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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Aniron?", fragte er, obwohl er doch ganz klar sah wer das war. Kurz blickte er dann zu den zwei Kindern und zählte zwei und eins zusammen. Wie es sich gehörte sprang er auf und umarmte die alte Freundin, als hätten sie sich gut ein Jahr nicht mehr gesehen und dem war auch so.
    "Schön, dass du und die Kleinen wohlauf seid.", sagte er mit wahrer Freude in der Stimme und begrüßte auch die beiden Kinder.
    "Na erkennt ihr mich noch? Vor einem Jahr wart ihr bei mir im Fort da im Bluttal. Da saßen wir am Feuer mit eurer Mama und eurem Papa und es gab diese fürchterliche Zwiebelsuppe, weil wir da sonst nichts hatten. - Runa und Sinan sind ja ganz schön gewachsen.", stellte er fest, ohne den Kindern nun in die Wange zu kneifen oder die Nase zu klauen - ein typischer Trick für Typen die als Onkel auf irgend eine Weise galten.
    "Und die sind aus dir raus gekommen? Ach komm...", frotzelte er mit kurzen Blick auf Anirons Hüften.
    "Bevor wir aber über viele andere Dinge reden, reden wir über Maris. Ich denke es ist ok, wenn du erfährst wo er war und wo er ist.", sagte er dann in einem ernsteren Ton. Aniron setzte sich und schien gebannt darauf zu hören was Ornlu zu erzählen hatte.
    "Ich habe ihn ein wenig unterwiesen. Neue Fähigkeiten gezeigt und einige Wochen im einstigen Schwarzwasser verbracht. Wir haben dort...naja gut, wenn ich es dir erzähle glaubst du es mir ja auch. Er ist da eine Zeit lang nackt herum gelaufen und hat versucht mich zu erschrecken. War ein lustiges Spiel. Jaaa, schau nicht so, so einen hast DU geheiratet. Ausserdem ist nackt herum laufen nicht so übel. Es macht frei... - Aber naja wenigstens ist an dem auch was dran, heh? - Nachdem er dann gelernt hatte mit seiner Umgebung zu verschmelzen und fast unsichtbar zu sein, brach er auf. Nach Setarrif." - Ornlu hielt kurz inne, damit Aniron das alles erst einmal so aufnahm.

    "Hab aber keine Sorge. Ich spüre, dass er lebt. Unter meinesgleichen ist die Magie lebendig und verbindend. - Dein Mann ist mutiger als Könige und Armeen. Dein Mann macht etwas, statt zu warten. Sei ihm nicht böse. Sei stolz, auch wenn er ein Narr ist und besser bei dir und den Kindern wäre. Sollte dieses Treffen der Magier der Anfang vom Ende der Drachenherrschaft sein, dann ist es sein Verdienst. Ich war eigentlich auf der Durchreise gen Thorniara. Will mir die Sache mal antun und vielleicht dazu etwas beitragen, wenn da nicht irgend so Wein süffelnde Bücherwürmer und theoretische Kampfmagier den Wilden aus den Wäldern nerven sollten. Mein Volk hat es schwer und was in den Sümpfen geschah, hat eine Trumpfkarte auf der Menschenseite vernichtet. Jetzt braucht man womöglich wirklich mal eine Einheit und keine Dummköpfe die sich den Schädel einschlagen. Und du? Wirst du auch dort sein und wie ergeht es deiner Gemeinschaft? Als ich ankam sah ich nirgends dieses typische Blau."
    Geändert von Ornlu (25.04.2016 um 00:40 Uhr)

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Stumm hörte Aniron zu, was Ornlu ihr zu berichten hatte. Während sie verdaute, was er ihr über Maris erzählt hatte, sprangen Runa und Sinan auf und ab.
    "Papa war wirklich nackt?", rief Runa.
    Ornlu nickte.
    "Nackt, nackt, nackt!", begann Runa zu skandieren und tänzelte mit hoch gerissenen Armen herum. Dann lehnte sie sich bei Ornlu aufs Knie: "Ich hab dich fast erkannt!"
    Sinan blickte Ornlu indessen skeptisch an:
    "Wenn Papa in Setarrif ist, ist der dann beim Drachen?"
    Bei Adanos, hätte Ornlu ihr das nicht alles ohne die Kinder erzählen können?, dachte Aniron.
    "Papa ist mutiger als ein König? Dann sollte er König sein!", befand Sinan dann.
    Aniron raufte sich die Haare.
    "Können wir bald wieder nach Hause?", fragte Sinan schließlich.
    "Jetzt wartet mal und lasst die Mama auch mal zu Wort kommen, ja?", erwiderte Aniron.
    "Ich will auch nackt Verstecken spielen!", rief Runa.
    "Ruhe jetzt! - Ich wollte mit den Kindern morgen Früh nach Thorniara aufbrechen", erklärte sie nun an Ornlu gewandt. "Tinquilius hat mir geschrieben, dass er nach Thorniara geht und mich bittet, ebenfalls zu kommen. Ist ja schön, was mein Mann alles so auf die Beine stellt, wenn er nicht da ist. Wenn du aber eh auch dorthin reist, können wir vielleicht gemeinsam gehen?"

    Die Zwillinge jubelten, bevor Ornlu etwas sagen konnte. Sie sprangen auf und ab, Runa links und Sinan rechts von ihm.
    "Jetzt lasst mich doch einmal aussprechen, kommt her, ihr beiden!", rief Aniron und zog ihre Kinder zu sich.
    "Wie du siehst, fällt uns hier die Decke auf den Kopf. Die Magier aus unser Gemeiscnhaft, die hier sind, lassen sich schnell durchzählen. Wenn du mich fragst, ist es kein Leben, was wir hier führen. Die meisten scheinen sich damit arrangiert zu haben. Aber eigentlich werden viele durch das Leben auf engstem Raum krank und viele wünschen sich auch in die Stadt zurück. Umso froher bin ich also, dass Maris das in die Hand genommen hat. Du hast auch Recht mit dem, was du sagst: wir müssen mit vereinten Kräften gegen den Drachen vorgehen. Es tut mir auch sehr Leid, was im Süden passiert ist. Umso mehr, denke ich, haben wir das gleiche Ziel: unseren Lebensraum zurückgewinnen und endlich etwas gegen diese furchtbaren Echsenmenschen und diesen vermaledeiten Drachen zu tun. Viele von uns sind auf diese Insel gekommen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dafür müssen wir nun auch etwas tun!"

