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  1. Beiträge anzeigen #61
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Bürger ist offline

    Der rotgesichtige Priester, auf der Straße, Reichenviertel

    Der rotgesichtige Priester stand auf dem Platz im reichenviertel und lies sich den leichten Regen, der ein Gewitter auf See begleitete, auf die rot lackierte Maske. Schon lange stand er auf dem gepflegten Kopfsteinpflaster des Platzes und lies sein Umfeld einfach geschehen. Der schwarze Stoff seiner Robe war inzwischen völlig durchnässt und Wasser tropfte vom Saum in größer werdende Pfützen.
    Er atmete langsam aus und lies seinen Blick erneut über die Häuser streifen. Schon eine ganze Weile hatte er hier still gestanden. Niemand war auf ihn zugetreten. Die Stadt hätte seiner Sache kein größeres Geschenk machen können, als die Wache aus diesem Viertel abzuziehen. Niemand kümmerte sich nun noch um die Sicherheit dieses Stadtteils. Zwar hatten die reichen Kaufleute inzwischen ihren eigenen Schutz über Söldner oder Sklaven organisiert, doch die kümmerten sich nur um das Wohl ihrer Herren. Darüber ging ihre Zuständigkeit nicht hinaus.
    Er lachte leise bei dem Gendenken an die Schutztruppen der Reichen. Sklaven… So sehr hatte sich das myrtanische Reich dagegen ausgesprochen. Jeden Sklavenfänger und Sklavenhändler in Varant gnadenlos hingerichtet, um die Weiterführung der Sklaverei zu unterbinden. Immer hatte sie gegen diese alte Tradition gekämpft und nun führten sie sie wieder durch die Hintertür ein. Natürlich waren die Wächter der reichen Bürger offiziell Söldner, doch er wusste, dass sie hoch verschuldet bei ihren Dienstherren waren und sich selbst in die Sklaverei verkauft hatten, um diese Abzuarbeiten. Und wenn man es recht betrachtete, dann war diese Strategie nicht die schlechteste. Die Reichen waren zu ihrem eigenen Schutz daran interessiert, dass ihre Leute bei Kräften waren. Daher mussten sich diese freiwilligen Sklaven nicht selbst mit den horrenden Lebensmittelpreisen herumärgern, sondern ließen sich von den Händlern versorgen.

    Die Zeit verstrich. Es wurde langsam dunkel und der Priester stand immer noch absolut still und unbewegt, fast wie eine Statue, mitten auf dem Platz. Dann endlich geschah etwas. Ein Mann nährte sich vorsichtig. Er schlich über den Platz, blieb immer wieder stehen, guckte, zweifelte und entschloss sich am Ende doch an den rotgesichtigen Priester heranzutreten.
    »Ihr… Ihr seid der, den man den rotgesichtigen Priester nennt. Richtig?«
    Das ist richtig, mein Sohn«, antwortete er mit einer sanften, einlullenden Stimme. Doch der Mann blieb nervös. »Ihr steht hier einfach so rum? Ich habe gehört, ihr arbeitet gegen den Orden…« Immer noch war seine Stimme voller Zweifel.
    »Nun, ich arbeite nicht gegen den Orden. Ganz im Gegenteil, ich informiere die Leute nur darüber, was in ihrem Reich so vor sich geht.«
    Eine weitere Person gesellte sich zu dem Mann, es war eine Frau. Sie hatte sich ängstlich den Umhang um die Schultern geschlungen. Auch sie war von der Öffentlichkeit der Szenerie verunsichert.
    »Ja aber, sie sagen… also ich habe von einem der Magier gehört, dass man vor Euch warnt.«
    »Was warnen sie Euch denn?«, fragte der rotgesichtige Priester.
    Seine beiden Zuhörer guckten sprachlos in die Gegend. Wahrscheinlich hatten sie Dinge gehört, die sie nun, da sie ihn vor sich sahen nicht bestätigt wussten.
    »Sie haben Angst«, setzte der Priester an. »Aber nicht vor mir, sondern vor der Wahrheit. Und nichts weiter habe ich den Menschen zu bieten. Oder habt ihr gewusst, dass dem Orden schon lange bekannt war, dass es sich um ein Drachenei handelte, welches vor Jahren im Weißaugengebirge niederging. Doch hat der Orden Euch dies erzählt, hat man etwas dagegen unternommen? Nein, sie haben es geschehen lassen. Genau wie sie den Drachenangriff haben geschehen lassen. Am Abend des Feuers konnte erst die Opferung eines Beliarpriesters den Drachen stoppen und hat ihn zurück in die Berge gezwungen. Ich selbst habe dafür gesorgt, dass die Leute diesen Weg sahen und das richtige Taten, auch wenn es schwer war. Doch nur so konnte die Stadt vor dem Schicksal Setarrifs verschont werden.«
    Betretenes Schweigen folgte. An eine solche Schreckenstat wurden die Menschen nicht gerne erinnert. Doch sie mussten zugeben, dass der Drache verschwunden war, als das Feuer entzündet wurde.
    »Es waren die Magier, die den Drachen verjagten«, warf die Frau berechtigt ein. Ihre Augen huschten hin und her.
    »Und dieser Akt der Magier erklärt warum der Drache nicht zurück kam, um sich zu rächen? Was hätte ihn denn aufhalten sollen, die Stadt erneut anzugreifen ohne sich auf einen Zweikampf einzulassen? Was hat ihn davon abgehalten seine Echsenarmee zu schicken und diese Stadt dem Erdboden gleich zu machen, so wie es mit Setarrif geschehen ist?«
    ​Redlef
    Geändert von Redlef (30.08.2016 um 07:05 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #62
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline

    Kerker

    Wovon faselte der Typ da?


