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  1. #1 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Zitat Zitat von Silva Beitrag anzeigen
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    Wenn ihr dabei seid, euren Beitrag zu schreiben, dann setzt bitte einen Post, in dem ihr kurz und knapp mitteilt, das bereits ein Beitrag in Arbeit ist. Diesen Post könnt ihr dann per Edit bearbeiten um euren Text zu schreiben. So wissen die anderen Mitspieler bescheid und können warten. Damit vermeidet man Überschneidungen im RPG.


    Gebt euren Posts einen kurzen Titel, in dem ihr den Charakternamen postet und den Ort, wo aktuell das Geschehen spielt. Das dient der Übersicht.



    Die Regeln und ähnliches stehen im Besprechungsthread 1.
    Dann lassen wir die Reise beginnen.

    4Ä 207
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (12.10.2016 um 18:06 Uhr)
  2. #2 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    [Bild: latest?cb=20130506205403&path-prefix=de]
    Die Öde Höhle

    Sul Haren schlug die Augen auf. Es dauerte eine Weile bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er betrachtete die feuchte Felswand vor ihm. Wo war er nochmal? Ah ja die Vampirhöhle... Unwillkürlich schaute Sul an seine rechte Seite. Dort lag der Khajiit. Die Zunge hing ihm aus dem Mund und unter seinem Fell zeichnete sich eine Beule ab. Sul lächelte ihn sich hinein. Der großartige Sa'Vahiijar, das Mastermind hinter einem der größten Banditen Netzwerke Tamriels, der unbesiegte Schwertmeister lag bewusstlos neben ihm und schnarchte laut. Wie so oft hatte das Schicksal sie zusammengeführt: Sul hatten von Vampir Problemen in der Nähe von Cheydinhal gehört und sich sofort auf den Weg gemacht, während Sa'Vahiijar zur Höhle kam, weil die Vampire einem nah gelegenen Banditenposten Schwierigkeiten gemacht haben. Sa kümmert sich gerne um solche Probleme persönlich, aber wiedermal hatte er sich überschätzt und Sul musste ihm zur Hilfe eilen.
    Sul versucht sich bequemer hinzusetzten, dann hörte er langsame Schritte näherkommen.
    "Ausgeschlafen?" fragte der Vampir. Sul zuckte mit den Schultern, "Zumindest hatte ich mehr Schlaf als in den letzten paar Wochen zusammen. Ich kann mich nicht beschweren."
    Der Vampir grinste, "Einen Witzbold haben wir hier also. Wer seid ihr und was bei Pelagius' Wahnsinn wollt ihr hier?"
    "Der Witzbold liegt hier neben mir... Wir wollten euch eigentlich umbringen. Das hat anscheinend nicht geklappt.", antwortete Sul mit einer bedauernden Stimme.
    Das Grinsen des Vampires wurde breiter, "Zwei dahergelaufene Söldner wollten uns umbringen? Das war der lächerlichste Versuch, den ich bisher mitbekommen habe. Der Graf von Cheydinhal soll das nächste Mal gefälligst mehr Leute schicken." Sul verdrehte die Augen. "Momentan haben wir noch genug Gefangene, um unseren Hunger zu stillen, aber bald werden wir ein Festmal veranstalten und ihr habt die Ehre der Hauptgang zu sein. Kaltes Blut schmeckt nicht, also könnt ihr noch ein paar Tage am Leben bleiben."
    Der Vampir verließ ihre provisorische Kammer. Sa'Vahiijar schnarchte.
    Sul Haren ist offline Geändert von Sul Haren (16.10.2016 um 13:01 Uhr)
  3. #3 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Mit Wohlgefallen blickte er auf die ehemalige Festungsruine, welche schon fast wie eine Burg aussah. Wenn seine Leute in diesem Tempo weiterarbeiten werden, kann er sich vorstellen, dass der Bergfried bald fertig ist. Sogar das Wasser haben sie aus den tieferen Ebenen verbannen können.
    Am meisten schien es hier Dessa zu gefallen. So wortreich und lebendig hat man sie schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Er schmunzelt. In seinen Gedanken streicht er das "sie" durch das "ich", denn seine anderen Kameraden haben sie noch nie so erlebt.


    Er lenkte das Pferd in Richtung Festung und ließ es los traben. Anscheinend war man in der Festung schon über sein kommen unterrichtet, denn Arthago erwartete ihn. Der Berittene nickte ihm zu und stieg vom Pferd.
    "Warst du erfolgreich?", fragte er und ohne ein Wort zu sagen, warf der Kaiserliche dem Rothwardonen einen Geldbeutel zu. "Bis hier hat man die Gerüchte von deinem Erfolg gehört. War der Auftrag schwer?"
    "Nicht wirklich" sagte Lucius, während er den Sattel abnahm und sich die Satteltaschen über die Schultern warf.
    "Wir haben es geschafft während deiner Abwesenheit den Bergfried fast fertig zu stellen. Caius besorgt uns nur noch das Holz." Das Innere war aufgebaut wirklich beeindruckend. Zwei Dunmer saßen an einem Tisch und nickten ihm zu. "Er sagte, dass er in Bravil billiges und gutes bekommen würde. Schon über eine Woche ist er weg."
    "Wo ist Dessa? Wollte sie nicht hierbleiben?" Lucius hatte sie anstatt Arthago erwartet.
    Der Rothwardone folgte ihm bis zu den Räumen, die der ehemalige Legionär für sich bezogen hatte.
    "Dessa hat einen Auftrag bekommen. Anscheinend gibt es irgendwelche Probleme in der Nähe von Cheydinhal, sie ist kurz nach deiner Abreise los."
    Lucius, schloss die Tür auf, trat ein, packte seine Taschen vor einen Schrank und begann die Rüstung auszuziehen.
    "Begleitet sie jemand oder muss sie mir wieder beweisen, dass sie doch sterblich ist?" Der Angesprochene folgte ihm, schloss die Tür und antwortete, mit einem leichten Grinsen. "Ich fürchte wohl, dass sie die letztere Option gewählt hat. Aber du weißt doch, dass sie unsterblich ist." Das letztgesagte löste bei Lucius einige unangenehme Gedanken aus. Erst seit die beiden, Lucius und Dessa, nach Himmelsrand versetzt wurden, schaffte sie es, die Kämpfe ohne Kratzer zu überstehen.
    "Morgen breche ich mit Lahgark, der Katze und den beiden Jünglingen nach Cheydinhal auf."
    Der Rothwardone nickte nur noch und verließ das Zimmer.
    Langsam streifte er seine Armschienen ab. Denen folgte das Kettenhemd und die beiden Beinschienen.


    Das erste mal seit Tagen war er befreit von der Last. Hatte er doch zumindest immer das Kettenhemd und die darunter gelegene Polsterung angehabt. Seine Gedanken schweiften zu der Bosmer, die sich immer noch weigerte andere Hilfe anzunehmen als seiner. Immerhin war er schon vor drei Monaten aufgebrochen, sodass sie eigentlich schon zurück sein sollte.
    Er nahm eine Truhe, die hinter einem Stück der Mauer verborgen war hervor. Aus der Truhe nahm er wiederum einen Haufen Kapseln und schüttete diese in einen Beutel, den er am Gürtel trug. Nach diesem Vorgang versteckte er die Truhe wieder und schrieb eine Zahl in sein Notizbuch. Anschließend legte er sich in sein Bett, in Gedanken noch bei einem Gerücht, dass er letztens gehört hatte.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (04.10.2016 um 22:04 Uhr)
  4. #4 Zitieren
    Lehrling Avatar von Unbitre
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    Amaris Turis / Fanacas (Ayleiden-Ruine), Cheydinhal


    Amaris seufzte verzweifelt zum gefühlten tausendsten Mal. Natürlich bereute er das recht schnell, als der Windstoß wieder einmal eine gewaltige Staubwolke aufwarf. Du würdest nicht glauben wie viel Staub sich in in einer Ruine ansammelte. Erst recht, wenn diese seit Tausenden Jahren (relativ) leer steht. Natürlich war wieder zu viel gehofft, dass wenigstes diese Ruine verlassen war. So rette ihn nur ein schneller Stille-Zauber vor dem sicheren Tod durch seine hellhörigen Jäger . Wenn diese verfluchten Blutsauger ihn in die Finger bekamen, würde er schnell zur Geschichte dieser Ruine dazugehören. Hätte er von Anfang an gewusst, dass seine Arbeit so gefährlich ist, wäre er zuhause in Hochfel-… naja nicht hier jedenfalls… .

    Amaris spähte vorsichtig aus dem Raum hervor, indem er sich versteckt hielt. Die Luft war rein. Für den Moment. Er betrachtete kurz den Boden mitten im Raum, dann schlich er vorsichtig den Gang herunter. Amaris wusste nur zu gut wie seine Chancen standen, sollte einer von ihnen es auch nur schaffen ihn zu Überraschen. Die Viecher konnten selbst dem wuchtigsten Mann, mühelos den Arm von der Schulter reißen. Die einzige Möglichkeit auf Überleben bestand darin immer einen gesunden Abstand zu wahren. Sich nicht Überrasch-
    „ Wohin des Weges“, säuselte eine Stimme. Eine gefährliche, von grausamer Freude nur
    so triefende Stimme. Direkt hinter ihm.
    Amaris wurde ganz Still. Kein Muskel rührte sich. Sein Blut gefror, seine Gedanken betäubt vor Schock. Natürlich hielt das nicht lange. Amaris war für seinen schnellen Verstand bekannt.
    „Ich? Ach, ich nehme nur einen kurzen Spaziergang. Es ist gut für die Beine, wissen Sie. Da fließt das Blut gleich viel leichter. Ich hätte auch nichts gegen gute Konversation, allerdings ist die Gesellschaft hier eher Trübe… geradezu Tod geschlagen“.
    Der Vampir starrte ihn an. „War das ein Wortspiel?“, kam es dann, offensichtlich verwirrt. Amaris schluckte die Worte herunter die ihm auf der Zunge lagen. Vampire zu Verwirren war lustiger als er dachte. Stattdessen zwang er ein bewusst dummen Ausdruck auf sein Gesicht „Ich dachte Vampire mögen solche Dinge?“
    „Wortspiele?“
    „Nein, Feuerrune!“. Flink warf sich der Vampir zurück, weit Außerhalb der Reichweite einer Rune. Nicht das Amaris genug Zeit hatte eine Rune zu zaubern, die benötigen ihre Zeit.
    Satt dessen rannte er zurück in den Raum aus dem er kam, der Vampire, der seinen Trick schnell bemerkte, heiß an seinen Fersen. Er gelangte bis zur Hinterwand des Zimmers, als er den zornigen Ausruf des Vampirs hörte: „ Steh Still!“, seine Stimme mit Illusionszauber belegt. Natürlich hatte das keinen Effekt auf ihn, er blieb aber trotzdem stehen.
    „Du räudiger Hund! Du wagst es weg zu rennen!? Du hast Glück,wenn ich dir das Fleisch nicht lebendig von den Knochen reiße!“. Dabei kam der Vampir immer näher auf ihn zu.
    „Vorsicht, Feuerrune.“, rief er zurück, so sarkastisch wie nur irgend möglich.
    Ein zorniges Grollen entwich dem Vampir und er versuchte den restlichen Abstand so schnell wie möglich zu überbrücken. Stichwort: versuchte.
    Die Explosion war Ohrenbetäuben und nur der Stille-Zauber von vorhin schützte Amaris vor einer riesigen Meute an Blutsaugern. Gleichgültig starrte er auf die die noch brennenden Überresten seines Gegners. Er bückte sich darüber , die Nase rümpfend, als der Geruch von verbrannten ihm erreichte, und entnahm der sich auflösenden Leiche etwas Vampirstaub.
    ' Das könnte nützlich werden', dachte er nur, als sich ein Plan in ihm formte.


    ------------------------------------

    Der Meister Vampir starrte seinen Diener an. Der Diener starrte zurück.
    „Was ist geschehen?“
    „ Anscheinend hat sich jemand Unsichtbares in den Artefaktraum geschlichen und eure Ayleiden-Statue gestohlen.“, erwiderte der Diener.
    Der Meister starrte weiter.
    „ Zudem ist Durand Tot, Herr.“
    Stille. Dann...“ Ich mochte Durand sowieso nie“ Damit ging er zurück in seine Gemächer.
    Der Diener schüttelte nur den Kopf. „ Und was ist mit eurer Statue?“, seufzte er leise.
    Unbitre ist offline Geändert von Unbitre (04.10.2016 um 22:18 Uhr)
  5. #5 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Schwer atmend wachte er auf. Erinnerungen durchströmten ihn. Immer wieder sah er Dinge, die kein Mensch je sehen sollte.
    Er stand auf und ging zu einem Wassereimer, an dem er sich das Gesicht wusch.
    Er zog sich eine leichtere Schutzausrüstung an und nahm eine der Kapseln aus dem Beutel. Er öffnete eine und schluckte den Inhalt. Ein Schauer fuhr durch seinen Körper, doch trotzdem ging er zur Tür und verließ den Raum.