  3. Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Lukar hatte mit Vielem gerechnet, aber das Slicer ihm hier seine Komplizen aus Thorniara ins Büro brachte, damit ganz sicher nicht. Der mit Sicherheit leicht verwunderte Gesichtsausdruck wich jedoch schnell einem ehrlichen Lächeln. Einladend deutete er auf die beiden Hocker vor seinem Tisch.
    "Ich habe nicht mit so viel Besuch gerechnet. Um ehrlich zu sein mit überhaupt keinem. Aber Zeit für gute Freunde habe ich selbstverständlich jederzeit. Vorallem, wenn sie gute Neuigkeiten bringen."
    Gestand er lachend. Slicer warf Dennik einen seltsamen Blick zu den Lukar nicht unbedingt verstannd und stahl sich dann auf seine Position rechts neben seinem Stuhl, wo er wie ein Leibwächter stehen blieb. Die drei übrigen durften sich um die freien Sitzplätze balgen. Klar das der selbstbewusste Dennik als erster vor ihm Platz nahm. Gewohnt llässig und doch mit einer Spur ernst im Gesicht schwang er sich auf den Hocker.

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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Bewahre, Lukar!", grüßte Luke ihren Geschäftspartner, nachdem Slicer die drei Männer zu dem Arbeitszimmer von Lukar geführt hatte. Der Dieb stellte sich neben Dennik und überließ Gath den letzten freien Platz. Freundlich lächelte Luke Lukar an, bevor der Druidenlehrling anfing zu erzählen, warum sie hier waren.

    "Gute Neuigkeiten sind es in der Tat. Borran hat uns soweit die Kontrolle über Thorniara überlassen. Das heißt, wir können jetzt so vorgehen, wie wir es für richtig halten. Aber nicht nur das. Wir haben vor, auch den Seeweg nach Thorniara für uns zu gewinnen. Vorerst werden wir einige Fischer bezahlen, die das Sumpfkraut für uns in die Stadt bringen. Wir werden sie erstmal begleiten und gucken, wie sie sich so schlagen. Vielleicht liegt dem ein oder anderen ja das Schmuggeln und wir können ihn... fest anstellen. Im Grunde heißt das für dich, es wird mehr Ware geben, die verkauft werden will", erklärte Luke ihren Plan und blickte dann zu Dennik.
    "Hab ich was vergessen?"

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik schüttelte langsam den Kopf, während er noch am Überlegen war, fügte dann aber trotz der Verneinung noch hinzu: "Nein, das sind unsere frohen Neuigkeiten. Mehr Sumpfkraut und neue Schmuggelwege. Ist natürlich schade, dass du zurzeit so viel um die Ohren hast, Lukar. Wir hätten uns sehr gefreut, wenn du am Hafendeck in Thorniara auf uns gewartet hättest. Am liebsten mit Gebäck und heißem Tee. So müssen wir vermutlich mit deinen Männern vorlieb nehmen?", der letzte Satz war als Frage formuliert um Lukar wieder zu Wort kommen zu lassen.

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    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    "Jetzt schlag schon zu!"

    Der Zwerg stand in Abwehrhaltung einem Kämpfer gegenüber, der in seinen Pranken ein Holzschwert hielt, welches mit einem Eisenkern ausgestattet war, damit es einem echten Schwert so nah wie möglich kam in Sachen Schwung und Gewicht. Und der Kämpfer mit dem Namen Horst war der neue Trainigspartner Rognors, der seine Fähigkeiten des Entwaffnens wieder auffrischen wollte, damit er im Kampf Faust gegen Waffe nicht unbedingt das Nachsehen hatte und sich den meisten Kriegern entgegenstellen konnte.

    Nach der Aufforderung setzte Horst auch endlich zum Schlag an, da er es unfair fand, gegen einen Zwerg ohne Waffe antreten zu müssen, doch der Krieger des Königreichs glaubte, dass der Muskelprotz Angst hatte zu verlieren, vorallem nachdem die nächtlichen Kämpfe ihre Runde gemacht hatten. Doch endlich hatte der Mann seinen Mut wiedergefunden und versuchte es mit einem Hiebn von rechts oben , der auf den Kopf des Zwergen zielte. Da Rognor der einzige Zwerg neben seinem Oheim war, würde er nur sehr selten einem seiner Größe begegnen und gegen ihn kämpfen. Der Rest der Kriegerschaft auf Argaan war um längen größer als er und somit war Rognors Kopf eigentlich eines der wenigen Ziele, die noch in einem Bereich lagen, die von den Kriegern gut erreibar waren. Also war der Schlag keine große Überraschung und so fiel auch die Antwort des Faustkämpfers aus. Ein Schritt zur Seite und ein fester Schlag gegen das Handgelenk Horsts. Es wäre ihm auch möglich gewesen, sofort das Handgelenk zu greifen und soweit zu drehen, bis die Hand sich öffnete und das Schwert auf den Boden fallen würde. Aber mit der Kraft, die Rognor in den Schlag gelegt hatte, müsste eigentlich das gleiche Ergebnis eintreten und der Goldschmied wäre nicht so lange in der Nähe seines Feindes, wie er es wäre, wenn er denn das Handgelenk ergriffen hätte.
    Aber Horst hatte zwar die Finger geöffnet, doch das Schwert nicht fallen gelassen, wie es der Bergmann mit dem weißen Bart erwartete hätte. Stattdessen brannte nun eine Flamme in den Augen des Mannes, welche den Kampfgeist nur so anspornte. Es folgte ein Stich, den Rognor fasst gegen die Schulter bekommen hätte, doch Horst hatte noich nicht den Griff um das Schwert gefestigt, was ihm nun endgültig das Genick brach. Der Schwung war zu viel und er stolperte nach vorne. Doch das stand der Zwerg wie ein Bollwerk und ließ den Schwung alles machen. Die kurzen Beine gruben sich in den Sand und die Schulter war auf den Magen ausgerichtet, sodass der Aufprall sehr schmerzhaft für den Kämpfer sein würde. Wie gedacht flog er gegen Rognor, der ihn mit eine Drehung in den Sand schleuderte. Schnell stellte der kurze Krieger seinen Fuß auf das Handgelenk des Schwertarms seines Gegners, sodass er sich geschlagen geben musste.

    Nach dem etwas zufälligen Sieg setzte sich der Zwerg wieder auf ein Fass und befeuerte seine Pfeife. Das Beobachten der Kämpfer war beruhigend. Die eingeübten Bewegungen und bei manchen sah man schon fließende Übergänge. Es war wichtig, dass die Krieger trainierten, damit es auch eine Chance gab gegen den Drachen und seine Echsen, wenn sie Setarrif zurück erobern würden.