    Warend der Nomade noch über die Anschuldigungen nachdachte, ließ er den Anderen gewähren. Sollte er den Arm des Ergrauten doch erfassen und ihn zurück in eine Zelle geleiten.


    „Warum bin ich hier? Doch nicht nur des Saufens wegen? Oder?“, Bardasch wußte es auch nicht so genau und das beunruhigte ihn. Schließlich konnte es Vieles sein, was er vor seinem Filmriss tat – Die Taschen Anderer entleeren oder Schlimmeres. „Oder?“, hakte Bardasch noch einmal nach, bis ihm bewußt wurde, daß er mit seinen Worten sich nur weiter in die Scheiße ritt, in dem er Interesse weckte. Er musste einlenken und seinen Widerstand fallen lassen, der gerade wieder seinen Geist und Körper ergriff.
    Und so landete der Nomade vor der offenen Zelle, die er freiwillig betrat.


    „Ich hab also gesoffen… und?... Vielleich rum gepöbelt, Ordensbrüder beleidigt, Weibern zwischen die Beine gepackt. Warum verschwendet Ihr dann Eure Zeit mit mir? Wisst Ihr, was ich denke?“, fragte der einstige Nomade und blickte den Anderen schief von der Seite an. „Ihr handelt auf Befehl meiner Tochter. Das hier ist alles ein schlechter Scherz, der Akt einer stummen Göre, die ihrem Vater das Saufen austreiben will. Warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen?“.


    Selbst wenn Ravenne nicht involviert war, konnte sie dem Ergrauten zumindest als Führsprecher helfen.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    »Eure Tochter? Nein, sicherlich nicht. Die Wache ist nicht Werkzeug privater Rachezüge«, erwiderte Redlef kühl und schob denn Kerl in die Zelle, in der sich ein Totschläger und ein Dieb befanden. Beide hatten ihre Taten ohne den Einfluss von Sumpfkraut begangen, sodass dem Mann hier tatsächlich weniger in Gefahr befand, als in der Zelle der drei Rhobars.
    »Ihr seid hier, weil man Euch völlig weggetreten auf einer Straße am Markt fand. Die Wächter hatten zuerst die Vermutung, dass Ihr unter dem Zustand des Roten Sumpfkrauts stehen könntet. Doch nun stellt sich heraus, dass dem nicht so ist. Euer Glück.«
    Redlef schloss die Zellentür und verriegelte das Schloss.
    Doch da war etwas, dass ihn stutzig machte. Anstatt sich abzuwenden und zu gehen, blieb er vor der Tür stehen. Eine stumme Tochter? Erwähnte Ravenne nicht, dass ihr Vater ein ehrloser, alter Säufer war? Konnte es tatsächlich sein, dass es hier diesen sich mehr als aufzwängenden Zusammenhang gab?
    »Wie… heißt Eure Tochter und was macht sie gerade?«

  4. Beiträge anzeigen #64
    General Avatar von Bardasch
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    Kerker

    „Sie schweigt vermutlich“, antwortete der Ergraute knapp.
    Vollkommen weg getreten war er also und von der Wache aufgegriffen worden. Was man ihm vorwarf war nichts, was ihm den Galgen bringen konnte. Also war es wohl auch nicht nötig sich weiter zu sorgen und es auch nicht nötig, sich weiter mit dem Kerl zu unterhalten und dennoch war da eine Frage, die ihn selber beschäftigte – wo war Ravenne?
    „Keine Ahnung“, schob der einstige Nomade hinterher, „Hab sie lange nicht gesehen. Aber vielleicht könnt Ihr mir sagen, ob sie noch…“, wie hieß das noch gleich?, „… die oberste Reittante… na Befehlshaberin der… äh… Reiterdingsda… berittene… pfff… was auch immer. Ich brauch was zu saufen“. Ja, dem war so. Ganz sicher. Und so zuckten die zittrigen Hände noch etwas mehr. „Ravenne. Ravenne. So heißt sie“.

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    "Dann lass uns keine Zeit verlieren!", sprach der Novize voller Elan. "Ich packe meine Sachen, wir treffen uns dann vor den Stadttoren, abgemacht?"

