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  1. #61 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Ich hätte nicht gedachte, dass ich das DIR sage, aber Meredith hätte nicht sofort das Recht der Auflösung ausgerufen. Das darf sie nicht, das weiß sie und sie hält in dem Punkt die Befehlskette ein. Der Erhabene Marsch und Recht der Auflösung kann nur von der Obersten Klerikerin/Kirche des Landes ausgerufen werden.
    Das ändert nichts an der Tatsache, dass Meredith, sobald sie die Bestätigung aus Denerium erhalten hat, das Recht auf Auflösung vollzogen, und den Wächter niemals die Chance gegeben hätte die Magier zu retten.

    maekk03 ist offline
  2. #62 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Das ändert nichts an der Tatsache, dass Meredith, sobald sie die Bestätigung aus Denerium erhalten hat, das Recht auf Auflösung vollzogen, und den Wächter niemals die Chance gegeben hätte die Magier zu retten.

    Greigor hätte das Recht auch umgesetzt, sobald das OK aus Denerim eingetroffen wäre. Und die Wächter haben einen Vertrag mit den Zirkeln, der nicht gebrochen werden darf. Vorallem wenn das Recht der Auflösung noch nicht erteilt wurde.
    Dukemon ist offline
  3. #63 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Greigor hätte das Recht auch umgesetzt, sobald das OK aus Denerim eingetroffen wäre. Und die Wächter haben einen Vertrag mit den Zirkeln, der nicht gebrochen werden darf. Vorallem wenn das Recht der Auflösung noch nicht erteilt wurde.
    Greigor richtet sich nach den Wächter. Selbst wenn er aus Denerim Bestätigung erhalten hat. Denn er WILL die Magier nicht töten, wenn noch die Hoffnung besteht sie zu retten.

    Mit Meredith als Kommandantin hingegen wäre die Begegnung zwischen ihr und unseren Wächter ähnlich abgelaufen, wie die Begegnung zwischen der Kommandantin Rylock und unseren Wächter in 'Awakening'.

    Meredith: 'Die Grauen Wächter haben sich lange genug über die Kirche hinweggesetzt. Glaubt ihr wirklich Eure Verträge wären von Belang? Glaubt ihr wirklich wir würden Euch die verderbten Magier dieses Zirkels überlassen? Hinfort, bevor ich Euch wegen Buhlschaft mit Blutmagiern und Maleficaren, welche Euer Orden seit jeher beherbergt, zur Verantwortung ziehe und festnehmen lasse.'

    Mehr hätte unser Wächter nicht von dieser Frau erwarten können.
    maekk03 ist offline
  4. #64 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Zugegeben, Irving hat etwas gepokert, aber es war im Grunde sein Ziel seinen Schüler bei den Grauen Wächtern unterzubringen. Das erschien ihm besser, als Amell im Turm zu haben und lebt wie jeder andere Magier auch. Jowans Plan hat ihm nur in die Hände gespielt. Sein Plan wird jedoch erst klar, wenn Amell dieses Vorhaben ihm vorträgt.
    Es ist kein Zufall, dass unter den Magiern das Gerücht gab das ein Grauer Wächter anwesend ist und der einen Magier mitnehmen will. Die Templer haben von dem Gerede noch nichts mitbekommen. Und allein beim ersten Treffen mit Irving und Duncan merkt man wie erpicht Irving darauf ist, die Wächter gut zu reden und Amell dazu zu bringen sich ggf. mit ihm zu unterhalten. Er ist immerhin sehr erfreut zu erfahren, dass Amell sich mit ihm unterhalten hat.
    Jowans Plan ist dann praktisch die Aufnahmeprüfung die Irvings hilft der Kirche und den Templern eines auszuwischen. Die Kirche erfährt, dass jemand in ihren eigenen Reihen Fehler macht und muss sie bestrafen. Jowan flieht damit sind die Templer sowas von verwirrt und erstmal mit dieser Flucht beschäftigt. Das Krönchens dieses genialen Stücks, vor den Augen des Templer-Kommandanten verliert er jegliche Autorität über einem "Beihelfer" eines "gefährlichen Blutmagiers", weil er in die Reihen eines Ordens aufgenommen wird der genauso viel Respekt genießt wie die Templer selbst.
    Einfach herrlich was Irving dort abgezogen hat.

    Greigor ist der größere Bösewicht in dieser Szenerie (und Jowan, der zählt aber nicht. Dafür ist der zu dämlich, um der Bösewicht zu sein). Er maßt sich an zu entscheiden wer zu den Wächtern gehören darf und wer nicht.
    Klar für Irving macht das Sinn und auch aus spieltechnischer Sicht muss der Charakter ja eh zu den Wächtern kommen. Aber wenn ich meine Amell so auslege das sie gar nicht zu den Wächtern wollte und es Irving aus Loyalität zum Zirkel beichtet ist es durchaus berechtigt das sie dessen Handeln und Gedankengänge nicht so toll findet.

    Letztendlich hatte mich eigentlich auch mehr Irvings Aussage überrascht, dass er denkt das alle Templer sie am Liebsten besänftigen würden und man Ihnen deswegen nicht einfach so Jowans Pläne verraten sollte. Ich hatte Ihn da irgendwie milder in Erinnerung.

    Aber letztendlich sollte mein Post jetzt auch nicht eine erneute Diskussion über Templer und Zirkel auslösen. An sich lese ich das immer gerne und schreibe dazu auch, aber dafür gibt es ja mehr als genügend andere Threads in denen man bei Bedarf Meredith und Greigor vergleichen kann.

    Diesen hier würde ich weiterhin dazu behalten um Bilder von Charakteren zu posten.
    numberten ist offline
  5. #65 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Klar für Irving macht das Sinn und auch aus spieltechnischer Sicht muss der Charakter ja eh zu den Wächtern kommen. Aber wenn ich meine Amell so auslege das sie gar nicht zu den Wächtern wollte und es Irving aus Loyalität zum Zirkel beichtet ist es durchaus berechtigt das sie dessen Handeln und Gedankengänge nicht so toll findet.
    Der Wächter wird doch in jeder Origin, gegen seinen Willen, an die Grauen Wächter buchstäblich verschachert. Besonders übel empfinde ich es bei der Cousland-Origin, wo Duncan den sterbenden Vater quasi erpresst.
    Keine Ahnung, wie Bioware glauben konnte, dass unser Wächter danach auch nur eine Spur von Loyalität gegenüber Duncan oder den Wächter aufweist.

    Daher stelle ich mir immer wieder gerne Duncan vor, wie er die einzelnen Wächter jeder einzelnen Origin, nach den Ereignissen der selbigen, in einen Sandsack stopft, diesen zuknotet, und den ganzen darin protestierenden Haufen per Eselskarren nach Ostagar transportiert, und die Wächter erst wieder herauslässt, wenn Cailan naht. Anschließend sind die ärmsten Wächter so komplex, dass sie keine Wiederworte mehr wagen.
    maekk03 ist offline
  6. #66 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Der Wächter wird doch in jeder Origin, gegen seinen Willen, an die Grauen Wächter buchstäblich verschachert. Besonders übel empfinde ich es bei der Cousland-Origin, wo Duncan den sterbenden Vater quasi erpresst.
    Duncan ist halt Duncan. Ein GW durch und durch, der tut was notwendig ist. Er braucht dringend neue, talentierte Rekruten. Der Cousland-GW ist offensichtlich einer. Ende Gelände.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, wie Bioware glauben konnte, dass unser Wächter danach auch nur eine Spur von Loyalität gegenüber Duncan oder den Wächter aufweist.
    Was hälst du von "Loyalität gegenüber dem letzten Wunsch seines/ihres Vaters"? -> Unsere Familie erfüllt immer ihre Pflicht...

