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  1. #1 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Melkor
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    Hab gerade wieder kurz die ersten 5 Folgen vom Risen 2 Let's Play von Gronkh angschaut und muss sagen, dass war Nostalgie pur . Vor allem der Anfang auf Takarigua ist einfach Hammer. Die Musik, die Atmosphäre - einfach toll . In Risen 3 find ich das alles nicht. Mit dem Kampfsystem und ein paar kleineren Spielmechaniken von R3 wäre R2 meiner Meinung nach ein ziemlich gutes Spiel
    Wie seht ihr das?
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  2. #2 Zitieren
    Ritter Avatar von Ignius
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    Also ich kann seit dem ich Risen 3 hab kein Risen 2 mehr spielen, weil es sich nun anfühlt wie ne 0,5 Version mit anderer Story.
    Ignius ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Ich finde auch Risen 2 stimmiger als Risen 3. Risen 3 hat insgesamt so ein Settingsmischmasch, der der Stimmigkeit der Spielwelt nicht gut tut. Auch die Glaubwürdigkeit hat meiner Meinung nach nochmal abgenommen, wobei die in Risen 2 auch schon nicht mehr ganz optimal war. Weiterhin war Teil 2 noch in Musik, Balancing und Story besser als Teil 3. Das komplette Gameplay war dann in Risen 3 besser. Außerdem hatte es eine bessere Fraktionswahl, erkundungswertere Inseln und ein besseres Fraktionssystem. Trotzdem gefällt mir tatsächlich Teil 2 eher, weil mir persönlich bei PB-Spielen Stimmigkeit und Glaubwürdigkeit sehr wichtig geworden sind und mir bei Risen 3 davon zu viel verloren gegangen ist. Und nicht dass wir uns falsch verstehen: Risen 2 hatte davon auch schon weniger als die früheren Spiele und trotz allem habe ich Risen 3 sehr gerne gespielt, aber im Vergleich zu Risen 1 und den Gothic-Teilen hat PB schon ziemlich nachgelassen.

    Ich hoffe nur, dass PB mit Elex wieder in die Richtung geht. Dass die Spielwelt jetzt nicht mehr in Inseln unterteilt ist, könnte dem schon mal gut tun. Ich fürchte nur, dass es ein noch schlimmeres Settingsmischmasch gibt als in Risen 3 und damit die Stimmigkeit nochmal mehr leidet. Daher stehe ich Elex insgesamt doch noch etwas skeptisch gegenüber und muss sagen, dass ich wesentlich gespannter auf Spacetime bin, auch wenn man davon noch nicht viel gehört hat.
    Ticket ist offline

  4. #4 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Ich sehe das genau wie Ticket, Risen 2 hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, fast am meisten Spaß von den Risen-Teilen, da Stimmung ung Setting so stimmig waren. Es ist allerdings auch das linearste der 3 Teile, aber irgendwo benötigt mMn ein PB-Rollenspiel eine gewisse Linearität. Man muss allerdings schon auf das Karibik-Setting und den Piratenkram stehen, sonst wird das nichts. Aber das setze ich jetzt einfach mal voraus, wenn du das Let's Play gern geschaut hast. Klare Empfehlung daher für Risen 2 (wenn's überhaupt darum geht).
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  5. #5 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Melkor
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    Mir ist gerade aufgefallen, dass die Charaktere in den Dialogen ihre Arme wie C-3PO bewegen :'D
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  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Soweit ich gelesen habe, nutzte PB ab Risen 2 eine bestimmte lizensierte Animationstechnik, für die Gesten etc. Z.B. die Faust in Hand Geste kommt ja sehr häufig vor. Ich finde die allerdings recht gelungen, kann nicht sagen, dass die sehr mechanisch oder hölzern aussieht. Höchstens das Laufen des spielbaren Charakters sieht ziemlich "kümmelig" aus. Ist auch in Risen 3 kaum besser.
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  7. #7 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Es geht bei den Animationen weniger um die Technik als um die Ausführung. Ich erinnere mich noch besonders negativ an ein Gespräch mit einem Soldaten am Anfang von Risen 2. Der hatte da immer wieder Redezeit, die quasi in einzelne kurze Sätze runtergebrochen war. Anstatt das flüssig rüberzubringen wurde immer ein kurzer Satz gesagt, dann ZACK neue Kameraperspektive und eine der paar Standardanimationen abspielen. An Text folgte dann aber wieder nur ein kurzer Satz und danach ZACK neue Kameraperspektive und eine andere Animation abspielen. Das erfolgte dann mehrmals nacheinander. Da können die Animationen selber aus dem Künstlerhimmel stammen - mit so einem System wirkt das immer wie Ausgburger Puppenkiste...

    Was Risen 2 vs Risen 3 angeht würde ich jederzeit Risen 3 bevorzugen. Beim Thema Glaubwürdigkeit das hier gefallen ist kann ich den Meinungen, dass Risen 2 da besser ist nur widersprechen. Alleine schon der Anfang mit der brennenden Stadt in der alle die Ruhe weg haben (vor allem die sinnlos exerzierenden Soldaten), anstatt ... ich weiß nicht ... die Feuersbrünste zu löschen??? Genauso wie die unsäglichen Anfangsdialoge mit Patty, dem Fakt, dass sie nicht direkt aufgeknüpft wird, sondern man sie sogar mit dem Helden zusammen auf eine Mission schickt mit "Mein Pappi sucht nach einer Waffe gegen die Titanen und wenn der sucht, dann beim Klabautermann gibt es auch wirklich eine!" als einziges Argument das tatsächlich so zu machen. Von den Zuckerrohrplantagen in der laut Lore immer noch geknechteten Welt mal ganz abgesehen und auch Stahlbart als Charakter, der Emotionen wecken soll (dies aber absolut nicht tut) sind mir da negativ in Erinnerung geblieben...

