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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Schwach brennende Fakeln und ein ansonsten nahezu abgedunkelter Raum. Lukar fühlte sich wie Zuhause, in seinem geliebten Büro. Tinquillius schien die düstere Atmosphäre der Vorhalle jedoch nicht besonders anziehend zu finden und tat dies auch unumwunden kund. Lukar schmunzelte.
    "Mir gefällt er. Ich war nie ein Freund von verschwenderischem Luxus. Bedenkt, alleine die Heilutensilien, die ihr euch für einen dieser Teppische leisten könntet." Manch einer mochte Lukars Antwort als Beweis ansehen, dass er menschfreundliche Investitionen teuren Wertgegenständen und protzigen Hallen vorzug. Dem war aber nicht so. Er bevorzugte schlicht Investitionen an sich, und flüssiges Kapital statt nutzlosen Prunk.
    "Das sind eine Menge wichtiger Leute." Dachte Lukar laut und kratze sich dabei nachdenklich am Kinn. Mit so einem Andrang hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Entweder war das ein sehr gutes Zeichen, oder ein Grottenschlechtes. Er wollte schließlich nicht, dass seine Audienz zu einem Tribunal verkam, aufdem er sich für seine Geschäfte und Informationen mit Aussicht auf Kerker rechtfertigen musste. Doch wenn es so kommen sollte, gab es nun kein Zurück mehr. Seine Wahl war getroffen.
    "Ich bin mit der Diskussionskultur von Männern vertraut, die große Macht haben." Oder denken, sie zu besitzen. Erwiederte er entschlossen und nickte zur Bekräftigung. "So bereit wie man für solch eine Tat nur sein kann, Tinquillius."

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    „Da habt ihr vollkommen Recht. Man könnte so einiges für diese Teppiche und anderen Prunk erhalten, Sachen kaufen, die wichtiger für das alltägliche Leben sind. Meins sind diese Teppiche eh nicht. Aber ich kann durchaus verstehen“, sprach er anerkennend, „wieso sich die reichen und mächtigen so etwas in ihrem Besitz haben. Und manchmal kann gerade solcher, nun ja, Prunk auch wunderschöne Kunst erhalten, die anders gar nicht entstanden wäre. Das ist vielleicht hier aber auch nicht so der Fall“, meinte er schmunzelnd.
    Im Anschluss grinste der Oberste Wassermagier ob der Bemerkung Lukar Durands. Ihm war von vorneherein klar gewesen, dass dieser keine Probleme mit mächtigen Männern hatte, dafür war sein eigenes Auftreten zu souverän, selbst nach Erhalt von schlechten Nachrichten wie die Gewissheit über das Geschwür. Dennoch konnte Tinquilius nicht umhin festzustellen, dass die Anzahl der mächtigen Männer – ja, wieso waren es eigentlich alles nur Männer? – dem anderen zumindest ein wenig Kopfzerbrechen brachte. So deutete er wenigstens Lukar Durands Reaktion.
    Nun ja, wer kann es ihm verübeln? Dies sind die wichtigsten Personen im Königreich Argaans, einige der wichtigsten und mächtigsten Männer auf den Südlichen Inseln.
    „Gut, das freut mich zu hören. Dann lasst uns mal nach vorne zur Tür zum Großen Saal gehen. Vielleicht weiß die Wache auch bereits mehr?“
    Gemächlichen Schrittes durchquerten die beiden die Vorhalle. Je näher er dem Wächter der Akademie in seiner prunkvollen Rüstung kam, desto bekannter kam er ihm vor. Wie hieß er doch gleich noch? Irgendetwas mit J? Wieso kann ich mich nicht erinnern? Ich habe ihn doch schon oft getroffen? Ja, aber nie wirklich mit ihm gesprochen. Aber warte, sein Name war...
    „Wächter Jarrik“, begrüßte er den Soldaten. „Ich sah schon, dass ihr euch hineinbegeben habt und dem König Bescheid gabt. Wann können wir hinein?“

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    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline
    Wache halten, Wache halten, Botschaft bringen, Wache halten. Jarrick hatte immer bewundert, wie gründlich die Akademie von Setarrif ihre Rekruten ausbildete. Mittlerweile fragte er sich, ob die Jahre täglicher Schwertübungen und der stete Drill nicht ein wenig penibler war, als er hätte sein müssen. Aufpassen, dass niemand versehentlich durch Türen schlenderte, hinter denen er nichts verloren hatte - dafür hätte man früher ein Bataillon kleiner Alriks abbestellt und es dabei belassen. Heutzutage waren für solche Türen die Besten der Besten gerade noch gut genug. Heutzutage drehten sich die Geschicke der Welt um solche Türen und die langweiligen Diskussionen, die dahinter stattfanden.

    "Ihr könnt jetzt gleich reingehen, Meister Tinquilius.
    Der König meinte, es müsse schon wichtig sein, wenn ihr euch einmal selbst hierher verlauft. Ich meldete auch, ihr hättet noch jemanden dabei, den man hier in der Burg nicht wirklich kennen würde. Ihr könnt euch sein Gesicht dazu vorstellen. Ich nenne diesen Ausdruck gerne 'sag etwas wichtiges oder sag gar nichts'.
    Na dann, viel Erfolg - was auch immer ihr so zu bereden habt."