    Ach ja, DA:O... Ein RPG über das man so herrlich diskutieren konnte. Bei dem Geschichte und die Beweggründe der Charaktere tatsächlich noch interessiert haben. Weil sie als "echt" rüberkamen. Aber das ist Vergangenheit; thx BW.
    Thorn1030 ist offline
  7. #67 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Der Wächter wird doch in jeder Origin, gegen seinen Willen, an die Grauen Wächter buchstäblich verschachert.
    Finde ich nicht direkt.
    Der Magier muss gehen, um der Strafe zu entkommen.
    Der Schurken-Zwerg muss gehen, um der Strafe zu entkommen.
    Der Adel-Zwerg muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Der Dalish-Elf muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Der Stadt-Elf muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Der Cousland im Prinzip auch. Die Wahl ist ja wirklich letztlich: Stirb hier ohne Sinn aber mit dem Gedanken das richtige getan zu haben oder stirb woanders, diene deinem Land, der Menschheit und ehre den Namen deiner Familie PLUS berichte von Howes Verbrechen.

    Der "Dienst am Volk"-Bonus lässt sich übrigens in allen Origins anwenden. Höchstens bei den Zwergen ist er etwas zwiespältig, da die sich ja ohnehin dauerhaft im Krieg mit der Brut befinden.

    Aber auch die Elfen haben Familien etc., die von der Brut bei Sieg ausradiert werden würden.

    Besonders übel empfinde ich es bei der Cousland-Origin, wo Duncan den sterbenden Vater quasi erpresst.
    Kommt darauf an, wie man den jungen Cousland vorher gespielt hat.
    Entweder: Ich will kein Wächter sein (dann stimmt's)
    oder: Graue Wächter wählen mich? MICH? Fantastisch!

    Ich für meinen Teil lasse meinen Cousland-Wächter in der Beziehung ein wenig wie King Cailan sein: Begeistert von den Geschichten, abenteuerhungrig und auf der Suche nach einer ritterlichen Sache der Ehre.
    Shepard Commander ist offline
  8. #68 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Finde ich nicht direkt.
    Der Magier muss gehen, um der Strafe zu entkommen.
    Der Schurken-Zwerg muss gehen, um der Strafe zu entkommen.
    Der Adel-Zwerg muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Der Dalish-Elf muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Der Stadt-Elf muss gehen, um dem Tod zu entkommen.
    Zusammengefasst: Werde ein GW oder stirb. Womit Duncan in jeder Origin die Notlage des jeweiligen Protagonisten aufs verabscheuungswürdigste ausnutzt. Denn unser Protagonist droht in allen Origin unverschuldet der Tod. Und Duncan bietet seine Hilfe nicht an, um den Protagonisten vor den unverdienten Tod zu retten, sondern lediglich damit er stattdessen für seinen Orden von fanatischen Selbstmördern stirbt. Seine Hilfe ist somit überhaupt keine.
    Unser Protagonist hat nur die Wahl zwischen zwei Todesarten zu wählen, obwohl keine von beiden gerechtfertigt ist.

    Wenn wir jetzt den Aspekt des Rollenspieles hinzufügen, ist zudem nicht einmal sicher, ob unser Protagonist überhaupt ein GW werden möchte. Was die ganze Zwangsrekrutierung soweit verschlimmert, dass der Protagonist in diesen Falle wahrscheinlich die erste beste Gelegenheit nutzen würde (wenn die Handlung dieses zuließe) um das Weite zu suchen, oder, wenn dieses nicht möglich ist, Duncan bei erster Gelegenheit in den Rücken zu fallen. Denn derartige Erpressung, wie Duncan sie veranstaltet, nicht nur in der Origin, sondern auch später beim 'Einführungsritual' (wo Duncan droht den Protagonisten zu ermorden, wenn dieser nicht aus den Kelch dringt), führt schwerlich zu Loyalität bei unfreiwilligen Wächtern.

    Die gesamte Handlung von DA:O funktioniert daher nur, wenn der Protagonist entweder von Beginn an, voller Fanatismus (den brauch man um Duncans Machenschaften gutzuheißen), ein Grauen Wächter werden will, oder eine derartige unerschütterliche Loyalität zu Ferelden empfindet, dass ihn weder Duncan Machenschaften abschrecken, noch die Tatsache, dass Ferelden überhaupt nicht von ihn gerettet werden will (da alle zu sehr damit beschäftigt sind sich gegenseitig ans Bein zu Pinkeln).

    Ironischerweise ist somit das Konzept des Rollenspieles genau der Punkt, welche die eigentlich geradlinige, naive 'völlig selbstloser, patriotischer Held rettet die Welt' Handlung von DA:O vor zahllosen Hürden stellt.
    Denn wie passt ein Protagonist ins Bild, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt ein GW zu werden?

    Der Cousland im Prinzip auch. Die Wahl ist ja wirklich letztlich: Stirb hier ohne Sinn aber mit dem Gedanken das richtige getan zu haben oder stirb woanders, diene deinem Land, der Menschheit und ehre den Namen deiner Familie
    Gerade der Cousland-Protagonist halte ich für schlecht geschrieben. Wenn gerade ein sadistischer Irrer meine Heimat gebrandschatzt und erobert hat, alle Menschen getötet, welche ich Zeit meines Lebens kannte, meine gesamte Familie, meine Lieben, brutal abgeschlachtet hat, inklusive der Kinder, bis auf meinen Bruder, der seitdem 'verschollen' ist, hätte ich andere Sorgen als jetzt Mitglied eines elitären Ordens zu werden, der gegen Monster kämpft.



    Der "Dienst am Volk"-Bonus lässt sich übrigens in allen Origins anwenden. Höchstens bei den Zwergen ist er etwas zwiespältig, da die sich ja ohnehin dauerhaft im Krieg mit der Brut befinden.
    Siehe meine Beitrag oben. Vom 'Dienst am Volke' kann ja wohl bei DA:O zu keinen Zeitpunkt die Rede sein, da die Einwohner Fereldens entweder unseren Protagonisten an die Kehle wollen, oder zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig ans Bein zu Pinkeln, und daher keine Interesse haben von einen GW vor der dunklen Brut gerettet zu werden.

    Weswegen ich bereit oben geschrieben habe, dass DA:O Geschichte nur funktioniert, wenn der Protagonist absolut selbstlos oder patriotisch gespielt wird. Denn jeder andere würde sich sagen: 'Wer meine Hilfe nicht will bekommt sie auch nicht!' und sich wahrscheinlich nach Orlai absetzen.