    Risen 3 macht vom Gameplay her ganz klar viel besser, bringt sich selber mit seinen guten Absichten aber ins Straucheln was das Kampfsystem angeht. Interessanter als Risen 2 ist es trotz der Schwächen aber allemal. Ich finde es dann auch von Story und Glaubwürdigkeit her klar besser. Der Held hat endlich mal ne Motivation was zu machen, was er in Risen 2 schlichtweg nicht hatte. Genauso hat der Bösewicht mal ne Motivation bekommen (wenn vielleicht auch nicht die beste / genialst herausgearbeitete) im Gegesatz zu Mara die einfach nur Böses tut weil sie halt böse ist weil das halt so im Designdokument des Spiels stand. Aber hinterfragen sollte man was Mara angeht sowieso nichts, sonst muss man gleich wieder die Jean Luc Picard Facepalm Meme Bilder herauskramen wenn man etwa an die für sie gefährlichen Artefakte denkt und was sie damit macht...

    So gesehen ist Risen 3 alles andere als perfekt gerade mit dem Hauptmanko, dass die letzten 10% der Story fehlen, da das Spiel ab einem gewissen Punkt einfach nichts mehr erzählt und man nur noch mit einer letzten Insel gefüllt mit Monsterklopperei und einem merkwürdig designten Endkampf abgespeist wird was zu einem Ende führt, das nicht nur absolut nichtssagend ist, sondern dann auch noch als Krönung meint in einem Cliffhanger enden zu müssen (wo ich mir auch relativ sicher bin, dass selbst PB da nur wenig Motivation hatte dies in einem weiteren Risen 4 aufzulösen). Ansonsten verdienen die Charakter im Gegensatz zu Risen 2 auch mal den Namen, da sie zwar nicht besonders vielschichtig sind und auch nicht immer alles stimmig ist, aber nichtsdestotrotz ist das besser als die meist recht üblen Abziehbilder von Charakteren aus Risen 2. Auch die Geschichte die erzählt wird ist interessanter und hebt sich zumindest in Teilen von einer stupiden sammle X Gegenstände um Oberbösewicht Y auf die Omme zu geben ab. Ich sehe auch was Setting & Co angeht in Risen 3 keine wirklichen Widersprüche. Es wird hier doch im Prinzip nur Risen 2 konsequent weitergeführt - allenfalls Sachen wie der Speer entfallen, was im Gegensatz zu den scheunentorgroßen Kontinuitätslücken von Risen 1 nach 2 leicht zu verschmerzen ist. In meinen Augen ist Risen 3 halt das was Risen 2 von Anfang an hätte sein sollen - gerade was die Gameplay Konzepte mit der Vorgabe etwas eher simples zu entwickeln angeht...
    Käsetoast ist offline Geändert von Käsetoast (26.03.2016 um 22:10 Uhr)

  8. #8 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Phael
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    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    [...]
    Nicht zu vergessen die Nebelinsel, mit der die Piranhas mal wieder bewiesen haben, dass sie nicht grundlos für viele Leute (mich eingeschlossen) die Könige des Leveldesigns sind. Die Quests in dem DLC waren auch größtenteils ziemlich cool.
    In ganz Risen 2 gibt es nichts, was auch nur ansatzweise an die Nebelinsel herankommt.
    Phael ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Zitat Zitat von Phael Beitrag anzeigen
    Nicht zu vergessen die Nebelinsel, mit der die Piranhas mal wieder bewiesen haben, dass sie nicht grundlos für viele Leute (mich eingeschlossen) die Könige des Leveldesigns sind.
    Stimmt - die Nebelinsel fand ich auch klasse. Ironischerweise genau der Teils des Spiels, wo die Beteiligten (Map-)Designer ein wenig mehr private Freiheiten hatten und nicht alles von oben diktiert wurde was wie und wo vorkommen muss...
    Käsetoast ist offline

  10. #10 Zitieren
    Deus Avatar von Gothaholic
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    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    Risen 3 macht vom Gameplay her ganz klar viel besser, bringt sich selber mit seinen guten Absichten aber ins Straucheln was das Kampfsystem angeht. Interessanter als Risen 2 ist es trotz der Schwächen aber allemal.
    yep, das Kampfsystem ist Mist, hält mich momentan auch am meisten davon ab es mal wieder anzupacken. was in meinen Augen auch gar nicht geht ist dass man bequem alle Skills auf max. bringen kann, sowas muss doch irgendjemand beim Probespielen mal auffallen.

