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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die winzige Hoffnung, das selbst die ehrlichen Barbiere sich am Ende schlicht als Stümper erweisen sollten und sein ach so gefährliches Geschwür in Wirklichkeit nicht mehr war als eine chronische Magenverstimmung, erfüllte sich nicht.
    "Irgendwann ist man nach dem rechten Schaffen einfach Müde genug." Vermutete Lukar offen, jedoch kam ihm auch diesmal nicht in den Sinn das Sumpfkraut anzusprechen. Wozu auch? Es war in Silbersee weder öffentlich verboten, noch ungewöhnlich oder schwer zu beschaffen. Nicht zuletzt dank seiner eigenen Bemühungen.
    Tinquillius setzte schließlich auf die ohnehin schon niederschmetternde Hiobsbotschaft der Quacksalber den Felsbrocken der Gelehrten. Zumindest fühlte sich das fachwissen des Heilers in Lukars Kehle so an wie ein Stein, den er verschluckt hatte und der sich nun keine Handbreite mehr wegbewegte und ihn langsam erstickte. Beinahe wollte er nicht einmal genau im Detail wissen, wie er nun vor die Schöpfer der Menschen treten würde. Vor Schmerzen erschlagen, innerlich verblutet oder doch eher mit Gift und Galle verseucht. Schreckliche Gedanken. Am besten noch schwächlich und krank an ein Bett gefesselt, in seinen letzten, fieberhaften Lebenstunden leere Testamente an Slicer undPete verteilend. Nein, so durfte es nicht Enden. Würde es nicht Enden.
    Schon garnicht würde er noch weiter auf das Schicksal oder die Heilkräfte seines Körpers vertrauen.
    "Was auch immer ihr mir anbieten könnt an Heilmethoden, das zieht Ruhig in Betracht. Weder soll es am Gold, noch den Materialien oder dem Risiko scheitern. Wenn ich ohnehin mit einem Bein bei Beliar stehe, kann mir jedes Risiko und jeder Verlust recht sein."
    Befand Lukar schroff, bekam von dem jungen Wassermagier jedoch vorerst noch eine sanftere Methode angeboten. Magie dieses Gottes der Wassermagier. Vor einigen Minuten noch wäre Lukar zusammengezuckt und hätte gezweifelt. Mittlerweile war er einfach nur froh, nicht auf dem Lager eines Feuermagiers oder gar Beliardieners zu liegen. Was hätten diese ihm besseres bieten können, als eine Feuerbestattung bei lebendigem Leibe oder einem Dasein als ruheloser Untoter? Nein, hier, jetzt, bei diesem Magier, war er genau richtig aufgehoben.
    Dennoch kamen ihm die Worte der Entscheidung nur Matt über die Lippen.
    "Ich will nicht an euren Fähigkeiten zweifeln. Tut was ihr könnt. Aber zuvor... wenn ich recht verstanden habe, stehen die Chancen nicht eben gut." Lukar schluckte, aber seine Kehle blieb staubtrocken. "Wie lange würdet ihr mir geben, falls ich beabsichtige, meine.... Angelegenheiten zu klären?"
    Selbst den Tod vor Augen sah Lukar vor inneren Augen das Geschäft. Und dieses würde er niemals aufgeben, auch nicht in seinen schwersten Stunden. Zur Not würde er die Nachfolge organisieren. Aber so weit sollte es noch nicht sein.
    Und falls das unvermeidliche doch eintreten sollte, gab es an der Sache einen entscheidenen Trumpf. Reinhard würde niemals die Gelegenheit bekommen, ihn ermorden zu lassen. Dieser Gedanke jagte Lukar ein zynisches Grinsen ins Gesicht.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Dem Heillehrmeister hatte es genau vor der Frage gegraut, die Lukar Durand ihm nun gestellt hatte. Denn was sollte er darauf nur antworten? „Das ist eine wirklich schwer zu beantwortende Frage, muss ich ganz ehrlich gestehen, da die Antwort von so vielen Faktoren abhängt, die ich gar nicht alle überblicken und miteinbeziehen kann.“
    Er fuhr sich nachdenklich mit seiner linken vierfingrigen Hand durch das Haar.
    „Wenn es sich um die Art von Geschwür handelt, die ich mittlerweile vermute, und dieses Geschwür wirklich bereits weiter fortgeschritten ist, was wir aufgrund der Dauer eurer Beschwerden annehmen müssen, dann kann man tatsächlich keine wirkliche Einschätzung geben. Ihr könnt damit noch zehn, zwanzig oder dreißig Jahre weiterleben, gerade wenn ihr euch möglichst wenig Stress aussetzt und sehr auf euch achtet. Das hieße gute Kost, Ruhe, leichter Ausdauersport und kein Alkohol- oder Sumpfkrautkonsum, zumindest nicht in einem allzu hohen Maße. Genauso gut kann es aber auch schon morgen oder in ein paar Tagen oder Wochen passieren, dass das Geschwür platzt. Das würde nicht notwendigerweise euern Tod bedeuten, wenn ihr euch zum Beispiel hier in Obhut befindet und wir direkt einschreiten können. Die Chance, daran aber dann zu verbluten, sind hoch.“
    Tinquilius zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben seinen Patienten.
    „So, wie ihr eure Symptome beschreibt, scheint es aber nicht in einer solchen Art und Weise akut zu sein, dass ich davon ausgehe, dass ihr innerhalb der nächsten Tage in Beliars Reich eintreten werdet. Ihr solltet noch genug Zeit haben, eure Angelegenheiten zu regeln, so ihr dies möchtet. Und keine Sorge, ich sehe dies auch nicht als Zweifel an meinen Fähigkeiten. Bei jeder Behandlung können Probleme auftreten, es kann immer etwas schiefgehen, weshalb ein Heiler euch niemals versprechen würde, dass alles definitiv und ganz sicher gut werden wird. Das können wir nicht. Wir sind keine Götter, auch wenn manch einer von uns sich vielleicht für solch einen hält. Und übrigens“, meinte er sogleich, „bezahlen müsst ihr gar nichts. Ich habe mich als Heiler dem Heilerkodex verpflichtet. Ich helfe jeder Person in Not und dies vollkommen unentgeltlich. Das tun alle Heiler oder sollten es zumindest. Aber nun lasst mich einmal versuchen mit der Magie die genaue Position und das genaue Ausmaß festzustellen, dann kann ich besser sagen, wie wir am besten vorgehen. Dafür werde ich meine Hände auf euern Bauch legen. Sobald die Magie fließt, werdet ihr vermutlich ein Kribbeln spüren, mehr auch nicht.“
    Sogleich stand der Heiler wieder von seinem Stuhl auf und stellte sich vor Lukar Durand. Behutsam legte er beide Hände auf den Bauch des Mannes, dann schloss er die Augen. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war sein Geist frei von Sorgen und Problemen, frei von allem und nur noch konzentriert auf seine Magie, die wie Blut durch seinen Körper floss. Mit minimaler Anstrengung sammelte er genug davon in seinen Handinnenflächen und tastete sich an seinen Patienten heran, der zwar kein Magier war, der aber dennoch, wie jeder Mensch, einen Funken Magie besaß, der sich gegen einen solchen Eingriff erwehren konnte, so denn gewollt. Dies geschah hier aber nicht. Stattdessen floss Tinquilius‘ Magie ungehindert in den Körper des Erkrankten. Sogleich suchte er das Geschwür. Dies war leichter als gedacht. Der Magen, der sonst in einem gleichfarbigen magischen Licht vor seinem Innern aufleuchten würde, war an einer Stelle dunkler, weniger kräftig. An dieser Stelle fand sich eine andere Farbe. Dieses Objekt, das nur das Geschwür sein konnte, pulsierte fast so stark wie der Magen. Wenigstens hat das Geschwür noch keine Überhand. Wir können es also behandeln. Doch zugleich zeigte sich auch das, was Tinquilius schon vermutet hatte: die Erkrankung war bereits gut fortgeschritten. Zwar glaubte er weiter nicht, dass in den nächsten tagen etwas passieren würde, aber sie sollten trotzdem sobald wie möglich mit der Behandlung einsetzen. Nur wie sollte er dies bewerkstelligen? Gleichzeitig die Ausbeulung herausschneiden und die Öffnung verschließen?
    Kurz darauf zog sich Tinquilius wieder aus Lukar Durands Körper zurück und ließ seine Magie verebben. Er öffnete seine Augen und bat seinen Patienten sogleich sich wieder hinzusetzen.
    „Ich hoffe, dies war nicht zu unangenehm. Lasst mich mit der schlechteren der beiden Nachrichten anfangen: Ja, es ist ein Geschwür, und ja, es ist in einem fortgeschrittenen Stadium. Aber, und das ist die gute Nachricht, es ist vollkommen behandelbar. Und ich glaube, ihr habt gute Chancen, dass euch in den kommenden Tagen nichts passiert und ich gehe auch stark davon aus, dass eine Behandlung von Erfolg gekrönt sein sollte. Da ihr ja noch etwas zu tun habt, würde ich euch für die Zwischenzeit einen Trank mitgeben, der die Schmerzen lindern und das Geschwür zumindest zeitweise unterdrücken sollte. Das ist aber leider keine Dauerlösung. Gleichzeitig würde ich gerne die Hilfe eines weiteren Heilers oder einer weiteren Heilerin in Anspruch nehmen bei der Behandlung, da dies nicht so einfach wird und 4 Hände sowie doppeltes magisches Talent hilfreich sein werden. Aber natürlich nur, wenn ihr damit einverstanden seid. So, und nun habe ich euch genug zugeredet. Ich hoffe, es war verständlich, sonst fragt ruhig nach. Ich weiß, dass wir Magier gerne mal in Fachjargon verfallen.“

