Umfrageergebnis anzeigen: Taser für die Polizei?
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Ja, auch Streifenpolizisten sollten Taser haben
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Nur spezielle Einsatzkräfte (z.B. SEK) sollten Taser haben
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Nein, Taser sollten generell niemals eingesetzt werden
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 Zitat von Eletron
Die Frage wäre dann aber auch, ob dieser dann nicht eventuell auch durch einen Schuss ins Bein gestorben wäre (zu starker Schock und somit Herzstillstand
Die Person würde dann auch nur sterben wenn es z.B. zu einer Blutvergiftung kommt die nicht behandelt wird oder zu viel Blut austritt. Ein Schuss ins Bein bedeutet nicht dass nichts passieren kann.
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 Zitat von 10203040
Die Person würde dann auch nur sterben wenn es z.B. zu einer Blutvergiftung kommt die nicht behandelt wird oder zu viel Blut austritt. Ein Schuss ins Bein bedeutet nicht dass nichts passieren kann.
Du hast meine Aussage falsch zitiert und somit aus dem Kontext dieser gerissen. Ich habe angenommen, dass jemand mit einer entsprechenden Herzerkrankung sicherlich auch durch einen Schuss ins Bein sterben könnte. Der durch den Schuss ausgelöste Schock könnte doch somit zum Herzstillstand führen?
Man könnte aber auch versehentlich die Kniescheibe des Angreifers treffen und somit diese Person wahrscheinlich für ihr Leben lang gehunfähig machen.
Die Gefahren in Ausnahmesituationen sind somit grenzenlos und es kann immer etwas schiefgehen. Die Frage ist dann aber, welche Waffe im Grunde betrachtet sicherer ist.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen (Johannes 1,5)
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 Zitat von Harbinger
Das Problem, das ich halt sehe, ist, dass man bei einer Schusswaffe weiß, "wann" sie tödlich ist, bei einem Taser hingegen nicht. Man sieht einer Person eben nicht an, ob sie irgend welche Krankheiten oder sonstigen Vorbelastungen hat, die beim Tasereinsatz zum Tod führen könnten. Kurzum, wo ist der Vorteil, wenn eine Person durch einen Taser stirbt, die nicht gestorben wäre, wenn stattdessen eine Schusswaffe da gewesen wäre?
Schlagstock (Tonfa) kann tödlich sein, es können die Rippen splittern und Splitter in die Lunge dringen, tödliche Kopfverletzungen können auch passieren. Das gilt auch für den normalen Schlagstock.
Beanbag kann auch tödlich wirken, Brustkorbverletzungen wie beim Tonfa, wenn der Kopf getroffen wird, kann das Genick brechen.
Handfeuerwaffen können tödlich sein, müssen aber nicht. Der Weltrekord beim Überleben liegt bei 21/23 Körpertreffern, der deutsche Rekord bei 11 Körpertreffern. Allerdings damals noch mit der Walther PPK.
Pfefferspray und andere Reizgase können auch zum Tode führen. Chloracetophenon im Tränengas und Capsaicin im Pfefferspray können bei Allergikern, Asthmatikern etc. auch zum Tode führen.
Taser ist unsicher, aber selten tödlich, wie alle anderen oben angeführten Waffen auch.
Die Täter sind in den meisten Fällen voll bis oben mit Adrenalin, es werden oft gar keine Schmerzen mehr wahrgenommen. Was soll die Polizei machen, warten bis ein paar Leute verletzt auf dem Boden liegen? Mit bloßen Fäusten auf den Täter losgehen? Jeder Mensch weiß, dass man nicht gegen Waffen vorgeht, wenn man nicht selbst eine hat. Bei den Tätern ist dieses Wissen aber verschüttet unter dem Adrenalinrausch. Wenn dann noch Drogen hinzukommen, dann nützen weder Taser noch was anderes.
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 Zitat von Orkjäger XD
Kannst du mal ausführen, wann ihr die Schusswaffe einsetzen sollt/müsst, und wie ihr angehalten seid zu treffen?