    (-Turang)
    Geändert von Die Klingen (09.02.2018 um 21:34 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #344 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Geduldig und mit nichtssagender Miene schritt Lukar hinter Tinquillius her, der völlig unbeschwert die Wache in ihrer prunkvollen Rüstungen ansprach. Lukar hielt sich in diesem Millieu lieber im Hintergrund, dachte sich seinen Teil. Dies war die Welt der hohen Herren. Menschen, die davon überzeugt waren, ihre erlesene Geburt oder prächtige Rüstung stellten sie höher über ebenso intelligente oder fähige Männer und Frauen, nur weil diese nicht das Glück eines blaublütigen Stammbaums hatten. Lukars Meinung dem Adel gegenüber war zwiespältig. Sehnte er sich nicht ebenso nach Reichtum und Einfluss? Durchaus, aber war er der Meinung, dass die Geburt nicht darüber bestimmen durfte. Einem unfähigen Sohn hätte er niemals die Geschäfte überlassen.
    Lukars Wange zuckte, als der Wächter sich recht abfällig über ihn auslies. Der König war also genervt von der Vorstellung, dass der Pöbel ein Gespräch ersuchte? Hatte Tinquillius dafür so viele seiner Stunden geopfert, so viel diplomatische Mühen auf sich genommen? Lukar war überrascht von sich selbst, dass sein Zorn auch die Missachtung von Tinquillius Mühen miteinschloss. Der Wassermagier war ihm auf seine eigene Art und Wiese sypatisch, diese Reaktion des königs auf die ersuchte Audienz kam Lukar daher ziemlich unhöfflich vor.
    Aber war sollte es. Lukar würde gute Miene zum bösen Spiel machen...
    "Ich hoffe sehr, dass ihr meinem Ersuchen wegen nicht in Schwierigkeiten geratet." Raunte Lukar dem Wassermagier ehrlich zu, ehe er in Richtung Tür nickte um zu zeigen das er bereit war. Er hielt es für sicherer, den Magier als Zeichen des Respekts vorgehen zu lassen. Erst recht, nachdem ihm bewusst wurde, wie erpicht Ethorn auf seine Anwesenheit sein würde.

  5. Beiträge anzeigen #345 Zitieren
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    „Danke, Wächter Jarrik“, sprach der Oberste Magier und nickte dem Soldaten zu.
    Ah, der König scheint wieder in besonders ‚guter‘ Laune zu sein, wenn man Jarricks Worten Glauben schenken darf. Was mochte es wohl heute gewesen sein? Probleme bei der Nahrungsversorgung der Bevölkerung? Oder diplomatische Schwierigkeiten mit Stewark? Ein gewaltsamer Konflikt mit Thorniaras Truppen? Vermutlich wohl eher etwas viel Banaleres, so traurig diese Einschätzung sein mochte.
    „Keine Sorge“, meinte Tinquilius noch, bevor er die Tür zum Großen Saal öffnete, „ich werde schon keine Schwierigkeiten bekommen euretwegen. Und selbst wenn dem so wäre, stände ich darüber“, vermutlich besser als andere Männer in hochrangigen Positionen, führte er in Gedanken fort. „Aber auch ihr habt keine Probleme zu befürchten, solange eure Informationen der Wahrheit entsprechen. Macht euch also keine Sorgen.“
    Dann öffnete er die Tür und schritt dicht gefolgt von Lukar Durand in den Großen Saal hinein. Dieser war weit größer als die Vorhalle, besser ausgeleuchtet mir mehr Fackeln und Kedrzenständern, wodurch die prunkvollere Dekoration viel besser ersichtlich wurde. Am Ende des Raums sahen die beiden Neuankömmlinge König Ethorn auf seinem Thron sitzend. Neben ihm stand sein Bruder Lord Gawaan, der vormalige Befehlshaber der Burg und Herr über die Baronie Silbersee, sowie General Lee. Auf der anderen Seite, tief in ein Gespräch vertieft, standen Kaspan, der Hohe Rat, und Hathon, Oberster Hofmagier und Grund dafür, wieso Tinquilius als Oberster Wassermagier in diesem Königreich weit weniger politische Macht besaß, als es beispielsweise die Oberste Feuermagierin Françoise in Thorniara tat.
    Adanos sei Dank, sonst müsste ich noch öfter zum König und mit ihm und seinem Rat diskutieren. Und so lässt er uns Wassermagier auch weitgehend in Ruhe, auch wenn sich dies durch die bedrückende Enge der Silberseeburg nicht mehr ganz so klar gegeben ist.
    Tinquilius und Lukar Durand schritten ruhig nach vorne, dann verbeugte sich der Oberste Wassermagier und hoffte, dass sein Begleiter dies ebenfalls tat. „Eure Hoheit, habt Dank, dass ihr uns empfangt. Ich habe um diese Audienz gebeten, wie euch vielleicht schon von anderen Anwesenden berichtet wurde“, er schaute zu seinen beiden Magierkollegen, die daraufhin nickten, „um die Lage Stewarks zu besprechen. Dafür habe ich euch Lukar Durand mitgebracht, einen loyalen Bürger des Königreichs, der wichtige Informationen besitzt, durch die eine Einnahme der Baronie Stewark vorangebracht werden kann. Ich hoffe, ihr hört ihn euch an“
    Anschließend schaute er zu Lukar und nickte dem Mann zu.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Venom ist offline
    Gedankenverloren schaute Venom auf sein Spiegelbild im Wasser des Silbersees. Die dunklen Augen die zurückblickten waren ihm nur allzu vertraut. Er streifte das Tuch, das die untere Hälfte seines Gesichtes verbarg, hinab. Faszinierend, dachte er. Wie sehr man sich doch an den eigenen verhüllten Anblick gewöhnen konnte, sodass das eigene Gesicht einem fremd wurde.
    Ohne dem weiter nachzuhängen brachte er seinen Schal wieder in Ordnung und stand vom Ufer auf. Seine Schritte trugen ihn in die Siedlung nahe der Burg, wo er sich an einer Straßenküche eine heiße Pastete mit Kohl und Hammelfleisch erstand.
    So mit seinem Abendessen beladen ging er in Richtung Rand der Siedlung. Dort lehnte er sich an eine Hauswand und ließ seinen Blick über den nahen Wald schweifen während er sein Mahl verschlang.
    Ich sollte mal wieder auf die Jagd gehen, dachte er. Oder zumindest mal wieder durch den Wald ziehen um etwas anderes als Häuser zu sehen.
    Mit den letzten Bissen keimte in ihm die Idee eines Abenteuers auf und auf seinem Weg zurück in die Siedlung erwischte er sich dabei wie er sich verschiedene Situationen ausmalte zu denen es im Wald kommen konnte.
    Vielleicht würde er auf Wölfe oder Scavenger stoßen. Hoffentlich nichts Beeindruckenderes, dachte er mit einem kleinen Grinsen. Oder womöglich würde er eine Höhle oder dergleichen finden, die zum erkunden einlud.