    Snydex lies dem Primus gar keine Zeit zum antworten, so schnell war er schon Richtung Novizen-Unterkünfte unterwegs.
    Auf dem Weg machte er sich weiter Gedanken über die gestellte Prüfung. Vicktar musste Recht haben mit den Inseln, alles andere erschien unlogisch. Doch was war mit dem Rest gemeint? Würde er seine Magie benötigen? Würden sich ihm andere Novizen in den Weg stellen? Er schüttelte den Kopf. Sollte jemand schneller als er sein, würde er ihm den Sieg gönnen. Doch was wenn Vicktar und er als erste ankommen würden? Wer würde den Sieg davon tragen? Vielleicht musste er sich bei Zeiten von ihm trennen. Oder konnten gar zwei Novizen die Prüfung bestehen? Alles Fragen, die die Zeit beantworten würde und für die es sich nicht lohnte sich jetzt den Kopf zu zerbrechen.

    In der Unterkunft angekommen packte er nur die nötigsten Dinge ein, um nicht unnötig belastet zu werden. Essen, ein Wasserschlauch, eine Decke. Und natürlich sein geliebtes Schwert, welches er sich wie gewohnt um den Rücken band. Jetzt war er soweit und machte sich auf den Weg zum Stadttor, um auf seinen Begleiter zu warten.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Abenteurer Avatar von Der Orden Innos
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Der Orden Innos ist offline

    Der Kerker

    Feuermagier Daron wollte eigentlich nur seinen abendlichen Spaziergang durch das Tempelviertel machen, als er die Nachricht über einen neuen Gefangenen im Kerker der Bastion erfuhr. Es oblag den Feuermagiern, das Strafmaß festzulegen. Schließlich hatte der Orden den Richter schon seit Anbeginn der Mission auf Argaan von seinen Aufgaben freigestellt.

    Der Spaziergang musste also warten, bis Feuermagier Daron die Strafe für den neuen Gefangenen festlag. Alleine der Gedanke, wieder in den dunklen Kerker der Bastion hinabsteigen zu müssen, gefiel dem Magier ganz und gar nicht. Doch es waren nicht nur die wenig einladenden Gemäuer des Kerkers, die Feuermagier Daron abstoßend fand. Es waren auch die Gefangen selbst. Die meisten zeigten keinen Respekt vor einem Erwählten Innos'.

    Es dauerte nicht lange, da erreichte der Feuermagier die Bastion von Thorniara. Es war kein ansehnliches Gebäude. Zumindest war es in keiner Weise mit den Gebäuden im Tempelviertel zu vergleichen, die von einer meisterlichen Handwerkskunst zeugten. "Wo ist der Kerker?" fragte Feuermagier Daron einen der Soldaten. Stumm deutete dieser auf eine Treppe, die nach unten führte. An ihrem Ende trennte eine massive Holztür den Kerker vom Rest der Bastion ab.

    Als Feuermagier Daron die Tür geöffnet hatte, stieg ihm ein fürchterlicher Gestank in die Nase. Es war der Gestank von Fäulnis und Fäkalien, von Schweiß und abgestandenem Wasser. "Bei Innos!" dachte sich der Feuermagier, als er auf einen der Kerkerwächter zuging.

    "Uns erreichte die Botschaft, ein neuer Gefangener sei zu verurteilen. Zeigt ihn mir."

    Maximus

  7. Beiträge anzeigen #67
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Ordenskrieger ist offline

    Die Zitadelle, Arbeitskammer des Lord Kastor

    Kopfschmerzen störten die Konzentration des Lord Kastor. Auch an diesem Tag hatte er sich seit den frühen Morgenstunden mögliche Maßnahmen zur Sicherung der Hafenstadt erdacht. Es stand außer Frage, dass die Sicherheit der Stadt nur durch eine Strukturänderung der Stadtwache gelingen konnte. Diese setzte nämlich eine Vielzahl ihrer Soldaten dafür ein, die beiden Tore zu bewachen. Damit vernachlässigte sie weite Teile der Stadt, in der sich nicht zuletzt auch deswegen gravierende Kriminalitätsprobleme entwickeln konnten.

    Dass der Orden einer solchen Entwicklung scheinbar unbeeindruckt und tatenlos zusah, überraschte auch den Ritter im Dienste des Königs. Bisher schien die Kriminalität nur Auswirkungen auf die Unterschicht der Bevölkerung zu haben. Es sollte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Erwählten Innos' direkt davon betroffen sein würden.

    Als Lord Kastor die für ihn erforderlichen Maßnahmen niedergeschrieben hatte und gerade eine weitere Empfehlung für Lord Hagen formulieren wollte, ließ er den Gänsekiel auf das leere Pergament fallen. Der ranghohe Ritter überlegte und kam wenig später zu dem Ergebnis, dass er die Empfehlungen nicht an Lord Hagen übergeben werde. Würde der Paladin die Maßnahmen erst überprüfen und abwägen wollen, ginge wichtige Zeit verloren. Zeit, die zur unmittelbaren Sicherung der Stadt von Nöten sein könnte.

    Entschlossen stand Lord Kastor auf und trug die von ihm zuvor beschriebenen Pergamente zusammen. Er würde den Hauptmann der Stadtwache aufsuchen und ihm die Umsetzung seiner Maßnahmen eindringlich empfehlen.

