währenddessen servierte der Wirt der Taverne »Zum müden Adligen« das Essen. Dazu sagte er: »Bis auf wenige Ausnahmen abgesehen, war die Bestellung von unserem werten Javier Bériault. Wildschweinbraten mit Honigkruste, dazu einen Schmorzwiebelsalat, Pflaumenfisch, Maggot'sche Pilze und Blumenkohl mit Mandelsauce.« Er begann die Teller, die zu dem am Rand mit kleinen Pilzkreationen verziert waren, vor die Gäste zu stellen. Bei Lisbeth Kaltherz sagte er: »Entschuldigt beste Lisbeth Kaltherz. Doch trotz eures ausdrücklichen Wunsches eine bevorzugt reichliche Portion zu wählen, habe ich es bei dem Normalmaß gelassen.« Dann machte eine kleine Pause, um aber dann mit lustiger Stimme fortzusetzen: »Wir haben für derartige Portionen einfach keine so großen Teller. Aber ein Nachschlag sei gewährt.« Dazu schaute er in Richtung des frischgebackenen Opas. Aber nur um zu zeigen, dass dieser Nachschlag selbstverständlich kostenfrei war.

    Dann stand er vor Kabron, der den Fisch abgewählt hatte. Bei diesem sah das Gericht etwas anderes aus. Der Wirt sprach:»Ihr wolltet gerne anstelle des Fisches, ein richtig scharf angebratenes Fleisch. Nun ich dachte mir das Wildschwein mit seiner Honigkruste ist ja schon ein gutes Stück. Der Fisch hingegen bietet ja geschmacklich einen gewissen Kontrast. Um dabei zu bleiben, habe ich es durch ein kleines Arrangement aus Lamm und Rind ersetzt.« Dann drehte er sich zu Tobrin und sagte: »Ihr bekommt es so wie im letzten Jahr. Nur mit einer Ausnahme. Ich habe ich einen sehr guten, lange abgehangenen Nussschinken, am Fels natürlich …«. Damit meinte der Wirt den Ort, wo der Schinken seine Reife erlebt hatte. Und er fügte mit einem Lächeln noch hinzu: »Kenner sagen, man würde den Stein schmecken.«

    Dann kam er zu Valdim, der ja seine Bestellung für das Wildschwein geändert hatte. »Hier Eurer Gericht!« Und er sagte mit einem Augenzwinkern: »Für euch und Maximus Meridius habe ich ebenso den Fisch ausgetauscht gegen einen Kaninchenrücken, ausgelöst, im Speckmantel mit gestoßenem, grünen und roten Pfeffer.« Dabei dachte er an das Unterfangen in diesem Jahr an den Pfeffer zu gelangen. Heuer waren die Wetterbedingungen nicht die besten gewesen und so war die Ernte knapp und die Preise ganz anderweitig ausgefallen. Doch nun, wo er sein Essen auf dem Tische sah, war er zufrieden.

    Es wurden noch einige kleine Körbchen mit unterschiedlichsten Brotscheiben, zwei Schüsseln mit Kartoffeln, die in Rosmarin und Butter nach dem Kochen kurz angebraten sein mussten, und zwei mit Serviettenknödeln, ein Krug mit frischem Wasser und ein neues Getränk, in der Art des zuerst bestellten, vor jeden Gast gestellt. Der Wirt strich sich die Schürze glatt und wünschte allen ein: »Wohl bekomm’s!«
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  10. #30 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: lisbeth.jpg]
    Lisbeth lauschte ihren Sitznachbarn aufmerksam während sie die köstliche Suppe löffelte. Es war wirklich ein Genuss und vor allem freute es sie, dass sie nicht selbst kochen musste und sich einfach nur an einen Tisch setzen konnte ohne etwas zu tun. Das erinnerte sie daran, wie ihr Friedrich um sie geworben hatte und Lisbeth konnte nicht anders als leise zu kichern.

    »Beim Bronto! Wie konnte ich es vergessen. Beste Lisbeth, ich habe euch etwas mitgebracht. Im letzten Jahr war es nicht viel, diesmal vielleicht etwas mehr. Es stammt von einer waghalsigen Expedition, die ich begleiten dürfte. Macht mir die Freude und nehmt es an! Ein Geschenk aus den Tiefen Wegen.«

    Lisbeths Augen weiteten sich als sie mit zittrigen Händen den ledernen Beutel nahm. „Ich…“, sie unterbrach sich selbst und biss sich auf die Zunge um das Geschenk nicht abzulehnen. Es war ein Geschenk und sie würde Tobrin sicherlich beleidigen, sollte sie es ablehnen. „Ich danke Euch von ganzem Herzen für dieses großzügige Geschenk, Tobrin.“ Sie sollte sich für die Großzügigkeit mit einem Geschenk ihrerseits bedanken und sie würde es tun. Vorsichtig öffnete sie den Beutel und blickte hinein. Darin befanden sich Schmuckstücke von einer Verarbeitung und Eleganz, die sie noch nie gesehen hatte. „Wunderschön“, sagte sie mit leuchtenden Augen bevor sie Tobrin anlächelte. „Das ist wirklich ein wunderschönes Geschenk. Ich werde es meinem Friedrich zeigen und ich bin sicher, er wird genauso begeistert sein.“

