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  1. Beiträge anzeigen #41
    Lehrling Avatar von kore
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    kore ist offline

    In der welt der menschen - katakomben

    Lautlos und unsichtbar für die blicke derer, die nicht dafür bestimmt waren, begab sich die kore zu ihrem neuen wanderer zwischen den welten.
    Im kampfe in ohnmacht gefallen offenbarte sie sich ihm nun, in ihrer statuenartigen gestalt, doch war er gerade nicht ansprechbar. Die kore wusste aber: in der unterwelt angekommen würde er wieder aufwachen und seine große frage beantwortet bekommen, die er sich seit gut einem jahr unentwegt stellte. Und er würde verstehen.

    Dem komischen treiben von mensch und tier ignorierend, zog sie ihren neuen gast in der unterwelt zu sich, packte ihn am leibe und nahm ihn mit in ihr reich.
    Zurück ließ sie dort am schauplatz des kampfes in den dunklen gefilden der katakomben einen hohepriester, eine hohe schwarzmagierin, eine riesige spinne und einen leeren kokon...

    Hirni
    Geändert von Hirni (13.11.2015 um 20:58 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    In der Bibliothek

    Adson war müde, wie jeder sehen konnte. Seine Augen waren nur noch halbgeöffnet und von rotem Äderchen durchzogen. Seine Bewegungen waren langsamer geworden und während er las, musste er immer wieder kurze Pausen einlegen, um den Nacken zu lockern und den Augen eine kurze Pause zu gönnen. Und doch war er in der Bibliothek geblieben und hatte zumindest diesen einen Stapel noch lesen wollen. Wobei er die Bücher seit einiger Zeit nur noch überflog.

    Seine erste Suche hatte keine nennenswerten Ergebnisse gebracht. Gebannt hatte er beobachtet, wie die weggelegten Bücher nach einiger Zeit wieder zwischen den Regalen verschwunden waren. Als hatte er es erneut versucht und diesmal mehr wert auf den Zusammenhang zum Schatten gelegt. Doch auch hier hatte er bisher keine Treffer gelandet. Und schon wieder musste er ein Buch zuschlagen, ohne das er etwas Verwendbares gefunden hatte. "Als Schatten wird der Raumbereich hinter einem Hindernis im Verlauf einer Welle bezeichnet.", so hatte Adson gerade gelesen. Geschrieben war das Buch in einer großen und peinlich genauen Handschrift, die das Augen Zeile für Zeile mehr ermüden ließ. "Von besonderem Interesse erweist sich dabei die Tatsache, das die Ausbreitung der Wellen auch den geometrischen Schatten erreicht, die Welle also auch hinter dem Hindernis nachweisbar bleibt. Eine Erklärung dieses Phänomens, bei welchem sich Wellen scheinbar um Hindernisse herumbeugen, gilt es noch zu finden!" Wen interessierte das? Sollte sich diese sonderbaren Wellen verbeugen, von Hindernissen abprallen oder daran brechen, Adson war dies doch vollkommen egal. Entnervt legte er das schwere Buch etwas zu schwungvoll auf den Tisch zurück und erntete entrüstete Blicke anderer Besucher der Bibliothek. Mit einer entschuldigenden Geste griff er zum nächsten Werk. Es handelte sich um einige Pergamentseiten, die unordentlich zusammengefügt waren und von einen einfachen ledernen Einband umschlossen worden. Adson brauchte einen Moment, bevor er die ersten Zeichen entziffern konnte, dann blitzten die müden Augen plötzlich auf und schärften ihren Blick erneut. "Von der Kunst der wandelnden Schatten" stand mit krakeliger Schrift geschrieben und Adson richtete sich in seinem Sessel auf, um nun mit neuerwachtem Eifer zu lesen.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Die schemenhafte Gestalt suchte sich ihren Weg durch das düstere Kastell. Seit Monaten wurde sie von keiner Menschenseele entdeckt. Einzig und allein die Dämonen des Kastells wussten von ihrer Existenz, die mit ihr Kontakt aufnahmen, indem sie ihr einen Schmerz durch den Schädel trieb, wie ein Keil den Schädel traf. Den Schemen dürstete es nach Wissen und verschlang vieles davon in letzter Zeit in der Bibliothek, wo er sich recht oft aufhielt, um an weiteres Wissen zu gelangen und seine Macht zu steigern, denn Wissen ist Macht.
    Wenn er wollte, hatte er frische Luft genossen, um seinen Geist frisch zu halten. In all der Zeit war der menschliche Kontakt verlorengegangen und er wollte unter jeden Umständen verhindern, den Verstand zu verlieren. Er wollte ihn schärfen und nicht verderben, wie eine Gestalt, die jegliches Feingefühl verloren hatte und nicht mehr klar denken konnte. Der Wahnsinn sollte ihn nicht holen und er würde dem auch entgegenhalten.
    Aber trotz der Maßnahmen, wusste er nicht mehr, wie die Welt da draußen aussah und was in ihr geschah. Er war von der Außenwelt abgekapselt und frische Luft hatte er nur im Innenhof genossen. Doch die Frage, die sich der Schemen stellte, war, was es überhaupt für einen Sinn hatte, das Kastell zu verlassen? Hier hatte er alles, was er brauchte. Es fehlte ihm an nichts … obwohl …
    Er dennoch das Gefühl hatte, dass er innerlich nicht glücklich war, wenn er hier ganz alleine sein Dasein fristete. Es zerrte an ihm und die Selbstisolation war doch schwieriger zu verkraften, als er erwartet hatte. Es war eine lange Zeit ohne Menschen, aber er wollte die Unzufriedenheit nicht noch weiter steigern. Selbst ein Einzelgänger wie er brauchte Gesellschaft und er wollte nicht gebrochen werden. Sein Geist sollte nicht beschädigt werden und wenn er so weitermachen würde, wie bisher, würde er diesem Prozess des geistigen Verfallens genug Nahrung geben. Ein Leben ohne jeglichen menschlichen Kontakt war derzeit noch undenkbar. Sein Geist war dazu noch nicht bereit.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Hummelchen hatte die Jungfer im Brunnen schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Immer wieder war sie im Hof gewesen und hatte in den Brunnen geguckt und auch gerufen. Dann hatte sie leckere Sachen aus der Küche auf die Randsteine gelegt und sich gefreut, wenn sie am nächsten Tag weg waren. Zumindest hatte sie sich gefreut, bis sie gesehen hatte, dass die Raben das Gebäck weggeschnappt hatten. Alles Drohen und Schreien hatte nichts genutzt, die Raben waren auf jeden Fall immer schneller als ihre neue Freundin, wenn die überhaupt jemals wieder auftauchte.