Wann man die Schusswaffe einsetzt, ist durch den § 7 Waffengebrauchsgesetz geregelt:
Der mit Lebensgefährdung verbundene Gebrauch einer Waffe gegen Menschen ist nur zulässig:
1.im Falle gerechter Notwehr zur Verteidigung eines Menschen;
2.zur Unterdrückung eines Aufstandes oder Aufruhrs;
3.zur Erzwingung der Festnahme oder Verhinderung des Entkommens einer Person, die einer gerichtlich strafbaren Handlung, die nur vorsätzlich begangen werden kann und mit mehr als einjähriger Freiheitsstrafe bedroht ist, überwiesen oder dringend verdächtig ist, das für sich allein oder in Verbindung mit ihrem Verhalten bei der Festnahme oder Entweichung sie als einen für die Sicherheit des Staates, der Person oder des Eigentums allgemein gefährlichen Menschen kennzeichnet;
4.zur Erzwingung der Festnahme oder Verhinderung des Entkommens eines Geisteskranken, der für die Sicherheit der Person oder des Eigentums allgemein gefährlich ist.
Das klingt erstmal recht nichtssagend - ist es auch. Es ist schlichtweg nicht ganz genau geregelt wann der Schusswaffengebrauch gerechtfertigt ist und wann nicht. Um das weiter einzugrenzen, müsste man recht tief in die rechtliche Materie gehen und der Post würde deutlich länger werden. 
Ganz grundsätzlich sei gesagt, dass die Schusswaffe das ultimative, letzte Mittel ist, wenn das Leben von Dritten, oder vom Beamten selbst unmittelbar gefährdet ist. Im § 7 steht beispielsweise auch, dass der lebensgefährdende Schusswaffengebrauch gerechtfertigt ist, um das Entkommen einer festgenommenen Person zu verhindern. Tatsächlich wird man allerdings unter Garantie verurteilt, wenn man einem flüchtenden Räuber in den Rücken schießt. Meiner Meinung nach zurecht, denn durch die Flucht allein ist kein anderes Menschenleben unmittelbar gefährdet.
Ich persönlich würde die Schusswaffe daher wirklich nur dann einsetzen, wenn ich Angst um mein, oder das Leben anderer hätte. Das geht vom Messerschwinger, über den Einbrecher der mit seinem Schraubenzieher auf mich losgeht, bis zum Autofahrer, der versucht mich mit seiner Karre zu planieren (sollte auf die Seite hüpfen keine Option sein, das würde ich nämlich immer vorziehen ). Weitere Beispiele wären möglich, sind aber denke ich nicht notwendig.
Was das die gewollte Trefferzone angeht ist es leider so, dass sich beharrlich der Mythos vom gezielten, angeblich ungefährlichen Beinschuss in den Köpfen der Menschen befindet. Warum auch immer, vielleicht durch Filme. 
In der Realität werden die meisten Waffengebräuche auf kurze Distanz und extrem spontan abgegeben. Da ist krasses Zielen auf die Kniescheibe nicht mehr möglich.
Die trainierte und gewollte Trefferzone wird daher immer der Oberkörper sein. Warum? Weil da schlichtweg die Chance am größten ist zu treffen. Als österreichischer Polizist ist es (zum Glück!) nicht notwendig regelmäßig die Schießen und man hat daher keine Möglichkeit den Ernstfall zu "üben", daher weiß man nie genau, wie man sich in solchen Extremsituationen tatsächlich verhält. Klingt arg, weil man von Polizisten erwartet, dass sie auch in den wildesten Situationen einen kühlen Kopf bewahren und stumm das zuvor Geübte durchspielen, ist aber nicht realistisch. Mal abgesehen davon, dass es auch für den abgebrühtesten US-Cop nicht besonders einfach sein wird, einem sich bewegenden Menschen ins Bein zu schießen.