  7. Beiträge anzeigen #347 Zitieren
    Abenteurer Avatar von König Ethorn VI
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    König Ethorn VI ist offline
    Ethorn VI. schaute finster unter seiner goldenen Krone hervor. Einem abscheulichen Ding. Vor Jahren schon hatte er sie einschmelzen wollen. Er hatte es gelassen. Einige seiner Berater hatten fast eine Herzattacke bekommen. Was seine Untertanen wohl dazu gesagt hätten - zu einem König ohne Krone. Mittlerweile war der Großteil seiner Untertanen weg. Von seinem Königreich war auch nicht mehr viel geblieben außer einer kleinen Burg, die sie ans Gebirge gequetscht den Krieg überlebt hatte. Viel war vom stolzen Königreich Argaan nicht mehr geblieben - aber diese verfluchte Krone hatte er immer noch.

    "Hat er das?
    Ich frage mich, warum die wichtigen Informationen neuerdings Zivilisten besitzen. Wo ich doch so viele Männer in meinen Diensten habe, die sie für mich sammeln sollten."


    Unter Ethorns duckte sich der halbe Hofstaat zusammen und schaute betroffen zu Boden. Die letzten Speichellecker, die ihn bis hierher verfolgt hatten und ihn auch noch bis ans Grab verfolgen würde. Die Hälfte wohl noch weiter.


    "Dann tritt vor, Lukar Durand. Sag mir, welche wichtigen Informationen du hast. Wo du sie herhast. Warum du weißt, dass deine Informationen richtig sind. Und warum du glaubst, dass sie für mich so wichtig sind."

    (-Turang)
    Geändert von König Ethorn VI (09.02.2018 um 21:33 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #348 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Lukar fühlte sich klein.
    In seinem Büro, dem Zentrum all seiner Geschäfte und Investitionen war er die Spinne, die in ihrem Netz saß. Überlegen und einigermaßen sicher. Nun jedoch stand er hier, ein Bürger von Vielen, unter den Wachen Augen der mächtigsten dieses Landstriches. Magier, deren Fähigkeiten seien Vorstellungskraft zu sprengen drohten. Loyale Diener Ethorns, die ihrem König trotz aller Rüge, trotz aller Rückschläge bis hier her gefolgt waren, im bis in den Tod folgen würden. Ihr aller Blick ruhte auf ihn, und Lukar nahm sich Zeit, jedes Gesicht in Ruhe zu studieren. Einige waren von den Tagen des Krieges ausgezehrt. Einige verbissen und beinahe zornig. Ethorn war letzters. Selbst in diesem vergleichsweise kleinen Thronsaal strahlte er Erhabenheit und Macht aus. Doch Ethorn war nicht dumm. Er wusste über die Schwächliche Lage, in der er, sie alle, sich befanden. Luakr fixierte den König mit ernstem Blick, trat vor und erhob sein Wort.
    "Eure Majestät, ich danke euch für diese Audienz." Er nickte auch kurz noch einmal in Tinquillius Richtung, da er dessen Beitrag zu all dem hier garnicht genug wertschätzen könnte.
    "Die Information, die ich euch mitzuteilen habe, stammt direkt aus dem Herzen unseres aller Feindes. Aus der Stadt, die der Orden unrechtmässigen in seinen Klauen hält. Treue Männer in meinen Diensten riskieren innerhalb der Mauern Thorniaras ihr Leben, um mich beinahe täglich mit neuen Informationen zu versorgen.
    Die Information, die ich euch bringe, ist folgende: Thorniara ist schwächer den je. Das Volk hungert, und rebelliert. Ausländische Händler haben die Stadt in ihrem Würdegriff, und aus Zorn über Hunger und Elend hat sich das Volk erhoben. Zusätzlich verkehren unmenschliche Drogen, welche das Leid der Bürger verschlimmern. Der Orden ist gänzlich darauf konzentriert, die Ordnung aufrecht zu erhalten, alle Kapazitäten sind innerhalb Thorniaras gebunden."
    "Willst du uns einen Angriff auf die Stadt vorschlagen, Händler?" Höhnte einer der Speichellecker unerkannt aus den Reihen. "Selbst mit unserer vollen Stärke ist uns ein solches Vorhaben nicht gelungen. Die Mauern der Stadt sind fast uneinnehmbar. Und sie haben den Hafen."
    "Sie haben nichts dergleichen!" Sagte Lukar, den Blick jedoch noch immer auf den König gerichtet.
    "Das Hafenviertel ist abgeriegelt. Die Aufständischen haben es in beschlag genommen. Der Orden ist völlig abgeschnitten von seiner äußeren Versorgung. Aber der Punkt ist, ich spreche hier nicht für eine Operation gegen Thorniara.."
    Lukar wagte einen weiteren Schritt auf den König zu.
    "Mein König, ich weis um die Pläne bezüglich Stewart. Vieler meiner Kontakte innerhalb der Siedlung wissen es. Die meisten Bürger wissen es. Alle wissen, ihr Plant Stewark aus der Hand des Ordens zu befreien. Ich bin nicht sicher, wie die Nachricht an das einfache Volk gelangte, ein klägliches Missgeschick, oder ein absichtlicher Schachzug eurer Berater. Wichtig ist jedoch, die Worte wurden gehört. Das Volk, mein König, will für euch Kämpfen. Der Mut ist ungebrochener den Je. Und mit der Schwäche des Ordens auf unserer Seite.... Majestät, ich bin kein Krieger, doch, die beste Zeit für eine Übernahme der Festung ist JETZT. Wenn ihr jetzt zu den Fahnen rufen lasst und euren plan in die Tat umsetzt, wird Thornira nicht die Kraft haben, sich gegen euer Vorhaben zu erheben. Ihr wedet genügend Zeit haben, das Land zu befrieden und die Verteidigung Stewarts auszubauen. Das Königreich Argaan wird endlich wieder die Stärke haben, dem Orden zu trotzen. Doch nur wenn ihr jetzt zuschlagt! Der Moment der Schwäche Thorniaras wird nicht ewig andauern."