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Der Händler schmunzelte und lachte sogar ein wenig, als Tinquillius als Möglichkeit der Leidensdauer sogar 30 Jahre vermutete. In diesen Tagen wurden die Menschen selten alt. Banditen, Armut und der ewige Krieg brachten die jungen Zufall und ließen die Alten schwach und gebrochen zurück. Welch Ironie es doch wäre, wenn er, Lukar Durand, geschlagen mit diesem unsäglichen Geschwür noch so manchen Mann seines Jahrganges überleben würde. Aber bei aller Hoffnung, er zog doch die Behandlung der Wassermagier allem vor. So fügte er sich den Absichten Tinquillius und machte es sich für die kommende Durchleuchtung mittels Adanosmagie so bequem wie es ihm möglich war.
    Geduldig sah er zu, wie Tinquillius einen Stuhl an den Behandlungstisch zog und sich darauf niederließ, indes er Lukar über die Wege der Heiler aufklärte. Lukars Gesicht zeigte ehrliche Verwunderung. Männer wie diese Wassermagier besaßen Fähigkeiten, nach denen sich jeder Kranke und Alte sehnte. Selbst Lukar wäre jeder Preis recht gewesen, wenn es um sein Leben ging. Aber diese Magier verlangen schlicht und einfach garnichts. Eine Lebenseinstellung, die Lukar nur schwer begreifen konnte. Allerdings wusste er auch, dass Reichtum nicht immer nur in greifbaren Gegenständen steckte.
    "Ihr seid ein ehrenwerter Mann, eure Künste jedem frei anzubieten." Tat Lukar kund, den Blick dabei an die Decke gerichtet. Er schloss kurz die Augen, lachte und blickte dann dem jungen Mann ins Gesicht. "Teufel noch eins, ihr könntet mit diesen Mächten reicher werden als der König. Euer Lebensweg ist... erstaunlich."
    Endlich ging es los. Der Heiler plazierte seine rauen Hände ungefähr auf höhe des vermuteten Geschwürs. Lukar sah nur einmal kurz hin, registrierte den fehlenden Finger an dessen Hand. Seltsam. Eine Wunde der vergangenen Tage? Er wand den Blick wieder ab und versuchte sich vor dem Kommenden durch eine expansionelle Idee seiner Geschäfte abzulenken. Heilung. Das war wirklich ein erstaunliches und äußerst Interessantes Fachgebiet...
    So sehr er sich auch ablenkte, etwas in ihm wartete zugleich auch auf das Gefühl der Magie. Wie sie sich anfühlte und sich bemerkbar machte. Doch das sanfte Kribbeln tauchte so subtil und langsam auf, dass es ihm nicht einmal auffiel. Erst als das wohlige Gefühl plötzlich verschwand, sich zurückzog wie ein Scheues Raubtier, und Tinquillius wieder die Augen öffnete, wurde Lukar sich der Situation wieder gewahr. Nur zu gerne setzte er sich wieder auf und streckte den Rücken sowie die Arme. Einige der Wirbel und Gelenke knacksten brav, bevor sie wieder ihren alten Dienst taten.
    Die Worte des Heilmeisters zauberten erneut ein Lächeln auf Lukars Gesicht. Es bestanden also gute Chancen. Selbst die Möglichkeit einkalkuliert, dass der Magier ihm die Botschaft geschönt herüberbracht, konnte Lukars zunehmenden Optimismus nicht schmälern.
    "Keine Sorge, für einen Mann eures Position drückt ihr euch erstaunlich Bürgernah aus." Lukar hob kurz beschwichtigend die Hände, ehe er auch sein Unterhemd wieder grade zog.
    "Ich hätte beinahe mehr 'Fachjargon' von euch erwartet." Er zwinkerte. Aber zum Eigentlichen. Den Trank nehme ich gerne entgegen, und auch auf die Hilfe eines oder einer zusätzlichen Heilerin würde ich nur ungerne verzichten. Sollte diese Angelegenheit von Erfolg gekrönt sein, so stehe ich zweifellos in eurer Schuld." Noch ehe Tinquillis etwas dagegen halten konnte, schüttelte Lukar den Kopf. "Ich weis, ihr verlangt nichts für euren Dienst. Aber solltet ihr einmal Hilfe benötigen... Materialen für eure Forschungen oder Heilkammern... ihr dürft gerne an mich denken und auf meine Hilfe zählen. Ansonsten... wie sieht eine Behandlung mit euren Fähigkeiten aus? Werdet ihr gänzlich auf die Kraft eures Gottes vertrauen, oder mir mit Skalpel und Messer zu Leibe rücken?"

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Er konnte nicht umhin Lukar Durand zu mögen. Der Mann hatte eine erfrischende Art an sich, eine Direktheit und Offenheit und, so hoffte der Oberste Wassermagier, Ehrlichkeit, die er nicht mehr so gewohnt war, seitdem er ständig mit dem König und seinen Schwertern, sowie Hathon und den anderen Hofmagiern zu tun hatte. Nicht, dass der König und Gefolge nicht ehrlich waren und er keinen Respekt vor ihnen hatte. Das Gespräch mit seinem Patienten beruhte schlichtweg auf anderen Voraussetzungen.
    „Ich danke euch für dieses wirklich generöse Angebot! Wenn der Fall eintreten sollte, werde ich gewiss auf euch zukommen, dann aber nicht als jemand, der eine Schuld einholen möchte. Wenn, dann werde ich euch auch dafür bezahlen. Schließlich müsst ihr ja auch von etwas leben.“
    Tinquilius grinste. Ja, wo wäre er nun, wenn er für all die Behandlungen Bezahlung verlangt hätte? Ein reicher Mann mit großem Stadthaus in Setarrif? Dann wäre er vermutlich nun tot. Oder hätte er es zu einem Adelstitel geschafft und befände sich nun auf seinen Ländereien irgendwo auf Khorinis oder dem Festland? Wenn er ehrlich war, alles keine so interessanten Aussichten.
    „Aber das können wir ja dann regeln, sollte der Fall eintreten. Um auf eure Frage zurückzukommen: ich werde sowohl auf die Heilmagie als auch herkömmliche Methoden zurückgreifen. Da sich bereits ein Auswuchs beziehungsweise eine Tasche gebildet hat, die am Magen hängt, müssen wir diese entfernen. Das geschieht am einfachsten, indem wir die Öffnung in euerm Magen mit Magie verschließen und das restliche Geschwür so abkapseln. Dieses würde sich dann aber in euerm Bauchraum befinden, was auf Dauer gefährlich sein könnte. Mit Magie alleine kommen wir da aber dann nicht weiter, schließlich kann nichts vernichtet werden ohne Rückstände. Außerdem wäre dies nur eine Extrabelastung. Deshalb ist ein Einschnitt erforderlich, um die Geschwürtasche zu entfernen. Die Wunde wird dann anschließend, so plane ich es wenigstens, mit Magie wieder verschlossen, sodass ihr keine Narbe haben solltet. Wie ihr gemerkt habe, sprach ich öfter im Plural: während das Geschwür verschlossen wird, wird der oder die zweite heilkundige Person Magie den Einschnitt machen. Das verkürzt die Prozedur.
    Euch wird es im Anschluss daran vermutlich noch ein paar Tage bis zu einer Woche etwas flau im Magen sein und ihr werdet nur leichte Kost vertragen, ich werde euch aber auch dann einen Trank mitgeben, der die Heilung beschleunigen sollte. Und dann seid ihr wieder bei bester Gesundheit.“
    Er hielt kurz inne und wollte bereits gen großer Heilkammer aufbrechen, als ihm doch noch etwas einfiel.
    „Ihr meintet im Burghof, dass ihr noch ein anderes Anliegen hättet? Eines, welches den König betrifft?“

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Angebot. Bezahlung. Geschäftliche Worte. Beinahe fühlte Lukar sich wie in seinem Element. In der Tat betrachtete er den Kontakt zu diesem Heiler bereits jetzt als lohnende Investition, sowohl in seine eigene Gesundheit, als auch mögliche Geschäfte. Wenn es sein Ziel war, Ethorns Bürger unabhängiger von Lieferung aus anderen Gegenden zu machen, gehörte dazu auch, das Handwerk der Heiler zu unterstützen. Sie brauchten Rohstoffe für die Krankenlager, Werkzeuge und Ingredienzen für die kostbaren Salben und Tränke. Alles Dinge, die Lukar durchaus liefern konnte. Aber trotz allen geschäftlichen Möglichkeiten, die der Händler sich innerlich ausmalte, war da entschieden mehr. Die Perspektive des Heilers, der so vollkommen zufrieden mit seinem Beruf und seiner Position war, hatte etwas beruhigendes und angenehmes. So wie er selbst, sein Freund Slicer, die Gebrüder Althoff und alle denen Lukar vertraute, lebte dieser Mann für seinen gewählten Weg und war Glücklich mit dieser Berufung. Eine Eigenschaft, die Lukar hoch schätzte.
    "Ja, ihr habt recht. Besprechen wir derlei Dinge, sollte es erforderlich werden. Ihr solltet auch keine großen Schwierigkeiten haben, mich ausfindig zu machen. Wie ihr bin ich kein Mann von Rang und Herkunft, aber beileibe kein Unbekannter. Fragt unter den Bürgen nach mir, und ihr solltet mich finden."
    Sein freundliches Lächeln schwand etwas, als Tinquillius den möglichen Ablauf der Heilung erklärte. Zu vernehmen, wie man aufgeschnitten und etwas aus einem herausoperiert wurde, um dann den Körper wieder magisch versiegelt zu bekommen, dass machte einen gestandenen Mann dann doch ein wenig schwummrig. Natürlich konnte die leichte Übelkeit auch nur von dem Geschwür herstammen...
    "Wirklich interessant. Die Kunst der Heilung... ist sie alleine euch Wassermagiern vorbehalten? Oder könnte jeder Mensch sie erlernen? Und diese Tränke, in welchen Situationen können sie noch dienlich sein? Ich habe öfter gesehen, wie sich Abenteurer oder Krieger damit eindeckten, bevor sie auszogen..."
    Lukar versank beinahe träumische in seinen Fragen. Da war sie wieder, die altbekannte Neugierde. Er musste grinsen, als er daran dachte, wie ihm diese am ersten Tag auf dieser Insel beinahe zum Verhängnis geworden wäre.
    "Verzeiht meine Neugierde, aber ich habe leider wenig Ahnung von diesem Thema. Wenn ich ehrlich sein soll, sogar fast garkeine. Neben meinem Beruf war früher selten Zeit für einen Plausch mit dem ansässigen Dorfpriester.
    Und ja, ich hatte eine weitere Angelegenheit zu besprechen. Es geht um Thorniara und das weiter südlich gelegene Stewark... ich hörte in der Kneipe und auch auf der Straße vielfach Gerüchte. Das der König plant, Stewark aus der Hand des königs zu befreien."

    Lukar kratze sich nachdenklich durch den Schnurrbart.
    "Ich weis das Gerüchte mit Vorsichtig zu geniesen sind. Aber solltet ihr mir bestätigen, das tatsächlich solche Pläne existieren... könnte es sein das ich wertvolle Informationen für den König habe. Dringliche Obendrein, weil ich nicht weis, wie lange uns diese Informationen noch nützlich sein könnten."