Zum Thema "ungefährlicher Beinschuss". Der Teil des Beines mit der größten Oberfläche ist der Oberschenkel. Dass sich im Oberschenkel die Oberschenkelarterie befindet und was passiert, wenn diese verletzt wird, muss ich wohl nicht ausführen. Die Chance, bei einem Beinschuss die Oberschenkelarterie anzuknacksen ist also ziemlich groß. Und wenn dann nicht binnen Sekunden der Notarzt da ist, wars das. Da ist die Chance einen Treffer im Oberkörper zu überleben, meiner laienhaften Ansicht nach doch um einiges größer.
Lange Rede kurzer Sinn:
Wann Einsatz der Schusswaffe? § 7 Waffengebrauchsgesetz. Mit Abstrichen in der Realität.
Wohin zielen? Oberkörper. Es sei denn ich habe wirklich die Zeit und den kühlen Kopf, dann würd ichs zuerst mit dem Schienbein probieren. 
edit:
WICHTIG: Das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung. Ich mach den Job (exklusive Ausbildung) erst seit knapp zwei Jahren und war auch noch nie (Gott bewahre) in einer solchen Situation. Meine Meinung stützt sich daher auf Erfahrungen von Kollegen, meine persönliche Wahrnehmung von Situationen die ich erlebt habe und ein paar Tatsachen, die...einfach so sind, wie sie sind.
Geändert von Skaal (12.03.2016 um 17:43 Uhr)
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Es ist schön, dass ich euch kenne
Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
Ihr habt Nachmittags oft Zeit
Ihr habt immer was zu rauchen
Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze
Das Lumpenpack - Pädagogen
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 Zitat von Pursuivant
Schlagstock (Tonfa) kann tödlich sein, es können die Rippen splittern und Splitter in die Lunge dringen, tödliche Kopfverletzungen können auch passieren. Das gilt auch für den normalen Schlagstock.
Beanbag kann auch tödlich wirken, Brustkorbverletzungen wie beim Tonfa, wenn der Kopf getroffen wird, kann das Genick brechen.
Handfeuerwaffen können tödlich sein, müssen aber nicht. Der Weltrekord beim Überleben liegt bei 21/23 Körpertreffern, der deutsche Rekord bei 11 Körpertreffern. Allerdings damals noch mit der Walther PPK.
Pfefferspray und andere Reizgase können auch zum Tode führen. Chloracetophenon im Tränengas und Capsaicin im Pfefferspray können bei Allergikern, Asthmatikern etc. auch zum Tode führen.
Taser ist unsicher, aber selten tödlich, wie alle anderen oben angeführten Waffen auch.
Das Ding ist, das sind alles (außer Reizgase) Waffen, die mit... ich will nicht sagen "einer gewissen Form von Vorsatz" tödlich wirken, aber bei denen ich mir vorstellen kann, dass die Bereitschaft sie "tödlich einzusetzen" eine höhere Hemmschwelle haben könnte. Jeder von uns weiß, wie Schnell im Körper was kaputt gehen kann, deswegen hat man (normalerweise) auch größeren Respekt vor derartigen Waffen, größeren Respekt vor dem Einsatz, wie auch größeren Respekt davor, eine derart gezogene Waffe zu ignorieren (also von Täterseite aus). "Pech" kann man immer haben, klar, aber ich schätze mal, die allgemeine Wahrnehmung eines Tasers als "eher ungefährlich" und die Einfachheit der Handhabung (sowie die indiskriminente Wirkung) könnten da schon vermehrt zu bedauerlichen "Unglücksfällen" führen.
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 Zitat von Harbinger
Das Ding ist, das sind alles (außer Reizgase) Waffen, die mit... ich will nicht sagen "einer gewissen Form von Vorsatz" tödlich wirken, aber bei denen ich mir vorstellen kann, dass die Bereitschaft sie "tödlich einzusetzen" eine höhere Hemmschwelle haben könnte. Jeder von uns weiß, wie Schnell im Körper was kaputt gehen kann, deswegen hat man (normalerweise) auch größeren Respekt vor derartigen Waffen, größeren Respekt vor dem Einsatz, wie auch größeren Respekt davor, eine derart gezogene Waffe zu ignorieren (also von Täterseite aus). "Pech" kann man immer haben, klar, aber ich schätze mal, die allgemeine Wahrnehmung eines Tasers als "eher ungefährlich" und die Einfachheit der Handhabung (sowie die indiskriminente Wirkung) könnten da schon vermehrt zu bedauerlichen "Unglücksfällen" führen.