    Der Wirt brachte den nächsten Gang und Lisbeth schmollte ein wenig, da sie keine große Portion bekam, doch ihr Gesicht erhellte sich sofort wieder, als ihr angeboten wurde Nachschlag zu bekommen. „Das ist in Ordnung mein Herr Wirt.“ Danach genoss sie den sehr köstlichen Hauptgang.
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  11. #31 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: Valdim.jpg]

    Der Tisch quoll über. Erst Lisbeths Köstlichkeiten, die Vorspeise und nun der Hauptgang. Von den Getränken ganz zu schweigen. Valdim schielte unter den Tisch, um nachzusehen, ob dessen Tischplatte sich bog. Er nickte dem Wirt freudig strahlend zu, als dieser ihm den köstlichen Kaninchenrücken vor die Nase stellte und gab ein verzücktes: „Oh, wie das duftet“, von sich. Gleichzeitig fächelte er sich die dampfenden Schwaden mit der Hand zu, damit er ja keine Nuance des Geruches versäumte. Er schloss kurz die Augen und brummte genießerisch: „Hm.“ Dann schaute er den Wirt lächelnd an und bedankte sich für die üppige Mahlzeit.

    Etwas scheu langte er nach dem Speck, welcher schön krustig angebraten war und knackte, wenn man darauf biss. Mit Messer und Gabel zu essen hatte die Hüterin ihm zwar nahegelegt, aber er verzichtete trotzdem darauf und konzentrierte sich auf den Hasenrücken, der ihm fast im Mund zerlief. Außerdem schien man menschliche Tischmanieren hier nicht allzu ernst zu nehmen.

    Erstaunt beobachtete er, wie Geschenke die Besitzer wechselten und er versuchte dahinter zu kommen, bei welcher Gelegenheit Menschen dies zu tun pflegten. Es schien nicht immer einen konkreten Anlass zu geben und irgendwie war es beruhigend, dass sich Elfen und Menschen in dieser Hinsicht glichen, denn offensichtlich verschenkte man überall Dinge, um anderen eine Freude zu machen. Er grübelte schon darüber nach, auf welche Art er sich für die freundliche Aufnahme in die Runde und den schönen Abend bedanken konnte. In seinem Volk tauschte man Geschichten aus und er hatte auf seinen Reisen einige Abenteuer erlebt. Fehlte nur noch der passende Moment und außerdem wollte er endlich wissen, was es mit der Drachenschuppe auf sich hatte.
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  12. #32 Zitieren
    Deus Avatar von Geißel Europas
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    [Bild: Maximus.PNG]

    »Für euch und Maximus Meridius habe ich ebenso den Fisch ausgetauscht gegen einen Kaninchenrücken, ausgelöst, im Speckmantel mit gestoßenem, grünen und roten Pfeffer.« Der Wirt überreichte ihnen die Teller mit einem Zwinkern. Der Geruch der Maximus in die Nase strömte war herrlich, er schloss die Augen und genoss es für ein paar Sekunden. »Ich danke euch vielmals, wenn es so schmeckt wie es riecht werde ich euch wohl als meinen persönlichen Koch einstellen müssen.«
    Maximus lachte lautstark, natürlich konnte er sich einen Bediensteten nicht leisten - selbst ein Mundschenk wäre zu teuer - egal wie gut die Geschäfte laufen würden. Er probierte das Fleisch und wusste das sich der Wirt wieder einmal selbst übertroffen hatte, in der Tat ein Gaumenschmaus. Maximus versuchte die verschiedenen Pfeffersorten herauszuschmecken, allerdings wusste er nicht ob sie überhaupt anders schmecken würden. Er bildete es sich zwar ein, resignierte dann jedoch, es schmeckte lecker und das war die Hauptsache.

    Tobrin reichte Lisbeth einen kleinen Beutel, Maximus beobachte die Situation voller Neugierde und mit kauendem Mund. Dann wollte er schon aufhören seinen Augen zu trauen, er sah einige Schmuckstücke die er nur als einzigartig bezeichnen konnte, diese Qualität gab es sonst nirgendwo und Maximus war in der Welt weit herumgekommen. Auch wenn er Experte für Waffen war, kannte er sich mit Metallen aus und das hier war etwas besonderes. Tobrins Worte erklärten die außerordentliche Qualität der Kostbarkeiten, sie stammten aus den Tiefen Wegen, jenem verfluchten Ort mit all seinen Monstern und Geistern.
    »Passt gut darauf auf Lisbeth, so etwas wertvolles lockt schnell Diebe und neidische Menschen an, aber keine Sorge, ich stehe euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.« Damit meinte er natürlich sein Schwert auf das er vorsichtig deutete, es hing in der Scheide über der Stuhllehne.