    Es war totenstill in der Festung, da es anscheinend noch ziemlich früh am Morgen war. Er grüßte einen Wächter und trat ins äußere. Es schien die ganze Nacht durchgeregnet zu haben, denn die Luft war frisch. Etwas weiter von der Festung entfernt, setzte er sich an einen Stein und genoss die Ruhe. Leichte Kopfschmerzen meldeten sich an, doch die kühle Luft betäubte jede Schmerzen.


    Eine ganze Weile später schien Leben in die Festung gekommen zu sein. Er hörte hämmern und einige Gesprächsfetzen schwebten zu ihm heran. Eine Gruppe von vier Personen löste sich aus den Schatten der Festung und kam in seine Richtung. Er stand auf und machte einige Schritte in ihre Richtung, wobei er erst etwas strauchelte. Lohgark, die Ork, schien es bemerkt zu haben, aber sagte nichts. Es war wohl der Kreislauf.
    "Gehen wir heute der Bosmer hinterher, Hauptmann?"
    "Wir brechen in einer halben Stunde auf." Sagte Lucius nur und ging an ihnen vorbei, wobei er ziemlich abwesend schien. Am Eingang wollte Arthago ihn ansprechen, unterdrückte es dann aber, als er den Kaiserlichen so sah. Wie in Trance legte Lucius sich seine Rüstung an, die Polsterung, mit dem Kettenhemd darüber, die Arm- und Beinschienen, die Stiefel, den Brustpanzer, die Gürtel und letztendlich nahm er sich sein Schwert und schnallte es sich an den breiten Schwertgürtel. Bevor er das Zimmer verließ, nahm er noch den Beutel mit persönlichen Versorgungsdingen, den Schild und seinen Helm.
    So gerüstet trat er zu seinem Pferd, welches er sattelte. Er vertraute darauf, dass seine Kameraden sich um Lebensmittel kümmern werden.
    Die Kopfschmerzen meldeten sich wieder.

    Etwa eine Viertelstunde später ritt die fünfköpfige Gemeinschaft los, unwissend, was die Zukunft ihnen bringen wird. Sie entschlossen sich, von den Straßen fern zu halten und die Städte zu umgehen.
    Trotz offensichtlichen Fehlen von Legionssoldaten und den damit einhergehen vermehrten Räuberbanden in Cyrodiil, schien man der Gruppe anzusehen, dass sie wenig hatte und das Wenige, dass sie hatte, mit effektiver Waffengewalt verteidigen konnte.


    Einen Abend wachte Lohgark noch vor ihrer Wache auf, und setzte sich zu dem wachenden Hauptmann.
    "Du kannst schon schlafen, wenn du willst." Er guckte sie nur kurz an und schüttelte den Kopf. "Sind es Alpträume?" Wieder ein Blick, doch dieses mal ein Nicken. Ein Schwaches, das man im Dunkeln auch hätte übersehen können. "Sind es Ängste oder die Vergangenheit?"
    Wieder erst nur ein Blick, doch diesmal schien er mit sich zu hadern und überwand sich, "Als langjähriger Soldat habe ich viele kommen und gehen gesehen. Du weißt, was ich meine. Aber als Befehlshabender, sieht man sie nicht nur gehen, man schickt sie ihrem Tod entgegen. Oft hadert man noch lange mit sich. Eine Niederlage ist für einen Kommandanten, wie als hätte er alle Gefallenen persönlich umgebracht. Das verfolgt einen ewig."
    Sie guckte in die Dunkelheit und versuchte zu verstehen, wie sich das anfühlt. In ihrer Jugend wurde ihr der Tod im Kampf immer als Ehre dargestellt. Offensichtlich wollte Lucius keine Unterhaltung mehr, da er sich zurück zog, während Lohgark noch weiter ins Dunkel starrte und über den Tod nachdachte.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (08.10.2016 um 10:51 Uhr)
  6. #6 Zitieren
    Lehrling Avatar von Unbitre
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    Licht strömte durch die Fenster , als die Sonne über die Spitzen des Valus Gebirges in ihrem vollständigen Glanz erschien. Die Vögel singen, die Blumen erblühen, die fernen Geräusche einer aufwachenden Stadt machen sich bemerkbar. Alles mischte sich in einer einzigartigen Symphonie,
    welche Künstler seit Jahrtausenden versuchen einzufangen, eine Melodie die manche nur 'morgens' nannten.
    Amaris hasste den Tag jetzt schon. Zumindest das was er davon mitbekam. Nicht das Amaris etwas gegen Natur oder der solchen hätte. Er mochte die Natur sogar. Allerdings hinderte ihm am genießen dieses schönen Morgens der Fakt, dass sein Körper sich so anfühlt als hätten eine Gruppe Trolle ihn als Teppich benutzt. Kein angenehmes Gefühl, ganz und gar nicht.
    Amaris stöhnte auf vor Schmerz, als jede seiner Muskeln Bewegung lauthals protestierte.

    Diese Vampire am Ausgang hatte ihn ganz schön zugerichtet. Aber das war noch nicht das schlimmste. Die Nebenwirkungen des Unsichtbarkeits Trankes hatten sich gezeigt. Das hasste Amaris an Alchemie am meisten. Alles hergestellte, brachte neben dem Guten auch etwas Schlechtes. Außer Gifte, die brachten nur Schlechtes. Der Grund warum man es vermeiden sollte zwei Tränke gleicher, oder noch schlimmer verschiedener Art in zu kurzer Zeit zu trinken. Außer natürlich du stirbst gerade qualvoll.


    Der Erste, der hilft und Stärkt
    Der Zweite aber bleibt nicht unbemerkt.
    Den Dritten solltest du bei Gott vermeiden,
    willst du nicht vom Lebe scheiden.

    Amaris seufzte nostalgisch, als er sich an das alte bretonische Gedicht erinnerte.
    Schon von Kind auf hatte ihn sein alter Meister das immer wieder vorgesagt. Natürlich hätte es auch ruhig erwähnen können, dass schon der erste nicht unbemerkt bleibt.
    Widerwillig richtete sich Amaris. Die Magiergilde von Cheydinhal wollte mit ihm sprechen.
    Über seine Funde in der Ruine anscheinend. Er schnaubte; Als würde er irgend etwas diesen Tölpeln über seine Recherche erzählen. Dennoch gehörte es sich nicht nicht aufzutauchen.
    Das sein Eintritt in den ehemaligen Hallen der Magier Akademie von ihnen abhing hatte mit seiner Entscheidung rein gar nichts zu tun. Kein bisschen.

    Das melodische läuten einer Glocke, welches von nirgendwo zu kommen schien, riss ihn aus seinen Gedanken. Amaris sammelte sich für einen Moment. Er hatte wohl ohne es gemerkt zu haben, nicht nur sich angezogen und die Gaststätte verlassen, sondern auch seinen Weg in die Gildenhallen gefunden. „ Ahh, Magier Amaris, eine Freude sie hier endlich willkommen zu dürfen.“
    Der Sprecher war ein stattlicher Kaiserlicher, großgewachsen und muskulös. Nach eigenen
    Worten ist er aber eher ein Mann der Gedanken und Worte, nicht der Fäuste.
    'Nicht das er zu höheren Gedanken fähig wäre' dachte Amaris verächtlich.
    „Erzmagister Maren, die Freude liegt ganz meinerseits. Hätten sich mich vor einigen Tagen nicht in der Taverne angesprochen wäre ich jetzt nicht hier. Dafür bedanke mich.“
    „Nichts zu danken!“, sein grinsen, welches er immer trug, wurde nur breiter, „ aber sagen sie mal, haben sie etwas wertvolles in dieser Ruine gefunden?“ Gespannt lehnte er sich vor.
    „Ich fürchte nicht. Sie war so leer und abgetragen wie ich von einer so alten Ruine erwarten habe.
    Auch wenn ich dadurch mehr über Ayleiden Architektur erfahren habe, aber das interessiert sie wahrscheinlich nicht...“
    Niedergeschlagen runzelte Maren seine Stirn, sein lächeln blieb allerdings.
    „ Das ist enttäuschend, wahrlich. Was solls, es war sowieso nur eine flüchtige Idee.“
    'Warum hast du mich dann hingeschickt', dachte Amaris genervt.

    Maren dachte kurz, dann blickte er aufgeregt auf Amaris. Bevor er allerdings den Mund aufmachen konnte kam die schnelle Antwort. „Nein.“ entgegnete er ruhig. „ Ich habe genug von Expeditionen in naher Zukunft.“
    Er hoffte auch das er niemals wieder einem Vampir begegnen muss. Im Kampf zumindest.
    Maren seufzte nur: „ Schade, dabei wollte ich dem Fürst von Cheydinhal behilflich sein.“
    Amaris hob eine Augenbraue: „ Dem Fürst von Cheydinhal? “
    Maren nickte. „ Er ist schon verzweifelt genug, das er uns darauf angesprochen hat.
    Anscheinend haben seine Leute seltsame Dinge in einer Höhle westlich von hier bemerkt. Muss was schlimmes sein. Nun ja jetzt sucht er Leute, die das für ihn erledigen. Er bietet dafür eine stattliche Summe an.“ „Wie stattlich?“ Bei dem Betrag den Maren nannte wäre ihm der Mund aufgeklappt wäre er nicht in der Öffentlichkeit. Nein er brauchte das Geld nicht. Er konnte gut leben. Er würde sein Leben nicht für Geld aufs Spiel setzen. Wenn er das nur oft Genug wiederholte könnte er sich vielleicht davon überzeugen. Wenn er endlich bereit war resolut Nein zu sagen, schaltete er zurück zu Maren, der nicht aufgehört hat über alles mögliche zu reden. Amaris öffnete den Mund. „ Und einige meiner eigenen Leute erzählen ständig von einer magischen Präsenz, die von der Höhle kommt und...“ 'Verdammt!' Amaris hörte wieder auf zuzuhören. 'Sag Nein. Du muss Nein sagen Amaris!'

    „ Ich mach es“ kam es schlussendlich geseufzt.
    „ Wa-, du machst es? Von wo kommt dieser Wandel?“
    Amaris schlug theatralisch die Augen nieder: „ Das der Fürst bereit ist so viel Geld zu zahlen deutet nur auf die Gefahr hin, der Cheydinhal lauert. Ich kann nicht mit guten Gewissen nichts tun!“, seine Stimme wurde immer dramatischer gegen ende.
    „ Ihr habt ein wahrhaft edles Herz, Magier Amaris.“ Maren war sichtlich bewegt. „ Dennoch müsst ihr euch gedulden. Der Fürst will diesen Auftrag nur einer Gruppe übergeben. Sie ist allein zu gefärlich.“
    Amaris schnaubte nur. „ Ein paar Idioten, die für Geld ihr Leben riskieren, werden sich schon finden lassen... "

    Unbitre ist offline Geändert von Unbitre (10.11.2016 um 20:31 Uhr)
  7. #7 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Endlich waren sie in Cheydinhal angekommen. Schon die Stadtwache wusste nichts von einer Bosmer, wie sie eine suchten. Auch in den Tavernen und eher dunkleren Ecken der Stadt gab es keine Hinweise auf Dessa. Letztendlich bekamen sie von einem Magier den Auftrag, eine Höhle zu säubern, mit der Aussicht, Dessa zu finden, weil es der Ort war, zu dem sie auch geschickt wurde.
    Wie abgesprochen gab Lucius provisorisch die Führung an Lohgark ab, um zum einen sie als Kommandantin zu schulen, und zum anderen um nicht das Primärziel für Angreifer zu sein.


    Sie waren schon fast bei der Höhle, als Lucius ein Zeichen bekam und sich von der Gruppe entfernte. Er machte Lohgark mit einer Bewegung darauf aufmerksam und entfernte sich. Der Magier schien protestieren zu wollen, aber die Orkfrau hielt ihn zurück.