    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch was Setting & Co angeht in Risen 3 keine wirklichen Widersprüche.
    Widersprüche ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber R2 wirkt vom Setting mehr aus einem Guss während R3 da ein bisschen den Eindruck eines Sammelsuriums macht, vor allem was die Locations und deren Atmosphäre angeht. das kann man zwar mit dem Insel-Szenario begründen, trotzdem wirken die Inseln teilweise irgendwie nicht wie aus der gleichen Zeit und Welt, weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll. unterm Strich gebe ich dir aber Recht, R3 macht auch mir mehr Spaß als R2.
    Gothaholic ist offline

  11. #11 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Zitat Zitat von Gothaholic Beitrag anzeigen
    Widersprüche ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber R2 wirkt vom Setting mehr aus einem Guss während R3 da ein bisschen den Eindruck eines Sammelsuriums macht, vor allem was die Locations und deren Atmosphäre angeht. das kann man zwar mit dem Insel-Szenario begründen, trotzdem wirken die Inseln teilweise irgendwie nicht wie aus der gleichen Zeit und Welt, weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll. unterm Strich gebe ich dir aber Recht, R3 macht auch mir mehr Spaß als R2.
    Sehe ich auch so. Irgendwie kommt es mir da stellenweise so vor, als hätte man eine Prise Gothic in die Risen-Suppe gestreut, weil einige das gerne so hätten. Wirkt daher leider nicht so rund wie in Risen 2, in dem die Welt wirklich sehr einzigartig ist, und das karibische Piratenflair sehr gut rübergebracht wurde.

    Was die Motivation des Helden angeht, kann ich da übrigens gar nicht zustimmen, was Risen 3 angeht. Nicht falsch verstehen, ich mag das Spiel, aber die Motivation seine Seele zu retten, ohne dass wirklich etwas negative damit geschieht, außer dass man ein Paar Visionen hat, die einem den Schlaf rauben, naja... da finde ich ja doch, dass die Rettung der Welt als primäre Motivation ein wesentlich nachvollziehbareres, und ehrenhafteres Motiv darstellt. Die Story hat mich in Risen 2 auch ganz einfach wesentlich mehr gepackt,
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    besonders die Story-Wendung, als man auf der Insel der Diebe abgeladen wurde, grandios...
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    The Trickster ist offline

  12. #12 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Zitat Zitat von The Trickster Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so. Irgendwie kommt es mir da stellenweise so vor, als hätte man eine Prise Gothic in die Risen-Suppe gestreut, weil einige das gerne so hätten. Wirkt daher leider nicht so rund wie in Risen 2, in dem die Welt wirklich sehr einzigartig ist, und das karibische Piratenflair sehr gut rübergebracht wurde.
    Naja, es ist halt übelstes Fluch der Karibik Klischee mit so immersiven Sachen wie Minispielen, wo man Totenköpfe abschießen muss. Dass es verdammt gruselig ist, dass irgend so ein Typ anscheinend einen riesigen Vorrat an menschlichen Schädeln hat ist dabei wohl niemandem aufgefallen - ist eben kunterbuntes Fluch der Karibik Flair wo man nicht zu sehr drüber nachdenken sollte. Da gibt's halt ein Schießbuden Minigame und wir machen ein Piratenspiel. Was könnte der da werfen? Totenschädel natürlich! Problem gelöst. So gesehen ist für mich vieles in der Risen 2 Welt nicht wirklich rund, sondern einfach nur vordergründig mit locker fröhlicher Fluch der Karibik Stimmung gefüllt. Dass das teils ziemlich abstrus ist (das mit den Totenschädeln ist natürlich nur ein Extrembeispiel - ganz so schlimm ist es in der Regel ja nicht) oder gewisse Dinge ausgeblendet werden (von der Endzeitstimmung aus Teil 1 ist ja so gar nichts mehr übrig, obwohl Titanen & Co ausdrücklich ja noch ein Thema sind) macht die Risen 2 Welt in meinen Augen extrem vordergründig und unrund...

    Risen 3 versucht halt wieder sich ein wenig auf das zu besinnen, was in Risen 1 erzählt wurde, wodurch auch das Thema Mittelalter wieder auf den Tisch kommt. Fand ich in der gegebenen Form mit den Dämonenjägern, die diesen Aspekt abdecken dann auch verhältnismäßig gut umgesetzt. Was die "Prise Gothic" im Sinne von Scavengern & Co sollte habe ich allerdings auch nie verstanden. Meiner Meinung nach Teil einer fehlgeleiteten "Back to the roots" Bestrebung, die für meinen Geschmack äußerst unpassend war, gerade wo man jahrelang so vehement darauf bestanden hatte, dass Risen nix mit Gothic zu tun hat, nachdem Einführung und Setting von Risen 1 ja gut zu einem Gothic 4 gepasst hätten. Was man sich nach diesem ganzen Dementi dabei dachte plötzlich Gothic Monster einzuführen weiß ich wirklich nicht. Immerhin ist das aber kein grober Schnitzer, denn die Monster an sich waren ja nicht unpassend (bzw. auch vorher waren in Risen 1 viele Monster ja nur Gothic Kopien unter neuem Namen) und so konnte man die Namen der jeweiligen Monster dann eben als Easteregg für Kenner der Gothic Serie verbuchen...

