[Dawnbreaker]

Jeder Nerd ... äh ... Fan hat doch das Bedürfnis, sich auf seinem "Fachgebiet" besonders gut auszukennen. Wenn ihm da keine Systematik und keine unverrückbaren Fakten geboten werden, dann geht das eben nicht und N...Fan sucht sich ein einfacheres Hobby. [Bild: s_072.gif]

Und da werden Autisten für ihre Spezialinteressen belächelt ...


Der Drang eine Welt zu verstehen, und sei sie künstlich, scheint jedem Individuum inne zu wohnen.

[Holgar]

Genau genommen habe ich mich da sogar etwas ungenau ausgedrückt, man soll dergleichen eben nicht einfach so achtlos im Vorbeigehen fallen lassen. Ich grübele da schon länger immer mal wieder dran herum, wenn ich gerad keine Lust habe, mir ernsthaftere Gedanken zu machen:

Was genau *ist* diese Lore eigentlich? Ok, jeder weiß es irgendwie. Aber ich habe bisher noch nicht einmal einen befriedigenden Übersetzungsbegriff gefunden: Morrowindkunde? Oblivionologie? Skyrimistik? Tamrielwissenschaften? Von einer systematischen, also analytischen Definition mal ganz zu schweigen. Jedenfalls scheint das Problem auch nicht TES spezifisch zu sein: Perry Rhodan Fans beklagten sich früher (vielleicht ist das auch heute noch so) gern über "Logikfehler", wenn im Heft 620 auf Seite 45 etwas behauptet wurde, obwohl in Heft 175 auf Seite 13 dazu etwas ganz anderes stand. Es scheint jedenfalls etwas mit der fiktionalen Realität zu tun zu haben -- in der Definition meiner persönlichen Poetologie also der Realitätsebene "R 1", repräsentiert durch zum Beispiel die direkte Erlebniswelt des Avatars (im Spiel), der Hauptfigur/Protagonisten (Roman, Film), ggf. dem auktorialen Erzähler ("R 0" wäre repräsentiert durch den Leser, der das Buch vor der Nase hat, den Spieler vor dem Schirm oder den Zuschauer vor dem TV (Lindenstraße; Star Trek) - bei dem Versuch, eine "R -1" zu definieren kriege ich jedesmal einen Knoten im Hirn

Jedenfalls scheint es ein starkes emotionales Bedürfnis bei manchen/vielen zu geben, diese Fiktionale Realität stabil, konsistent, logisch konsequent zu halten, auch über die lange Zeit hinweg.

Ich lande dann regelmäßig in der Referenz: "Alles eben, was man über Tamriel wissen kann". Aber das ist nahezu tautologisch und insofern unbefriedigend. Und was gehört dazu? Halbgötter und (heilige) Prinzen? Na schön. Aber auch die Erzählungen über sie in den Büchern? Gustav Schwab ist auch nicht gerade der zuverlässige Auskunftgeber in Sachen Griechische Mythologie. Und deren Realitätsgehalt hhmmnn ..

Und wer zum Teufel definiert eigentlich, was lore ist? Wenn Arthmoor mit Bezug auf einen künstlerischen Entwurf aus dem Studio Lleyawiin Reborn baut, weil: *so sollte es eigentlich aussehen*, wer hat dann recht? Arthmoor? Oder die Entwickler, die es eben -- und sei es aus Kosten- oder Zeitgründen -- anders gemacht haben? Was ist mit dieser blöden Landbrücke im Vanilla Oblivion, die die Einfahrt in den Niben versperrt? Ist die ein bug? Oder Lore? Und wenn letzteres, wie kamen dann die Schiffe in die Kaiserstadt? (Skyrim kenne ich nach 15 Leveln und einem gelegentlichen Spiel über ein Jahr hin zu wenig, um konkrete Beispiel bringen zu können)

Fragen über Fragen. Und wird man früher oder später zum TES-Donaldisten, wenn man sich zu lange damit beschäftigt?

[carlfatal]

Vielleicht ist das einfach was typisch menschliches, Zusammenhänge herstellen zu wollen, und diese Leidenschaft zeigt sich dann selbst beim Spielen?

Vielleicht zeigt sie sich da sogar noch deutlicher, weil er Kosmos klar begrenzt und somit möglicherweise konfliktfrei zu definieren ist?