    Denn seien wir ehrlich: Verdient gerettet zu werden, hat Ferelden in DA:O eigentlich nicht. Schließlich ist, bis auf unseren Protagonisten samt Anhang, allen anderen es Scheißegal, dass da gerade der Erzdämon mit der dunklen Brut durch ihr Land marodiert.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.05.2018 um 15:16 Uhr)
  9. #69 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Zusammengefasst: Werde ein GW oder stirb. Womit Duncan in jeder Origin die Notlage des jeweiligen Protagonisten aufs verabscheuungswürdigste ausnutzt. Denn unser Protagonist droht in allen Origin unverschuldet der Tod. Und Duncan bietet seine Hilfe nicht an, um den Protagonisten vor den unverdienten Tod zu retten, sondern lediglich damit er stattdessen für seinen Orden von fanatischen Selbstmördern stirbt. Seine Hilfe ist somit überhaupt keine.
    Unser Protagonist hat nur die Wahl zwischen zwei Todesarten zu wählen, obwohl keine von beiden gerechtfertigt ist.
    Da man Duncan in jeder Origin (außer bei dem Schurken-Zwerg?) vorher trifft, kann man sich ja ein Bild von der Bedrohungslage machen. Und ganz ehrlich: Das Spiel spielt man doch unter der Voraussetzung, einen Held zu spielen, der tut was getan werden muss. Ich denke nicht, dass man sich so ein Rollenspiel kauft und sagt: Nach mir die Sinnflut und die Probleme der anderen gehen mir am Arsch vorbei.

    Der Grund, warum und wie man die Spiele (vielleicht beim ersten bzw. Hauptdurchgang) spielt wäre aber eine interessante Diskussion.

    Die gesamte Handlung von DA:O funktioniert daher nur, wenn der Protagonist entweder von Beginn an, voller Fanatismus (den brauch man um Duncans Machenschaften gutzuheißen), ein Grauen Wächter werden will, oder eine derartige unerschütterliche Loyalität zu Ferelden empfindet, dass ihn weder Duncan Machenschaften abschrecken, noch die Tatsache, dass Ferelden überhaupt nicht von ihn gerettet werden will (da alle zu sehr damit beschäftigt sind sich gegenseitig ans Bein zu Pinkeln).
    Stimmt.

    Gerade der Cousland-Protagonist halte ich für schlecht geschrieben. Wenn gerade ein sadistischer Irrer meine Heimat gebrandschatzt und erobert hat, alle Menschen getötet, welche ich Zeit meines Lebens kannte, meine gesamte Familie, meine Lieben, brutal abgeschlachtet hat, inklusive der Kinder, bis auf meinen Bruder, der seitdem 'verschollen' ist, hätte ich andere Sorgen als jetzt Mitglied eines elitären Ordens zu werden, der gegen Monster kämpft.
    Naja, er muss ja auch "Meldung machen" und seinen Bruder finden. Dass er dann mit dem Wächter geht und das Leben wählt, macht für mich schon Sinn. Und die Situation ist eben eine Ausnahme. Vater liegt im Sterben, Mutter hat keinen Lebenswillen mehr, deine Existenz bricht zusammen und dann noch dieser Wächter, der die ganze Zeit vom Untergang redet. Deine Welt ist schon untergegangen. Warum also nicht noch etwas sinniges tun, die Lebenszeit nehmen und versuchen etwas Positives zu schaffen?
    Deine Wahl ist begrenzt.

    Siehe meine Beitrag oben. Vom 'Dienst am Volke' kann ja wohl bei DA:O zu keinen Zeitpunkt die Rede sein, da die Einwohner Fereldens entweder unseren Protagonisten an die Kehle wollen, oder zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig ans Bein zu Pinkeln, und daher keine Interesse haben von einen GW vor der dunklen Brut gerettet zu werden.
    Generell gilt: Enthusiasmus muss immer dabei sein.

    Denn seien wir ehrlich: Verdient gerettet zu werden, hat Ferelden in DA:O eigentlich nicht. Schließlich ist, bis auf unseren Protagonisten samt Anhang, allen anderen es Scheißegal, dass da gerade der Erzdämon mit der dunklen Brut durch ihr Land marodiert.
    Nun, hier würde ich tatsächlich unterschreiben. Allerdings nicht wegen der Ignoranz - die findet man in Krisenzeiten ja immer, wenn der Krieg weit weg ist - sondern wegen der Unterdrückung der Elfen. Das finde ich ziemlich grausam, vor allem weil (fast) jeder die Augen davor verschließt. Nur Cailan gibt an, dass er sich des Problems nach der Schlacht von Ostagar annehmen will - weshalb er auch einer meiner Lieblingscharaktere ist.
    Ob er das angesichts der vielen Jahre Nichtstuns wirklich machen würde, sei mal dahingestellt.

    Aber: Nichtstun ist auch keine Option.
    Shepard Commander ist offline
  10. #70 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Dann halt doch wieder in dem Thread (kann man ja notfalls verschieben)

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Zusammengefasst: Werde ein GW oder stirb. Womit Duncan in jeder Origin die Notlage des jeweiligen Protagonisten aufs verabscheuungswürdigste ausnutzt. Denn unser Protagonist droht in allen Origin unverschuldet der Tod. Und Duncan bietet seine Hilfe nicht an, um den Protagonisten vor den unverdienten Tod zu retten, sondern lediglich damit er stattdessen für seinen Orden von fanatischen Selbstmördern stirbt. Seine Hilfe ist somit überhaupt keine.
    Unser Protagonist hat nur die Wahl zwischen zwei Todesarten zu wählen, obwohl keine von beiden gerechtfertigt ist.
    Duncan ist ja immer noch Rekrutierer für einen der beschissensten Jobs in ganz Thedas. Und wenn er sich seine Rekruten nicht alle aus dem Gefängnis holen will, muss er halt kreativ sein (vom Proskriptionsrecht mal abgesehen). Klar er hilft aus Eigennutz, aber er hilft einem dennoch. Und bei der Wahl zwischen dem sicheren Tod und Mitglied als Grauer Wächter (die ja außerhalb von Ferelden ja dann doch als Helden gelten) fällt die Wahl dann halt nicht schwer.

    Wenn wir jetzt den Aspekt des Rollenspieles hinzufügen, ist zudem nicht einmal sicher, ob unser Protagonist überhaupt ein GW werden möchte. Was die ganze Zwangsrekrutierung soweit verschlimmert, dass der Protagonist in diesen Falle wahrscheinlich die erste beste Gelegenheit nutzen würde (wenn die Handlung dieses zuließe) um das Weite zu suchen, oder, wenn dieses nicht möglich ist, Duncan bei erster Gelegenheit in den Rücken zu fallen. Denn derartige Erpressung, wie Duncan sie veranstaltet, nicht nur in der Origin, sondern auch später beim 'Einführungsritual' (wo Duncan droht den Protagonisten zu ermorden, wenn dieser nicht aus den Kelch dringt), führt schwerlich zu Loyalität bei unfreiwilligen Wächtern.
    Klar ist eine unschöne Szene, aber da kommt es halt auch darauf an welche Motivation dein Charakter hat. War er eh unwillig ist das natürlich ein weiterer Grund für ihn. Ansonsten kann man auch als Charakter durchaus verstehen das die Wächter ihr Ritual geheim halten müssen. (Als Dalish kannst du die Plörre eh trinken, bist ja schon verderbt)



    Ironischerweise ist somit das Konzept des Rollenspieles genau der Punkt, welche die eigentlich geradlinige, naive 'völlig selbstloser, patriotischer Held rettet die Welt' Handlung von DA:O vor zahllosen Hürden stellt.
    Denn wie passt ein Protagonist ins Bild, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt ein GW zu werden?
    Gar nicht, diese Leute sollten beim Griff zu Spielepackung den Text lesen das man als GW die Welt rettet besser Abstand halten.
    Du kannst halt die ganze Zeiut mit deinem Charakter rumjammern, aber deinem Schicksal musst du dich stellen. Ansonsten hätte das Altenativ DLC "Fahnenflucht" gegeben.