    Zitat Zitat von The Trickster Beitrag anzeigen
    Was die Motivation des Helden angeht, kann ich da übrigens gar nicht zustimmen, was Risen 3 angeht. Nicht falsch verstehen, ich mag das Spiel, aber die Motivation seine Seele zu retten, ohne dass wirklich etwas negative damit geschieht, außer dass man ein Paar Visionen hat, die einem den Schlaf rauben, naja... da finde ich ja doch, dass die Rettung der Welt als primäre Motivation ein wesentlich nachvollziehbareres, und ehrenhafteres Motiv darstellt. Die Story hat mich in Risen 2 auch ganz einfach wesentlich mehr gepackt,
    Seine (vermeintlich) unsterbliche Seele zu verlieren ist also nichts Negatives? Dann solltest du in der realen Welt den Christen aber mal Bescheid sagen, dass die Hölle doch kein Ding ist - immerhin geht da ja nur die Seele eventuell hin und nicht der Körper...

    Ganz abgesehen davon, dass ja schon angedeutet wird, dass der Held auf lange Sicht als ein Lakai der Schattenarmee enden wird (ähnlich wie die Schergen), wenn er seine Seele nicht zurückerlangen kann...

    Weiterhin: Wieso ist die Rettung der Welt eine Motivation in Risen 2? Der Held macht das zwar, aber eine Motivation das zu tun existiert nicht. Er ist ein Alki geworden, dem alles egal ist. Im Spiel ist er von diesem Zustand dann urplötzlich geheilt und geht einfach mal mit Patty auf Mission. Eine Motivation das auch zu tun hat er nicht. Wäre Patty mit ihren äußerst fadenscheinigen Argumenten nicht gekommen und hätte es dann nicht den Befehl gegeben entsprechend zu handeln, hätte der Held immer noch die Tage besoffen in seinem Kämmerchen verbracht sofern möglich. Risen 3 ist das erste Spiel der Risen Serie, wo der Held mal tatsächlich eine Motivation bekommt sich ins Geschehen zu mischen. In Risen 1 wissen wir absolut nichts über den Helden, weil der schlichtweg weder Charakter noch Hintergrundgeschichte hat. In Risen 2 wird der Held per Brechstange auf seine Mission geschickt, aber auch hier gibt es für den Helden keinen Grund das zu machen. Die generelle Lage war ihm auch vorher schon klar und er hatte sich's besoffen in seiner Kammer doch ganz gemütlich gemacht. In Risen 3 will der Held halt seine Seele zurück und kommt so in die Story des Spiels hinein. Gut - das ist selbstverständlich keine literaturnobelpreiswürdige Geschichte, sondern auch ziemlich simples Klischee, aber immerhin ist es mal irgendwas. Erstmals hat der Held als Charakter aber mal einen Grund sich entsprechend der Story zu bewegen. In Risen 1 wird einfach mal gar nichts dazu gesagt und in Risen 2 geht der Held auf seine Reise, weil er halt der Held sein soll bzw. der Spieler ihn nun eben mal spielt. Ein Grund das auch zu tun fehlt ihm bzw. im Endeffekt ist seine Verhaltensweise sogar widersinnig, nachdem er ja als "Mir-doch-egal-Alki" gezeigt wird, der sich nach seinen Heldentaten aus Teil 1 halt zum Säufer gemacht hat...
    Käsetoast ist offline

  13. #13 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Naja, wenn man jede Story so in Kleinteilen seziert, wirst du viele Ungereimtheiten, und auch zweifelhafte bzw. unglaubwürdige Motivationen feststellen. Was hat denn der namenlose Held in Gothic 2 für eine Motivation die Welt zu retten, außer seiner Verbundenheit zu dem Magier, der ihn von den Toten zurückgeholt hat? Das ist ein Ex-Sträfling, dem offensichtlich auch vollkommen egal ist, was aus dem Königreich, oder dem König wird, wenn er dem Richter, oder was auch immer es ist, im ersten Teil im Vorspann sagt, dass er "sich seine Worte sparen soll", als dieser anfängt von Recht und Gesetz zu sprechen. Und, wie gesagt, es hat auch nicht wirklich einen Einfluss, dass die Seele des Helden aus Risen 3 dem Schattenreich entgegenschwimmt. Und warum sollte mich das in irgendeiner Weise kratzen, wenn ich den Charakter gerade erst kennengelernt habe? Besonders für neue Spieler, die vorher noch keinen Risen-Teil gespielt haben, wird das sicher etwas seltsam anmuten.

    Andererseits bin ich generell kein großer Fan davon, alles zu hinterfragen. Bin ein großer Star Trek-Fan, und wenn man da alles hinterfragen würde, würde man absolut keinen Spaß mehr an dem Universum, den außerirdischen Rassen, dem Charme, Humor, und Intelligenz der Serie mehr haben. Denn dort ist so gut wie alles hinterfragbar, und nicht unbedingt glaubwürdig, wenn man mal etwas tiefer gräbt. Braucht man aber auch nicht unbedingt, denn das, was geboten wird, ist einfach tolle Unterhaltung. Hinterfrag jedes Spiel, und jeden Film, und du wirst jede Menge Unglaubwürdigkeiten, und Ungereimtheiten entdecken, und das raubt einem einfach den ganzen Spaß am Einfallsreichtum, und der Kreativität, die drin stecken. Wenn's dir zu unglaubwürdig erscheint, schön, muss man respektieren. Für mich ist das weniger relevant, weil das Setting, und die Story ansonsten gut zusammenpassen.