Ich als medizinischer Laie habe etwas anderes über den Körper gehört. Ich habe des Öfteren vernommen, dass der menschliche Körper robuster ist, als viele denken. So empfindlich ist dieser also nicht. Es gibt viele Menschen, die Jahrzehnte Alkohol und Drogen missbrauchen und trotzdem ein hohes Alter erreichen (im Umkehrschluss natürlich genau so). Die Frage ist also, welche Alternativen es gibt. Grade im sportlichen Bereich erträgt der Körper mehr, als wir ihm selber zumuten.
Ich habe jetzt nur eine nicht zitierfähige Stelle aus Wikipedia auf die Schnelle gefunden. Diese besagt, dass bei ca. 1000 Einsätzen eines Tasers drei Menschen in ein Krankenhaus geliefert wurden. Von 1999 bis 2005 sind 167 Menschen in den USA und Kanada durch Taser gestorben. Davon sind nur 27 Fälle durch die Gerichtsmedizin festgestellt wurden, die tatsächlich zum Tode geführt haben könnten.
In Deutschland kann man Elektroschocker mit dem PTB Siegel frei kaufen, diese haben auch bis zu 500.000 Volt (sofern man hierfür den kleinen Waffenschein braucht, so korrigiert mich bitte). Ich denke nicht, dass sich die Distanz-Elektropistolen für die Polizei sich von diesen erheblich unterscheiden.
Ich sehe die Gefahr nur teilweise gegeben, dass die Hemmschwelle durch den Einsatz von Tasern sinkt. Der Einsatz muss mit entsprechenden Auflagen geregelt werden und der Einsatz muss genau dokumentiert werden, so wie es auch beim Einsatz der Dienstwaffe erfolgt.
Wie Skaal berichtet, ist dieser Schuss ins Bein mehr Fiktion als Realität. Durch den Schuss kann die Hauptschlagader verletzt werden, der Schuss kann die Kniescheibe treffen, oder das Unterleib kann schwer verletzt werden. Der Angreifer könnte aber auch Bluter sein und durch den Schuss verbluten.
Es gibt für jeden Einsatz ein dafür und dagegen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen (Johannes 1,5)
Geändert von Eletron (13.03.2016 um 09:48 Uhr)
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 Zitat von Eletron
Wie Skaal berichtet, ist dieser Schuss ins Bein mehr Fiktion als Realität. Durch den Schuss kann die Hauptschlagader verletzt werden, der Schuss kann die Kniescheibe treffen, oder das Unterleib kann schwer verletzt werden. Der Angreifer könnte aber auch Bluter sein und durch den Schuss verbluten.
Es gibt für jeden Einsatz ein dafür und dagegen.
Deswegen sprach ich ja auch vom höheren Drohpotential. Jeder erkennt eine Waffe, jeder weiß, was eine Waffe anrichten kann, deswegen schätze ich mal, dass kaum jemand scharf drauf ist, überhaupt auf sich schießen zu lassen, weswegen vielleicht einfach schon das Vorhandensein reichen kann. Muss bei Gelegenheit mal meinen Onkel, der ~40 Jahre bei der Polizei war, fragen, wie oft er seine Schusswaffe überhaupt gebraucht hat.
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 Zitat von Harbinger
Deswegen sprach ich ja auch vom höheren Drohpotential. Jeder erkennt eine Waffe, jeder weiß, was eine Waffe anrichten kann, deswegen schätze ich mal, dass kaum jemand scharf drauf ist, überhaupt auf sich schießen zu lassen, weswegen vielleicht einfach schon das Vorhandensein reichen kann. Muss bei Gelegenheit mal meinen Onkel, der ~40 Jahre bei der Polizei war, fragen, wie oft er seine Schusswaffe überhaupt gebraucht hat.
