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"Operating System not found"-Fehler trotz geglückter Ubuntu-Installation

  1. #1 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zunächst einmal ist mir unklar ob mein Problem von einem Hardwareschaden oder einem Softwarefehler (BIOS oder Ubuntu 16) herrührt.

    Das Problem betrifft folgendes Gerät: HP Envy 4-1030US Ultrabook

    Folgendes Problem: Vor ein paar Tagen ging der Laptop (das HP Envy 4-1030US Ultrabook) meiner Freundin komplett ein. Nach ein, zwei Tagen von einem Update von Windows 7 und Windows 10 fingen die Störungen an: Das Startmenü lies sich nicht mehr öffnen, Spotify installierte sich bei jedem Boot neu, einige Symbole in der Taskleiste sind durch leere Platzhalter ersetzt worden und ließen sich nicht mehr anklicken.

    Unter Systemsteuerung\Alle Systemsteuerungselemente\Sichern und Wiederherstellen hat meine Freundin zunächst eine Wiederherstellung probiert. Während des Wiederherstellungsprozesses trat irgend ein Stolperstein auf und die Wiederherstellung konnte nicht abgeschlossen werden.

    Nach dem nächsten Einschalten des Laptops wurde dessen Bildschirm schwarz und zeigte nur mehr den "Operating System not found"-Fehler.
    Ich machte daraufhin einen USB-Stick bootfähig mit einem Ubuntu 16 (32 Bit). Nach dem Einstecken des Sticks und der Änderung der Bootreihenfolge im BIOS, dass der USB-Stick vor der Festplatte startet, hatte ich ein erstes gutes Ergebnis: Ich konnte Ubuntu 16 problemlos live testen auf dem Gerät.

    Ich installierte Ubuntu daraufhin anstelle des alten Windows, alle anderen Partitionen wurden formatiert. Bis auf einem 2,5 GB Swap-Speicher ist die Partition mit Ubuntu die einzige auf der Festplatte. Dennoch: "Operating System not found"

    Habe ich was übersehen?
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  2. #2 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Laut HP können Laptops dieses Typ Probleme beim Booten haben. Dann soll ein Firmware-Update für die Festplatte helfen.

    Ansonsten kannst du unter dem Live-Linux mit 'smartctl' Informationen zum Zustand der Festplatte auslesen (auch deren genauen Typ, s.o.) und mit 'badblocks' herausfinden, ob irgendwelche Sektoren kaputt sind.

    Ferner listet HP eine alternative Test-Methode auf.

    Daneben ist lt. Spezifikation auch ein 32 GB Flash-Speicher vorhanden. Schau mal, ob das System nicht versehentlich versucht, davon zu booten. Manchmal kann man bei sowas auch im BIOS-Setup einstellen, ob der separat laufen soll oder als Cache für die HDD dient (was mitunter spezielle Treiber erfordert). EDIT: Ich habe sowas mal benutzt, um das Linux in den Flash zu installieren (32 GB sind ja mehr als ausreichend). Die HDD war dann nur Datengrab.

    Und natürlich sollte auch keine SD-Karte mehr im Leser sein, falls er versehentlich davon booten will.
    foobar ist offline Geändert von foobar (01.08.2016 um 02:18 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Laut HP können Laptops dieses Typ Probleme beim Booten haben. Dann soll ein Firmware-Update für die Festplatte helfen.

    Ansonsten kannst du unter dem Live-Linux mit 'smartctl' Informationen zum Zustand der Festplatte auslesen (auch deren genauen Typ, s.o.) und mit 'badblocks' herausfinden, ob irgendwelche Sektoren kaputt sind.

    Ferner listet HP eine alternative Test-Methode auf.

    Daneben ist lt. Spezifikation auch ein 32 GB Flash-Speicher vorhanden. Schau mal, ob das System nicht versehentlich versucht, davon zu booten. Manchmal kann man bei sowas auch im BIOS-Setup einstellen, ob der separat laufen soll oder als Cache für die HDD dient (was mitunter spezielle Treiber erfordert). EDIT: Ich habe sowas mal benutzt, um das Linux in den Flash zu installieren (32 GB sind ja mehr als ausreichend). Die HDD war dann nur Datengrab.