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    "Schließt dieses uns auch meine Wenigkeit mit ein, oder bezieht ihr euch ausschließlich auf euch selbst?"
    Verhaltenes Lachen machte sich in seinem Arbeitszimmer breit, welches jedoch schnell wieder erebbte. Das Thema war natürlich im großen und ganzen erfreulich und lud zu gehobener Stimmung ein, doch Lukar sah auch die Schattenseiten in dem ganzen Konzept. Wie immer, wenn das Geschäft expandierte, bedrohten neue Risiken das weitere Vorhaben. Es klang sehr einfach, ein paar unterbezahlte Fischer als Schmuggler anzuheuern und mithilfe ihrer Boote den Schmuggelertrag deutlich zu erhöhen. In der Praxis dagegen sah Lukar bereits die Komplikationen auf sich zurollen. Das ging von unvorsichtigen und verräterischen Mitarbeitern bis hin zu einer erhöhten Alarmbereitschaft unter der Stadtwache Thorniaras. Die Milizen dort waren nicht auf den Kopf gefallen und durch die vorausgegangenen Ereignisse sowieso schon angespannt wie ein Langbogen. Gleichzeitig hielten sich ihre informanten in deren Reihen in Grenzen, was die Sache noch einmal komplizierter machte.
    Nichts desto trotz waren das Alles aber keineswegs Gründe, dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. Das Risiko gehörte nun einmal zum Geschäftsleben.
    "Der Seeweg ist auch nicht ungefährlich, wie ich vermute. Die Hafenanlagen werden mit Sicherheit scharf kontrolliert werden. Mit kleineren Booten war es bisher am leichtesten, im Hafen- oder dem Armenviertel anzulegen, aber ab einer gewissen Konzentration könnte die Wache darauf aufmerksam werden. Habt ihr euch darüber bereits Gedanken gemacht? Wachen die in solchen Gegenden abgestellt werden, neigen ja dazu, bestechlich zu sein. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Grade in so einer verklemmten Stadt wie Thorniara muss man wohl damit rechnen. Der konkurrenzfeindlichen Händlergilde wird der Schmuggel sicherlich auch nicht besonders zusagen. Wenn sie davon Wind bekommt, wird sie ihre Mittel mobiliseren um dem ganzen Einhalt zu gebieten."
    Er sah Dennik an und grinste.
    "Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein, was ich zugegebenermaßen so manches mal bedaure. Den Hexern im Süden sagt man nach, sie könnten das... vielleicht sollte ich diesen Leuten einmal einen Besuch abstatten um meine Geschäfte anzukurbeln? Spaß beiseite. Sowohl geschäftlich als auch privat bin ich hier in Silbersee momentan voll ausgelastet. Ich würde euch gerne begleiten, aber meine Leute werden für mich übernehmen müssen. Vielleicht kann Slicer euch unterstützen. Was meinst du, mein Freund?"
    Slicer neben ihm grinste selbstzufrieden vor sich hin. Seine Augen leuchteten, als hatte er die ganze Zeit auf diese Möglichkeit gewartet.
    "Es ist immer wieder schön Nachhause zu kommen, auch wenn dieses Zuhause eine alte Daumenschraube wie Thorniara ist. Die Männer dort sind sowieso schon viel zu lange Alleine mit Berthold und Anton, die müssen mal wieder richtige Arbeit kennen lernen. Also warum nicht?"

  8. Beiträge anzeigen #68 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik freute es, dass Lukar die ganze Sache so positiv aufnahm. Natürlich musste man noch über die Details sprechen und versuchen das ganze geordnet und organisiert über die Bühne zu bringen, doch der Grundstein war nun mit ihrem Partner gelegt. Andererseits bedauerte es Dennik, dass sie mit Slicer und den Gebrüdern vorlieb nehmen mussten. Der Meisterdieb hatte Lukar, vor allem in Kombination mit Gath, als einen sehr kritischen und wohl überlegt handelnden Menschen kennengelernt. Also jemanden den man gerne bei Wagnissen auf seiner Seite hatte und vor allem vor Ort.

    "Wir könnten dir anbieten, dass unser Spitzel Rob zwischen Thorniara und Silbersee pendelt um dich auf dem Laufenden zu halten. Zurzeit scheinen die Straßen hier im Westen wieder etwas sicherer zu sein, vor allem seitdem der Orden die Brücke gesprengt und jenseits der Berge aufgeräumt hat. So könntest du trotz deiner Abwesenheit mitmischen", meinte der Dieb ohne dabei Rücksicht auf Slicer zu nehmen. Ihm war es egal, ob der Mann sich von Denniks Worten verletzt fühlte. Vielleicht erwies er sich ja als ebenso fähig wie Lukar, doch bisher schien es immer so, dass Lukar die Hosen an hatte und die Befehle gab, also wollte Dennik auch wenn möglich mit Lukar direkt kommunizieren.

    Der Meisterdieb stand auf, während Lukar zu einer Antwort ansetzte und umrundete langsam den Schreibtisch, wobei er ihrem Geschäftspartner zuhörte und gleichzeitig den Raum noch einmal eingehend betrachtete, ehe er neben Lukar stehen blieb und diesen interessiert von der Seite anschaute.

  9. Beiträge anzeigen #69 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Obwohl Denniks Argumente klar und logisch erschienen, war die eigentliche Botschaft dahinter nicht schwer zu verstehen. Mit Slicer wollte der Dieb aus dem Bluttal nichts zutun haben. Slicer zeigte nach außen hin nicht wie er das fand, ob er sich vielleicht in seinen Fähigkeiten angegriffen fühlte oder ähnliches. Aus seiner Mimik wurde man nur schlau, wenn er das auch zulies, was noch seltener als bei Lukar selbst der Fall war. Der Mann war gefährlich und grausam. Selbst jemanden dem er kalt die Kehle durchschneiden würde lächelte er in den letzen Minuten noch ins Gesicht.
    Dennoch, persönliche Befangenheiten wollte Lukar nicht bestimmten lassen. Das Dennik ihn nicht hintergehen wollte zeigte sein vorheriges Angebot, ihn persönlich nach Thorniara zu begleiten. Auch sonst hatte er bei dem Waldläufer ein mehr oder weniger gutes Gefühl. Vorsichtig würde er dennoch sein. Sobald die drei wieder ihrer Wege gegangen sein würden, würde es viel mit Slicer zu besprechen geben.

    Dann plötzlich, als Lukar schon antworten wollte, erhob Dennik sich von seinem Platz und trat nahe an ihn heran. Slicers Hand bewegte sich wie zufällig auf Hüfthöhe, dort wo der Griff seines zerkratzen Dolches unter dem Mantel verborgen war. Doch Dennik blieb einfach stehen und sah ihn interessiert von der Seite aus an. Lukar drehte sich etwas in seine Richtung, aber auch nur so weit das er Luke und Gath gleichzeitig noch im Auge behalten konnte. Man wusste ja nie.

    "Es liese sich wohl so einrichten. Es wäre allerhöchstens Robs schaden." Stimmte er nach längerer Überlegung zu und erhob sich, um Dennik in nichts nachstehen zu können. "Je nach dem wie lange mich meine Pflichten hier noch binden werden, könnte es sogar sein, das ich noch dazustoßen werde. Manchmal muss man die Männer vor Ort ohnehin kontrollieren, da hat Slicer ganz recht."