    Nach einigen Metern konnte Lucius die Gruppe schon nicht mehr sehen. Er fühlte eine bekannte Präsenz und wusste sofort, wer ihm das Zeichen gegeben hatte.
    "Der, der aussieht wie ein Schwächling, ist ein gefährlicher Magier. Kannst du ihm trauen?", sagte Dessa.
    "Nein. Ich kenne ihn nichtmal. Muss ich ihm vertrauen?"
    "Ich habe Anzeichen entdeckt, dass diese Vampire zu einer Gruppe gehören, die so einiges vorhaben. Das könnte wichtig für unsere Zukunft werden. Zudem halten sie unbewusst den Nerervarine fest."
    Lucius warf ihr kurz einen Blick zu. Die deutlich kleinere Bosmer sah dreckig und müde aus. In seinem Kopf rattert es.
    "Wir müssen da rein, um weitere Beweise zu erhalten. Wir müssen wissen, was wo und wann das passiert, was sie planen."
    Dessa überlegte kurz. "Versucht als erstes die Gefangenen zu befreien. Die Wachen außerhalb der Höhle kann ich erledigen. Ich gebe euch Rückendeckung."
    Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Gebüsch und Lucius lief zurück zu der Gruppe, die anscheinend auf ihn wartete. Der Magier schien irgendwas sagen zu wollen, aber Lucius unterbrach den Versuch mit den Worten, "Wir können los. Dessa kümmert sich um unsere Rücken. Die Wachen am Eingang dürften ausgeschaltet sein." und gab Lohgark ein Zeichen vorzugehen.


    Wie erwartet war am Eingang der Höhle niemand. Sie zogen ihre Klingen und betraten die Höhle. Der erste Gegner, den sie sahen, war enthauptet, bevor er reagieren konnte. Trotz dessen schrie weiter hinten jemand Alarm.
    Aus dem Gang neben Licinius kamen einige schwer bewaffnete Diener der Vampire. Als Eröffnung des Kampfes, schlug Lohgark einem der Diener die Waffe aus den Händen, um ihn dann die Axt in den Schädel zu schlagen.
    Licinius wirbelte herum. Seine Klinge warf sich hin und her, während die Mischung aus Schild und Klinge, seinen Gegnern keinen Raum zum Angriff ließ. Aus den Augenwinkel sah er, wie ein Pfeil den Oberkörper des einen Jünglings durchschlug. Ein kurzer Blick zu Lohgark, welche es mit drei Gegnern aufnahm und er stürmte in Richtung des Bogenschützen. Er zerschlug den ersten Pfeil auf ihn und schaffte es, den zweiten mit dem Schild anzufangen. Den ersten Schlag hätte der Bogenschütze noch abwehren können, wäre er nicht gestolpert. So traf ihn der Schlag des Veteranen an den ungeschützten Hals.


    Die Vampire zogen sich für einen Moment zurück. Den Moment Ruhe nutze der Magier, um herauszufinden, wo die Zellen sind.
    In einem Nebenraum, der anscheinend einer höher gestellten Persönlichkeit gehörte, fand er einen Zettel. Auf dem Stand:


    Die Familie M. wird bald nicht mehr existieren. Euer Posten soll nach den Unruhen, die nach dem Tod der Führung entstehen, Cheydinhal übernehmen. Nutzt dafür die von mir geschafften Pläne.
    Am 15. Erstsaat ist es so weit.
    R.



    Zu seinem Unglück schein der Magier etwas mitbekommen zu haben. Licinius versteckte den Zettel und ging wieder zurück in den Gang, der zu den Gefängnissen führte.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (13.10.2016 um 19:49 Uhr)
  8. #8 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    Er konnte das Tropfen nicht mehr hören und Sa'Vahiijar's Anekdoten über seine großartigen Kämpfe noch weniger...
    "Die Ork schnaufte", erzählte er "Sa'Vahiijar konnte die Angst in ihren Augen sehen. Das hässlichste Weib das Sa'Vahiijar je gesehen hatte... Hm Sul hört zu, ja?"
    Sul blickte nur ausdruckslos an die mit Schnecken, Spinnen und Gefleuch, das Sul nicht mal kannte, überzogene Decke. Die Schritte kamen wieder näher. Sul spannte die Muskeln an und erwartete eine weitere Tracht Prügel. Der Vampir lächelte und zog ein kurzes Messer.
    "Das muss doch nicht sein", stotterte Sa'Vahiijar verzweifelt.
    "Warum nicht? Ich würde gerne schon mal was kosten.", antwortete der Vampir unschuldig.
    "Der Vampir weiß wer Khajiit ist, ja?"
    "Nein" antwortete der Vampir und kratzte sich am Kopf.
    "Sa'Vahiijar ist der größte Räuber der Geschichte Tamriels! Und er hat eine Menge GOLD."
    "Was nützt mir Gold? Ich bin ein Vampir! Wenn ich mir irgendwo was kaufen würde, würde man mich sofort verjagen."
    "Mit Gold könnte der Vampir seinen Vampirismus heilen.", antwortete Sa'Vahiijar selbstsicher.
    "Und warum sollte ich das tun?", rief der Vampir. Er wurde langsam sauer.
    "Er kann etwas kaufen, ohne verjagt zu werden!" rief Sa'Vahiijar, von seiner eigenen Idee begeistert, zurück. Der Vampir schnaubte nur verächtlich und wandte sich zum Gehen.
    Sa wurde verzweifelt, "Was ist der Vampir überhaupt gewesen? Ein Mensch oder ein Elf?"
    Der Vampir drehte sich wutentbrannt um, "Ich war, nein ich bin ein stolzer Nord! Wie kannst du mich mit dem spitz ohrigem Pack vergleichen!?" Er kam mit gezogenem Messer auf Sa'Vahiijar zu.
    Der blickte ihn nur triumphierend an, "Hm, mit der Verwandlung zu einem Spitzzahn kommen so einige Veränderungen, ja? Die spitzen Gesichtszügen und die ausgeprägten Wangenknochen lassen Vampire schon etwas wie Elfen aussehen."
    "Wo würde ich das Heilmittel bekommen?" fauchte der Vampir.
    "In der Kaiserstadt hat so ein Laden letztens aufgemacht. »Natur-Heilkunde für Vampire«, scheint auch gut besucht zu sein."
    Der Vampir guckte skeptisch und Sul fragte sich, ob der Khajiit den Bogen überspannt hatte.
    "Und warum kann ich mir das Gold nicht selbst zusammenstehlen?"
    "Das würde Jahre dauern. Das Heilmittel ist teuer, ja? Aber Sa'Vahiijar hat genug Geld."
    "Und dann könnte ich wirklich ein normales Leben führen?"
    Der Vampir betrachtete träumerisch die Decke. Sul fragte sich was er wohl sah. Eine Familie? Ein Anwesen? Ein gutes Leben?
    Er schnitt entschieden Sa'Vahiijar's Fesseln durch. "Ich kann endlich was gutes tun!"
    Sa'Vahiijar packte die Hand mit dem Messer und stieß sie in seinen Hals. Der Vampir keuchte. Der Khajiit griff seinen Hinterkopf und stieß sein Gesicht so oft gegen die Felswand bis es nichtmehr zu erkennen war. "Zumindest sieht er nicht mehr aus wie ein Elf", brummte Sul.


    Sie irrten durch die Höhle auf der Suche nach ihren Waffen. Weiter oben ertönten laute Geräusche und plötzlich stand eine Gruppe Vampire vor ihnen. Sul seufzte nur, schloss die Augen und konzentrierte sich. Er kannte niemanden aus seiner Familie, denn er war in der Kaiserstadt als Waisenkind groß geworden, bevor er wegen Diebstahls festgenommen und später nach Morrowind verschifft worden war.
    Sul spürte eine kühle Brise und vor ihnen erschien der Ahnengeist. Sul wusste nicht wer er war und was seine Geschichte war, aber er wusste, dass er ihn beschützen würde. Suls Hände begannen zu glühen und zwei Feuerbälle erschienen zwischen seinen Fingern.
    Da waren sie drei: Sul mit brennenden Händen, Sa'Vahiijar mit ausgestreckten Krallen und sein Ahne, der zwischen ihnen schwebte. Sie waren umringt von Vampiren.
    Sul Haren ist offline Geändert von Sul Haren (16.10.2016 um 13:03 Uhr)
  9. #9 Zitieren
    Lehrling Avatar von Unbitre
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    Amaris duckte unter dem Axtschwung eines stämmigen Vampires, der ihm um mindestens zwei Köpfe überragte. Kurz darauf musste er sich zur Seite werfen, um der Klinge eines zweiten, kleineren Vampirs auszuweichen. Diese beiden belagerten ihn schon seit einer Weile. Sie waren zwar weit schwächer als der Vampir in der Ayleiden-Ruine, machten diesen Unterschied aber durch Nummern und Zusammenarbeit wieder weg. Die anderen in seiner Gruppe waren, aber nicht besser dran. Den ersten hatten sie schon am Eingang verloren, und ein weiterer schien schwer verletzt zu sein. Es war nur eine Frage der Zeit bis auch er fiel. Nur die Ork, Lohgark, die Khajiit und der Stille gingen noch unermüdlich. Und er natürlich. Aber das würde sich bald ändern, wenn er nichts gegen seine Gegner unternahm. Amaris hatte nicht aufgehört auszuweichen und den gelegentlichen Feuerblitz abzufeuern während er dachte. Ihm kam eine Idee. Es könnte zwar furchtbar schief gehen, aber wann hat ihn das jemals aufgehalten. Er manifestierte schnell einen abstoßenden Schild.

    Der große Vampir stolperte zurück als seine Axt den Schild traf. Ein rötlicher Zauberspruch traf ihn. Amaris hatte aber keine Zeit etwas anderes abzufeuern als sein kleinerer Gegner von hinten angriff. Er rannte um den Vampir herum. Alles ausweichend und drehte sich erst in sicherer Entfernung zurück. Er musste ein Grinsen unterdrücken, als er sah das sein Plan aufzugehen schien. Er rannte blitzschnell in die andere Richtung, das Geräusch einer Axt die einer Schädel spaltet noch im Ohr. Er rollte knapp an der anderen Gruppe Vampire vorbei, welche seine Gefährten tapfer bekämpften. Ein Schrei voller animalischer Wut verfolgte ihn. Seine Rolle endete dicht an den geschockten Schützen der Vampirgruppe. Bevor der Schütze auch nur reagieren konnte, packte Amaris ihm am Hals. Nur noch seine Schmerz erfüllten Schrei waren zu hören als er am (un)lebendigen Leibe verbrannte. Der wutentbrannte Vampir hatte sich währenddessen, auf seine eigenen Männer gestürzt. Ungestüm hackte er auf seine entsetzten Gegner ein, der Zorn vernebelte ihn den Verstand.
    Kurz darauf waren alle Vampire tot. Außer dem Axt tragenden Hünen. Dieser wendete sich mit Geschrei zum Stillen, welcher ihn aber kurzer Hand erledigte.


    Der Stille richtete fragende, und auch etwas misstrauische Augen auf Amaris.
    Illusionszauber. Der Wut-variante.“ keuchte dieser mit einem leichten Grinsen.
    Er ließ sich erschöpft auf den Boden nieder, völlig außer Atem. „Lass mich nur kurz ausruhen“.
    „Wir haben keine Zeit dafür“, erwiderte Lohgark stirnrunzelnd. Auch flinke Füße, die Khajiit ließ sich gegen ihre Worte nieder.
    Er bewegte sich zum schwer verletzten der Gruppe und begann ihn zu heilen. Die Ork, die erst jetzt den Zustand ihres Kameraden bemerkte eilte schnell zur seiner Seite: „Varel, alles in Ordnung?“, grunzte sie besorgt. Amaris starrte sie so an als wäre sie ein Idiot. „Natürlich geht es ihm nicht gut.
    Er verblutet mir hier.“. Sie starrte ihn nur finster an , was er ignorierte.
    Varel. So hieß der also. Obwohl sie hier um ihr Leben kämpften, hatte keiner von ihnen seinen Namen angeboten.

    Lohgarks kannte er nur, da er darum gefragt hatte. Sie hatte nicht nach seinem gefragt, deswegen gab er seinen auch nicht. Er schüttelte den Kopf. Höflichkeit scheint ausgestorben zu sein.
    Er war gezwungen ihnen selbst Titel zu geben. Der Verletzte war lose Lippe, er redete andauernd.
    Dagegen stand im starken Kontrast der Stille. Er redete kaum und dann auch nur wenn es nötig war.