    Maximus

  8. Beiträge anzeigen #68
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline

    Kapelle im Tempelviertel

    Madlen befand sich auf dem Weg zur Kapelle im Tempelviertel, um dem hiesigen Gott ihre Aufmerksamkeit zu widmen, wie es die allgemeinen Gepflogenheiten einer religiösen Persönlichkeit fordern. Außerdem sahen es die ansässigen Priester sicherlich gerne, wenn man ihrem obersten Herrn etwas von seiner Zeit schenkte. Ihre Begleitung bildete lediglich Lord Alert, welcher in seiner für ihn typischen Art völlig stumm und geradeaus blickend alles um sich herum scheinbar ignorierte. Elesil und die zweite Wache waren vorsichtshalber in der Marktschänke geblieben. Es war nicht ratsam ständig so auffällig durch die Stadt zu wandern. So entschied sich die Fürstin für diese Variante.

    Es dauerte auch nicht lange und die Bardin betrat nach einen ruhigen Fußmarsch die Kapelle. Scheinbar war diese für jeden zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich, denn niemand hatte sie aufgehalten, auf ihrem Weg in die heiligen Hallen. Als sie schließlich durch eine kleine Seitentüre das steinerne Gemäuer betreten hatte, staunte sie nicht schlecht. Sie hatte mit einem Protz gerechnet, aber anscheinend war die Kirche Innos ziemlich wohlhabend. Buntverglaste Fenster, golden geschmückte Statuen und ein verzierter Altar zeugten von dem Reichtum dieser Religion.
    Sicher, sie wusste aus Erzählungen von Lord Alert, welche Monumente die Priestessen in ihrer Heimat errichten ließen und alles im Namen eines Gottes. Aber es einmal mit eigenen Augen zu sehen, welche Machtdemonstration ein solches Bauwerk sein konnte, war etwas ganz anderes. Es flößte einem Respekt ein, man spürte fast, wie klein und unbedeutend man doch war. Noch nie hatte Madlen die Stärke eines Gottes so gespürt wie in diesem Gebäude. Sie wusste nicht woran es lag, sie fühlte nur eine Präsenz. Aber vermutlich war es nur Einbildung. Sie glaubte zwar nicht an eine Entität, welche die Geschicke der Menschheit lenkte. Was aber nicht hieß, dass ihr nicht klar war, dass es solche Wesen geben musste. Wie sonst sollte die Welt entstanden sein, wenn nicht durch das Übernatürliche. Sie hoffte nur, dass diese Kräfte nun keine Macht mehr über das Diesseits hatten.

    Um diese Zeit war niemand mehr in der Kapelle. Und dennoch war ihr Besuch nicht umsonst gewesen. Sie war gesehen worden und jeder, der ihr begegnet war, konnte der Schlüssel zu dem roten Priester sein. Es war nur wichtig, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und dennoch war sie im Moment so erschlagen, dass sie sich auf eine Bank am anderen Ende der Einrichtung Platz nahm, um möglichst wie weg von dem Altar zu sein. Sie hatte hier tatsächlich das Bedürfnis, zu beten. Sie war allein und fühlte sie auch so, sodass sie sich jemanden anvertrauen wollte. Wer weiß, vielleicht hörte ja wirklich jemand zu.
    Und so schloss sie die Augen und sprach mit ihrer inneren Stimme zu der Welt im Allgemeinen. Draußen wartete ihr Lehnsmann darauf, dass sie unbeschadet wieder herauskam…

  9. Beiträge anzeigen #69
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Ordenskrieger ist offline
    Pons sah den Feuermagier eingeschüchtert an. Für einen Moment war er so eingeschüchtert, dass er kein Wort herausbrachte. Doch dann besann er sich, verbeugte sich so tief er konnte und brachte dann ein »Sehr wohl, Hochwürden« hervor.
    Er zeigte dem Feuermagier den Weg und brachte ihn vor die Zelle in der der Ergraute saß. »Hier, Euer Hochwürden, ist der Mann. Die Wache brachte ihn vor einigen Tagen zu uns, weil er völlig benommen und weggetreten in einer Straße nahe des Marktes gefunden wurde. Zwei Tage lang war er kaum ansprechbar und die erste Nacht musste sogar um sein Leben belangt werden. Zuerst habe ich angenommen, dass der Mann ebenfalls dem roten Sumpfkraut verfallen wäre, doch es stellte sich heraus, dass er lediglich übermäßig dem Alkohol gefrönt hatte. Der Hauptmann hat die Strafe mit Vagabundiererei und Ärgernis erregendes Verhalten in den Straßen am Marktplatz festgelegt.«
    Pons drehte sich der Zelle zu und versuchte die Aufmerksamkeit des Mannes zu erregen. Als er hochguckte gab der junge, unerfahrene Kerkermeister dem gefangenen ein Zeichen. »Kommt an die Zellentür: Seine Hochwürden Daron möchte Euch sprechen.«
    Mit ein wenig ungeschickten Fingern fummelte Pons die Schlüssel von seinem Gürtel und suchte nach dem Passenden Schlüssel zum Schloss von Zelle drei.
    ​Redlef
    Geändert von Redlef (30.08.2016 um 07:06 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #70
    General Avatar von Bardasch
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    Kerker

    Wie ein Esel, alt gebrechlich und grau erhob der Ergraute sich aus der Zellenecke, in der er sich befand. Die Hand an der dreckigen Mauer konnte den wankenden Mann ein wenig Stütze gewähren und nach einem Moment des Zögerns die ausgebreiteten Arme ihm bei der Haltung des Gleichgewichtes behilflich sein.
    „Hochwürden ist erwacht…“, brummte der einstige Nomade um ein wenig mehr standhaften Gang bemüht, denn schon die ganze Zeit bemerkte er die Blicke und das verdächtige Schweigen seiner beiden Mitgefangenen. Ihnen durfte er keine Schwäche zeigen.