  10. Beiträge anzeigen #70 Zitieren
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Lichter. Geräusche. Menschen. Tinquilius hatte es geschafft. Mit der kleinen Lichtkugel, die immer einen Schritt vor ihm nahe des Bodens schwebte und ihm den Weg leuchtete, hatte er es über das Weißaugengebirge geschafft und befand sich nun gar nicht mehr so weit von der provisorischen Siedlung nahe der Silberseeburg. Ein Anblick, der den Obersten Magier ein wenig wehmütig machte. Nicht, weil er die Situation hier guthieß oder weil er sich hier besonders heimisch fühlte – ganz im Gegenteil, die Silberseeburg war nicht seins. Nein, dieses Gefühl kam auf, weil er hier nun unter seinen Menschen war, unter seinem Volk. Wenn auch nicht durch Geburt, dann wenigstens durch Glaube und Zugehörigkeitsgefühl. Die Setarrifer, das alte Volk Argaans, vereint und immer noch stark. Nicht unterzukriegen.
    Und wir, die Macht und Mittel besitzen, müssen dafür Sorge tragen, dass es nicht nur ein Gefühl bleibt, sondern auch in der Realität umgesetzt wird. Setarrif darf nicht gefallen bleiben, Setarrif muss zurückerobert werden für diese Menschen. Für die einfache Bevölkerung. Nicht für Ehre oder den König. Für die Menschen, die Setarrif erst zu einer solch lebendigen Stadt gemacht hatten.
    Mit geschwindem Schritt eilte er an der Siedlung vorbei, hörte dabei Gesprächsfetzen hier und da, doch vielfach schienen die Menschen schon zu schlafen. Wer konnte es ihnen auch verübeln? Es war bereits spät in der Nacht, jeder normale Mensch war bereits zu Bett. Und auch Tinquilius, der kurz darauf bereits bei der kleinen Brücke war, die die Siedlung von der Burg trennte, sehnte sich nach seinem Bett, welches schon so lange verwaist war.
    Und morgen dann früh raus, damit ich zeitig in Thorniara ankomme. Hetze kann ich am wenigsten gebrauchen.
    Als er schlussendlich beim Haupttor ankam, schauten die Wachen nicht schlecht und waren im ersten Moment verdutzt.
    „Guten Abend, die Herren. Dürfte ich wohl eintreten?“ Beide nickten sogleich und machten Platz, nicht aber ohne zuvor eine Verbeugung anzudeuten. „Dankeschön. Ich wünsche noch eine angenehme Nacht!“ Mit einem Lächeln auf den Lippen schritt er an ihnen vorbei.
    Die Silberseeburg. Was wohl alles geschehen war in letzter Zeit? Er würde es wohl morgen Früh vor seinem Aufbruch erfahren.

  11. Beiträge anzeigen #71 Zitieren
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Ein neuer Morgen – und alles war anders. Er war weder in einer Baumkrone aufgewacht, noch in den heiligen Hallen des Kastells. Nein, zum ersten Mal seit Monaten war er in seinem eigenen Bett im Magierturm der Silberseeburg wach geworden. Ein ungewohntes Gefühl, eines, welches er auch jetzt weder als besonders gut noch als besonders schlecht bezeichnen wollte. Erst die Ereignisse danach tendierten in die Richtung der ersten Emotion.
    „Also sieht die Versorgungslage ganz gut aus?“ Domi nickte, ebenso Calamus. „Wunderbar. Das freut mich zu hören. Gibt es sonst Schwierigkeiten?“
    „Keine dringenden“, kam es von Calamus. „Nichts, was nicht bis nach dem Treffen warten kann.“
    „Wo wir auf das Treffen zu sprechen kommen“, kam es sogleich von Kaspan, der nach einer Weile auch zur Runde dazu gestoßen war.
    „Ja?“
    „Du bist dir sicher, dass du dahin möchtest?“
    „Wieso nicht?“
    „Nun ja, du begibst dich in die Hauptstadt unseres Feindes. Ob das so klug ist? Wäre ein Treffen an einem neutraleren Ort nicht geeigneter?“
    Tinquilius schaute in die Gesichter der Runde. „Wem wäre ein neutraler Ort nicht lieber? Nur wo finden wir den hier auf der Insel? Der Süden und Osten sind raus, Stewarks Loyalität auch ungeklärt. Bliebe die Taverne, aber die ist so fernab von allem, dass irgendwer automatisch durch Feindgebiet muss.“ Er hielt inne. „Außerdem wird Françoise dafür sorgen, dass uns nichts geschieht. Wir mögen nicht immer einer Meinung sein, doch sie ist genauso an dem Bündnis interessiert wie wir. Der Drache hat schließlich auch Thorniara angegriffen. Und“, fuhr er sogleich fort, „wie kann ich Aniron losschicken und dann selbst nicht gehen?“
    Die Runde schwieg. Tinquilius schaute von einem zum anderen, versuchte dabei so selbstsicher zu wirken wie nur möglich. Natürlich hatte auch er Befürchtungen. Er kannte das Problem nur zu gut, selbst Schutz zu versprechen und dann Probleme mit den Soldaten des Königs zu bekommen, weil der eine andere Meinung hatte. Der Stadtwächter Thorniaras war da sicherlich nicht anders. Doch er konnte sich beim besten Willen nicht denken, dass Françoise irgendetwas Schlimmes zustoßen lassen würde. Dafür war ihr Verhältnis zu gut.
    „Nun, wenn das alles war, dann werde ich sogleich aufbrechen. Ich habe noch einen langen Weg vor mir und möchte vor Einbruch der Nacht in Thorniara ankommen.“
    Nach einer kurzen Verabschiedung von Calamus und Kaspan, schritten Domi und der Oberste Wassermagier gemeinsam gen Tor. Erst dann jedoch brach der andere Magier sein Schweigen. „Ich werde in der Nähe der Stadt auf euch warten, Aniron und dich.“
    „Und was machst du, wenn man uns festhalten will?“
    Domi grinste. „Wenigstens wird man dann Bescheid wissen von euerm Schicksal.“
    „Haha, ganz genau. Klasse Idee.“ Er drückte Domis Schulter freundschaftlich. „Nun denn. Wir sehen uns in ein paar Tagen am Tor.“
    Und damit verließ der Oberste Wassermagier, der erst gestern Nacht hier angekommen war, den neuen Sitz der Setarrifer wieder, um sich gen Norden zu wenden, einer ungewissen Allianz und Zukunft entgegen.

  12. Beiträge anzeigen #72 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Während ihr Schüler trainierten, die Taverne aufsuchten und sonst irgendwelche Pläne schmiedeten, von denen Redsonja nichts wusste, bereitete sie die Reise nach Setarrif vor. Sie suchte nach Hinweisen, hochte Sarpedon aus und boxte schlussendlich frustriert gegen einen Baum.

    Nichts, gar nichts!

    Fluchte sie und zog ihre beiden dunklen Klingen.

    Weder von Madlen, noch von Viraya.