    »Ich muss schon sagen Herr Zwerg, ihr seid wahrlich eine Augenweite für eure Rasse, die tiefen Wege sind kein Ort für Schwächlinge, aber ein guter Ort um welche loszuwerden. Hattet ihr einen erfahrenen Weggefährten dabei oder eine gute Karte? Es gab viele Expeditionen die nie wieder aufgetaucht sind, trotz bester Vorbereitung, da interessiert es mich wie ihr es geschafft habt. Und natürlich was ihr gesehen habt, falls die Frage gestattet ist.«
    Geißel Europas ist offline Geändert von Geißel Europas (07.01.2017 um 23:51 Uhr)
  13. #33 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: Ava_ZHaendler1.png] Tobrin lies sich die Schinkenplatte munden. Trotzdem entging es ihm nicht, dass doch der eine oder der andere einen Blick auf das Ledersäckchen warf, dass er vor Lisbeth mit der Geste eines Geschenkes abgelegt hatte. Während er sich beherzt ein Stück von dem Schinken griff, dass immer über eine lange Zeit tief unten in einer Höhle aus Steinen voller Schwefel gelagert wurde, schaute auch Maximus auf dieses Mitbringsel. Und er bot ihr zudem Hilfe an. Was Tobrin sehr amüsant fand. Doch er musste den Wirt, wenn er das nächste Mal vorbeischaute, ausdrücklich loben. Denn der Schinken war vorzüglich. Und er mochte einfach solche guten Raritäten und biss, um den Geschmack neu aufzubauen, ein gutes Stück von einer Lauchzwiebel ab und brach sich etwas von dem Brot, was auf seiner Platte lag.

    Aber Maximus ging in seiner Begeisterung noch ein Stück weiter. Er sprach ihn direkt an. »Ich muss schon sagen Herr Zwerg, ihr seid wahrlich eine Augenweite für eure Rasse, die tiefen Wege sind kein Ort für Schwächlinge, aber ein guter Ort um welche loszuwerden. Hattet ihr einen erfahrenen Weggefährten dabei oder eine gute Karte? Es gab viele Expeditionen, die nie wieder aufgetaucht sind, trotz bester Vorbereitung, da interessiert es mich wie ihr es geschafft habt. Und natürlich, was ihr gesehen habt, falls die Frage gestattet ist.«

    Tobrin legte Messer zur Seite, kaute herunter, trank einen Schluck von seinem Bier, wischte sich den Bart und antwortete: »Werter Maximus, zu viel der Ehre. Ich bin dem Stein verbunden. Hier oben so ohne Decke über dem Kopf, bei dem Gebrüll von 1.000 Brontos, hier ist es deutlich gefährlicher, als dort, wo der Stein mein zu Hause ist.« Dann machte er eine kleine Pause und schaute in die Runde, die doch alle gut zulangten. Denn das Essen heuer war doch sehr erlesen. Das bei allen Gerichten, zweifellos. Dann fragte er eher in die Runde: »War schon mal einer von den ehrenwerten Händlerinnen oder Händlern in den Tiefen Wegen?«

    Bei der Frage machte sich ein Raunen und Gemurmel an den Nachbartischen breit. Sie beantworteten für sich die Frage oder erzählten, ob sie jemanden kannten, der dort gewesen war und überhaupt … Tobrin hatte es vermieden Lisbeth auf das lederne Säckchen anzusprechen. Das gehörte sich in seinen Augen auch nicht. Und aufgrund des Gemurmels hob er seinen Bierhumpen, der diesmal recht groß für einen Zwerg ausgefallen war, fügte er noch an: »Wie dem auch sei, ich trinke auf euch und einen weiteren guten Abend hier!«
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  14. #34 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Kabron beeilte sich seine große Portion zu bewältigen. Alle waren guter Dinge, das Essen war vorzüglich und fast jeder hatte mit Worten oder Blicken das Interesse an der Geschichte bekundet, Javier sogar ihn gebeten, sie direkt nach dem Hauptgang zu erzählen. Also schaufelte Kabron alles, was Temperatur schnell verlor in sich hinein. Das Wildschwein und der Blumenkohl forderten ihre Zeit, und Kabron wollte auch genießen. Den Salat und das etwas später servierte Rückenstückfleisch würde er nach seiner Geschichte genießen.

    Und so räusperte er sich und faltete die Hände über dem Bauch:

    "Meine Freunde, ich jabe mich dem Hunger derart hingegeben, dass ich nun ein kleine Pause brauche. Aber lasst mich diese nutzen, um euch euer Essen zu versü0en und damit auch die Neugierde stillen, die die goldenen Schuppe in euch allen geweckt hat." Er pausierte kurz um - theroetisch denkbarem- Einspruch eine Chance zu geben. Aber keiner meldete sich - vielleicht auch, weil alle den Mund voll hatten.