    Im Übrigen war sie der Meinung, dass sie dem Küchendämon längst die Schuld abgegolten hatte und damit dem ganzen Kastell. Zum Glück hatte ihr so ein kleiner Hilfsdämon eine Möglichkeit eröffnet, ihrer Familie eine Nachricht zukommen zu lassen. Hummelchen machte sich zwar ein bisschen Sorgen, ob diese kleine magische Brieftaube den Weg wirklich finden würde, aber was blieb ihr schon anderes übrig.

    Als dann aber auch der Küchendämon sie beruhigte und meinte, das würde auf jeden Fall klappen, weil die Dämonen ein sicheres Netzwerk auf der ganzen Welt besäßen, machte sie sich diese Sichtweise zu eigen. War ja auch einfach beruhigender.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia umlief die Spinne. Hirni hielt sie mit seiner Fackel ganz gut beschäftigt. Doch das Licht wurde langsam schwächer. Sie musste sich beeilen.
    Olivia Griff in die Kraftlinien. Hier im Kastell war das nie ein Problem, da der Fluss überall und äußerst stark war. Dennoch durfte sie diesen Zauber nicht verpatzen. Völlig konzentriert auf die Ströme, die sie richtig abstimmen musste um den Zauber gelingen zu lassen, ignorierte sie die Welt um sich herum. Der Fließende-Angst-Zauber war ihr immer am schwersten gefallen. Es war eben nicht einfach ein schwer bestimmbares gefühlt im Kopf eines Fremden zu erzeugen. Besonders, da sie sich selbst nicht so wirklich über ihre Gefühle im Klaren. Die Welt war kompliziert!
    Doch Schluss jetzt! Darüber sollte sie nun nicht nachdenken!
    Im schwächer werdenden Licht schlich sie sich von hinten an das riesige Tier an. Ihre Füße machten kaum Geräusche auf dem felsigen Boden, besonders da Hirni mit seinem Kampf sie übertönte.
    Immer näher schob sie sich an die wild umherschreitenden Beine heran. Wie gern hätte sie das ganze berührungslos durchführen können, doch ohne den Kontakt zum Opfer bekam sie keine Verbindung. Selbst voll Furch stand sie schließlich unter dem zuckenden Hinterleib der Spinne und legte ihre Hand dagegen. Sanft ließ sie die Magie in ihr Ziel gleiten. Einmal verlor sie fast den Kontakt, doch dann war der Zauber vollendet.

    Mit einem bösartigen Zischen verschwand das Untier in der Dunkelheit, aus der es gekrochen kam. Schwer atmend betrachtete Olivia die Fackel am Boden, die soeben ihr letztes Licht ließ. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass es dennoch nicht dunkel war. Verwundert sah sie sich um. Hatte Hirni in all dem Stress seine Magie wiedergefunden? Wo war er eigentlich. Sie hatten nun einen Grund zu feiern. Auch wenn die Betten und der gut gedeckte Tisch verschwunden war.
    „Hirni? Hirni!“
    Doch ihr Freund antwortete nicht. „Hirni, wo bist du?“ So langsam wurde es ihr unheimlich. Und woher kam das Licht? Sie blickte sich um. Da lag etwas. Olivia huschte zu der Stelle. Spinnenfaden!
    „Nein! Hirni… Janos!“ Schliddernd kam sie vor dem Bündel zum Stehen. Ein einziger schrecklicher Gedanke raste und kreiste durch ihren Kopf. Sollte dieser Kampf für Janos tödlich geendet haben? „Hirni… bitte nicht!“
    Vorsichtig streckte sie die Hände nach ihm aus. Sie musste diese Weben entfernen.
    Doch als die nach den klebrigen Fäden griff, da war da nichts. Der Kokon war leer.
    Sie durchwühlte noch die Spinnenfäden, doch es war keine Spur des Magiers auszumachen.
    Olivisa stand auf. Den einzigen Hinweis, den sie jetzt noch hatte war das Licht. Und das kam vom Gang. War Hirni geflohen?
    Sie verließ die dunkle Kammer und erspähte einen Mann. Jedoch handelte es sich nicht um Hirni, der dort auf dem kalten Felsen saß.
    „Meister Esteban?“, fragte Olivia und blieb verwundert stehen. Ein Licht schwebte über dem Magier. „Was macht Ihr denn hier? Habt Ihr Hirni gesehen?“

  6. Beiträge anzeigen #46
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Seither war ihr Aufenthalt im Kastell erheblich entspannter. Und als dann gestern die Taube zurückkam mit der kurzen Mitteilung „Alles ok Mama, hab einfach Spaß“, da musste sie heftig mit den Tränen kämpfen. Ihr Sohn war schon ein großartiger Kerl.

    Jetzt musste sie nur noch daran arbeiten, endlich aus dieser Sklaverei befreit zu werden. Und Sklaverei war es. Sie hatte wiederholt versucht, sich aus dem Kastell zu stehlen, aber nie hatten sich die Tore für sie geöffnet. Sie hatte sogar schon versucht, sich an der Seite von Besuchern rauszuschleichen, aber immer hatte sie etwas wie ein gespanntes Gummiband wieder zurück ins Kastell gezogen. So funktionierte es also nicht. Sie musste sich mit dem Oberboss gut stellen und da ihr der kleine „niedliche“ Dämon gesagt hatte, dass dieser Don-Esteban wieder im Kastell wäre, war es ja nur eine Frage der Zeit, wann er ihr über den Weg laufen würde.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #47