Aber überhaupt gefällt mir deine neue Sig. Den Satz muß man genießen, selbst wenn man die Broschüre nicht gelesen hat, aus der er stammt.

[Wocky]

Vielleicht zeigt sie sich da sogar noch deutlicher, weil er Kosmos klar begrenzt und somit möglicherweise konfliktfrei zu definieren ist?

Finde ich nicht. Die Welten sind völlig willkürlich zusammenfantasiert und frei erfunden. Alles scheint jederzeit möglich.
Außerdem kommt es unter den Anhängern der Lore immer wieder zu müßigen Streitereien über Interpretationen der Inhalte, Abläufe und Erwartungen, ohne dass man sich ernsthaft auf Gesetzmäßigkeiten oder logische feste Strukturen berufen könnte. Die Lore ist eben ein Wolkenkuckucksheim für jederman. Ein Luftschloß. Da gibt es nicht ernsthaft was zu diskutieren.
Weswegen ich selbst selten Zeit aufbringe, mich eingehender damit zu befassen. Ein netter, nützlicher Hintergrund, mehr nicht.

[Atticus]

Finde ich nicht. Die Welten sind völlig willkürlich zusammenfantasiert und frei erfunden. Alles scheint jederzeit möglich.
Außerdem kommt es unter den Anhängern der Lore immer wieder zu müßigen Streitereien über Interpretationen der Inhalte, Abläufe und Erwartungen, ohne dass man sich ernsthaft auf Gesetzmäßigkeiten oder logische feste Strukturen berufen könnte. Die Lore ist eben ein Wolkenkuckucksheim für jederman. Ein Luftschloß. Da gibt es nicht ernsthaft was zu diskutieren.
Weswegen ich selbst selten Zeit aufbringe, mich eingehender damit zu befassen. Ein netter, nützlicher Hintergrund, mehr nicht.

Sehe ich anders. Bei vielen Spielen gibt es doch genug Raum für Spekulationen. Sieh dir doch mal Dark Souls an. Die Geschichte/Lore muss man sich aus Gegenstandsbeschreibungen, Gesprächen und dem Weltendesign selbst zusammenbasteln, vom Entwickler selbst kommen im nachhinein gar keine Erklärungen. Im Spiel selbst gibt es so viele Andeutungen, hier ist kaum etwas eindeutig und dann kann man schon mal interssante Diskussionen führen. Das macht auch ein gutes Spiel aus.
Und die Lore muss in sich schon stimmig sein. Grobe Schnitzer machen einem das ganze Spielerlebnis kaputt. Realistsich ist sowieso kein Fantasy oder Science Fiction Spiel, aber eine gewisse Logik findet man schon.

[carlfatal]

@Wocky,
ich hab das jetzt nicht betont für Skyrim oder Betheda Spiele gemeint, sondern ganz generell. Kein Spiel kann so komplex sein wie die Wirklichkeit, und die Möglichkeit, es in sich konsistent zu erklären, liegt somit immerhin im Bereich des Möglichen.

Und weil es möglich ist oder vielleicht auch nur scheinbar möglich, wird dann eben versucht, die Welt eines Spieles, eventuell auch die eines Buches oder Films (siehe z.B. Star Wars und die Fans, oder eben Donald Duck und die Donaldisten) in sich schlüssig, eindeutig und widerspruchsfrei zu erklären.

[Moonlord]

Unter "Lore" verstehe ich alles, was ausgehend vom ersten Spiel einer Reihe, an "Fakten" gesetzt wird. Dazu gehören zum Beispiel das Klima und Vegetation einer Region sowie die dort lebenden Völker und Tiere. Ebenfalls zählen geschichtliche Ereignisse dazu, die in den Teilen der Spielreihe oder in Ingame-Literatur genannt sind.
Natürlich ist das nicht zu 100% statisch, aber wenn z.B. in Morrowind von einem subtropischen Cyrodiil geschrieben wird, dann erwarte ich, das bei Oblivion auch zu sehen. Wenn ein gewisser Topal mit Schiffen den Niben aufwärts gefahren ist, dann erwarte ich keine Landbrücke bei Leyawiin. Hier stimmt die Logik einfach nicht mehr. Die virtuelle Welt, in der ich mich wohlfühle, bekommt einen Riss. Dabei lassen sich solche Unstimmigkeiten vermeiden, wenn man sich als Entwickler Mühe gibt und jedes Teil der eigenen älteren Vorgaben auch berücksichtigt. Die Klimaunstimmigkeit ließe sich als Unwissenheit des Buchautors deuten, die Landbrücke als tatsächliche Naturkatastrophe, aus der man sogar noch eine kleine Sitestory hätte machen können. Wenn man es denn will ...