    Fluchte sie in Gedanken weiter und liess ihre Klingen bedrohlich kreisen. Der einzige Gedanke, der sie beruhigte war, dass bevor Viraya etwas zustiess hoffentlich Medin das Zeitliche gesegnet hatte. Wenn sie es selber schon nie geschafft hatte diese Welt von diesem selbsternannten Gutmenschen zu befreien. Sie bewegte sich noch einmal schneller, sprintete und wirbelte ihre Klingen weiter, bis sie eine kleine Tanne erreichte. Sie wollte dagegen hauen, köpfte sie jedoch einfach mit einem sauberen Schwung. Es war die Zeit um zu handeln.

  13. Beiträge anzeigen #73 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik nickte erfreut und gönnte sich dann eine kurze Pause. Er ordnete in Ruhe seine Gedanken und ahmte genießerisch das Verhalten ihres Auftraggebers Borran nach, der gerne einmal einen Moment schwieg um die Männer im Raum neugierig und aufnahmefähig zu machen. Selbst seine Partner Luke und Gath wussten nicht was genau jetzt kommen würde.

    Endlich begann der braunhaarige Söldner dann zu sprechen: "Das soll jetzt keine Kritik darstellen, Lukar, und auch nicht gegen dich gerichtet sein, Slicer", der Meisterdieb richtete seinen Blick auch kurz auf den skeptischen Mann an der Wand, dann sprach er weiter: "aber seit meiner Ankunft ist mir aufgefallen, dass sich etwas verändert hat. Wir haben uns hier kennengelernt und meiner Meinung nach haben wir in Thorniara verdammt professionell zusammengearbeitet. Sicher, wir haben teilweise andere Vorstellungen und teilweise praktizieren wir anderes Vorgehen, aber ich finde genau deshalb haben wir uns gegen Reyn so gut geschlagen, weil wir uns gegenseitig ergänzt haben". Dennik bildete mit der rechten Hand eine Faust und reckte sie auf Brusthöhe, um zu unterstreichen, dass sie ein gutes Team abgegeben hatten.

    Er gönnte sich noch eine kurze Pause, versuchte die Mienen seiner Zuhörer zu lesen, dann sprach er weiter: "Ich habe das Gefühl, dass die Zeit unsere Kooperation nicht noch bedeutender gemacht hat, sondern Skepsis und Sorgen die Oberhand gewonnen haben. Ich weiß natürlich, was ihr mit eurem Kontrahenten und dem Verräter durchgemacht habt. Aber auch wir mussten schon gegen Männern aus unseren eigenen Reihen kämpfen, falls euch der Name Vryce etwas sagt, als Beispiel, oder Elster. Wir wissen auch nur zu gut, dass man niemanden trauen sollte außer seinen engsten Vertrauten und wohl am besten einfach nur sich selbst aber, aber vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass wir alle ruhiger schlafen können und die Partnerschaft wieder in den Vordergrund gerückt wird", schlug Dennik vor ohne zu diesem Zeitpunkt schon ins Detail zu gehen.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline

    Silberseeufer, Hütte des Magiers

    Ein massiver Holztisch schwebte zitternd durch den Raum, muckte teils nach links und rechts wie ein bockiges Pferd und blieb dann mit einem dumpfen Krachen endlich in der Ecke des noch spartanisch möblierten Raums stehen. Das war vorerst das letzte Stück, das noch seinen Platz in der Blockhütte hatte finden müssen. Damit hatte Turang endlich seine gesammelten Habseligkeiten in dem unscheinbar wirkenden Häuschen verstaut und konnte die staubige Turmkammer hinter sich lassen, die er seit dem Fall von Setarrif bewohnt hatte. Zufrieden schaute sich der Magier in seinem neuen Heim um. Das Erdgeschoss bestand im Grunde aus einem großen, breiten Raum, der sich von einem kleinen, schmaleren abgrenzte. Vom breiteren Raum führte eine schmale Treppe hinauf in eine kleine Dachkammer, die den Raum unter dem Dachgiebel für eine breite Pritsche, ein Becken mit frischem Wasser und zwei Truhen nutzte. Die beiden Räume im Erdgeschoss teilten sich eine ordentlich gemauerte Feuerstelle, die von beiden Räumen aus mit je einer Metallklappe verschlossen werden konnte.
    Der größere Raum bot einige Annehmlichkeiten des normalen Lebens wie einen Tisch mit genügend Stühlen für eine gesellige Runde, eine Kochstelle, ein frustrierend leeres Bücherregal in der Ecke, zwei Sessel, deren Fehlen in der Burg nicht weiter bemerkt werden würde, und verschiedene Kisten und Fässer für Alltagsgegenstände und Lebensmittel. Der kleinere der beiden Räume wirkte weniger einladend und deutlich geordneter. Eine breite Arbeitsplatte wurde von zwei Regalen flankiert, in der sich Phiolen, Ampullen, verschlossene Dosen, getrocknete Kräuter, Tiegelchen mit Salben und alles mögliche befanden. Auf der Arbeitsplatte hatten mehrere Apparaturen aus Glas, ein kleiner Kessel und ähnliches alchimistisches Werkzeug ihren Platz gefunden. Auf einem Brett über der Arbeitsplatte hatten sich vier Bücher mit abgenutzten schwarzen und braunen Lederbänden angefunden.
    Im Gegensatz zum wesentlich größeren Raum war dieses kleine Laboratorium nicht mit Dielen ausgelegt, sondern stand auf einem erstaunlich glatt gearbeiteten Steinfußboden. Doch nur dme schärfsten aller Beobachter wäre wohl aufgefallen, dass sich im sonst so glatten Stein feine Linien abzeichneten, die eine Klappe im Boden freigaben unter der eine Steintreppe in einen lichtlosen Keller führte. Dort, wo der Magier alles aufbewahrte, was die Jahre ihm zugespült hatten und das er lieber vergessen als vergraben wüsste. Aber selbst wenn jemand diese geheime Klappe entdeckt haben würde, er hätte ein Leben lang vergeblich versuchen können sie zu öffnen. Die Magie, die diesen Keller verschloss, konnte nur derjenige brechen, der sie beschworen hatte. Er oder die Schulen der Magier vereint...

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    Gath ist offline
    Der Grund ihres Besuchs war doch endlich erreicht: Sie hatten sich mit Lukar getroffen, um ihn auch von ihrer Planung in Kenntnis zu setzten, dass sie jetzt über den Seeweg Sumpfkraut in die Stadt bringen wollten. Ein schwieriges Unterfangen, wenn es nach Gath ging, denn er sah da so einige Probleme auf sie zukommen, auch in Zusammenhang mit der Stadtwache und dem einfach viel zu großen Ausmaß ihrer Aktivitäten. Je größer die Mengen waren, desto eher viel etwas auf - vor allem, wenn man Waren nicht nur durchschleusen, sondern sie auch verkaufen wollte. In der Wüste war das zumindest die Lektion vieler, vieler Handelsreisen mit Pandillo zusammen gewesen.
    Außerdem hatten sie Leute, die vielleicht moralische Bedenken haben würden, die vielleicht Informationen an die Stadtwache verkaufen würden, und so weiter und so fort. Das war alles höchstgradig riskant und Gath fürchtete, dass sie sich durch diese Expansion eher den Ast absägen würden, auf dem sie gerade saßen, als ernsthaft mehr zu verdienen.
    Aber das mussten Dennik, Lukar und Borran wissen, nicht er. Noch gehörte er offiziell nicht dazu und hatte auch noch nicht mit Borran abgesprochen, wie seine Zukunft eigentlich aussah. Für Dennik zu arbeiten war aber durchaus die Option, die Gath derzeit anstrebte, immerhin hatte er mit seinem Freund bisher durchaus gute Dinge erlebt und bis auf den Einbruch in das vermaledeite Kastell war der Dieb auch nicht auf vollkommen dämliche Ideen gekommen.

