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  1. Beiträge anzeigen #21
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    »Lex«, der Mann hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. »Ja, ich habe das entsprechende Schreiben auf meinem Schreibtisch gefunden. Ich gratuliere, gerne hätte ich Euch im Kerker gesehen, doch ich weiß, dass Ihr es in der Wache besser getroffen habt!«
    Lex sah ihn an. Redlef bemerkte sehr bald, dass der Soldat etwas von ihm erwartete. Was stand da noch gleich in dem Schreiben?
    »Ach ja, ich soll Euch Anweisungen geben.« Red musste sich eingestehen, dass er die Dienstpläne nicht im Kopf hatte. Das brachte ihn jetzt ins Hintertreffen. Doch zum Glück kannte er den Soldaten nicht erst seit gerade.
    »Tja, was soll ich Euch denn sagen? Ihr kennt die Situation in der Stadt.« Er seufzte. »Kommt mit Weibel, gehen wir.« Red führte ihn fort vom lauten Speisesaal.
    »Die Wache ist immer noch hoffnungslos unterbesetzt. Ich bräuchte hundert Männer, um dieses Chaos in den Griff zu bekommen. Was also soll ich Euch auftragen. Derzeit ist das größte Problem diese verdammte Droge. Ich bin mit meinen Ideen am Ende. Wenn nicht durch Innos Gnade noch eine Hundertschaft vom Himmel fällt, dann werden wir untergehen, noch bevor der Drache die Stadt in Flammen aufgehen lässt.« Red öffnete die Tür zur Halle. Von hieraus durch einen Gang kam man zu der Treppe die in den Kerker führte.
    »Euch werden ab heute fünf Männer unterstehen. Ihr habt freie Hand sie Euch auszuwählen.« Er machte eine kurze Pause und sah Lex eindringlich an. »Ich will da endlich Ruhe haben. Wir müssen das in den Griff bekommen. Meint Ihr, ihr seid der Sache gewachsen. Der Hafen und das Armenviertel sind ein einziger Pfuhl. Ich will ihn trockenlegen. Doch solange jeder einzelne Bewohner dort Amok läuft können wir nichts ausrichten. Zuerst müssen wir überhaupt erstmal herausfinden worum es bei dieser ganzen Sache überhaupt geht. Soweit ich weiß, ist das rote Sumpfkraut unglaublich billig und es bringt die Leute um. Kein gutes Geschäftsmodell, wenn Ihr mich fragt. Was also soll der Scheiß?«
    Das war tatsächlich eine Frage über die sich Red schon seit Wochen das Hirn zermarterte.
    Unter anderem das sollte Madlen für ihn herausfinden. Doch über ihre Arbeit musste Red Stillschweigen bewahren. Damit bewegte er sich auf verdammt dünnen Eis.
    »Es muss langsam daran gearbeitet werden, wieder Kontinuität in den Hafen zu bringen. Ich habe beschlossen, die Patrouillen im Reichenviertel nur noch nachts gehen zu lassen. Am Tage und dann auch in der Nacht werden wir wieder den Hafen zu sichern.«
    Sie hatten die Treppe in den Kerker erreicht.
    »Könnt Ihr Euch diese Aufgabe für Euch vorstellen? Könnt Ihr Eure Augen und Ohren dort offen halten. Alleine schon die Präsenz der Wache hält vielleicht viele dieser Scheusale im Zaum. Außerdem müssen dringen Ermittlungen zu diesen Dingen angestellt werden.«

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen ging langsamen Schrittes über den abendlichen Marktplatz. Es gab einige Stände und Handwerker, die noch ihre Türen geöffnet hatten, aber die mehrheitliche Zahl hatte schon geschlossen. Vor allem aufgrund des Engpasses in der Stadt, herrschte keine große Auswahl. Es gab das Nötigste, aber das war es dann auch schon. Madlen musste lächeln. Wie konnte der Hauptmann nur glauben, dass Festland kümmere sich auch nur einen Deut um die Menschen hier? Es kam ja schließlich keine Hilfe. Entweder war das Großreich bei Weitem nicht so mächtig, wie der Mann glaubte oder dem König war es einfach egal, was hier passierte. So oder so, die Menschen mussten hier alleine zurechtkommen.

    Hier an diesem öffentlichen Ort würde sie sich mit Rupert treffen. Es gab schließlich keine bessere Möglichkeit. Alles andere war zu auffällig unauffällig. Hier war das anders. Man wurde gesehen und so konnte man schließlich nichts Schlechte vorhaben oder? Außerdem war Madlen endlich aus diesem stinkenden Hafenviertel entkommen. Dort war die Dunkelheit am Werk. Überall roch es nach Tod und Verderben. Hier war es zumindest ein wenig besser. Außerdem hatte die junge Frau nicht das Gefühl, dass die Sache mit dem roten Sumpfkraut von den Armen dieser Stadt ausging. Diese Menschen wurde lediglich benutzt…als Ware oder Versuchsobjekt. Und das konnte nur bedeuten, dass der wahre Drahtzieher im Reichenviertel zu finden war. Welcher Händler war schon so dumm und tötete seine eigene Kundschaft. Die Fürstin glaubte, dass auch die Köpfe des organisierten Handelns nicht wirklich eine Wahl hatten. Immerhin schmälerten sie jeden Tag an dem sie das Zeug an die Armen verkauften ihren Profit.
    Verhud war hilfreich gewesen. Ob er noch lebte oder nicht, wusste Madlen nicht. Allerdings hatte sie den Rest der Gruppe zur Beobachtung zu der Lagerhalle ausgesandt. Sie würden ihre Arbeit gut machen und dort mit Sicherheit einige Beweismittel sichern können, vielleicht sogar etwas, was ihnen eine Spur in die korrekte Richtung gab.

    Nun und für die Bardin blieb nichts anderes übrig, als ihre neuesten Informationen an Rupert weiterzuleiten, damit dieser seinen Teil des Abkommens erfüllen konnte. Jeden Tag kam sich der Sache ein Stück näher. Nicht mehr lange und sie wusste, wer der wahren Verbrecher hier war. Darin war sie sich sicher…

  3. Beiträge anzeigen #23
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Die Bastion

    „Selbstverständlich. Ich werde die Einsatzpläne der Stadtwache so verändern, dass wir unsere Präsenz im Hafenviertel erhöhen können." antwortete Hierodius Lex. Doch auch dem breitgebauten Soldaten war bewusst, dass diese Aufgabe alles andere als einfach war. Denn die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger des Reichenviertels würden nicht lange auf sich warten lassen, wenn tagsüber keine Soldaten mehr vor ihren Anwesen patrouillierten.