    Dann gelangte der Schwitzende nur wenige Schritte vor die Kerkertür und wischte sich die Strähnen aus dem Gesicht. Finster drein blickende Augen musterten den scheinbar Überforderten und wanderten hin zu der Gestalt, der er wohl nun Rede und Antwort stehen musste.

    „Ich bin ganz Ohr“.

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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Marktschänke

    Madlen hatte einen interessanten Tag hinter sich. Sie war erneut in Richtung des Tempelviertels aufgebrochen und mit dem ein oder anderen Angehörigen der Kirche Innos Gespräche geführt, welche ihr den Glauben dieser Menschen etwas näher brachten. Sie verstand mittlerweile warum man eine Gottheit anbeten konnte, allerdings sah sie immer noch keinen unbedingten Zwang darin. Sie wollte nicht akzeptierten, dass jemand anderes ihre Geschicke lenkte. Wie auch immer, es hatte auf jeden Fall ein reger Austausch stattgefunden. Manche zeigten Neugierde in Bezug auf die Götter ihrer Heimat. In diesem Punkt erzählte sie gerne einige Dinge, auch wenn sie selbst natürlich wenig über diese Punkt ihrer eigenen Kultur wusste. Immerhin war sie noch nie im goldenen Tal gewesen.

    Nun und jetzt saß sie zusammen mit Elesil in der Marktschänke an einem Tisch und aß ein spätes Abendmahl. Der Wirt war ständig in der Nähe und sorgte immer für einen freien Platz, sobald die junge Frau das Gasthaus betrat. Er versprach sich wahrscheinlich ein ordentliches Sümmchen Gold von ihr. Allerdings würde er nicht mehr und nicht weniger bekommen, als jeder andere auch. Es war wahrlich ein Wunder, dass der Mann sie nicht wiedererkannt hatte. Immerhin war sie von ein paar Tagen hier ebenfalls ein und aus gegangen. Entweder hatte er ein schlechtes Gedächtnis oder es war im einfach völlig egal.
    Während die Fürstin etwas lustlos in ihrem Essen stocherte, dachte sie über ein paar Dinge nach. Es war ihr, als würde sie den ganzen Tag schon beobachtet werden. Auf dem Weg zum Tempel, kam sie durch das Reichenviertel. Als sie einen Blick in eine Seitengasse warf, war es ihr, als sähe sie einen schwarzen Mantel oder möglicherweise auch eine Robe, welche gerade hinter einer Ecke verschwand. Und seitdem beschlich sie ein Gefühl der Gefahr. Natürlich war sie in der Gegenwart von Lord Alert und dem Krieger des goldenen Tals nicht wirklich gefährdet. Und dennoch wusste sie gewarnt durch ihren Instinkt, dass es bald tödlich werden könnte, wenn sie einen falschen Schritt machte.

    Madlen fragte sich wirklich, ob der rote Priester sich für sie interessierte, oder ob die ganze Scharade sinnlos war. Länger als ein oder zwei Wochen konnte sie sich hier nicht aufhalten ohne aufzufallen. Immerhin war sie auf einer Mission, Wissen aus dem ganzen Großreich zu sammeln und nicht nur in Thorniara ansässig zu sein. Sie hoffte, dass sich bald etwas tat, sonst wäre alles umsonst gewesen…

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    Abenteurer Avatar von Der Orden Innos
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    Der Kerker

    "Nicht doch, mein Sohn. Das Gitter muss nicht geöffnet werden, damit Innos über diese arme Seele richtet." sagte Daron, als er die Bemühungen der Kerkerwache sah, die Gittertür zu öffnen.

    Aus angenehmer Distanz schaute sich der Feuermagier den Gefangenen an. Er war in keiner sonderlich guten Verfassung und die Abstinenz vom Alkohol erschöpfte den ohnehin schon gebrechlichen Körper zusehends. Daron schüttelte verärgert mit dem Kopf. Es war kein Geheimnis, dass auch die Feuermagier des Ordens einen guten Wein zu schätzen wussten. Aber sie kannten auch die Bedeutung des maßvollen Genusses. Der Gefangene hingegen hatte sich dem maßlosen Rausch hingegeben und war damit nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für die redlichen Bürger der Stadt.

    Mit gehobenen Haupt sprach Feuermagier Daron das Urteil: "In Innos' Namen sollst du dem Gemeinwohl dienen und an jedem der nachfolgenden sieben Tagen den Marktplatz von Unrat befreien. Doch sei gewarnt! Wirst du erneut volltrunken auf diesen unseren Straßen aufgefunden, sollst du unverzüglich der Stadt verwiesen werden."