  9. Beiträge anzeigen #349 Zitieren
    Abenteurer Avatar von König Ethorn VI
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    König Ethorn VI ist offline
    "Ruhe!"
    Die Stimmen seiner Berater und Vertrauten verstummten. Der König durchbohrte den Händler mit seinem Blick. Den Händler, der Glück hatte, als Bote bis hierher gekommen zu sein und sich jetzt als sein Berater aufspielte.

    "Ich sollte dir von einem Folterer langsam die Haut vom Fleisch ziehen lassen. Nur um sicherzugehen, dass du kein Verräter bist, der sich eingeschlichen hat."

    Der König lehnte sich auf seinem Thron zurück und schloss kurz die Augen.

    "Aber ich habe etwas anderes für dich im Sinn. Du wirst hier in der Burg bleiben. Und wenn wir nach Stewark marschieren, wirst du dabei sein. Ganz vorne."

    Er schlug zweimal in die Hände und ein Wächter trat herein. Wie auch immer sein Name war, Ethorn fragte längst nicht mehr danach.

    "Schickt nach Lee und Kaspan. Jeder waffenfähige Mann soll sich rüsten und in zwei Tagen bereit zum Marsch sein. Und schickt einen Mann nach Thorniara, der die Lage dort auskundschaftet."

    (-Turang)
    Geändert von König Ethorn VI (09.02.2018 um 21:33 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #350 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die entschlossenen Worte Ethorns verhallten in den Weiten des Thronsaals.
    Seine Berater standen einen Moment lang wie erstarrt einfach nur da, ehe sie wie auf einen unsichtbaren Befehl hin auseinander marschierten, gewillt, den Entscheid des Königs in die Tat umzusetzten. Niemand wagte es, untern Ethorns strengem Blick auch nur ein Zucken des Zweifels an seiner Entscheidung zu offenbaren. Ehe Lukar hinsehen konnte, waren die meisten Männer aus dem Saal verschwunden, um die militärischen Führer des Königreichs zusammen zu rufen.
    Der Händler selbst stand noch immer dort, wo seine letzten Worte gefallen waren. Entschlossen und mit länge der Rede durchaus gewachsenem Selbstbewusstsein. Noch immer hielt er die rechte zur siegessicheren Faust geballt, als hätte er nur kurz in seiner Rede gestoppt und würde jeden Moment fortfahren. Nur sein abwesender Blick verriet, das Lukar verzweifelt versuchte, die Tragweite von Ethorns Woren zu begreifen. Er hatte sein Ziel erreicht. Ethorn würde gegen Stewark marschieren und es ziemlich sicher im Handstreich einnehmen. Doch Freude kam selbstverständlich keine auf. Nicht einmal Furcht. Lukar nahm die Worte des Königs in seinem Entsetzten hin, als handle es sich um einen Ausruf übers Wetter. Langsam, starr, drehte er sich leicht zur Seite und blickte zu dem Wassermagier Tinquillius. Seine rechte Faust öffnete sich und sank langsam zur Seite hinab. Er lächelte. Grinste. Begann zu Lachen.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Aufgeregtes Stimmengewirr, große Augen und Freude. All dies konnte man in dem Großen Saal wahrnehmen. Auch den Obersten Wassermagier ergriff Euphorie, als er König Ethorns Entschluss vernahm, gen Stewark zu marschieren. Endlich, es kann losgehen. Darauf haben wir so lange hingearbeitet und nun ist es endlich soweit. Viel ist dafür noch zu erledigen, aber wenn die Lage wirklich so ist, wie wir vernommen haben, dann könnten wir endlich wieder in einer Stadt leben, einem viel angemesseneren Ort als der Silberseeburg hier. Sie hat uns zwar Unterschlupf gewährt, mehr als ein Provisorium hatte sie aber nie sein sollen.
    Der Priester schaute in die Gesichter der Anwesenden. Viele schienen so erfreut wie er, viele hatten bereits auf den Befehl gewartet. Besonders Lord Gawaan schien zu strahlen, würde er doch bald wieder alleiniger Herr über die Silberseeburg sein, wenn alles gut ging. Es gab aber auch solche, die weniger euphorisch wirkten. Der Oberste Mager wusste zwar nicht, was sie dagegen haben konnten, gerade bei den sehr guten Aussichten auf Erfolg, doch man konnte es vermutlich niemals allen recht machen. Er war auf jeden Fall glücklich über den Ausgang der Audienz, auch wenn er wusste, dass dies durchaus Menschenleben kosten konnte, was er niemals leichtfertig befürwortete.
    Getrübt wurde die Stimmung aber auch durch die Art und Weise, wie der König mit Lukar Durand umgegangen war. Lukars Ansprache war informativ, durchdringend, ja sogar leidenschaftlich – und da lag möglicherweise das Problem. Die Überzeugung in seiner Stimme und seiner Haltung hatten zwar einen Effekt auf alle Anwesenden, jedoch nicht unbedingt den erwünschten Effekt, zumindest was den König betraf. Die völlig übertriebene Reaktion von Folter zu sprechen oder ihn an der Frontlinie zu verheizen konnten nur daher erklärt werden, dass der König Lukar Durands leidenschaftliche Fürsprache für einen baldigen Angriff als unrechtmäßige Belehrung verstanden hatte.
    Wieso kann der König sich nicht einmal zurückhalten?