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    „Ach, Quatsch, für Neugierde braucht man sich niemals zu entschuldigen. Wir sind alles nur Menschen, wir können nicht alles wissen. Die Heilungskunst ist alleine Magierinnen und Magiern vorbehalten, beziehungsweise Magiekundigen im Allgemeinen. Dabei ist vollkommen egal, welchem Gott diese Magiekundigen dienen“, begann Tinquilius seine Erklärung. „So habe ich selber habe bei einem Schwarzmagier die Heilkunst gelernt, als ich noch ein einfacher Magier in Khorinis war, und selbst Schwarzmagier unterrichtet, aber eben auch Feuermagierinnen und -magier. Ja, ich kenne selbst einige Naturdiener, wenn wir sie mal so bezeichnen wollen, die sich der Heilkunst verschrieben haben. Und man mag es gar nicht glauben, aber es gibt selbst Orkschamanen, die heilen können. Entscheidend sind nur zwei Dinge: Zum einen die Befähigung Magie zu wirken. Während jedes Lebewesen durchdrungen ist von Magie und somit theoretisch die Fähigkeit besitzt Magie zu wirken, muss der Wille da sein, sie auch zu erforschen und zu nutzen. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Mensch gleich gut Magie wirken kann, besonders nicht Heilungsmagie, die sicherlich zu den schwierigsten Magieformen zählt. Auch bedarf es der förmlichen Unterrichtung und dafür ist die Aufnahme in einen der Kreise der Magie notwendig. Zum anderen braucht es die Bereitschaft, dem Heilerkodex zu folgen. Und dieser sagt, zumindest in Grundzügen, aus, dass wir Heiler jedem helfen, egal welchem Gott unsere Patienten dienen, egal welcher Rasse sie angehören. Dass das nicht immer so einfach ist und Einschränkungen vorkommen können, liegt natürlich in unserer Natur als Menschen, doch wenn es uns irgendwie möglich ist, helfen wir allen Leidenden.
    Man könnte also abschließend sagen“, schloss der Oberste Magier, „dass jeder, der gewillt ist, sich in den Dienst seines oder ihres Gottes zu stellen und die Regeln des Heilerkodex zu befolgen, Heilung erlernen könnte. Trotzdem tun es selbst unter uns Magiern nicht so viele.“
    Nach dieser längeren Erklärung räusperte sich Tinquilius kurz und fuhr sich mit seiner linken Hand durch das Haar.
    „Was Tränke betrifft, so gibt es die unterschiedlichsten. Sie aufzuzählen, würde zu lange dauern. Sie haben gute Wirkungen, sind weit stärker als Kräutermixturen und Salben der Barbiere und Wundheiler, aber sie sind keineswegs allmächtig. Sie können die Wundheilung beschleunigen, Krankheiten heilen oder in Schach halten, den Geist befreien, für Schlaf und sorgenfreie Stunden sorgen. Die Tränke derjenigen von uns, die auch noch nebenbei Alchimisten sind, sind oft noch stärker und bewegen sich aber auch teils weg von dem Ziel der Heilung hin zu Veränderungen oder gar dem Tod.“
    Von einem Schauer überkommen hielt Tinquilius kurz inne. So wie das Gift, welches ich in den Erzstreifen bannen könnte. Ein mächtiges Gift, das bislang jedem Gegengift trotzt. Ich wüsste zu gerne, wer dafür verantwortlich ist.
    „Und natürlich sind sie hilfreich für Abenteuer oder für den Krieg, keine Frage. Sie sind aber keine Wundermittel. Zugleich sind sie aber natürlich wirksam genug, dass sie auch wieder gefährlich sein können, weshalb wir den Verkauf immer nur eingeschränkt ermöglichen – zumindest die meisten von uns.“
    Kurz huschte ein Grinsen über seine Lippen, als er sich an die Zeiten auf Khorinis erinnerte. Andere Zeit, andere Sitten. Dann jedoch kam er auf das andere Thema, welches Lukar Durand angesprochen hatte und wusste nicht genau, wie er zu reagieren hatte. Wissen etwa schon alle davon?
    „Ich muss ganz ehrlich sein, dass ich normalerweise das Gespräch wohl nicht weiterführen würde, da ich Gerüchte nicht kommentieren mag. Und wenn es keine Gerüchte sein sollten und ich wüsste von etwas, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, so würde ich es gewiss nicht einfach so sagen. Aber“, meinte er und setzte eine Pause ein, „nach unserem doch bereits längeren Gespräch habe ich das Gefühl, dass ich euch trauen kann. Um es kurz zu machen und ohne weiteres zu verraten: Es existieren solche Pläne. Ich denke nicht, dass der König jetzt Zeit haben wird, ich kann aber um eine Audienz bitten und ihr kämt dazu? Was natürlich nicht schaden würde, wären ein paar Informationen vorweg, damit der König euch überhaupt zu sich lässt – zumal mich auch interessiert, was ihr zu der ganzen Situation beitragen könnt.“

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Ich habt Noctal Nomak niemals gekennen gelernt, junger Wassermagier. Dachte Lukar sich im Stillen. Er hätte euch bei zu viel Neugierde vermutlich die Zunge herausgeschnitten, oder schlich in Grund und Boden gestarrt. Er seufzte leise, -vermisste er doch manchmal die unverblümte Direktheit des Haarlosen - und widmete sich ganz der Aufklärung vonseiten seines Gesprächspartnerns. Lukar zog deutlich eine Augenbraue empor, als Tinquillius zugab, bei einem Schwarzmagier in die Lehre gegangen zu sein. Diese schwarzen Hexer, Diener und Vasallen des Todesgottes, besaßen also ebenfalls die Kunst der Heilung. Einerseits war es pure Ironie, das ausgerechnet die Gläubigen des Todes in der Heilkusnt bewandert sein sollten. Andererseits war es auch logisch. Wer bewandt in der Kunst war, Leben zu verdammen, konnte es im Unkehrschluss sicher auch retten. Nicht umsonst waren in Myrtana Henker zugleich Dorfheiler gewesen. Wenn auch man auch nur zerknirscht zu ihnen gegangen war...
    Also ist die Heilungskunst nur den Dienern der Götter vorbehalten... ich verstehe. Nun, das verwehrt mir und meinesgleichen wohl jegliche Aussicht darauf, jemals in diesen Gebieten Bewandert zu sein. Meinte Lukar halb im ernst und halb im Spaß. Er wollte sein Leben gewiss nicht dem Dasein eines Heilers verschreiben. Und ebenso die Götter... hatte er ihnen jemals näher gestanden, als jemand, der blosse Lippenbekentnisse ablieferte? Seitdem er Myrtana verlassen hatte, war noch nicht einmal das Notwendig. Sein Wissen über die Götter war nur rudimentär, und auf Anhieb hätte er nicht gewusst zu sagen, welchem Gott er sich eher verpflichtet hätte. Wenn überhaupt. Sicher, Joe hatte aus seinem Glauben nie einen Hehl gemacht, und innerhalb der Familie vieles dafür getan diesen Glauben zu verbreiten... doch Lukar hatte sich darauf nie eingelassen.
    "...Veränderungen und Tod..." Wiederholte der Händler langsam, nachdenklich. "Ihr sprecht von Giften, nehme ich an. Ja, in der Tat, es ist klug diese Tränke nicht jedermann frei zugänglich zu machen. Dennoch werde ich euer Wissen bezüglich der Heiltränke im Hinterkopf behalten... Ich zähle viele Abenteuer, Jäger und Söldner zu meinen Kunden und Helfern. Es wäre sicher hilfreich, wenn ich sie auf ihren Missionen mit Tränken wie den euren Ausstatten könnte. Selbstverständlich gegen Vorkasse."
    Lukars Interesse an den Tränken und Künsten der Magier war wahrlich geweckt. Noch immer vertraute er diesen unsichtbaren Künsten nicht so ganz, doch er verstand nun die Verlockung, die von ihnen ausging.
    "Was Gerüchte angeht, so halte ich es ebenfalls gerne mit: Höre alles, glaube nichts. In diesem Falle schien mir aber durchaus etwas an der Sache dran zu sein." Lukar verschränkte die Arme und war erfreut zu hören, das Tinquillius ihm sein Vertrauen schenken wollte. Kurz zuckte ein Funken der Sorge durch seine Gedanken. In tiefste Geheimnisse des Königs eingeweiht zu werden, von einem Magier, der in kürze entscheiden würde ob er lebte oder starb, war wirklich riskant. Sollte Lukar gar zuviel gehört oder gesehen haben, was des Königs Pläne anging, hätte Tinquillius ihn leicht zum Schweigen bringen können. Doch der Magier, so war Lukar sich sicher, war vertrauensehrlich genug, so nicht zu handeln. Und falls nicht, so musste ihn wenigstens seine moralische Überzeugung von einem hinterhältigen Mord abhalten.
    So überlegte Lukar, wieviel er dem Magier Preis geben konnte. Zuviel, und er hatte für den König keinen Wert mehr. Dabei baute Lukar doch zum Teil darauf, für sein Wissen belohnt zu werden.
    "Nun, was kann ich Beitragen... ich hab die Manneskraft vieler Söldner hinter mir, die dem König gerne ins Feld folgen würden, sollte ich es so entscheiden. Und, viel wichtiger vielleicht ist, das ich einige Quellen in der Stadt des Ordens vorzuweisen habe. Sie halten mich regelmässig über die dortige Situation auf dem Laufenden. Und die Situation ist... günstig. Für uns, nicht den Orden. Falls ihr versteht."

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius musste ein wenig lachen, als Lukar Durand seine Kunden und deren Bedarf an Tränken erwähnte. Ein wahrer Geschäftsmann, so wie man sich ihn vorstellte: Bei einem Heiler vorstellig werden wegen schwerwiegender Probleme, eine nicht unbedingt allzu gute Prognose bekommen und dann doch im Endeffekt wieder nur an die Geschäfte zu denken. Aber wer sollte ihm das verübeln? Die einen lebten für Geschäfte und Gold, die anderen für Einfluss, Dritte für Magie und Forschung und so viele andere strebten nach noch ganz anderen Sachen. War das eine wirklich besser als das andere?
    „Genau, Gifte und andere Tränke mit Folgen, die von Unwissenden nicht einzuschätzen sind. Diese wird man auch nicht bei uns beziehen können, zumal nur ein kleiner Teil der hier arbeitenden Heiler auch Alchimisten sind. Und ich muss noch einmal kurz betonen, dass auch Heiltränke keine Wundermittel sind und aufgrund ihrer starken Wirkkraft nicht in Massen verkauft werden. Die ein oder andere Flasche dürfte aber durchaus über den imaginären Ladentisch gehen können.“
    Die Erlöse konnte der Kreis des Wassers für hilfsbedürftige Menschen in der Siedlung nutzen, dachte sich der Oberste Magier. Seit ihrer Flucht aus Setarrif und dem Einschluss des Hauses der Magier unter der magischen Kuppel, war der Wasserkreis nämlich nicht mehr annähernd so vermögend. Es reichte allemal noch, Reserven waren aber knapp und könnten so weiter unangetastet bleiben.
    „Fähige Söldner sind sicherlich etwas, womit der König etwas anfangen kann“, sprach Tinquilius nachdenklich nach einer Weile. „Schließlich haben wir in den letzten Jahren einige Verluste hinnehmen müssen aufgrund des Drachens und anderer Konflikte. Ich denke aber“, meinte er sogleich, „dass der König sich vielmehr für eure Quellen interessieren wird. Jede Stimme aus der Stadt bringt neue Erkenntnisse. Das klingt zwar alles noch sehr vage, aber ich gehe mal davon aus, dass ihr dem König gewiss weitere Informationen geben werdet. Nun müssen wir nur noch eine Audienz beim König bekommen. Da ich morgen wieder zu einer Beratung muss, kann ich dies dann anbringen und euch dann sogleich Bescheid geben. Leider werden wir wenig Rücksicht auf mögliche Pläne von euch nehmen können, dafür ist der König zu beschäftigt“, und zu störrisch und egoistisch, fügte Tinquilius in Gedanken an. Er hatte zwar mittlerweile ein ganz gutes Verhältnis zu Ethorn, dennoch war er nicht unbedingt einer der fanatischen Befürworter des Mannes. Ohne seinen Machtanspruch wäre die Lage auf Argaan weit friedlicher – ja vielleicht hätten sie sogar den Verlust Setarrifs verhindern können.
    „Wenn ihr nicht noch etwas habt, so würde ich dann euch noch vorne gleich den versprochenen Trank geben und mich um eine Audienz aber auch eine weiter Heilerin oder einen weiteren Heiler kümmern. Ruht euch aus und versucht Stress zu vermeiden bis zu eurer Behandlung.“