    Nun, vielleicht war dies ja jetzt seine erste.

    Oder das, was Dennik, der sich erhoben hatte, noch während sie das Geschäftliche besprochen hatten, jetzt von sich geben wollte.

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Obwohl der Dennik, den Lukar schon damals in Thorniara getroffen hatte, ein sehr zielstrebiger und selbstbewusster Mann gewesen war, merkte man deutlich, dass der Dieb in der Zwischenzeit noch einiges mehr an Selbstwert in sich aufgesogen hatte. Auch seine Rhetorik hatte sich merklich geschärft. Lukar war nur zu leicht dazu verlockt, sich von seinen Worten mitreißen zu lassen. Stattdessen verschränkte er mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck die Arme vor der Brust und nickte langsam mit dem Kopf indes der Dieb nach einer kürzeren Pause fortfuhr. Lukar wartete bis der Söldner Borrans ganz Zuende gesprochen hatte, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

    „Thorniara war ein Musterbeispiel guter Zusammenarbeit, da stimme ich dir voll und ganz zu Dennik. Wir hatten ein großes, gemeinsames Ziel für das wir alle unser Bestes gegeben haben, und am Ende hat sich das Vertrauen ausgezahlt.“

    Er räusperte sich dezent und lockerte seine Arme etwas.

    „Die beiden Namen sagen mir nichts und sie sind auch bedeutungslos. Verräter in den eigenen Reihen gab es schon immer und wird es auch immer geben. Weder Warrick noch mein alter Partner Reinhard sind also der Grund für mein vorsichtiges Verhalten zurzeit. Ihr seid es selbst auch nicht. Die Arbeit in Thorniara hat mir gezeigt das ihr vertrauenswürdig seid. Wem ich dagegen noch ein wenig misstraue, ist der Mann, der hinter euch allem steht. Borran. Und nicht nur er alleine. Je wohlhabender die Silberseeburg wird, desto mehr windige Kriminelle aus allen Teilen der Insel zieht sie an. In einer Expansionsphase wie der Unseren müssen wir selbstredend aufpassen, wieviel unserer Pläne nach außen sickert. Slicer hat euch sehr reserviert behandelt nehme ich an?“

    Das Grinsen auf dem halbverdeckten Gesicht des bärtigen Gauners sagte alles.
    „Ein wenig. Ich wollte auch nicht in der Taverne alles über unsere Geschäfte ausplaudern, wo die ganzen Möchtegernabenteurer Argaans sich mit Bier zukippen und oftmals zu spitze Ohren haben, als für sie Gesund wäre. Auch wenn die wenigsten genug Hirn haben, etwas mit diesen Informationen anzufangen.“
    Er lachte leise in sich hinein und Lukar wand sich wieder Dennik zu.

    „Unser Misstrauen ist also nichts Persönliches euch gegenüber.“ Bekräftigte er seinen Standpunkt mit einer ausladenden Geste.
    „Nichtsdestotrotz. Es gäbe da tatsächlich eine Sache, die mein Misstrauen ein wenig abmildern könnte. Aber ich nehme an, du hast bereits einen Vorschlag? Immer raus damit. Vielleicht lässt er sich mit meiner Vorstellung kombinieren.“

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    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    "Rognor! Rognor! Rognor!" "Ach haltet doch die Klappe, dieser Halbe kann doch nicht gegen Graen gewinnen, auch wenn er solch Oberarme hat!" "Hör doch auf solch nen Quatsch zu erzählen! Du willst doch bloß nicht deinen Wetteinsatz verlieren." "Kann ich noch einsteigen?" "Klar, es liegt 2:1 gegen den Kleinen" "Wirt noch ein Bier!"

    In der Taverne von Sarpedon drängelten sich die Kämpfer und Handwerker des Königreiches. All jene, die das Geld hatten wetteten oder gönnten sich ein Bier, manche sogar beides. Nach einigen Abenden des gelegentlichen Trinkens hatte der Zwerg bemerkt, dass es an einem Abend in der Woche einen Armdrückwettbewerb gab, bei dem sogar Wetten angenommen wurden. Sonst war der Einsatz für die "Kämpfer" nur ein Bier, aber hier bei den Wettabenden musste jeder Wettkämpfer 50 Goldmünzen abdrücken, wurde dafür aber auch mit den 50 Goldmünzen des Gegners belohnt und konnte auf sich selber wetten. Der derzeitige Champion war ein gewisser Geowulf und dominierte jeden Kampf. Der Mann war früher Söldner gewesen und nach einigen schweren Verletzungen hatte er soetwas wie seine eigene Kampfschule aufgemacht. Er bildete sozusagen die Glücksritter und Herumtreiber aus. Bestimmt waren durch seine Lehrstunden schon einige Händler am Ende ausgeraubt oder getötet worden. Seine Lehre beschränkte sich aufs Wesentliche, wie Rognor gehört hatte. Sachen wie die scharfe Seite des Schwertes nicht in die eigene Hand, mit einem Speer zustechen oder von hinten einem Mann den Knüppel ins Genick zu dreschen. Am Abend jedoch nutzte er seinen verbliebenen rechten Arm um sich so noch ein wenig Gold für den Rausch zu ergaunern. Der Gegner des Zwergen war bekannt, aber noch lange nicht so stark, wie Geowulf, auch wenn er ein Steinmetz war und sich so einige ansehnliche Muskeln am Körper verschafft hatte.