    Gerade der Cousland-Protagonist halte ich für schlecht geschrieben. Wenn gerade ein sadistischer Irrer meine Heimat gebrandschatzt und erobert hat, alle Menschen getötet, welche ich Zeit meines Lebens kannte, meine gesamte Familie, meine Lieben, brutal abgeschlachtet hat, inklusive der Kinder, bis auf meinen Bruder, der seitdem 'verschollen' ist, hätte ich andere Sorgen als jetzt Mitglied eines elitären Ordens zu werden, der gegen Monster kämpft.
    Ich fand es schlüssig genug. Man überlebt (großer Pluspunkt für eventuelle Rache) und kommt in einen elitären Orden der Verträge mit mächtigen Fraktionen hat. Nicht unbedingt schlecht wenn der Gegner momentan die zweitmächtigste Person in Ferelden ist.


    Siehe meine Beitrag oben. Vom 'Dienst am Volke' kann ja wohl bei DA:O zu keinen Zeitpunkt die Rede sein, da die Einwohner Fereldens entweder unseren Protagonisten an die Kehle wollen, oder zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig ans Bein zu Pinkeln, und daher keine Interesse haben von einen GW vor der dunklen Brut gerettet zu werden.
    Denn seien wir ehrlich: Verdient gerettet zu werden, hat Ferelden in DA:O eigentlich nicht. Schließlich ist, bis auf unseren Protagonisten samt Anhang, allen anderen es Scheißegal, dass da gerade der Erzdämon mit der dunklen Brut durch ihr Land marodiert.
    Dennoch wollen die meisten Leute vermutlich nicht unbedingt Ihre Heimat brennen sehen und wenn man dann momentan eine der beiden Personen ist die das stoppen können und die andere Alistair... Da kann man natürlich entscheiden ob der Charakter sich von der Verantwortung leiten lässt, oder ohnehin der große Held sein wollte. (Oder war die Motivation meiner Charaktere Alistair nichts zuzutrauen?)
    numberten ist offline
  11. #71 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Ansonsten hätte das Altenativ DLC "Fahnenflucht" gegeben.
    Wäre bestimmt besser als der Darkspawn-DLC und sicherlich herausfordernd, wenn man ihn erst dann spielen kann, wenn alle Charaktere etwa Level 15 sind.
    Der "gute" Fahnenflüchtige nutzt "Überredungskunst" um zu flüchten und ggf. so jemanden wie Zevran mitzunehmen, der "böse" Fahnenflüchtige muss sich durch die Ex-Gefährten metzeln.
    Shepard Commander ist offline
  12. #72 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Da man Duncan in jeder Origin (außer bei dem Schurken-Zwerg?) vorher trifft, kann man sich ja ein Bild von der Bedrohungslage machen. Und ganz ehrlich: Das Spiel spielt man doch unter der Voraussetzung, einen Held zu spielen, der tut was getan werden muss. Ich denke nicht, dass man sich so ein Rollenspiel kauft und sagt: Nach mir die Sinnflut und die Probleme der anderen gehen mir am Arsch vorbei.
    Das stimmt. Aber Bioware hätte die ganze Situation auch anders handhaben können. In nahezu jeden Bioware CRPG wird der Protagonist Mitglied eines elitären Superduperhelden-Orden, und ist somit der einzige, der befähigt ist noch die Welt zu retten. In Kotor 1 wird er Mitglied des Jedi-Ordens, in JE wird der Protagonist zum Geistermönch, in ME ist er ein Spectre, etc. DA:O ist aber das einzige Bioware CRPG, wo man den Rekrutierer am liebsten den Hals umdrehen möchte. Es liegt also weniger an der Thematik, als vielmehr an der Umsetzung.
    Hier hätte es vielleicht schon gereicht, wenn unser Protagonist in jeder Origin nicht unschuldig zum Tode verurteilt worden wäre, sondern gerechtfertigt. So dass ein Verbrecher hier tatsächlich die Gelegenheit bekommt seine Taten zu sühnen. Auf diese Weise hätte die Rekrutierung durch Duncan, mitsamt den verbundenen Ritual, nicht derart grob gewirkt.

    Allerdings nicht wegen der Ignoranz -die findet man in Krisenzeiten ja immer, wenn der Krieg weit weg ist
    Ich bin ziemlich sicher, sobald Menschen vereint vor der Auslöschung stehen, finden sie in der Realität sehr schnell zueinander. Und sei es aus reinen Selbsterhaltungstrieb.

    In DA:O hingegen könnte die Dunkel Brut bereits das Haus des Nachbar brandschatzen und die Einwohner würden sich noch immer über Nichtigkeiten, wie seinen ungemähten Rasen, aufregen und darüber diskutieren, ob bei der nächsten Nachbarschaftsversammlung ernsthafte Maßnahmen dagegen festgelegt werden sollten.

    Dazu aber unten mehr:

    Dennoch wollen die meisten Leute vermutlich nicht unbedingt Ihre Heimat brennen sehen und wenn man dann momentan eine der beiden Personen ist die das stoppen können und die andere Alistair... Da kann man natürlich entscheiden ob der Charakter sich von der Verantwortung leiten lässt, oder ohnehin der große Held sein wollte. (Oder war die Motivation meiner Charaktere Alistair nichts zuzutrauen?)
    Aus genau diesen Grund bin ich kein Freund von Handlungen, wo bereits zu Beginn, für alle Einwohner der Welt ersichtlich, die Apokalypse ausbricht. Wenn gerade die Welt untergeht kümmert sich niemand mehr darum, dass da ein Kätzchen ist, was noch vom Baum gerettet werden will. Alle sind zu sehr damit beschäftigt um ihr eigenes Leben zu rennen.

    Was Bioware mit DA:O abliefert ist, als würde ein Spiel damit beginnen, dass die Titanic den Eisberg rammt, und anschließend verbringt der Protagonist 90% des Spieles damit den Passagieren am Bord des sinkenden Schiffes bei Alltagsproblemen, Liebesangelegenheiten, oder Intrigen zu helfen, da es niemand kümmert, dass die Titanic gerade mit Wasser vollläuft und sie alle sterben werden, wenn sie bleiben.

    Diesbezüglich liefert Bioware in vielen seiner CRPG wieder und wieder schlechte Arbeit, vom erzählerischen Standpunkt aus betrachtet, ab. Um den Spieler von Beginn an zu packen, indem sie die Apokalypse gleich in den ersten Spielminuten auffahren, opfern sie jegliche Glaubwürdigkeit der Welt, und sind zudem außer Lage diesen spektakulären Einstieg noch zu toppen, und so die Spannung permanent zu steigern.
    Stattdessen sagt in besagten Spielen Glaubwürdigkeit und Spannungsbogen nach den rasanten Einstieg zusammen wie ein schlechtes Soufflee.

    Weswegen ich, vom erzählerischen Standpunkt aus, z.B. die Handlung von DA2 (trotz einiger Kritikpunkte) als gelungener bezeichnen würde als die von DA:O oder DA:I.

    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Ansonsten kann man auch als Charakter durchaus verstehen das die Wächter ihr Ritual geheim halten müssen.
    Wenn die Wächter es wirklich geheim halten wollten, sollten sie es nicht an, von Unbeteiligten jederzeit einzusehenden, Orten abhalten, wie im Kriegslager von Ostagar oder die Haupthalle von Vigils Wacht.

