Jetzt habe ich mal kurz dein Handbuch überflogen. Die Karte soll zwar noch interne Anschlüsse haben, nämlich CD und Aux, aber das entspricht Line-In, weshalb dafür normalerweise kein Mikrofonverstärker vorhanden sein sollte. Ob trotzdem einer zuschaltbar ist, sagt dir dein Treiberdialog. Ich gehe jedoch eher nicht davon aus, dass es möglich ist.
Zitat von
Rasha
Nur die Mikrofonbuchse. Die Karte ist eine Asus Xonar D2X, das Mikro hab ich an den Onboardanschlüssen getestet - an der Front funktioniert das Mikro auch.
Damit wissen wir leider immer noch nicht, ob es an der Buchse selbst liegt.
Notfalls könnte man evtl. sogar einfach ein Mikrofonkabel an die Lötpunkte der Buchse anlöten. Ob noch zusätzlich ein Schaltkontakt betätigt werden muss, würde man dann mal gucken. Um den zu betätigen, könnte man hinten einen unbelegten Stecker einstöpseln. Das ginge natürlich nur, wenn der Kontakt noch funktioniert. Ansonsten könnte man den einfach überbrücken bzw. trennen oder einen kleinen Schalter anschließen. Bei einem Kurzschluss zur Masse hin könnte es erforderlich sein, die Buchse zu entfernen.
Bei der Karte habe ich mit zwei Headset das Mikro getestet, bei beiden gabs wohl laut dem Windowspegel überhaupt kein Signal auf der Buchse, ist praktisch wie tot. Dran rum gedreht habe ich aber nicht.
Letzteres mal während der Aufnahme machen. Falls es eine automatische Erkennung des Einstöpselns gibt, die mal abschalten (per Treiberdialog), damit dir das nicht wegen Versagens in die Quere kommt. So eine Erkennung haben aber nicht alle Karten, wobei gerade die besseren gerne aus guten Gründen verzichten. Billige Lösungen speisen, um sich Schaltkontakte zu ersparen, teils ein schwaches Prüfsignal ein, was man eigentlich auch nicht haben will und zudem durch die bei hochwertigen Lösungen vor- bzw. nachgeschalteten Verstärker grundsätzlich behindert wird.
Dann mal live abhören, was passiert, wenn du den Stecker vorsichtig mal links- und mal rechtsherum drehst, ob es knistert oder ob sogar manchmal das Signal durchkommt. Denn meistens versagen solche Buchsen nicht schlagartig und vollständig, sondern sie verschleißen oder korrodieren allmählich, wobei letzterem manchmal schon mit einem dünnen Film Kontaktspray auf einem solchen (ansonsten unwichtigen) Stecker, den du ein paar Mal ein- und ausstöpselst sowie in der Buchse herumdrehst, erfolgreich begegnet werden kann. Bei reinem Verschleiß bringt das natürlich keinen Effekt. Ein plötzlicher und scheinbar unmotivierter Ausfall spricht meistens eher für defekte Elektronik.
Falls du den Eingang auch nur kurzzeitig zum Funktionieren bewegen kannst, dann würde das eher für funktionstüchtige Elektronik sprechen, was ein Anlass wäre, den Wechsel der Buchse in Erwägung zu ziehen. Eventuell könnte man testweise ein Signal an der Buchse vorbei einspeisen, aber das könnte deine Möglichkeiten überfordern. Wie auch immer, wenn die Elektronik heile ist, dann wäre ein Weg an der Buchse vorbei vielleicht gar nicht so dumm.
Dumme Frage: Bekommst du denn noch ein (ganz leises, wegen der Qualität!) Grundrauschen, wenn Mikrofonverstärkung und Eingangspegel auf Maximum sind?
Wichtig dabei: Du müsstest alle anderen Eingänge komplett abschalten. Dann ziehst du diesen Mic-Input auf Maximum und nimmst das auf. Dabei wackelst und drehst du mal am Stecker und beschallst das Mikrofon. Was davon in der Aufnahme ist (Rauschen, Geräusche, Knistern, leiser Ton), wäre mal interessant. Oder herrscht Totenstille? Auch nichts im PCM/WAV-Signal ersichtlich? Ergibt sich mehr als bei abgeschaltetem Mic-Eingang?
[...] Line in (sollte doch auch verwendbar sein??) [...]
Falls kein Mikrofonverstärker zuschaltbar ist, dürfte die Verstärkung bei weitem nicht genügen. Du könntest aber einen vorschalten. Den bekommt man beispielsweise als Fertiggerät, Fertigmodul, Bausatz oder Bestandteil eines Mischpultes. Wichtig ist immer, dass sein Eigenrauschen möglichst gering ist. Ohne entsprechende Angaben würde ich wenigstens wissen wollen, welche Halbleiter verbaut sind. Bei gegebener Type eines Operationsverstärkers kann man sich ziemlich leicht ein praxisnahes Bild machen, weil diese Bausteine eine gewisse Idiotensicherheit anbieten, während man bei einzelnen Transistoren mehr Details wissen müsste. Wenn du im Sinne dieses Threads zu einem Gerät oder Bauteil technische Daten hast, z.B. zum S/N, kannst du gerne hier nachfragen, was sie bedeuten oder wie sie einzuordnen sind.
Allerdings könnte ich das Problem umgehen, wenn ich das Mikro dann einfach vorn an den Frontbuchsen betreibe, welche aber vom Gigabyte Mainboard betrieben werden. Das 5.1 System lass ich schön weiter an der Soundkarte.
Wenn das Rauschen erträglich ist, könnte es eine Option sein.
Ich weiß nicht ob USB da wirklich besser ist,
Ist wegen der erhöhten Latenzen meistens eine Krücke. Um zu beurteilen, ob das Teil rauscharm ist, bräuchtest du entsprechende Daten. Pauschal würde ich bis zum Beweis des Gegenteils erst mal bei jedem unbekannten Gerät dieser Kategorie von billigem Konsumschrott ausgehen.
PS
Du bist dir aber schon ganz sicher, dass das Eingabegerät nicht deaktiviert ist, also per Treiber oder per Windows? Alle Einstellungen durchgeguckt und nichts mit dem Onboard-Sound verwechselt? Eventuell mal Treiber deinstalliert und erneut installiert? Auch mal ein Live-Linux (besser ein fettes wie Ubuntu) probiert? Man weiß ja nie...