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    "Wunderbar. Ich werde versuchen, eure Vorräte nicht zu sehr zu schröpfen, aber der eine oder andere Trank ist für meine Zwecke sicher sinnvoll." Grinste der Händler zufrieden. Obwohl selbstredend das schlimmste noch nicht überstanden war und sein Leben noch immer auf der Kippe stand, fühlte er sich bereits deutlich vitaler und hoffnungsvoller aus vor dem Gespräch mit dem Heiler. Offenbar reinigten die Fähigkeiten dieser Männer nicht nur den Körper, sondern auch den Geist von giftigen Sorgen.
    "Das habe ich vor. Aber ich bitte euch, euch zu beeilen. Nicht meinetwegen. Viemehr ist ungewiss, wie lange Thorniara brauchen wird, um seine derzeitige Schwäche hinter sich zu lassen. Der Augenblick zum Handeln ist günstiger den je. Je eher der König dies seinen Generälen mitteilt, um so besser."
    Im Endeffekt war alles appellieren nutzlos. Ethorn galt als sturrer und eigensinniger Herrscher. Nicht umsonst hatte er nicht schon längst das Knie vor Rhobar gebäugt. Der König würde grimmig seine eigene Entscheidung treffen. Lukar konnte nur hoffen, dass der Einfluss des Wassermagiers auf den alternden Aristokraten stark genug war. Die Aussicht, auf immer in Silbersee festzustecken, überbevölkert und untervesorgt, nur darauf wartend das Thorniara irgendwann zuschlug... das war gewiss keine schöne Vorstellung.
    "Vorerst habe ich nichts mehr, was eures Rates bedarf." Befand Lukar leichthin und wartete anschließend darauf, das Tinquillius ihm einen der kostbaren Heiltränke brachte. Es dauerte auch garnicht lange, und Lukar hielt eine kleine Glasflasche mit goldfarbenem Deckel in Händen. In der Flasche schwappte eine mysteriöse, rotfarbene Flüssigkeit. Wie ein flüssiger Rubin. Lukar betrachtete die Flasche ebenso kritisch wie interessiert. Beinahe schien es so, als würde ein leichtes Leuchten von der kristallenen Flüssigkeit ausgehen. Er senkte das Gefäß wieder und blickte dem Wassermagier ernst in die Augen.
    "Ich danke euch, für eure Worte und eure Zeit, Tinquillius."

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    „Ich werde gleich morgen den König sprechen, das verspreche ich euch, und mich dann zügig mit euch in Verbindung setzen. Wir alle wissen schließlich, wie dringlich die Situation ist.“
    Im Anschluss daran schritt Tinquilius an eines der Regale und ließ seinen Blick über die vielen verschiedenen Flaschen fahren. Die Heilkammer war gut bestückt, sie hatten von allen wichtigen Tränken, Mixturen und Salben mehr als genug für die Alltagsprobleme, um die sie sich derzeit zu kümmern hatten. Ja, sogar etwas Reserve war vorhanden, auch wenn natürlich ein militärischer Konflikt sie schnell an ihre Grenzen bringen würde.
    Nach kurzem Suchen hatte er die Flasche mit roter Flüssigkeit und goldenem Deckel gefunden und Lukar Durand in die Hand gedrückt.
    „Nehmt immer nur etwa einen Fingerhut voll zu euch, am besten zu jeder Mahlzeit, mindestens aber dreimal am Tag. Das sollte euren Magen schützen und das Geschwür ablindern. Und möge Adanos euch schützen!“


    Nun, zwei Tage später, hatte es der Oberste Wassermagier noch nicht geschafft, beim König eine Audienz zu erwirken. Entweder war der König über irgendetwas erzürnt, das Tinquilius getan hatte – nur was könnte das sein? – oder aber er war schlichtweg so beschäftigt, dass er den Obersten Magier derzeit einfach nicht empfangen konnte. Ja, selbst Kaspan hatte er seither nicht empfangen, lediglich Hathon als Oberster Hofmagier wurde empfangen.
    „Ich kann dir auch nicht mehr sagen“, meinte Kaspan, der Hüter der Magie und einer der engsten Berater des Königs. „Mich hat er heute auch noch nicht empfangen. Aber ganz ehrlich, Junge, hast du so nicht etwas Zeit für deine Studien?“
    Der Oberste Magier lachte. „Ja, natürlich. Ich beziehungsweise einer meiner Patienten hätte aber Informationen, welche wichtig wären in der derzeitigen Lage.“
    Ein schelmisches Grinsen erschien auf Kaspans Lippen. „Aber du weißt doch: Der König weiß am besten, was wichtig und richtig ist für dieses, nun ja, Königreich?“
    Auch Tinquilius konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Kaspan war zwar einer der mächtigsten Menschen in Ethorns Gefolge und auch ein treuer Diener des Königreichs. Er war aber keineswegs von all dem überzeugt, was der König tat. „
    Ich werde mich jetzt wieder einem hoch spannenden Buch über magische Entropie widmen, das ich gerade in einer Ecke in der Bibliothek entdeckt habe. An deiner Stelle, würde ich mir auch keine weiteren Gedanken über die Audienz machen, sondern etwas für dich tun. Sei froh über die freie Zeit. Du arbeitest genug.“ Und mit diesen Worten ließ der wohl mächtigste Magier auf dieser Insel Tinquilius zurück, nicht jedoch ohne noch vor sich hinzumurmeln, „... und das von mir...“
    Nun also stand der Oberste Magier alleine auf dem Burginnenhof und ließ seinen Blick über die Menschen und Gebäude schweifen, während er überlegte, was er denn machen könnte. Ihm stand es nicht nach alchimistischen Experimenten, da alle, die er machen wollen würde, ihn sicherlich den ganzen Abend und große Teile der Nacht kosten würden. In der Heilkammer war aber auch nicht wirklich viel zu tun. Ob ich es wohl noch einmal mit dem Elementaravatar versuchen soll? Aber ob es das bringt, solange ich den Erzstreifen noch in meinem Hals habe? Ich glaube... Bevor er den Gedanken zu ende führen konnte, entwich ihm ein lauter Gähner. Oder ich könnte natürlich mal früh schlafen gehen und morgen in aller Frische starten?

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    Schnee über der Silberseeburg

    „Guten Morgen, Jungs. Alles ruhig?“
    „So ruhig wie jeden Morgen, Oberster Magier. Wohin des Weges? Zur Siedlung?“
    „Nein, zur Abwechslung mal nicht. Heute geht es an den Silbersee, ein wenig mit der Magie herum experimentieren, wo nicht allzu viele Zuschauer dabei sind.“
    Eine der Torwachen lachte. „Euch ist aber schon klar, dass es trotzdem alle mitkriegen?“ Der Oberste Magier blieb stehen und schaute die beiden mit fragendem Blick an. „Wellen? Eis? Blitze und Donner? Ihr seid nicht unbedingt, wenn ich das sagen darf, unauffällig bei eurem Magieeinsatz.“
    Ein Grinsen huschte über Tinquilius‘ Gesicht. „Dann werde ich mir Mühe geben, weniger auffällig zu sein.“
    Dieses Mal lachten beide Torwachen. „Wenn ihr meint, dass das klappt.“
    Zwar grinste der Oberste Magier weiter, er ließ die Bemerkung aber unkommentiert und winkte den beiden nur zum Abschied, als er den Weg hinunter schritt. Einen Vorteil hat es, in einer solch kleinen Burg zu wohnen: Bald jeder kennt jeden. Fast wie in Al Shedim damals, auch wenn es in Jharkendar oder dem Kloster der Heiligen Allianz damals noch viel enger war.

    Mit einem frischen, ausgeschlafenen Lächeln auf den Lippen ließ der Oberste Wassermagier den Blick über den Silbersee schweifen. Ein paar Fischer befanden sich ein ganzes Stück weit entfernt von ihm am Uferrand, hatten ihre Angeln und Netze ausgeworfen, auf dem See selber erkannte er in der Ferne zwei kleine Fischerboote. In seiner näheren Umgebung befand sich aber niemand, was natürlich daran lag, dass er sich nicht die erstbeste Stelle ausgesucht hatte, um mit seiner Magie zu üben. Dafür war der See zu beliebt oder eher zu wichtig bei den Bewohnern der Burg und der angrenzenden Siedlung. Hier an dieser Stelle, etwas fernab der üblichen Pfade und Waschstellen, war es definitiv ruhig genug, um ein wenig zu üben.
    Nur womit soll ich beginnen?

    Einen kurzen Moment grübelte er noch, dann kniete er sich lächelnd vor das Wasser und streckte seine linke Hand aus. Er schloss seine Augen und befreite seinen Geist von allen Gedanken, bis dieser leer erschien. In diesem Zustand der vollen Konzentration vernahm er die Magie, die durch seinen Körper ähnlich wie sein Blut floss und ihn am Leben hielt. Einen Teil seiner Kraft lenkte er dabei um auf seine Hände, seine Fingerspitzen kribbelten und Zuschauer dieses Magieeinsatzes würden einen blauen Schimmer erkennen können. Daran war er aber nicht interessiert. Vielmehr ließ er seinen magischen Fühlern freien Lauf bis diese die dem See innewohnende Magie ertasteten. Wasser mochte vergänglich wirken in kleinen Mengen, ein solch großes Reservoir wie der Silbersee hingegen enthielt eine schier unglaubliche Kraft, die er zwar nicht als solches antasten konnte, von der er aber zu schöpfen vermochte. Magie floss aus der Seeoberfläche hin zu seiner linken Hand, sammelte sich ein paar Zentimeter vor dieser. Und mit der Magie kam das Wasser. Anfänglich nicht viel, dann mehr und mehr.
    Nun öffnete der Priester seine Augen und betrachtete die Wasserkugel vor ihm, die mittlerweile auf die Größe eines Kopfes herangewachsen war und in bläulichem Licht erstrahlte. Kurz grinste er ob dieses einfachen Kunststücks, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Magie, dieses Mal diejenige in seiner rechten Hand. Mit ein paar kurzen Fingerbewegungen formte er die Kugel um. Erst in ein Quadrat, was wahrlich nicht leicht aufrecht zu erhalten war, dann in einen Pfeil. Schlussendlich kam eine Lanze heraus, die er einen Moment vor sich herumdrehte und begutachtete. Die Oberfläche des Objekts wirkte fest wie bei einer echten Lanze, die Spitze scharf.
    Und jetzt sollte ich den Jungs noch ein kleines Spektakel bieten, oder?
    Grinsend stand er auf, hielt dabei die Konzentration aufrecht, und ließ seinen Blick über das Wasser schweifen, dann schaute er hoch in den bewölkten Himmel. Seit Tagen schon war der Himmel zugezogen, geregnet oder gar geschneit hatte es aber nicht – für Letzteres war es auch schlichtweg zu warm.
    Das wäre aber doch eine nette Überraschung, oder nicht?
    Sein Blick schweifte rüber zur Burg, er fokussierte eine Wolkenpartie direkt über der Burg. Die Wasserlanze vor ihm kristallisierte plötzlich, wurde zu einer Eislanze. Eine knackige Kältewolke ging von ihr aus, ließ den Priester Adanos‘ für einen Moment wohlig erschaudern, dann schoss sie auch schon schräg gen Himmel los. Ein paar Sekunden flog sie höher und höher bis sie aus seinem Blick verschwand. Für einen Moment könnte man glauben, dass es nicht geklappt hatte, doch der Oberste Magier spürte weiterhin sein magisches Geschoss. Und dann wurde die Verbindung jäh gekappt, als eine magische Explosion den Himmel blau verfärbte über der Burg. Die Wolken verdunkelten sich schlagartig und selbst aus der Ferne konnte der Magier sehen, wie die ersten Schneeflocken fielen. Und es wurden mehr und mehr.
    Sie sollen nochmal sagen, ich würde auffällige Magie wirken. Puh.
    Grinsend setzte er sich in den Schneidersitz und schloss seine Augen. Er war noch lange nicht fertig mit seinen Übungen.