    Dieser erzählerischen Unlogik zum Trotz, hätte es in DA:O speziellen Falle auch gereicht besagte Person mit Worten wieder zu beschwichtigen. Ein hysterischer Anfall war mMn noch nie ein gerechtfertigter Grund für einen Mord.

    Zudem wäre es wesentlich mehr BadAss von Duncan gewesen, wenn der den hysterischen Jory schlicht mit einen gezielten Schlag KO geschlagen hätte. So aber demonstriert Duncans Charakter (mal wieder) erhellend wie viel ihn ein Menschenleben wert ist. Und wie kann er sich das Recht nehmen über sich zu behaupten, die Menschheit vor der Vernichtung retten zu wollen, wenn er doch bereit ist jeden einzelnen Menschen zum erreichen seines Zieles sterben zu lassen? Das ist doch ein klein wenig heuchlerisch, oder?

    In Obsidians NWN2 gibt es auch einen ähnlich veranlagten Charakter mit Ammon Jerro, der auch glaubt, die Tatsache, dass er beim Erreichen seines Zieles die Menschheit gerettet hat, rechtfertigt ihn auf den Weg dorthin jeden Menschen zu ermorden. Und wie endet dieser Charakter? Wenn die Überredungsfähigkeit unseres PC hoch genug ist, erkennt er was für ein Heuchler er die gesamte Zeit über war, ist voller Schuldgefühle und überdenkt sein gesamtes Wesen.

    So ein Schicksal ist Duncan in DA:O allerdings nicht vergönnt. Er stirbt als ignoranter Heuchler.

    Gar nicht, diese Leute sollten beim Griff zu Spielepackung den Text lesen das man als GW die Welt rettet besser Abstand halten.
    Siehe meinen Beitrag oben: Es kommt immer darauf an, wie den Spieler die Weltrettung verpackt wird. Und in DA:O haben, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, recht viele Spieler Wiederwillen gegen Duncan und die GW verspürt.

    Du kannst halt die ganze Zeiut mit deinem Charakter rumjammern, aber deinem Schicksal musst du dich stellen. Ansonsten hätte das Altenativ DLC "Fahnenflucht" gegeben.
    Das wäre auf jeden Fall ein interessanteres DLC als z.B. die 'Darkspawn chronicles' und hätte womöglich viele Spieler mit Duncan und den GW im Hauptspiel versönnt.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.05.2018 um 18:14 Uhr)
  13. #73 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Meine Amells hatten kein direktes Problem mit den Wächtern und eigentlich war ihnen Duncan selbst vollkommen egal. Im Turm gab es genug Folianten die auch die Grauen Wächter erwähnten und fand es praktisch sich ihnen doch irgendwie anzuschließen. Sie haben Alistair immer direkt ins Gesicht gesagt, dass sie Duncan praktisch zu keiner Feier einladen würden, ablehnen tun sie ihn aber auch auch nicht direkt. Ser Jory war ihnen zu blöd, als das es sie gekümmert hat das er getötet wird.
    Entweder haben meine Amells es als Gelegenheit gesehen irgendwie an Geld zu kommen oder eben den Leuten zu helfen. Vielleicht hat es keiner aus Nächstenliebe getan, aber das macht sie viel mehr zu Menschen als irgendein Gutmensch.
    Die paar Couslands die ich gespielt habe, waren ein wenig mehr Adelig und sie hatten den nötigen Verstand in dieser Situation, um zu erkennen das er und sein Bruder die Linie der Couslands retten müssen. Sie mussten den Bruder finden, ob tot oder lebendig. Den Grauen Wächtern waren sie ähnlich eingestellt wie meine Amells.

    Dragon Age Origins geht aber eben davon aus, dass die Wächter eingeschworen sind und überzeugte Graue Wächter. Deswegen Duncan im Nichts. Deswegen dessen Pflichtgefühl bei den Wächtern zu bleiben und die Position als Kommandant zu übernehmen.
    Natürlich hat es ihn auch nicht gekümmert, ziemlich schnell vom Ersten Wächter abgesägt zu werden als Kommandant, weil unser Wächter nun mal keine übliche Ausbildung durchlaufen hat. Es war wohl ein Problem, dass letztlich nur Nathaniel und ggf. Oghren geblieben sind. Alle anderen Wächter, die vom HoF rekrutiert wurden, sind alle nach dem der Brand gelöscht war von dannen gezogen. Das ist bestimmt nicht gut angekommen in Weißhaupt.
    Dukemon ist offline Geändert von Dukemon (03.05.2018 um 18:26 Uhr)
  14. #74 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Hier hätte es vielleicht schon gereicht, wenn unser Protagonist in jeder Origin nicht unschuldig zum Tode verurteilt worden wäre, sondern gerechtfertigt. So dass ein Verbrecher hier tatsächlich die Gelegenheit bekommt seine Taten zu sühnen. Auf diese Weise hätte die Rekrutierung durch Duncan, mitsamt den verbundenen Ritual, nicht derart grob gewirkt.
    Das halte ich für schwer umsetzbar. Wenn man dann nämlich nicht als kleiner Beutelschneider gegen den Erzdämon antreten will, schaffen viele zurecht zum Tode verurteilte Protagonisten vermutlich von vorne herein ein "Bäh"-Gefühl aka. Antipathie.

    Beispiel: Als menschlicher Adliger ins Gesindeviertel zu gehen, ein paar Elfinnen (oder Elfen) zu vergewaltigen, Ripper-artig die Kehlen zu durchtrennen und sich auf der Flucht vor der Wache so geschickt anzustellen, dass Duncan einem vor dem Galgen rettet macht die Tat dann auch nicht ungeschehen.

    Als Zwerg Lyrium zu schmuggeln ist vermutlich wieder nicht gerecht genug für ein Todesurteil
    und
    willst du einen Dalish-Char spielen, der vom Sheriff von Nottingham (oder so) zum Tod verurteilt wird, weil er/sie ein Dorf niedergemetzelt oder eine Karawane aus Geldgier überfallen hat und dabei so geschickt meuchelte, dass Duncan das Potenzial sieht?

    Ich gebe zu, einen Reiz hat es. Aber es lässt sich vermutlich weit weniger gut vertreiben als der unfreiwillige Held (als Literaturempfehlung zu dem Thema: Joseph Campbell: Der Heros in tausend Gestalten).

    Alternativ wäre es cool gewesen, einen Charakter zu schaffen, der Feuer und Flamme ist und eben nicht als letzten Ausweg den Wächtern beitritt. Also jemand, der zum Beispiel zum selben Turnier wie Sir Jory geht, um Duncan zu beweisen, was für ein prima Krieger er ist und dann eben gewinnt. Vielleicht als Gegenpart zu den Killer-Origins.

    Was Bioware mit DA:O abliefert ist, als würde ein Spiel damit beginnen, dass die Titanic den Eisberg rammt, und anschließend verbringt der Protagonist 90% des Spieles damit den Passagieren am Bord des sinkenden Schiffes bei Alltagsproblemen, Liebesangelegenheiten, oder Intrigen zu helfen, da es niemand kümmert, dass die Titanic gerade mit Wasser vollläuft und sie alle sterben werden, wenn sie bleiben.
    Also wie auch bei Mass Effect, Witcher, etc.?
    Überall dampft es sprichwörtlich, aber Zeit für einen default-Auftrag hat jeder der Protagonisten dann dennoch.