    Lukar Durands Reaktion war hingegen noch unschlüssiger. Wirkte das Lachen möglicherweise wie ein Freudiges auf andere, so war es doch eher eines der Verzweiflung. Deshalb trat Tinquilius an den älteren Mann heran und legte kurz eine Hand auf seine Schulter. Zuversichtlich drückte er diese, nickte dem älteren Mann zu und trat dann einen Schritt vor diesen, hin zum König.
    „Eure Hoheit, es erfreut mich sehr zu hören, dass der Marschbefehl gegeben wurde. Die Wassermagier werden bereit sein und eure Soldaten mit ihrer Magie unterstützen so gut es Adanos uns ermöglicht. Was Lukar Durand betrifft“, fuhr er nach einer kurzen Verbeugung fort, „so obliegt es euch natürlich, ihn wie jeden anderen loyalen Bürger einzuziehen. Ich würde aber doch darum bitten, ihn nicht an der vordersten Linie kämpfen und möglicherweise sterben zu lassen. Sein Tod würde seine Quellen in Thorniara versiegen lassen, die nach der Einnahme Stewarks gewiss gebraucht werden, um mögliche Gegenschläge frühzeitig zu erkennen oder diese gar zu verhindern. An anderer Stelle als der ersten Kampfreihe wird er somit gewiss besser dem Königreich dienen und seine Loyalität weiter unter Beweis stellen können.“
    Er hielt kurz inne und schaute von Ethorn zu Lukar Durand und zurück zu Ethorn.
    „Wenn euch dies nicht überzeugt, so würde ich auch für Lukar Durand bürgen.“
    Erneut verbeugte er sich und wartete auf die Reaktion, die da kommen mochte.

  12. Beiträge anzeigen #352 Zitieren
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    "Ach, leck mich..." knurrte der Rotschopf als eine der Klingen ihn an der Schulter antippte. "Ich bin nicht im Dienst, geh wem anderes auf die Eier..." führte er weiter und trank den Rest seines Bieres in einem Zug aus.
    Es war das erste mal seit einer gefühlten Ewigkeit das der Hünen den Abend nicht Wache stehen verbrachte - Oder schon den ganzen Tag neben dem König aushaaren musste.

    "Der König hat den Marschbefehl erteilt" gab die Klinge nach einem kurzen Augenblick des Schweigens von sich. Einen kurzen Moment war der Nordmann baff – er wusste das eine Hand voll Magier eine Audienz beim König bekommen hatte, unter ihnen war seinen Informationen nach sogar Tinquilius. Und die Blaukutten hatten dem König scheinbar einen so guten Grund geliefert die Truppen zu mobilisieren das er es sogar Tatsächlich getan hatte.

    "Dann geh und such den Rest, ich weiß auch nicht wo die alle rumhängen." befahl Drakk, ließ einige Goldstücke auf dem Tisch zurück und verließ kurz nach der Klinge die Taverne. Die Aussicht auf einen Kampf machte den Veteranen...man konnte schon fast Glücklich nennen. Schon zu lange hingen sie an diesem Ort fest, er und viele seiner Kameraden waren nicht für das Herumstehen und Könige beschützen geboren, sie brauchten den Kampf. Keine Übungskämpfe sondern Kämpfe ums überleben. Über die Ironie dahinter, dass er sich im Kampf und der damit einhergehenden Gefahr zu sterben am Lebendigsten fühlte, dachte der Nordmann schon lange nicht mehr nach.

    Hauptsache es gab einen Kampf.

  13. Beiträge anzeigen #353 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die Königliche Entscheidung lang nun schon einige Zeit zurück.
    Es mochten hitzige Tage für des Königs Heer gewesen sein. Tage der Aufrüstung, der letzten Planbesprechungen und des Verteilens von Waffen und Ausrüstung. Doch für den Händler, dem sämtliche hände gebunden waren, war die Zeit vergangen wie in einem Käfig. Und im Grunde war die Burg für ihn genau das. Ein goldener Käfig, in dem er fernab seiner Geschäfte ausharrte und auf die Stunde wartete, da die Mannen ausrückten und gegen Stewark zogen. Ein ziehender Schmerz hatte sich in Lukars Bauch breit gemacht. Doch es war nicht die Rache des Todbringenden Geschwürs. Es war Furcht. Die Furcht vor einem Ende als Kanonenfutter an der Spitze von Ethorns Heer.

    Lukar dachte an Tinquillius. Der junge Wassermagier hatte sich bis zuletzt beim König für ihn eingesetzt. Mit einem selbstlosen Aufgebot, dass man nur einem Wassermagier zutrauen konnte, hatte er für ihn gebürgt und des Königs Laune umzustimmen versucht. Doch hatte Ethorn weder Zeit noch Geduld für Worte der Milde aufbringen wollen. Stattdessen hatte er sich dem eilig in den Saal marschierenden General Lee zugewandt und diesem grimmig weitere Befehle erteilt. Die Götter wussten, welchen Schlachtplan sie ausgeheckt hatten.

    So stand Lukar also nun hier, vor der eilig eingerichteten Burgschmiede, an der die Waffen der Soldaten eilig noch einmal geschliffen und ausgebessert wurden. Sein Kurzschwert hatte er bei einem Wächter Ethorns abgeben müssen. Just vor einigen Stunden war dieser Wächter, der ihn wie ein Kerkermeister akribisch im Auge behielt, auf ihn zugetreten und hatte ihm nahegelegt, sich für den kommenden Kampf auszurüsten. Ein Schwert gestand der König ihm zu. Ein Schwert und eine Lederrüstung, die ihm einigen Schutz im Kampf bieten sollte, ohne das sie seine Bewegungsfreiheit zu sehr einschränkte. Waffe und Rüstung begutachteten zwei der zahlreichen Hilfschmiede grade mit fachlichem Blick. Mehrmals prüfte der Rüstungsschmied die Maßen von Bänderungen und Halteschnallen der Rüstung an Lukars dürrem Leib, der wie eine Stohpuppe mit ausgestrecken Armen an der Schmiede auf die Rüstung wartete.