    Die Lage der Hafenstadt schien sich nicht beruhigen zu wollen. Die Freude über die langsame Senkung der Lebensmittelpreise währte daher auch nur kurz. In der Tat kämpfte man in der Stadt mit einem neuartigen roten Kraut, dass dem Sumpfkraut ähnelte. Das Kraut stand im Verdacht, erhebliche Aggressivität und Realitätsverlust hervorrufen zu können. Vor einigen Tagen kam es deshalb auch zu einem gewaltsamen Aufstand im Hafenviertel, der durch einen Paladin blutig beendet wurde. Das durchaus brutale Eingreifen des Paladins verunsicherte die einfachen Bürger, erst recht auch deswegen, weil bisher weder der Orden selbst, noch die Zitadelle auf den Vorfall reagiert haben.

    Hierodius Lex hatte keinen Zweifel daran, dass er die Sicherung des Hafenviertels übernehmen konnte. Als er seinerzeit als einfacher Arbeiter in der Hafenkneipe übernachten musste, konnte er das gesetzlose Pack jeden Abend beobachten. Sie scherten sich weder um das Leben anderer, noch um die Gesetze der Stadt. Doch obwohl das Hafenviertel unter der hohen Kriminalität litt, glaubte Hierodius Lex auch, dass die Stadtwache auf erheblichen Widerstand stoßen würde, wenn die einfachen Bürgerinnen und Bürger uniformierte Soldaten sehen würden.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Das Händler- und Handwerkerviertel, Haus des Großhändlers

    Wie auch die Händlergilde einige Wochen zuvor, wurden seit den frühen Morgenstunden die Besitztümer des Grafen in sein neues Domizil im Reichenviertel der Stadt transportiert. Weil Maximus jedoch einen wichtigen Geschäftstermin wahrnehmen musste, machte er seinen Kammerdiener für den reibungslosen Ablauf des Umzuges verantwortlich. Dieser wartete unterdessen ungeduldig auf die Söldner der Händlergilde, welche Truhen mit besonders wertvollem Inhalt ins Reichenviertel transportieren sollten.

    Die Truhen waren zwar allesamt verschlossen. Der Graf hatte aber angeordnet, dass ihr Inhalt unter allen Umständen geschützt werden müsse. Weil damit der Transport durch einfache Arbeiter ausgeschlossen war, musste das Adelshaus auf besagte Söldner der Händlergilde zurückgreifen.

    Das Haus im Händler- und Handwerkerviertel war leergeräumt. Abgesehen von den den Holztruhen standen nur noch einige wenige Möbelstücke im Präsentationsraum, die auch in Zukunft als Grundlage für ein gewinnbringendes Geschäft dienen sollten.

    Als sich Adalbert nochmals darüber versichert hatte, dass die Truhen auch tatsächlich verschlossen waren, klopfte es an der Tür. Es waren die Söldner der Händlergilde, die zur Verwunderung des Kammerdieners auch in Begleitung der persönlichen Leibwache des Grafen waren. „Warum seid Ihr nicht beim Grafen?" fragte Adalbert interessiert. Bragan hingegen antwortete in der gewohnten Emotionslosigkeit: „Ich soll den Inhalt dieser Truhen mit meinem Leben schützen."

    Die Antwort war nicht überraschend und doch machte sie Adalbert nachdenklich. Er hatte gelaubt, dass sich vor Allem Gold und Edelsteine in den abgeschlossenen Truhen befanden. Dass der Graf aber seinen persönlichen Leibwächter mit der Überwachung des Transportes betraute, legte die Vermutung nahe, dass der Inhalt sehr viel wertvoller war, als bloße Symbole des Reichtums.

    Wenig später wurden die Truhen unter dem Schutz des bewaffneten Konvois zum Reichenviertel transportiert. Adalbert hoffte, dass sie ohne Zwischenfälle vorankamen und die sensible Fracht in Kürze hinter den massiven Steinmauern des Anwesens im Reichenviertel abstellen konnten.

    Maximus

  5. Beiträge anzeigen #25
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Zitadelle, Arbeitskammer des Lord Hagen

    Dem entsandten Ritter war nicht zum Lachen zu mute. Denn man hätte ihn nicht nach Argaan geschickt, wenn es die Lage nicht erforderlich gemacht hätte. Wie auch dem Sekretär der Zitadelle zuvor, übergab er Lord Hagen das Edikt des Königs und erhob sodann seine Stimme: „Lord Kastor und ich bevorzuge es, zu stehen. Der König hat Eure und die Berichte des Ordens über den Fortschritt der Mission auf Argaan erhalten. Er und seine Berater sind nicht erfreut über die missliche Lage der eroberten Gebiete und der anhaltenden Bedrohung durch den Drachen. Ich wurde entsandt, um den Erfolg der Mission zu gewährleisten und den Orden bei Bedarf zu unterstützen. Der Befehl des Königs sieht es vor, dass mir die Truppen der Stadtwache von Stewark und die zugehörige Provinzgarde übertragen wird. Zunächst möchte ich mir aber einen Überblick über die Lage dieser Hafenstadt machen. Bereits bei der Ankunft ist mir aufgefallen, dass diese Stadt nicht ausreichend genug bewacht wird.

    Lord Kastor machte kein Geheimnis daraus, dass er von Lord Hagen nur wenig beeindruckt war. Seiner Meinung nach hatte der Paladin im Laufe der Jahre seine Kompetenzen verloren. Die anhaltenden Missstände in Thorniara und der mäßige Fortschritt der Mission auf Argaan seien dafür Bestätigung genug, meinte Lord Kastor.

