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    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Hierodius Lex ist offline

    Die Arena

    Wieder nutzte Hierodius Lex die späten Abendstunden, um auf dem Arenaplatz zur trainieren. Dieses Mal hatte Pons verzichtet. Möglicherweise war er noch immer von dem Zweikampf erschöpft oder er hatte vor der Ankunft von Redlef noch einige Dinge zu erledigen. Der Grund für seine Abwesenheit war Hierodius Lex auch nicht wichtig. Er konnte genauso gut alleine trainieren und ging daher noch einmal die Übungen durch.

    Der breitgebaute Soldat hatte den Eindruck, er wäre nun schon deutlich sicherer im Umgang mit dem Schwert. Bewegungen führte er deutlich fließender aus und das Schwert lag besser in seiner Hand. Auch der Tipp von Pons, das gegnerische Schwert durch gleitende Bewegungen zu papieren, zeigten ihre Wirkung.

    Nahezu lautlos führte er das Breitschwert. Nur gelegentlich konnte man hören, wie der Stahl die ihm umgebene Luft verdrängte. Hierodius Lex war sich sicher, dass Redlef mit den Fortschritten zufrieden war.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Tatsächlich hatten Ravenne und er kurze Zeit später die Mauern der Stadt erreicht. Es war der wunderbarste Anblick, den man sich nur vorstellen konnte. Unzählige raue Steine, aufgetürmt zu Mauern und Toranlagen, die nur dazu dienten, sein warmes Bett zu schützen. Feste Tore auf dem Holz tausendjähriger Eichen, die standhaft jedem Sturm trotzen, brachte er nun nur abgerissene Äste und Blätter oder wütende Setarrifer oder zornige Echsen. Dieses Holz, hart wie Stahl wiederstand allen und ließ nur jene hindurch, die guten Herzen waren und nichts sehnlicher wünschten als ein warmes Bett.
    Fein gepflasterte Straßen, die ihn geradewegs dorthin führen würden. Sein schöne, viel zu teures Haus, das die Schlafstätte beherbergte. Der Gesang der süßen thorniarischen Vögel am Fenster, die ihm ein liebliches Schlaflied singen würden…
    Und vor den Toren stand der ganze Stolz Thorniaras! Tapere Männer, erfüllt von Pflichtbewusstsein und Edelmut, die, sie sie dir beiden Reiter heraneilen sahen, nichts lieber taten als die schweren Torflügel zu öffnen und ihnen den Weg zu den sehnlichst herbeigesehnten Betten frei zu machen…