[carlfatal]

@Moonlord,
ich seh da auch nicht schlechtes dran. Das ist ja eben das Schöne, Cyrodiil läßt sich erklären, vor allem, weil man da, wo Lücken sind, diese mit Inhalt füllen kann, den man mit dem Rest der Lore in Einklang hält.

Warum sollten Menschen sonst Fantasy schreiben oder Welten für Spiele entwickeln, wenn es eben nicht so befriedigend wäre, endlich mal alles erklären zu können.

Den Fans geht es ebenso, und weil wir unsere Welten, in denen wir spielen oder deren Geschichten wir lesen, lieben, verteidigen wir dann die Lore, suchen nach möglichen Fehlern, fangen an, selbst zu schreiben, und enden schließlich wie die Donaldisten dieser Welt - überfordert.

Denn selbst so kleine Sachen wie TES haben schon wieder genug unterschiedliche Produzenten, in und außerhalb von bethesda, daß Eris sich freuen kann, Saat für allerlei Streit gesät zu haben...

Mir geht das nämlich ähnlich wie dir, ich kriege die Krise, wenn ich durch wahrscheinlich Schlamperei ausgelöste Loreprobleme entdecke. Und sowas wie die von dir beschriebene Landbrücke ist dann einfach nur noch ärgerlich, weil eben unnötig "falsch".

[Dawnbreaker]

Auch bei Bioware wird immer wieder an der Dragon Age Lore herumgepfuscht. Wissentlich und das schmälert den Spielespaß enorm. Ein anderes Ding ist, dass Dragon Age: Inquisition einem den Spaß an den Vorgängern raubt, eben weil es so viel Mist in die Lore einbringt, dass man sich fragt, was die Autoren sich eingeschmissen hatten. Da finde ich die Skyrim Lore noch recht gut zusammengebastelt.

Die Klimaunstimmigkeit ließe sich als Unwissenheit des Buchautors deuten, die Landbrücke als tatsächliche Naturkatastrophe, aus der man sogar noch eine kleine Sitestory hätte machen können. Wenn man es denn will ...

Da gleichen sich dann beide Spielehersteller. Sie werfen dir einfach etwas um die Ohren. Stimmt, mit etwas Story drumherum wären solche Eingriffe halb so schlimm, aber dieses "Friss oder stirb" Prinzip macht mich narrisch

[Chris Di Cesare]

Hey Leute, ich war die letzten Tage in Zürich und habe dort zusammen mit Freunden einen Kurzfilm für den ZFF 72 Filmfestival Wettbewerb gedreht. Einen Film von 72 Sekunden in 72 Stunden zu drehen mit der Themenvorgabe: Wasser. Nach langer und harter Arbeit läuft nun das Voting. Ich würde mich freuen, wenn einige das Video voten könnten. Aber worüber ich mich am meisten freuen würde, wäre Feedback über den Film, wie findet ihr diesen, was ist schlecht, was ist gut, etc.

http://72.zff.com/en/2016/1255/

[Bild: 14409467_1315102898510587_1409867658051465037_o.jpg]

[Wocky]

Und weil es möglich ist oder vielleicht auch nur scheinbar möglich, wird dann eben versucht, die Welt eines Spieles, eventuell auch die eines Buches oder Films (siehe z.B. Star Wars und die Fans, oder eben Donald Duck und die Donaldisten) in sich schlüssig, eindeutig und widerspruchsfrei zu erklären.

Schon, aber diese Welten können jederzeit willkürlich grundlegend durch erzählerische Kniffe verändert werden. Nennen wir es mal den Bobby-Ewing - oder Gandalf-Effekt. Die Protagonisten beispielsweise sterben und alles ist ganz dramatisch und traurig, aber eine Weile später tauchen sie wieder auf, mit irgendeiner herbeigezauberten, vielleicht guten, passenden, vielleicht schlechten Erklärung. Mit solchen Dingen ist in solchen Welten immer zu rechnen. Das ist auch völlig okay so, nur habe ich persönlich einfach kein großes Interesse daran, mir dazu auch noch allzu viele Gedanken zu machen.