    „Ich bevorzuge den direkten Austausch. Die Berichte geben meistens nicht die tatsächliche Lage wider, sodass ich mich gerne von Euch über den Zustand dieser Stadt und über den Zustand der Truppen des Ordens unterrichten lassen möchte. Der König hat die Mission auf Argaan zwar dem Orden übertragen, aber diese tropische Insel hat eine strategische Bedeutung. Dass sie noch immer nicht erobert werden konnte, ist höchst bedauerlich."

    Maximus

  6. Beiträge anzeigen #26
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Rupert, Kerkerwache, Marktplatz

    Rupert hatte sich aus der bastion gestohlen und verließ sich darauf, dass Harald und Pons für ein paar Augenblicke den Kerker auch alleine leiten konnten. Was für ein Eierkram. Der kleine Junge sollte als Kerkermeister den Kerker leiten. Er konnte sich doch kaum einmal eigenhändig rasieren und nun soll er sich mit einem Haufen aggressiver Krimineller herumschlagen. Sie würden ihn schlagen – und zwar tot – wenn sie auch nur einen Moment die Gelegenheit dazu bekamen.
    Rupert schüttelte den Kopf und kratzte sich am struppigen Bart. Ihm blieb nichts anderes übrig als die Befehle von oben zu akzeptieren.
    Nur zu bewusst war ihm, dass Redlef, der alte Hund, das so eingefädelt hatte. Er wollte dem Jungen eine Chance geben. Es blieb nur abzuwarten, ob es auch wirklich eine Chane war, oder ob der Kerker ihn so zugrunde richten würde, wie er ihn einst selbst zugrunde gerichtet hatte.

    Madlen wartete unweit der Marktschänke. Rupert kratze sich erneut am Bart und stellte sich neben sie. »N‘abend, na schon wieder da, Mädchen?«, grüßte er salopp.

    Redlef
    Geändert von Die Ordenskrieger (23.08.2016 um 21:34 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #27
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    „Sei gegrüßt, Rupert!“, entgegnete Madlen. „Wie du siehst. Und ich bringe ein paar neue Nachrichten.“ Die junge Frau blickte kurz nachdenklich in Richtung des Hafenviertels, ehe sie weitersprach. „Meine Leute durchsuchen in diesem Moment ein interessantes Lagerhaus. Sollten sie etwas finden, was ein Beweismittel sein könnte, so hinterlegen wir es in dem Versteck nahe dem Westtor. Du wirst es in den nächsten Tagen dann dort finden.“
    Schließlich ging die Fürstin ein paar Schritte weiter, besah sich etwas die nächtliche Gesellschaft, welche zusehends dem Alkohol und anderen Freuden angetan war. „Das Hafenviertel ist am Ende. Ich kann Redlef nur raten dort keine Wache einzusetzen. Und sollte er dennoch so etwas vorhaben, dann müssen es große Gruppen sein. Ansonsten kann er sie auch gleich den Echsen vorwerfen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist, wie es ist. Auch wenn der Handel im Hafen stattfindet, so glaube ich nicht, dass er von dort kommt. Ich sehe mich in den nächsten Tagen im Händler- und im Reichenviertel um! Warum sollten sich die Armen gegenseitig umbringen. Nein, dahinter steckt irgendein gelangweilter Exzentriker, der ein wenig Spaß haben möchte. Und den werde ich finden und schlussendlich die Wahrheit aus ihm oder ihr herauspressen.“ Kurz holte die Prinzessin Luft, ehe sie weitersprach. „Wir haben im Hafenviertel einen Mann namens Verhud Rathanca befragt, einen Aussätzigen, welcher für einen der drei großen Köpfe des organisierten Verbrechens arbeitet. Nach ein wenig Überzeugungskraft, gab er uns den Ort des Lagerhauses frei, aus dem kleinere Händler ihre Ware holen. Es befindet sich am nördlichsten Kai. Die Leute des Hauptmanns können es eigentlich nicht verfehlen. Morgen steht es zur freien Verfügung. Heute benötige ich es noch. Es sieht schon ziemlich verfallen aus, allerdings nur von außen. Innen hat es mehrere versteckte Räume und Gruben, welche mit Falltüren gesichert sind. Darin kann Redlef einiges an rotem Sumpfkraut und Ähnlichem sicherstellen, wenn er möchte. Vielleicht hilft es, vielleicht auch nicht. Das vermag ich nicht zu sagen. Allerdings könnte es den Lärm machen, welchen ich benötige, um den Mann zu finden, der hinter alldem steckt!“

    Auf einmal blieb Madlen stehen und wandte sich um: „Und das war es im Großen und Ganzen auch schon. Spute dich und gehe schnell in eine bessere Gegend. Ich werde das Gefühl nicht los, schon länger beobachtet zu werden. Und wir wollen doch nicht, dass meine Informationen und damit auch du verloren gehen oder? Bis demnächst also!“
    Und damit betrat die junge Frau die Marktschänke und setzte sich an einen freien Tisch. Nicht mehr lange und ihre Freunde würden kommen und hoffentlich ein paar Beweismittel mitbringen.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Abenteurer Avatar von Der Orden Innos
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    Lord Hagen, Zitadelle

    »Nun gut Lord Kastor«, Hagen kniff sich mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken. Das wollte nun doch noch ein langer Abend werden. Das hatte er sich anders vorgestellt.
    »Wie kommt ihr zu dem Schluss, dass die Berichte nicht die Lage wiederspiegelten. Das klingt nach einer Anklage!« Hagen sah den anderen Mann scharf an und ließ die Worte im Raum stehen. Dann jedoch fuhr er fort. Dieser Kastor war nicht der Mann, der sich von so etwas in die Enge treiben ließ.
    »Bitte, wenn Ihr Euch ein Bild von der Stadt und der Insel machen wollt, dann nur zu. Es stellt sich so dar, wie es in den Berichten beschrieben wurde. Die Wache ist heillos unterbesetzt, da alle zu entbehrenden Kräfte im Osten der Insel stationiert sind. Wie mir scheint habt Ihr von dem Drachen gehört, doch von der Echsenarmee, die er befehligt schient Ihr nichts zu wissen? Sie soll gewaltig sein. Bisher haben wir über die genauen Ausmaße jedoch nur wenig Berichte. Das was mit Setarrif passiert ist, hat uns die nicht unberührt gelassen. Meine Männer geben alles! Doch ich bin erfreut zu hören, dass Ihr uns unterstützen wollt. Wenn es Euer Wunsch ist, dann könnt ihr gern die Verwaltung Stewarks übernehmen. Das würde mir meinen Obristen wieder frei setzten, der hier gut gebraucht wird. Ich werde Lord Oric darüber in Kenntnis setzten.«
    Hagen griff nach einer Karaffe mit Wasser und schenkte sich etwas ein. Kastor setzte er auch einen gefüllten Pokal vor. »Also, was genau wollt Ihr denn von mir wissen, was Ihr nicht schon in den Berichten lesen konntet oder dem Ihr nicht geglaubt habt?«