Zeigt die Notwendigkeit von Schlagstöcken nicht das Gegenteil? Die meisten lassen sich bloß vom Vorhandensein einer Waffe bestimmt nicht abschrecken. Wenn dies der Fall wäre, so würden die vielen Demonstrationen und Fußballhooligans nicht solche Sach- und Personenschäden verursachen.
Die meisten Straftäter wissen wohl einfach, dass der Polizist primär mit dem Schlagstock vorgehen wird und somit ist meiner Meinung nach kein Drohpotenzial gegeben.
Ich kenne Polizisten, die ihr ganzes Leben nie die Dienstwaffe verwendet haben. Das zeigt für mich, dass ein bloßes Vorhandensein nicht ausreicht.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen (Johannes 1,5)
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 Zitat von Skaal
Ganz grundsätzlich sei gesagt, dass die Schusswaffe das ultimative, letzte Mittel ist, wenn das Leben von Dritten, oder vom Beamten selbst unmittelbar gefährdet ist. Im § 7 steht beispielsweise auch, dass der lebensgefährdende Schusswaffengebrauch gerechtfertigt ist, um das Entkommen einer festgenommenen Person zu verhindern. Tatsächlich wird man allerdings unter Garantie verurteilt, wenn man einem flüchtenden Räuber in den Rücken schießt. Meiner Meinung nach zurecht, denn durch die Flucht allein ist kein anderes Menschenleben unmittelbar gefährdet.
Dein Punkt drei sagt mehr oder weniger das Gegenteil. Zumindest solche für mich ähnlich Kleinkriminelle Sachen wie Dealerei sind davon doch auch betroffen.
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Nein, die Gefahr, dass komplett sorglos jeder Hauch von Gefahr einfach mit einem Taser unterbunden wird, halte ich zu groß.
Die Hemmschwelle einen Taser einzusetzen ist besonders bei unsicheren Personen viel geringer. Jemand der wirklich weiß was er tut, kann jemanden problemlos ins Bein schießen auf 10m. Zudem besitzt die Polizei ohnehin nur 9mm Pistolen ohne große Durchschlagskraft. Sprich jemand stirbt nur, wenn das auch gewollt ist. Zumindest meine Einschätzung.
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 Zitat von BigBashBoon
Nein, die Gefahr, dass komplett sorglos jeder Hauch von Gefahr einfach mit einem Taser unterbunden wird, halte ich zu groß.
Die Hemmschwelle einen Taser einzusetzen ist besonders bei unsicheren Personen viel geringer. Jemand der wirklich weiß was er tut, kann jemanden problemlos ins Bein schießen auf 10m. Zudem besitzt die Polizei ohnehin nur 9mm Pistolen ohne große Durchschlagskraft. Sprich jemand stirbt nur, wenn das auch gewollt ist. Zumindest meine Einschätzung.
Zum einen ist es in diesen Situationen auch mit Training nicht einfach, jemandem "nur" ins Bein zu schießen.
Zum anderen unterschätzt du die Wirkung einer 9mm-Kugel massiv.
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 Zitat von BigBashBoon
Nein, die Gefahr, dass komplett sorglos jeder Hauch von Gefahr einfach mit einem Taser unterbunden wird, halte ich zu groß.
Die Hemmschwelle einen Taser einzusetzen ist besonders bei unsicheren Personen viel geringer. Jemand der wirklich weiß was er tut, kann jemanden problemlos ins Bein schießen auf 10m. Zudem besitzt die Polizei ohnehin nur 9mm Pistolen ohne große Durchschlagskraft. Sprich jemand stirbt nur, wenn das auch gewollt ist. Zumindest meine Einschätzung.
jemand, der davon spricht jemandem 'nur ins bein zu schießen' hatte noch nie das vergnügen die beeindruckende blutfontäne aus einer eröffneten beinarterie beobachten zu dürfen.
9mm reichen locker für einen ausreichenden flurschaden. dafür reicht auch ein kaliber 22.
man muss nur 'richtig' treffen. und das bewegt sich selbst bei den geübtesten schützen nicht im bereich des beeinflussbaren.
und was genau ist außerdem ein 'hauch' gefahr?