    Und so begann er mit tiefer Stimme zu erzählen:
    Die Drachen Fereldens waren schon immer gejagt worden. Was als Bekämpfung des Lebensraumes von Mann und Tier begann, schaukelte sich hoch zu einem Recht des Stärkeren, der ein Drache nicht selten gewinnen konnte. Doch die Zahl der Jäger nahm zu und so wurden die Drachen beinahe ausgerottet. Alle, die beweisen konnten einen Drachen getötet zu haben, wurde großer Ruhm zuteil.
    Drachenschuppen waren beliebt als hartes Rüstungsmaterial, aus dem man wahlweise leichte wie auch schwere Rüstungen fertigen konnte, so man ein fähiger Schmied war.
    Das erhöhte die Beliebtheit von Drachenjagden natürlich enorm und so kam es, dass eine Gruppe von Kriegern und Kämpfern, die sich lange Zeit eine Strategie ausgedacht hatten, ihr Glück an einem zu jener Zeit noch häufiger vorkommenden Hochdrachen versuchte.
    Dergestalt wollten sie den Drachen in eine Falle locken, als sie die verfallenen Ruinen betraten und zwei der Gefährten als Lockvögel voranschickten, die den Drachen zum Rest der Truppe führen sollten. Der erste Teil des Plans gelang mühelos, lautstark brüllend landete der Drache den beiden Schwertschwingenden folgend inmitten der Gruppe. Nun stürzten sich die gröhlenden Krieger auf den Drachen, versuchten alles Erdenkliche um das Weibchen niederzuringen, ein besonders Tollkühner kletterte gar am Schwanz des Drachen hinauf, gelangte sogar bis zum Hals und hatte sein Schwert gezogen, doch es gelang ihm nicht, die harten Schuppen mit einem Stoß zu durchdringen. So fielen seine Gefährten nacheinander und wurden zu großen Teilen vom Drachen gefressen, bis der ganz in Gold gerüstete Bursche als Letztes noch am Leben war und immer noch verzweifelt versuchte, das Genick des Tieres zu brechen.
    Das Drachenweibchen machte kurzen Prozess und schnappte sich den Mann mit spitzen Zähnen, und verschlang den goldenen Ritter, dessen Rüstung zwar aus echtem Gold behauen und dessen Vergangenheit durchaus von Reichtum geprägt gewesen war, aber dessen Ende in keinem Sinne als golden beschrieben werden kann.

    Nicht lange Zeit danach legte das Drachenweibchen drei Eier, wovon zwei geradezu gewöhnlich grau aussahen, das dritte jedoch mit klecksigen Goldsprenkeln versehen war. Das Weibchen brütete alle Eier aus und als die Jungen schlüpften war die Überraschung groß: Die beiden Drachenmädchen mit der stahlgrauen, leicht blau glänzenden Haut ähnelten ihrer Mutter in Form und Farbe mit sprichwörtlich eisenharten Schuppen. Ihr kleiner Bruder jedoch, das einzige männliche Junge, war kaum aus dem Ei gepurzelt und sich aufgerappelt, da beschnupperte seine Mutter es schon neugierig. Das Drachennest von einem derart goldglänzenden Schein umgeben, die allein von den Schuppen des Jungen ausgingen. Mit der Zeit merkten sowohl die Mutter wie auch die Schwester, dass das Männchen durch seine wunderschönen Schuppen deutlich im Nachteil war. Nicht nur gab er selbst in dunkelster Nacht beim kleinsten Lichtschein eine Reflexion ab, die einem Leuchtsignal gleichkam. Zum anderen konnte die Mutter den zuweilen unvorsichtigen Jungen nicht einfach ins Maul und kräftig zwicken oder ins Nest zurückschleifen. Als dies zum ersten Mal geschah und sich das Maul der Mutter um den kleinen goldenen Körper schloss quiekte und kreischte das Junge ganz entsetzlich, sodass die Mutter es staunend aus dem Munde fallen ließ.
    Die goldenen Schuppen hatten nicht die Standhaftigkeit der eisernen der Mutter oder Schwestern - oder auch alle anderen Drachen was das betraf, denn noramlerweise wurden ja immer nur eiserne Rüstungen samt Kriegern verschlungen. Die beiden Mädchen machten sich das beim täglichen Spiel gegen den Bruder sehr zunutze.
    So wurde der Jüngst mit der Zeit der Aggressivste, da er immer schweren Schmerz vermutete, wenn einer ihm zu nahe kam. Als die Zeit gekommen war sein heimatliches Nest zu verlassen, verschwand er in der Ferne und ward von Schwestern und Mutter nicht mehr gesehen.