    Graen schaute entschlossen zu seinem Kontrahenten, welcher ihn mit seinem einem verbliebenem Auge erwiderte und stumm das Versprechen gab zu gewinnen. Rognor malte sich mit seinen gestählten Muskeln gute Chancen aus gegen Graen zu gewinnen, der allerdings der Favorit war.Der weißbärtige Zwerg war als Neuling unterschätzt und so konnte er sich gleich ein wenig Gold verdienen, indem er auf sich selbst wettete, vorrausgesetzt er gewann auch. Doch da machte sich die Klinge keine Gedanken drum. Selbst wenn sein Gegenüber eine Taktik hätte, so sah er schwächer aus als Rognor. Ein Mann nahm die beiden Arme der Wettkämpfer und legte sie auf den Tisch. Als sich die Hand Graens um seine eigene schloss, war ein starker Druck zu verspüren. Ein kräftiger Händedruck, der den Zwergen wahrscheinleich einschüchtern sollte, doch es war eher das Gegenteil der Fall. Nun brannte seine Esse und schlug wilde Flammen , sodass selbst in seinen Augen ein feuriger Schein entstehen musste. Auf ein Zeichen des Schiedsrichters ging es los und beide Männer ließen ihre Muskeln anschwellen. Der Goldschmied hatte seinen Gegner richtig eingeschätzt, auch wenn seine Kräfte doch etwas beachtlicher waren, so bog sich der Arm Graens langsam in Richtung des Tisches. Verbissen drückte Rognor den Arm nach unten und hoffte, dass der Widerstand bald brechen würde. Um die beiden, wurden ihre Namen skandiert, je nachdem, auf wen gewettet wurde. Je mehr der Zwerg dem Sieg nahe kam, desto lauter wurden die Rufe jener, die auf ihn gewettet haben. Mit einem lauten Schlachtruf legte Rognor seine ganze Kraft, die er irgendwo herbekommen konnte in den Arm und schmetterte seinen Kontrahenten auf den Tisch. Seine Anhänger jubelten und klopften ihm auf die Schulter, während der Rest nach einer Wiederholung verlangte, fluchte oder den Zwerg des Schummelns bezichtigte. Doch der Schiedsricht kührte ihn zum Sieger, schob ihm hundert Gold zu und seinen Wetteinsatz, mit dem er erst einmal an den Tresen ging und sich einen Humpen Bier bestellte.

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    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Die Silberseeburg war eigentlich ein wunderschöner Ort mit einem atemberaubendem See. Und wenn sich die Sonne im Wasser spiegelte, erkannte der Gläubige die Weisheit Adanos der solch eine Kostbarkeit in seiner Sphäre vor seinen Brüdern schützte. Aber es war jetzt anders als früher. Jetzt wuchs um die Stadt herum eine kleine Vorstadt aus Holzhütten. Es war ein Segen Adanos gewesen, dass der Winter nicht so stark gewütet hatte. Die Situation der "Stadt" war miserabel und nur der Glaube an Erthorn und die baldige Rückkehr hielten die Leute bei der Stange. Die Versorgung der Bürger, die hier lebten war stabil, aber dennoch verbesserungswürdig und früher eher holprig gewesen. Ein weiteres Wunder des Gottes des Ausgleichs war das Ausbleiben von Krankheiten, die wellenhaft über die Bevölkerung sich ergossen. Es war der Segen und nach den hohen Verlusten in Setarrif war es wirklich ein Ausgleich, dass die Menschen hier von noch schlimmeren Plagen verschont wurden. Aber das konnte sich jederzeit ändern. Die Straßen waren verschmutzt, falls man die Schlammwege außerhalb der Burg überhaupt als Straßen bezeichnen durfte, und nach jedem Regenschauer war der Schlamm ein Hindernis für jeden Händler oder Besitzer eines Karrens. Außerdem gab es keine Rinnsteine und die Ausscheidung der Bewohner landeten einfach so auf den Wegen und vermischte sich dort mit dem Schlamm zu einer stinkenden und krankheitserregende Mixtur. Wenn nicht bald etwas geschah könnte sich das alles verschlechtern und eine Krankheit die Bevölkerung weiter dezimieren. Am liebsten hätte Naberius etwas dagegen getan, aber was sollte er ausrichten? Er war ein Niemand, der nichts zu bestimmen hatte in diesen Gefilden. Einer der Wenigen, die ihm Gehör geschenkt hätten, wäre der Oberste Wassermagier Tinquillus gewesen und jenen hatte der alte Koch mit dem weißen Bart seit Setarrif nicht mehr gesehen. Er könnte bestimmt mit seinem Wort etwas in der Burg erreichen können und wäre nicht zur Untätigkeit verdammt, wie Naberius. Der Alte ging wieder auf und ab, versuchte einen klaren Kopf zu bekommen und sich eine Lösung für das Problem zu erarbeiten. Doch es half all das Denken und das Hadern nichts, solange Adanos nicht seine Hand im Spiel hätte, solange könnte Naberius nichts erreichen. Er kam ja noch nicht einmal in die Burg, da er keine Robe trug und somit nach Angaben der Wachen nicht zu den Novizen oder gar den Magiern gehörte. Er hoffte, dass so schnell wie möglich jemand in die Burg kam, der ihn kannte und auch bestätigen konnte, dass er versuchte ein Magier des Wassers zu werden.

    Unbewusst hatte sich der angehende Magier mit seinem Beutel an den See verirrt. Keine Bewegung störte das Wasser und ließ so einen Spiegel entstehen, in dem sich der Vollmond abbildete. Schuhu machte sauf sich aufmerksam und verlangte etwas zu fressen. Das markante Schuhu flog über das Wasser und scheuchte anscheinend etwas auf, denn es gab Bewegung im See und die Oberfläche verschwamm, schlug Wellen und verzerrte das Bild. Weit genug von der "Stadt" entfernt kniete sich Naberius auf den Boden und versachränkte die Hände zum Gebet.

    "Ich danke dir Adanos, dass deine Güte und Milde uns das Leben bewahrte und es weiter behütet. Möge deine Hand auch weiterhin über uns wachen und uns vor den schändlichen Taten deiner Brüder beschützen. Deine Weitsicht sei gepriesen und ich bitte dich um dein unendliches Wissen, auf dass sich ein Teil deines Planes mir erschließen wird und ich verstehe, warum wir leiden müssen. Weiterhin bete ich darum, dass sich der Zustand verbessert und König Erthorn sich wieder mehr um sein Volk kümmert. Mögest du gepriesen sein Gott des Wissens und des Ausgleich. Schenke uns Licht in diesen dunklen Stunden und lass das Feuer des Krieges nicht zu stakr lodern, aufdass wir in Frieden leben mögen."

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    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    "Lasst uns beten mein Brüder und Schwestern. Oh Adanos, jener Gott der uns durch die dunkelsten und die hellsten begleitet, sei auch heute Gast in dieser bescheidenen Hütte deiner Schützlinge. Sie arbeiten hart und in Demut, so wie du es uns gelehrt hast und es von uns verlangst. Lasse deine schützende Hand über dieser Familie schweben und lindere ihre Not in diesen dunklen Zeiten. Wir danken dir für das Leben, das du uns gabest und für die Fische auf dem Tisch, möge Harald auch weiterhin einen guten Fang einfahren und so seine Familie versorgen. Wir leben und sterben, wir arbeiten und ruhen, wir lernen und lehren, das ist der Kreislauf, das ist der Ausgleich, das ist unser Glaube. Lass Frieden einkehren in diesen kriegerischen Zeiten, Adanos. Amen!"