    Die Hitze der Schmiedefeuer schlug Lukar entgegen und das beständige Schaben des Schleifsteins drohte seine ohnehin schon miese Laune entgültig zu zerschlagen. Doch er gab sich hartnäckig, drehte auf Geheis des Schmiedes einen Arm zur Seite, woraufhin dieser wohlwollend nickte und die letzten Korrekturen an der Rüstung vornahm, die vor Lukar an einem hölzenen Ständer befestigt war. "Du kannst die Arme nun runter nehmen." Sprach der Schmied mit rauchiger Stimme. Seine hellen, blauen Augen fixierten Lukar nur oberflächlich, als wäre er nur einer von unzähligen, die dieselbe Prozedur durchmachten. Was er zweifelsfrei war. Ein Gesichtsloser Fußsoldat, ein Schwertknecht Ethorns... Lukar malmte mit den Zähnen, tat jedoch wie ihm geheisen. Der Schmied fuhr sich mit den dicken Lederhandschuhen kurz durch das fettige, braune Haar, ehe er seinem Kollegen zunickte, der die Waffen ausgab. Diensteilig huschte dieser in die nahegelgene Waffenkammer, und kam kurz darauf mit einem Waffengurt zurück, der zwei Schwertscheiden trug. Es brauchte keinen Kennerblick um die Scheiden für Lang- und Kurzschwert zu identifizieren.
    Der Gehilfe drückte das Waffengehänge in Lukars Hände und blickte ihn auffordernd an. Lukar erwiderte den Blick erst fragend, bis der Mann hinunternickte. Erst jetzt verstand Lukar, legte die Hand an den Griff des Kurzschwertes und zog es halb heraus. Ein Teil von ihm war tatsächlich überrascht zu sehen, dass es sich um sein Eigenes handelte. Der mit ornamenten verziehrte, dunkle Stahl spiegelte das finstere Licht des Schmiedefeuers wider. Lukar lächelte schmerzhaft. Er hatte die Waffe immer nur der Vollständigkeit halber getragen. Für den Notfall. Ein Mann mit gesundem Menschenverstand setzte sein Leben nicht öfter als nötig aufs Spiel.

    Lukar schob die kurze Waffe wieder in den Gurt zurück und wand sich dem wesentlich größerem Schwert zu. Bereits die Schwertscheide lies erahnen, dass die Klinge eher schmal gehalten war. Als er sie aus dem Gurt zog, blickte ihm ein ähnlich dunkler Stahl wie bei seinem Kurzschwert entgegen. Diese Waffe war jedoch ohne viele Ornamente verziehrt worden. Es war eine blosse Waffe für den Kampf, nichts um sich bei einem feierlichen Bankett möglichst Prunkvoll zu geben. Lukar festige den Griff und zog die Waffe gänzlich heraus, wobei der Stahl fast geräuslos aus seiner Hülle glitt und erst zum Schluss ein leises, singendes Geräusch von sich gab als die Spitze vom harten Rand des Gurts abrutschte. Die Schmiede schienen nur teilweise überrascht, das Lukar die Waffe keineswegs wie ein blutiger Anfänger hielt.
    "Das ist gutes Schmiedehandwerk. Wenn ich diese Waffe persönlich in Auftrag gegeben hätte, hätte ich sie euch fürstlich bezahlt." Lobte er die beiden Handwerker mit trockener Stimme. Tatsächlich gefiel im die Waffe, nun, sofern einem Mann wie ihm eine Waffe gefallen konnte. Dieses Langschwert war schlicht und einfach. Praktisch. Er würde gut damit auskommen. Bis ihn einer der Schergen Rhobars seinen Erzzweihänder in den Wanst jagte. Lukar schnaubte, steckte auch diese Waffe wieder zurück und hängte sich den Waffengurt locker über die Schulter. Er brauchte beide Hände frei, den grade nahm der braunhaarige Rüstungschmied die Lederrüstung vom Holzgestellt, faltete sie zusammen wo es möglich war und wuchtete das Gebilde dann Lukar in die Arme. Der Händler taumelte überrascht zurück. Die Rüstung wog mehr, als er vermutet hätte.
    "Solltest du Probleme beim Anlegen haben: Die meisten Waffenknechte helfen sich gegenseitig beim anlegen." Sprach der Schmied fast schon gelangweilt, blickte noch einmal von unten bis oben auf Lukar hinab, bis er den Blick über dessen Schulter wandte und den nächsten Krieger fixierte. "DER NÄCHSTE!"

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    Lukar ist offline
    Nach Anlegen der schweren Lederrüstung fing ein diensteifriger Hühne mit zahlreichen Narben im Gesicht Lukar nahe dem Trainigsplatz ab.
    Er führte ihn zu einer großen, wilden Kompanie Kriegern, die zusammen trainierten und Rüstungen anlegten. Es handelte sich um eine Gruppe Soldaten, die beim Marsch auf Stewark ganz vorne stehen würden.
    Sie nannten sich den verlorenen Haufen.
    Lukar wäre als erstes vielleicht der Begriff 'ungleicher Haufen' in den Sinn gekommen. Ethorns Speerspitze stellte sich aus den unterschiedlichsten Männern zusammen, die mutig, erfahren oder dumm genug waren sich in der ersten Reihe einen Namen machen zu wollen. Einige der härtesten Söldner Leers reihten sich ein mit erfahrenen Klingen, ausländischen Söldnern, jungen aber heldenmutigen Recken und sogar einigen Sträflingen aus Ethorns Kerkern, denen bei Überleben der Schlacht eine Begnadigung winkte. Lukar fühlte sich bei letzten besonders gut aufgehoben. Die Stimmung war hart, aber nicht völlig bedrückt. Der Händler, nun ungewollter Krieger, fühlte sich wie damals in Setariff.
    Einen Joe Black an meiner Seite könnte ich jetzt allemal gut gebrauchen. Dachte er und seufzte.
    "Du?!" Einer der Soldaten fixierte Lukar mit ungläubigen Augen. Lukar erwiderte den Blick, erkannte den Mann jedoch nicht. "Du bist doch dieser Händler. Beliar, Ich hätte nicht gedacht, dass du dich ausgerechnet für diese Kompanie meldest. Wenn ich dein Gold hätte, hätte ich mich längst vom Dienst freigekauft."
    Lukar grinste den Mann an. "Ihr geht davon aus, ich hätte mich freiwillig dafür gemeldet, und Ethorn würde sich für mein Gold interessieren."
    Verhaltenes Lachen signalisierte Lukar, dass seine Erwiderung ankam. Ein Söldner mit Plattenrüstung, doppelt so breit wie er, klopfte ihm auf die Schulter. "Lass gut sein, Alter. Brauchst uns nicht wie die hohen Herren zu behandeln. Vorallem den guten Soren nicht."
    Das leise Lachen erhöhte sich, wobei der junge Soren, dessen Hand locker am Griff seines Langschwertes lag, am lautesten lachte. "Wenn wir Glück haben, sind wir Morgen früh bereits Tod. " Fuhr der Söldner grinsend fort. "Tote ihrzt man nicht."
    "Wenn wir.... Glück haben..." Wiederholte Lukar die Worte des Hühnen, nicht ohne ironischen Unterton.
    "Aye. Wenn wir Pech haben, öffnet uns Stewark einfach Tor und Türen, und wir marschieren ohne Kampf ein. Wär' doch Schade 'drum."
    Geändert von Lukar (25.02.2018 um 09:08 Uhr)