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline

    In den Katakomben

    »Ah, Olivia!«, freute sich Esteban.
    »Ich wollte euch beide nicht stören in eurem Disput mit diesem possierlichen Tierchen. Daher habe ich mich zurückgehalten, wie es die Höflichkeit gebietet.«
    Das Konzept der Höflichkeit beschäftigte Esteban seit einigen Jahren immer mehr. Er fand, er hatte mittlerweile einige ganz achtbare Fortschritte in dessen Umsetzung gemacht. Auch wenn er noch nicht so recht wußte, welchen Zusammenhang dies mit Magie haben sollte. Denn schließlich hing letztendlich alles mit Magie zusammen, war er überzeugt. Aber es gab so viel über dieses Thema zu lesen, daß es nahezu unmöglich war, daß es sich um etwas Nutzloses handelte. Vielmehr stand seiner Erfahrung nach die Menge an in der Bibliothek vorhandener Literatur zu einem bestimmten Thema in den meisten Fällen in direkter Äquivalenz zu dessen bei den Menschen vorhandenem Interesse und somit zu dessen Bedeutung. Und wenn er es recht bedachte, hatte eine höfliche Gesprächsführung in letzter Zeit zu einigen ganz famosen Begegnungen geführt.
    Vielleicht hatte er aber auch nur zu viele Dämpfe geschnüffelt in den ganzen Experimenten, in die er in all den Jahren vertieft war.
    »Ich war auf der Suche nach Euch, denn oben im Kastell habe ich einige mir recht umgänglich erscheinende Gefährten von den Waldläufern getroffen und mich mit ihnen unterhalten. Sie sagten mir, daß Ihr hier unten seid.
    Und mein Hirn ist hier oben«, er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe, »wo es hingehört.«
    Seltsame Fragen stellte die Magierin.
    »Oder sagtet Ihr tatsächlich ›Hirni‹?«, fragte er dann skeptisch, die buschige Augenbraue hochgezogen.
    »Aber das wäre doch absurd!«, stellte er dann fest. »Obwohl ... irgendetwas sagt mir dieses Wort, ich weiß nur nicht was, aber ich denke, es zu kennen. Auch das ist wiederum absurd. Auf eine bestimmte Weise«, stellte der Magier fest. Es war beruhigend, zu wissen, weiterhin in einer Welt voller Absurditäten zu leben. So kannte er sie. Das war ein klarer Hinweis darauf, daß er nicht in ein inverses Labyrinth von sich unendlich ineinander verschachtelnden Katakomben-Universen geraten war. Was für ein Glück.
    Nachdem diese metaphysischen Frage von immenser Wichtigkeit geklärt war, widmete er nun endlich seine volle Aufmerksamkeit dem unmittelbaren Geschehen.
    »Hirni ... Hirni ... Hirni ...«, grübelte er. »Ich bin mir nicht sicher, aber hieß so nicht einmal einer der Mitglieder unseres Zirkels? Doch nein, dies ist viele Jahre her und seitdem hat nie wieder auch nur irgendeiner etwas von ihm gehört! Warum soll es ihm anders ergangen sein als all den anderen, die einst durch die Gänge des Kastells wandelten und manchmal auch durch die Tunnel, Treppen und Hallen der Katakomben?«
    Und doch... sollte es dieser Kämpfer gewesen sein, der von der Spinne in ihren Kokon eingewickelt worden war?
    »Schauen wir nach, um dieses Rätsel zu lösen!«, rief er, sprang auf und zeigte auf den Kokon, der noch einsam aus der Dunkelheit der Höhlendecke herab hing und wie ein riesiges Bündel aus weißer Seide wirkte.
    »Die Spinne hat ihn hier drin eingewickelt, ehe Ihr sie vertrieben habt. Übrigens eine mustergültige Anwendung der fließenden Angst, wenn ich das bemerken darf!«
    Er zog ein handliches Messer, nein vielmehr einen Dolch, den er immer an seinem Gürtel mit sich führte, meist zum Zwecke der Einteilung von Speisen und für sonstige nützliche Tätigkeiten und schnitt die Spinnenseide entzwei, um an das im Inneren des Kokons Verborgene zu gelangen.
    Doch groß war seine Überraschung, als er bemerkte, daß sich anstelle eines Körpers nur Luft befand: Der Kokon war leer!
    »Statt ein Rätsel zu lösen, ist nun noch ein zweites hinzugekommen!«, staunte der Magier. »Das zu lösen, liegt nicht in meiner Macht!«
    Sollte die Spinne etwa über die Fähigkeit verfügen, ihre Beute zu teleportieren? Doch dann müßte sie sie ja nicht erst einwickeln. Und warum teleportierte sie sich dann nicht gleich selber direkt zu ihrer Beute? Wie man es drehte und wendete: es blieb rätselhaft.
    »Ich denke, das Rätsel des verschwundenen Hirni können wir hier nicht entschlüsseln. vielleicht finden wir in der Bibliothek Hinweise«
    Die Bibliothek war immer ein guter Ort für neue Ideen.