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    Lukar ist offline

    Auf einer Bank

    Es war ein für die Jahreszeit erstaunlich warmer Nachmittag. Sie Sonne wollte sich zwar auch an diesem Tag nicht wirklich die Blöße geben, doch wenn man wie Lukar viele Tage und Wochen in seinem Büro wie eingesperrt saß, glich sein längerer Aufenthalt im Freien vermutlich schon einem ausgiebigen Sonnenbad. Lukar hatte sich seine gemütlichen Sachen gegönnt, die weniger dunkel und geschäftlich wirkten. In den bräunlich anmutenden Hosen und dem kurzärmeligen Hemd sah er aus wie ein einfacher, alter Mann, der seinen Feierabend genoss. Und genau das tat er auch. Die Beine von sich gestreckt hatte Lukar es sich auf einer Bank bequem gemacht. Die Geschäfte und der ganze mit ihnen verbundene Stress konnte waren. Tinquillius hatte ihm in weiser Voraussicht zur Ruhe und Entspannung geraten, und die lies sich der Alte am heutigen Tag gewiss nicht nehmen. Erst recht nicht, nachdem die tägliche Ration Heiltrank seine Schmerzen in zumutbare Schranken verwiesen und seine Tage dadurch wieder erträglicher gemacht hatte.
    Genüsslich streckte er den Rücken durch und stopfte ohne hinzusehen seine Pfeife. Seine Aufmerksamkeit galt dabei den vorbeischlendernden Bürgern, die höchstwahrscheinlich unterwegs waren in die Taverne. Es war zwar warm, aber nicht unbedingt gemütlich, daher würden sich die meisten auf ein Bier in den Schankraum verziehen. Anfangs wünschte Lukar einigen noch einen guten Tag, doch nachdem die Pfeife in seinem Mund kurz aufglomm und der beruhigende Tabakrauch seine Lungen durchströmte, lies er Fünfe grade sein und ignorierte die übrigen Leute gekonnt.
    Zufrieden lies der Händler den Rauch einige Momente in seinen Lungen seine volle Wirkung entfalten, ehe er ihn langsam durch die Nüstern entweichen lies.
    Die wohlige Wärme wurde von etwas nassem, kaltem zerschlagen.
    Verwirrt öffnete Lukar ein Auge und stierte zum Himmel. Was er sah, war eine weitere Schneeflocke, die vom Wind getrieben auf seiner Nase landete. Lukar blinzelte. Nach und nach folgten ihr weitere Schneeflocken auf dem Fuß, bis auch die Luft um ihn herum spürbar kälter wurde. So schnell konnte das Wetter also umschlagen. Lukar seufzte, doch wollte er sich seine Ruhepause nicht von ein klein bisschen Schnee nehmen lasse. Grob wischte er sich die geschmolzenen Tropfen von der Glatze, streckte die Arme durch und lehnte sie dann entspannt an seinen Hinterkopf...

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Eine Welle schwappte an das Ufer und spritzte etwas Wasser auf die Schuhe und Beine des Obersten Magiers, der im Schneidersitz zwischen drei kleinen Lichtkugeln saß. Seine Hände vollführten genau geplante Gesten, während eine nächste Welle heranschwappte. Doch die Wellen waren nur ein Nebenprodukt des eigentlichen Zaubers: Ein kleines Areal Wasser vor dem Ufer hatte der Oberste Magier mit Hilfe einer lehmigen Wand vom Rest des Silbersees abgetrennt, einer Wand, die nach der Entstehung zwar nicht mehr seiner Magie bedurfte, um aufrecht erhalten zu werden, die aber natürlich keineswegs ewig Bestand haben würde. Aber auch diese Wand war nicht das, worum es dem Magier eigentlich ging. Vielmehr hatte er durch die Trennung dafür gesorgt, dass er in diesem kleinen Bereich schalten und walten konnte wie er mochte. Seine Zauber konnte dem Rest des Sees nichts anhaben. So war der Strudel, den er gerade durch eine Handbewegung erschaffen hatte, nur wirksam in dem von seiner Magie abgesteckten Bereich.
    Ist auch besser so. Jeder einigermaßen akzeptable Magiekundige weiß, dass die Natur niemals vollends beherrscht werden kann. Sollte der Strudel in den See entweichen und nicht, wie geplant, durch einen Fingerschnips meinerseits aufgelöst werden, hätte dies fatale Folgen für alle Menschen aber auch alle Tiere. Das kann ich nicht zulassen.
    Während seine linke Hand weiterhin Kreisbewegungen vollzog und so den Strudel aufrechterhielt, vollführte er mit der anderen ein paar Gesten, die von außen betrachtet gewiss wirr wirken mussten. Doch sie folgten präzise dem, was sich der Magier vor seinem inneren Auge vorstellte und zuvor überlegt hatte. Wobei hier gesagt werden muss, dass man zwar mit Magie arbeiten und experimentieren konnte, ja Vorüberlegungen anstellen musste; gleichzeitig musste man aber auch verstehen, dass Magie an Gefühlen und der spezifischen Situation gebunden war. Man konnte noch so viel planen: war man in der falschen Stimmung oder nicht auf der Höhe für den jeweiligen Spruch, so konnte die Magie fehlschlagen oder gar negative Folgen nach sich ziehen.
    So wie mein Teleportunfall. Alles daran war irgendwie falsch und ich hätte mich nie über eine solch große Strecke teleportieren sollen, nicht dann und vermutlich auch sonst nicht. Aber das geschieht, wenn man nicht auf die Zeichen achtet. Oder wenn man zu überheblich wird.
    Das heutige Experiment hatte er aber mit viel Rücksicht auf seine Umgebung geplant. Und so machte die Magie, die aus seiner rechten Hand gen Strudel floss, genau das, was er geplant hatte: Wie eine Trotzreaktion auf den Strudel, der das Wasser nach unten sog, schoss aus der Mitte genau dessen ein Strahl Wasser empor, der sich dazu auch noch gegen die Sogrichtung des Strudels drehte. Der Oberste Magier, dem die ersten Schweißperlen auf der Stirn standen, ließ anschließend den Strahl kurz nach links, dann nach rechts schwenken. Es sah fast so aus, als lebte dieser und wäre einer Schlange ähnlich. Doch obwohl sich in dem Wasser gewiss Kleinstlebewesen aufhielten, war es leblos und unter der Kontrolle des Magiers. Und dieser nutzte seine Kräfte, um die sich gegensätzlichen Ströme noch klarer gegeneinander auszuspielen. Dafür schwenkte er den Wasserstrahl nach rechts und ließ ihn nun als zweiten Strom gegen den ersten Strom des Strudels laufen. Bläuliches Licht erstrahlte, pochte wild. Gischt schoss empor. Ein Spektakel, das seiner vollen Konzentration bedurfte. Mehr und mehr Schweißperlen standen auf seiner Stirn, mehr und mehr spannte sich sein Körper an. Doch die beiden ineinander verschmolzenen Strudel strömten weiter und weiter, rieben aneinander und vermischten sich nicht miteinander.
    Einige Sekunden hielt der Oberste Wassermagier den Zauber noch an, dann ließ er seine Finger stoppen – und mit ihnen auch die Magie. Das Wasser schwappte in die durch den Strudel erschaffene Freifläche und eine nicht zu kleine Welle schwappte auf den Priester, eine andere prallte mit solch einer Kraft gegen die Lehmwand, dass diese bröckelte und der Kraft des Wassers nachgab. Tinquilius stand auf und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht, betrachtete im Schein der Lichtkugeln die Überreste dessen, was er zuvor geschaffen hatte.
    Wasser ist niemals von Bestand. Das macht es ja gerade so spannend. Ich kann damit machen, was ich möchte und es vergibt mit im Endeffekt meine Einmischung. Zur Übung der Konzentration und Feststellung der magischen Kräfte ideal.
    Einen Moment betrachtete er noch den dunklen Silbersee, dann befahl er seine Lichtkugeln, sich um ihn herum zu formieren, während er sich auf den Weg zur Burg machte. Und erst jetzt fiel ihm auf, dass es auch hier geschneit hatte. Zwar lag nur ein weißer Flaum, doch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Vor allem, als er näher an die Burg kam und entdeckte, dass doch ein Zentimeter oder so liegen geblieben war. Leider waren die beiden Torwachen vom Morgen nicht mehr dort. Werde ich sicherlich morgen etwas zu hören bekommen.