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    Reldan ist offline
    Die Gruppe kam zum Palisadentor, nachdem sie die Büßerschlucht durchquert hatten, die ihren Namen durch die vielen Käfige für Gefangene gerecht wurde. Reldan, wie auch die anderen, kannten bereits den Anblick, und waren daher daran gewöhnt.
    Die Männer, die das Tor bewachten, beobachteten die Neuankömmlinge mit Augen, die einem Adler glichen.
    »Wer seid Ihr?«, sprach die Wache, die hellbraune Haare hatte.
    »Komm schon! Es ist ja nicht so, dass wir das erste Mal hier wären!«, übernahm Esgar das Reden, und fuchtelte dabei mit den Händen herum.
    »Das mag sein, aber wir müssen jeden überprüfen, der hier ankommt! Das solltet Ihr am besten wissen … Die gewohnte Routine …«
    Laskor kam aus der Gruppe hervor, während er sich umblickte.
    »Können wir denn passieren?«, sprach er dann zur Wache.
    Die offensichtlich junge Wache zögerte einen Moment, nickte dann aber.
    »Gut, Ihr könnt weitergehen!«
    Die Weißraben ließen sich das nicht noch mal sagen, und durchquerten daher das Tor, das in die Siedlung hineinführte.
    Das Ziel war erreicht …

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    Veteran Avatar von Venom
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    Venom ist offline
    Venom stand vor dem Bett, welches er in letzter Zeit in einem nahen Wirtshaus bezogen hatte und blickte hinab auf seine Habseligkeiten. Er hatte sich dazu entschlossen das Bluttal genauer zu erkunden und wollte daher nichts zurücklassen. Viel war es jedoch nicht was dort vor ihm lag.
    Er schlang sich den Köcher mit den Pfeilen um und achtete sorgsam darauf, dass die Pfeile in einer guten Position zum Erreichen waren. Sein Jagdmesser verstaute er an seinem gewohnten Platz in der passenden Lederscheide an seiner rechten Hüfte.
    Bevor er die Feldflasche einsteckte schüttelte er sie leicht um herauszufinden wie viel Wasser sich noch darin befand. Das Geräusch war zufriedenstellend und sie wurde zusammen mit den restlichen Sachen eingepackt. Nur auf die Karte warf er einen genauerer Blick um zu entscheiden welchen Weg er nehmen sollte bevor er auch sie wegpackte.
    Er ergriff seinen Bogen, fuhr gedankenverloren über den dunklen Handabdruck und dachte zurück an den Tag da er ihn bekommen hatte. Nagelneu war der Bogen gewesen, doch wegen seines Missgeschickes mit der gebrochenen Nase war seitdem der blutige Handabdruck nie ganz verblasst. Ehrlicherweise wollte Venom das auch gar nicht mehr, der Fleck gehörte mittlerweile einfach zum Erscheinungsbild des Bogens.
    Ohne einen zweiten Blick auf das nicht gerade bequeme Bett zu werfen verließ Venom das Wirtshaus und ging durch die Siedlung in Richtung des Waldes. Ein leichter Wind wehte ihm ins Gesicht und er verspürte eine Gänsehaut auf Rücken und Armen, die nicht auf den Wind zurückzuführen war. Er war gespannt auf was er im Bluttal stoßen würde.

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    Es fühlte sich gut an, die ganzen Menschen zu sehen, die umherliefen. Die Weißraben waren eine Weile nicht mehr in der Siedlung, weil sie ihr Glück, einen neuen Auftrag an Land zu ziehen, auf dem Land versuchten. So kamen sie auch an den Auftrag von Reinhard Lehner, der sie in der Gespaltenen Jungfrau erwartete, und ihnen auftrug, einen Mann namens Dillinger zu finden, der hier in Silbersee sein sollte.
    Erwähnt wurde ein Lagerhaus, in dem er arbeitete, und einige Wachen, die dort ihre Runden drehten. Ziel war es, Dillinger zu entführen, und ihn zu Reinhard Lehners Männern zu bringen, die nördlich der Silberseeburg auf die Söldner warteten. Es wurde nicht beschrieben, wo genau der Übergabeort lag, oder wie die Männer aussahen, aber wie Laskor schon einst sagte: Die Welt war kleiner, als sie dachten. Sie würden sie schon irgendwie ausfindig machen.
    »Wir werden in den nächsten Tagen die Planung vorbereiten«, sprach der Anführer zur Gruppe.
    »Esst etwas Vernünftiges, trinkt, oder wascht Euch. Tut, was Euch beliebt, aber stellt keinen Unsinn an! Ich werde Euch rufen, sobald es beginnt!«, schloss er seinen Satz ab.
    Die Gruppe ging auseinander, aber Esgar und Reldan blieben zusammen.
    »Ich werde mir meinen Wanst vollschlagen!«, kündigte Esgar an.
    Es war typisch für den Hünen, aber dieser Idee konnte Reldan nur zu gerne zustimmen.
    »Das ist der Esgar, wie ich ihn kenne!«
    »Dann lass uns losgehen!«, sprach der Barbier weiter.