    Und natürlich sollte auch keine SD-Karte mehr im Leser sein, falls er versehentlich davon booten will.
    Danke zunächst einmal für deine Tipps!

    Kann es auch sein, dass die Festplatte hin ist? SD-Karte habe ich keine mehr drinstecken.
    Wie könnte ich das Firmware-Update der Festplatte einspielen? Muss man das nicht auch in WIndows ausführen?

    Leider habe ich hier keinen Flashspeicher zur Auswahl:
    http://upload.worldofplayers.de/file..._53_44_Pro.jpg

    Diese Meldung bekomme ich, wenn nicht die Festplatte als erstes Bootmedium festgelegt war (Reihenfolge wie beim Bild oberhalb, bis auf den UNterschied dass die Festplatte ganz unten stand anstatt an erster Stelle), ansonsten kommt nur der Satz "Operating System not found":
    http://upload.worldofplayers.de/file..._52_34_Pro.jpg
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    Time2Die ist offline Geändert von Time2Die (06.08.2016 um 13:27 Uhr)

  4. #4 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Kann es auch sein, dass die Festplatte hin ist?
    Natürlich. Das kann immer sein. Deswegen auch der Verweis auf smartctl und die von HP genannten Test-Methoden.

    Wie könnte ich das Firmware-Update der Festplatte einspielen? Muss man das nicht auch in WIndows ausführen?
    Du brauchst offenbar ein Windows, ja. Vermutlich würde es aber auch ein Windows PE ("Live-Windows" vom USB-Stick) tun.

    Leider habe ich hier keinen Flashspeicher zur Auswahl:
    http://upload.worldofplayers.de/file..._53_44_Pro.jpg
    Hmm... hast du wirklich nur Boot Order und sonst nix in deinem BIOS-Setup? Dann kann man da wohl nix einstellen.
    foobar ist offline

  5. #5 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Eine Firmware ist das "BIOS" eines Laufwerks (und einiger anderer Geräte mit IT), ist dies erst mal aktualisiert, wird dies unter jedem Betriebssystem auch genutzt. Die Firmware wird direkt auf den internen Speicher der Festplatte geschrieben, auf diesen hat das Betriebssystem keinen Zugriff (sofern man nicht gerade ein spezielles Programm nutzt das genau diesen Speicher ansprechen kann, wie bspw. zum aktualisieren).
    Nachdem die Firmware also aktualisiert wurde, kannst du die Installationsdatei dazu wieder löschen, die wirst du nie mehr brauchen.

    [EDIT] Hab da wohl eine Kleinigkeit in deinem Beitrag missverstanden. Aber foobar war eh schneller. [/EDIT]


    Die Fehlermeldung aus deinem zweiten Bild: klick

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline Geändert von Homerclon (06.08.2016 um 13:48 Uhr)

  6. #6 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    PXE kann man getrost ignorieren, dass ist wirklich nur relevant, wenn man über das Netz booten will.
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  7. #7 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    So, ein Update wieder von mir.

    1.) smartctl konnte ich leider nicht installieren, ab hier ging es nicht mehr weiter:
    smartctl_could_not_install.png

    2.) Ich habe jedoch nun das Programm testdisk als Diagnosesoftware verwendet und diese konnte tatsächlich
    den Flashspeicher finden, der weder vom BISO noch vom Ubuntu-16-Installationssetup gefunden wird:
    testdisk1_flashdrive_found.png

    3.) Bei der der Analyse zeigte sich, dass dieser tatsächlich ein kleines Problem hat:
    testdisk2_flashdrive_malfunction.png

    4.) Festplatte (HDD mit 500 GB) scheint okay zu sein, auf dieser habe ich das besagte Ubuntu inst
    http://upload.worldofplayers.de/file..._hdd_works.png

    5.) Sogar dem USB-Stick spricht testdick nicht ab, bootbar zu sein:
    testdisk4_usb_drive_works.png