    Find's übrigens ein wenig ironisch, dass wir hier bei Spielen, in denen es Drachen, Seeungeheuer, Krabben die einen angreifen, und Gnome gibt über die Glaubwürdigkeit diskutieren.
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    The Trickster ist offline Geändert von The Trickster (27.03.2016 um 14:52 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht, was wirklich das Wesentliche ist, das mir an Risen 2 besser gefällt als an Risen 3, und letztlich ist das die Immersion. Die ist etwas sehr subjektives und in ein paar Punkten, die zur Immersion beitragen, ist Risen 3 auch durchaus besser, weswegen es durchaus sein kann, dass andere Risen 3 immersiver als Risen 2 finden. Für mich setzt sich die Immserion im Wesentlichen aus Stimmigkeit, Athmosphäre und Glaubwürdigkeit der Spielwelt zusammen. Zur Stimmigkeit habe ich ja schon meine Meinung gesagt. Was die Athmoshäre angeht, sehe ich die Spiele im Schnitt in etwa gleichwertig an. Die Nebelinsel ist auch für mich das athmoshärische Highlight der beiden Spiele, aber beispielsweise ist das Dorf der Kila für mich weniger athmoshärisch als die Eingeborenendörfer aus Risen 2. Insgesamt schwankt die Athmoshäre in Risen 3 von Ort zu Ort teilweise recht stark. Risen 2 hält fast durchgängig ein gutes athmoshärisches Grundniveau. Es schafft es zwar nie die Qualität der Nebelinsel zu erreichen, fällt aber dafür auch seltener (bzw. weniger dauerhaft) durch sowas wie die Totenkopfinsel auf.

    Tja und nun zur Glaubwürdigkeit: Das ist ja ein relativ weites Feld. Was aber zumindest für mich da entscheidend für die Immersion ist, ist wie glaubwürdig die Spielwelt als Gesamtes ist. Wenn ich mir da Risen 2 angucke, sehe ich eine Welt, in der das alte Königreich der Menschen untergegangen ist und die Überlebenden mit der Inquisition anfangen, Kolonien auf einem südlichen Kontinent aufzubauen, um der Apokolypse zu entfliehen. Zwischen den Kontinenten liegen Inseln, die schon länger die Heimat von Piraten sind und auf dem Kontinent gibt es Ureinwohner. Die Welt ist also relativ klar geordnet und von jeder Fraktion weiß man, woher die Leute stammen und auch die einzelne Zusammensetzung ergibt Sinn. So gibt es unter den Überlebenden des alten Reiches nicht nur Inquisitions-Soldaten, sondern auch Handwerker und ähnliches. Bei Risen 3 überschneidet sich die Spielwelt nun teilweise mit der von Risen 2. Das sorgt einerseits für mehr Kontinuität als es noch zwischen den ersten beiden Teilen war, aber sorgt auch dafür, dass die auftretenden Kontinuitätsfehler wesentlich störender sind, so paradox das auch klingen mag. Die wichtigsten Kontinuitätsfehler zwischen den ersten beiden Teilen war noch die unrealistisch schnelle Entwicklung von Technologie, die Änderung in der Bedrohungslage (Titanenlords usw.), die Entwicklung des Helden und der Wandel der Inquistion von Magiebenutzern zu Magieverachtern. Die konnte ich aber zumindest durch den Ortswechsel und die 10 Jahre zwischen den Teilen relativ gut verschmerzen. Ich konnte die Welt von Risen 2 mehr oder weniger als neue Welt ansehen, die halt in einer anderen Situation ist, als noch im ersten Teil. Durch den Überlapp der Spielwelten von Teil 2 und 3 fällt es mir nun aber wesentlich schwerer Kontinuität auszublenden. In Risen 3 erfährt man nun, dass die Inquisition im Wesentlichen "versagt" hat. Wie genau? Erfährt man nicht. Sie spielt jedenfalls nur eine Randrolle. Was ist aus den Kolonien in Arborea geworden? Erfährt man nicht. Dabei waren die in Risen 2 noch ein wirklich essenzieller Teil der Spielwelt: Hier lag schließlich die Zukunft der Menschheit bzw. der Überlebenden des alten Reiches. Was wir nun haben sind zwei neue Fraktionen: Die Wächter und Dämonenjäger. Die Wächter bestehen hauptsächlich aus alten Inquisitionssoldaten, die glauben, dass die Magier die Lösung des Titanenproblems liefern können. Einfache Leute trifft man auf Taranis kaum (es gibt ja Gnom-Arbeiter). Die Dämonenjäger wiederum kommen von überall her und stammen von alten Dämonenjäger-Familien ab. Auch sie scheinen sich schon länger aufs Kämpfen zu verstehen, aber immerhin gibt es auf Calador auch Bauern und Fischer, die schon länger auf der Insel sind. Was mich nun tatsächlich ziemlich fehlt ist das Schicksal der Überlebenden des alten Reiches, die nicht bei der Inquisition waren. Scheinbar sind scharenweise Soldaten zu den Wächtern desertiert, aber keine einfachen Leute. Auch bei den Dämonenjägern trifft man höchstens mal einen Angsthasen, aber keinen Grünschnabel. Und die Magier-Siedlung auf Taranis finde ich auch tatsächlich weniger glaubwürdig als Caldera. Die haben da in scheinbar relativ kurzer Zeit richtige Prachtbauten hingestellt und die Magier werden auch als Leute vorgestellt, die nur exquisite Speisen zu sich nehmen. Nur woher kommen die? Auf der ganzen Insel sorgt niemand für Nahrung (der Jäger ist in erster Linie Trophäen-Jäger) und im Vergleich zu Caldera scheint ein riesiger Nahrungs-Vorrat oder -Import noch unwahrscheinlicher. Insgesamt ist halt das Problem, dass die Risen 3-Welt für mich kein sinnvolles Gesamt-Bild ergibt.

