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Ungerechtfertigter Hass auf Schauspieler/innen
Jada Pinkett Smith erntete einen üblen Shitstorm für ihre Darstellung der nichtkanonischen Fish Mooney in Gotham. Und nicht zum ersten Mal. Wieso? Man mag über die Rolle denken, was man will, aber Frau P.S. spielte sie eindeutig hervorragend. Sie liefert zudem ein erstklassiges Beispiel dafür ab, wie man als Schauspielerin in Würde altern kann. Nicht viele haben das drauf. Und früher wären solche Rollen an Frauen, wie Shelly Winters oder Stella Stevens gegangen. Frau P.S. legte bei ihrer Rollenwahl von Anfang an Wert darauf, das sexy Flintenweib zu geben, und sie spielt es verdammt gut.
Die Welt ist voller schlechten Schaupielmeterials, aber manche landen auch fälschlicherweise in dieser Schublade, und ich wüßte gern, warum?
Bei Bedarf bitte in´s Filmforum verschieben, aber ich würde es gern erstmal hier versuchen.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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War der Shitstorm denn gegen ihre Leistung oder gegen die Darstellung einer nichtkanonischen Figur gerichtet? Denn wer ihre Leistung kritisieren will, hat sich als Kritiker direkt disqualifiziert, sie war herausragend. Locker der eindrucksvollste Antagonist in der 1. Staffel.
Das "Fans" alles was nicht dem Kanon entspricht in den Dreck ziehen, ist ja ein altbekanntes Phänomen, kann sie ja nix für. Also tippe ich mal auf die Kombination aus "Ich finde das voll doof, dass sie Screentime bekommt, weil sie im Batman-Universum keine Rolle spielt" und "Ich mag es nicht, wenn weibliche Sexualität jenseits der 30 und/oder Dominanz dargestellt wird -> denn das widerspricht meinem chauvinistischen Weltbild." Irgendetwas dazwischen wird es sein, die Kritikerstimmen zu ihr waren in meiner Erinnerung sehr positiv. Zurecht.
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Das Publikum braucht einen Sündenbock, da eignen sich die stets-präsenten Schauspieler ganz gut für. Der letzte Ghostbusters Film hat das perfekt dargestellt, kaum war der Film draußen wurde eine afroamerikanische Schauspielerin von einem frauenfeindlichen und rassistischen Shitstorm überrumpelt.
Manche sind auch einfach nur empfindlicher als andere, z. B. hat Daisy Ridley ihre Instagramseite gelöscht nachdem sie bei einem ihrer Beiträge Hasskommentare kassiert hat als sie sich gegen Waffen in den USA aussprach. Das war mMn aber nur eine Frage der Zeit, wer von sich schon behauptet er hätte kaum Selbstbewusstsein da sie krankheitsbedingt als "hässliches Entlein" aufgewachsen ist - früher oder später musste es soweit kommen.
Besser dagegen macht es Adam Driver. Einfach nicht im social media blicken lassen, hat er als Schauspieler ohnehin eigentlich nicht nötig - ist für YouTuber oder Duckface-Beauty-Bloggerinnen viel wichtiger.
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Wem der Kanon wichtig ist der sollte halt Gotham vermutlich gar nicht erst gucken 
EDIT: Warum Schauspieler in die "falsche" Schublade eingeordnet werden ist wohl eine schwierige und einfache Frage zu gleich.
Ich würde mich an dieser Stelle darauf beschränken zu sagen, dass das so ist weil Menschen einfach dauernd andere Dinge, und leider auch Menschen, in die "falschen" Schubladen packen |-)
Geändert von Alo (23.09.2016 um 23:45 Uhr)
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Sie ist halt mit Will Smith verheiratet und der gilt in gewissen Kreisen aufgrund seiner Freundschaft zu Tom Cruise (und seiner potentiellen Spenden) als Scientology-Sympathisant. In den teilweise erzkonservativen US of A schon der erste Strike. Hautfarbe und Geschlecht sind da nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
Ich bin immer wieder mittelschwer traumatisiert, wenn ich auf die IMDB-Seite eines Hollywoodstars gehe. Was sich da an menschlichem Bodensatz findet spottet jeglicher Beschreibung. Ich weiß nicht, ob Boulevardmagazine mit dem Niveau einer Brigitte, Bunte oder Freizeit Revue in Amerika so große Beliebtheit für sich verbuchen können, oder ob die Superfans da einfach nur 24/7 in diversen Internetforen abhängen, but... Es fiel mir letztens wieder auf, als ich Johnny Depps IMDB-Profil besucht habe. Die Leute haben da alle Nachrichten aus der Boulevardpresse mit dem ganz großen Löffel gefressen, wählen Seiten wie schon seit der Edward/Jacob-Krise nicht mehr und haben natürlich den völligen Durchblick, um zu beurteilen, welcher Promi ein mieses Schwein ist und wer die völlige Verehrung verdient hat. Ich schätze mal, das wird da mittelschwer mit reingespielt haben. Seriously, ehe irgend jemand irgend jemand anderem im Internet attestiert kein Leben zu haben o.Ä., sollte er erst mal in den IMDB-Boards vorbei schauen. Ich kann nur den Thread empfehlen, in dem jemand davon erzählt hat, wie er Toby Huss' Privatnummer angerufen hat und sich dann darüber echaufierte, dass der gute Mann nicht besonders begeistert davon war...