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 Zitat von BigBashBoon
Nein, die Gefahr, dass komplett sorglos jeder Hauch von Gefahr einfach mit einem Taser unterbunden wird, halte ich zu groß.
Die Hemmschwelle einen Taser einzusetzen ist besonders bei unsicheren Personen viel geringer. Jemand der wirklich weiß was er tut, kann jemanden problemlos ins Bein schießen auf 10m. Zudem besitzt die Polizei ohnehin nur 9mm Pistolen ohne große Durchschlagskraft. Sprich jemand stirbt nur, wenn das auch gewollt ist. Zumindest meine Einschätzung.
Was qualifiziert dich zu solch einer Aussage? Warst du Waffentrainer und kannst somit sehr gut einschätzen, wie treffsicher jedermann ist? Da in Deutschland alles behördlich geregelt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass solch ein Taser nach gutdünken verwendet wird. Außerdem unterliegt alles den DIN und ISO Normen, wodurch nur ein sicheres Gerät verwendet werden dürfte.
Außerdem verfügen die Polizisten über eine entsprechende Ausbildung, um in entsprechenden Situationen weniger verunsichert zu sein.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen (Johannes 1,5)
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 Zitat von Eletron
Was qualifiziert dich zu solch einer Aussage?
Zu meiner Meinung qualifiziert mich meine Meinungsfreiheit. Die Qualität / Richtigkeit meiner Meinung wird von meiner persönlichen Erfahrung mit Schusswaffen verschiedenster Art untermauert. Näheres wirst du dazu nicht erfahren. Meine Glaubwürdigkeit dir gegen über bleibt dir überlassen, ist mir aber egal.
 Zitat von Eletron
Da in Deutschland alles behördlich geregelt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass solch ein Taser nach gutdünken verwendet wird. Außerdem unterliegt alles den DIN und ISO Normen, wodurch nur ein sicheres Gerät verwendet werden dürfte.
Ersteres beruht nur auf psychlogische Aspekte, je besser der Polizist ausgebildet ist oder dafür veranlagt ist, umso geringer besteht die Gefahr eines "Missbrauchs" oder einer übereilten Nutzung. Letzteres Wissen bestärkt Beamte im Hintergedanken nur darin, die Waffe bedenkenlos nicht-tödlich einsetzen zu können, was ja grundsätzlich auch stimmt.
 Zitat von Eletron
Außerdem verfügen die Polizisten über eine entsprechende Ausbildung, um in entsprechenden Situationen weniger verunsichert zu sein.
Trotzdem bleiben es Menschen die Fehler machen. Nicht jeder Polizist ist dafür geboren in Schussgefechtssituationen gleich und perfekt zu handeln. Genau wie Soldaten im Krieg komplett gestört aus nach Hause kommen und einige wenige es verkraften können. Polizisten müssen meiner Meinung nach zuviele Dienstvorschriften beachten, als das sie Experte auf diesem Gebiet sein können, deshalb gibt es auch Sondereinsatzkräfte. Diese sind ausschließlich auf gewaltätige Festnahmen mit Schusswaffengebrauch vorbereitet, trainiert und besonders ausgebildet. Nicht umsonst ist die Ausbildung zum Polizisten die Voraussetzung zur Ausbildung in einer Sondereinheit, da das Wissen der Polizisten entsprechendes Basiswissen ist.
Ich bin daher nur dafür, Sondereinsatzkräften mit Tasern auszustatten, da diese meiner Meinung nach über das entsprechende Profil besitzen diese Waffe absolut korrekt zu benutzen. Außerdem ist das Arsenal an taktischen Waffen beim Sondereinsatzkräften allgemein ein vielfaches höher bzw. überhaupt vorhanden.
 Zitat von juke*
9mm reichen locker für einen ausreichenden flurschaden. dafür reicht auch ein kaliber 22.
man muss nur 'richtig' treffen. und das bewegt sich selbst bei den geübtesten schützen nicht im bereich des beeinflussbaren.
und was genau ist außerdem ein 'hauch' gefahr?