    Das änderte nichts dran das der Stille gefährlich war. Die Leichtigkeit und tödliche Effizienz mit der er seine Klinge trug, sprach Bände. Da war mehr hinter ihm als sich zuerst zeigte.
    Dann war da noch diese Nachricht, die er in den Gemächern des Meister Vampires gefunden hatte… .
    Mit einem kalten Schauer dachte er an den Kampf mit ihm zurück. Das sie da lebend rauskamen… .
    Dann war da noch Waldläufer. Diese Bosmerin, die seine Gruppe eine Weile verfolgt hat. Sie hatte ihnen auch am Eingang der Höhle geholfen, auch wenn sie wegen ihres Zustandes zurückbleiben musste.

    Die Episode am Eingang folgte einige Räume voller Vampire, der Meister-Vampir und jetzt auch dieser Raum. Die Folterkammer. Nur noch ein kurzer Gang und sie würden endlich am Kerker ankommen.

    „Wird er es überleben?“ Scharf blickte Amaris auf. Der Stille scheint zu ihnen getreten zu sein. „Wahrscheinlich, er wird dir im Kampf aber nichts mehr nützen.“ Das goldenen Licht seines Heilzaubers verebbte und er hob den Kopf von Varel leicht an um ihm einen Heiltrank einzuflößen. „Ich will ihn aber später noch einmal gründlich untersuchen. Nicht das er uns zum Vampir wird.“
    Der Stille nickte nur. „Übrigens, der Kampf im Gang scheint zu ende zu gehen.“ „Welcher Kampf?, kam es von der Ork.
    „Nun ja… Unsere Gefangenen scheinen sich selbst Befreit zu haben. Sie kämpfen schon seit einer Weile. Sie schienen aber alles im Griff zu haben, deswegen erwähne ich das erst jetzt.
    Seh-Zauber sind wirklich nützlich. Das ihr nichts gehört ist kein Wunder. Diese Türen dämpfen Schall sehr gut ab. Ich frag mich wo diese Blutsauger die her haben?“





    -----------------------------------------------


    Die beiden Gefangenen stolperten in die Folterkammer. Sie waren recht mitgenommen, sahen aber bereit für mehr aus.
    Nur eine schnelle Hand des Dunmers hielt den Khajiit davon ab uns anzugreifen.
    Der Stille trat vor „Kommt, in den Gemächern lässt es sich besser Reden.“ Er hob zusammen mit der Ork vorsichtig Varel an und begab sich in Richtung der Gemächer. Flinke Füße folgte ihnen kurzerhand. Die beiden ehemaligen Gefangenen folgten ihnen vorsichtig, angespannt. Amaris seufzte nur erneut, als er sich daran machte aufzustehen.
    „Geräumig ist diese Höhle auch…. .“
    Unbitre ist offline Geändert von Unbitre (09.10.2016 um 18:39 Uhr)
  10. #10 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Es war ein Fehler. Er hätte nicht die von Arthago neu rekrutierten Jünglinge mitnehmen sollen. Der eine tot, der andere so gut wie. Bevor sie losgezogen waren, kannte er nicht mal ihre Namen.
    Der Magier schien einigermaßen fähig zu sein. Er traute ihm nicht.


    Wenigstens waren die Gemächer ausnahmsweise mal gut ausgestattet, sodass dem Schwerverletzten und der Gruppe Komfort geboten werden konnte. Dessa kam nach einer Weile auch in die Gemächer.
    Sowohl Dunmer als auch Khajiit sagten erstmal nichts. Sie nahmen nur dankend Essen und Trinken entgegen, wobei er merkte, dass sie dabei zögerten.
    "Wir können hier nicht lange verweilen. Die Vampire hier gehörten zu einem Netzwerk, welches bestimmt bald Unterstützung hierher schicken wird." Alle blickten ihn an. Den Magier schien zu überraschen, dass Lucius mal mehr geredet hatte.
    "Ich bin im Besitz einer Festung nordwestlich von Kvatch. Ich schlage vor, dass wir uns in zwei Wochen dort treffen. Eventuell könnten wir uns gegenseitig nützlich sein."
    "Warum sollte uns das interessieren?" Dessa blickte den Dunmer an. "Wir haben die Vermutung, dass eine Gruppe einen Versuch plant, das Kaiserreich zu stürzen. Als ehemalige Mitglieder einer Einheit der kaiserlichen Legion können wir das nicht zulassen. Und wer wäre fähiger uns zu unterstützen als ein mächtiger Dunmer, ein fähiger Räuberhauptmann und ein bekannter Magier?"
    Offensichtlich waren sich die beiden Gefangenen und der Magier nicht bewusst, dass sie erkannt worden waren. Aber selbst Lohgark und die Katze Tsavi schienen überrascht. Zumindest wussten sie nicht, dass der Nerervarine vor ihnen saß.
    "Auf jeden Fall ist es von äußerster Wichtigkeit, dass ihr euch in zwei Wochen in Festung Sutch einfindet." Lucius hatte damit wieder die Blicke auf sich gezogen.
    "Was springt für mich raus bei der ganzen Aktion?"
    "Was denkt ihr bekommt ihr, wenn ihr das Reich rettet?"
    Dem Magier schien die Antwort des Veteranen zu reichen.


    Nachdem alle zugesagt hatten, zu dem Treffen zu erscheinen und nichts über diese Pläne zu verraten, stellte der Magier fest, dass sich der Zustand des noch lebenden Jünglings verschlechtert hatte.
    Lohgark entschied, ihn sofort nach Cheydinhal zu bringen, da die Kräfte des Magiers und Dessas nicht reichten, seine Wunden zu heilen.


    Als sie Cheydinhal erreichten, verabschiedeten sich der Dunmer und der Khajiit.
    Der Bretone führte sie zu der Magiergilde, wo sie Heilung für Varel und eventuell schon die Belohnung erwarteten.
    Leider erfüllte sich nur ersteres, weswegen Lucius mit dem Magier zum Grafen aufbrachen, um die Belohnung zu holen. Ohne Verzögerung wurden sie vor den Dunmerischen Grafen geführt.
    Farwil Indarys hatte sich seit seinen jungen Jahren verändert, obwohl er trotzdem sein Ungestüm behalten hatte.
    "Ah Lord Baktra! Ich wusste nicht, dass gerade Ihr mir mit diesem Problem geholfen habt. Ich hab die Belohnung für Euch und euren Magier schon bereit gestellt." Der Magier schnaubte. Offensichtlich gefiel ihm der Gedanke nicht, jemandem unterstellt zu sein. Lord Baktra verbeugte sich und sagte: "Es war mir eine Ehre dem Grafen von Cheydinhal so helfen zu können. Darf ich fragen, wie es Ihrer Gattin geht? Ich hörte sie hatte eine Krankheit."
    Der Magier schien trotz seiner gelangweilten Miene eifrig mitzuhören.
    "Sie hat sich schon wieder erholt. Ist die Nachricht nicht bis zu Euch nach Kvatch gedrungen? Aber vergessen wir das. War es schwierig sich mit den Vampiren anzulegen? Seit Monaten terrorisierten sie meine Grafschaft."
    "Ich habe einen guten Mann dabei verloren. Wir müssen uns leider entfernen, da einer von uns schwer verletzt ist. Ich bitte Euch, unser dreistes Verschwinden zu entschuldigen."
    Der Graf gab ihnen nur noch eine Geste, dass sie entlassen waren. Er sah leicht beleidigt aus.
    Gemeinsam gingen sie zum Vogt, welcher ihnen eine große Menge Gold aushändigte. Sie teilten die Menge auf und der Magier entfernte sich außerhalb der Burg. Vorher hatte Lucius noch einmal seine Zustimmung zu dem Treffen bekommen.


    Zu dritt verließen sie Cheydinhal. Varel sollte warten, bis er reisen konnte und Tsavi galt als Schutz, damit der Verletzte nicht allein gelassen wurde.
    Schon kurz nach Cheydinhal trennten sie sich von Dessa, die ihr Pferd in Richtung Kaiserstadt lenkte.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (09.10.2016 um 09:23 Uhr)
  11. #11 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    Lautes Gelächter ertönte um ihn herum. In einer Ecke der Taverne stand ein Barde, der auf seiner Laute spielte und dazu eine Lied trällerte. Dem Text war anzumerken, dass der Barde bereits unter einem starken Alkoholeinfluss stand.
    Sa'Vahiijar dachte über die Worte des Kaiserlichen nach: "Wer wäre fähiger uns zu unterstützen als ein mächtiger Dunmer und ein fähiger Räuberhauptmann?" Er wusste wer Sa'Vahiijar war. Wusste er auch, dass Sul Haren der Nerevarine war? Wie konnte das möglich sein?
    Sul hat kaum jemanden von seiner Vergangenheit erzählt, nachdem er Morrowind verließ. Sa'Vahiijar nahm dankend das Bier entgegen, welches ihm die zierliche Khajiitische Kellnerinn brachte und zwinkerte ihr zu. Diese kicherte und verschwand wieder in der Küche.
    Das der Kaiserliche von seiner Identität wusste konnte sein komplettes Netzwerk und damit seine komplette Kariere zerstören. Es war merkwürdig, dass er es nur nebenbei erwähnt hatte. War das eine versteckte Warnung?
    Während er noch über einen möglichst unauffälligen "Unfall" des Kaiserlichen nachdachte, näherte sich ihm ein grünschuppiger Agonier. Tar-Glim setzte sich neben ihn. "Man hat eine Weile nichts von euch gehört Sa'Vahiijar."
    "Sa'Vahiijar ist immernoch von Tar-Glim's Fähigkeiten beindruckt. Er erzählt irgendwann mal wie er es schafft alles und jeden aufzuspüren, ja?"
    "Wenn ich dir davon erzähle benötigst du mich wahrscheinlich nicht mehr" lachte Tar Glim.
    Er war Sa'Vahiijars engster Vetrauter und wahrscheinlich die einzige Person, der er hundertprozentig vertauen konnte.
    "Sa'Vahiijar war in Schwierigkeiten und es waren mal wieder nicht seine Leute, die ihm geholfen haben.", antwortete Sa'Vahiijar.
    Der Argonier blickte ihn sorgenvoll an. "Ihr wurdet mit einem Kaiserlichen gesehen. Einige Anhänger verlieren das Vertrauen in euch."
    "Sie denken Sa'Vahiijar würde seine mühsam aufgebaute Organisation verraten, ja? Wer stiftet diese Idioten an?"
    "Isith hat in einer Versammlung Spekulationen zu eurer Zusammenarbeit mit der kaiserlichen Legion geäußert. Ihr wisst wie autoritäre er ist. Die Leute hören ihm zu."
    Sa'Vahiijar hatte dem Bosmer noch nie vertaut. Er hasste diese komplett schwarzen Augen. Man konnte ihn einfach nicht lesen. Ein Großteil seiner Gefolgschaft liebte ihn jedoch und somit konnte Sa'Vahiijar ihn nicht einfach aus dem Weg schaffen.
    "Ihr habt dennoch viele Unterstützer.", fuhr Tar-Glim fort, "Sofern ihr die behaltet wird Isith kein Komplott wagen."
    Sa'Vahiijar lächelte selbstsicher, "Tar-Glim behält den Wildelf für mich im Auge, ja?"
    "Sicher", antwortete Tar-Glim.
    Nachdem sie ein paar Bier geleert hatten verließ Tar-Glim das Taverne.
    Sa'Vahiijar wusste, dass Isith sehr wohl gefährlich werden könnte... Er würde die Nacht in Cheydinhal verbringen und seine Pläne überdenken.
    Er ließ seine Bezahlung mit einer ordentlichen Summe Trinkgeld auf dem Tisch zurück und versteckte ein Zettel mit der Adresse seiner Unterkunft unter dem Geldbeutel. Grinsend machte sich Sa'Vahiijar auf den Weg.
    Sul Haren ist offline Geändert von Sul Haren (19.10.2016 um 21:38 Uhr)
  12. #12 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Lucius schmunzelte.
    Jahrelanges Warten hätte ihm nicht so eine gute Gelegenheit geben können, wie jetzt. In vielen Gegenden Tamriels kannte man seinen Namen und seine Taten, doch jetzt könnte er dafür sorgen, dass jeder in Tamriel ihn kennt. Einst schwor er dem Kaiserreich einen Eid, jetzt war es der Moment, diesen Eid final umzusetzen.