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 Zitat von Rimfaxe96
Das Publikum braucht einen Sündenbock, da eignen sich die stets-präsenten Schauspieler ganz gut für. Der letzte Ghostbusters Film hat das perfekt dargestellt, kaum war der Film draußen wurde eine afroamerikanische Schauspielerin von einem frauenfeindlichen und rassistischen Shitstorm überrumpelt.
Unabhängig von irgendwelchen Menschenkategorien lahmt der Film aber auch sehr.
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Unabhängig von irgendwelchen Menschenkategorien lahmt der Film aber auch sehr.
Im Vergleich zu den alten Filmen, ja. Aber die Grundidee, ein weibliches Ghostbusterteam mit unterbelichteten Sekretär, fand ich eigentlich ziemlich gut
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Unabhängig von irgendwelchen Menschenkategorien lahmt der Film aber auch sehr.
Dann geht man zu rottentomatoes oder irgendeinem Filmforum und gibt seine eigene Meinung und Bewertung des Films wider. Leider dachten die Leute es sei besser die Schauspielerin mit Hasskommentaren und anonymen Morddrohungen zu spammen.
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Mich interessiert sowas überhaupt nicht. Ich gucke kaum Filme aus Hollywood. Die gehen mir so ziemlich am Arsch vorbei, die Amis.
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Stars sind für mich genauso Menschen wie alle anderen Menschen. Das Übel von Shitstorms gehört zu ihrem Job.
Natürlich ist sowas nicht schön, aber genauso wie auf jeder anderen Arbeit erlebt man böse Worte auch bei dieser Arbeit. Und jeder Arbeitende ist auch schonmal ungerechtfertigt zur Sau gemacht worden. Gehört also zum Leben dazu, ist zwar nicht schön, aber ist halt so.
Ich tu mich deswegen nicht mehr runter, sonst könnte ich mich jeden Tag über alles mögliche aufregen.
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Ich glaube das Problem ist einfach, dass manche Menschen Filme und Serien nicht von der Realität trennen können.
Daher ernten manche Schauspieler auch Shitstorms, nur wegen ihrer Rolle, die sie verkörpern, nicht wegen ihrer Schauspielerischen Leistung
(Die ja eigentlich sogar umso besser ist, umso weniger man die gespielte Person leiden kann, da sie ja folglich besonders gut und überzeugend gespielt wurde)
Bestes Beispiel ist Jack Gleeson, der aufgrund seiner Rolle als König Joffrey in GoT sogar Morddrohungen bekam.
Manche Leute...
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 Zitat von Xardas III
Ich glaube das Problem ist einfach, dass manche Menschen Filme und Serien nicht von der Realität trennen können.
Daher ernten manche Schauspieler auch Shitstorms, nur wegen ihrer Rolle, die sie verkörpern, nicht wegen ihrer Schauspielerischen Leistung
(Die ja eigentlich sogar umso besser ist, umso weniger man die gespielte Person leiden kann, da sie ja folglich besonders gut und überzeugend gespielt wurde)
Bestes Beispiel ist Jack Gleeson, der aufgrund seiner Rolle als König Joffrey in GoT sogar Morddrohungen bekam.
Manche Leute... 
Ich würde hier noch ergänzen, dass im Großen und Ganzen, die genannten "geistig-beschränkten" Personen, die sind die meist am lautesten und inflationärsten ihre Meinung (vor allem im Internet) wieder geben.
Geändert von Alo (25.09.2016 um 19:14 Uhr)
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 Zitat von Xardas III
Ich glaube das Problem ist einfach, dass manche Menschen Filme und Serien nicht von der Realität trennen können.