    Kaum war das Urteil verkündet, entfernte sich der Feuermagier von den Gittern der Zelle und wandte sich der Kerkerwache zu: "Die Nächte wird er im Kerker verbringen. Sorgt dafür, dass er nach seiner Strafe keine Gefahr mehr darstellt." Mit diesen Worten schritt der Feuermagier zum Ausgang zu, um endlich seinen Spaziergang durch das Tempelviertel machen zu können.

    Maximus

  13. Beiträge anzeigen #73
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    »Sehr wohl, Hochwürden«, sprach Pons und geleitete den Magier mit angemessenen Respekt zurück zur Treppe, wo er ihn entließ.
    Sich am Kopf kratzend kehrte er in den Zellengang zurück. Der alte Mann stand immer noch am Gitter. Aus seinen tiefliegenden Augen sah er Pons an und der junge Kerkermeister blickte ein wenig ratlos zurück.
    »Wie ist eigentlich Eurer Name, Gefangener?«, fragte Pons. »ich sollte ihn vielleicht kennen, wenn Ihr nun hier im …freien Vollzug seid.« Pons kratze sich an der Stirn. Er war sich nicht ganz sicher, wie er damit umgehen sollte. Schon häufig waren gefangene zu gemeinnützigen Zwecken verurteilt worden, doch dann wohnten sie in der Regel derweil in ihren eigenen Häusern. Außer dem hielt er diese Strafe auch für absolut sinnlos. Sein eigener Vater war ein starker Trinker. So etwas konnte man nicht in einer Woche aus einem Säufer herausfegen.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen schüttelte er den Kopf. Was würde der Hauptmann an seiner Stelle tun? Nach der Ursache des Problems suchen!
    »Wer seid ihr! Erzählt mir mehr über Euch. Wohnt Ihr hier, habt Ihr hier Arbeit, eine Familie?«

    Redlef

  14. Beiträge anzeigen #74
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    Erschreckender Weise hatte die Bemerkung des Gefangenen Redlef nicht unberührt gelassen. Nun musste er andauernd darüber nachdenken, seine Gedanken kreisten förmlich darum und machten es ihm unmöglich sich auf das Erstellen des neuen Dienstplanes zu konzentrieren.
    Die Sch… Er schüttelte den Kopf. …einer Frau… Er presste sich Daumen und Zeigefinger auf die Schläfen und blickte wieder auf den Plan.
    Wenn ihm doch nur nicht die oberste Feuermagierin Francoise dich ganze zeit vor Augen schwirren würde.

    Das Klopfen an seiner Tür war eine willkommene Ablenkung.
    »Herein!«
    Ein Mann trat ein, der Red dazu bewegte sich zu erheben. Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete er den Fremden. Er war neu, zu mindestens hatte er ihn noch nie gesehen. Auftreten und Kleidung legten nahe, dass er dem Myrtanischen Militär angehörte. Ein hochrangiger Offizier? Sein Auftreten und die Autorität, die er ausstrahlte, bezeugten, dass er Befehlsgewohnt war und daran gewöhnt war, dass seine Befehle auch befolgt wurden.
    Was konnte er wollen? Der Orden hatte die Kontrolle über die Insel, nicht das Militär. Dies war immerhin der einzige Grund warum er dem Orden überhaupt beigetreten war. Diese Prozedur hätte er sich schenken können, hätte es eine militärische Abteilung gegeben hätte.

    »Innos zum Gruße, Herr!« Redlef schob mit einer unauffälligen Handbewegung die Papiere zusammen, sodass wichtige Informationen nicht mehr einsehbar waren, dann nahm er Haltung an. »Was kann ich für Euch tun?«

  15. Beiträge anzeigen #75
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline

    Kerker

    „Anstandsgeschwafel ist nicht nötig“, brummte der Genervte und strich mit der Handinnenfläche über den ungepflegten Bart, der im Anschluss noch gekratzt wurde. „Bardasch ist mein Name“, sprach er wahrheitsgemäß, wenn auch nicht gewollt, aber Fantasienamen waren nun nicht mehr drin, wo er Ravenne als seine Tochter betitelte. Ohnehin konnte das Weib am Ende nur nachteilig für Bardaschs Vorlieben sein, die nicht nur im Saufen lagen. Und schon bereute er es, diesen Braten überhaupt produziert zu haben.


    Aber wie dem auch war – man entließ ihn in die Freiheit, wenn auch nur beschränkt.


    „Und nein – ich komme nicht von hier“, fuhr er fort, nicht unbedingt gewillt mehr von sich preis zu geben. „Hätte nichts einzuwenden gegen ein Plätzchen für die Nacht“, sprach der einstige Nomade, nicht unbedingt daran denkend die Nächte im Kerker zu verbringen. „Warum ändern wir die Pläne nicht ein wenig? Ich schlafe in den Stallungen und kümmere mich im Gegenzug um die Pferde“, schlug Bardasch vor.
    Geändert von Bardasch (31.08.2016 um 20:31 Uhr)

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    Die Bastion, Amtskammer des Hauptmannes

    Als Lord Kastor zusammen mit zwei seiner Soldaten die Zitadelle verlassen und zur Bastion aufgebrochen war, konnte er wenig später eine auffällige Frau beobachten, die ebenfalls mit Begleitung die hiesige Marktschänke aufsuchen wollte. Dem Ritter im Dienste des Königs erschien das trotz der widrigen Umstände nicht ungewöhnlich. Er kannte die Eigenwilligkeit und Arroganz der Magier, die nahe jede Misslage zu ignorieren wussten, indem sie Gäste einluden und sich die Geschichten fremder Länder erzählen ließen.