    »Also verlassen wir lieber diesen Ort hier, der mir sehr nach einer Falle aussieht, wenn Ihr mich fragt und folgt mir lieber wieder nach oben ins Kastell. Und unterwegs könnt Ihr mir gleich erzählen, Olivia, was euch mit Dennik und Luke Drake verbindet. Ihr seid zusammen im Kastell angekommen und die beiden wackeren Kämpfer erzählten mir, Ihr hättet Ihnen dafür Lohn geboten. Ist das so?«
    Schnell sammelte Esteban noch einige der dicken Borsten ein, die beim Kampf der beiden Magier gegen die riesige Spinne von Hirnis Schwert abgetrennt worden waren. Das gab eine hervorragende Zutat für den Trank, den Dennik bei ihm bestellt hatte und sollte dessen Wirkung noch um einiges verstärken, wenn man es richtig anstellte. Und das zu tun, hatte der Schwarzmagier durchaus vor.
    »Kommt, hier geht es entlang. Ich habe mir den Weg gemerkt.«
    Außerdem würden sie noch an der Pilzzucht vorbei kommen und dort wäre sicher Gelegenheit, einige Schleimröhrlinge zu ernten. Eine weitere Zutat. Der Rest sollte im Labor vorrätig sein.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    »Wie die Welt sich da draußen wohl verändert hat?«
    Er sprach leise zu sich selbst, während er seine Gedanken formte und sich fragte, ob die Welt immer noch die Selbe wie vorher war. Es war mittlerweile eine ganze Zeit verstrichen und er hatte schon lange nicht mehr das Kastell verlassen. Doch er war bereit, wieder das schützende von Beliar geweihte Gemäuer zu verlassen und die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Er hätte nicht gedacht, dass er das irgendwann müsste, um nicht vor Vereinsamung dem Wahnsinn zu verfallen. Es stimmte also, dass selbst so Menschen wie Luman den menschlichen Kontakt dringend benötigten, wenn sie nicht dem Wahnsinn zum Opfer fallen wollten. Mit einem abgehärtetem starken Geist war dies bestimmt möglich, aber von diesem Status war Luman weit entfernt. Er hatte es Monate ausgehalten, aber irgendwann wurde es dann doch zu viel. Es war ein grundlegendes Bedürfnis. Dies konnte man nicht einfach ignorieren und damit hatte er sich auch schon längst abgefunden. Er freute sich sogar darauf, zu sehen, wie die Welt sich verändert hatte, wenn ihm auch etwas mulmig war.
    Luman ließ sich auf einem Stuhl nieder, um darüber nachzudenken, ob Rhobar sein Reich ausgebreitet hatte. Er lag mit dem Königreich Argaan und ihrem Herrscher Ethorn im Krieg. Was daraus wohl geworden war? Es würde ihm missfallen, wenn plötzlich fanatische Anhänger Innos die Wege unsicher machen würden und Luman als Schwarzmagier in Gefahr wäre. Sollte er gefragt werden, woher er kommt, würde er sagen, dass er von Khorinis kommt. Das wäre nicht einmal gelogen, da es die Wahrheit war. Sie mussten aber nicht wissen, dass das Kastell sein Zuhause war und er die schwarzen Künste studierte. Man konnte schließlich nie wissen, mit wem man es zu tun hatte.
    Geändert von Luman (18.11.2015 um 00:14 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #49
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Eben noch war Olivia erfüllt von Stolz, ob der Worte Estebans über ihren gelungenen Zauber gesagt hatte, da verschwand dieser auch wieder als er die Sache mit Dennik ansprach.
    »Was interessieren Euch denn nun diese Waldläufer? Wir sollten nach Hirnis, also nach Janos, wie sein Name eigentlich lautet, suchen!«
    Doch Esteban setzte seinen Weg unbeirrt fort. Er machte nicht den Anschein, dass er wegen Hirni in irgendeiner Art und Weise besorgt sei. Doch er hatte schließlich auch geglaubt im Kampf gegen die Spinne nicht eingreifen zu müssen…
    Olivia sah sich gezwungen, weitere Erklärungen abzuliefern. »Ich traf Dennik und seine Freunde in Thorniara. Dort saßen ich und Noxus fest, da wir ungesehen nicht ausreisen konnten. So trennten wir uns von Hirni und Elfaine, die nicht gesucht wurden, und begaben uns in den Schutz der Waldläufer. Sie brachten uns auch aus Thorniara heraus, sowie sie uns auch durch das Bluttal begleiteten und uns, besser gesagt mich, denn Noxus wurde in Thorniara gefangen genommen, bis zum Kastell.«
    Sies setzten ihren Weg fort. Der ältere Magier schritt so schnell und sicher durch die Gänge, dass Olivia sich kaum auf den Weg konzentrieren konnte. Mit großen Schritten versuchte sie mit seinen langen Schritten mitzuhalten.
    »Ja, ich habe ihnen Gold geboten, doch was hätte ich denn sonst anbieten können, dass sie all diese Risiken für mich und Noxus eingehen. Thorniara ist für uns kein ungefährliches Pflaster gewesen. Wir beide wurden gesucht und … nun Noxus haben sie dann ja am Ende auch geschnappt.« Olivia trabte ein paar Schritte, um den Anschluss nicht zu verlieren. »Ich war verzweifelt! Was hätte ich denn tun sollen?«