Du kannst jemanden auch mit nem Luftgewehr .177 Kaliber töten... Schuss gegen die Schläfe oder in die Augenhöhle, aber das ist ja nicht Thema, Schusswaffen sind allgemein tödlich. Aber wenn Polizei vor Ort ist und jemanden mit Waffengewalt und -Einsatz festnimmt, stirbt niemand am Tatort wegen einem Beinschuss. Natürlich ist das möglich, aber wenn man sein Kopf benutzt und die anderen Faktoren berücksichtigt, die dafür gegeben sein müssten, aber nicht gegeben sind, kommt man schnell zu dem Schluss, dann Täter nicht am Tatort verbluten wegen eines Beinschusses. Das minimale Restrisiko liegt beim Täter. Und gelesen oder gehört hab ich davon bisher auch noch nie. Daher meine Meinung. Wenn deine anders ist, ist es dein Bier. 
Ein Hauch von Gefahr liegt eben unter der Bedrohungsstufe, bei der ein Beamter seine Pistole benutzen würde. Er weiß, dass die Waffe (Taser) nicht tötet und er kann die Situation ohne große Gewissensbisse, sprich kognitiver Dissonanz, benutzen.
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 Zitat von BigBashBoon
Nein, die Gefahr, dass komplett sorglos jeder Hauch von Gefahr einfach mit einem Taser unterbunden wird, halte ich zu groß.
Die Hemmschwelle einen Taser einzusetzen ist besonders bei unsicheren Personen viel geringer. Jemand der wirklich weiß was er tut, kann jemanden problemlos ins Bein schießen auf 10m. Zudem besitzt die Polizei ohnehin nur 9mm Pistolen ohne große Durchschlagskraft. Sprich jemand stirbt nur, wenn das auch gewollt ist. Zumindest meine Einschätzung.
Hast du jemals mit einer Handfeuerwaffe geschossen? 9mm hat ordentlich Kawumm, sieht man daran weil MPs fast immer nur 9 mm Kaliber haben.
Die Polizei hat Pistolen aus der Massenproduktion und die Muni ist ebenfalls Massenproduktion. Match-Waffen des selben Herstellers sind erstens wesentlich teurer, haben dafür aber auch eine höhere Treffsicherheit. Wenn dann noch teure Munition verwendet wird hat man ein Trefferbild von ca. 100 bis 250 mm auf 20 bis 25 Meter. Nur dieses Trefferbild wird erzielt durch: Der Schütze sitzt, die Waffe ist aufgelegt auf Sandsäcke.
Nun, wann sitzt ein Polizist und hat die Waffe auf Visierlinie beim Einsatz?
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 Zitat von BigBashBoon
Du kannst jemanden auch mit nem Luftgewehr .177 Kaliber töten... Schuss gegen die Schläfe oder in die Augenhöhle, aber das ist ja nicht Thema, Schusswaffen sind allgemein tödlich. Aber wenn Polizei vor Ort ist und jemanden mit Waffengewalt und -Einsatz festnimmt, stirbt niemand am Tatort wegen einem Beinschuss. Natürlich ist das möglich, aber wenn man sein Kopf benutzt und die anderen Faktoren berücksichtigt, die dafür gegeben sein müssten, aber nicht gegeben sind, kommt man schnell zu dem Schluss, dann Täter nicht am Tatort verbluten wegen eines Beinschusses. Das minimale Restrisiko liegt beim Täter. Und gelesen oder gehört hab ich davon bisher auch noch nie. Daher meine Meinung. Wenn deine anders ist, ist es dein Bier.
Ein Hauch von Gefahr liegt eben unter der Bedrohungsstufe, bei der ein Beamter seine Pistole benutzen würde. Er weiß, dass die Waffe (Taser) nicht tötet und er kann die Situation ohne große Gewissensbisse, sprich kognitiver Dissonanz, benutzen.