    Ich hoffe, damit ist meine Meinung etwas verständlicher. Wie schon geschrieben, kann ich aber verstehen, wenn andere es anders empfinden und auch an den Stellen, wo ich es nicht geschrieben habe, entspricht alles hier nur meinem subjektiven Empfinden. Und nochmal: Mir hat Risen 3 trotz allem sehr viel Spaß gemacht - nur eben weniger als die anderen PB-Spiele inklusive Risen 2, das auch schon schlechter als die Spiele davor war.
    Ticket ist offline Geändert von Ticket (28.03.2016 um 12:55 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Veteran Avatar von Bjorn vom See
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    Zitat Zitat von Ticket Beitrag anzeigen
    Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht, was wirklich das Wesentliche ist, das mir an Risen 2 besser gefällt als an Risen 3, und letztlich ist das die Immersion. Die ist etwas sehr subjektives und in ein paar Punkten, die zur Immersion beitragen, ist Risen 3 auch durchaus besser, weswegen es durchaus sein kann, dass andere Risen 3 immersiver als Risen 2 finden. Für mich setzt sich die Immserion im Wesentlichen aus Stimmigkeit, Athmosphäre und Glaubwürdigkeit der Spielwelt zusammen. Zur Stimmigkeit habe ich ja schon meine Meinung gesagt. Was die Athmoshäre angeht, sehe ich die Spiele im Schnitt in etwa gleichwertig an. Die Nebelinsel ist auch für mich das athmoshärische Highlight der beiden Spiele, aber beispielsweise ist das Dorf der Kila für mich weniger athmoshärisch als die Eingeborenendörfer aus Risen 2. Insgesamt schwankt die Athmoshäre in Risen 3 von Ort zu Ort teilweise recht stark. Risen 2 hält fast durchgängig ein gutes athmoshärisches Grundniveau. Es schafft es zwar nie die Qualität der Nebelinsel zu erreichen, fällt aber dafür auch seltener (bzw. weniger dauerhaft) durch sowas wie die Totenkopfinsel auf.

    Tja und nun zur Glaubwürdigkeit: Das ist ja ein relativ weites Feld. Was aber zumindest für mich da entscheidend für die Immersion ist, ist wie glaubwürdig die Spielwelt als Gesamtes ist. Wenn ich mir da Risen 2 angucke, sehe ich eine Welt, in der das alte Königreich der Menschen untergegangen ist und die Überlebenden mit der Inquisition anfangen, Kolonien auf einem südlichen Kontinent aufzubauen, um der Apokolypse zu entfliehen. Zwischen den Kontinenten liegen Inseln, die schon länger die Heimat von Piraten sind und auf dem Kontinent gibt es Ureinwohner. Die Welt ist also relativ klar geordnet und von jeder Fraktion weiß man, woher die Leute stammen und auch die einzelne Zusammensetzung ergibt Sinn. So gibt es unter den Überlebenden des alten Reiches nicht nur Inquisitions-Soldaten, sondern auch Handwerker und ähnliches. Bei Risen 3 überschneidet sich die Spielwelt nun teilweise mit der von Risen 2. Das sorgt einerseits für mehr Kontinuität als es noch zwischen den ersten beiden Teilen war, aber sorgt auch dafür, dass die auftretenden Kontinuitätsfehler wesentlich störender sind, so paradox das auch klingen mag. Die wichtigsten Kontinuitätsfehler zwischen den ersten beiden Teilen war noch die unrealistisch schnelle Entwicklung von Technologie, die Änderung in der Bedrohungslage (Titanenlords usw.), die Entwicklung des Helden und der Wandel der Inquistion von Magiebenutzern zu Magieverachtern. Die konnte ich aber zumindest durch den Ortswechsel und die 10 Jahre zwischen den Teilen relativ gut verschmerzen. Ich konnte die Welt von Risen 2 mehr oder weniger als neue Welt ansehen, die halt in einer anderen Situation ist, als noch im ersten Teil. Durch den Überlapp der Spielwelten von Teil 2 und 3 fällt es mir nun aber wesentlich schwerer Kontinuität auszublenden. In Risen 3 erfährt man nun, dass die Inquisition im Wesentlichen "versagt" hat. Wie genau? Erfährt man nicht. Sie spielt jedenfalls nur eine Randrolle. Was ist aus den Kolonien in Arborea geworden? Erfährt man nicht. Dabei waren die in Risen 2 noch ein wirklich essenzieller Teil der Spielwelt: Hier lag schließlich die Zukunft der Menschheit bzw. der Überlebenden des alten Reiches. Was wir nun haben sind zwei neue Fraktionen: Die Wächter und Dämonenjäger. Die Wächter bestehen hauptsächlich aus alten Inquisitionssoldaten, die glauben, dass die Magier die Lösung des Titanenproblems liefern können. Einfache Leute trifft man auf Taranis kaum (es gibt ja Gnom-Arbeiter). Die Dämonenjäger wiederum kommen von überall her und stammen von alten Dämonenjäger-Familien ab. Auch sie scheinen sich schon länger aufs Kämpfen zu verstehen, aber immerhin gibt es auf Calador auch Bauern und Fischer, die schon länger auf der Insel sind. Was mich nun tatsächlich ziemlich fehlt ist das Schicksal der Überlebenden des alten Reiches, die nicht bei der Inquisition waren. Scheinbar sind scharenweise Soldaten zu den Wächtern desertiert, aber keine einfachen Leute. Auch bei den Dämonenjägern trifft man höchstens mal einen Angsthasen, aber keinen Grünschnabel. Und die Magier-Siedlung auf Taranis finde ich auch tatsächlich weniger glaubwürdig als Caldera. Die haben da in scheinbar relativ kurzer Zeit richtige Prachtbauten hingestellt und die Magier werden auch als Leute vorgestellt, die nur exquisite Speisen zu sich nehmen. Nur woher kommen die? Auf der ganzen Insel sorgt niemand für Nahrung (der Jäger ist in erster Linie Trophäen-Jäger) und im Vergleich zu Caldera scheint ein riesiger Nahrungs-Vorrat oder -Import noch unwahrscheinlicher. Insgesamt ist halt das Problem, dass die Risen 3-Welt für mich kein sinnvolles Gesamt-Bild ergibt.