    Meine Frage daher: Ist der interne Flashspeicher des Laptop das Problem?
    Wenn ja:
    .) Warum der Laptop trotzdem nicht das Ubuntu von der HDD starten?
    .) Sollte mit dem Austausch des Flashspeichers das Problem behoben sein? Es handelt sich um folgendes Teil:
    HP 32GB mSATA Solid State Drive Mfr P/N 687100-001
    Link: http://www.memory4less.com/m4l_itemd...mid=1470573631
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  8. #8 Zitieren

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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    1.) smartctl konnte ich leider nicht installieren, ab hier ging es nicht mehr weiter:
    smartctl_could_not_install.png
    Da drückt man auf Tab, damit das Ok unten ausgewählt wird und dann ENTER und wählt im folgenden Dialog "nur lokal" aus. Wenn du den Installer von der Konsole benutzt, ist das halt ohne Maus. Dann musst du mit der Tastatur arbeiten.

    Meine Frage daher: Ist der interne Flashspeicher des Laptop das Problem?
    Darauf kann ich mit einem klaren "Vielleicht" antworten. Die SMART-Werte wären nochmal interessant. Im Grunde beschwert sich testdisk über eine falsche Geometrie, aber ob das an einem Defekt liegt oder daran, dass der Flash als RAID eingebunden wird, kann ich nicht sagen.

    Du kannst mal als root den aktuellen Zustand sichern. Dazu brauchst du halt 32 GB Speicherplatz, z.B. auf einer externen Platte oder einem ausreichend großen zweiten USB-Stick (aufgrund der Dateigröße darf das Dateisystem nicht FAT sein, NTFS geht aber). Wenn der Speicher dann z.B. unter /media/ubuntu/backup eingehängt wurde:

    Code:
    sudo dd if=/dev/sdb of=/media/ubuntu/backup/myflash-backup.bin bs=2048 status=progress
    Das sichert schon mal alles, was auf dem Flash-Speicher drauf ist. Natürlich kannst du (ausreichend Platz vorausgesetzt) auf diese Weise auch die Platte sichern. Einfach sdb durch sda ersetzen und einen anderen Namen als Ziel angeben. Alternativ kannst du die Platte mounten und alles runterkopieren, was noch gebraucht wird. Wenn nämlich kein Backup existiert, wäre jetzt höchste Eisenbahn, noch schnell eines anzulegen.

    Dann kannst du mal testweise den ersten Sektor des Flashs ausnullen und gucken, was passiert:

    Code:
    sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=2048 count=1
    Danach sollte der Speicher unpartitioniert erscheinen. Das kann man später beheben, aber für einen ersten Test, kann man schauen, was nun passiert.
    foobar ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Da drückt man auf Tab, damit das Ok unten ausgewählt wird und dann ENTER und wählt im folgenden Dialog "nur lokal" aus. Wenn du den Installer von der Konsole benutzt, ist das halt ohne Maus. Dann musst du mit der Tastatur arbeiten.
    Danke, ohne dem Wissen dass man mit TAB in der Konsole navigieren kann, haette ich heute den Rechner in der Arbeit nicht auf Ubuntu 16 updaten koennen.

    Ich habe auf dem Flashspeicher sudo smartctl -t long /dev/sdb (also ein langer selftest ausgefuehrt) und danach
    sudo smartctl -a /dev/sdb, hier das Ergebnis: smartctl_output.txt

    Ich habe auch noch einen Offline-Selftest ausgefuehrt (was immer auch der Unterschied ist), also
    sudo smartctl -t offline /dev/sdb und das Ergebnis dazu ist hier:
    smartctl_test.txt

    Was kann man nun aus diesen logs herauslesen? Wie ist es um den Flashspeicher bestellt?
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  10. #10 Zitieren

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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Danke, ohne dem Wissen dass man mit TAB in der Konsole navigieren kann, haette ich heute den Rechner in der Arbeit nicht auf Ubuntu 16 updaten koennen.
    Die heutige Jugend!