    "Amen"

    Das Amen wurde von den restlichen sieben Personen mitgesprochen. Gestern Abend, als Naberius zu Adanos gesprochen hatte, wurde er von einem gläubigen Fischer gesehen und auch begrüßt. Nachdem sich herauskristallisiert hatte, dass der alte Mann keine Unterkunft besaß, bot ihm der Fischer, der sich als Harald vorgestellt hatte, an, bei ihm zu nächtigen, da er ein Adanos-fürchtiger Mann war. Als Dank half Naberius seiner Frau Mathilda bei der Zubereitung des Essens und gab ihr einige Ratschläge, die er in der Küche der Akademie gelernt hatte und auch ein wenig Wissen über Kräuter, die gut mit dem Fisch harmonierten, der hieer täglich auf den Tisch kam. Zum Mittagsmahl bat Harald Naberius um eine kleine Predigt, was dieser mit Freuden tat.

    Während er gesprochen hatte, hielten alle ihre Augen geschlossen und ihre Hände verschränkt. Nach dem kleinen Gebet verteilte Mathilda die Suppe an ihre fünf Kinder, ihren Mann und an Naberius, bevor sie sich selbst etwas nahm. Die Kinder reichten von 16 Winter bei dem Ältesten, der auch seinem Vater beim Fischen half bis fünf Winter bei der jüngsten Tochter. Es waren drei Jungen und zwei Mädchen, also eine ausgewogene Mischung, wie der Gläubige erkannte.

    Die Fischsuppe schmeckte fantastisch und der Koch hatte auch einige Kniffe von der Hausfrau abgeschaut um sie seinem Repertoire hinzu zufügen. Die Kinder, selbst der Älteste, schielten ständig zum weißbärtigen Fremden, aber eher wegen Schuhu. Die Kleinste hatte sich garnicht mehr einbekommen, als sie Schuhu einmal durch die Federn gestrichen hatte, auch wenn Naberius, die Eule abhalten musste zuzuschnappen, das sie niemanden andern als ihren Retter an sich ranließ. Auch machte er sich nützlich im Haus, wo iohm Unterschlupf gewährt wurde, indem er sich um die Kinder kümmerte, sie beschäftigte und als Anhänger Adanos sie lehrte und von ihnen lernte.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hörte aufmerksam zu, während sich Slicer und Lukar beim Reden abwechselten. Der Meisterdieb war fasziniert davon wie gut sich die beiden Männer ergänzten und die Argumente des anderen untermauerten. Sie waren tatsächlich Partner und bei all ihren Differenzen würden sie diese nie vor anderen Leuten preisgeben um Stärke und Einigkeit vorzutäuschen.

    Noch immer stand Dennik am Schreibtisch vor Lukar, der mittlerweile aber ebenfalls aufgestanden war. Solche kleinen Spielchen waren ungemein unterhaltsam, während man eigentlich über viel bedeutsamere Dinge sprach. Und doch ging es nebenbei um solche minimalen Machtkämpfe. Wer konnte den anderen mit seiner Präsenz überzeugen, vielleicht sogar einschüchtern oder ablenken, wer konnte den anderen im Raum zeigen, dass man selbst der beste und schlauste Dieb war.

    Wie viel Rhetorik, Mimik, Gestik, Schauspielerei und Bluffen doch ausmachte in der Gesellschaft von Gaunern und Dieben. Diese Dinge waren das Handwerkszeug eines wahren Meisterdiebes. Denn nicht die eigentlichen kriminellen Machenschaften waren es, die einem Dieb zu Macht und Reichtum verhalfen, sondern eben solche Sitzungen und Besprechungen mit Gleichgesinnten. Man musste das Feuer im Gegenüber zum Glühen bringen, ihn fesseln, ihn auf seine Seite ziehen. Gauner und Diebe, Gehilfen und Partner, ihre Informationen und Kontakte waren die eigentlichen goldenen Ressourcen der Diebeskunst. Das hatte ihn schon Vryce in Bakaresh beigebracht und spätestens zusammen mit Rekhyt und Illdor hatte er es selbst erfahren.

    Und so machte Dennik eine weitere Pause und nutze diese um seine Freunde Luke und Gath treuherzig anzulächeln. "Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. Wir haben uns ein verdammt gutes Fundament erbaut. Um mal alle Karten auf den Tisch zu legen, wir verfügen über die besten Sumpfkrautbauern auf Argaan, ein gewaltiges Lagerhaus vor Tooshoo, Verstecke der Waldläufer über die ganze Insel verteilt, mit Borran einen der einflussreichsten Diebe, die Unterstützung des Waldvolkes, mit Gath Kontakte zum Festland, mit San und Gath Erfahrungen im Schifffahren und Bootsbauen, Schmiedekenntnisse, Kampferfahrung und Diebeskünste. Wir arbeiten mit Männer wie Rethus, den ehemaligen Rebellenführer von Myrtana, oder Trilo, dem Hexer, ihr selbst habt Silbersee zu eurer Hochburg gemacht. Joe Black ist euer Vertrauter, ihr führt ein Bordell, eine Arena, kontrolliert den Sumpfkrauthandel in Thorniara und Silbersee. Ohne überheblich werden zu wollen, glaube ich, dass keine kriminelle Bande über mehr Ressourcen verfügt als wir selbst. Hierbei sehe ich mal von der Händlergilde ab, weil ich über diese feinen Herren selbst leider zu wenig weiß...", er machte eine Pause. Mit dem letzten Kommentar wollte er jedem Konter den Wind aus dem Segeln nehmen und nun wartete er, während seine Worte sackten.

    "Was wäre wenn wir diese Ressourcen viel intensiver kombinieren könnten? Wir verlangen keinen Aufschlag mehr auf unser Sumpfkraut, sondern teilen uns den Gewinn aus dem Verkauf, überlegen gemeinsam was wir uns als nächstes Vornehmen, planen die Leute ein, die dafür zuständig sind...", Dennik atmete tief durch, "Ich rede nicht davon, dass wir uns uneingeschränkt vertrauen sollten, oder blindäugig werden sollten, aber ich glaube, dass es Zeit wird für den nächsten Schritt. Es ist auch ein Angebot mit Blick auf den Seeweg. Wir könnten euch wesentlich besser unterstützen in Thorniara, wenn unser Geld aus den Verkäufen direkt kommt und nicht mit Ankunft in den Lagerhäusern verdient ist", der braunhaarige Dieb lächelte und strich sich durch Haar: "Mir geht es darum: Zurzeit stellen wir einen gewaltigen Komplex an Möglichkeiten und Ressourcen da, doch gemeinsam könnten wir wirklich beginnen diesen zu nutzen. Ich meine das auch mit Blick auf eure etwas dunkleren Aktivitäten, Lukar", mit diesen schwerwiegenden Wörtern endete Dennik und ließ eine Begründung offen. Er hatte fürs erste viel gesagt und er wartete nur darauf, dass der kritische Gath und der nachdenkliche Lukar seine Ideen begannen zu attackieren.

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