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    „Und du meinst wirklich, dass es damit getan ist?“
    „Ja. Und wenn nicht, dann werden wir weitere Schritte veranlassen müssen.“ Der Oberste Magier schüttelte den Kopf und schaute zu seinem Gegenpart bei den Hofmagiern. „Ich weiß, dass dies nicht optimal ist, Tinquilius, aber daran können wir nichts ändern.“
    „Wir können wenigstens versuchen etwas zu verbessern, oder meinst du nicht? Wenn die Gerüchteküche bereits so am Brodeln ist, müssen wir uns entweder beeilen oder reinen Tisch machen. Ganz gewiss sollten wir aber nicht weiter diese Heimlichtuerei unterstützen.“
    „So arbeitet ein Königreich nun einmal, das weißt du genauso gut wie ich.“
    „Muss ich es deswegen gutheißen? Ich denke doch nicht.“
    „Du agierst als Oberster Magier doch nicht anders.“
    „Wofür haben wir denn den Rat des Wassers? Und wofür diese informellere Runde hier? Damit es eben nicht zu solchen Gerüchten kommt.“
    „Und hat das immer geklappt?“ Ein süffisantes Lächeln erschien auf Hathons Lippen.
    „Nun haltet beide mal ein, Brüder“, meinte Kaspan, der dritte Magier in der Runde, mit beiden Händen erhoben. „Es bringt nichts, wenn wir uns nun streiten.“
    Tinquilius und Hathon schauten zu Kaspan, dann sich gegenseitig an. Der konfliktreiche Start in Setarrif lag zwar lange hinter ihnen und es hatte sich Respekt aufgebaut, zumindest von Tinquilius Seite aus, dennoch waren sie keine besten Freunde geworden. Im Gegenteil: je besser Tinquilius den Obersten Hofmagier kennenlernte, desto weniger war er von diesem überzeugt. Sicherlich, er war ein äußerst fähiger Magier, der sich den Respekt seiner Hofmagier verdient hatte. Doch mit seinem Führungsstil kam Tinquilius genauso wenig zurecht wie mit dessen ‚Ethorn-Hörigkeit‘, wenn er das mal so nennen wollte.
    „Du hast recht, Kaspan, wie immer“, kam es zunächst von Hathon.
    „Wir müssen eine gemeinsame Front bilden, vollkommen richtig“, meinte auch Tinquilius darauf. „Ich sehe aber ganz ehrlich noch nicht, wie wir diese bilden wollen, wenn wir jedes Mal solch unterschiedlicher Meinung sind.“ Der Oberste Wassermagier stand kopfschüttelnd auf und schritt nachdenklich auf und ab. „Wir stimmen doch alle drei überein, dass etwas geschehen muss, oder?“ Kaspan und Hathon nickten sogleich. „Und wir sehen alle die Stadt und Baronie Stewark als einzigen Ausweg, richtig? Setarrif ist zu zerstört, als dass man es wiederaufbauen könnte. Und die Silberseeburg ist zu klein. Gerade die Menschen in der Siedlung hätten ein besseres Leben in Stewark.“ Wieder nickten beide. „Und ihr wisst nun auch, dass diese Pläne nicht so geheim sind, wie wir vielleicht gewollt hätten, nach all der langen Zeit aber auch nicht so verwunderlich, oder?“
    Kaspan nickte erneut, Hathon wartete hingegen einen Moment. Dann nickte auch er. „Aber“, kam es trotzdem noch von Hathon, „das heißt nicht, dass wir gegen die ausdrücklich vom König ausgesprochenen Befehle handeln können und werden. Nicht als Zusammenschluss und ich werde auch nicht so zulassen, dass du alleine gegen den Willen des Königs agierst.“
    Etwas entgeistert schaute der Oberste Wassermagier den Hofmagier an. „Ich verstehe den Punkt, ich will auch nicht gegen den König agieren. Dann müssen wir aber dafür sorgen, dass der König unsere Anliegen hört und dementsprechend handelt. Gerade derzeit, wo der Orden durch die Plage des Roten Sumpfkrauts mit sich selbst beschäftigt ist und Stewark damit schwächer. Es muss vorangehen und wir brauchen jede Information und Hilfe, die wir kriegen können.“
    Als keine direkte Reaktion kam, seufzte der Oberste Wassermagier genervt und ließ sich wieder in den gepolsterten Stuhl fallen. Er schaute abwechselnd zu Kaspan und Hathon, dann vergrub er das Gesicht in seinen Händen. Wieso kann es nicht so viel einfacher laufen, wenn wir alle das gleiche Ziel haben? Das kann doch nicht so schwer sein, oder?
    „Wie können wir den König überzeugen?“
    Schweigen. Gut, das kann ja eine lange Nacht geben.

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    Graue Rauchschwaden zogen durch die Straßen des Oberviertels, der Himmel war mit rötlich angehauchten Wolken verhangen. So rötlich wie die Wolken erschien auch generell das Licht. Während man normalerweise annehmen musste, dass es von der Sonne kam, so konnte man sich hier nicht mehr so sicher sein, denn der Boden unter ihren Füßen war rissig und schien an manch einer Stelle zu schwelen. Ja, aus diesen kleinen Rissen schien der Rauch zu stammen. Und als ob der Boden sich auflösen würde, brachen Stücke ab, stiegen empor und lösten sich anschließend auf. Doch der Boden blieb bestehen, es bildete sich lediglich eine neue, dunkle Schicht, die irgendwann wieder emporstieg.
    Der Hohe Wassermagier, der wohl letzte seines Kreises, verließ das ruhige Tor zum Oberviertel und ging hinab in die Unterstadt. Auch hier war der Boden nicht anders, auch hier schien alles wie aus einem Alptraum zu stammen. Eine ungewöhnliche Stille lag in der Luft, nur wenige Worte drangen von hier und da an seine Ohren. Mit einem Tuch aus seiner Robentasche wischte er sich die Schweißperlen von der Stirn, als er durch den Durchgang schritt, der zum Schrein des vor langer Zeit verstorbenen Meister Vatras führte. Eine ungewöhnliche Hitze umhüllte alles, sodass jede und jeder nicht umhin konnte zu schwitzen.Als er aus dem Durchgang hinaus kam, sah er den riesigen Graben, der das Ende vieler Stadtbewohner bedeutet hatte. Ja, hier war auch Vatras gestorben, gestorben um die letzten Überlebenden zu schützen.
    Vatras? Gestorben? Einen Moment überkamen ihn Zweifel und Unsicherheit. Wieso sollte er tot sein? Er befindet sich doch in Varant? Oder nicht? Und was mache ich überhaupt hier in Khorinis? Und wieso sieht das so aus?
    „Meister Tinquilius?“, sprach eine Milizsoldatin, die gerade um die Ecke gebogen kam. „Sucht ihr etwas?
    Der Hohe Wassermagier schaute sie mit einem Lächeln an, versuchte seine Verwirrung zu maskieren. „Nein, alles in Ordnung. Isiln ist gewiss beim Markt?“ Die Milizsoldatin nickte etwas verunsichert. „Danke.“
    Sogleich stapfte die junge Frau weiter und ließ den Hohen Wassermagier vor dem Schrein zurück. Was sollte Vatras in Varant machen? Es wäre schön, wenn er dort wäre, am besten zusammen mit all den anderen Wassermagiern, aber dem ist nicht so. Sie sind tot. Hast du das etwa vergessen? Du bist der letzte deines Ordens.
    Wieder klarer im Kopf machte er sich auf den Weg zum Marktplatz und grüßte die Soldaten und Söldner, die ihm begegneten. Hier mochte es früher Streitigkeiten gegeben habe, sie mochten sich untereinander gehasst haben, doch diese Zeiten waren vorbei, seitdem die Insel von Monstern überfallen worden war.
    „Ah, da bist du ja, Tinquilius“, sprach der Paladain Isiln zu ihm, als er auf dem Platz ankam. Isiln, der derzeitige Statthalter und Anführer der Überlebenden, hatte sich in dem Krieg gegen die Monster verdient gemacht und sich schnell als ihr Anführer herauskristallisiert. Dass Tinquilius als Hoher Wassermagier der zweite Mann der Stadt werden würde, hatte wohl niemand kommen sehen. Zusammen mit Neoras, dem höchstrangigen der Feuermagier, sowie Cord von den Söldnern leiteten sie zu viert die Stadt Khorinis, die nur noch ein Schatten ihrer selbst war. „Neoras suchte dich schon.“
    Tinquilius winkte zum Feuermagier hinüber, der gerade Anweisungen am Tor gab und durch die Rauchschwaden nur schwer zu sehen war. „Bislang noch alles ruhig?“
    „Ja. Aber unsere Späher hatten recht: Es versammeln sich einige Monster beim Leuchtturm sowie beim alten Bauernhof von Akil.“
    Der Hohe Magier schüttelte den Kopf. „Bei Lobarts altem Hof ist aber alles ruhig?“
    „Ja, und die erste Ernte kann bald eingefahren werden. Es war auch eine gute Idee einen Großteil des Waldes abzubrennen und dort Felder und Weideflächen für die Schweine, Kühe und Schafe anzulegen. Das sollte uns genug Nahrung liefern.“
    „Auch wenn wir dadurch natürlich Menschenleben riskieren.“
    „Ja, aber nichts, das sich lohnt, ist ohne Gefahr. Außerdem bewachen gut ein Dutzend Männer und Frauen das Gebiet. Dort scheint es keine Monster mehr zu geben.“
    Erneut schüttelte Tinquilius den Kopf. „Ich wäre mir da nicht so sicher. Es gibt ein ganzes Stück weiter ein Tal: Vielleicht müssten wir dahin mal einen Spähertrupp schicken. Ansonsten sollten wir aufpassen, dass kein Wesen die Mauer einfach umwandert oder über den Hafen in die Stadt kommen. Gerade wenn es sich um zwei Truppen handelt, die von diesem Wesen angeführt werden.“
    Von Isiln kam nur ein müdes Lachen. „Du scheinst einiges gelernt zu haben. Der Hafen ist gesichert, auch mit Notfallbarrikaden, sollte es zu einem Überfall kommen. Und keine Sorge, ich habe auch einige Später sowie zwei Wachen an die tiefe Schlucht bei der Mauer beordert. Bislang ist aber alles ruhig.“
    „Dann wäre jetzt der Zeitpunkt, weitere Pläne zu schmieden“, kam es von Neoras, der hinzugestoßen war. „Am besten...“
    Ein tiefer Schmerz durchzog den Hohen Wassermagier und ließ ihn zusammenzucken. Ein Schmerz, der sich anfühlte, als wolle er ihn aus dieser Welt reißen. Nach ein paar Sekunden hörte er wieder auf.
    „Tinquilius? Alles in Ordnung?“
    Der Hohe Magier nickte. „Ja, alles gut. Also“, meinte er sogleich, um vom Thema abzulenken, „ich denke, du möchtest genauso herausfinden, was es mit dem Wesen auf sich hat, oder?“ Der Feuermagier nickte. Isilns Blick hingegen zeugte nur von Ernüchterung ob dieser Aussage. „Und du bist nicht damit einverstanden.“
    „Nein, genauso wenig wie Cord. Das wisst ihr beide. Wir haben zwar mittlerweile so viele Überlebende hier versammelt wie es nur geht, doch wir sind immer noch nur eine kleine Truppe. Und wie viele gibt es von euch? Neoras, ihr seid noch zu sechst und du, Tinquilius, bist der letzte Wassermagier, zumindest soweit wir das wissen. Euch zu verlieren wäre ein zu großer Verlust für alle. Und das sage ich nicht nur in Hinsicht eurer Orden. Wir Soldaten und Söldner können zwar kämpfen, gegen diese Horden an Monstern brauchen wir aber jede Hilfe, die wir kriegen können, besonders magischer Natur.“
    „Aber genau deswegen müssen wir uns darum kümmern. Wobei ich zustimme, dass Neoras hier bleiben muss.“
    „Ach so, das tust du?”
    „Ja, Neoras. Du bist zu wichtig für die Gemeinschaft. Ich würde Atril mitnehmen, dazu vielleicht noch einen der Jäger. Die kennen sich am besten aus hier auf Khorinis, dazu gewiss genügend Abkürzungen und Verstecke, so diese nötig erscheinen. Und“, fuhr er direkt mit erhobener Hand vor, „ich gedenke auch weiter Richtung Norden aufzubrechen. Wir wissen nicht, wie es um das Sumpflager und das Kastell steht. Möglicherweise finden wir noch mehr Überlebende.“
    „Zu den Schwarzmagiern?“ Neoras‘ Blick war klar. „Ob das so eine gute Idee ist? Nun ja, ich weiß ja nicht.“
    „Wir brauchen jede Hilfe. Und ich gehe nicht davon aus, dass diese Wesen von den Schwarzmagiern stammen.“ Beide nickten. „Und das Sumpflager hat eine starke Kampftruppe mit den Templern. Sie könnten uns sehr behilflich sein.“
    Die anderen beiden schwiegen einen Moment, dann ergriff Isilnd as Wort. „Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass die Chancen auf Erfolg die Gefahren rechtfertigen, denen du dich aussetzen magst, Tinquilius, aber wir haben nun lange genug zusammengekämpft, sodass ich weiß, dass du nicht locker lassen wirst. Nun gut, du hast meine Stimme. Innos sei mit dir.“
    Der Hohe Magier nickte dankend – und spürte just in diesem Moment erneut die Schmerzen in der Brust, den Sog. Und alles wurde schwarz.