    Wie ist es um den Flashspeicher bestellt?
    Soweit es SMART betrifft, scheint mit dem Speicher alles in Ordnung zu sein.
    foobar ist offline

  11. #11 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Soweit es SMART betrifft, scheint mit dem Speicher alles in Ordnung zu sein.
    Ich bin jetzt ein wenig ratlos.
    Was empfehlt ihr mir was ich jetzt machen soll?
    Ist der Laptop nun zu vergessen?
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  12. #12 Zitieren

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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt ein wenig ratlos.
    Was empfehlt ihr mir was ich jetzt machen soll?
    Ist der Laptop nun zu vergessen?
    Mehr als das, was ich dir bereits gesagt habe und dass du entweder noch nicht gemacht oder zu dem du noch keine Rückmeldung abgegeben hast, fällt mir - zumindest im Moment - nicht ein.

    Man kann natürlich auch auf Verdacht irgendwelche Teile auswechseln, aber ob's helfen wird, steht in den Sternen. Kostet natürlich auch Geld und Zeit. Und falls noch Garantie drauf ist, geht die auch flöten.
    foobar ist offline

  13. #13 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Mehr als das, was ich dir bereits gesagt habe und dass du entweder noch nicht gemacht oder zu dem du noch keine Rückmeldung abgegeben hast, fällt mir - zumindest im Moment - nicht ein.

    Man kann natürlich auch auf Verdacht irgendwelche Teile auswechseln, aber ob's helfen wird, steht in den Sternen. Kostet natürlich auch Geld und Zeit. Und falls noch Garantie drauf ist, geht die auch flöten.
    Verzeihung, du hast recht, ich hob noch alles nicht probiert.


    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Dann kannst du mal testweise den ersten Sektor des Flashs ausnullen und gucken, was passiert:

    Code:
    sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=2048 count=1
    Danach sollte der Speicher unpartitioniert erscheinen. Das kann man später beheben, aber für einen ersten Test, kann man schauen, was nun passiert.
    Kann es sein, dass durch das "ausnullen" der Flashspeicher ignoriert wird
    und endlich von der HDD gebootet wird, auf der das Ubuntu liegt?

    Oder sollte ich hierzu den Flashspeicher bei Gelegenheit formatieren?
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  14. #14 Zitieren

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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Kann es sein, dass durch das "ausnullen" der Flashspeicher ignoriert wird
    und endlich von der HDD gebootet wird, auf der das Ubuntu liegt?
    Im Prinzip ja. Wenn das nicht hilft, ist der nächste Schritt, den Flash neu zu partitionen und mal testweise da ein Linux reinzuinstallieren.
    foobar ist offline

  15. #15 Zitieren
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen

    Du kannst mal als root den aktuellen Zustand sichern. Dazu brauchst du halt 32 GB Speicherplatz, z.B. auf einer externen Platte oder einem ausreichend großen zweiten USB-Stick (aufgrund der Dateigröße darf das Dateisystem nicht FAT sein, NTFS geht aber). Wenn der Speicher dann z.B. unter /media/ubuntu/backup eingehängt wurde:

    Code:
    sudo dd if=/dev/sdb of=/media/ubuntu/Name des externen Laufwerks/backup/myflash-backup.bin bs=2048 status=progress
    Das sichert schon mal alles, was auf dem Flash-Speicher drauf ist.
    [/code]

    Danach sollte der Speicher unpartitioniert erscheinen. Das kann man später beheben, aber für einen ersten Test, kann man schauen, was nun passiert.
    Ich führte gerade das Backup durch, jedoch wurden nur 2GB kopiert und nicht knapp 30 GB. Entweder ist mir ein Fehler unterlaufen oder dd kopiert doch nicht stumpf das ganze Laufwerk sondern nur das, was beschrieben wurde auf dem Laufwerk.
    Siehe hier: dd_flashdrive.png

    Anmerkung: Ich hab deine Code-Zeile einfach kopiert und vergessen dass ich den Laufwerknamen auch noch angeben sollte (in meinem Fall war der Name des externen Mediums einfach nur Transcend), ich hab das oberhalb in Grün ergaenzt.