    Redlef

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    Rupert, Kerkerwache, Marktplatz

    »Is‘ gut, Kleine«, murmelte Rupert, spuckte auf den Boden und schlurfte zurück zur Bastion. Wenn er glück hatte, dann saß der Hauptmann in seinem Zimmerchen, wenn nicht, dann musste er ihn suchen.
    Leise lachend ließ der alte Mann Madlens Worte rekapitulieren. Sie hatte eine flotte Zunge und er freute sich schon darauf, Red zu erklären, was er nun zu tun hatte.
    Der Kerl würde sich freuen!

    Redlef

  10. Beiträge anzeigen #30
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    Die Zitadelle, Arbeitskammer des Lord Hagen

    "Es ist nicht mein Wunsch, die Verwaltung der Baronie Stewark zu übernehmen. Es ist der Befehl des Königs. Würden wir Euren Berichten nicht glauben, wäre der Orden nicht mit der Mission auf Argaan betraut worden. Nein, Berichte geben die Lage meistens sehr zusammengefasst wider. Dabei können Details vergessen werden, die mitunter für die Beurteilung wichtig sind. Außerdem muss ich mir nicht unzählige Berichte Eures Archives durchlesen, wenn Ihr mich genauso gut mündlich über die aktuelle Lage unterrichten könnt."

    Nun setzte sich auch Lord Kastor an den massiven Tisch und fuhr dann fort: "Uns liegen durchaus Berichte vor, in denen über die Bedrohung durch Echsenmenschen gesprochen wird. Allerdings konnten wir bisher nicht in Erfahrung bringen, ob der Orden bereits Erfolge im Kampf gegen diese Dienerkreaturen erzielen konnte oder wie akut die Bedrohung dieser Hafenstadt tatsächlich ist. Den Angriff durch den Drachen selbst konnte man ja ganz offensichtlich abwehren. Wie mir bereits aufgefallen ist und wie Ihr soeben bestätigt habt, ist die Stadtwache unterbesetzt. Außerdem scheinen sich weite Teile Eurer Soldaten außerhalb der Stadt zu befinden. Ist Thorniara im Falle eines Angriffes durch Echsenmenschen oder durch Anhänger Ethorns überhaupt zu einer effektiven Verteidigung im Stande?"

    Der Ritter seufzte. Während er Lord Hagen über seinen Kenntnisstand informierte, wurde ihm immer mehr bewusst, dass sein Einsatz auf Argaan wohl mehrere Monate dauern würde. Die Probleme der kleinen Insel schienen umfangreich und vielseitig zu sein. "Außerdem soll Thorniara noch immer unter einem Versorgungsengpass leiden, der vor Allem die Zivilisten betrifft. Wurden bereits Konzepte entwickelt, wie die Kornkammern wieder aufgefüllt werden sollen? Gibt es ansonsten noch nennenswerte Probleme, mit denen sich der Orden befassen muss?"

    Maximus

  11. Beiträge anzeigen #31
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    Lord Hagen, Zitadelle

    »Vielleicht könnte ich Euch erzählen wie die Lage auf der Insel ist, vielleicht habe ich aber auch wichtigeres zu tun. Ihr habt Augen und seit anscheinen des Lesens mächtig: Daher verweise ich Euch hiermit noch einmal freundlich auf die Archive oder den Hauptmann der Wache, da dieser noch besser als ich mit der Lage in der Stadt vertraut ist.«
    Dieser Kastor war ein unangenehmer, steifärschiger Kerl. Er kam hier her, völlig übermotiviert, weil er einen Wisch des Königs in Händen hielt. Er war zu faul sich selbst ausführlich zu informieren und erwartete nun, dass er vom ihm ausführlich eingewiesen wurde. Ein unprofessionelles verhalten und Hagen war froh, wenn der Lord endlich nach Stewark verschwand und Oric dafür zurückkehrte. Mit dem konnte man zu mindestens arbeiten.
    »Und wieso können sie den Berichten nicht entnehmen wie es im Kampf mit den Echsen steht. Die Männer und Frauen sind in einem befestigten Lager stationiert, um den Echsen etwas entgegen stellen zu können, wenn sie marschieren. Dort im Osten stehen unsere Hauptstreitkräfte. Bisher hält dort die Front. Kritischer ist der Westen, wo es keine natürlichen Barrieren gibt, die die Echsen aufhalten. Dort konnten wir das Waldvolk zu einer Kooperation bewegen. Sie halten das Bluttal.«
    Hagen machte eine kurze Pause. Und Ethorn? Der alte Feigling hat sich mit dem Rest seiner Stadt auf die Silberseeburg verkrochen. Die Menschen leben dort schlimmer als die Tiere, soweit ich informiert bin. Wenn es in Thorniara schon Lebensmittelengpässe gab, dann könnt Ihr Euch ja vorstellen, wie es auf der Burg aussehen muss. Diese Leute haben keinen Zugang zu Höfen oder Ähnlichem und auch unsere wurden bisher nicht überfallen, was darauf schließen lässt, wie es um ihre Armee aussieht.«
    Der Paladin zog einen Schock Papiere aus der Ecke seines Schreibtisches und schob sie zu Kastor herüber. Die Höfe liefern verlässlich ihre Ernte. Wie Ihr wisst hat die Erntezeit gerade begonnen. Wir rationieren die die Lebensmittel weiter. Ein Großteil wird eingelagert, sodass die Stadt den Winter übersteht. Das Waldvolk hat die Jagdrechte im Bluttal erhalten und versorgt im Gegenzug die Stadt mit Fleisch, Holz und ähnlichen Gütern, die sie produzieren können.«
    Hagen erhob sich. »Also gut, das war es soweit von mir. Ich denke der Sekretär wird Euch ein Zimmer zuweisen. Wir können dann morgen weiter sprechen, wenn Ihr noch bedarf haben solltet. Ansonsten steht Euch die Stadt offen, ich denke dass jeder Ordensbruder und auch jede Ordensschwester Euch gerne Rede und Antwort stehen wird. Auch das Archiv wird man Euch zugänglich machen und dann möchte ich gerne spätestens in viert Tagen wissen, was Ihr herausgefunden habt und Bericht darüber erhalten.«
    Hagen gab ohne Worte zu verstehen, dass dieses Treffen nun beendet war.
    »Vielen Dank für Eure Aufwartung, Lord Kastor.«