Daher ernten manche Schauspieler auch Shitstorms, nur wegen ihrer Rolle, die sie verkörpern, nicht wegen ihrer Schauspielerischen Leistung
(Die ja eigentlich sogar umso besser ist, umso weniger man die gespielte Person leiden kann, da sie ja folglich besonders gut und überzeugend gespielt wurde)
Bestes Beispiel ist Jack Gleeson, der aufgrund seiner Rolle als König Joffrey in GoT sogar Morddrohungen bekam.
Manche Leute... 
okey, das stimmt und ist natürlich heftig.
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 Zitat von Rimfaxe96
Dann geht man zu rottentomatoes oder irgendeinem Filmforum und gibt seine eigene Meinung und Bewertung des Films wider. Leider dachten die Leute es sei besser die Schauspielerin mit Hasskommentaren und anonymen Morddrohungen zu spammen.
Klingt nach einem ganz normalen Prank.
 Zitat von Psyk
Mich interessiert sowas überhaupt nicht. Ich gucke kaum Filme aus Hollywood. Die gehen mir so ziemlich am Arsch vorbei, die Amis.
Eben jenes.
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Klingt nach einem ganz normalen Prank.
Sollten Pranks nicht eigentlich lustig sein? [Bild: 072.gif]
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 Zitat von Alo
Die Definition hat sich in den letzten Jahren dank YouTube mit Epic Pranks, Social Experiments (Gone Sexual) und *le mahster troles xd geändert. Leider.
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 Zitat von da_irga
Stars sind für mich genauso Menschen wie alle anderen Menschen. Das Übel von Shitstorms gehört zu ihrem Job.
Natürlich ist sowas nicht schön, aber genauso wie auf jeder anderen Arbeit erlebt man böse Worte auch bei dieser Arbeit. Und jeder Arbeitende ist auch schonmal ungerechtfertigt zur Sau gemacht worden. Gehört also zum Leben dazu, ist zwar nicht schön, aber ist halt so.
Ich tu mich deswegen nicht mehr runter, sonst könnte ich mich jeden Tag über alles mögliche aufregen.
Ja genau, welcher Chef hat einem noch nicht mit dem Mord an einem selbst und den Rest seiner Familie gedroht, wenn man seine Arbeit gemacht hat
Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Gesprächspartner voraus.
Herbert G. Wells
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 Zitat von Xardas III
Ich glaube das Problem ist einfach, dass manche Menschen Filme und Serien nicht von der Realität trennen können.
Daher ernten manche Schauspieler auch Shitstorms, nur wegen ihrer Rolle, die sie verkörpern, nicht wegen ihrer Schauspielerischen Leistung
(Die ja eigentlich sogar umso besser ist, umso weniger man die gespielte Person leiden kann, da sie ja folglich besonders gut und überzeugend gespielt wurde)
Bestes Beispiel ist Jack Gleeson, der aufgrund seiner Rolle als König Joffrey in GoT sogar Morddrohungen bekam.
Manche Leute... 
Gleeson ist ein erstklassiges Beispiel. Mit welchen Worten gratulierte ihm doch George R.R. Martin zu seiner erstklassigen Darstellung? "Great job! Everybody hates you now.". Was geht nur in jenen Leuten vor, die sich sagen: "Das Arschloch Joeffrey kriegen wir nicht zu fassen, weil fiktiv. Zum Glück gibt´s einen Schauspieler, der genau so aussieht..."?
@Harbinger: Die Message Boards der IMDB können einen wirklich auf die Palme bringen. Auch, weil die Ergüsse von Leuten, die der Welt unbedingt mitteilen müssen, daß eine Schauspielerin ja sicher nur lesbisch ist, weil sie zu häßlich ist, um von ihnen gefickt zu werden, durchaus Einfluß auf Rollenangebote haben können. Da würde man sich schon wünschen, daß mehr Filmschaffende sich ein Beispiel an Jay und Silent Bob nähmen, die Kommentatoren zuhause aufsuchten und aus den Kellern ihrer Eltern prügeln würden.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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 Zitat von Sir Lunchelot
Ja genau, welcher Chef hat einem noch nicht mit dem Mord an einem selbst und den Rest seiner Familie gedroht, wenn man seine Arbeit gemacht hat 
Wie ich bereits am 25.09.2016 um 19:55 Uhr andeutete, bezog ich mich auf den normalen Shitstorm, nicht aber auf den übertriebenen.
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