    Doch die Tore blieben zu.
    Unbewusst hatte Red sein erschöpftes und durchgeschwitztes Pferd auf den letzten Metern weiter angetrieben und nur der Verstand des Tieres, der zurzeit um einiges wacher war als der des Reiters, verhinderte ein schmerzhaftes Zusammenprallen mit dem Holz.
    »Wer seid ihr?«, brummte eine gelangweilte Stimme.
    »Ins Bett…«, war Redlefs gemurmelte Antwort. Erschöpft und desillusioniert sah er zu dem Wachmann hinab. Der jedoch konnte mir Reds Worten wenig anfangen, glaubte sogar, wer würde auf den Arm genommen. Da griff er wütend in die Zügel des Falben, richtete ihn ein paar Schritte rückwärts und legte dann die Hand ans Schwert.
    »Hör zu Bürschchen. Wer bist du? Ihr seht mir nach einem Gauner aus oder Schlimmer… einem von der Silberseeburg! Hört zu, wenn ihr Euch beide nicht ausweisen könnt, dann lasse ich Euch zu Beliar jagen.«
    Red stöhnte. Das konnte doch jetzt nicht deren Ernst sein. Verzweifelt sah er zu Ravenne. Doch die konnte auch nichts machen. Schlimmer noch: Es würde eine Ewigkeit dauern, bis sie ihre olle Tafel und die Kreide hervorgezogen hätte und dann dauerte es noch zwei Ewigkeiten mehr, bis diese Trolllköpfe von der Torwache jemanden gefunden hatten, der des Lesens mächtig war. Immerhin gehörten die Männer vor den Toren nicht gerade zu Thorniaras Elite. Das wusste jeder…
    Damit war der Kerkermeister doch gezwungen das Maul auf zu machen. Er schenkte dem Wächter einen eisigen Blick, der sein Herz hätte gefrieren lassen müssen doch anscheinend, konnte er nicht einmal Mimiken lesen, denn der Blick ließ ihn völlig ungerührt.
    »Die Dame…«
    »Welche Dame? Ich sehe nur zwei Streuner…« feixte der Kerl.
    »…ist Fräulein Ravenne vom Orden«, fuhr Redlef eine Spur kühler fort, »und meine Name ist Redlef Cast, ich bin der Kerkermeister dieser Stadt.«
    »Klar«, höhnte der Wachmann und nahm Ravenne und Red ihre Reichsbürgerurkunden ab, um sie sich anzusehen.
    Wiedererwarten konnte der Kerl doch lesen, denn er studierte sie und wurde dabei nun endlich etwas ernster.
    »Meine Dame«, wandte er sich an die Ritterin, »könnt Ihr mir Euren Siegelring zeigen?«
    Sie konnte und somit wandte sich der Torwächter an Redlef. »Ich… ähm… muss Euren Rücken sehen. Hier in der Urkunde steht…«
    Dieses Mal lies Red ihn nicht ausreden. »Dort wird auch stehen, dass mein rechtes Handgelenk schlecht verheilt und fast steif ist. Ich will behaupten, dass das auch ein recht einzigartiges Merkmal ist, welches ihr überprüfen könnt. Denn wie ihr seht bin ich verletzt und werde mich somit kaum vor Euch ausziehen wollen!« Stöhnend zog er den Arm aus der Schlinge und hielt dem Mann das Handgelenk hin. Dieser gab sich damit zufrieden , drückte etwas darauf herum, versuchte es zu biegen und nickte schließlich.
    »Verzeiht mein Herr, die Dame… Doch wir sind angehalten jeden zu kontrollieren. Ihr wisst ja, wie die Zeiten sind…« Er gab das Zeichen das Tor zu öffnen. Leise quietschend schwangen die Flügel auf.
    »Jaja, ich werde Euren Spott dennoch nicht vergessen und freue mich schon, wenn ihr als Strafe für Euren Umgang mit einer Ordensritterin zu mir in den Kerker starfversetzt werdet. Alle Scheißeeimer lasse ich euch mit den bloßen Händen auskratzen!«
    Immer noch frustriert trat Red seinem Pferd in die Flanken und durchritt das Tor.
    Der Weg zu den Ställen war schnell zurück gelegt. Dort fand sich auch ein Bursche, der wusste, wo der Weinberg mit dem Hof lag. Der Junge versprach die Pferde gleich morgen früh zurück zu bringen. Auch das treue Maultier wurde versorgt und Red befahl zwei anderen Knechten, das Gepäck in sein Haus zu bringen.
    Zum Schluss wandte er sich an Ravenne. »Ich werde es mir jetzt erlauben mich hinzulegen. Morgen will ich dann zusehen, dass wir unsere Informationen loswerden können. Sobald ich etwas weiß, schicke ich Euch einen Boten.« Er sah ihr ins zerschundene Gesicht. »Bitte such bevor Ihr Euch zurückzieht, die Heiler im Tempel auf. Euer Gesicht muss dringend behandelt werden, damit es nicht völlig entstellt beliebt. Denn so werdet Ihr nie einen guten Mann finden. Und schlagt es Euch bitte auch aus dem Kopf, diese Gäule zurück zu bringen. Nach dem Ihr behandelt wurdet und Euch reichlich ausgeschlafen habt, braucht ihr immer noch Ruhe und solltet es langsam angehen lassen!«
    Red gähne heftig. »Und nun entschuldigt mich bitte. Alles Weitere Morgen. Ich wünsche Euch eine gute Nacht!« Er hob die Hand noch kurz zum Gruß und ließ die Frau dann einfach stehen.
    Er musste nur noch den Bastionsplatz überqueren, dann hatte er es geschafft. Aus dem Stalltor heraus konnte er sein Haus schon sehen und sein Bett locken hören.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Manchmal mochte Vicktar durchaus ein nerviger Charakter sein. Vor allem, wenn er von etwas felsenfest überzeugt war und sich nicht eines Besseren belehren ließ. Doch in Momenten wie diesen zeigte er, dass er auch ein umgänglicher und sogar witziger Mann sein konnte. Françoise lächelte über seine Bemerkung, den Zauber für so etwas profanes wie Eierkochen zu verwenden. Für Außenstehende stellte Magie ein großes Mysterium dar. Für die Magier hingegen ein Werkzeug, wie für den Schmied der Hammer.
    »Das könnte man wohl.«, antwortete die Priesterin und dachte einen Moment lang nach. Vicktars Worte waren gewiss nur als kleiner Scherz gedacht, doch bei genauerer Betrachtung war es gar keine so schlechte Idee.
    »Ein Ei zu kochen - und damit meine ich, es richtig zu kochen und nicht einfach in heißes Wasser zu schmeißen und zu warten. Ein Ei zu kochen bedarf eines gewissen Fingerspitzengefühls. Genau so viel Fingerspitzengefühl, wie du zum Beherrschen dieses Zaubers benötigen wirst.«
    Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, ging die oberste Feuermagierin wieder zum Schreibtisch und setzte sich.
    »Versuch also Eier mit dem Zauber zu kochen, Vicktar. Nicht in hier, versteht sich. Du wirst bald erkennen warum. Ach ja, ich mag sie am liebsten, wenn das Eigelb noch ein wenig flüssig ist. Innos mit dir.« Sagte sie und zog das Buch über Runen wieder heran.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Den größten Teil der Nacht und des folgenden Morgens hatte Red geschlafen wie ein Stein. Das Bett war noch viel bequemer und weicher gewesen, als in seiner Erinnerung. Nur das Haus war ausgekühlt, da Niemand in seiner Abwesenheit geheizt hatte, doch im Verhältnis zu der windigen Gebirgsflanke konnte man es in seinen vier Wänden gut aushalten. Außerdem war es unter der dicken, daunengefütterten Decke schnell kuschelig warm geworden.
    Doch in den frühen Mittagsstunden war an Schlaf nicht mehr zu denken gewesen. Nicht nur wilde, wirre Träume hatten ihn gestört, auch die Schmerzen in seinem verletzen Arm machten ein friedliches Weiterschlafen unmöglich. Stöhnend öffnete er die Augen. Und wälzte sich vorsichtig zurück auf den Rücken, sodass sein Arm etwas entlastet wurde.
    So lag er in seinem Bett, die Augen starr an die Decke gerichtet und machte im Geiste eine Bestandsaufnahme seines Körpers. Die Füße waren wund und die Beine taten ihm von dem vielen Wandern und dem anstrengenden Ritt weh. Sein Bauch knurrte vor Hunger, der Atem rasselte etwas, da das kalte Wetter und der schneidende Wind doch nicht spurlos an ihm vorbei gezogen waren. Der Arm hatte sich wieder schlimmer entzündet und pochte schmerzhaft mit jedem Herzschlag. Auch der Schädel brummte ihm. Die Nase war verstopft vom Schnupfen und er war sich sicher, dass er fieberte.
    In dieser Hinsicht war ihre Unternehmung alles andere als erfolgreich gewesen. Sie mussten Innos danken, dass sie es überlebt hatten und konnten von Glück reden, wenn sie jetzt nicht noch irgendeine Krankheit erfasste und dahin raffte. Sein Arm gefährdete ihn immer noch. Besser wäre er gestern noch zu einem Heiler gegangen.
    Nun wurde es aber aller höchste Zeit, dass er den Weg in den Tempel suchte. Die Schwere seiner Verletzungen brachte ihn an die Grenzen seiner Fähigkeiten und bevor er durch eine falsche Behandlung noch etwas schlimmer machte, wollte er lieber den Rat eines Priesters einholen. Dieses Mal hatte er selbst auch eine Ahnung von der Heilerei, nicht wie damals, als dieser Novize an ihm herum dokterte und das Ergebnis nun war, dass er Humpelte und Linkshänder war. Also konnte er zu mindestens kontrollieren, was diese Quacksalber an seiner Wunde herumwerkelten.
    Mit einem unguten Gefühl im Bauch machte er sich auf den Weg ins Tempelviertel.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Lisande hatte sich gehörig erschrocken, als sie vor der Werkstatt des Böttchers aufgetaucht war, völlig verdreckt mit einem Verband am Kopf und mehr als erschöpft. Es war erstaunlich, wie viel eine ganze Nacht Ruhe im eigenen Bett bewirken konnte. Am Morgen hatte sie schließlich einen der Kavalleristen, dem sie traute, darum gebeten, die Pferde zu Callindors Weingut zurückzubringen, zusammen mit einer schriftlichen, besiegelten Erklärung (in der genau das drinstand, was sie Pierre gesagt hatten). Anschließend hatte sie sich zum Tempel begeben, um sich um die Wunden kümmern zu lassen. Der Heiler, der sich ihrer angenommen hatte, war nicht begeistert vom Zustand der Wunden gewesen und eine Narbe im Gesicht würde sich nicht vermeiden lassen. Das war Ravenne recht egal, schließlich diente sie Innos nicht mit ihrem Gesicht, sondern ihren Taten.