    Unvermittelt blieb Esteban plötzlich stehen. Olivia lief beinahe in ihn hinein. »Ich weiß, dass es nicht eine feine Art war, doch Dennik schien mir sofort zu vertrauen, er hat meine Worte nie hinterfragt, es war fast schon zu einfach und ich wusste keine Alternative.“
    Olivia verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete den Magier. Er war in einem Gangteil stehengeblieben, der von Pilzen gut bewachsen war. Im magischen Licht sah man deutlich eine ganze Menge länglicher Pilze mit kleinen Kappen aus den Felsspalten hervorragen. Sie hatten eine ungesunde weiße Farbe.
    »Aber was ist jetzt mit Hirni? Wir müssen ihn doch suchen! Er ist praktisch hilflos hier unten, da er zurzeit nicht zaubern kann! Diese Spinne wird sicherlich irgendwann zurück kommen und ihn holen, wenn sie ihn nicht bereit irgendetwas anderes angetan hat!«

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #50

    nomina nuda tenemus
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    Don-Esteban ist offline

    In den Katakomben

    Der Schwarzmagier schnitt zuerst in aller Ruhe einige der Kappen ab, nämlich diejenigen, die ihm reif genug und somit als geeignet erschienen für seine Zwecke. Er prüfte dies, indem er die langen Stiele der Pilze vorsichtig drückte und je nach deren Beschaffenheit auf ihr Alter schloss.
    »Olivia«, sprach er dann, als das Warten auf eine Antwort für die Magierin schon fast unerträglich geworden war, »ich glaube nicht, daß Euer Hirni noch in der Gewalt dieser merkwürdig großen Spinne ist. Spinnen wickeln ihre Beute in ihre Fäden ein, um sie für später aufzubewahren. Wie wir gesehen haben, war der Kokon, in dem wir Hirni vermuteten, ja in dem er zwingend gewesen sein muß, jedoch leer. Er kann ihn nicht auf natürlichem Wege verlassen haben. Bleibt also nur ein unnatürlicher Weg also ein magischer. Um mehr darüber herauszufinden, schlage ich vor, die Bibliothek zu befragen. Diese befindet sich aber nicht in den Katakomben, sondern über uns im Kastell.
    Oder um es anders zu sagen: Da sich dieser Hirni nicht mehr an dem Ort befindet, an dem er sein müßte, wir auch nicht gesehen haben, wie er sich von dort entfernt haben könnte und wir keinerlei Anhaltspunkte haben, wo er sich im Moment aufhält, können wir ebenso gut im zerstörten Setarrif oder auf den Gipfeln des Archolos oder eben in der Bibliothek nach Hinweisen zu seinem Verschwinden suchen. Und dort erfahren wir vielleicht sogar mehr darüber, wenn wir Glück haben. Ich sehe jedenfalls keinen Nutzen darin, weiterhin ausgerechnet an dem Ort zu verweilen, von dem wir wissen, daß er der einzige ist, wo er mit Bestimmtheit nicht mehr zu finden ist.«
    Er hatte währenddessen weitere Pilzkappen abgeschnitten, bis er fand, daß er nun genug davon beisammen hätte und ließ sie in einer Art Beutel verschwinden, den er aus einer der vielen Taschen seiner Robe hervor zauberte.
    »Gehen wir weiter«, schlug er deshalb seiner Begleiterin vor und kam dann zu der Sache zurück, die ihn überhaupt erst nach Olivia hatte suchen lassen.
    »Mit scheint, Ihr seid der Meinung, euch bei mir dafür rechtfertigen zu müssen, daß Ihr diesen Männern Geld für sicheres Geleit angeboten habt. Doch abgesehen davon, daß dies allein Eure Sache ist und Ihr daran Unbeteiligten gar keine Rechenschaft schuldig seid, sehe ich auch nichts Verwerfliches daran, jemanden für seine Dienste zu bezahlen. Im Gegenteil«, ließ er Olivia nun wissen, »die Welt ist gerade in einem schlechten Zustand, überall Krieg und Zerstörung, Umwälzung und Vernichtung. Da kann man für jeden Freund, den man sich in diesen turbulenten Zeiten erworben hat, nur dankbar sein. Man kann nie wissen, wann man seiner Hilfe einmal bedarf.
    Nein, das Problem scheint, wenn ich die Worte Denniks richtig verstanden habe, mir wohl eher darin zu liegen, daß Ihr die ihm versprochene Bezahlung nicht mehr zu leisten bereit seid. Ich will und kann nicht über Euch richten«, beschied Esteban der Magierin an seiner Seite, »da mir dieses Amt gar nicht zu steht. Und soweit ich weiß, waren die Schwarzmagier sowieso nie eine Gemeinschaft mit bindenden Hierarchien, wo die einen über die anderen richteten und diese ihren Befehlen Folge leisten mußten.«
    Er blieb an einem Abzweig kurz stehen, entschied sich dann aber ohne großes Zögern, nach links zu gehen.
    »Was ich sagen will: Es gereicht Euch meiner Meinung nach nicht zum Nachteil, wenn Ihr Euren Begleitern aus dem Vorrat des Kastells den versprochenen Lohn auszahlen laßt. Bittet einen Dämonen darum, daß er dies erledigt. Das Kastell wird dadurch sicher nicht verarmen. Dafür wird ein Streit begraben. Und Ihr könnt euch dazu noch den Respekt Eurer Begleiter erwerben, wenn Ihr Euer Wort haltet. Wie ich schon sagte, in Zeiten wie diesen ist ein gegebenes Wort noch mehr Wert als sonst.«
    Er schaute nach vorne.
    »Da, seht Ihr? Das sind die ersten Fackeln, die das baldige Ende der Katakomben anzeigen. Schon bald werden wir wieder im Kastell sein.«
    Das bläulich-kühle magische Licht, das sie begleitet hatte, verlosch und ab jetzt hüllte sie der warme tanzende Schein der flackernden Fackeln ein.
    »Ihr fragtet, was ich mit Dennik zu schaffen habe? Ich kenne ihn schon von früheren Geschäften. Heute erbittet er von mir eine besondere alchimistische Herausforderung, Ein besonderes Gift. Ich werde es ihm herstellen. So wende ich auch einmal an, was ich weiß, ehe es nutzlos in meinem Hirn schlummert und ich es ganz vergesse und bekomme dafür von ihm im Tausch etwas, was ich benötige.«
    Was das war, erwähnte er jedoch nicht.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia beobachtete Esteban eine Weile schweigend beim Einsammeln der Pilzkappen. Währenddessen dachte sie über seine Worte nach. Es dauerte eine ganze Weile, die sie die Worte des Magiers im Kopf herumwälzte. Irgendwie hatte er Recht, doch gleichzeitig wiedersprach es allen Prinzipien.
    »Ich halte es nicht für richtig, dass das Kastell meine Schulden bezahlen soll. Immerhin hat doch das Kastell nichts mit meiner Flucht zu tun.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber dieses Problem soll nicht eures sein. Ich frage mich sowieso, warum Ihr davon erfahren habt. Belassen wir es dabei.«
    Sie setzten den Weg fort und schließlich war der Aufgang in Sicht. Davon abgesehen, dass sie Hirni hier unten zurücklassen musste war sie doch froh diese Felsengänge endlich verlassen zu dürfen. Sie beschleunigte Ihre Schritte. Olivia musste einfach darauf vertrauen, dass Esteban sich bezüglich Hirni nicht irrte.
    Die Stufen waren schnell geschafft.
    »Und Ihr stellt für Dennik Gifte her? Habt ihr keine Sorgen, dass sie damit etwas Unrechtes anstellen könnten? Ich habe gesehen, was sie in Thorniara angestellt haben. Diese Leute könnten mit Euren Produkten mehr im Sinn haben, als nur Beutetiere zu erlegen.«
    Olivia wandte sich zu Esteban um. Er schien es nicht so eilig zu heben wie sie.
    »Ihr seid doch der einzige Alchimist hier, wenn ich nicht irre. Dennik hatte erzählt, dass es ihm ganz gut passen würde, da er sowieso zum Kastell wollte. Ist er nur wegen Euch gekommen? Wenn er den weiten Weg auf sich nahm, dann muss es ja etwas Besonderes sein, was er von Euch wollte. Etwas was die Risiken wert war und auch etwas, was er nicht woanders bekommen kann. Was stellt Ihr für ihn her? Es macht mich doch sehr neugierig!«
    Sie lächelte ihn an. Jedes Thema, das von ihrem kleinen Betrug von Dennik wegführte war ihr mehr als willkommen.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #52