    Doch einige andere Drachentöter hatten natürlich von dem Jungen erfahren, wie das immer ist, wenn etwas höchst ungewöhnliches sich mit etwas höchst wertvollem zusammentut. So suchten bald alle Drachenjäger Fereldens nach dem goldenen Drachen, der keine einzige graufarbene Schuppe am Leibe haben sollte, sondern ausschließlich goldene.
    Letztlich wurde er gefunden, als er sich in einem Gebirge verstecke und sich den langen Sonnenauf- wie -untergang zunutze machte um sich zu tarnen.
    Doch der Jäger waren gerissen und reisten nur des nachts, wenn der Drache schlief und schlichen sich so immer weiter an sein luftiges Nest heran.
    Als sie eines nah genug an das Nest herankamen, bemerkte der Drache sie sofort und sprang brüllend auf. Es folgte eine Schlacht in den Bergen, die kaum zu beschreiben ist, doch diesmal endete sie gut für die Menschen. Mit unsäglichem Glück und der bis dahin unbekannten Schwäche der goldenen Schuppen, die keinem Treffer standhielten, konnte der Drache besiegt werden.
    Jedoch – als sei es seine persönliche Genugtuung - gingen die Drachenjäger leer aus: Zwar hatten sie den Goldenen Drachen getötet, doch keine einzige seiner Schuppen konnte zu etwas wertvollem verarbeitet werden: zu weich für Rüstungen oder Waffen, zu schuppig für feinen Schmuck. Sie wurden mit der Zeit als sicherer Goldvorrat angelegt oder eingeschmolzen, um doch noch etwas anderes darauf zu machen. Schon bald war der Goldene Drache in Vergessenheit geraten, da neu erarbeiteter Schmuck aus ehemaligen Drachenschuppen keinen Markt fand.
    So gibt es nur noch wenige dieser Schuppen, die unversehrt in die Hände von schätzenden Besitzern kommen. Wie es dazu kam… nun, das ist eine andere Geschichte.


    Kabron griff nach dem Becher mit Met und trank einen Schluck. Köstlich rann der ihm die Kehle hinab. Und nun hatte er - potzblitz! - doch tatsächlich einen Bärenhunger vom Erzählen bekommen. Mit Appettit und großer Ruhe macht er sich über sein noch dampfendes Fleisch und die Pilze her.
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (12.01.2017 um 20:08 Uhr)
  15. #35 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Der Wirt tischte nun den Hauptgang auf mit all den Köstlichkeiten, die Javier bestellt hatte. Oh, es duftete genauso köstlich wie zuvor die Suppe! Und vermutlich würde es ebenso perfekt munden. Den Ersatz zum Fisch, den Maximus und der Neue in ihrer kleinen Runde, Valdim, erhielten, sahen ebenso verführerisch aus. Das musste er sich merken und das nächste Mal bestellen. Auch die leeren Getränke wurden wieder ausgetauscht, ohne dass man etwas sagen musste. So sollte es auch sein. Mit immer noch großem Appetit machte er sich nun über die Speisen her.

    Nachdem Kabron sich über das Wildschwein her gemacht hatte, lehnte er sich zurück und sprach: "Meine Freunde, ich jabe mich dem Hunger derart hingegeben, dass ich nun ein kleine Pause brauche. Aber lasst mich diese nutzen, um euch euer Essen zu versü0en und damit auch die Neugierde stillen, die die goldenen Schuppe in euch allen geweckt hat." Javier nickte ihm zustimmend zu. Oh ja, darauf hatte er gewartet und nun lauschte er interessiert. Er wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte des Drachens, der golden zur Welt kam, war faszinierend.

    "Kabron, Eure Geschichte ist so fantastisch, sie kann doch bestimmt nicht wahr sein! Ich bin weit gereist durch Thedas, sogar bis nach Tevinter, Anderfels und Seheron hat mich mein Weg geführt und noch nie habe ich einen goldenen Drachen gesehen, auch nie eine derartige Geschichte gehört. So bin ich sehr interessiert daran, die Schuppe zu sehen um mich von ihrer Echtheit zu überzeugen. Solltet Ihr sie hier haben, so zeigt sie bitte gleich, dann können wir alle sie begutachten. Ansonsten kommt doch bitte morgen an meinen Stand."

    Nach diesen Worten griff Javier seinen Becher, prostete mit den Worten "Auf gute Geschichten und erfolgreiche Geschäfte" den Freunden zu, nahm einen großen Schluck und rülpste zufrieden. Anschließend setzte er das Essen fort.
    Emerahl ist offline
  16. #36 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Lisbeth bemerkte, dass auch die Anderen es sich munden ließen und lächelte. Sie warf immer einen kurzen Blick auf ihr Geschenk als sie den angeregten Gesprächen der Kaufleute lauschte. Nach mehreren Bissen ergriff Kabron das Wort um eine Geschichte zum Besten zu geben. Lisbeth setzte sich gespannt auf, denn neben dem guten Essen, der angenehmen Gesellschaft freute sie sich auch auf die schönen Geschichten ihrer Mitkaufleute. Sie wurde nicht enttäuscht als der gute Kabron eine Geschichte um einen Drachen mit goldenen Schuppen spann. Während er erzählte hielt sie nur stumm ihren leeren Teller hoch um den versprochenen Nachschlag zu bekommen, den sie auch bekam.