Mal ein Beispiel für dich, wie sowas mit dem Beinschuss ausgehen kann:
http://www.focus.de/regional/bayern/...d_5285057.html
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 Zitat von Pursuivant
Hast du jemals mit einer Handfeuerwaffe geschossen? 9mm hat ordentlich Kawumm, sieht man daran weil MPs fast immer nur 9 mm Kaliber haben.
- 9mm ist nicht gleich 9mm. Eine .357er ist auch 9mm, aber üblicherweise Revolvermunition. Die große Treibladung verdoppelt die Durschlagskraft vermutlich, ist aber nur geschätzt.
- Und .17 HMR ist noch viel übler als 9mm Parabellum trotz kleinerer Größe, aber komplett andere Patrone und Geschoss.
- Darüber hinaus ist die Waffe mehr als entscheidend über den Wirkung des Geschosses, hinzu kommt der Zustand der Waffe. 9mm aus ner Makarov oder HK P30, da liegen einfach Welten dazwischen.
- Außerdem gibt es verschiedene Geschossformen, welche ebenfalls sehr entscheidend sind.
- Die Distanz und Durchschlagskraft ist wichtig und auch abhängig von der Geschossform. Präzision auch, aber eher nebensächlich.
- Grundsätzlich sind Maschinenpistolen sind für kurze Distanzen entwickelt und befinden sich in der gleichen Klassifizierung wie Pistolenmuni, sprich Kurzwaffenmunition. Der längerer Lauf erhöht Präzision, die größere Ausführung als Pistolen lässt vollautomatische Mechanismen zuverlässig zu. Oder ist halt deutlich weniger fehleranfällig als Pistolen mit Burst bzw. Reihenschuss.
Du hast daher vielleicht mal mit einer Waffe geschossen, aber das heißt nicht unbedingt, dass man sich damit auskennt.
Allein deshalb ist deine erste Frage obsolet.
 Zitat von Oblomow
Les ich jetzt 
// Darf natürlich nicht passieren, ich geh aber davon aus der Polizist kannte die Waffe zu schlecht. Es gab in letzter Zeit, also sagen wir 2006-2010 oft neue Waffen und ob Bayern noch die P7 benutzt weiß ich nicht. Grundsätzlich stinkt das natürlich nach vertuschter Inkompetenz, aber der Artikel sagt ja auch nicht aus, dass jemand durch nen Beinschuss stirbt, sondern das der Schütze zu doof oder Umstände im Spiel waren die wir nicht kennen. Daher kann man da nichts großartig sagen. Typische Ursache ist jedenfalls der Rückstoß, aber das sollte ein Polizist höchstens beim ersten Training mit der neuen Ordonanzwaffe passieren.
Geändert von Nobbi Habogs (14.03.2016 um 18:45 Uhr)
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 Zitat von BigBashBoon
Les ich jetzt 
// Darf natürlich nicht passieren, ich geh aber davon aus der Polizist kannte die Waffe zu schlecht. Es gab in letzter Zeit, also sagen wir 2006-2010 oft neue Waffen und ob Bayern noch die P7 benutzt weiß ich nicht. Grundsätzlich stinkt das natürlich nach vertuschter Inkompetenz, aber der Artikel sagt ja auch nicht aus, dass jemand durch nen Beinschuss stirbt, sondern das der Schütze zu doof oder Umstände im Spiel waren die wir nicht kennen. Daher kann man da nichts großartig sagen. Typische Ursache ist jedenfalls der Rückstoß, aber das sollte ein Polizist höchstens beim ersten Training mit der neuen Ordonanzwaffe passieren.
Mit Umständen im Spiel meinst du hoffentlich nicht das, was im fb-Post der Polizeigewerkschaft steht, dass ein Polizist den Täter so gut wie möglich zu verfolgen hat, dann nen Warnschutz absetzen muss und dann schießen soll aus einer auf keinen Fall zu großen Entfernung oder kurz gesagt, du meinst hoffentlich nicht den Umstand, dass ein Polizist idR kein Biathlet ist, aber trotzdem wie einer handeln soll.
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