    Nachdem also alles geregelt war, machte sie sich mit Schwert und Bericht auf den Weg zur Zitadelle. Der größte Kampf stand ihr eh noch bevor, nämlich zu Lord Hagen vorgelassen zu werden. Sie kannte den Weg zu seinem Arbeitszimmer, das war nicht das Problem, aber falls er in einer Besprechung war, würde man versuchen, ihr einen Termin zu geben (voraussichtlich im Sommer), statt ihr nach der Besprechung die Gelegenheit zu geben, ihr Anliegen schnell vorzutragen. Klar war diese Bürokratie notwendig, um alles am Laufen zu halten, aber in solchen Momenten empfand sie es doch als lästig.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    Als Redlef die Heilerkammer mit frischen Verbänden und von Eiter gereinigter Wunde wieder verließ, sah er Ravenne auf dem tempelplatz, wie sie gerade Richtung Süden darüber schritt. Er rief ihren Namen, doch sie bog ab und hörte ihn nicht. Also beschloss er, ihr zu folgen. Immerhin mussten sie besprechen, wann er einen Termin bei Hagen organsierte.
    Langsam schlenderte er ihr hinterher. Schließlich wusste er wo sie wohnte und musste sie nicht zwingend sofort einholen, denn die Behandlung war anstrengend gewesen und er musste sich ein wenig schonen.
    Jedoch hielt die junge Dame nicht vor ihrem Haus. Sie wanderte weiter in Richtung der Zitadelle. Dies wunderte Red, da er sich nicht erklären konnte, was sie dort wollen könnte.

    Erst auf dem Platz vor der Treppe hatte er sie eingeholt. »Fräulein Ravenne! Wartet!«, rief er ihr hinterher und sie blieb stehen. Als sie sich umdrehte fuhr er fort. »Ich besucht Ihr Jemanden oder was sucht ihr hier. Wie ich sehe habt auch ihr eine bessere Behandlung Euer Wunden erfahren«, er betrachtete die frischen Verbände und hob auch seinen um klar zu machen, worauf er anspielte. »Doch solltet Ihr nach der Behandlung besser noch das Bett hüten. Ich werde gleich noch ein Schreiben aufsetzten und um einen Termin bei der Obrigkeit bitten. Sobald ich da Antwort habe werde ich Euch wie versprochen benachrichtigen.«

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Auf dem Weg hatte sie gedacht, jemand habe nach ihr gerufen, aber sie musste sich geirrt haben. Und dann merkte sie, dass sie sich geirrt hatte mit ihrer Annahme, sie hätte sich geirrt. Es war Redlef und er wollte ... ja, was eigentlich? Verwirrt schaute sie ihn an und ließ sich das noch mal durch den Kopf gehen. Er hatte auf dem Rückweg die ganze Zeit gedrängt, sie würden den Orden schnellstmöglich von den Echsen berichten müssen. Hatte seinen Report verfasst. Hatte einen Novizen bedrängt und schließlich Pferde konfisziert, um schnellstmöglich nach Thorniara zu kommen. Und jetzt wollte er ... einen Antrag stellen, sich einen Termin bei Lord Hagen geben zu lassen? Er war ein Weibel, sie war davon ausgegangen, er wüsste, wie lange so ein Prozedere dauerte! Als sie sich wieder gefangen hatte, tauschte sie Bericht gegen Tafel und Kreide.

    Ich nehme mal an, Ihr seid Euch bewusst, dass es seine Zeit dauert, wenn man einen Antrag auf einen Termin stellt? Lord Hagen ist ein vielbeschäftigter Mann, wenn ich raten müsste, würde ich sagen, wir können unser Anliegen in frühestens einem Monat vortragen.
    Wir haben keine Informationen sammeln können, wie lange die Echsen brauchen, bis sie schlüpfen, also wissen wir nicht, ob wir so lange Zeit haben. Ihr habt mehrfach betont, wie wichtig es ist, dass diese Informationen schnellstmöglich herkommen. Also, folgt mir. Ich weiß, wo sein Arbeitszimmer ist.


    Sie wartete, bis er die Tafel wieder senkte, also offensichtlich fertig war mit lesen, nahm sie wieder an sich und ging unbeirrt weiter ins Innere der Zitadelle. Sollte Lord Hagens Sekretär doch sagen, was er wollte, das war wichtig. Ihretwegen konnte er sie nach der Sache gern zur Schnecke machen, aber es war wichtig, dass die Obrigkeit von dem, was im Gebirge war, erfuhr.

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    General Avatar von Yared
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    Lord Hagens Amtszimmer, Zitadelle von Thorniara