    Als die Geschichte endete, seufzte sie leise. „Eine schöne Geschichte, Kabron“, sagte sie nachdem Javier sein Lob über die Geschichte ausgesprochen hatte und sie mit ihm und den anderen angestoßen hatte, „ich habe jedoch noch nie davon gehört, dass es goldene Drachenschuppen gibt und diese auch zu Schmuck verarbeitet wurden.“ Ihr Gesicht erhellte sich. „Ich sollte meinem Friedrich die Geschichte erzählen. Vielleicht weiß er etwas darüber.“ Lisbeth schenkte sich Wein nach und aß ihren Nachschlag als sie auf die nächste Geschichte wartete.
    Annalena ist offline
  17. #37 Zitieren
    Deus Avatar von Geißel Europas
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    [Bild: Maximus.PNG]

    Maximus klebte gebannt an Karbons Lippen, seine Erzählung war in der Tat höchst faszinierend.

    »Eine wahrhaft ungewöhnliche Geschichte, aber dennoch sehr interessant. Auch ich habe noch nie vor einem Drachen gehört der einen goldenen Schuppenpanzer trägt, wobei sich so etwas meiner Meinung nach sehr schnell herumgesprochen hätte. Natürlich darf man nicht vergessen das eine bis zwei Generationen reichen um zu vergessen was einst geschehen ist. Vielleicht erzählt man sich in 2000 Jahren Geschichten über Drachen und hält sie für Märchen.«

    Maximus hob seinen vollen Humpen und genoss den Schluck sichtlich. Er nahm sich noch ein Stück Fleisch und kaute genüsslich darauf herum bevor er weiter sprach. »Es wäre interessant zu wissen ob der Drache bereits schwanger war als er den goldenen Ritter verschlungen hatte. Vielleicht war die Rüstung ja magisch, wie die Drachen selbst und so verschmolzen sie zu einer Art Einheit. Was aber nur eine reine Vermutung ist, ich kenne mich weder mit Drachen noch mit Magie aus, von Schwangerschaften ganz zu schweigen. Nur weiss ich genug über Rüstungen um zu sagen das Gold eigentlich nur für Verzierungen dient, eben wegen jener Weichheit des Metalls durch das es keinen Schutz bietet.« Maximus schmunzelte in sich hinein.
    »Was ich genau wie Javier gerne sehen würde, wäre eine Schuppe dieses Drachens. Ich hielt bereits die, ich sage mal üblichen Drachenschuppen in Händen, sie besitzen eine einzigartige Oberflächenstruktur. Kommt so eine Schuppe mit Feuer in Berührung kann auch ein ungeübtes Auge sie sehr leicht erkennen. Natürlich würde ich eine goldene nicht direkt dem Feuer aussetzen, immerhin wollen wir sie ja nicht einschmelzen.«
    Geißel Europas ist offline
  18. #38 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    »Aye!«, sagte Tobrin nach dem Maximus Meridius fast alle anderen am Stammtisch die Geschichte von Händler Kabron, der älteste Sohn einer reichen Familie aus Honnleath, beklatscht hatten. Dann schob er seine fast sich dem Ende neigende Schinkenplatte etwas von sich und sagte: »Bei diesem Schinken ist es wie mit den Schuppen, Sie werden weniger und weniger und ehe man sich umgeschaut hat, ist alles weg.« Wie er dass so sagte, griff er noch einmal auf den Teller und tatsächlich, der Schinken war fast weg. Weil der Wirt der Taverne gerade an einem Nachbartisch zu tun hatte, rief er diesem zu: »Noch ne Platte bitte!«

    Und weil in die Leere vor seinem Platz so anstarrte, entschloss er sich doch auf die Frage von Maximus zu antworten, obwohl Lisbeth Kaltherz bis auf ein paar Blicke sein Geschenk noch nicht so richtig würdigen konnte. So sagte er dann: »Ich werde mal in der Wartezeit die Frage von unserem werten Händler Maximus nach einem erfahrenen Weggefährten oder einer guten Karte in den Tiefen wegen beantworten und so versuchen ein wenig die Vorfreude bei unserer wertesten Lisbeth zu erhöhen. Ich habe ja beim letzten Mal berichtet, dass ich beim Stadtkommandanten war. Nicht weil ein Nug dem König von Orzammar in den Ar… äh, Allerwertesten gekrochen war, sondern, weil die Karte der Karte der Tiefen Wege aus der Halle der Bewahrung gestohlen worden war.« Tobrin schaute in die Runde, um sich zu vergewissern. Doch am Stammtisch kaute man eifrig. Aber an den benachbarten Tischen waren einige, die doch wohl schon im letzten Jahr mit dabei waren. Ein junger Bursche rief dazwischen, halb lachend: »Hatte ihr den nicht Brontokommandanten genannt. Einfach köstlich.« Und tatsächlich. Es erinnerten sich weitere Gäste. Aus dem Getuschel und Gemurmel war zumindest zu hören: »Ich muss immer noch grinsen, wenn in den mal auf dem Markt von Denerim sehe!«