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    Lukar ist offline
    Es war der Tag gekommen, vor dem Lukar sich jede Nacht gefürchtet hatte. Einige letzte Befehle waren gebrüllt, einige letzte Kompanien kontrolliert und ausgerüstet worden. Dann war es so weit Die Soldaten der Vorhut sagten der Silberseeburg lebe wohl und begannen mit dem geplanten Ausmarsch Richtung Stewark. Durch das große Burgtor marschierten sie, an den notdürftig errichteten Häusern und Baracken vorbei. Die im Süden der Siedlung gelegene Arena bekam Lukar nur noch aus der Ferne ein letztes Mal zu Gesicht, bevor er, Seite an Seite mit seinen neuen Kameraden, auf das nördliche Tor zuhielt.
    Der alte Händler, in Montur eines Soldaten. Noch immer fühlte er sich fehl am Platz neben diesen Männern. Sie hatten ihn schnell in ihrer Mitte akzeptiert, doch wollte Lukar sich selbst nicht an diesem Ort sehen. Wer gab die Befehle in der Arena? Behielt Günar die Übersicht? Hielt Pete die Geschäfte am Laufen? Seine Sorge um sein eigenes Leben war fast ebenso groß, wie die um den flüssigen Ablauf seiner Geschäfte.
    Seine schmale Hand verkrampfte um den Griff des Langeschwertes. Er wusste mittlerweile grob um den Plan. Er wusste um die Überläufer und Nutznießer innerhalb von Stewark, die ihnen Tor und Tür öffnen sollten. Falls man sie nicht längst enttarnt hatte. Seine Chance, zu überleben war also deutlich höher als befürchtet. Dennoch war die Chance auf den Tod ebenso vorhanden. Zwischen diesen beiden Entscheidungen des Schicksals stand seine Wut. Selten lies er seine Emotionen die Überhand nehmen. Doch Wut, Trotz und ein eisiges Kalkül verbanden sich zu dem Gedanken, der ebenso absurd wie wahnwitzig war. Ethorn würde bezahlten. Egal wie, egal wo. Aber Lukar war sich dessen so sicher, wie das jeden Tag weiterhin Innos' Sonne aufgehen würde. Wenn er die Chance erhielt, würde er den König bezahlen lassen für diese Entscheidung. Auf die eine oder andere Weise.
    Schnaubend sog er die Luft ein. Sein Blick richtete sich entschlossen nach vorne. Zu Beliar mit seinen Kameraden. Zu Beliar mit den ganzen Adeligen. Zu Beliar mit Argaan. Es war ihm egal. Doch er, er würde überleben, und wenn es nur war um Ethorn mitzunehmen. Zumindest, und das war die einzig erfreuliche Aussicht, würde es nicht ein Reinhard sein, dem er seinen Abtritt von dieser Welt zu verdanken hatte. Mit den Gesichtern der beiden Männer vor Augen die er mehr als alle anderen hasste und verabscheute, marschierte Lukar Seite an Seite mit dem verlorenen Haufen durch das Außentor der Palisade in Richtung Bluttal…

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    Reldan ist offline
    Zusammen mit Esgar saß Reldan in einer Taverne, wo sie Eintopf aßen. Ein gutes und füllendes Gericht, nachdem sie auf Trockenfleisch angewiesen waren.
    »Du müsstest mal mehr essen, Reldan!«, sprach Esgar schmatzend, dabei nicht darauf achtend, dass manchmal einige kleine Brocken aus seinem Mund flogen.
    »Ich brauche nicht so viel …«, erwiderte Reldan.
    »Aber Du brauchst Kraft, und dafür musst Du essen! Ich hatte mal Geschichten von Menschen gehört, die in einer religiösen Gemeinschaft lebten, wo sie ausschließlich Suppe aßen, die aus nichts anderem bestand, als Wasser und Wurzeln! Ich kann mir schon vorstellen, wie diese Leute ausgesehen haben mussten …«
    Reldan schmunzelte.
    »Mach Dich nicht lächerlich, Esgar! So schlimm ist es bei mir nicht … Und ich sitze hier schon mit Dir, während wir einen deftigen Eintopf essen!«
    »Hmm!«, stimmte Esgar ihm zu.
    »Aber ein wenig mehr Fleisch auf Deinen Rippen würde Dir nicht schaden! In Nordmar, sag ich Dir, war dies wichtig fürs Überleben!«
    Reldan vergrub den vorderen Teil seines Löffels im Eintopf, ehe er weitersprach.
    »Wir sind hier nicht in Nordmar, aber ich werde an Deinen Rat denken, sobald ich wieder ein großes Stück gebratenes Fleisch esse … Zufrieden?«
    »Darauf trinke ich!«, entgegnete Esgar, der seinen Becher in die Höhe hob.

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    Veteran Avatar von Venom
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    Venom ist offline
    Venom rieb gedankenverloren über einen Brandfleck auf dem Tisch vor ihm, der von einer Kerze zu sein schien. Er war vor kurzem von seinem Abenteuer im Wald zur Silberseeburg zurückgekehrt. Hier hatte er erfahren, dass die Streitkräfte Ethorns Stewark eingenommen hatten und sich bereits die meisten dort befanden. Lange würde er sich hier auch nicht mehr aufhalten. Er wollte bald nach Stewark aufbrechen.
    Der Wirt der Taverne in der er saß kam an Venoms Tisch vorbei und fragte ruppig: "Noch mehr?", und deutete auf den Becher vor dem Schützen. Venom nickte und der Wirt verschwand um den Krug zum Auffüllen zu besorgen. Dessen missbilligendes Kopfschütteln entging Venom nicht und er beobachtete den Wirt auf dem Rückweg vom Tresen aus den Augenwinkeln.
    Als er wieder allein an seinem Tisch war trank er in Ruhe und blickte aus dem Fenster. Der Frühling war inzwischen überall voll erkennbar. Besonders kalt war es auf den südlichen Inseln nie, aber man merkte doch wie es wärmer wurde. Venom schoss es durch den Kopf, dass der Frühling wohl beinahe seine liebste Jahreszeit sein könnte. Fast von alleine hatten sich seine Finger wieder an dem Brandfleck zu schaffen gemacht. Dessen Form erinnerte ihn an einen Sumpfhai, auch wenn er dessen Gestalt nur von Zeichnungen kannte da er noch nie einen mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Mit einem letzten großen Zug leerte Venom den Becher, warf entsprechend Gold auf den Tisch und verließ das Wirtshaus.

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