    Offensichtlich musste sein Gesichtsausdruck sehr merkwürdig gewesen sein. Die neben ihm reitende Lohgark musterte ihn unverhohlen misstrauisch. Lucius lächelte sie nur an und hob unschuldig die Schultern. Auch Lohgark grinste jetzt und einen Moment später schallte ihr Lachen durch den Wald. Sie lachten, obwohl sie wahrlich keinen Grund dazu hatten.
    Lohgark machte kurz eine Pause, grinste ihren Hauptmann an und sagte: "Vor zehn Jahren hätte ich mich wütend zurückgezogen, wenn ich gehört hätte, dass jemand auch nur daran denkt, der kaiserlichen Familie zu schaden. Ich nehme an Ihr plant großes, Hauptmann?"
    Lucius grinste zurück. Schon eine weile war ihm die Ork positiv aufgefallen. "Mein Bruder sagte mal, dass man zwar das Kaiserreich schützen sollte, aber es auch ändern, da das Jetzige falsch und korrupt ist. Jetzt haben wir endlich eine Chance, das Kaiserreich zu ändern. Ich denke Aurelia wird sich über unseren Schutz freuen."
    "Ich freue mich, Euch damit helfen zu können." Sie schwiegen einen Moment, bis die Kriegerin wieder ansetze. "Es sind Banditen in der Gegend. Ich denke sie werden uns ignorieren, außer sie sind wieder so unvorsichtig wie letztes mal."
    Lucius nickte ihr zu. Im inneren schalt er sich selbst, die Anzeichen auf Banditen nicht mitbekommen zu haben. Tatsächlich, waren die Banditen kurz davor, sie anzugreifen, erkannten aber rechtzeitig, wen sie da beinahe angegriffen hätten.
    "Erzählt mir von der Schlacht von Skaven. Dessa hat letztens eine Andeutung gemacht, aber leider wollte sie dann nicht ausführlicher werden."
    Kurz zögerte er, aber er entschied sich der Orkfrau zu vertrauen.
    "Ich war damals in Hammerfell unter General Decianus stationiert. Innerhalb von kurzer Zeit erarbeitete ich mir den Posten als Legat. Als es dann zu der schicksalhaften Schlacht kam, war unsere Order, ihnen so viel Schaden wie auch nur irgendwie möglich zuzufügen. Decianus wusste in diesem Moment, dass wir nicht eine wirkliche Chance hatten, aus dieser aussichtslosen Situation zu kommen. Aus Mangel an Offizieren gab er mir den linken Flügel seiner Schlachtreihen. Das war das erste mal, dass ich den Befehl über mehr als ein paar hundert Soldaten hatte. Mit der Mischung aus schweren Infanteristen und einer guten Schockkavallerie schaffte ich es, gleichzeitig ihre Reihen auf einer Höhe zu halten, und auch mit den Reitern, ihre Magier unschädlich zu machen. Wären die Reiter nicht gewesen, hätte es uns zerrissen, wie es im rechten Flügel geschehen ist. Zauber sind sehr gefährlich für Soldaten in schweren Rüstungen.
    Durch das Fehlen ihrer Magier hatten wir nur noch mit Infanterie zu tun, wobei ihre Pfeilschauer uns nicht wirklich gefährlich wurden. Ich musste nur noch die Reihen rotieren lassen, um Erschöpfung vorzubeugen und dann war die Sache schon gelaufen. Leider gab es bei den mutigen Reitern schwere Verluste. Nun ja. Den Rest kennt man ja. Decianus zog zur Kaiserstadt und dann haben wir den Thalmor mal so richtig in den A**** getreten. Aber ich muss nachträglich sagen, dass der mir gegenüberstehende Hauptmann einfach nur zu arrogant war, seine Magier richtig zu schützen. Letztendlich hat er seine Aktion auch mit dem Leben bezahlt. Aber wichtig als kommandierende Persönlichkeit ist, dass man die Schwächen und Lücken des Gegners, so schnell wie möglich und ohne zu viele eigene Lücken zu machen, ausnutzt und ihn damit vernichtest. Wenn man in der Schlacht eine nicht vorgetäuschte Schwäche zeigt, ist der Verlust vieler Männer das Mindeste, was man erwarten muss."
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (10.10.2016 um 17:41 Uhr)
  13. #13 Zitieren
    Lehrling Avatar von Unbitre
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    Tap. Tap. Tap. Tap.


    Amaris starrte aus dem Fenster und klopfte seine Federspitze abgelenkt gegen den Tisch.
    Viel ist passiert in letzter Zeit. Vor allem diese erhöhte Vampirpräsenz. Das war eher untypisch
    von Vampiren, außer sie planten etwas großes. Wie letztens in Skyrim...
    Dieses Verhalten war besonders seltsam für Vampire der Familie Cyrodiil.
    Erst recht dieser wahnsinnige Plan mit der Einnahme Cheydinhals. Selbst der dümmste Vampir sollte wissen das so etwas lebensmüde ist. Immerhin hat eine Gruppe von Söldnern es geschafft sie alle auszulöschen.
    Obwohl… wahrscheinlich war das nicht die einzige Gruppe.
    In Fanacas gab es schließlich auch welche.
    'Vampire in Ayleiden-Ruinen? Wie konnte ich so etwas übersehen!', dachte er, das Gesicht verziehend.
    Selbst wenn sie in der Lage wären das befestigte Cheydinhal einzunehmen (und das war ein
    großes wenn) bezweifelte Amaris stark, dass sie die Stadt lange halten könnten. Das Kaiserreich
    würde so etwas nicht dulden. Nur wenn… . Amaris wurde still, als ihn ein Gedanke traf.
    Nur wenn das Kaiserreich… anderweitig beschäftigt wäre, hätte dies eine realistische Chance zu funktionieren. Nur was könnte genug Chaos verursachen, das die Not einer ganzen Großstadt
    darin untergeht? Die Zerstörung einer Kaiserdynastie natürlich. Die Vernichtung der Familie M. ! Der Mede!
    Es passte alles zusammen. Das Kaiserreich war in gewaltiger Unruhe nach der Ermordung von
    Titus Mede dem II.
    Die Auslöschung der Dunklen Bruderschaft oder die komplette Zerstörung der Sturmmäntel wurde gefordert. Generelles Misstrauen gegen Nords, Machtkämpfe zwischen Adeligen und die allgemeine Sorge im Volk waren Alltag für eine Weile. Und natürlich wurden alte Erinnerungen hervorgerufen. Der Tod Martin Septims… .



    Der Tod eines Kaisers traf das Reich immer hart. Sollten seine Kinder, seine letzten Verwandten, das selbe Schicksal so kurz vor der Thronvererbung treffen… .
    Er lächelte thriumphierend. Es war nur eine Theorie, dennoch war er sich seiner Sache schon sicher. Titus Mede war kein Einzelfall.

    Mit leichtem Schritt wandelte er den kurzen Weg zu seinem Bücherregal und zog, scheinbar zufällig, ein Buch heraus. Er wusste wo sich jedes seiner Bücher befand. Er setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und sah sich in seiner kleinen Stube um. Es war ein kleines aber gemütliches Haus in der Kaiserstadt , dass er kurz nach seinem eintreffen in Cyrodiil erworben hatte.
    Es enthielt ein paar Bücherregal, die eine ganze Wand einnahmen, einen kleinen Arcanen-Verzauberer, und ein paar andere Magiertypische Dinge.
    Er konzentrierte sich auf das Buch in seinen Händen mit dem simplen Titel: „Die Herrscherhäuser unseres Reiches“. Schnell schlug er das letzte Kapitel des Buches über die Mede auf.



    Antonius Mede. Der erste Sohn des Kaisers. Amaris lächelte spöttisch. Ein großer Teil des Reiches hielt ihn für den perfekten Kaiser. Er hatte hohes Ansehen, die Menschen sprachen bewundernd von ihm und seine bloße Präsenz genügte um Menschen zu begeistern. Wahrlich der perfekte Kaiser. Amaris wusste es besser. Er war nur ein Symbol für die Menschen. Kaum eigene Macht und auch nicht die Fähigkeiten diese zu nutzen. Er war so unfähig, ein auf den Kopf gefallener Nord wäre besser als Kaiser geeignet.
    Amaris sah sich den zweiten Namen an. Marius Mede, der zweitgeborene. Er war schon kompetenter. Er besetzte einen Führungsposition in der mächtigen Kaiserlichen Handelskompanie.
    Er war ein guter Händler. Kein Kaiser. Amaris vermutete das er als Händler auch leicht zu ersetzen wäre. Er runzelte die Stirn, als er zur einzigen Tochter des ehemaligen Kaisers gelangte. Aurelia Mede Alessia. Sie war der eigentliche Grund, warum er das Buch in die Hand genommen hatte. Über sie hatte er keine Information. Anscheinend geht es dem Buch damit genau so. Neben ein paar grundlegenden Informationen stand zu ihr praktisch gar nichts. Trat der Legion bei sobald sie Militäralter erreicht hatte… .Wie sonderbar. Er fragte sich wo sie jetzt ist. Nachdenklich ergänzte er ihren Namen in einer Liste die er nebenbei erstellt hatte. Weitere Namen waren unter anderem
    Ulfric Sturmmantel, der Lordregent Severius und die Mystische Morgenröte oder ähnliches.
    Jetzt eben auch Aurelia.



    Es war mehr ein flüchtiger Gedanke, machte aber Sinn für ihn. Eine verschmähte Adelstochter, die durch den Tod ihrer Familie versucht an die Macht zu kommen… . Sie war bis jetzt scheinbar nur ein unwichtiger Teil der Familie , ihre Erwähnung im Buch oder ihre Flucht in die Legion deuten darauf.
    Ulfrik Strummantel könnte es auch sein. Es wäre von enormen Vorteil für seine kleine Rebellion. Aber nein, Die Sturmmäntel waren kaum zu so etwas fähig. Er behielt die Möglichkeit dennoch in Gedanken. Die Mystische Morgenröte erklärte sich von selbst.
    Der Lordregent war eine gute Möglichkeit.
    Er brauchte nur noch die Erben loszuwerden und er wäre Lordregent auf unbestimmte (aber bestimmt lange) Zeit.
    Mit einem seufzen stand er auf.

    'Das bringt alles nichts. Hoffentlich enthüllt dieses Treffen in einer Woche mehr.'


    ----------------------------------------------

    Die Pfeilspitze blitzte bedrohlich im matten Licht der Gasse. Amaris konzentrierte sich aber mehr
    auf die Person die ihn damit bedrohte. Die Bosmerin, Waldläuferin, stand vor ihm, den Bogen gespannt und auf ihn gerichtet. „So sieht man sich also wieder“, er lächelte ihr entgegen.
    Er wollte eigentlich nur Vorräte kaufen. Sie hatte ihn aber überfallen als er durch diese Gasse gehen wollte. Sie ging nicht auf ihn ein. „ Was machst du hier“, Ihr Ton war kalt.
    „Hmmm, was könnte ich nur im Einkaufsviertel machen? Den Kaiser ermorden, natürlich!
    Nein warte, der ist schon Tod. Ist mir wohl jemand zuvor gekommen. Schade…“ Sein Lächeln wurde harablassend. Ihre Miene wurde Finster aber ihre Augen verrieten sie. Nicht nur das es wirklich eine Komplott gegen die Kaiserfamilie gab, sie wußten auch noch davon.
    Amaris jubelte innerlich. Wie immer hatte er Recht behalten. Er ignorierte einfach mal, dass sie ihn durch ein Jucken der Finger töten konnte und lächelte weiter.
    „Du weißt zu viel.“ Ihr Ton veränderte sich nicht, sie wirkte aber plötzlich bedrohlicher.
    „Natürlich! Deswegen will dein Boss mich ja. Sonst hätte er nicht gefragt.“
    „Lucius braucht dich nicht“. "Da hat Lucius mir was anderes gesagt, Dessa.“ Erwiderte er amüsiert. Auch da lag er richtig. Lucius...der ewige Legionär? Der Typ war schon seit einer Weile in der Legion ohne scheinbar gealtert zu sein. Herrausgestochen war er natürlich durch seine Leistungen im Großen Krieg. Dennoch...langlebige Legionäre gab es nicht oft. Er musste das recherchieren
    „Woher kennst du meinen Namen?“ Ihre scharfe Antwort riss ihn aus den Gedanken.
    „ Er hat ihn mir verraten.“ er sprach langsam, als wäre es offentsichtlich. „ Zeigt das nicht vertrauen? Er hat mich ja auch eingeladen ihn zu helfen.“
    Theoretisch nicht gelogen.
    Ihr Bogen senkte sich. Er lächelte sie ein letztes mal an und ließ sie dann in der Gasse zurück.