    Meine Frage ist jedoch nun: Wie kann man dieses Backup, also das .bin-File, denn "entpacken", sprich später denn verwenden?
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    Time2Die ist offline Geändert von Time2Die (15.08.2016 um 13:57 Uhr) Grund: Screenshot vom dd-Backupvorgang geadded

  16. #16 Zitieren

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    dd interessiert sich nicht dafür, ob ein Sektor belegt ist oder nicht und kopiert stumpf bis zum Ende durch. Wenn es vorher abbricht, dann ist ein Fehler aufgetreten. Das kann ein kaputter Sektor sein oder auch, dass das BIOS einfach Blödsinn zurückmeldet. Es kann auch sein, dass du das falsche Dateisystem auf dem Speichermedium hast. Zum Beispiel kann FAT16 keine Dateien größer als 2 GB verwalten und dann bricht der Vorgang halt ab. Ich hatte zwar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Zielmedium mit einem "besseren" Dateisystem wie NTFS oder ext4 formatiert werden muss, aber vielleicht hast das überlesen. Daher nochmal der Hinweis.

    Wenn du Fehler ignorieren willst, kannst du "conv=noerror" ergänzen, dann rödelt es durch, selbst wenn unterwegs was nicht gelesen werden kann.

    "Entpacken" ist nicht, das ist ein Binärimage des Datenträgers. Sofern da ordentliche Partitionen drauf sind, kann du die aber dann in dem Image mounten als wäre es eine Festplatte. Du musst nur anhand der Partitionstabelle das Offset ermitteln und dann beim mount-Befehl mit angeben. Zurückschreiben kann man das Image dann natürlich auch jederzeit wieder mit dd.
    foobar ist offline

  17. #17 Zitieren
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    Die externe Festplatte hat NTFS-Dateisystem, die Bedingung dass es kein FAT sein darf, habe ich schon gelesen.
    Der Fehler lag wo anders, ich bin nämlich davon ausgegangen dass der Flashspeicher wieder sdb ist, stattdessen ist es nun der USB-Stick.
    Die verbaute HDD, welche im Laptop verbaut ist, taucht nun gar nicht mehr auf (anders als hier: http://upload.worldofplayers.de/file...rive_found.png)

    Stattdessen ist der Flashspeicher nun sda. Der USB-Stick, von dem ich boote, ist nun sdb, und der hat nur 2GB deshalb hat es auch nur 2GB gesichert.
    Die externe Festplatte ist sdc.

    Entweder die verbaute HDD ist das Problem oder ich habe letztens die Stromversorgung der Platte nicht mehr ordentlich angeschlossen, als der Lappy offen war.
    Ich muss das noch überprüfen.

    Ich erstelle gerade ein Backup vom Flashspeicher, es scheint nun die ganzen 32GB zu sichern.

    Das mit dem Entpacken war auch unter Anführungszeichen gesetzt, weil ich weiß, dass ein .bin-File kein Archiv ist.
    Ich habe jedoch nicht gewusst wie es besser ausdrücken hätte können.
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    Time2Die ist offline Geändert von Time2Die (15.08.2016 um 15:36 Uhr)

  18. #18 Zitieren
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    Update, habe zwei mal ein Backup durchgefuehrt.

    Einmal mit und einmal ohne conv="noerror", dabei haben bei beiden die Backupdatei die selbe GB-Zahl.
    Wenn Sektoren beschaedigt sind au dem Flashspeicher, dann mueste wohl ohne conv="noerror"
    die Backupdatei weniger GB haben oder?

    Bildschirmfoto_vom_2016_08_15_14_43_10.png

    Bevor ich den Flash also ausnulle, schalte ich den Laptop ab und check die Stromversorgung der HDD.
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  19. #19 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Einmal mit und einmal ohne conv="noerror", dabei haben bei beiden die Backupdatei die selbe GB-Zahl.
    Wenn Sektoren beschaedigt sind au dem Flashspeicher, dann mueste wohl ohne conv="noerror"
    die Backupdatei weniger GB haben oder?
    dd verhält sich ein wenig merkwürdig, wenn man Lesefehler überspringt. Ich will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wenn man wirklich Daten von kaputten Speichern retten will, greift man lieber zu ddrescue. Aber wenn dd ohne conv trotzdem durchläuft, dann gab es auch keine Lesefehler. Sonst hätte es abgebrochen. Du kannst die beiden Dateien auch mit 'cmp' byteweise vergleichen. Wenn es irgendwelche Unterschiede gibt, kriegst du das gemeldet.