    nomina nuda tenemus
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    Aber Esteban war noch nicht gewillt, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Zumal es auch darum ging, Wissen über das Kastell weiterzugeben.
    »Ich glaube«, und bei diesen Worten war er stehengeblieben, kurz vor dem Erreichen der letzten Treppe hinauf zum Kastell und das deutete schon darauf hin, daß er etwas sagen wollte, was er für fundamental hielt, »Ihr solltet euch klar werden über die Natur des Kastells, über seine Funktion und die Beziehung, die wir mit ihm eingehen.«
    Esteban schaute Olivia ins Gesicht.
    »Das Kastell ist nicht nur irgendein Haus, in dem wir zufällig wohnen, weil es so gemütlich ist und eine interessante Bibliothek und kostenlose Verpflegung bietet«, erklärte er. »Das Kastell ist vielmehr der Außenposten Beliars in dieser von Innos beherrschten Welt. Es gibt uns Gelegenheit, unserem Leben nachzugehen, einem Leben, das sich komplett von dem der restlichen Bevölkerung unterscheidet. Wir bestellen keine Felder, melken keine Kühe, schreinern auch nicht Möbel, backen keine Brote, schmieden weder Schwerter noch weben wir Stoffe. Wir kämpfen nicht für irgendeinen König auf dem Schlachtfeld, schreiben keine Literatur und dichten auch keine Lieder. Wir sind nicht Teil der Welt da draußen. Wir stehen abseits. Ja, vielleicht beobachten wir und wenn es einem von uns geboten scheint, greifen wir möglicherweise hier oder da ein, um die Dinge in eine bestimmte Richtung zu lenken, die uns angemessen erscheint. Aber das ist nicht das, worauf ich hinaus will.
    Es geht darum: Wir haben Zeit unseres Lebens Muße, uns der Magie zu widmen, dem Wissen über das Wesen dieser Welt, der Erkenntnis darüber, wie alle Dinge in die großen Zusammenhänge des Universums einzuordnen sind. Wir haben weder Not noch Hunger oder Armut zu fürchten. Nicht einmal Krieg kann diese Hallen hier erreichen. All dies wird von uns ferngehalten durch das Kastell, das im Namen Beliars in dieser Welt steht und uns versorgt mit allem, was wir begehren. Das muß etwas bedeuten. Es kann nicht einfach nur ein Zufall sein. Ich für meinen Teil leite daraus ab, daß wir eine gewisse Gegenleistung zu erbringen haben. Nämlich die, die Erinnerung an Beliar unter den Menschen aufrecht zu erhalten. Der eine mag das tun, indem er Beliars Ruf als Herr über Chaos und Schrecken verbreitet. Der andere, indem er die Menschen daran erinnert, daß sie alle nach ihrem Tod von Beliar in Empfang genommen werden, denn er ist der Herrscher über die Toten. Wie auch immer. Wir sind die Botschafter Beliars, die Sendboten, die in seinem Namen in dieser Welt wandeln, die er nicht betreten kann, Stellvertreter seiner Herrlichkeit. Er stattet uns dafür mit einer Macht aus, die kaum ein anderer Sterblicher erhält. Diese Macht kommt aus dem Kastell. Sie hat hier ihren Ursprung. Ihr sagt, das Kastell hat nichts mit Eurer Flucht zu tun? Ich sage hingegen, das Kastell hat mit allem zu tun, was uns Schwarzmagier angeht. Ihr mußtet fliehen, weil Ihr Schwarzmagierin seid. Dazu hat Euch das Kastell gemacht. Wenn wir Nahrung brauchen, gibt es sie uns. Wenn wir Wissen brauchen, stellt es dieses bereit. Und wenn wir Geld brauchen, ist auch das selbstverständlich. Als Ihr diesem Zirkel hier beigetreten seid, nein, als Ihr vom Kastell akzeptiert wurdet, seid Ihr ein Teil dieser Beziehung geworden und das Kastell kommt für Eure Bedürfnisse auf, wenn Ihr dem Dienst, den Ihr für Beliar verseht, beflissen nach geht. Dies ist der Vertrag. So wie es Euch Schlafstatt und Nahrung gibt, tilgt es auch Eure Schulden, solange Ihr auf dem Pfad Beliars wandelt.
    Was ist Euch lieber? Wollt Ihr als Frau bekannt sein, auf deren Wort man nicht bauen kann, die als Betrügerin verschrien ist, die man meiden sollte? Oder wollt Ihr geachtet sein, soll Euer Wort etwas gelten bei anderen? Auf welche dieser Weisen wollt Ihr Beliar dienen?«
    Er setzte nun den Weg fort.
    »Es ist also albern, zu meinen, Eure Schulden gingen das Kastell nichts an. Das Gegenteil ist der Fall. Und solange Ihr die Vorräte des Kastells nicht dafür verwenden wollt, irgendwelche Königreiche zu kaufen oder die Weltherrschaft zu finanzieren, sollten Euch auch keine Skrupel diesbezüglich plagen.«
    Sie stiegen nun die Stufen hoch.
    »Und was Dennik angeht ... Ihr seid so lange mit ihm zusammen gewandert und glaubt trotzdem nach all der Zeit, ihm nicht vertrauen zu können. Ich habe ihn nur drei mal für kurze Zeit getroffen und weiß, daß ich ihm mein Vertrauen schenken kann. Denn ich selbst habe ihn nie betrogen.«
    Der Magier öffnete die Tür (die mehr ein Tor war) und beide schlüpften hindurch und befanden sich nun wieder im Kastell.
    »Deswegen werde ich ihm auch das Gift aushändigen. Er will es für die Jagd auf Echsenmenschen benutzen. Und dieses Ziel trifft mit meinen Wünschen zusammen. Wir alle wissen, was für zähe Gegner diese Echsen sind. Er kann also jede Hilfe gebrauchen. Und je weniger es von diesen Bestien auf der Insel gibt, desto besser. Sie machen das Reisen doch recht ungemütlich.«
    Die beiden Magier waren in der Eingangshalle angekommen.
    »Noch eine Frage: Wie steht es mit euren magischen Fähigkeiten? Nicht, daß Ihr den Spruch vorhin schlecht ausgeführt hättet - ganz im Gegenteil. Doch die Fließende Angst ist einer Magierin Eures Ranges wohl kaum angemessen in schwierigen Kämpfen.«