    Ich hoffe, damit ist meine Meinung etwas verständlicher. Wie schon geschrieben, kann ich aber verstehen, wenn andere es anders empfinden und auch an den Stellen, wo ich es nicht geschrieben habe, entspricht alles hier nur meinem subjektiven Empfinden. Und nochmal: Mir hat Risen 3 trotz allem sehr viel Spaß gemacht - nur eben weniger als die anderen PB-Spiele inklusive Risen 2, das auch schon schlechter als die Spiele davor war.
    Du hast genau das beschrieben, was ich ebenfalls beim Spielen empfunden habe. Die vielen Argumente mancher Spieler gegen Risen 2 sind zwar alle stichhaltig, trotzdem aber gefiel mir dieser Teil besser als der dritte. Jetzt weiß ich auch warum.

    Vielleicht wurde der dritte Teil in dieser Hinsicht auch schlechter, weil sich die Piranhas die massive Kritik vieler Spieler zu sehr zu Herzen genommen haben und nur noch die Änderungen im Kopf hatten um das Spiel besser zu machen. Gute Ratschäge sollte ein Spielentwickler zwar beherzigen, aber sich auch klar sein, dass man es nicht allen recht machen kann.
    Bjorn vom See ist offline Geändert von Bjorn vom See (13.05.2016 um 12:20 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Ravenhearth
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    Sehe das auch so wie Ticket, wobei ich beide Spiele im Endeffekt gleich gut finde. Sie haben einfach unterschiedliche Stärken und Schwächen: Risen 2 finde ich bei Musik, Story, Charaktere, Atmosphäre, Balancing, Welt und Glaubwürdigkeit besser, Risen 3 bei Umfang, Charaktersystem, Kampfsystem, Magie, Crafting, den Schiffskämpfen und Fraktionssystem. Risen 3 punktet also vor allem beim Gameplay. Selbst das Aussehen der Welt und die Grafik finde ich in Risen 3 nicht immer besser. Auf dem Papier ist die Engine zwar wesentlich moderner, aber die Grafik in den Tropengegenden gefällt mir in Risen 2 mehr. Gut zu sehen auch in diesem Video:

    [Video]

    Risen 2 sieht einfach echter aus. Das Wasser finde ich hübscher, die Vegetation ist dichter und bewegt sich realistischer im Wind, das Licht und die Farben allgemein wirken weniger grell. Es wurde bei Risen 2 zwar kritisiert, dass die Grafik zu bunt sei, aber das sehe ich ehrlich gesagt nicht. Risen 3 ist in den Tropengegenden wesentlich "schlimmer", noch mehr auf Kila und der Insel der Diebe. Zusammen mit dem etwas eingeschränkteren Leveldesign auf Kila gegenüber bzw. der Schwertküste nagt das schon wesentlich an der Immersion. Die Bucht von Maracai in R2 war zwar auch ein Schlauch, aber mMn. optisch schöner als Kila. Außerdem regnet es in Risen 3 eigentlich nie, außer wenn man auf Antigua ankommt.
    Ravenhearth ist offline Geändert von Ravenhearth (16.05.2016 um 02:04 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Risen 3 sieht etwas "künstlicher" und knalliger aus. Wundert mich nicht, denn das ist der Trend der Zeit, muss alles immer knalliger sein, sonst finden es die Leute nicht toll. Muss aber zustimmen, ich finde auch, dass Risen 2 einfach stimmiger aussieht. Vor allem am Anfang kommt man sich bei Risen 3 vor, als wäre man in einem Barbie-Film gelandet. Auch die Patty sieht ja aus wie vom Jahrmarkt (wird da wohl für 'nen Appel und 'nen Ei angeboten *lach*)... in Risen 1 und 2 sah sie noch eher wie eine Piratenbraut aus.
    Did you think those ancient phrases were mere words, Manfool? Look at me!
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    The Trickster ist offline