[Moonlord]

Ich würde mich freuen, wenn einige das Video voten könnten.

Darf ich auch für einen anderen der beteiligten Filme voten oder soll ich's dann lieber lassen?

Nennen wir es mal ... Gandalf-Effekt. Die Protagonisten beispielsweise sterben und alles ist ganz dramatisch und traurig, aber eine Weile später tauchen sie wieder auf, mit irgendeiner herbeigezauberten, vielleicht guten, passenden, vielleicht schlechten Erklärung.

Dass Gandalf in Khazad-dum nicht gestorben war, stand von Anfang an fest. Er ist ja nicht menschlich, sondern gehört als einer der Istari zu den Maiar (Sauron übrigens auch). Die Maiar wiederum sind ein "Zweig" der Ainur, Geisterwesen ohne festgelegte Form. (siehe Ainulindale) Prizipiell dürften die Ainur damit unsterblich sein und geben (wie die Daedra in TES) bei ihrem "Tod" nur ihr äußeres Erscheinungsbild auf, um später in gleicher oder anderer Form wiederzukehren.

[Wocky]

Dass Gandalf in Khazad-dum nicht gestorben war, stand von Anfang an fest. Er ist ja nicht menschlich, sondern gehört als einer der Istari zu den Maiar (Sauron übrigens auch). Die Maiar wiederum sind ein "Zweig" der Ainur, Geisterwesen ohne festgelegte Form. (siehe Ainulindale) Prizipiell dürften die Ainur damit unsterblich sein und geben (wie die Daedra in TES) bei ihrem "Tod" nur ihr äußeres Erscheinungsbild auf, um später in gleicher oder anderer Form wiederzukehren.

Genau das meine ich.

[Chris Di Cesare]

Darf ich auch für einen anderen der beteiligten Filme voten oder soll ich's dann lieber lassen?

Wenn man Moderatoren jagen und erhängen darf, warum denn nicht

[Moonlord]

Wenn man Moderatoren jagen und erhängen darf, warum denn nicht

Eins von meinen 9 Leben kann ich ja mal riskieren.

Wieder mal was neues:
Letzte Nacht hatte ich Besuch auf meinem Bürogrundstück. Wir haben definitiv Wildschweine mitten in der Stadt und diese Tierchen haben die nette Angewohnheit, in Rasenflächen nach Futter zu wühlen. Nun überlege ich, im Internet ein paar Landminen zu bestellen, damit sie beim nächsten Versuch wenigstens etwas finden (und wir anschließend grillen können). Aber irgendwas sagt mir, dass ich nach der Eingabe solcher Suchbegriffe eventuell noch mehr Besuch bekomme.

[CKomet]

Ich vermute auch mal, dass wenn du wirklich das, was du haben möchtests bekommst, es mit pech nicht viel zum Grillen übrig bleibt... da gibts dann wohl eher Wildschweinhack... wobei da wohl ziemlich verdreckt und verstreut sein wird

[Holgar]

Ich vermute auch mal, dass wenn du wirklich das, was du haben möchtests bekommst, es mit pech nicht viel zum Grillen übrig bleibt... da gibts dann wohl eher Wildschweinhack... wobei da wohl ziemlich verdreckt und verstreut sein wird

Also, was ich mir wünsche, kriege ich wohl nicht mehr, aber das letzte was mir einfiele wäre sie mit meinen Grillen zu grillen



PS:
Kevin Branagh ist einer der größten britischen Schauspieler der letzten dreßig Jahre. Shakespeasre's Company. Selbst "Wallander" wird dann erträglich:

http://www.arte.tv/guide/de/062205-0...der?country=DE

[Wocky]

Kinders, langsam wird es frisch. -.-

[Holgar]

Kinders, langsam wird es frisch. -.-

Fischers Fritze fischt frische Fische.

Frische Fische frißt Fischers Fritz

>> Die Polizaiaiaiai ....

[EMS]

Kinders, langsam wird es frisch. -.-

Frisch? Es ist sch**ßkalt. Jetzt schon kälter als es den ganzen vorigen "Winter" überhaupt war. *nach der Wolldecke grabscht*