    Yareds Blick fiel auf das überfüllte Schriftenregal, das bis zur Decke des Amtszimmers reichte. Der Kapitän war sich immer noch unsicher, was genau zum abrupten Ende ihrer letzten Besprechung geführt hatte. Mit Sicherheit war sie spätestens dann beendet gewesen, als Hagens Adjutant ins Zimmer gekommen und den Heermeister des Ordens dazu veranlasst hatte, die Versammlung aufzulösen und den Raum zu verlassen. Doch Yared wurde das Gefühl nicht los, dass der Paladin schon kurz zuvor im Gespür gehabt haben musste, das irgendetwas nicht stimmte. Vielleicht war dem Provinzial jedoch auch nur bei dem Gedanken an Sir Juns Vorschlag, die Echsen zum Verzehr zu empfehlen, übel geworden. Interessant war nur, dass immer noch nichts nach draußen oder zumindest bis zu Yared vorgedrungen war. Sonst konnte man in der Zitadelle doch selten etwas geheim halten. es gab doch sonst auch zu allem und jedem Gerüchte auf den Fluren des thorniarischen Beamtenapparats.
    Einige Tage waren nun seit ihrer letzten Zusammenkunft vergangen. Vielleicht würde er ja heute etwas erfahren.
    "Jun, Yared." Der Korsar ließ von seinen Gedanken ab und wandte sich Lord Hagen zu, der ihn und Sir Jun begrüßte. "Ich muss euch darüber informieren, dass ich bald nach Vengard reisen werde. Lord Ferox ist als Großmeister zurückgetreten. Ein neuer Großmeister muss bestimmt werden und ich werde als Vertreter der Streiter Innos' auf Argaan an den Beratungen dazu teilnehmen."
    Der Heermeister machte eine kleine Pause, um die Information bei Yared und Sir Jun sacken zu lassen. Der Korsar hätte sich vor Erstaunen ob der Gewichtigkeit dieser Nachricht beinahe zu einem Pfiff hinreißen lassen. Kein Wunder war Hagen plötzlich mit anderen Dingen als ihren Vorschlägen beschäftigt gewesen.
    "Für die Dauer meiner Abwesenheit, will ich dich, Jun, Ihrer Eminenz als Vertretung für das Oberkommando vorschlagen. Dich, Yared würde ich bitten, mich nach Vengard zu bringen. Wir haben nicht viele Schiffspassagen und nur Innos weiß, wann das nächste Kurierboot aus Vengard hier anlegt."
    Gerade wollte sich der Gortharer dazu äußern, als die Tür aufging und Hagens Adjutant die Besprechung unterbrach.
    "Was gibt es?", fragte Hagen, seinen Unmut über die Störung nicht ganz verbergend.
    "Dame Ravenne und der Kerkermeister Cast bedrängen mich dort draußen, zu Ihnen vorgelassen zu werden, Milord. Ich wollte nur ..."
    "Cast und Dame Ravenne, sagst du?" Hagen legte die Stirn in Falten.
    "Ja, Milord."
    "Das trifft sich gut. Lass die beiden eintreten. Sie sollen an unserer Besprechung teilnehmen."
    "Jawohl, Milord."
    Der Adjutant verschwand wieder hinter der Tür und kurz darauf erschienen eine Frau im Habit der Ordensritter und Sergeant Cast, der Kerkermeister.
    "Dame Ravenne, Feldwebel Cast, ich nehme an, ihr kennt Sir Jun und Sir Yared. Was habt ihr uns mitzuteilen?", begrüßte Lord Hagen die beiden Neuankömmlinge.
    Geändert von Yared (29.03.2016 um 16:29 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    Das Ravenne eine mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Person war überraschte den Weibel nun doch noch. Da saßen sie Wochenlang zusammen um kleine Feuer gedrängt in eisigen Winden und erst jetzt entpuppte die Dame ihre ganze Kraft. Er war gelinde gesagt beeindruckt und lächelte ihr bloß ehrlich zu, als er die Tafel zurück gab und ihr in die Zitadelle folgte.
    Sie überraschte ihn immer wieder und er musste sich ein wenig erschreckt eingestehen, dass es ihm langsam anfing zu gefallen.
    »Nun«, setzte er an, als sie bereits den Weg die Treppe hinauf nahmen, »so geht es natürlich auch… Mir war durchaus bewusst, dass die Mühlen der Ordonnanz langsamer mahlen, als es häufig gut ist, doch ich hätte durch penetrantes Nachfragen und Drängen versucht schnellst möglich ein Treffen zu erwirken. Das wäre der offizielle weg gewesen…« Er hielt für einen Moment den Mund. Sie hatten das Stockwerk erreicht, welches Ravenne wohl angepeilt hatte, denn sie verließ die Treppe und stürmte den Gang entlang. So energisch, dass sich tatsächlich Niemand in den Weg stellte bis sie eine Tür erreichten, an der sie dann endlich anhielt.
    »Doch meint Ihr, dass wir da einfach so hereinplatzen können?«, nun war ihm doch ein wenig komisch bei der Sache. Immerhin wollten sie mehr oder weniger einen der zehn wichtigsten Männer des Reiches in seinem Büro überfallen. Das war fast so, als ob er wieder vor der Obersten Feuermagierin stand, die ihn damals allein durch ihre Präsenz auch ganz schön eingeschüchtert hatte. Auf seinem Posten mit seinen Männern fühlte er sich wohl, doch das hier war etwas anderes. Schon als kleiner Junge hatte man ihm beigebracht, wie wichtig es war die Obrigkeit zu respektieren und angemessen zu behandeln. In einer hierarchischen Gesellschaft konnte es nur so funktionieren, wenn man sich einordente und seinen Platz kannte. Eine solche Dreistigkeit, wie Ravenne sie gerade beging, hätte er sich nie zugetraut. Konnte man diese an den Tag gelegte Dreistigkeit die Tugend des Bürgertums nennen?
    Sie hämmerte eindringlich gegen die Tür. Ein Mann öffnete und sah nicht gewillt aus, ihnen Einlass zu gewähren. Doch Ravenne ließ sich nicht beirren. Schnell hatte sie ein paar Worte auf ihre Tafel geschrieben und reichte sie herüber. Der Mann laß und schien über die erhaltende Information abzuwägen. »Mein Name ist Cast, ich bin der Weibel der Kerkerwache und ich versichere Euch, die Nachricht, die wir zu überbringen haben ist mehr als wichtig…« versuchte er so gut es ging der Ritterin Schützenhilfe zu geben.
    Darauf hin, verschwand der Kerl und Red warf Ravenne einen kurzen Blick zu.
    Jedoch dauerte es nicht lange und sie wurden durch das Vorzimmer in ein weiteres Zimmer geleitet. Tatsächlich erwartete sie dort der Paladin Hagen. Zu Redlefs Erstaunen, war er jedoch nicht allein. Ein weiterer Mann saß am Tisch, den Red nicht kannte und auch der Kapitän Yared war anwesend. An ihn erinnerte sich Red von dem Tag des Drachenangriffs. Damals hatte er sich als fähiger Mann gezeigt, doch dass er hier im Rat mit Hagen saß, bezeugte, dass auch er eine angesehene Persönlichkeit sein musste.
    Red salutierte vor den Herren mit der falschen Hand, da die rechte immer noch in der Schlinge hing.

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Wie zu erwarten war Lord Hagen in einer Besprechung. Erstaunlicherweise wurden sie hereingebeten und nicht abgewiesen, als der Adjutant sich doch endlich dazu durchrang, zumindest einmal nachzufragen. Die Antwort war fast noch überraschender, sie sollten an der Besprechung teilnehmen! Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Man mochte meinen, damit wäre Ravennes Überwältigtsein für den Moment umfassendst beschrieben, aber da war tatsächlich noch eine Sache, die sie zutiefst ins Wanken brachte. Für einen Moment erwägte sie, sich vor ihm hinzuknien aus Dankbarkeit für das, was er damals getan hatte. Sie fasste sich allerdings, völlig aus dem Nichts konnte sie das nicht tun, die Situation musste erklärt werden und hier war immer noch eine Besprechung im Gange.
    Es waren drei Männer anwesend, mit Redlef nun vier. Zum einen war da Lord Hagen, dann war da ein dunkelhaariger, hochgewachsener Mann mit edlen Gesichtszügen. Ravenne hatte ihn schon einmal gesehen, als Gefangenen in Setarrif. Damals hatte sie den Gefangenen während eines Gefangenenaustauschs Wasser gebracht und er hatte den Dämon vertrieben, der von ihr Besitz ergriffen hatte. Den anderen Mann kannte sie nicht, er hatte ergrauendes, dunkles Haar, das sich von der dunklen Haut abhob und einen ernsten Blick. Als Redlef salutierte, holte sie das nach, dann trat sie vor und legte den Bericht und ein beschriebenes Blatt Pergament auf den Schreibtisch, wobei sie darauf achtete, nichts durcheinanderzubringen. Dann trat sie betreten zurück. Was für eine blöde Art und Weise, Nachrichten zu überbringen!