    Redlef

  12. Beiträge anzeigen #32
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    Die Zitadelle, Arbeitskammer des Lord Hagen

    "Ich danke Euch für die Unterrichtung. Ihr werdet meinen Bericht jedoch erst dann erhalten, wenn ich es für richtig erachte. Ich unterstehe allein dem Befehl des Königs und nicht dem Euren. Gute Nacht." Mit diesen Worten verließ Lord Kastor die Arbeitskammer des Lord Hagen. Auf dem schmalen Gang der Zitadelle warteten unterdessen die Soldaten des Königs, die Lord Kastor nach Argaan begleitet hatten. "Ihr seht nicht sehr erfreut aus, Lord Kastor." sagte einer der Männer. In der Tat ließ der Gesichtsausdruck des Ritters vermuten, dass er das Gespräch nicht zufriedenstellend fand.

    "Das bin ich auch nicht. Wie ich vermutet hatte, ist Lord Hagen scheinbar nicht ausreichend über die aktuelle Lage informiert. Er hat mich auf das Archiv der Stadt verwiesen. Wir werden wohl doch einige Zeit in Thorniara bleiben, damit ich mir einen Überblick verschaffen kann." erwiderte Lord Kastor. Mit schnellen Schritten liefen die Männer den Gang herunter und ließen sich wenig später freie Räumlichkeiten der Zitadelle zur Verfügung stehen. Die Kammern waren mit dem Nötigsten ausgestattet, ließen aber jeglichen Komfort vermissen. "Sir Gerald, Ihr übernehmt die erste Wache. Ich will durch niemanden gestört werden, ist das klar!?" befahl Lord Kastor. "Jawohl, mein Lord." entgegnete der Ritter.

    Maximus

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Energisch verarbeitete der Novize eine weitere Klinge unter seinem Hammer, formte sie in die richtige Form und gab sie seinem Lehrer zum schärfen. Immer und immer wieder die gleiche Reihenfolge, es war schon zur Routine geworden.
    Währenddessen dachte er an den armen Schlucker, der mitten während des Gesprächs einfach aufgestanden und gegangen war. Irgendwo her kannte er ihn, doch es fiel ihm beim besten Willen nicht ein.
    Doch viel mehr Zeit zum Nachdenken hatte er nicht mehr, der eine andere Novizin riss ihn aus den Gedanken.

    "Bist du Snydex?"

    Er runzelte die Augenbrauen und nickte. "Der bin ich, wie kann ich dir helfen?"

    "Die oberste Feuermagierin hat einige Namen aufgeschrieben, deiner steht ebenfalls darauf. Du sollst dich bitte umgehend zum großen Rundsaal im Tempel begeben."

    Was hatte das zu bedeuten? Hatte er was angestellt? Er nickte erneut knapp, legte die Schmiedeschürze ab und machte sich auf den Weg zu Francoise.
    Seine Gedanken spielten verrückt, was sollte sie von so vielen Novizen...da stockte sein Gedanke. Könnte es sein das...? Er schüttelte den Kopf. Nein, dafür war er noch nicht lange genug dabei. Oder etwa doch? Er würde es bald herausfinden. Es dauerte nicht lange, da betrat er bereits dem Tempel.
    Geändert von Snydex (24.08.2016 um 14:05 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #34
    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Vicktar ist offline

    Tempelviertel - Rundsaal des Tempels

    Der Blick des Primus war kritisch, als er die Pforte des Tempels durchschritt und das kühle Innere des steinernen Baus betrat. Er war sich unschlüssig darüber, was genau er hier zu suchen hatte, und das Bild, das sich ihm bot, trug nicht unbedingt zur Klärung bei.
    Die Wochen waren wieder einmal ins Land gestrichen und Vicktar war seinem Tagwerk nachgegangen, wie er es so oft getan hatte. Der Alltag zwischen den Pflichten des Sprechers der Novizen, der Arbeit am Webstuhl, welche er nicht vernachlässigen wollte, und der Aufsicht über Johanna hielten ihn in eisernem Griff - so fest, dass er es nach den verwirrenden Vorkommnissen an der Zitadelle, als ein Feuermagier (der den Titel in Vicktars Augen ganz und gar nicht verdiente) es gewagt hatte, gegen die Oberste ihres Ordens aufzubegehren, nicht einmal mehr geschafft hatte, bei der Herrin vorstellig zu werden und ihr zu beweisen, dass er auch den Kugelblitz mittlerweile sicher zu beherrschen wusste. Einen weiteren Zauber hatte sie noch in Aussicht gestellt, der seinem aktuellen Können angemessen war, doch bislang hatte er es noch nicht geschafft, sich aus seinen Verantwortungsbereichen weit genug zu lösen, um diese Herausforderung anzugehen.

