Ich liebe Begleiter in RPGs ... und ich bin in RPGs grundsätzlich auch nie alleine unterwegs. Für Spiele wie Dragon Age: Origins gilt das in jedem Fall (diese Art von RPGs sind ja meiner Meinung aber auch mehr auf Begleiter und Entwicklung/Story der Begleiter drauf ausgelegt) aber auch in Skyrim ist stets Lydia oder Jenessa an meiner Seite. Und nun der eher traurige Fakt dass Fallout 4 mein erstes "RPG" ist wo ich grundsätzlich lieber alleine unterwegs bin. Als hätte Bethesda das geahnt gibt es ja auch extra den Perk "Einsamer Umherziehender".
Mir ist zwar bewusst dass gerade dieser Perk auch zusammen mit Dogmeat funktioniert (und das an sich klingt ja sogar noch besser) aber ich ertrage Dogmeat einfach nicht. Dieses ewige herumgerenne (aller Begleiter übrigens) und diese dadurch entstehende "Unruhe" plus dazu diese unerträgliche Geräuschkulisse machen mich selbst kribbelig. Da denke ich mir immer ob irgendeiner bei Bethesda einen Hund schon einmal in echt gesehen und erlebt hat. Und ein Hund klingt auch nicht wie ein Pferd beim traben - ein knuffiger Hund hat weiche Pfötchen und keine Hufen darunter. Das tut mir selbst leid aber da bleibt Dogmeat bei mir in Sanctuary und bewacht lieber die Siedlung (er und meine Katze regeln die Verteidigung schon dort).
Am Anfang, als ich das Spiel erstmalig spielte war ganz klar Curie meine Lieblingsbegleiterin. Vor allem diese Stimme mit dem französischem Akzent hatte es mir angetan. Und hier muß ich mich leider dabei erwischen wie ich Curie inzwischen, extra weit weg von mir, in Sanctuary lieber auf einem Feld Früchte ernten lasse. Ich ertrage diese ewig gleichen (sinnbefreiten) Sprüche einfach nicht mehr. Ich meine dass sich Dialoge wiederholen das ist ja nun nicht wirklich ein Problem - aber so penetrant und dadurch nervig ... das geht doch nicht. Erstrecht nicht wenn ich unterwegs bin, mich konzentrieren möchte, schleiche und dann dabei voll getextet werde.
Und Preston darf sowieso in der Burg verschimmeln - glaube da ist er glücklich.
Piper - am Anfang super sympathisch und dann (wie hier schon gesagt wurde) runzelt man irgendwann nur noch mit der Stirn (und ärgert sich im Grunde darüber dass man Begleiter nicht wieder zu ihrem eigentlichen Zuhause zurückschicken kann).
Anmerkung:
Fallout 4 habe ich mit dem Institut, im ersten Durchgang, beendet. Leider ist mir da keine Quest begegnet wo man Piper mit einem Synth hätte austauschen können. Vielleich twar das eine der (mehreren) Quests die geplant waren aber dann doch nicht im Spiel sind!? Zu solchen Quests findet man leider so einiges im Spiel.
MacCready finde ich schon in Ordnung. Allerdings habe ich mit ihm nie viel gemacht da ich ihn erst in meine Gruppe bekommen hatte als ich Begleiter in Fallout 4 schon aufgegeben hatte. Zumindest scheint er nicht soviel Murks zu labern und auch teils witzig zu sein. Er nimmt es mir auch nicht übel dass ich ihn zu Strafe (da er mich mal genervt hatte) in einem rosa Kleid durch Sanctuary laufen lasse.
Deacon ist wohl einer der wenigen Begleiter die ich lange genug dabei hatte um den persönlichen Perk des Begleiters zu bekommen. Hier tat es mir richtig leid dass ich Deacon zum Schluß umlegen mußte (Institut-Ende). Habe ich sehr ungern gemacht.
Cait ist tatsächlich eine Begleiterin von der ich auch ihren persönlichen Perk erhalten habe und sogar eine Romanze mit ihr gestartet habe. Sie passt in das Setting, sie hat eine (leider traurige) Geschichte und sie geht mir nicht auf den sprichwörtlichen Keks. Sie ist ein wenig wie ich - nett motzig und etwas permanent Agro. Und dabei hätte ich, zu Anfang, gerade gedacht dass Cait eine NPC ist welcher mich nicht anspricht. Irren ist bei mir Standard.
Die Powerrüstung-KI, aus dem Creation Club, ist etwas merkwürdig umgesetzt aber kommt mir vom Gefühl her dem Begleitersystem aus Skyrim am nächsten. Und da es sich hier um keinen echten Begleiter handelt wirkt der Perk "Einsamer Umherziehender" auch hier. Und es wirkt schon etwas gruselig wenn man da z.B. plötzlich eine Powerrüstung ohne Kopf (wahlweise) auf sich zukommen sieht. Immerhin aber eine Begleitung die tut was sie soll, nicht nervt und recht mächtig ist.
Ich mag Fallout 4 wirklich sehr gerne (und plane auch gerade einen neuen Durchgang) nur das Begleitersystem ist nicht dass meine. Ich mochte die Begleitersystem aus Skyrim sehr und vermisse meine Lydia. Anderen Spielern war dieses Begleitersystem aus Skyrim scheinbar zu steril - mir gefiel es. Ich möchte keine Begleiter die in der Weltgeschichte herum rennen sondern hinter mir stehen und bei mir sind. Ich mag es mit Begleitern reden zu können, jederzeit, aber eben nicht diese sinnbefreiten Idle-Dialogeinzeiler. Da hatte Skyrim eher die passende Mischung aus Zufallsdialogen. Mit dem DLC "Dawnguard" (und damit der Einführung von Serana) hatte Bethesda leider einen anderen Weg eingeschlagen (und schlimm da man Serana auch noch oft mitnehmen mußte ohne eine Wahl zu haben).
Wie dem auch sei: In meinem (hoffentlich bald startendem) neuen Durchgang in Fallout 4 werde ich dann wohl auch gänzlich auf Begleiter verzichten. Leider bieten Begleiter (für mich) keinerlei Mehrwert und machen mich auch noch nervös (ich spiele fast immer einen schleichenden Char).