    Milord,
    mit diesem Brief übergebe ich Euch einen Bericht über den Auftrag, Informationen über die Echsenmenschen im Gebirge zu finden. Es ist mir leider nicht möglich, diese Informationen direkter zu übergeben als über den Bericht, aber ich bin sicher, Sergeant Cast wird ausführlich Meldung machen. In Kürze sei gesagt, wir fanden im Gebirge einen altertümlichen Tempel vor, eine Echsenbrut- und waffenkammer, sowie ein Schwert, von dem anzunehmen ist, dass die Heilige Elena es in der Schlacht um Varant geführt hat und es Innos geweiht ist. Allerdings muss ich das Schwert noch überprüfen.

    Dame Ravenne
    Ritterin des Orden Innos'

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    General Avatar von Yared
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    Lord Hagens Amtszimmer, Zitadelle von Thorniara

    Hagen studierte das Pergament, das die Dame auf seinem Sekretär platziert hatte, eingehend, bevor er sich an den Kerkermeister wandte.
    "Weibel Cast, berichtet bitte eingehender über die Erkenntnisse eurer Erkundungsmission."
    Interessant, dachte sich Yared, von einer Erkundungsmission hatte er gar nichts mitbekommen. Am Ende waren die beiden aufgebrochen, ohne jemanden vorher zu informieren.
    Geändert von Yared (29.02.2016 um 01:06 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #32
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    Redlef räusperte sich und trat einen Schritt vor.
    »Als wir vor einigen Wochen aufbrachen, da war das Ziel abseits der regelmäßig kontrollierten Routen nach Spuren dieser Echsenkreaturen zu suchen. So haben wir uns auf der Ostseite des Weißaugengebirges auf den Weg gemacht. In der Bibliothek hatten wir zuvor Hinweise darauf gefunden, dass es alte Stollen geben soll, die eventuell zu noch älteren Unheiligtümern führen könnten. Um herauszufinden, in wie fern diese eventuell mit den Geschuppten in Verbindung stehen könnten, haben wir diese Stollen gesucht und auch gefunden. Dazu später mehr.«
    Red fühlte sich nicht besonders wohl. Die Mittelchen der Magier ließen nach und sein Arm begann wieder stärker zu schmerzen. Doch das war sein geringstes Problem. Vielmehr machte es ihm zu schaffen, dass er auf diese Meldung in keinster Weise vorbereitet gewesen war. Alle Aufzeichnungen und Fundstücke lagen in seinem Haus, nach wie vor unausgepackt, in der Kiste. Nun musste er alle Informationen aus seinem Gedächtnis hervorkramen und durfte auf keinen Fall ein wichtiges Detail vergessen. Er sammelte sich, für einen Augenblick, ging das Vergangene noch einmal im Geiste durch und fuhr dann fort. »Auf dem Weg von Thorniara Richtung Setarrif haben wir bis zum Anfang des Waldes keine Spuren von irgendwelchen Echsenaktivitäten finden können. Sie scheinen sich in letzter Zeit nicht sehr weit aus dem Gebirge getraut zu haben. Wenn man sich jedoch von da aus die Gebirgsflanke hinauf begibt, dann findet man zunehmend häufiger Spuren ihres Wirkens. Wir haben ältere Lagerplätze gefunden. Eher unauffällig und klein, was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass es sich um Spähtrupps oder Jagdgruppen handeln musste. Eines Abends haben wir auch selbst mit einem solchen Trupp Bekanntschaft gemacht. Echsen griffen uns an. Sie waren agil und geschickte Kämpfer, es war nicht einfach sie zu besiegen. Jedoch ist mir aufgefallen, dass eine Echse langsamer wurde, nachdem ich ihr einen Anhänger vom Hals geschlagen hatte. Da mich das stutzig gemacht hat, habe ich dieses Stück eingesammelt und mitgebracht. Es liegt in einer Truhe verschlossen in meinem Haus. Wenn ich von dieses Kreaturen auf normale Echsen schließe, die man als kleine Geröllhaufenbewohner aus dem Feld kennt und dieses Wissen mit den Beobachtungen verbindet, dich ich an meinem Echsengefangenen im Kerker gemacht habe, dann möchte ich fast sagen, dass diese Wesen genauso kälteempfindlich sind, wie ihre kleineren Verwandten. Der eisige Gebirgswind hat uns wohl in dieser Situation das Leben gerettet. Diese Anhänger jedoch scheinen das Manko dieser Spezies ausgleichen zu können. Als ob sie den Tieren Wärme schenken. Wenn es den Herren Recht ist, werde ich den Anhänger zur Analyse in den Tempel bringen. Es muss geklärt werden, ob dieser feind auch der Magie mächtig ist, oder ob es sich um ein Drachenartefakt handelt…«
    Red beobachtete die Männer. Besonders glücklich sahen sie mit diesen neuen Informationen nicht aus. Besonders der Fremde, den red nicht zuordnen konnte, da er auch unbekannte Insignien trug, hatte einen unangenehm stechenden Blick. Um jedoch nicht den Anschein zu erwecken, als ob das schon alles gewesen war was sie herausgefunden hatten setzte er den Bericht fort.
    »Später haben wir die beschriebenen Stolleneingänge gefunden. Der nördlichere Stollen ist nach einigen hundert Schritten verschüttet. Gestein verriegelt den Weg und da es bisher nicht zur Seite geräumt wurde, gehe ich nicht davon aus, dass dahinter Echsen leben. Auch in begehbaren Teil des Ganges waren keine Hinweise darauf zu finden.
    Jedoch sieht dies im zweiten Stollen anders aus. Hier waren nach einer längeren Strecke deutliche Bearbeitungsspuren am Gestein zu finden. Angefangen hat es mit begradigten Wänden und Stufen, bis wir aber auch Reliefs gefunden haben. Diese zeigen in groben Darstellungen Drachen und wie er verehrt wird oder ihm etwas geopfert wird. Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet und kann zur Deutung nichts sicher sagen.« Die Wahrheit war, dass Red sich dieser Bilder nicht genauer angesehen hatte. Zwar wollte er mit Wachspapier und Kohle ein paar Pauschen anfertigen, doch dazu war es dann ja letztendlich nicht mehr gekommen. Vielleicht erinnerte sich Ravenne besser an sie, sie hatte sie länger studiert.
    »Zweifelsfrei deutet die Ornamentik jedoch auf einen Drachenkult hin. In einem Raum, der am besten als Tempel zu bezeichnen ist, verstärkte sich dieser Eindruck noch. Bilder, Schreine, Altäre, Nischen… alles voll mit Drachen.«
    Er machte eine kurze Pause, versuchte sich alles noch einmal vor Augen zu führen. Hatte er alles beschrieben? An alles gedacht?
    »Nun… wir hätten uns das alles noch gern näher angesehen, doch für eine eingehende Untersuchung blieb dann keine Zeit mehr, da wir von insektenartigen, großen Tieren angegriffen wurden. Zwar konnte die Dame Ravenne den Angreifer erledigen doch Verletzungen und eine weitere Entdeckung zwangen uns dann zu einem Zügigen Aufbruch.«
    Wieder stockte seine Erzählung. Wo sollte er beginnen? Wie beschrieb man das, was er gesehen hatte angemessen?
    »Es gibt eine Verbindung zwischen diesem Tempelraum und einer darunter liegenden Höhle. Die Verbindung scheint natürlichen Ursprungs zu sein. Und von dort aus konnte ich in eine weitere riesige Kammer blicken. Flüssiges Magma durchzieht sie und heizt sie zugleich. In den Wänden gibt es viele Höhlenkammern, und auch einen stufenartig erstarrten alten Magmafluss. Dort sah ich das, was mich am meisten erschreckte: Unzählige Eier! Einige sind klein und der Größe normaler Eier für solche Tiere angepasst, doch viele sind auch weitaus größer und es scheint, als ob ausgewachsen Echsen darin liegen. Ich habe die Befürchtung, dass diese Kreaturen vollkommen ausgewachsen schlüpfen. Das bedeutete einen viel schnellere Reproduktion und einen fast unerschöpflichen Nachschub von diesen Kreaturen. Die Höhle war voll von Eiern. Ich habe zwar nur einen kurzen Blick darauf geworfen, doch auch bei längerer Betrachtung hätte ich ihre Zahl wohl nicht schätzen können. Auch Echsen waren da unten zu Hauf. Sie wuselten überall herum, zwischen den Eiern und in den Höhlen und Wegen. Sie betreiben Vorratshaltung, fertigen sich Waffen und Ähnliches und hüten diese Brut. Auch ihre Zahl war es mir nicht möglich zu schätzen. Was ich jedoch bei ihnen erkennen konnte, war etwas wie eine Organisation. Ich Weigere mich es zivilisiert zu nennen, doch nur tierisch war es auch nicht. Sie bereiten irgendetwas vor. Sie agieren auch ohne den Drachen, denn der war in der Höhle nicht ausfindig zu machen. Wenn diese Masse sich in Bewegung setzt, dann überrollen sie die Insel. Der Drache ist mächtig und ein respekteinflößender Gegner, doch er ist nur einer… Diese Echsen sind unzählig und sie werden über kurz oder lang Nahrung und deinen größeren Lebensraum brauchen, wenn sie sich weiter so vermehren, wie es mir in dieser Höhle den Anschein gemacht hat. Die Population wird ein Zusammenleben hier nicht möglich machen. Auch ohne den Drachen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie hier sind und Nahrung suchen. Denn dass sie sich ausschließlich von Fleisch ernähren, dafür wir wurden bereits genügend Hinweise gefunden.«