    Lord Kastor hatte jedoch wichtigere Angelegenheiten zu erledigen, als sich um die Belange der Magier zu kümmern. Er wollte den Hauptmann der Stadtwache aufsuchen, um die Vorschläge der Strukturänderung zu überbringen. Als die Männer die Amtskammer des Hauptmannes gefunden hatten, klopfte Lord Kastor kräftig an die Holztür.

    Wenig später trat er hinein, ließ seine Begleitung jedoch im Gang der Bastion warten. "Was kann ich für Euch tun?" fragte der Hauptmann, der in Augen des Ritters keineswegs wie ein Mann aussah, der für den wichtigen Posten geeignet wäre. Die schmale Statue und die Schwerfälligkeit beim Aufstehen ließen eher vermuten, dass der Orden unter erheblichen personellen Schwierigkeiten litt und so auch gering qualifizierte Soldaten zu Offizieren aufstiegen ließ.

    "Ich bin Lord Kastor, seid gegrüßt. Der König entsandte mich, den Erfolg der Mission auf Argaan zu gewährleisten. Ich nutze meinen vorübergehenden Aufenthalt in Thorniara, um die Sicherheit dieser Stadt zu überprüfen und gegebenenfalls Strukturänderungen vorzunehmen. Diese Pergamente beinhalten die notwendigen Veränderungen, dessen sich die Stadtwache unterziehen muss, um die Sicherheit von Thorniara auch langfristig zu gewährleisten."

    Ungeachtet dessen, dass sich auf dem Schreibtisch noch weitere Unterlagen befanden, legte Lord Kastor dem Hauptmann die Pergamente vor. "Es ist beabsichtigt, die Torwache zu verkleinern und weitere acht Soldaten der Bezirkswache zuzuteilen. Außerdem muss die Stadtwache insgesamt durch Ordenskrieger verstärkt werden, um eine lückenlose Wache zu gewährleisten. Ich bin mir sicher, dass Ihr in Anbetracht der desolaten Lage alles Notwendige in die Wege leiten werdet. Gerne unterstütze ich Euch dabei und werde die entsprechenden Befehle weiterleiten. Als Ritter im Dienste des Königs sollte mir auch die Kompetenz zugesprochen werden, über die Soldaten des Ordens zu verfügen."

    Maximus

  17. Beiträge anzeigen #77
    Lehrling Avatar von Thelyron
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    Thelyron ist offline

    Das Tempelviertel, Kapelle

    Bereits vor einigen Tagen war Thelyron auf der kleinen tropischen Insel angekommen und hatte sich dem Orden auf Argaan angeschlossen. Weil er über eine Empfehlung des Feuermagiers Nemorath aus Montera verfügte, konnte er sogleich die Arbeiten eines Adlaten verrichten. Es waren vor Allem einfache Tätigkeiten, wie das Fegen der Wege, das Säubern der Novizenkammern oder das Abfüllen von Wein in edle Flaschen. Neuen Adlaten wurden außerdem aufgetragen, mindestens zwei Mal am Tag die hiesige Kapelle aufzusuchen und zu Innos zu beten. Abseits der täglichen Arbeit war das Gebet nicht nur befreiend. Es war auch mindestens genauso erholsam.

    So kam es, dass Thelyron auch an diesem Abend in der Kapelle war und vor der großen Statue Innos' kniete. Leise sprach er sein Gebet, blieb jedoch immer noch etwas länger, um die Stille in der weiträumigen Kapelle zu genießen. Lucan, der zusammen mit Thelyron nach Argaan geschickt wurde, suchte die Kapelle offenbar weit weniger auf. Zumindest war er selten in der Kapelle anzutreffen.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Aber Hoppla! Da preschte Jemand im vollen Galopp durch die Tür.
    Redlef fand dieses Auftreten des Herren vor ihm wenig begeisternd. Er presste kaum merklich die Lippen zusammen und hörte sich schweigend an, was der Soldat zu sagen hatte.
    »Lord Kastor, vielen Dank für Eure Ideen. Eure Vorschläge werde ich eingehend Prüfen und abwägen. Ihr spracht von Hilfe? Werdet ihr die Kämpfer Eurer eigenen Wache mir unterstellen?« Das ist es was helfen würde, keine Ideen, die von einem Mann geschaffen wurden, der über die Situation auf der Insel augenscheinlich nicht informiert war. Ein feines Lächeln huschte kurz über Redelfs Gesicht.
    Ihr seid vom König entsandt, sagtet Ihr? Habe ich etwas verpasst? Dem Orden obliegt die Verwaltung der Insel. Was habt Ihr damit zu tun?«