    Verwirrt war der Oberste Wassermagier aus diesem Traum aufgewacht, dem ersten Traum dieser Art seit ach so vielen Jahren. Für einen Moment hatte er noch geglaubt, er wäre weiter in dieser alptraumhaften Welt, dieser von Monstern bedrohten und fast vernichteten Alternative zu dem, was er in Wirklichkeit erlebt hatte. Er hatte sich heute Morgen zunächst sammeln müssen, als er verwirrt seine Augen reibend auf der Bettkante gesessen hatte. Wieso habe ich wieder davon geträumt? ich dachte, das läge lange hinter mit. Woher kommt das?
    Nun, einige Stunden und Gespräche sowie Behandlungen in der Heilkammer später, stand der Oberste Wassermagier gähnend am Fenster seiner Schlafkammer im Südturm, dem Turm der Magier, und schaute hinaus auf hölzerne Siedlung unter ihm. Ein dichter Nebel waberte über den Wegen, verhüllte Mann, Frau, Kind und Getier. Nur die Dächer der Hütten und die Zipfel der Zelte waren noch auszumachen. Zusammen mit Hathon und Kaspan hatte er bereits wieder einige Stunden diskutiert, wie sie mit der jetzigen Situation umgehen konnten. Knackpunkt der ganzen Diskussion war der König und seine Vorstellungen, sowie zum Teil auch sein Regierungsstil. Vielmehr aber war er noch immer an dem Traum interessiert. Er ließ ihn einfach nicht mehr los.
    Dabei ist doch so viel geschehen seit den ersten Träumen? Ich bin Oberster Magier geworden, ich war in Jharkendar, Al Shedim und Setarrif, habe so viel gesehen und bin so viel über mich hinaus gewachsen. Wieso beschäftigt mich das immer noch? Und viel wichtiger ist eigentlich die Frage, wieso mich das jemals beschäftigt hat? Ich habe es abgetan als einfachen Alptraum, als Allmachtfantasie. Aber wenn es nur das wäre, würde ich doch nicht wieder davon träumen?
    Alles verwirrend.
    Er drehte sich weg vom Fenster und nahm seine Heilertasche, danach verließ er seine Kammer und verschloss sie hinter sich. Seine Füße trugen ihn die Stufen geschwind hinunter, dann auf den Burghof und hinüber zur Residenz des Königs. Vielleicht kämen sie ja heute voran bei den Gesprächen.
    Auch wenn ich dieses komische Gefühl nicht loswerde, dass mir der Traum etwas sagen möchte. Nur was?

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Gerade noch saß der Oberste Wassermagier in seinem bequemen Sessel in seiner Kammer hoch im Südturm der Silberseeburg, las aus einem der vielen Heilbücher, die er in seiner Truhe sorgsam verstaut hatte, dann stand er plötzlich hinter einem Baum in einer ins rötliche Licht getauchten Welt und blickte in die jungen Augen eines Feuermagiers, der seltsam bekannt erschien. Verwirrt ließ er kurz seinen Blick schweifen, dann schaute er an sich herunter und erblickte zu seiner Überraschung die Robe eines Hohen Wassermagiers. Eben jene, die er auf Khorinis vor langer Zeit getragen hatte.
    „Tinquilius“, flüsterte der Feuermagier. „Alles in Ordnung?“
    „Ich...“ Er schaute sich noch einmal um. Das rötliche Licht, welches ihm sogleich aufgefallen war, stammte nicht vom Himmel. Es drang aus Ritzen in der Erde, kleinen Spalten, aus denen zudem auch noch Rauch aufstieg. Und der Baum, hinter dem er stand und an dem er sich festhielt, war kein grüner Baum. Seine Rinde war verdorrt, schien in Stücken immer wieder abzufallen und sich aufzulösen. Das Blätterdach war zudem nicht licht, viele Blätter abgefallen oder verschrumpelt, nur einige wenige noch grün.
    Ein trauriges Lächeln erschien auf seinen Lippen. Er wusste genau wo er war. Wo sollte er auch sonst sein?
    „Entschuldige, nur eine kurze Tagträumerei, Atril. Alles ist gut. Hast du denn schon Culn ausgemacht?“
    Der Feuermagier zeigte in Richtung des ehemaligen Bauernhofs. Dort, in der Nähe der Scheune, musste der Jäger sein, den sie mit aus Khorinis mitgenommen hatten. Culn war ein erfahrener Kundschafter, der in den Orkkriegen gekämpft hatte. Dennoch war auch für ihn die Situation hier nicht vollkommen planbar. Sie bewegten sich bei diesen Wesen schließlich auf unbekanntem Gebiet.
    „Wenn das Wesen auf zwei Beinen hier wäre, hätte es sich bereits längst gezeigt“, kam es nach einer Weile vom Hohen Wassermagier. „Es befindet sich entweder bei der anderen Gruppe am Leuchtturm, zu dem wir aber nur sehr schwer kommen können, oder aber ganz woanders auf der Insel.“
    Der Feuermagier antwortete zunächst nicht, schaute weiter Richtung Culn und versuchte anscheinend auszumachen, was in der Ferne geschah. Auf diese Entfernung war dies zwar schwierig. Er wandte sich wieder Tinquilius zu. „Dann sollten wir zum Sumpflager aufbrechen. Vielleicht hast du ja Recht und wir finden noch Überlebende.“
    „Es wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit“, meinte Tinquilius, „schließlich ist es gut zu verteidigen und gerade die Templer, aber natürlich auch die Gurus, sind wirklich gute Kämpfer. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie es geschafft haben, zumindest ein paar von ihnen.“
    „Das glaube ich auch“, kam es plötzlich von einer Stimme hinter ihnen und die beiden Magier zuckten erschrocken zusammen. „Gut, dass ihr mich dabei habt: Ihr bemerkt ja nicht einmal meine Rückkehr.“
    Während Atril verlegen schaute, grinste Tinquilius müde. „Ich wusste schon, wieso ich dich mitnehmen wollte. Also, hast du etwas gesehen?“
    „Nein, nur die Monster, aber definitiv nicht das Wesen auf zwei Beinen.“
    „Gut, dann denke ich, dass wir zum Sumpflager aufbrechen sollten.“
    Just bevor sie dies aber tun konnten, wurde dem Hohen Magier erneut schwindelig und die Welt um ihn herum verschwand in einen schwarzen Schleier.

    Und dann erwachte der Oberste Magier erschrocken von einem der Stühle in der Heilkammer. Das Buch auf seinem Schoss fiel laut auf den Boden und er musste sich zusammenreißen, nicht selbst auch vom Stuhl zu rutschen.
    „Alles in Ordnung?“, kam es von einer Heilerin ganz in seiner Nähe, die gerade von einem Patienten aufschaute.
    „Ähm, ja, alles gut. Auch wenn ich das komische Gefühl habe, dass mir diese Frage erst gerade gestellt wurde.“ Doch es war nicht alles gut, er brauchte zunächst noch einen kurzen Moment, um sich wirklich zu berappeln und klar zu werden, wo er sich befand. Dass er sich nicht mehr auf Khorinis befand, war ihm direkt klar. Dafür trugen die Männer und Frauen Kleidung, die nicht dorthin gepasst hätte. Ja, er war auf Argaan. Das passte eher. Und das musste die Heilkammer in der Silberseebug sein. Aber wieso war er hier auf einem Stuhl eingeschlafen? Gerade ein Stuhl, der direkt neben einem Bett stand?
    Er beugte sich nach vorne und hob das Buch auf, das ihm beim Aufwachen runtergefallen war. Auf dessen Buchdeckel stand in goldenen Lettern „Argaanische Fabeln – frei nach Esop“. Damit fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Im Bett neben seinem Stuhl lag der Körper eines kleinen Mädchens, das sie bis in die frühen Stunden behandelt hatten und das nicht hatte einschlagen wollen. Sogleich stand er auf und begutachtete die kleine Patientin, die ruhig und tief zu schlafen schien.
    „Nachdem du eingeschlafen bist“, meinte die Heilerin, die nun auch an das Bett herangetreten war, „ist sie auch eingeschlafen. Wahrlich ein Vorbild für alle.“
    „Oh, wie spät ist es mittlerweile? Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Nun ja, es ist bereits Mittag, viel geschlafen hast du aber nicht. Die Kleine ist er zum Morgengrauen müde genug gewesen.“
    Mittag? Mittag?! „Oh, ich hatte eigentlich ein Gespräch mit den Hofmagiern am späten Vormittag.“
    Die Heilerin, die von allen nur Trude genannt wurde und etwa doppelt so alt war wie der Oberste Wassermagier, grinste. „Ich weiß. Ein junger Hofmagier kam hereingestürmt und hatte dich wecken wollen, ich habe ihm aber zu verstehen gegeben, dass du nicht zu stören seist. Das Treffen wurde auf nach dem Mittag verlegt, zumindest habe ich das so weitergegeben.“
    „Ah, Trude, vielen Dank! Dann kann ich ja direkt hin.“ Just in diesem Moment knurrte sein Magen. Er schaute kurz runter, dann zu Trude, die ihm einen eindeutigen Blick zuwarf. „Gut, vielleicht erst etwas zu essen. Wirklich, was würde ich nur ohne dich tun?“
    Er griff nach seiner Heilertasche und lächelte der Heilerin noch kurz zu, als diese schon wieder bei ihrem Patienten war, und verließ mit geschwindem Schritt die Heilkammer. Erst kurz etwas zu essen holen, dann kann ich mir sicherlich etwas von Hathon und Kaspan anhören. Aber das Mädchen ging vor, so einfach ist das. Das haben sie zu verstehen.
    Und danach muss ich mir Gedanken über diese Träume machen. Vielleicht weiß Kaspan ja weiter?