  13. Beiträge anzeigen #53
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    »Wie gut… das Ihr danach fragt…« Olivia hob den Blick vom Boden. Endlich standen sie wieder in dem weniger verängstigenden Teil des Kastells. Zurück auf dem vertrauten Schachbrettboden in den Gängen mit dem schwach golden glimmenden Streifen an der Wand.
    »Joe Black hat mich bisher alles gelehrt was ich weiß. Doch mehr als drei einfache Zauber konnte er mir nicht beibringen. Somit verfüge ich nur über die Kenntnis wie man die Fließende Angst beschwört, eine Schattenflamme verschießt und ein winziges Skelett erschafft. Ich hatte sehr gehofft Euch hier wieder zu treffen, um Euch fragen zu können, ob Ihr mich weiter ausbilden wolltet. Ihr erinnert Euch sicherlich, dass wir damals in den Sumpf bei Schwarzwasser gereist sind, um Untote zu beobachten. Dieses aufschlussreiche Studium hatte mir erste Einblicke verschafft und in der Zwischenzeit habe ich tatsächlich erste Versuche, hier im Kastell, mit Untoten durchgeführt. Doch länger als ein Paar Herzschläge lang wollte mir die Aufrechterhaltung dieses Zaubers nicht gelingen.
    Seit unserer letzten Begegnung ist viel passiert und so war ich nicht im Stande diesen Zauber weiter eingehend zu ergründen.
    Auch die anderen Zauber, über die wir damals gesprochen hatten sind weiterhin von großem Interesse für mich. Es war neben der Erschaffung von wandelnden Leichen auch die Erschaffung größerer Skelettwesen und die Verformung von Knochen, beziehungsweise die Neusortierung von ganzen Skeletten.«
    Olivia blickte Esteban forschend an. Seine Worte, die er eben an sie Gerichtet hatte, enthielten viel Wahres. Es war eine Wahrheit, die sie so als solche noch nie in Betracht gezogen hatte. Und auch wenn seine Erklärung in ihr etwas wachgerüttelt hatten, so überging der Magier die Gewichtigkeit seiner eigenen Worte, wie die Sätze einer langweiligen Anekdote und fragte sie stattdessen nach ihren Magischen Fähigkeiten. Dabei musste er doch ihren Ausbildungsstand selbst ganz gut kennen. Immerhin war er es gewesen, der ihr mehr hatte beibringen wollen. Warum hatte das eigentlich nicht mehr geklappt? Olivias Erinnerungen lagen im Schatten. Es war so viel in der Zwischenzeit passiert. Doch er war anscheinend nicht erbost oder übermäßig enttäuscht, so schien es ihr. Seine Frage an ihrer Magie ließ sie sogar hoffen, dass er ihre Frage mit der Bitte um Ausbildung nicht abschmettern würde.
    Hinter seiner kauzigen Fassade versteckte sieh mehr, als das Auge sah oder das Ohr hören konnte. Esteban war der erste Mensch, den sie hier damals im Kastell getroffen hatte. Er hatte sie herumgeführt und ihr die wichtigsten Stellen gezeigt. Doch seit dieser ersten, sehr freundlichen Begegnung war es ihr nicht leichter gefallen diesen Mann einzuschätzen der gar zu verstehen. Ihn zu durchschauen.
    Und wahrscheinlich würd sie das auch nie. Nicht nur das Kastell hatte seine Geheimnisse...
    »Wolltet Ihr mich immer noch ausbilden?«, bat sie, »Ich bin immer noch nur ein Lehrling und mehr als denn je bestrebt die Ausbildung endlich anzuschließen!«

  14. Beiträge anzeigen #54
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    KlickKlack

    Hummelchen war durch die Gänge des Kastells gestreift, um sich von der anstrengend3en Steherei am Herd zu erholen und vor allem von den nervigen Bemerkungen des Küchendämons. Aber jetzt hatte sie das Gefühl, dass jemand hinter ihrem Rücken Castagnetten spielte.

    KlickediKlack


    Aber immer wenn sie sich umdrehte, war der Gang völlig leer. Sie war sogar ein Stück zurück gegangen und hatte sich die Türnischen angesehen und hinter die Statuen geguckt – nichts.

    KlickediKlickediKlack

    Wollte etwa ein Dämon mit ihr musizieren? Sie hatte zwar noch nie von musizierenden Dämonen gehört, aber hier in diesem Schuppen war ja wohl alles möglich.

    KlickKlack KlickKlack


    Das konnte Hummelchen auch. Mit den Schuhen.

    KlickediKlack KlickediKlicke KlickediKlack

    Mitten im Takt blieb sie stehen und lauschte

    KlickediKlack KlickediKlicke KlickediKlack

    kam prompt die Antwort. Genau in ihrem Rhythmus

    KlickKlickediKlick KlickediKlicke Klick Klick Klick KlickediKlick

    Und genau das Gleiche

    KlickKlickediKlick KlickediKlicke Klick Klick Klick KlickediKlick

    Schallte durch den Gang zurück.
    Geändert von hummelchen (19.11.2015 um 20:17 Uhr)

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #55

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Natürlich will ich das«, erwiderte der Schwarzmagier auf Olivias Frage. »Und nicht nur, weil es zu den Dingen gehört, die ich dem Kastell schulde. Doch vorerst sollten wir Hinweise zum Verbleib von Hirni – oder Janos, wie Ihr ihn auch nanntet – suchen.«
    Sie waren derweil durch verschiedene Gänge gelaufen, die alle gleich aussahen und doch alle anders wirkten.
    »Ich schlage vor, wir treffen uns in einem Tag in der Bibliothek. Vielleicht wird uns das gesammelte Wissen etwas erhellen. Bis dahin können wir uns ausruhen.«
    Und mit einem Nicken verabschiedete er sich von der Magierin, die ihrer Wege zog. Doch Esteban hatte noch anderes im Sinn. Eine wollte die restlichen Zutaten für seinen Trank sammeln und den ersten Sud aufsetzen.

    Und so durchmaß der Magier mit seinen langen Schritten die Gänge auf dem Weg zum Innenhof. Denn ein besonderes Mittel, das er benötigte, fand sich nur dort.
    Ein Klicken und Klacken, es hallte förmlich durch die Gänge, erreichte seine Ohren. Neugierig folgte er dem Geräusch, so gut das in dem Labyrinth der Flure möglich war, wo der Radau von allen Seiten und doch von nirgends her zu kommen schien. Doch es gelang ihm, der Quelle näher zu kommen. Es war seltsam, einmal schien es, als würde das Geräusch von woanders kommen, als beim nächsten mal. So ging es immer wieder hin und her.