    Tobrin genoss es einfach mit einem »Aye!« und trank ein Schluck von seinem Heuer doch groß ausgefallenen Krug Bier. Doch er sagte eher in den Gastraum hinein: »Das ist keine Beleidigung. Denn ein guter Zwerg tritt nur für zwei Dinge zur Seite. Für Paragons und bei wütenden Brontos. Doch zurück zu der Karte. Ich hatte das letzte Mal mit Verlaub eine mittelmäßige Kopie, die ich mein eigen nenne, ja mal gezeigt. Trotzdem wurde ich beim letzten Besuch in die Halle der Bewahrung einbestellt und musste diese zeigen. Jetzt ist sie bestätigt, als Kopie. Doch ich habe mich überzeugen lassen bei der Wiederherstellung mitzuwirken. Unglaublich, ein Händler mit Oberflächenhändlerlizenz lässt sich überreden am Kartografieren mitzuwirken.« Dabei schaute er erneut in die Runde und hatte jetzt schon mehr Aufmerksamkeit als zu vor. Doch der Wirt hatte diesmal wirklich sein Bestes gegeben und Tobrin verglich seine fast leere Platte mit den noch immer dampfenden Speisen, denen beherzt gehuldigt wurde. Aber er lies sich nicht beirren und erzählte weiter. Irgendwann würde seine Bestellung schon kommen.

    »Bei dieser Vermessung und Neuzeichnung des Aeducan-Thaig, von Caridins Kreuzung, dem Ortan-Thaig oder den Totengräben gab es auch Dinge, die haben alle überrascht. So wurden Tafeln mit Namen gefunden, die aus dem „Gedächtnis“ der Halle der Bewahrung entschwunden waren. So gab es nach der Rückkehr ein großes Gelage, weil eine Gruppe ihren Paragon wieder gefunden hatte und so in den Rang des Adels aufsteigen konnte. Aus dieser Kartografierung beste Lisbeth …«, der Zwerg trank noch einen Schluck, wischte sich seinen in Zöpfe geflochtenen Bart und fügte an: »… ja auch dieser Expedition stammen die Dinge. Ich hatte mich erinnert, dass ihr letztens ein Interesse an diesen Sachen gezeigt hattet. Und bevor es da unten noch weitere 1.000 Jahre liegt, hab ich es eben eingesammelt.« Dann machte er eine Pause, seufzte, denn er schien sich an etwas zu erinnern, was wohl nicht so hier hergehörte.

    »Leider ist da dann auch etwas schief gelaufen.« Tobrin Barhian seufzte erneut und schaute nicht mehr in die Runde. So konnte er auch nicht sehen, wie mehr und mehr wissen wollten, was da schief gelaufen war. Aber alle spürten, dass er es erzählen würde.

    »Ehrgeiz ist ein schlechter Ratgeber, glaubt es mir. Leider hat einer dieser Neuadligen, weil sein Haus wieder hergestellt war, sich erkenntlich zeigen wollen. Also mir hätte eine Woche Nugbraten und Freibier gereicht. Nein er musste eine Expedition ausrüsten, um dort hinzuziehen, wo sie herstammten. Mit 500 sind sie los, in die Tiefen Wege. Und wie viele sind zurückgekommen? Knapp 30, zu dem verletzt. War es das wert? Klar ging es los mit einer großen Aufzug. Drei Tage an Feierlichkeiten. Oh, wie stolz sie gewesen waren. Sie hatten es wohl hin ganz gut geschafft. Doch nach der Legion der Toten waren sie auf etwas gestoßen, dass Nacht für Nacht mindestens einen oder mehrere von ihnen einfach verschwinden lies. Rasch errichtete Palisaden halfen nicht, auch keine notdürftig wieder geschlossene Mauern. Es kam von unten. Drang in die Gebäude ein. Kam durch den Stein. Und am nächsten Tag war immer einer weg. Alles war weg. Kein Mann, kein Schwert, keine Rüstung … alles war weg. Dann verließen sie den Ort, wollten zurück, mussten zurück. Der Stolz war geschmolzen, versickert im Stein. Demut griff um sich. Da waren es nur noch an die 400.« Tobrin seufzte. »Welch eine Verschwendung, nur der Ehre wegen. Es zog sich über Wochen. Sie konnten nichts tun, Demut schützt nicht vor so etwas. Bei jeder Rast passierte es erneut. Wieder und wieder. Weil sie zu dem schlechter gesichert waren, wurden auch die Verluste größer. Erst bei der Legion der Toten konnte sie es stoppen. Da waren sie nicht mal mehr hundert. Sie waren auf eine Abscheulichkeit, besser auf eine Gruppe dieser Monströsitäten gestoßen, die in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach Blut, sich an den Kreischern gut getan hatten. Jedoch waren die in von vielen Jahren verschlungenen Fähigkeiten der Tarnung, der Assassinenfähigkeiten auf sie übergegangen. So wie das Drachenjunge die goldenen Schuppen geerbt hatte. Leider konnten diese Kreaturen das für einen Kreischer typische ohrenbetäubende Geschreie absolut unterdrücken.« Tobrin seufzte erneut, blickte hoch, erschrack und sah den Wirt mit einer Schinkenplatte vor dem Stammtisch stehen.