    Dem Hauptmann gefiel die ganze Sache nicht. Nun mischte sich das Militär ein? Die Situation war sowieso schon kompliziert genug. Da brauchte es nicht noch mehr Köche, die den Brei versalzten.
    Wie stellte sich dieser Mann seine Vorschläge in der Umsetzung vor? Die Mauern waren der einzige Schutz, den sie vor dem Drachen hatten. Wenn die Ballisten nicht mit erfahrenen Schützen besetzt waren, dann hätten sie während dem nächsten Drachenangriff überhaupt nichts mehr entgegenzusetzten. Und was sollte der Schwachsinn mit den Ordenskriegern in der Stadtwache. Ein Ritter stand über ihm und er konnte ihm wohl schlecht befehle geben. Außerdem sicherten diese Kämpfer den Osten.
    Red atmete tief durch und amchte sich auf die Antwort gefasst.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    »Nun die zwei Wochen, zu denen seine Hochwürden verurteilt hat, die müsst Ihr hier schon im Kerker bleiben. Das ist Teil der Strafe. Aber danach begrüße ich es sehr, wenn Ihr Euch eine anständige Arbeit sucht. Gerne stelle ich für Euch den Kontakt zu dem Hauptmann her. Wenn ihr Euch bewährt, dann könnte für Euch sogar so viel Lohn abfallen, dass ihr nicht weiter auf der Straße oder in den Ställen leben müsst.«
    Pons lächelte stolz. Sein Mitgefühl und das Interesse an seinen Gefangenen hatte tatsächlich etwas bewirkt. Dieser Mann hatte seine Fehler erkannt und war bereit ein neues Leben zu beginnen. Ein voller Erfolg!
    »Bardasch, ich freue mich wenn ich Euch helfen kann. Ein Stallbursche wird sicherlich noch benötigt. Aber wenn nicht? Welche Fähigkeiten habt ihr denn sonst noch? Womit habt Ihr früher Euren Unterhalt verdingt?«

    Redlef

  20. Beiträge anzeigen #80
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Bastion, Amtskammer des Hauptmannes

    Lord Kastor seufzte, als der Hauptmann der Stadtwache nicht wie erwartet auf die Strukturänderung reagierte. Der Ritter im Dienste des Königs war es gewohnt, dass seine Befehle umgehend ausgeführt wurden. Den Ordenskriegern - zu denen sich auch wahrlich der Hauptmann zählte - konnte er hingegen keine Befehle erteilen. Es war wohl aber offensichtlich, dass Lord Kastor über die notwendige Erfahrung und Kompetenz verfügte, um über jedweden Zweifel erhaben zu sein. Statt der Hauptmann die desolate Situation der Stadt nun mit Hilfe der vorliegenden Strukturänderung entgegenwirkte, stellte er Fragen.

    "Ihr hättet meinen Worten folgen sollen. Mein Aufenthalt in Thorniara ist nur von vorübergehender Natur. Ich werde zusammen mit meinen Soldaten nach Stewark weiterreisen und die dortige Sicherheit gewährleisten." erwiderte Lord Kastor spürbar genervt.

    "Ansonsten braucht Ihr nur zu wissen, dass der König des mangelnden Fortschritts überdrüssig ist. Die Mission auf Argaan hätte schon vor Monaten erfolgreich beendet werden sollen. Ich wurde entsandt, um den Erfolg dieser Mission zu gewährleisten und um festzustellen, ob der Orden die Eroberung von Argaan überhaupt vollenden kann."

    Lord Kastor rieb sich die Schläfen. Zu viele Stunden hatte er an diesem Tag bereits schon investiert, um die Einsatzpläne zu überarbeiten: "Ihr werdet feststellen, dass die von mir vorgenommenen Strukturänderungen nicht nur sinnvoll, sondern geradezu notwendig sind. Es verwundert mich ohnehin, dass Ihr als Hauptmann nicht bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen habt." Lord Kastor deutete auf ein Pergament, auf der eine Übersicht der einzusetzenden Soldaten aufgezeichnet wurde. "Es dürfte ausreichen, wenn insgesamt sechs Soldaten die hiesigen Stadttore bewachen. Die Ballisten sollen in Zukunft von Angehörigen der Provinzgarde bedient werden. Sie scheinen ohnehin nicht sonderlich effektiv zu sein, schließlich erzielten sie beim letzten Angriff des Drachens nur unwesentliche Treffer. Wie dem auch sei. Damit und durch Unterstützung der Ordenskrieger entlastet Ihr die Stadtwache und erhöht damit die Anzahl der Patrouillen... Schaut Euch einfach die Pergamente an. Ich habe alle Eventualitäten berücksichtigt und gehe davon aus, dass die Strukturänderung zu Gunsten der Sicherheit wie vorgesehen umgesetzt wird. Solltet Ihr Fragen haben, so sucht die Zitadelle auf. Man hat mir dort eine Arbeitskammer zur Verfügung gestellt. Ich werde noch einige Wochen in Thorniara bleiben. Die Probleme hier sind vielschichtiger, als ich erwartet hatte."

    Maximus
    Geändert von Die Ordenskrieger (01.09.2016 um 00:22 Uhr)

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