    Code:
    $ echo a > x
    $ echo a > y
    $ cmp x y
    (keine Ausgabe, weil Dateien identisch)
    $ echo b > y
    $ cmp x y
    x y differieren: Byte 1, Zeile 1

    Beachte bei den Kabeln der HDD, dass diese nicht auf wahnsinnig viele Steckzyklen ausgelegt sind. Ein paar Mal an- und abstecken und die Kontakte sind im Eimer. Also wirklich nur daran rumspielen, wenn es unbedingt sein muss.



    EDIT: Nochmal als Info wie man später auf ein Image eines Blockdevices zugreifen kann:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Code:
    # ls -lh testfile.bin
    -rw-r--r-- 1 root root 10M Aug 15 17:23 testfile.bin
    Mein Testimage ist nur 10 MB groß. Gucken wir mal rein:

    Code:
    # fdisk -l testfile.bin
    Medium testfile.bin: 10 MiB, 10485760 Bytes, 20480 Sektoren
    Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
    Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 512 Bytes
    I/O Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
    Typ der Medienbezeichnung: dos
    Medienkennung: 0xa01fa242
    
    Gerät         Boot Start  Ende Sektoren Größe Id Typ
    testfile.bin1       2048 12287    10240    5M 83 Linux
    testfile.bin2      12288 20479     8192    4M  1 FAT12
    
    Es sind also zwei Partition darin. Eine Linux und eine FAT12. Die wollen wir nun mounten. Dazu verbinden wir die Datei mit einem Loopdevice des Kernels:

    Code:
    # losetup /dev/loop0 testfile.bin
    Falls /dev/loop0 schon belegt ist, muss man natürlich ein anderes Device nehmen. Sind genug da. Gucken wir uns nun nochmal das Loopdevice an:

    Code:
    # fdisk -l /dev/loop0
    Medium /dev/loop0: 10 MiB, 10485760 Bytes, 20480 Sektoren
    Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
    Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 512 Bytes
    I/O Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
    Typ der Medienbezeichnung: dos
    Medienkennung: 0xa01fa242
    
    Gerät        Boot Start  Ende Sektoren Größe Id Typ
    /dev/loop0p1       2048 12287    10240    5M 83 Linux
    /dev/loop0p2      12288 20479     8192    4M  1 FAT12
    Sind also immer noch die beiden Partitionen, nur dass sie jetzt im Loopdevice hängen. Jetzt brauchen wir noch Gerätedateien für die beiden Partitionen, damit wir komfortabel direkt darauf zugreifen können:

    Code:
    # kpartx -av /dev/loop0
    add map loop0p1 (252:0): 0 10240 linear 7:0 2048
    add map loop0p2 (252:1): 0 8192 linear 7:0 12288
    Die Dateien werden unter /dev/mapper angelegt und mit denen können wir die Partitionen im Image nun mounten:

    Code:
    # mount /dev/mapper/loop0p1 /mnt
    
    # ls -l /mnt
    insgesamt 13
    -rw-r--r-- 1 root root     5 Aug 15 17:23 file001.txt
    drwx------ 2 root root 12288 Aug 15 17:22 lost+found
    
    # umount /mnt
    
    # mount /dev/mapper/loop0p2 /mnt
    
    # ls -l /mnt
    insgesamt 2
    -rwxr-xr-x 1 root root 7 Aug 15 17:23 file002.txt
    Und um alles wieder auszuhängen und aufzuräumen:

    Code:
    # umount /mnt
    # kpartx -d /dev/loop0
    # losetup -d /dev/loop0
    Fertig.
    foobar ist offline Geändert von foobar (15.08.2016 um 16:36 Uhr)

Berechtigungen

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