    Er blickte nachdenklich die Geschäfte entlang.
    'Ich sollte mehr Zutaten kaufen. Ich habe schon eine tolle Idee für ein neues Gift.
    Gifte sind ja immer nützlich...'
    Unbitre ist offline Geändert von Unbitre (14.10.2016 um 09:27 Uhr)
  14. #14 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Er stand auf und setzte sich ans Fensterbrett. Seine Gedanken waren weit entfernt von dem, was um ihn herum war.
    Endlich war es an der Zeit. Er war glücklich, wie schon lange nicht mehr. Dessa! Ach Dessa... Er vermisste sie. Es gab Zeiten, da konnten sich die beiden nicht trennen und das, ohne jegliche sexuellen Gefühle. Er vermisste ihre Art ihm zu helfen und wie sie ihn anschaute.
    Doch nun drängte er diese Gedanken beiseite. Er versuchte sich an andere Szenen zu erinnern. Er wusste, dass er mehr Kontrolle über seinen Geist bekommen sollte. Eine andere Erinnerung kam auf ihn zu.


    Er hechtete voran. Er keuchte, von dem Gewicht der Rüstung runtergedrückt, verschwendete er jeden Gedanken daran, wie es wäre zu Hause zu sitzen und zu lesen. Zu Hause! Durchzog es ihn...
    Irgendwo hinter ihm brüllte weiter einer den Befehl, dass sie die Mauern stürmen sollen. Der Kamerad neben ihm wurde mitten im Lauf von einem Pfeil durchbohrt. Licinius schaffte es nicht, den Drang, in die andere Richtung wegzufallen, zu unterdrücken. Er rappelte sich auf, und rann weiter. Von den bestialisch hohen Mauern stürzten weiter Pfeile und Zauber auf sie. Es war ein Rennen gegen den Tod. Vor der Mauer kamen Steine und Öl dazu. Von weiter hinten schafften sie es Leitern heranzubringen. Sie wurden aufgerichtet und aus irgendeinen Grund sah sich Licinius als Ersten hinaufsteigen. Oben angekommen, schwang er sich über die Mauer, stach einem unvorsichtigen Magier im den Hals und schaffte es, Fuß zu fassen. In seiner linken Hand fühlte er den Schild und Stoff. Stoff? In seiner Hand zerknautscht, war der Stoff der kaiserlichen Flagge. Ein Schlag traf seinen schnell reagierenden Schild und seine Konterreaktion entwaffnete den Gegner. Mit mehren Hieben stand er auch gleich näher am nächsten Turm mit Flaggenmast. Hinter ihm kamen immer mehr Legionären auf die Mauer. Offensichtlich waren die Verteidiger schon zu stark dezimiert um wirklich einen Widerstand bieten zu können. Mit seinem Schwert parierte er die Axt eines Gegners, wendete die Schlagrichtung ab, das Gelenk meldete sich an, dass solche Aktionen nicht erlaubt sind und mit einem geübten Schlag schnitt er durch eine Lücke in der Rüstung in die Halsschlagader des Feindes. Er sah die Leiter schon vor sich, als er einen Magier auf sich zuschreiten sah. Der Magier erhob seine Hand um einen Zauber zu wirken, doch ein Pfeil durchbohrte diese schon im nächsten Moment. Durch diese Ablenkung seiner Waffengefährtin schaffte er es, den Magier zu enthaupten und die Leiter hochzusteigen. Kurz blickte er zu ihr rüber und sah, wie sie ihm eine Kusshand zuwarf. Oben angekommen, schaffte er es schnell die zwei Schützen auszulöschen und die Fahne am Fahnenmast zu befestigen. Als die erste kaiserliche Fahne auf der Mauer der heimischen Stadt erschien, packte es die Legionäre und schreiend griffen sie die mutlosen Verteidiger an. Der Widerstand war gebrochen.

    Szenenwechsel.

    Sein kurzer Aussetzer hätte ihn umbringen können. Das Schwert zischte knapp an ihm vorbei. Er besann sich und blockierte den nächsten Schlag. Der zu leicht gerüstete Gegner könnte seinem Schwert nicht viel entgegen setzen. Neben ihm zerschmetterte Geta den Helm eines Gegners. Sie grüßten sich kurz mit den Waffen und stürmten weiter vor. Viele der Gegner waren nicht gut ausgebildet und ließen sich oft durch einfache Schläge mit Schild und Schwert ausschalten. Nur einzelnen merkte man die Zeit in der Kaiserlichen Legion an. Die relativ große Garnison des Lagers hatte keine Chance gegen die kleine Einheit der Legion. Nur ein Fünftel ihrer Kräfte war noch am Leben und endlich sah er den gegnerischen Kommandanten. Dieser sah ihn und Erkennen zog durch seine Züge. Einst dienten sie in der selben Einheit. Der Schild von Licinius machte keinen Sinn mehr. Er warf ihn weg und nahm sein Schwert mit zwei Händen. Er versuchte den mit einem Hammer kämpfenden Gegner, auf langer Mensur zu halten. Mit der Schwäche der Klinge schaffte er es, den Hammer immer außerhalb seiner Körpergegend zu halten. So ging der Kampf eine Weile, während Licinius nur parierte. Er wusste, dass er nur zu warten brauchte. Endlich kam der erwartete Schlag. Als der Gegner die Waffe erhoben hatte, griff er sein Schwert mit seiner linken Hand an der Klinge, hebelte den Schlag aus und zog seine Klinge durch das Gesicht des Gegners. Dieser ließ den Hammer fallen und fasste sich ins Gesicht, bis Licinius ihn enthauptete.
    Die Burg gehörte ihnen. Licinius wusste, dass es Ärger geben wird, weil er den Frieden gebrochen hatte, aber er wusste auch, dass er es seine Pflicht war, das zu tun, was er heute tat.


    "Hab ich dich wieder an diese Bosmer verloren?",riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken, wie als hätte ihn jemand kaltes Wasser über den Kopf gekippt. "Du weißt schon, dass wenn ich da bin, auch nur ich zähle?" Ihre Stimme hatte einen Draht ins laszive.
    "Es waren mehr Kriegserinnerungen."
    "Aber sie kam darin vor?"
    Er stöhnte kurz genervt auf. "Du weißt doch, dass sie in fast allen meiner Erinnerungen auftaucht."
    "Komm wieder her. Jetzt wo du bei mir bist, sollst du auch bei mir bleiben." Sie zog ihn zu sich ins Bett und lehnte sich an ihn an. "Wir gehören zusammen und das, obwohl wir wie Feuer und Wasser sind. Du weißt, das wir nichts mehr miteinander haben sollten?" Er umarmte sie noch einmal fest, gab ihr einen langen Kuss und sagte:
    "Ich muss gehen"
    Er stand auf und verließ den Raum.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (12.10.2016 um 16:35 Uhr)
  15. #15 Zitieren
    Lehrling Avatar von Unbitre
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    Er blickte ratlos auf die Kathedrale, welche sich vor ihm hoch in den Himmel streckte. Die Einwohner haben ihre Stadt nach dem Ebenbild der alten wiedererbaut. Nur…größer. Der mächtige Turm war schon von einigen Kilometern aus zu sehen. Hautnah war sie Atemberaubenden. Die schönsten Fresken, Statuen und Verzierungen zierten das edle, rote Gestein. Doch Amaris hatte kaum Gelegenheit das architektonische Meisterwerk zu bewundern.

    Vielmehr war er auf seine unaufhaltsam redende… Stadtführerin konzentriert. Er starrte hilflos auf die junge Frau, die sich als Vari Resdayr vorgestellt hatte.
    „Nachdem Mehrunes Dagon von Akatosh zurück nach Oblivion verbannt wurde, entschied sich unser Stadtherr die Stadt so wie vorher wieder aufzubauen. Sie sollte aber noch grandioser sein als ihr Vorgänger. Die Stadt sollte einem Phönix gleichen, der noch mächtiger aus seiner eigenen Asche wieder aufersteht. Die Kathedrale ist ein Tribut an Akatosh und die restlichen Aedra. Aber auch Martin Septim, der einst im Vorgänger dieser Kathedrale als Priester tätig war, wurde in den Verzierungen im Inneren verewigt. Wussten Sie…“
    Sie sprach mit so viel Enthusiasmus, dass es unmöglich war ihr nicht zuzuhören. Wenn sie nur nicht so schnell sprechen würde... .

    Sie schien sein Unbehagen zu bemerken, denn sie wurde langsamer bis sie ganz aufhörte.
    „Ist etwas, Lord Magister? Habe ich etwas falsch gesagt?“, der zögernden Ton zeigte das sie wirklich besorgt war, ihn gekränkt zu haben.
    ‚Lord Magister?'So wurde ich nicht mehr angesprochen seit ich die Kreise des Adels verließ!‘
    „Nun ja“ fing er langsam an. Wie erklärte er das jetzt am besten. Er drückte erstmal einige Septim in ihre Hände. „Erstmal danke ich für die Stadtführung. Sie war sehr gelungen. Dennoch… Die Tatsache besteht das ich gar keine Führung wollte. Ich habe nach etwas ganz anderem gefragt!.“

    Stille. Er konnte leichte röte an ihren Wangen erkennen. Das bedeute natürlich nur das sie sehr rot war. Errötung war Dunmern schwer anzusehen. Sie versuchte vehement das Gold zurück zugeben, was er schlicht ignorierte. „I...Ich bin keine Stadtführerin…“.
    „Das ist mir bewusst. Du gehörst zu der hiesigen Magiergilde. Sonst würdest du nicht ihre Kleidung tragen. Oder dich im Gildenhaus aufhalten.“
    Es war ein ganz schönes Dilemma. Als er endlich in Kvatch angekommen war, ist ihm nämlich was wichtiges aufgefallen. Er wusste nicht wo genau sich diese Festung Sutch befand. Dieser Lucius hatte es ihm auf seiner Karte markiert.
    Die Karte, die sich noch in seinem Haus in
    der Kaiserstadt befand. Es blieb ihn nichts anderes übrig als sich irgendwo zu erkundigen. Das oder die gesamte Umgebung von Kvatch abzusuchen. Etwas was er lieber nicht täte. Er schluckte also seinen Stolz und suchte die Magiergilde auf.
    Dort angekommen hatte er kaum Zeit mehr als seinen Namen und sein Anliegen zu nennen, bevor Vari ihn an der Hand gepackt und durch ganz Kvatch geschleift hatte. Ihr hatten anscheinend nur die Worte: Wo, neu und Stadt gereicht um zu schließen was er wollte. Schade nur das sie falsch schloß. Auch wenn er die Führung doch genossen hatte….

    „Das tut mir furchtbar Leid! Ich dachte nur… Sie sind Amaris Turis, um Azuras Willen! Ich bin ein großer Fan ihrer Werke und wollte ihnen schon immer mal begegnen. Ich war so überrascht über ihr erscheinen, dass…Ich wollte Sie nur beeindrucken!“ sie sprach wieder so schnell.
    Amaris starrte sie ausdruckslos an. Er war sprachlos. Zugegeben er war recht bekannt in der Welt der Gelehrten und Magier. Dennoch solch Bewunderung hatte er nicht erwartet. Er könnte sich daran aber bestimmt gewöhnen…
    „Ich verstehe“ antwortete er neutral. Sie schien Niedergeschlagen über seine Antwort folgte ihn aber, als er sie beide zur Magiergilde zurückführte.

    ---------------------------------------

    "Ihr müsst nachsichtig sein mit ihr, Magister Amaris. Sie ist normalerweise eine reservierte und zurückhaltende Person. Eure Präsenz hat eine Seite in ihr hervorgerufen, die sie nur bei bestimmten Anlässen zeigt.“ Der Erzmagister Kvatchs, Owarent, war eine alte, ehrwürdige Person. Er war in der ganzen Stadt respektiert. Nicht nur wegen seinen Fähigkeiten und seinem hohen Alter, sondern auch für sein großmütiges Herz und seiner Weisheit. Auch Amaris respektierte ihn. Er kannte ihn zwar für weniger als zwei Minuten, aber er tat es.

    „Kein Schaden ist geschehen. Somit gibt es nichts zu entschuldigen. Auch wenn die Stärke ihre Reaktion mich doch verwundert.“

    „Vari kam vor einigen Jahren aus Morrowind hier her. Sie ist noch ein junges Ding, viel Potential steckt in ihr. Vor allem die Zerstörungmagie scheint ihr leicht kommen.
    Warum sie sich entschied ausgerechnet nach Kvatch zu ziehen entzieht sich meinem Wissen. Was ich jedoch weiß ist, das ihr dieser Ort zu gefallen scheint.“ Er strich sich über den langen weißen Bart als er versuchte seine Frage mit Varis Lebensgeschichte zu beantworten. „Sie ist fasziniert von Kvatchs Geschichte. Die Zerstörung zur Zeit der Oblivion Krise interessiert sie besonders. Das liegt vermutlich an ihrer Begeisterung für das übernatürliche. Alles was sich außerhalb Mundus befindet zieht sie magisch an. Besonderes Gefallen fand sie an ihren Buch ‚Unendliche Vergessenheit‘. Sie sind halt einer der führenden Experten was Oblivion angeht.“
    Das erklärte … etwas.