    Zudem wäre es wesentlich mehr BadAss von Duncan gewesen, wenn der den hysterischen Jory schlicht mit einen gezielten Schlag KO geschlagen hätte. So aber demonstriert Duncans Charakter (mal wieder) erhellend wie viel ihn ein Menschenleben wert ist. Und wie kann er sich das Recht nehmen über sich zu behaupten, die Menschheit vor der Vernichtung retten zu wollen, wenn er doch bereit ist jeden einzelnen Menschen zum erreichen seines Zieles sterben zu lassen? Das ist doch ein klein wenig heuchlerisch, oder?
    Ich gebe zu, diese Szene finde ich auch nicht gerade klasse. Und im Prinzip unnötig. Welchen Mehrwert hat Jorys Tod für das Spiel oder den Spieler? Gar keinen. Und die Wichtigkeit des Rituals ist spätestens dann hinfällig, als Anora sagt "Das Ritual verläuft oft tödlich...".
    Shepard Commander ist offline
  15. #75 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Zusammengefasst: Werde ein GW oder stirb. Womit Duncan in jeder Origin die Notlage des jeweiligen Protagonisten aufs verabscheuungswürdigste ausnutzt. Denn unser Protagonist droht in allen Origin unverschuldet der Tod. Und Duncan bietet seine Hilfe nicht an, um den Protagonisten vor den unverdienten Tod zu retten, sondern lediglich damit er stattdessen für seinen Orden von fanatischen Selbstmördern stirbt.
    Wenn man die GW natürlich so dermaßen Anti sieht, sind die daraus ageleiteten Schlußfolgerungen (Wahl zwischen tot oder tot) kein Wunder. Aber GW waren ja schon immer ein Reizthema. Eine Truppe, die kompromißlos tut was getan werden muß um einen übermächtigen Feind zurückzudrängen, soll sich nach Ansicht vieler eben trotzdem noch an Etikette und "Fairplay" halten. Sonst sind die ahbäh. ^^

    Nur das kein einziger realer Konflikt je so abgelaufen ist, wenn der Druck nur groß genug wurde. Im Mittelalter erst recht nicht. Da sollte man schon aus der romantisch verklärten Ecke rauskommen.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Seine Hilfe ist somit überhaupt keine.
    Wenn ich dir den gebrochenen Arm schiene und dafür Geld verlange habe ich dir dann nicht den Arm geschient? Wenn Duncan den Theryn gegen seine Feinde verteidigt, bis Frau und Sohn/Tochter zu ihm stoßen können, ist das keine Hilfe mehr, wenn er im Gegenzug den Beitritt zu den GW verlangt? Er hätte sich einfach aus dem Staub machen können, Highever als verloren abschreiben können und das wäre es gewesen. Hat er aber nicht.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Gerade der Cousland-Protagonist halte ich für schlecht geschrieben. Wenn gerade ein sadistischer Irrer meine Heimat gebrandschatzt und erobert hat, alle Menschen getötet, welche ich Zeit meines Lebens kannte, meine gesamte Familie, meine Lieben, brutal abgeschlachtet hat, inklusive der Kinder, bis auf meinen Bruder, der seitdem 'verschollen' ist, hätte ich andere Sorgen als jetzt Mitglied eines elitären Ordens zu werden, der gegen Monster kämpft.
    Naja, aber - was genau - würdest du denn als wichtiger betrachten, als das eigene Heimatland vor einer Urbedrohung zu schützen? Geschockt in Highever zurückzubleiben und erstmal Trauerzeit einzulegen? Mitten im Krieg gegen die Dunkle Brut einen Privatkrieg gegen Howe auszufechten? Also bitte... Wodurch unterscheidest du dich dann noch von Loghain?

    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Da man Duncan in jeder Origin (außer bei dem Schurken-Zwerg?) vorher trifft, kann man sich ja ein Bild von der Bedrohungslage machen. Und ganz ehrlich: Das Spiel spielt man doch unter der Voraussetzung, einen Held zu spielen, der tut was getan werden muss. Ich denke nicht, dass man sich so ein Rollenspiel kauft und sagt: Nach mir die Sinnflut und die Probleme der anderen gehen mir am Arsch vorbei.
    Das trifft es ziemlich genau. (Auch der Schurken-Zwerg trifft Duncan vorher. )

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Aber Bioware hätte die ganze Situation auch anders handhaben können. In nahezu jeden Bioware CRPG wird der Protagonist Mitglied eines elitären Superduperhelden-Orden, und ist somit der einzige, der befähigt ist noch die Welt zu retten. In Kotor 1 wird er Mitglied des Jedi-Ordens, in JE wird der Protagonist zum Geistermönch, in ME ist er ein Spectre, etc. DA:O ist aber das einzige Bioware CRPG, wo man den Rekrutierer am liebsten den Hals umdrehen möchte. Es liegt also weniger an der Thematik, als vielmehr an der Umsetzung.
    Ersetze "man" durch "ich persönlich". Ich für meinen Teil hatte dieses Bedürfniss nie. Das jemand in Krisenzeiten für Hilfe auch eine Gegenleistung erwartet, konnte ich immer nachvollziehen.

    Ich denke aber auch, das Grundproblem ist das viele sich einfach nicht in diese allgemeine Situation und erst recht nicht die mittelalterliche Welt hineinversetzen können (oder sehr oft auch gar nicht wollen). Da werden dann Handlungen die genau aus diesem Welt-Kontext entstehen durch die Brille eines "modernen" Menschen betrachtet, der bequem in seinem Feierabend-Stuhl sitzt und nie gezwungen war seine Prinzipien auch mal in Frage zu stellen. Und schon wird empört der Stab über die Handlungsweise mancher Charaktere, allen voran die GW gebrochen...

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Hier hätte es vielleicht schon gereicht, wenn unser Protagonist in jeder Origin nicht unschuldig zum Tode verurteilt worden wäre, sondern gerechtfertigt. So dass ein Verbrecher hier tatsächlich die Gelegenheit bekommt seine Taten zu sühnen. Auf diese Weise hätte die Rekrutierung durch Duncan, mitsamt den verbundenen Ritual, nicht derart grob gewirkt.
    Naja, sie haben sich halt bewußt entschieden, das Szenario nicht so weichzuspülen, daß es auch wirklich jeder in Übereinstimmung mit seiner modernen Moralität zufrieden abnicken kann. Sondern sind erfrischend realisitsch (in diesem Zusammenhang... ) geblieben. Ich persönlich fand´s gut so. Aber vielen, s.o. ist es sauer aufgestoßen; ob man die Gründe dafür als vernünftig oder als Folge mangelnden Einfühlungsvermögens sieht, muß wohl jeder für sich entscheiden.
    Thorn1030 ist offline
  16. #76 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Das halte ich für schwer umsetzbar.
    Es gibt durchaus Spiele, da IST der Charakter ein Mörder, Verbrecher etc. und wird dennoch von den Spielern akzeptiert. Siehe z.B. Silent Hill 2 wo James seine kranke Frau mit einen Kissen im Bett erstickt hat, weil er sein gesamtes Leben nicht mehr ihrer Pflege opfern wollte. Es kommt auch hier darauf an, wie man den Spieler den Charakter präsentiert. Ist er schuldbeladen? Handelte er im Affekt? etc.