    So hatte der alte Mann zunächst gedacht, es drehte sich um eben jene Lehre der Magie seines Gottes, als Mary, die Vertraute der obersten Feuermagierin - Vicktar kannte sie nur sehr flüchtig, wie er zugeben musste - in seiner Hütte erschien und ihm die Weisung übermittelte, er solle in den Rundsaal des Tempels kommen. Doch - welch überraschende Wendung! - er war nicht allein an diesem Ort, den er ohnehin als ungewöhnlich für eine Lehrstunde in Magie empfunden hatte. Auch andere Novizen hielten sich im Saal auf, unter denen er Snydex erkannte, mit dem Zusammen er bei den seltsamen Geschehnissen vor der Zitadelle vor einigen Monaten zusammen gearbeitet hatte. Die anderen Gesichter kannte er ebenso, doch verband ihn nichts mit ihnen - bis auf einen.
    "Bruder Konstantin."
    Es war mehr eine kühle Feststellung denn eine Begrüßung, und dieses Maß an Herzlichkeit wurde von dem jungen Schnösel gleichsam erwidert.
    "Vicktar... welcher Ungehorsam treibt einen wie dich hierher?"
    Die beiden Männer verband eine gemeinsame Vergangenheit in der Armenspeisung der Stadt. Damals hatte Konstantin die Aufsicht über die Speisung im Hafenviertel gehabt, doch Vicktar - zu dieser Zeit noch Adlatus - hatte sich ihm oftmals widersetzt und war seinen eigenen Vorstellungen gefolgt, wenn ihm die Anweisungen des Jungen als zu dumm erschienen. Bis heute hatte sich die Abneigung zwischen ihnen gehalten.

    "Was meinst du damit? Ich bin auf Anweisung der Herrin hier, ohne zu wissen, worum es geht. Viele anpackende Hände wird man wohl nicht brauchen, sonst hätte man dich nicht gerufen", stichelte der Alte mürrischen Blickes und wollte sich absondern, um in Ruhe zu warten, bis sich etwas tat.
    "Immer noch ein halsstarriger, alter Dummkopf", spie Konstantin leise aus.
    "Was könnte wohl der Grund sein, dass eine Schar von Novizen - ausschließlich Novizen, die dazu bereits einige Zeit ihren Rang bekleiden - versammelt wird? Wobei du - trotz deines gewaltigen Alters - eigentlich noch viel zu unerfahren bist. Aber das wirst du schon noch zu spüren bekommen..."
    Vicktar stutzte. Es konnte doch nicht... doch, nun da der Bursche es sagte, fiel es ihm auch auf. Sie alle gehörten zu den etablierteren Vertretern der unteren Ränge, von Einigen wusste er, dass sie der Magie mächtig waren. Es sollte doch nicht etwa tatsächlich so sein, dass sie... geprüft wurden?
    "Pah!", spie der Greis und zog sich an den Eingang des Saals zurück, wo er im Stillen sinnierte. Doch innerlich begann eine heiße Erwartungsfreude in ihm zu brodeln, die durch die Aussicht auf Erfolg und Anerkennung genährt zu brennender Ungeduld in ihm aufkochte.
    "Hoffentlich zeigt sich bald, wie viel an der Geschichte dran ist..."

  15. Beiträge anzeigen #35
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline

    Marktschänke

    Madlen hatte sich heute den ganzen Tag in der Marktschänke aufgehalten. Hier trafen sich alle gesellschaftlichen Bevölkerungsgruppen, sodass man hier eigentlich immer den neuesten Tratsch und Klatsch auftreiben konnte. Und somit konnte sie einige Geschichten aufschnappen. Größtenteils ging es meistens um das Gleiche. Wie soll man sich das Essen noch leisten können? Wo gibt es das nächste Vergnügen? Wie lange dauert der ganze Mist mit den Drachen eigentlich noch? Alles Banalitäten, für die sich die junge Frau überhaupt nicht interessierte. Aber ab und an ging es um das rote Sumpfkraut und das so auffällig, dass sich die Fürstin darüber wunderte, warum die Wache sich nicht ebenfalls hier aufhielt. Die Menschen legten einen dermaßen verschwörerischen Tonfall ein, dass man auf sie aufmerksam werden musste.
    Immer wieder kamen dabei einige bestimmte Wiederholungen und waren dementsprechend wichtig. Es wurde von einem Mann gesprochen, scheinbar ein Priester. Er war im Reichenviertel unterwegs und nur dort. Scheinbar hatte er mehr mit dem roten Sumpfkraut zu tun, als sonst irgendwer in der Stadt. Dann fand sie noch heraus, dass es sogar einige Wohlhabende gab, welche das Zeug konsumierten. Das war interessant, denn über diese Personen würde sie ihre Eintrittskarte in das Viertel lösen. Oft waren es zudem junge Männer und Frauen. Nur gut, dass Elesil bald zurück sein würde. Zu zweit würde sie einen reichen, eingebildeten Schnösel schon dazu überreden können, ihnen ein paar Informationen zu überlassen. Ob auf die eine oder andere Weise.

    Aber es würde noch ein wenig dauern, denn der Rest der Gruppe war noch unterwegs und versuchte ein paar Dinge im Hafenviertel zu erlangen. Gestern hatten sie noch eine Probe am Westtor versteckt. Sie stammte aus dem Lager, welches von ihnen durchsucht worden war. Ebenfalls war dort eine Liste hinterlegt mit einigen Namen von Personen, welche durchaus interessant für die Wache sein konnten. Kleine Zulieferer und Abnehmer, sowie ein erster größerer Erfolg. Sie hatten eine Spur zu einem der großen Köpfe gefunden. Allerdings war dieser vermutlich schon tot. Irgendwie hatte er einmal kein Geld für die Ware bezahlt und wird seitdem vermisst. Caskesa Bardbeon, ein schmieriger Kerl. Klein von der Statur, aber dennoch ungleich mächtig im Hafenviertel. Er hat eine ganze Schar um sich gesammelt, die ihm bedingungslos folgt. Sie suchen ihn aber schon eine ganze Zeit und währenddessen hat sein Stellvertreter, Lenthor die Glatze, den Laden übernommen.
    In der Nachricht stand auch, wo dieser Mann zu finden war. Er versteckte sich im südlichen Teil des Armenviertels und kam eigentlich nie heraus. Zudem hat er scheinbar einen Fluchttunnel anlegen lassen. Er gibt nur an eine Person seine Befehle weiter, welche diese an die restlichen Untergebenen verteilt. Sein Haus wird streng abgeschirmt und kann vermutlich nur von einer größeren Gruppe eingenommen werden. Allerdings flüchtet er wahrscheinlich beim kleinsten Anzeichen von Problemen. Auch hier hatte sie es Redlef freigestellt, so zu handeln, wie er möchte. Sie würde sich an seine Anweisungen halten.