  18. #18 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Interessantes Video. Mir gefällt der Stil von Risen 2 auch sehr gut, insbesondere die dichte Vegetation. Auch Risen 3 sieht sehr gut aus, auch wenn es sehr viel farbenfroher ist. Insgesamt finde ich aber, dass Risen 3 grafisch ein kleiner, aber feiner Schritt nach vorne war. Beispiele sind für mich:

    • die grandiosen Lichtstimmungen wie etwa beim Sonnenuntergang auf der Krabbenküste
    • zahlreiche Kleinigkeiten, wie etwa wegfliegende Papageien, wenn man sich ihnen nähert
    • Physikspielereien, wie bewegliche Hölzer und Kisten - ein kleines Detail, hat aber sehr viel Spaß gemacht, das in einem PB-Spiel zu sehen
    • die neue Stoffphysik
    • meiner Meinung nach wesentlich besser animierte Dialoge

    Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich, als ich das erste Mal nach Calador gesegelt bin, direkt in die Szenerie verliebt habe. Da hat einfach alles gepasst: Nacht, die grünen Feuer (gerade in Sachen Beleuchtung sind Risen 2 und 3 grandios) die wunderbar anzusehende neue Stoffphysik im Fischerdorf und auch das neue Wasser

    Was aber Risen 2 meiner Meinung nach von Risen 3 abhebt, ist eine in sich wesentlich besser erzählte Story. Während die Story von Risen 3 leider auch ohne Berücksichtigung der beiden Vorgängerspiele teils nicht nachvollziehbar ist, macht Risen 2 da sehr viel mehr richtig. Hier greift einfach viel mehr ineinander. Schon zu Beginn wird die später relevante Expedition nach Maracai erwähnt, es gibt meiner Meinung nach auch mehr 'sinnvolle' Dialoge zwischen NPCs und auch die Nebenquests fügen sich besser in die Hauptstory ein. Auch die Cutscenes fand ich in Risen 2 wesentlich runder als in Risen 3, wo sie mir oft zu kurz und abgehackt wirkten. Nicht zu vergessen ist auch das wunderschöne Ende von Risen 2, als man noch einmal mit der Crew reden konnte (Jaffar!) und dann in den Sonnenuntergang segelte

    Aufgefallen ist mir durch das Video von ravenhearth auch wieder, wie sehr mich dieser Soundtrack auf Takarigua in Risen 3 genervt hat ...

    Insgesamt bin ich so ganz bei ravenhearth: Vor allem in Sachen Story schägt Risen 2 den dritten Teil deutlich, der aber wiederum das deutlich bessere Gameplay bietet.
    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (19.05.2016 um 15:14 Uhr)

  19. #19 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Ravenhearth
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    Ich finde ja auch, dass Risen 3 grafisch insgesamt einen ordentlichen Schritt nach vorne darstellt, einmal wegen der von dir genannten Dinge, aber auch weil an Risen 2 grafisch einiges gestört hat: Morphende Pflanzen, einploppende Objekte und flackernde Schatten. Das wurde in Teil 3 glücklicherweise alles behoben. Hinzugekommen sind zudem die "volumetric fog shadows", die einfach nur grandios aussehen! Aber die Tropenregionen finde ich in Risen 2 nichtsdestotrotz stimmiger gestaltet.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ein Unterschied bei der Story ist auch, dass Risen 2 mehr Überraschungen bereit hält: Stahlbarts Tod, Slaynes Verrat und Corrientes ist Garcia! Bei Risen 3 gibts eigentlich nur eine, nämlich dass der Schattenlord die ganze Reise des Helden, inklusive des Rituals, quasi geplant hatte. Da finde ich die Twists in Risen 2 deutlich besser.
    Ravenhearth ist offline

  20. #20 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Da kann ich dir nur zustimmen.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Slayne und Corrientes waren für mich auch zwei super Wendungen - und vor allem waren sie nachvollziehbar im Gegensatz zu der Wendung in Risen 3, das Horas ein Verräter ist. Das ist neben der oft nicht nachvollziehbaren Hauptstory ein weiterer Schwachpunkt von speziell Risen 3: Piranha Bytes hat es eigentlich mit Ausnahme von Gothic 3 immer geschafft, im Mittelteil rund um eine Gegenstandssuche - seien es nun die Fokussteinsuche aus Gothic 1, die Kristallscheiben aus Risen 1 oder die Artefakte aus Risen 2 - interessante Nebengeschichten zu spannen, die auch schön plausibel erzählt wurden. In der Hinsicht erreichte Risen 2 mit genannten Slayne und Corrientes-Quests sogar einen Höhepunkt meiner Meinung nach. Das Spiel hatte auch einen sehr schönen Fluss, bei dem sich viele schön inszenierte Höhepunkte aneinander gereiht haben.


    Persönlich gefällt mir auch bis heute der gesamte Ansatz der Risen 3-Story nicht so. Die ganze Sache mit dem Raub der Seele durch einen Schattenlord ist mir irgendwie zu sehr High-Fantasy und fast schon ein Kontrast zu der bspw. recht geerdeten Gothic-1-Story.

    Die Geschichte mit dem Pflanzen-Morphing hatte ich Gott sei Dank nie.
    Lord-Hagen ist offline

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