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Es war bereits früher Abend und die Sonne längst untergegangen, als Lukar Nachricht von einem Boten der Wassermagier erhielt.
    Fast hätte er Gedacht, es wäre ein weiterer Brief Slicers gewesen, doch nachdem der Bote unmissverständlich klar machte wer ihn geschickt hatte, lies Lukar sich nicht Lumpen. Auf sein abendliches Ritual der späten Arbeit verzichtend, gab er den restlichen Papierkram in die Hände von Dillinger, ehe er schnellen Schrittes hinauf zur Burg stapfte. Er war begierig, zu erfahren was es Neues gab. Hatte Tinquillius endlich genug Ressourcen und Helfer, um die Operation durchzuführen? Oder war Ethorn in seinem Starrsinn endlich bereit, Lukar anzuhören und wohlmöglich Stewark in Angriff zu nehmen? Was es auch war, Lukar erwartete gute Nachrichten. Er spürte es in den Knochen.
    Sein Weg führte in diesmal souverän zum Turm der Wassermagier. Die Energie, mit der er in die Gemächter trat und sich umblickte, schien einige der Heiler zu verwundert. Aber ihre Verwirrung wurde schnell gelöst, nachdem Lukar knapp erklärte, das Tinquillius nach ihm hatte schicken lassen. Man bat ihn jedoch, noch einige Zeit Platz zu nehmen. Der oberste Wassermagier werde bald kommen, doch einige seiner Dienste beanspruchten ihn derzeit. Lukar nickte auf diese Anweisung stumm. Hätte er sich sonst ungerne so abspeisen lassen, verstand er durchaus, dass die Dienste eines Heilers nicht immer Planbar und Zeitig verliefen. So suchte er sich auf dem schmalen Außengang der Heilkammern einen freien Platz samt Hocken, und wartete Geduld darauf, das der Wassermagier ihn empfangen würde.
    Selten fiel ihm das Warten so schwer wie jetzt…

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Treffen mit Hathon und Kaspan war besser verlaufen, als der Oberste Wassermagier zu hoffen gewagt hatte. Nicht nur fanden es beide nicht schlimm, dass sie es auf den Nachmittag hatten verlegen müssen – Kaspan wirkte gar amüsiert über die Geschichte, die ihnen Tinquilius erzählte. Nein, auch das Gespräch über König Ethorn war endlich in die Richtung gegangen, die der Oberste Magier sich gewünscht hatte: Sie hatten nun einen Plan, wussten, wie sie gemeinsam agieren wollten, um ihren König von ihrer Idee zu überzeugen. Wann hatten der Oberste Hofmagier und der Oberste Wassermagier sowie der Hohe Rat gemeinsam eine Sache geplant? Das war schon wahrlich lange her.
    Doch obwohl alles gut lief, so dauerten die Gespräche bis spät in die Nacht an und ließen Tinquilius kaum Schlaf kriegen. So war es nicht verwunderlich, dass der Oberste Magier heute versucht hatte, ein wenig länger zu schlafen. Dies war sogar mehr oder weniger geglückt, hatte er doch knapp 5 Stunden Schlafe bekommen, so viel wie sonst auch. Damit konnte er arbeiten – und arbeiten musste er auch. Die Heilkammer quoll über. Irgendein ganz ‚schlauer‘ Mensch hatte mit seinem Frühstück die Mägen seiner Mitmenschen verdorben. Vermutlich war es die Milch, die teilweise verdorben gewesen sein musste. Im Grunde war es aber egal: für solch viele Menschen mit Magenverstimmung und schlimmeren Beschwerden war die Heilkammer war die Heilkammer kaum ausgelegt, weshalb auch er, der eigentlich gerade keinen Dienst hatte, ran musste.
    Nun, einige arbeitsreichen Stunden später hatte der Oberste Wassermagier endlich eine Verschnaufpause. Die letzten Patienten waren behandelt worden, viele von ihnen hatten die Heilkammer schnell wieder verlassen können, und nur die ganz schweren Fälle lagen hier noch. Um diese aber vermochten sich die eigentlich im Dienst befindlichen Magierinnen und Magier zu kümmern, weshalb Tinquilius sich gerade etwas frisch machte, um in Bälde mit Hathon und Kaspan vor den König zu treten. Er hatte auch zwischendrin bereits einen Boten in die Siedlung geschickt, um Lukar Durand in die Burg zu bitten. Ob er...
    „Meister Tinquilius? Ein gewisser Lukar Durand wartet draußen auf euch“, unterbrach ihn eine Novizin.
    „Sehr gut. Sag ihm, dass ich gleich bei ihm bin.“
    Er wusch sich noch eben weiter, dann räumte er alles wieder auf und weg und nahm seine Heilertasche zur Hand. Kurz strich er sich über seine Priesterrobe und fuhr sich durch das Haar, dann verabschiedete er sich von seinen Kolleginnen und Kollegen und schritt nach draußen, wo er sogleich den älteren Mann sah.
    „Ah, Lukar Durand, ich wünsche einen schönen Abend!“ Der Oberste Magier deutete eine Verbeugung an. „Es freut mich, dass ihr es so kurzfristig einrichten konntet. Ich hoffe, eurem Magen geht es soweit noch gut? Hilft der Trank? Die Behandlung können wir auch in den kommenden Tagen vornehmen, denke ich, doch deswegen habe ich euch nicht hierher rufen lassen.“ Er setzte eine kurze Pause und bedeutete mit einer Handbewegung ihm zu folgen. „Der König hat eine Audienz gestattet, zu derer wir uns gerade bewegen – außer natürlich, das Geschwür bereitet euch derzeit solche Probleme, dass ihr dies für unpraktikabel erachtet?!“

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Ein erfreutes Lächeln umspielte Lukars Züge. Eilig erhob der Händler sich von dem etwas wackeligen Hocker und bedachte die leichte Verbeugung des Wassermagiers mit einem freundlichen Nicken.
    Tinquillius wirkte Erschöpfter als bei ihrem ersten Treffen. Doch stand die Zuversicht in den jungen Augen des Wassermagiers. Seine Diplomatischen Bemühungen mussten rege Früchte getragen haben. Es war erstaunlich, welche Last die Magier zu tragen hatten. Sie waren das beste Beispiel für den ewigen Grundsatz der Menschheit. Mit großer Macht kam auch große Verantwortung.
    "Vielen Dank der Nachfrage, Tinquillius. Ja, ich erfreue mich seit unserem Gespräch vor einigen Tagen eines geruhsamen Lebens ohne größere Beschwerden. Der Trank wirkt wahre Wunder. Man könnte meinen, das Geschwür hätte sich völlig zurückgezogen. Nur am frühen Morgen, vor der Einnahme der täglichen Ration, macht es sich dafür um so stärker bemerkbar."
    Lukar hob abwehrend die Hände. "Es ist auszuhalten und ich bin weiterhin geduldig. Gehen wir die Dinge Schrittweise an. Den König endlich zu überzeugen, wird uns beide sicherlich eine große Last von den Schultern nehmen."
    Zumindest ging Lukar davon aus, das Tinquillius hinter dem Plan der Einnahme Stewarks stand. Allerdings hatte er auch zweifel. Ethorns Widerstand bedeutete Leid und Tod für die Bewohner der Insel. Ein Leben, das viele bereit waren zu durchstehen, wenn sie dafür ihre Freiheit behalten durften. Doch für einen Magier, einen Heiler wie Tinquillius, musste es eine zusätzliche Last auf dem Gewiss sein, Menschen in den Tod gehen zu sehen für den Kampf um die Freiheit.
    "Wer wird noch Anwesend sein? Des Königs General und der ehrwürdige hoher Rat?" Fragte Lukar, als sie sich durch die aufkommende Dunkelheit über den Burghof bewegten. Es war nur ein kurzer Weg den sie zurücklegen mussten, doch wurden ihnen die Glieder dabei arg klam. Der Winter zeigte sich in diesen Tagen doch noch einmal von seiner eisigen Seite und jagte kühle Winde vom Silbersee aus über das Land.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    „Das ist leider die Nebenwirkung von Mitteln, die zwar Linderung zu bringen vermögen, die aber etwas nicht heilen können“, meinte Tinquilius auf Lukar Durands Bemerkung zu seinem Wohlbefinden. „Das zeigt mir auch, dass wir das Geschwür alsbald angehen müssen und nicht darauf hoffen können, dass es von alleine verschwindet. Aber ihr habt Recht, gerade sollten wir uns auf etwas anderes fokussieren.“
    Nach wenigen Schritten hatten die beiden Männer bereits ihr Ziel erreicht und wurden von den Wachen des Königs eingehend gemustert – nun ja, vielmehr wurde Lukar Durand gemustert. Tinquilius kannten die beiden Männer zur Genüge, befand er sich schließlich regelmäßig in irgendwelchen Gesprächen mit dem König oder den anderen hohen Männern, von denen ihm General Lee eindeutig am besten gefiel.
    „Einen schönen guten Abend“, begrüßte der Oberste Wassermagier die beiden Wachen. „Dies hier ist Lukar Durand, ein treuer Bürger mit wichtigen Informationen für den König. Der König erwartet uns auch, weshalb wir schnell hinein wollen.“
    Kurz musterten die beiden Wachen weiter Tinquilius‘ Begleiter und der Magier glaubte bereits, er müsste seine Autorität ausspielen – als Obersten Wassermagier sollte es ihm eigentlich möglich sein, ohne Probleme hinein zu kommen, auch in Begleitung –, dann kam nur ein kurzes Nicken der Männer und man ließ sie in die Vorhalle hinein. Da die Sonne bereits untergegangen war, wurde Licht lediglich durch die Fackeln an den Wänden gespendet. Dies ließ die Halle doch relativ dunkel und auch etwas trostlos erscheinen, wohingegen gerade die Wandteppiche und der restliche Dekor für einen doch eher unbedeutenden Raum bereits interessant waren, so man sie denn sah. Warm war es aber wenigstens, was man von den Temperaturen draußen nicht sagen konnte.
    „Normalerweise ist der Raum viel schöner“, meinte Tinquilius. „Aber wenigstens ist es warm hier. Also, dies hier ist die Vorhalle. Der König selbst regiert vond er Großen Halle dort hinten aus die Geschicke der Burg und aller ihm zugehörigen Gebiete. Er befindet sich bestimmt gerade noch in Gesprächen, aber der junge Mann, den ihr dort gerade in der Halle verschwinden seht, wird ihm Bescheid geben. Um auf eure vorherige Frage zu kommen, wer noch anwesend sein wird“, fuhr der Priester Adanos‘ sogleich fort. „Neben König Ethorn, seinem Bruder Gawaan und General Lee auf jeden Fall noch der Hohe Rat Kaspan sowie der Oberste Hofmagier Hathon. Ob auch der Hauptmann der Klingen und der Akademieleiter anwesend sein werden, kann ich leider nicht sagen. Es werden so oder so bereits die wichtigsten Bewohner der Burg zugegen sein, sicherlich eine interessante Runde. Ihr solltet euch auf einige Fragen gefasst machen.“
    Er hielt einen Moment inne und betrachtete seinen Begleiter.
    „Ich glaube zwar nicht, dass ihr ein Problem damit haben werdet, aber lasst mich euch kurz raten, lautere und vielleicht auch aggressivere Stimmen nicht zu sehr Beachtung zu schenken. Die Diskussionen können manchmal sehr hitzig sein. Nur zur Sicherheit.
    Ihr seid aber soweit bereits?“

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