    Madlen lächelte leicht. Es war doch eine Genugtuung, was die meisten Menschen bereit waren zu erzählen, wenn man nur die richtigen Worte fand. Viele fürchten sich schon vor der bloßen Androhung von Gewalt und beim Rest reichen ein paar Schnitte aus. Kaum einer leidet bis zu seinem Tod. Gut, dass sie zumindest den Hauptmann hinter sich hatte. Denn sonst würde sie sich bald selbst auf der anderen Seite des Gesetzes wiederfinden. Und zudem…nun, der Rotrock war mit dieser Geschichte erpressbar. Vielleicht nützte ihr das eines Tages sogar etwas…
    Geändert von Madlen (25.08.2016 um 21:54 Uhr)

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Nicht nur Unerfreuliches stand auf dem Tagesplan der obersten Feuermagierin. Während Probleme aller Art die Stadt weiterhin in Atem hielten, gab es nun einen Lichtblick. Das konnte man sogar fast wörtlich nehmen, denn Innos selbst hatte dafür gesorgt.
    Gerade hatte Mary die Priesterin noch darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich die Novizen wie gewünscht in den großen Rundsaal des Tempels begeben hatten. Jetzt war Françoise selbst dorthin unterwegs. Ihr Stab hallte auf dem Boden als sie durch die Gänge lief und schließlich durch eine Nebentür den Saal betrat. Als die Priesterin hinter der großen Innosstatue hervortrat, blickte sie auf eine Gruppe von Novizen. Sie waren da und dort vor dem niedrigen Podest verteilt, auf dem die Statue stand. Einige von ihnen unterhielten sich angeregt, wohl um den Sinn und Zweck dieser Zusammenkunft zu erraten. Kaum war die Priesterin jedoch vor die Statue getreten, bemerkten sie die Novizen und wurden augenblicklich still. Françoise kannte sie alle und sie zog keinen von ihnen vor. Das, obwohl der ein oder andere sich bereits hervorgetan hatte.
    »Innos zum Gruß, Novizen.«, sprach sie mit lauter und klarer Stimme. »Gewiss haben manche unter euch bereits erraten, um was es hierbei geht. Und ich muss sagen, es ist ein wirklich freudiges Ereignis: Die Prüfung des Feuers!«
    Die Anspannung der Novizen wuchs spürbar an. Für jeden von ihnen stand viel auf dem Spiel. Manch einer fieberte diesem Tag entgegen, andere fürchteten ihn und wiederum andere wussten nicht so recht, was sie davon überhaupt halten sollten. Denn das Leben eines Novizen mochte zwar nicht besonders aufregend sein, doch es bot Sicherheit und Beständigkeit.
    »Innos bestimmte in seiner Weisheit euch dazu, diese Prüfung abzulegen. Sie wird zeigen, ob ihr würdig seid einen Platz im Kreis des Feuers einzunehmen und zu einem seiner Erwählten aufzusteigen. Jeder von euch besitzt das nötige Potential. Doch lasst euch gesagt sein, dass nur die wenigsten die Prüfung des Feuers tatsächlich bestehen. Einige sind niemals wiedergekehrt. Hört mir deshalb genau zu, denn ich werde die Prüfung nur ein einziges Mal stellen.«
    Die oberste Feuermagierin ließ ihren Blick über die Novizen schweifen und erhob dann erneut ihre Stimme.

    »Sucht die kleinste der vier Schwestern auf und steigt ihr zu Kopfe. Findet dort, was der Heilige dem Pilger hinterließ. Blickt in die grauen Augen des unermüdlichen Zuhörers und nehmt das himmlische Antlitz von seinem Haupte. Nehmt es und bringt es vor mich! Doch hütet euch vor dem Schatten, den der Heilige verlor, denn er wacht nun und für immer.«

    Eine Reihe ratloser Gesichter starrte der Priesterin entgegen, als sie aufhörte zu sprechen.
    »So lautet Innos' Prüfung für euch. Findet das himmliche Antlitz und bringt es zu mir. Wem dies gelingt, wird als Feuermagier in unseren Reihen willkommen geheißen. Allen anderen hält Innos ein anderes Schicksal bereit. Das ist alles. Ihr dürft gehen.«

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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen lehnte gelangweilt in ihrem Stuhl, während Elesil damit beschäftigt war neue Informationen in Erfahrung zu bringen. Bisher war es kein guter Tag gewesen. Sie hatten kaum hochwertige Informationen ergattern können. Dorumbar und der Rest der Gruppe operierten weiterhin im Hafenviertel. Bisher waren dort noch keine Wachen aufgetaucht und auch im Armenviertel blieb es weiterhin ruhig, sodass sie dort ebenfalls gefahrlos handeln konnten. Mit den Verbrechern wurden sie fertig, aber sie wollten dem Gesetz aus dem Weg gehen, um peinliche Momente zu vermeiden.
    Erst am Abend war es ihnen gelungen ein paar reiche Schnösel in ein Gespräch zu verwickeln. Denjenigen, welchen die junge Frau verführt hatte, war im Grunde wertlos gewesen, sodass die Fürstin nun alleine an einem Tisch in der Taverne saß und über einiges nachdenken konnte. Immerhin hatte sie einiges in dem Punkt rotes Sumpfkraut erreicht, allerdings nicht so viel, wie sie es gerne gesehen hätte. Ihre letzte wirkliche Spur war die, welche in das Reichenviertel führte. Und diese musste genügen. So hoffte sie es zumindest.

    Alles in allem verabscheute die Fürstin diese Stadt weiterhin. Aber was sein musste, musste eben sein. Immerhin wollte Madlen das Reiten eines Pferdes und den Kampf auf dessen Rücken lernen. Dafür musste man schließlich auch eine Gegenleistung aufweisen können. Und sollte tatsächlich alles schief in dieser verseuchten Ansammlung von Häusern laufen, so hatte sie immer noch die Möglichkeit mit einem Schiff zu fliehen. Auf diesem würde sie sicher vor den Schergen des Großreiches sein. Sie war sich ziemlich sicher, dass dem König diese Inseln völlig egal sein konnten. Außer er hatte dermaßen viele Probleme auf dem Festland und selbst dann musste genügend Reserve vorhanden sein, dass man einen Krieg auf diesem Flecken Erde gewinnen konnte. Aber stattdessen musste sich der Großteil der Armee – wenn man denn von einer solchen sprechen konnte – von Lord Hagen im Osten mit den Echsen rumschlagen, während der klägliche Rest sich innerhalb der Stadtmauern abmüht. Interessant, dass der West bisher größtenteils verschont geblieben ist. Es war fast so, als würde allgemeiner Stillstand auf der Insel herrschen.