    Alternativ wäre es cool gewesen, einen Charakter zu schaffen, der Feuer und Flamme ist und eben nicht als letzten Ausweg den Wächtern beitritt. Also jemand, der zum Beispiel zum selben Turnier wie Sir Jory geht, um Duncan zu beweisen, was für ein prima Krieger er ist und dann eben gewinnt. Vielleicht als Gegenpart zu den Killer-Origins.
    Das wäre auch eine gute Alternative gewesen. Auf jeden Fall besser als der unfreiwillige Held. Denn anders als bei der klassischen Mär, von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen, sind die Begleitumstände der Origins in DA:O zu drastisch, als dass man den Helden hier lediglich jugendliche Abenteuerlust zuschreiben kann. Aber genau diese wird vorausgesetzt damit die Handlung problemlos funktioniert. Womöglich hat sich Bioware hier schlicht mit seinen Dark Fantasy Ansatz übernommen, denn die Voraussetzungen der Haupthandlung entsprechen eher klassischen Märchen oder High Fantasy Motiven.

    Also wie auch bei Mass Effect, Witcher, etc.?
    Überall dampft es sprichwörtlich, aber Zeit für einen default-Auftrag hat jeder der Protagonisten dann dennoch.
    Diesbezüglich gab es es 2012 einmal einen recht guten Artikel in der Gamestar mit den Titel: 'Das Ende der Epik', wo der verantwortliche Redakteur Kevin Stich einen Teil der heutigen Spieleindustrie vorwarf, sie hätte verlernt gute Geschichten zu erzählen. Dabei wurde, u.a. 'The Witcher 2' mehrfach als Negativbeispiel genannt, denn wie soll sich die Handlung noch steigern, wenn das Spiel innerhalb der ersten Stunde bereits eine Belagerung samt Drachenangriff abbrennt?

    Das Ende der Epik:
    https://www.gamestar.de/artikel/waru...k,2563769.html

    Ich gebe zu, diese Szene finde ich auch nicht gerade klasse. Und im Prinzip unnötig. Welchen Mehrwert hat Jorys Tod für das Spiel oder den Spieler? Gar keinen. Und die Wichtigkeit des Rituals ist spätestens dann hinfällig, als Anora sagt "Das Ritual verläuft oft tödlich...".
    Ich denke die Szene existiert schlicht um den Spieler wissen zu lassen, dass die Wächter bereit sind jedes Opfer zu bringen, um ihre Ziele zu erreichen. Die gesamte Handlung hat ja diesen unterschwelligen Märtyrerkomplex.

    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Ser Jory war ihnen zu blöd, als das es sie gekümmert hat das er getötet wird.
    Also verkörpern deine Amells... Soziopathen?

    Anders, als mit der, bei dieser Persönlichkeitsstörung daherkommenden, fehlenden Empathie für andere Menschen, lässt es sich ja nicht erklären, dass ihnen die sinnlose, völlig ungerechtfertigte, und brutale Ermordung eines Menschen völlig gleichgültig ist, schlicht weil sie ihn blöd fanden.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.05.2018 um 23:11 Uhr)
  17. #77 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Also verkörpern deine Amells... Soziopathen?

    Anders, als mit der, bei dieser Persönlichkeitsstörung daherkommenden, fehlenden Empathie für andere Menschen, lässt es sich ja nicht erklären, dass ihnen die sinnlose, völlig ungerechtfertigte, und brutale Ermordung eines Menschen völlig gleichgültig ist, schlicht weil sie ihn blöd fanden.
    Sie fanden Jory schlicht blöd, weil er ihnen keinen Grund gegeben hat ihm mehr Beachtung zu schenken.
    Natürlich ist es gut jemanden dabei zu haben, der die Helden, also die GW, hinterfragt. Während Alistair und Daveth diejenigen sind die sagen, dass manchmal unschöne Handlungen und Entscheidungen getroffen werden müssen. Wobei Alistair an diesem Punkt natürlich mehr Bauchschmerzen hat als Daveth. Jory war schlicht nervig mit seinem "Ich habe meinen Platz doch schon verdient, als Duncan mich auserwählt hat" Gerede.
    Er beschwert sich einen "Feind" zu haben, den er nicht mit dem Schwert bekämpfen kann, in gleicher Manier beschwert er sich vorher im Wald Feinde zu bekämpfen. Nicht einmal unser Held darf ihn davon abbringen endlich die Klappe zu halten und die Aufgabe, einige Dunkle Brut zu bekämpfen und die Verträge zu holen, hinzunehmen. Das er auf das Argument "Ihr vergesst, dass ich Magie beherrsche" sich nicht beruhigt ist noch nachvollziehbar, gemessen an seiner Reaktion im Lager, aber reagiert nicht mal darauf. Er beschwert sich weiter. Fühlt sich aber geehrt von den Grauen Wächtern aufgenommen zu werden. Wie hat der sich das vorgestellt? Irgendwo herum sitzen und ab und zu gegen einen menschlichen Gegner kämpfen? Dafür verlässt er sein geliebtes Weib?

    Dem gesamten Prolog in DAO schenke ich wirklich keine große Beachtung, weil davon nichts irgendwie wichtig ist oder bedeutsam. Mit Daveth blödelt man etwas herum, Jory schüchtert man als Magier etwas ein (und lacht sich dann schlapp, vorallem dann wenn es neu ist). Plaudert schon mal mit Wynne, holt sich vllt. den Mabari und unterhält sich mit Alistair.
    Man macht sich sein Bild über Loghain, Uldred und die anderen. Gut, Uldred war in der deutschen Version schneller zu übersehen, sonst ist es kein Meisterstück herauszufinden wo die Lager liegen im Lager.
    In der Keep ist Ostagar der einzige Punkt in dem ich nichts änder, denn da ist nichts was sich irgendwie auswirken könnte. Auch nicht, ob mir Jorys Tod egal oder nicht egal ist. Dabei wäre vielleicht für die Charakterzeichnung des eigenen Wächters noch gewahrt geblieben, hätte man noch die Origins in die Keep aufgenommen, das ist aber nicht passiert. In der Erzählung wird der HoF als Magier damit eingeführt, dass er in die Politik verwickelt wurde. Doch ist es ein Unterschied für den Charakter der Figur, ob er nun Irving vom Plan erzählt und geholfen hat oder er Jowan einfach so geholfen hat.
    Daran kann man, denke ich, schon merken, welchen Stellenwert der HoF bei Bioware hat. Der HoF ist nur mit unnötig riesiger Arbeit verbunden.
    Dukemon ist offline Geändert von Dukemon (04.05.2018 um 01:42 Uhr)
  18. #78 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Sie fanden Jory schlicht blöd, weil er ihnen keinen Grund gegeben hat ihm mehr Beachtung zu schenken.
    Mein Kommentar war, wie du hoffentlich bemerkt hast, auch nicht völlig ernst gemeint.

    Ich fand es nur ulkig, dass du, im Sinne des Rollenspieles, vorgabst, die Ermordung eines Mitmenschen hätte deinen Charakter nicht interessiert, weil dieser Jory für blöd hielt.

    Ich denke hier hast du schlicht deine eigene Perspektive auf deinen Charakter übertragen, in welcher du jederzeit weist, dass alles nur Fiktion ist, statt dich zu fragen, wie sich dein Charakter fühlen würde, für denen besagter Mord Realität ist.