    Sie redeten noch etwas mehr über Vari und einige andere von seinen Werken. „Genug damit. Ich wollte fragen, ob sie mir nicht könnten. Wissen Sie wo sich die Festung Sutch befindet?“
    „Sutch? Das ist nicht weit von hier“, er zeigte ihm den Ort auf einer Karte, „ es war einst eine Ruine, sie wird aber seit geraumer Zeit von ein paar Leuten wiederaufgebaut.“
    „Ich danke ihnen. Ich fürchte ich muss Sie verlassen. Ich verabschiede mich noch kurz von Vari“.

    Er fand sie in einem der Räume wo sie ein Buch las. Sein Buch um genau zu sein.
    „Ich wollte dir ein Angebot machen.
    Ich könnte einen Assistenten mit deinen Fähigkeiten gut gebrauchen…“ Ihre Augen weiteten sich. Sie nickte langsam, als könnte sie es noch gar nicht fassen.
    „Ich muss allerdings noch etwas klären. Ich komme wieder in genau einer Woche und gebe dir Bescheid.“
    Er wendete sich zum gehen, erhaschte aber noch einen Blick auf das leichte, erfreute Grinsen, das sie trug.

    -------------------------------------

    „Eine Frage noch bevor Sie gehen, Magister.“, der alte Erzmagister schien seine Worte gründlich zu durchdenken bevor er sie äußerte, „ Haben Sie wirklich einst das Reich Oblivions betreten?“ Amaris wurde still. Nicht viele wussten davon…
    Seine Augen starrten ins nichts, als er langsam begann zu antworten: „ Einst habe ich das, ja. Als unerfahrener Jüngling habe ich es versucht.
    Der Jüngling ist jetzt Tot. Verschlungen vom Schwarzen Maul Oblivions. Zusammen mit vielem was mir lieb und teuer war….“
    Unbitre ist offline Geändert von Unbitre (14.10.2016 um 09:31 Uhr)
  16. #16 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    "Ein mächtiger Dunmer..."
    Die Worte des Kaiserlichen hallten in seinem Kopf wieder, während er in Richtung Kaiserstadt ritt. Klar könnte es sein, dass er von Sul's Tätigkeiten wusste. Es wäre nicht das erste Mal, dass er erkannt wurde. Jedoch lag in dem Tonfall etwas anderes, etwas wissendes...
    Die Bäume wurden rarer und offenbarten den Blick auf die Stadt in der er aufgewachsen war. Das Sonnenlicht reflektierte hell von den Weißgoldturm, der vor Jahrtausenden von den Ayleiden errichtet worden war.
    Er hatte der Kaiserstadt nie mehr einen Besuch abgestattet. Warum auch? Sie war die wahrscheinlich sicherste Stadt Tamriels. Allgemein hielt er sich wenig in Cyrodiil auf, andere Teile Tamriels benötigten seine Dienste dringender... aber nun war er hier.
    Statt weiter Richtung Kaiserstadt zu reiten lenkte er sein Pferd weiter in Richtung Skingrad.

    Es wirkte alles so friedlich. Aus dem Bäumen hörte man das Gezwitscher der Vögel, in den Gebüschen raschelten Kaninchen und der wohlige Geruch vom frischen Gras erfüllte die Luft. Er kannte seine Welt gut genug, um sich davon nicht täuschen zu lassen und wie zur Bestätigung mischte sich ein wilderer, fremder Geruch zu dem Geruch der Umgebung...
    Er hörte einen langgezogenen Schrei aus seiner Reitrichtung. Er gab seinen Pferd die Sporen... Schneller, dachte er sich, schneller!
    Das Ungetüm überraschte ihn. Er war auf vieles Vorbereitet gewesen: Wölfe, Banditen oder sogar Goblins, aber vor ihm erschien ein riesiger Minotaurus. Sein schlag fegte Sul von dem Hengst, der danach von der Kreatur gepackt und an einem Baum zerschmettert wurde.
    Sul rollte sich ab und zog blitzschnell sein Schwert, wären die andere Hand an seinem Gürtel nach zwei Flaschen wühlte. Er konnte sich nicht vergewissern, ob er die Richtigen gezogen hatte.
    Die eine Flasche schleuderte er auf die Kreatur und die andere leerte er in einem Schluck. Es waren die Richtigen gewesen. Die Säure breitete sich auf der einen Gesichtshälfte des Minotauren aus und er spürte ein lautes pochen in seinem ganzen Körper. Plötzlich hörte er nicht nur das Rascheln der davonrennenden Kaninchen, nein er hörte ihren Atem. Er wurde nicht mehr von der Reflektion der Sonne auf dem Weißgoldturm geblendet, nein er konnte seine Konturen und Unebenheiten klar erkennen.
    Er gab sich Mühe sich nicht zu schnell zu bewegen. Die Kreatur sollte seine neu erlangte Schnelligkeit nicht bemerken.
    Der Minotaurus war wütend, sehr wütend... Sul konnte gerade noch dem Schlag ausweichen, der die Straße zerschmetterte. Er tänzelte um das Ungetüm herum, wich geschickt seinen Schlägen aus, kam aber selbst nicht zum Angriff.
    Sul duckte sich unter der heranbrausenden Faust, Holzsplitter regneten auf ihn nieder. Schnell drehte er eine Pirouette, um sich aus der Reichweite des Minotauren zu entfernen und änderte sofort die Richtung sein Schwert stoß bereit. Sul zielte auf den Bereich, wo sich das Herz befand. Das Schwert war schnell, doch die Faust war schneller. Sul flog gegen einen Baum. Die Kreatur stürmte mit gesenkten Hörnern auf ihn zu.
    Darauf hatte Sul gewartet... Er wollte sein Schwert vor sich halten, so dass der Minotaurus sich selbst aufspießte. Sein Schwert war weg...
    Schnell hielt er seine Hände vor die Brust. Eine Feuersbrunst wallte aus ihnen hervor und setzte das Fell des Minotauren in Flammen. Dieser stieß einen Ton aus, der am ehesten einem Kreischen ähnelte. Die Kreatur sank auf die Knie.
    Sul wusste er würde kein bessere Gelegenheit bekommen. Er rollte zur Seite bekam sein Schwert zu fassen und sprang auf den muskulösen Rücken des sich windenden Ungeheuers. Sul stieß das Schwert durch seinen Hinterkopf und die Spitze verließ ihn durch das mit Hauern versehnte Maul.
    Klatschen ertönte um ihn herum. Sul schaute auf. Er nahm die Leute die ihn umgaben erst jetzt war, dabei mussten sie die ganze Zeit da gewesen sein. Sie waren alle bunt gekleidet. Suls Blick verweilte auf einen aufgebrochenen Wagen... Schausteller.
    Ein grauhaariger Bosmer näherte sich ihm, "Danke für unsere Rettung edler Ritter!"
    "Ich bin kein Ritter" knurrte Sul.
    Der Bosmer musste der Anführer der bunten Truppe sein.
    "Das Stimmt wohl...", antwortete der gedehnt und blickte auf die Überreste des Pferdes.
    "Ich mache diese Art der Arbeit nicht umsonst.", Sul wurde ungedulig.
    "Ich kann mich nicht erinnern Sie angeheuert zu haben." entgegnete der Bosmer.
    "Dafür, dass ihr mir so dankbar seid, zeig ihr ungewöhnlich wenig Dankbarkeit... Zudem", Sul ließ seinen Blick über den zerschmetterten Wagen gleiten, "nehme ich an, dass das Viech eure Akttraktion war. Es hat meinen Hengst getötet. Dafür erwarte ich eine entsprechende Wiedergutmachung."
    "Ihr habt meinen Minotauren getötet. Was glaubt Ihr ist schwerer zu erwerben: Ein Hengst oder ein Minotaurus?"
    Sul immer noch unter der Wirkung des Trankes stehend machte eine blitzschnelle Bewegung und plötzlich hielt er den Bosmer an der Kehle gepackt.
    "Wenn ihr auf eure verfluchten Viecher nicht selbst aufpassen könnt ist das euer Problem. Ich muss innerhalb der nächsten Tage Kvatch erreichen und ohne ein Pferd macht sich das schlecht."
    "Was für ein Zufall", der Bosmer würgte in Panik, "Genau da wollen wir auch hin."
    Sul ließ ihn fallen.
    "In der Nähe der Stadt liegt die Festung Sutch. Ich erwarte sie innerhalb von zwei Tagen unbehelligt zu erreichen. Ist das klar?"
    Der Bosmer nickte eifrig.
    Sul ging zwischen den bunten Schaustellern hindurch in Richtung Wagen.
    "Und noch was.", fügte er hinzu, "Ich erwarte einen angemessenen Teil der Einnahmen, die ihr in der Umgebung von Kvatch macht."
    Sul Haren ist offline Geändert von Sul Haren (16.10.2016 um 13:08 Uhr)
  17. #17 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Arthago schien bei seiner Ankunft in ein Gespräch vertieft. Erst beachtete er den herannahenden Kaiserlichen nicht. So nahm sich Lucius die wenigen Sekunden Ruhe und betrachtete die Fortschritte der Burg. Offensichtlich wurden die beiden Rundtürme fertig gestellt und der Bau der inneren Mauer hatte begonnen.


    Arthago hatte ihn leider bemerkt. Der Rothwardone wartete, bis Lucius abgestiegen war, um ihm einfach die Klinge an die Kehle zu setzen.
    "Du weißt schon, dass die beiden praktisch keine Kampferfahrung hatten? Sie waren nicht bereit, es mit Vampiren aufzunehmen!!" Mehrere andere Söldner drehten sich interessiert in Richtung der beiden. Einige versuchten auch nur unauffällig in ihre Richtung zu gucken.
    "Sie sollten Erfahrung sammeln. Ich wusste nicht, dass wir auf Gegner solcher Art stoßen werden. Vergib mir."
    Der Rothwardone schnaubte, versetze Lucius einen leichten Schnitt an der Schulter und ging. Der Kaiserliche atmete auf und warf einen bedrohlichen Blick in Richtung der Zuschauer. Wenigstens würde er für eine Weile sich nicht mehr die "spannenden" Geschichten von Arthago anhören müssen.
    Nach einer Weile hörte er schon wieder die Schreie, mit denen Arthago normalerweise Jünglinge antrieb. An sich war alles normal.


    ------------------------


    Vor seinem Zimmer erwartete ihn Livius.
    "Endlich habe ich meinen Hauptmann wieder." Seine Stimme war wahrscheinlich in der gesamten Festung zu hören. "Wie war der Ausflug? Ich hab gehört Arthago ist wieder einmal sauer auf dich, weil du die Leben von Jünglingen aufs Spiel gesetzt hast?"
    Mit einem Lächeln winkte Lucius nur ab und ließ den alten Kameraden in sein Zimmer.
    "Du solltest es dir nicht zur Gewohnheit werden lassen. Ich hab gehört Aurelia hält sich in der Gegend auf." Das Grinsen des Soldaten wurde breiter.
    "Wir haben hier demnächst ein Treffen. Ich hab in unserem Ziel einen Zettel entdeckt, der aussagt, dass die kaiserliche Familie ermordet werden soll und irgendjemand das ganze Land übernehmen will. Leider haben davon ein paar Leute erfahren, die trotzdem zu potentiell starken Verbündeten werden können."
    Livius nickte langsam, wie als würde er verstehen.
    "Da es passieren könnte, dass Aurelia diesen Anschlag zufällig überlebt, müssen wir uns vorbereiten. Die Burg muss noch vor Erstsaat fertig sein."
    "Wir könnten die Legionseinheit nahe der Grenze als Unterstützer anfordern. Immerhin bist du mit Hauptmann Astanya befreundet gewesen."
    Während Livius ausfuhr, wie man die Pläne von Licinius, ein Bollwerk zu erschaffen, am besten ausführen könnte, nahm Lucius eine Kapsel und leerte ihren Inhalt.
    Livius war gerade da angekommen, aus welchem Holz denn das Tor gemacht sein sollte, als sein Hauptmann schwankte und nur gerade so von ihm festgehalten werden konnte.
    Nach einer Weile des Schweigens, ging es ihm wieder besser. Nur wenig deutete auf die bestialischen Kopfschmerzen hin, die er hatte.
    "Das Mittel ist nicht gut."
    "Ich weiß."
    "Es zerstört dich."
    "Ich weiß."
    "Soll ich gehen? Vielleicht ist Dessa schon wieder da."
    "Hol sie."
    Der Kaiserliche verließ den Raum und nur wenig später betrat wirklich die Bosmerin den Raum.
    "Ein Anfall?" Auf ihrer Stirn traten Furchen auf, während sie anscheinend angestrengt nachdachte. "Was meinst du passiert, wenn du sowas im Kampf hast? Ich kann nicht immer deinen Arsch retten, oder deine Soldaten, weil der Befehlshaber nicht ansprechbar ist."
    "Das war einmal! Ich konnte nichts dafür, dass meine Taktik nicht aufgegangen ist und ich nicht reagieren konnte!" Nach diesen Worten zuckte er zusammen, wie als hätte ihm das lautete Sprechen deutlich wehgetan.
    Dessa schien Nachsicht zu haben und setzte sich zu ihm. Sie lehnte sich an ihn und er genoss die Ruhe. Nach einer Weile verschwanden die Kopfschmerzen und Lucius gab ihr dafür einen leichten Kuss auf die Stirn. "Danke" Sie lächelte ihn nur an.
    "Ich glaube ich muss mit Arthago ein Wörtchen reden."
    Nach diesen Worten entzog er sich der Nähe der Bosmerin und begann, seine Rüstung anzuziehen. Diesmal wählte er die Rüstung, die seinen ganzen Körper bedeckte und sein längeres Übungsschwert. Er wird kein Schild brauchen.
    "Aber verschon ihn bitte."