    Plötzlich wurde Madlen aus ihren Gedanken gerissen. „Komm, im Reichenviertel gibt es weitere Hinweise. Scheinbar treiben sich dort irgendwelche geistlichen Spinner rum, welche noch eine weichgekochte heilige Botschaft überbringen. Die hören wir uns an!“, sprach Elesil, nachdem sie sich schwungvoll auf einen Stuhl gesetzt hatte. „Und was ist mit deinem Gesprächspartner passiert?“ – „Der liegt oben und versuchte sich zu befreien. Der glaubte wirklich, ich würde mich mit jemandem wie ihm abgeben. Hab ihm dafür ein Souvenir zurück gelassen, damit er sich immer an mich erinnert. Ein kleines Herz auf seiner Stirn mit meinem Messer, sollte ihn ermahnen, in Zukunft höflicher zu sein!“
    Kopfschüttelnd stand die Bardin auf. Immer wieder überraschte die Piratin die junge Frau und das nach all den Jahren. Mittlerweile sollte ihr eigentlich bewusst sein, dass Elesil unglaublich grausam sein. Aber das war ein anderes Thema. Jetzt mussten sie sich auf den Weg ins Reichenviertel machen. Dort war die nächsten Tage genug zu tun, immerhin mussten sie herausfinden, wie man sich Zugang zu dem religiösen Schwachsinn verschaffen konnte. Mal schauen, wie einfach es werden würde. Madlen war gespannt. Es erinnerte sie an die Zeit mit Dead Priest…

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline

    Kerker

    Während Zakarias schon die Treppe hinauf geschritten war, war Jun stehen geblieben. Er wusste nicht so recht wieso, aber intuitiv hatte er sich zu einen Gefangenen zugewandt, der einfach elendig aussah. Abgemagert, stinkend, gezeichnet durch seinen Aufenthalt hier. Irgendwas schien bekannt zu sein - wenn auch entfernt. Irgendwas an diesem Mann verband ihre Wege oder ließ sie einander kreuzen. Jun blickte auf diesen Scheißhaufen aus Elend und hatte sowas wie Mitleid. Kein Unbehagen oder Abscheu - einfach nur Mitleid.
    "Das heilige Feuer brennt auch für dich, wenn dich die Dunkelheit umgibt. Vergiss das nicht, Ergrauter. Zeige Reue, glaube und Innos wird dir helfen. Sei es Erlösung oder eine neue Chance. Denn er ist auch dein Gott und ein gerechter Gott.", sprach er und schimmerte leicht auf. Ein goldener Glanz für einen Augenblick. Ein Glanz der Mut machen konnte. Dann ging er los und stieg die Treppe hinauf.
    Oben angekommen hielt er an. Zwei Männer unterhielten sich und beendeten gerade ihr Gespräch. Einen kannte Jun. Es war dieser Redlef, der damals von den Echsen erzählte.

    "Für Innos!", grüßte Jun und senkte sein Haupt so dezent, wie es eben Paladine tun, wenn sie Niederrängige grüßen.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    »Sir Jun?« Redlef war überrascht den Paladin aus dem Kerker kommen zu sehen.
    »Für Innos!«, erwiderte er den Gruß und salutierte. »Es ist eine ungewöhnliche Fügung, dass ich Euch gerade hier treffe. Habt Ihr nach Eurem Gefangenen gesehen? Ich habe den Bericht über den … Zwischenfall im Hafen gelesen. Aber wenn Ihr hier seit, dann hätte ich noch eine persönliche Einschätzung des Vorfalls von Euch.«
    Redlef musterte den Mann genau, vielleicht ein wenig zu kritisch. Doch die Worte des Berichts waren sehr blutig gewesen. Es las sich, als ob die Krieger überreagiert hätten und praktisch wehrlose Männer hingeschlachtet hatten. Doch der Bericht war kurz gewesen, ehr nur eine Notiz, nun war es Zeit für die ausführliche Version.
    »Sofern es Eure Zeit zulässt versteht sich. Doch war ich las war nicht besonders Aufschluss reich. Eher im Gegenteil. Daher muss ich mehr darüber erfahren. Waren es wirklich Stadtwachenuniformen? Und wollten diese Männer tatsächlich eichen stehlen? Was hat es damit auf sich? Außerdem muss ich wissen wieso und warum es zu dieser Eskalation kam.«
    Red verlagerte das Gewicht von seinem kaputten Bein auf das gesunde und sah den Streiter abwartend an. Würde der Mann ihm Rede und Antwort stehen?

  20. Beiträge anzeigen #40
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Francoise sprach aus was wohl alle gedacht, gehofft oder auch gefürchtet hatten. Die Prüfung des Feuers. In Snydex brodelte nun die Flamme der Ehrgeizes und er war absolut überzeugt, dass er sie bestehen würde. Doch hatte er keinen blassen Schimmer was die oberste Feuermagierin wollte.
    Er lies ihre Worte nochmals durch den Kopf gehen.

    Sucht die kleinste der vier Schwestern auf und steigt ihr zu Kopfe. Findet dort, was der Heilige dem Pilger hinterließ. Blickt in die grauen Augen des unermüdlichen Zuhörers und nehmt das himmlische Antlitz von seinem Haupte. Nehmt es und bringt es vor mich! Doch hütet euch vor dem Schatten, den der Heilige verlor, denn er wacht nun und für immer.

    Was bei Innos meinte sie? Wer waren die vier Schwestern? Das es eine Metapher war schien logisch, doch worauf bezog sie sich? Er blickte sich im Saal um und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass die anderen Novizen nicht weniger fragend drein schauten wie er selbst. In der hintersten Ecke des Saals erkannte er ein bekanntes Gesicht.

    "Vicktar. Schön dich hier zu sehen! Es freut mich, dass auch du auserwählt wurdest!" Freundlich lächelnd ging er auf den Primus zu. "Hast du eine Idee was Francoise mit der Prüfung meinen könnte?"

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