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    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Träge sickerte das Sonnenlicht durch die Ritzen und Spalten der heruntergekommenen Behausung. Unendlich viele Staubkörner tanzten in den ersten Strahlen des Tages und gaben einen guten Eindruck davon, wie nötig dieser Unterschlupf geputzt werden musste. Doch an derartigen Banalitäten hatten die Gebrüder Althoff kein Interesse. Viel mehr lag ihre Aufmerksamkeit ungeteilt auf ihren Geschäften, denen sie mit grimmigem Eifer nachgingen, wie Chala in den letzten Tagen festgestellt hatte. Seit sie ihre beiden Kontaktmänner aufgetrieben hatte, was sich anhand der bereitgestellten Informationen als nicht allzu schwierig herausgestellte, verbrachte sie ihre Zeit damit, ihren Knöchel heilen zu lassen und alles über die Gaunergeschwister herauszufinden, was sie konnte. Den Knöchel hatte sie sich bei dem Sprung von der Mauer gestaucht, als sie der Stadtwache entkommen war. Ein Ärgernis, mit dem sie für diese Zeit umgehen musste. Dennoch nagte die Ungeduld an ihr, wurden doch auch ihre Gastgeber zunehmend nervöser in ihrer Gegenwart.

    Sie hatte bereits mehrere Tage in Thorniara zugebracht und noch immer keine Erfolge verzeichnen können. Ein Umstand, der ihr deutlich missfiel.
    Mit am Tisch, an dem sie frühstückte, saß Berthold, der scheinbar gedankenversunken auf einem trockenen Kanten Brot Karte, den er sich mit alter Käserinde belegt hatte. Sein Einfallsreichtum hatte die Aranisaani bereits ein ums andere Mal erstaunt und so gerne er sich auch selbst reden hörte, war er doch vorsichtig genug, keine wichtigen Details auszuplaudern, wie etwa Zeit und Ort von Übergaben oder Namen, die in ihre Geschäfte verwickelt waren. Schlussendlich vertraute ihr Berthold nicht, wohl eine Voraussetzung, wenn man in diesem Metier überleben wollte. Bei Alfred hingegen war sie sich nicht sicher, sprach er doch kaum ein Wort und wenn, dann nur das nötigste, als würde er sich präzise Notizen zu etwas machen. Allerdings zweifelte Vered daran, dass der Schläger schreiben konnte, war sich jedoch sicher, dass er sich im Ernstfall immer an seinem Bruder halten würde.

    "Wie laufen die Geschäfte so?", fragte Chala beiläufig, als wollte sie nur die Stille brechen.
    Sie erwartete keine vielsagende Antwort, wohl aber eine Reaktion, aus der sie sich weitere Erkenntnisse erhoffte. Jeden Tag hatte sie diese Frage nun gestellt und jedes Mal war Bertholds Blick finsterer gewesen. So auch diesmal und beinahe hätte die Dunkelhäutige geglaubt, dass er ihr heute eine Antwort schuldig blieb, bevor er doch etwas sagte. Nicht jedoch ohne zuvor einen entnervten Seufzer von sich zu geben.
    "Ich kann nicht nachvollziehen, warum wir dir Unterschlupf gewähren sollten. Ich könnte dich ohne weiteres auf die Straße setzen. Hier im Armenviertel gibt es genügend...",er machte eine Pause und unterstrich seine Suche nach einem geeignet Wort mit einem ausladenden Schwung seines Frühstückmahls, "Gestalten, die dir mit Freude Gesellschaft leisten würden."
    Ein breites, vielsagendes Lächeln begleitete diese unterschwellige Drohung, entlockte der ansehnliche Frau jedoch keine sichtbare Reaktion, was dem Gauner offenbar nicht gefiel.
    "Du weißt genau, warum ihr mir helfen müsst und die Konsequenzen muss ich dir sicher nicht erklären", schnurrte Vered, ehe sie nach ihrem Krug Wasser griff.
    Sie trank einige Schlucke und setzte das Tongefäß wieder ab und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Währenddessen blickte sie Berthold unentwegt in die Augen.
    "Ich brauche ein Schwert und ein Päckchen Sumpfkraut bis morgen Abend."
    "Und ich brauche mal wieder eine Hure. Wie könnten wir uns da wohl einig werden? ", erwiderte der Drahtzieher scheinheilig.
    "Morgen Abend, Berthold", wiederholte Chala nachdrücklich, schenkte dem bärtigen Halunken einen schier durchbohrenden Blick und erhob sich dann, um zu ihrer Liege zu gehen, wobei in ihren Knöchel bewusst schonte. Ihr Auftreten gegenüber Berthold war gewagt, hatte sie doch nicht wirklich etwas in der Hand gegen ihn. Dennoch war sie sich sicher, dass es die beste Art war mit diesem Kerl zu verfahren.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Die Dinge überschlugen sich mit jedem neuen Moment. Zunächst die Nachricht über Ferox und dann diese neuen Informationen über eine wachsende Bedrohung. Doch trotz oder wegen dieser Nachrichten, schien Jun alles andere als erschrocken oder in schlechte stimmung zu verfallen. Nein, die Dinge fügten sich Stück für Stück wie es wohl Innos Plan war.
    Es war kein großes Geheimnis, dass Jun von Ferox als Anführer nicht viel hielt. Jun hatte zu zweifeln gelernt, je mehr Zeit sie damals verbracht hatten. Zu zögerlich, zu sehr mit unnützen Gedanken sich befassend, statt Krieg zu führen. Vom Menschen Ferox hielt er gewiss mehr, doch das war eine andere Geschichte.