    ------------------------


    Nach dem Umweg über das Zimmer des Rothwardonen, um sein Schwert und seinen Helm zu holen, betrat er den Übungsplatz.
    Arthago, der gerade die Kämpfe der Auszubildenden beobachtete, ignorierte ihn.
    Erst als ihm Schwert und Helm in die Hände gedrückt wurden, warf er einen kurzen Blick auf den vollgerüsteten Kaiserlichen und zog seinen Helm über. Um sie herum wurde es still. Jeder wusste, was kommen wird.


    Sie nahmen Positionen ein. Während Licinius fast lässig sein Schwert hängen ließ, nahm Arthago eine angespanntere Position ein. Es gab einen Moment Ruhe, bis die Klingen aufeinander trafen.
    Licinius parierte die ersten Schläge gekonnt einfach, bis er mit einer schnellen Schlagfolge den Rothwardonen in eine Defensivposition zwang.
    Licinius versuchte eine Lücke zu finden, wusste aber, dass Arthago sich noch frei brechen würde. Und das tat er auch. Gerade noch so entging der Kaiserliche dem Befreiungsschlag, nutze aber die entstandene Lücke und stieß erst Arthago weg und ihm dann das Schwert aus der Hand. Der Umstand, dass sie beide mit stumpfen Schwertern kämpften, sorgte dafür, dass sie unverletzt davon kamen.


    Nachdem sie noch einige Kämpfe mit unterschiedlichen Ergebnissen gekämpft hatten, gab Arthago letztendlich auf, weil er wusste, dass er heute nicht die Überhand bekommen wird und weil er langsam keine Kraft mehr hatte. Beide Kämpfer hatten so einige blaue Flecken und andere kleinere Wunden gesammelt.
    Lucius teilte ihm auch die Nachricht vom Treffen und dem geplanten Termin für die Fertigstellung der Festungsanlagen mit, sodass dieser auch einige Hebel in Gang setzen konnte.
    Kurze Zeit später verließ ein Bote die Burg, der sich in Richtung Grenze wendete.


    ------------------------


    Später saß Lucius wieder in seiner Kammer über Plänen. Seine Arme schmerzten an Stellen, die Arthago getroffen hatte. Er hoffte, dass Livius vor dem Treffen von seiner Botenmission wiederkam. Ein Klopfen unterbrach ihn. Auf sein "Herein" hin trat sie ein. Ihre inzwischen deutlich gewachsenen dunklen Haare umrahmten ihr Gesicht und fielen über die ledernen Kaiserliche Rüstung, die sie für die Reise getragen hatte. An ihrem Gürtel hing das Schwert, welches nicht nur ihre gesellschaftliche Position zeigte, sondern auch eins der wenigen Geschenke ihres Vaters war.
    "Ich dachte, dass es praktisch wäre schon etwas eher anzureisen. Immerhin müssen wir unsere Pläne auch vorbereiten."
    "Was sind Eure Pläne, Mylady?"
    "Ich bleibe hier und leiste dem hiesigen Hauptmann Gesellschaft." Ihr Lächeln wurde verschmitzt.
    "Du weißt doch, dass das nicht geht" Anstatt zu antworten zog sie ihn in eine Umarmung. Er erwiderte Kuss und Umarmung, entzog sich ihr aber, als es wieder klopfte. Herein trat Dessa, die nur kurz mitteilte, dass er gebraucht werde und wieder verschwand.
    Sie gab ihm einen Kuss und verließ auch das Zimmer, um sich erstmal umzukleiden. Nun lag es an ihm, das Treffen vorzubereiten.
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (15.10.2016 um 15:36 Uhr)
  18. #18 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    Sul Haren saß zusammen mit Garandiel auf dem Kutschbock. Der Bosmer paffte eine Pfeife und erzählte, wie er den Minotaurus beim Würfeln gegen einen Magier gewonnen hatte.
    "Groklak, Kjell und Atmasandra waren damals schon Teil der Gruppe. Groklak hatte ihn sofort lieb gewonnen und nannte ihn Susi."
    Das wusste Sul bereits. Der breite Orsimer hatte sich sofort auf ihn gestürzt als er den Wagen betrat. Der Kampf endete letztendlich in der Diskussion, ob Susi nun weiblich oder männlich gewesen war...
    Ein Kupferroter Haarschopf schaute aus dem Fenster des Wagens, "Sind wir bald da?"
    "Ja Kjell, es kann nicht mehr lange dauern", antwortete Garandiel.
    Kjell war ein Feuerspucker, der sich selbst als das Drachenblut bezeichnete. Sul fragte sich wie jemand wie er einen Drachen hätte besiegen können, aber wenn Kjell von seinen zweiköpfigen, Säure blutenden Drachen erzählte, beantwortete sich die Frage von selbst.
    "Nun hab doch Geduld", brummte eine Stimme aus dem Wagen. Dimlin war ein kleinwüchsiger, bärtiger Bosmer, der als der letzte Zwerg beworben wurde. Sul hatte den wahren letzten Dwemer getroffen und wusste natürlich, dass sie nicht kleinwüchsig waren, aber es reichte, um das einfache Volk zu überzeugen.
    Sonst gehörten zu der Truppe noch die Rothwardonische Messerwerferin Atmasandra; von der Sul jedoch annahm, dass sie keine Messer brauchte, um jemanden zu töten, da ihr Blick schon ausreichte; die Khajiitische Akrobatin J'ada und drei Waisenkinder, die als Assistenten fungierten und das Geld der Zuschauer einnahmen.
    Die Bäume gaben den Blick auf eine Burg frei. Festung Sutch wahr noch lange nicht fertig, aber Sul war trotzdem von der Verwandlung der ehemaligen Ruine beeindruckt.
    "Ob wir hier eine Vorstellung geben könnten?"
    Die Gruppe hatte an mehreren Städten und Dörfern die Anfrage auf eine Vorstellung gestellt, wurden aber Jedesmal abgewunken. Ohne Susi fehlte ihnen einfach die Sensation...
    "Das bezweifele ich stark...", Sul tat die Truppe fast Leid, "Könntet ihr euch nächstes Mal eine etwas ungefährlichere Attraktion besorgen?"
    "Ich bin mir nicht so sicher, dass es ein nächstes Mal geben wird."
    Sie hielten vor dem Tor an.
    "He da, Euer Herr hat mich eingeladen.", rief Sul der Wache zu. Das Tor öffnete sich und sie rollten auf den Burghof.
    Das Tor begann sich gerade wieder zu schließen, da ritt Sa'Vahiijar sichtlich angetrunken durch den schmalen Spalt. Hinter ihm saß eine Khajittische Dame.
    "Sa'Vahiijar stellt euch Shunni vor, ja?" Er stockte als er J'ada sah. Sein Blick wechselte zwischen Der Khajiitin hinter ihm und J'ada hin und her. "Shunni kann jetzt wieder nach Hause reiten, ja?" Shunni guckte entrüstet. J'adas Blick war abwesend.
    "Husch, husch, Shunnis Kunden bedienen sich schließlich nicht von alleine." Wütend verließ die Khajiitin die Burg.
    Sa'Vahiijar torkelte auf J'ada zu. "Die reizende Dame hat sicher schon von Sa'Vahiijar gehört, dem größten Schwertkämfer Tamriels.", lallte er.
    Die Akrobatin ignorierte ihn. Sul verdrehte die Augen.
    Sul Haren ist offline Geändert von Sul Haren (16.10.2016 um 14:44 Uhr)
  19. #19 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Endlich waren alle angekommen. Nachdem der Dunmer und der Khajiit auf eine eher spektakuläre Weise den kürzlich erst erstandenen Hof betraten, war der Magier einfach irgendwann aufgetaucht.


    Nachdem er den Schaustellern zugesagt hatte, für gelangweilte Soldaten und für die wenigen hiesigen Familien aufzutreten, was er nur nach Bitten Dessas tat, zeigte er den Angekommenen grob die Burg und wie sie aussehen sollte.


    Als letztes zeigte er der langsam anwachsenden Gruppe bestehend aus den drei Gästen und den Führungsmitgliedern der Söldner den Versammlungsraum. Es war ein großer Raum im unterirdischen Bereich der Festung, welcher mit einem runden Tisch ausgestattet wurde. Um ihn herum saßen kurz darauf später die Gäste und Gastgeber, die noch kleinere Unterhaltungen führten. Als Lucius aufstand, wurde es ruhig im Raum.
    "Ich denke im Sinne der Besitzer dieser Burg, kann ich euch alle Willkommen heißen. Ich möchte anfangs alle hier Anwesenden vorstellen." Mit seiner Hand ging er der Reihe nach. "Wir haben die Bosmerin Dessa, den rothwardonischen Ausbilder Arthago, den Dunmer Sul Haren, Sa'Vahiijar, Lord Turis, meinen Gefolgsmann Livius," letzterer trat gerade mit einer altmerischen Kommandantin der Legion ein, "Hauptmann Astanya und als letztes die Tochter Titus Medes II. Aurelia Mede. Wir haben Dinge von äußerster Wichtigkeit zu besprechen, zudem können wir Astanya voll und ganz vertrauen." Während Lucius dies sagte, trat Aurelia ein. Als Zeichen ihrer Stellung trug sie ein edles rotes Kleid, welches einer Kaiserin würdig gewesen wäre. Sie nahm dankend die Hand von Lucius an und ließ sich rechts neben ihn setzen. Lucius stand wieder auf.
    "Nach unseren Informationen plant eine Gruppe mächtiger Persönlichkeiten, die kaiserliche Familie auszulöschen, um sich selber an die Macht zu bringen. Mit unserer gemeinsamen Arbeit aber können wir Aurelia beschützen und sie an die Spitze bringen. Dabei würde jeden der hier Anwesenden ihr Erfolg zugute kommen. Ihr wisst bestimmt, dass das jetzige Kaiserreich nicht mehr lange halten wird und, dass eine Herrschaft des Bundes uns auch nicht gut kommen wird. Seid ihr einverstanden, einer höheren Sache zu dienen?"
    Sunrunner ist offline Geändert von Sunrunner (16.10.2016 um 14:51 Uhr)
  20. #20 Zitieren
    Lehrling Avatar von Sul Haren
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    Sul griff nach einer Keule. Er bemerkte den Blick des Magiers. Schnell verbarg er den Mond und Sterne Ring an seiner Hand.
    "Einer höheren Sache zu dienen?", fragte er schmatzend, "Mir ist scheiß egal wer dieses Land regiert. Warum wurde ich hier eingeladen?" Er wusste natürlich ganz genau warum er eingeladen worden war...

    Sa'Vahiijar zog eine Augenbraue hoch. "Es springt etwas für Khajiit dabei heraus, ja? Ihr scheint zu wissen wer Sa'Vahiijar ist. Für die Dienste seines Netzwerkes erwartet er eine entsprechende Belohnung und die sollte nicht klein sein."
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