    Er griff beherzt zu und bedankte sich. Dann sah er in die großen Augen, derjenigen, die ihm zugehört hatten. Er sah, was er angerichtet hatte und versuchte es zu retten: »Ach kommt. Auf die Legion der Toten ist Verlass. Die haben dem Spuk ein Ende bereitet. Und Stolz reicht eh nur so weit, wie ein Bronto furzen kann. Darauf sollte man anstoßen, denke ich«, sagte er und hob seinen Humpen.
    VRanger ist offline
  19. #39 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Kabron hatte seine Geschichte fertig erzählt und in den folgenden Minuten ließen sich alle am Tisch darüber aus. Kabron war zufrieden mit sich, sah er doch, dass seinen Freunden - und wahrscheinlich dem Rest der Taverne die Geschichte um den goldenen Drachen gut gefallen hatte.

    Einstimmig wollten die anderen Händler die Schuppe zu sehen bekommen, von ihr gehört hatte noch keiner.
    Maximus brachte das auf den Punkt indem er deutlich machte, wie schnell so ein Wissen verloren gehen könnte.

    Da hatte Tobrin auch schon das Wort ergriffen - diese Zweg hatte seinen Schinkenplatte schneller leergeräumt als Kabron erzählen konnte, und sie war wahrhaftig nicht klein gewesen! - und erzählte seinerseits von einer Zwergenfamilie, die in den Adelsstadt erhoben worden war und in ihrern unterirdischen Thaig eine gewaltige Expedition unternahm, nur um dort von Wesen, die die Fähigkeiten ihrer Feider angenommen hatten, entführt und getötet zu werden.
    Die Spannung war förmlich sichtbar, als Tobrin verlauten ließ, dass von 500 Zwergen nur 30 knapp überlebt hatten und wie es dazu gekommen war.
    Ein wenig bedrückt schob Kabron sich den Rest seines Wildschweins in den Mund.
    Als hätte der Zwerg den Umschwung bemerkt hob er munter den Krug und sprach:

    »Ach kommt. Auf die Legion der Toten ist Verlass. Die haben dem Spuk ein Ende bereitet. Und Stolz reicht eh nur so weit, wie ein Bronto furzen kann. Darauf sollte man anstoßen, denke ich«

    "Recht hast du, mein Freund!" stimmte Kabron zu und ließ seinen Metkrug gegen den Bierkrug des Zwergen schlagen. "So ist das, wenn man einem Mythos hinterherläuft. Es mag noch so wertvoll klingen, es mag den Ruhm und den Stolz noch so sehr steigern, aber man sollte sich immer mäßigen." Er trank einen Schluck.

    "Eine spannende Geschichte, Tobrin. Ich nehme an, die Neuadligen sind nun nicht mehr so erpicht darauf, in den Thaig zurückzukehren?"

    An Javier und Lisbeth gewandt sagte er: "Wenn ihr wollte, ich habe die Schuppe dabei. Ihr könnt sie gerne inspizieren. Und falls es ein geeignetes Geschenk für den Javier Junior ist, dann sollst du sie haben, mein Freund!"
    Damit griff er ein sein Wams und beförderte eine Schuppe, ganz in Gold von der Größe einer großen Männerhand zutage.
    Die Schuppenrillen waren gut zu erkennen und auch die Weichheit des Goldes ließ sich ertasten. Sollten die anderen sich ruhig überzeugen!
    Kabron legte sie in die Mitte des Tisches, wo alle, die wollten, hinlangen konnten.
    Fawks ist offline
  20. #40 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] In der Taverne »Zum müden Adeligen« breitete sich ein Lichtschein mit unglaublichem Glanz aus. Fast so, als wenn es brennen würde. Denn irgendwie war das Funkeln nicht nur golden, auch etwas rötliches war dabei.

    Und so eilte der Wirt in Sorge um sein Haus in das Zentrum dieses Lichtes. Und dort angekommen, stand er an seinem Stammtisch. Kabron hatte eine manneshandgroße Sache in der Form einer Schuppe mitten auf den Tisch gelegt. Die war die Ursache all dieses Flimmerns, Funkelns und seines Irrtums. Er war sichtlich froh, dass es kein Feuer zu löschen war. Und weil er einmal am Tische stand fragte er in die Runde: »Was darf ich den ehrenwerten Gästen noch bringen? Ein Getränk? Etwas für den Nachtisch oder einen guten Schnaps?«
    VRanger ist offline
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