    Ich kenne dich ja nicht persönlich, aber ich bin mir ziemlich sicher, wenn DU im wahren Leben Zeuge eines derartigen Mordes werden würdest, würdest du ihn garantiert in den Moment nicht gleichgültig als 'Mir doch egal!' abtun, weil du besagten Mitmenschen sowieso blöd fandest.
    Vielmehr wärst du ernsthaft schockiert. Weil hier ein echter Mensch sein Leben lassen musste.

    Warum sollte es also bei deinen Charakter anders sein? Unabhängig davon, was er persönlich für private Probleme mit den Mordopfer hatte.
    Jeder, mit gesunden Geisteszustand, wäre in der Realität emotional betroffen gewesen. Aus diesen Grund kommen u.a. auch Soldaten traumatisiert aus den Krieg zurück.

    Wenn einen die Ermordung eines Menschen nicht mehr emotional trifft, sollte man damit aufhören Menschenleben retten zu wollen. Weswegen ich die GW, und insbesondere Duncans in DA:O, auch recht fragwürdig finde.
    Denn man kann nicht um etwas kämpfen, das einen gleichgültig geworden ist.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (04.05.2018 um 13:32 Uhr)
  19. #79 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ich kenne dich ja nicht persönlich, aber ich bin mir ziemlich sicher, wenn DU im wahren Leben Zeuge eines derartigen Mordes werden würdest, würdest du ihn garantiert in den Moment nicht gleichgültig als 'Mir doch egal!' abtun, weil du besagten Mitmenschen sowieso blöd fandest.
    Vielmehr wärst du ernsthaft schockiert. Weil hier ein echter Mensch sein Leben lassen musste.
    Bei solchen Fragen kann ich eigentlich nur Antworten, keine Ahnung. Es ist etwas das sich wirklich erst zeigt, wenn besagte Situation tatsächlich eintrift.

    Was meine Figuren betrifft, ja es geschieht vor ihnen. Es ist aber nichts, was sie nicht schon gesehen haben. Zwerg und Elfen haben sowieso selten Empathie, wenn eine andere Rasse vorallem ein Mensch getötet wird. Der Cousland hat bereits einen hinterhältigen Angriff auf sein Haus erlebt und schon davor wurde er für den Kampf ausgebildet. Und auch im Turm wird der Magier häufiger mit sowas konfrontiert werden. Entweder dadurch, dass ein Tollpatsch oder jemand unfähiges mit seinen Zaubern scheitert oder die Templer mal wieder Bock hatten mit des Erbauers Gnaden "Recht" walten zu lassen.

    Meine Figuren sind von Jorys Beschwerden und Diskussion eben genervt, dafür gibt es auch Dialogoptionen.
    Dukemon ist offline
  20. #80 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Was meine Figuren betrifft, ja es geschieht vor ihnen. Es ist aber nichts, was sie nicht schon gesehen haben.
    Und wie ich bereits sagte, reagieren selbst Menschen, die auf Konfrontation und Kampf geschult sind, wie Soldaten, mitunter noch immer emotional schockiert bis traumatisiert, sobald der Tote nicht nur ein gesichtsloser Feind hintern den Fadenkreuz ist.

    Zwerg und Elfen haben sowieso selten Empathie, wenn eine andere Rasse vorallem ein Mensch getötet wird.
    Wenn du das so siehst. Demnach müssten ja alle Elfen und Zwerge in deiner Betrachtungsweise extreme Rassisten bis hin zu Faschisten sein.
    Ich würde eher sagen, dass sich diese drei Völker viel zu ähnlich sind, um keinerlei Empathie füreinander aufzubauen.

    Der Cousland hat bereits einen hinterhältigen Angriff auf sein Haus erlebt und schon davor wurde er für den Kampf ausgebildet.
    Lol,

    Zeuge zu werden, wie die gesamte Familie abgeschlachtet wird, ebenso alle Menschen, welche man bis dahin Zeit seines Lebens kannte, ohne dass man etwas dagegen tun konnte, kann man wohl kaum als Ausbildung für den Kampf betrachten.

    Wäre dieses der Fall, würden alle Opfer von Gewaltverbrechen, bzw. dessen Zeugen, auf wundersame Weise im selben Moment zu eiskalten Soldaten ausgebildet worden sein.



    Ich kann dir soviel sagen, dass so ein Erlebnis, wie der Cousland-Sprössling durchgemacht hat, eher traumatisiert statt stählt. Und daher wäre es, unter realistischen Umständen, eher wahrscheinlich gewesen, dass unser Cousland, von Depressionen, Schuld- und Angstgefühlen überwältigt, sich vom Rand der Ruinen von Ostagar in den Abgrund, und somit in den Tod, gestürzt hätte, um im Selbstmord heil vor den grauenhaften Erlebnissen zu finden, statt gestärkt in den Kampf zu ziehen.

    Aber wie ich bereits geschrieben habe, geht DA:O eher von der klassischen Mär, von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen, aus, statt die Charaktere tatsächlich darauf reagieren zu lassen, was um sie herum geschieht.

    Weswegen unser Cousland weder, aufgrund der Erlebnisse in Highever, traumatisiert ist, noch irgendjemand versucht mit ihn über das Erlebte zu reden, und ihn so die Möglichkeit zu geben dieses zu verarbeiten, sondern alle, inklusive unseres Wächters, schlicht handeln, als wären sie gerade auf einen spaßigen Abenteuer.

    Und wo wir schon einmal bei diesen Thema sind: Was würde ich dafür geben in einen Bioware-CRPG, wenn mal wieder ein Gruppenmitglied den Protagonisten die Ohren vollheult wie furchtbar sein bisheriges Leben war, als Gegenreaktion unverzüglich den Gruppenmitglied ebenfalls die Ohren voll zu heulen, wie furchtbar doch das Leben meines Protagonisten bisher war.
    Nur EINMAL... statt stets Doktor Freud spielen zu müssen.

    Und auch im Turm wird der Magier häufiger mit sowas konfrontiert werden. Entweder dadurch, dass ein Tollpatsch oder jemand unfähiges mit seinen Zaubern scheitert oder die Templer mal wieder Bock hatten mit des Erbauers Gnaden "Recht" walten zu lassen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Turm von Ferelden der Wächter bisher nicht mit der Ermordung seiner Mitmenschen direkt konfrontiert worden ist. Denn weder Wynne, noch Anders, Finn, oder sonst ein anderer Zirkelmagier erwähnt etwas in dieser Richtung.



    Und selbst wenn dieses der Fall wäre, würde der Wächter aus den Zirkel höchstens aufgrund dieser Erfahrung eher bereits im Vorfeld traumatisiert sein, und würde in diesen Falle, erst recht nicht, Jorys Ermordung als belanglos hinnehmen. Im Gegenteil, seine Ermordung würde den Wächter in diesen speziellen Fall nur an die Zustände im Zirkel erinnern, in Panik versetzten, und er würde Duncan unbewusst mit den Templern gleichsetzen, welche er dort so gefürchtet hat.

    Meine Figuren sind von Jorys Beschwerden und Diskussion eben genervt, dafür gibt es auch Dialogoptionen.
    Wie gesagt, ich glaube hier verwechselst du deine persönlichen Ansichten als Spieler mit denen deiner Charaktere. Denn in der Regel ist einen die Ermordung eines Mitmenschen nicht gleichgültig, nur weil dieser einen zuvor genervt hat.

    Es sei denn... man ist ein Soziopath.

    maekk03 ist offline
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