    "Sagt...habt ihr noch Genaueres über diesen Tempel zu berichten? Gab es dort beliarähnliches? Sei es Statuen, Ornamente und dergleichen?", fragte Jun doch sehr energisch und nahezu eine positive Antwort erwartend. Sein Blick wurde so...fanatisch, so voller Willen zu handeln.
    "Jun?", hakte Hagen nach.
    "Wenn es das ist was ich vermute, musst du alles vom Festland bringen, was nur möglich ist. Dein König wird sich nicht dagegen wehren können den Beschwörungstempel der südlichen Inseln in Frieden zu lassen. Ein jeder Paladin ist aufgerufen Dominiques Kreuzzug zu beenden.", erklärte sich der Streiter. Hagen verstand und blickte zu diesen Redlef, aber auch zu dieser Frau die sich anmaßte dieses Schwert als heiliges Artefakt zu preisen. Für wahr schien das Schwert für eine Frau geschmiedet worden zu sein, aber es gab da so eine Sache mit legendären Schwertern - sie waren Legenden. Natürlich besaß Jun Innos' Zorn - doch den bekam man, wenn man wusste wie man das Schwert mit besonderen Essenzen weiht.
    "Und das Schwert? War es auch dort? -Kann man diese alten Stollen zu Einsturz bringen? So dass nichts dort raus kommt?", fragte Hagen.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Das Händler- und Handwerkerviertel, Haus des Großhändlers

    Schon wieder hatte er eine Einladung der Händlergilde erhalten. In wenigen Tagen wollte der Gildenmeister offenbar noch einmal genauer über das Ergebnis der Verhandlungen sprechen. Eine freudige Nachricht aber hatte er dem Großhändler bereits übermittelt. In dem kleinen Informationsschreiben war außerdem ein Schuldschein beigefügt. Bei Bedarf konnte sich Maximuss die dort benannte Summe in Gold auszahlen lassen. Im Vergleich zu seinen wirtschaftlichen Verhältnissen war es keine bemerkenswerte Summe. Etwas Spielgeld konnte man aber immer gut gebrauchen.

    Maximuss hoffte auf gute Nachrichten. Zwar verlief die Expansion nach den Plänen der Händlergilde, doch sie war für die involvierten Händler alles andere als erfolgreich. Zwar glaubte keiner an das schnelle Gold. Signifikante Gewinne konnten meisten nur dort erzielt werden, wo die Verwaltung überfordert oder der Waffenhandel erlaubt war. Beides schien für Thorniara nicht zu gelten. Die Lage hatte sich in den letzten Monaten aber dramatisch verschlechtert und die Handelsbedingungen waren für aus dem Herzogtum stammenden Händler eine regelrechte Zumutung.

    So war in den vergangenen Monaten mehrfach das Leben der Händler bedroht und durch weitreichende Einschränkungen in ihren Befugnissen konnten sie ihr Warenangebot nicht selber gestalten. Auch Maximuss hatte mehrfach überlegt, ob er die Bemühungen des Gildenmeisters weiter unterstützten sollte. Denn Gold hatte er genug und den erhofften Einfluss schien er auf Argaan nicht zu erhalten.

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    Abenteurer Avatar von Der Orden Innos
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    Das Tempelviertel

    Mit eiligen Schritten lief der Feuermagier Ventros zur Zitadelle. Zwar hatte er noch immer keine Beweise, wer den Mord an den Soldaten begangenen hatte. Seine Hinweise deuteten aber zweifelsohne auf eine Beteiligung derjenigen hin, die unter der Flagge des Königreiches Shang nach Argaan gekommen waren.

    Es war eine schwierige Situation. Denn der Vertreter des Königreiches Shang genoss Immunität und wurde seit vielen Monaten nicht mehr gesehen. Nur die Dschunke war der Beweis dafür, dass er die Insel offenbar noch nicht verlassen hatte. Würde sich der Verdacht jedoch als falsch herausstellen, könnte dies etwaige Verhandlungen zu einem Handelsabkommen negativ beeinflussen.

    Maximuss

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    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Zitadelle

    Der Stadtverwalter Simon sah sich wieder einmal mit einem Problem konfrontiert, dass er nicht lösen konnte. Es war ein Problem, dass auch die Zitadelle nicht lösen konnte. Die Einsatzpläne der Armee wurden in regelmäßigen Abständen durch die Zitadelle überprüft. Denn jedem war unmissverständlich klar, dass die Stabilität der Stadt maßgeblich für den Erfolg der Mission des Königs war.

    Doch die Einsatzpläne und der dazugehörige Bericht der Bastion waren nicht nur ernüchternd, die waren beunruhigend. Um die Echsenmenschen zurückzudrängen und bisher eigenommene Stellungen zu sichern, wurden viele Soldaten außerhalb der Stadtmauer eingesetzt. Durch die ständigen Auseinandersetzungen und schlussendlich auch durch den Angriff des Drachens verlor die Armee auf Argaan jedoch bereits nicht unwesentliche Truppenteile und sieht sich zunehmend nicht mehr in der Lage, sowohl den Kampf gegen die Echsenmenschen zu führen, als auch für die Sicherheit der Stadt zu sorgen.

    Die Soldaten mussten längere Schichten übernehmen oder erhielten einen größeren Verantwortungsbereich. Als die Kriminalität im Hafenviertel und im Armenviertel ein kritisches Maß erreicht hatte, hatte die Zitadelle ganz bewusst erhebliche Truppenteile in die Stadt verschoben, um durch entschlossenes Vorgehen jedwedes gesetzlose Verhalten zu bestrafen. Diesen Luxus konnte sich die Zitadelle aber nicht mehr leisten.

    Die Stadttore wurden nur noch von maximal drei Soldaten bewacht und auch die Präsenz im Hafenviertel wurde deutlich reduziert. Das Armenviertel – welches stets als Brennpunkt galt – musste hingegen vollständig vernachlässigt werden. Auf Patrouillen, die man vor einigen Monaten noch erfolgreich durchgesetzt hatte, musste nun zum Schutz der übrigen Viertel verzichtet werden.

    Es spielte der Zitadelle in die Karten, dass sich die Versorgungslage der Bevölkerung langsam verbesserte. Dennoch hielt es Simon für notwendig, den Versorgungsengpass zeitnah und vollständig zu beenden. Denn es würde ein kleiner Aufstand ausreichen und die Sicherheitslage könnte nicht mehr gewährleistet werden.

    Maximuss

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    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Bastion

    Um die Hafenstadt besser vor Gefahren im Inneren schützen zu können, hatte man den Befehlshabern der königlichen Streitkräfte jeweils ein Viertel in ihren Verantwortungsbereich übergeben. Sie hatten die Einsatzpläne zu erstellen und die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen sinnvoll einzusetzen.

    Nur Befehlshaber Harald hatte zwei Viertel zugeteilt bekommen. So trug er die Verantwortung für das Armenviertel und das Hafenviertel. Dort war die Kriminalitätsrate am höchsten, jedoch paradoxerweise die Präsenz der Soldaten am geringsten. Dies war vor Allem den Umstand geschuldet, dass die Zitadelle die Stadtwache abgeschafft und sie in ihre Armee eingegliedert hatte. War die Zitadelle davon überzeugt, dass die Soldaten an anderer Stelle dringender benötigt wurden, verteilte man sie kurzerhand um. Während der Auseinandersetzung mit den Echsenmenschen hatte man weite Teile der in Thorniara eingesetzten Soldaten daher an die Front befohlen.

    Harald las sich einen Bericht durch, den er vor einigen Tagen von einem Soldaten erhalten hatte. Er behandelte eine nächtliche Verfolgung durch das Hafen- und Händler- und Handwerkerviertel. Eine nach der Beschreibung dunkelhäutige Frau konnte oder wollte sich nach der Aufforderung des Soldaten nicht ausweisen und ergriff die Flucht. Trotz Verstärkung verlor man die Frau nach einigen Minuten im Hafenviertel. Die nachträgliche Suche im Hafenviertel blieb erfolglos.

    Ernüchternd legte Harald den Bericht beiseite. Selbst wenn der Soldat eine genaue Beschreibung geliefert hätte. Vielmehr als einen Steckbrief hätte man wohl nicht aufhängen können. Für eine Durchsuchung des Hafenviertels fehlte nicht nur die Dringlichkeit. Sondern in erster Linie auch die geeignete Truppenstärke.

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    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Die Arena

    Hierodius Lex erinnerte sich an die Worte des Lehrmeisters Redlef. Er beherrschte den Umgang mit dem Schwert scheinbar schon seit einiger Zeit und hatte ihm einige Tricks mit auf dem Weg gegeben, ehe er von der Zitadelle mit der Erkundung außerhalb der Stadtmauern beauftragt worden war.

    Als der breitgebaute Soldat sein Training beendete, war er zufrieden. Er war sich sicher, dass er die Grundfertigkeiten im Umgang mit dem Schwert bereits beherrschte und so auch für tägliche Patrouillengänge eingesetzt werden konnte. Natürlich bedürfte es noch der Bestätigung seines Lehrmeisters und einen direkten Zweikampf. Sobald Redlef seine Mission beendet hatte, wollte Hierodius Lex seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Lord Hagens Arbeitszimmer

    War ein Drache eine Kreatur Beliars? Sie wusste es nicht und sie hatte keine Ahnung, wie sie es herausfinden sollte. Sie hatte den Drachen ja nicht einmal gesehen! Das einzige, was sie hatte, waren die kruden Reliefs aus dem Tempel, die einfach nur simple Darstellungen von Echsen zeigten, die Drachen anbeteten. Sie zog die Tafel hervor und überlegte, was sie schreiben sollte. Falls sie komische Blicke erntete, merkte sie das nicht.

    Ob es ein Beliar-Tempel ist, weiß ich nicht. Wenn Drachen Kreaturen Beliars sind, dann ja. Die Echsen beten offensichtlich Drachen an, ich habe ein paar der Reliefs abgezeichnet. Innosgefällig war das jedenfalls nicht.
    Mit dem Aufbau von Stollen kenne ich mich auch nicht aus, es war eine riesige Höhle mit vielen säulenartigen Steinsäulen. Möglicherweise kann man die Höhle durch die Säulen zum Einsturz bringen oder den Boden einreißen und so die Echsen unter sich begraben. Den Tunnel zuzuschütten halte ich für nicht effektiv, wer weiß, welche Tunnel die noch nutzen. In dem Fall würden sie einen Weg aus dem Gebirge finden.

    Das Schwert war auch dort, allerdings konnte ich über Dokumente nachvollziehen, woher es kommt und warum es dort war, also bin ich sicher, es ist kein Echsenartefakt. Ein abenteuerlicher Adliger hatte es von seinem Großvater in Vengard gestohlen und war nach Argaan gereist. Bei der Erkundung der Höhlen im Weißaugengebirge stieß er auf den Tempel, bekam es mit der Angst zu tun und floh, dabei verlor er das Schwert offenbar, denn danach taucht es nicht wieder in Aufzeichnungen auf. Vom Schwert der Heiligen Elena ist bekannt, dass es sich nicht von anderen als ihr führen lässt, was sehr an die Waffenweihe des Ordens erinnert. Es ist möglich, dass der Dieb es nicht nutzen konnte und deshalb im Gebirge zurückließ, als er floh.


    Wieder trat sie vor und überreichte Lord Hagen diesmal die Tafel, dann trat sie wieder zurück. Eigentlich hatte Jun die Frage gestellt, ob der Tempel Beliar zuzuordnen war, aber Lord Hagen war ranghöher ... und sie hatte nun einmal nur eine Tafel. Man konnte sie ja rumgeben? Ach, es war so schlimm! Wenn Redlef sprach, hörte es ja auch jeder im Raum, aber wenn sie versuchte zu kommunizieren, wirkte es, als rede sie ausschließlich mit Lord Hagen in einem Raum voller anderer, dabei meinte sie es nicht einmal so. Sie hatte überhaupt nicht die Absicht, irgendwen auszuschließen.

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