    Und dann stand er plötzlich vor einem Menschen, einem Besucher. Genauer gesagt, einer Besucherin. Und sie tanzte auf dem glatten Boden umher und mit ihren Schuhen verursachte sie diese seltsam rhythmischen Geräusche. Ihre Statur war nach erstem Augenschein eher nicht für derartig grazile Bewegungen geeignet, aber wie so oft täuschte das Auge über die Wirklichkeit.
    »Wer seid Ihr denn und was führt Ihr für einen merkwürdigen Tanz auf? Ist das etwa eine neue Art der Beschwörung?«, wollte er wissen.
    »Wir sind hier nämlich an einer Stätte Beliars und hier wird nur das beschworen, was ihm zum Wohlgefallen ist. Die Dämonen sehen anderes gar nicht gerne.«
    Er hatte da so seine Erfahrungen gemacht, wollte aber ungern einer Fremden darüber berichten.
    »Oder habt Ihr euch nur verlaufen? Ich kann euch den Weg ins Refektorium zeigen. Alle wollen immer ins Refektorium. Ich weiß gar nicht, warum«, klagte er.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Hummelchen konnte es kaum fassen. Da stand der, den sie die ganze Zeit erwartet hatte. Der große Don-Esteban. Zumindest war er damals vor 10 oder mehr Jahren groß. Jetzt sah er ein bisschen älter aus und auch ein bisschen kleiner – irgendwie ein bisschen mehr wie ein Mensch. Eigentlich hatte sie ihn anders in Erinnerung – mehr wie die Verkörperung Beliars auf Erden. Mächtig, gefährlich und sicher auch bösartig. Auch wenn ihr das Meditate immer auszureden versucht hatte. Sie nannte ihn sogar warmherzig – als ob dieses Wort auch nur im mindesten angemessen war bei einem Magier des Zirkels. Aber das war erst mal egal. Zunächst musste das mit dem Klickklack geklärt werden.

    „Hört doch mal hin! Ich bin doch nicht die einzige, die hier Töne macht. Ich antworte doch nur.“ Und wie aufs Stichwort

    Klickedi Klickedi Klickedi Klak Klack

    „Das Kastell macht diese seltsamen Töne oder einer eurer Dämonen oder sonst was, was hier hinter mir herschleicht. Ich hab nur aus Zufall entdeckt, dass dieses Wesen auch antworten kann. Hör doch mal

    Klickedi Klickedi Klickedi Tok Tok Klick Klack

    Hummelchen legte sich ordentlich ins Zeug. Immerhin wollte sie von diesem Don nicht missbilligend angeguckt werden, was er grad irgendwie tat. Für seinen Geschmack gehörte so ein Tanz sich sicher nicht für diese heilige Hallen.

    Und wieder kam als Antwort

    Klickedi Klickedi Klickedi Tok Tok Klick Klack
    Geändert von hummelchen (19.11.2015 um 20:16 Uhr)

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #57

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Der Magier hörte zu und in der Tat antwortete von irgendwo her ein anderer Tänzer auf die gleiche Art.
    »Daß es mehrere von euch gibt, macht die These, daß es sich hierbei um eine Beschwörung handelt, nur noch wahrscheinlicher«, schloss er daraus.
    »Ihr arbeitet also mit jemandem zusammen, damit das Ergebnis umso gewaltiger ausfällt. Wenn Ihr schon etwas großes beschwört, dann solltet Ihr das lieber im Innenhof tun, hier drin wird sonst noch die wertvolle Architektur beschädigt, wenn sich irgendeine riesige Kreatur nach dem Dimensionswechsel entfaltet«, verlieh er seinem Sinn fürs Praktische Ausdruck.

    Andererseits ... er spürte überhaupt keine Fluktuationen im Feld der Magie, das sie alle umgab und das dankenswerterweise im Kastell viel ruhiger und nicht so flatterhaft war, wie außerhalb dieser heimeligen Mauern, wo die magischen Ströme sich ständig verwirbelten, gegeneinander ankämpfend, sich auftürmend und wieder abflauend, getrieben wie von einem unmerklichen Sturm. Vielleicht kämpften die Götter auf ewig einen stillen Kampf und dies waren ihre Waffen? Aber hier war alles still. Hier war gar keine Magie im Gange.

    »Nungut«, er hob die Augenbraue, »vielleicht ist es ja wirklich keine Beschwörung, was Ihr hier veranstaltet. Aber dann sollten wir doch der Ursache dieses Geräusches auf den Grund gehen, meint Ihr nicht?«

  18. Beiträge anzeigen #58
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    „Also keine Magie? Was macht denn sonst solche Töne? Ich weiß - es muss ein Musiker im Kastell zu Gast sein, der mit mir seinen Schabernack treibt. Ich kann aber keine Musik machen, ich kann nur tanzen. Immerhin bin ich Gastwirtin, da muss man das können“ erklärte Hummelchen dem Magier. Und das geht ganz gut, obwohl ich natürlich nicht die richtigen Schuhe anhabe. Meine eigenen waren leider völlig aufgeweicht. Ich war nämlich eine Schiffbrüchige und bin hier angespült worden. Zum glück habe ich das Kastell entdeckt, obwohl mir von dem Magier Hirni erklärt wurde, dass das Kastell nicht mehr auf Khorinis steht, was ich ja eigentlich für Blödsinn halte. Wo sollten wir denn sonst sein.

    Aber nichts gegen Hirni. Immerhin hat er mir zu einem schönen Zimmer verholfen, in dem ich mich auch wohl fühle. Diese Gemeinschaftsunterkunft war ja schrecklich. Obwohl – am schlimmsten war es auf dem Schiff zwischen den ungehobelten, nach Alkohol stinkenden Seeleuten. Stell dir bloß vor, die wollten mir in ihrem Suff sogar an die Wäsche! Mir, einer respektablen Frau, der man mit Respekt begegnen sollte. Jedenfalls habe ich sie heftig zur Rede gestellt und ihnen vor Auge geführt, was passiert, wenn man dem Alkohol frönt. Listigerweise hab ich dann nachts den ganzen Rum über Bord geworfen. Das war ganz schön schwer, die Fässer hatten es in sich.

    Aber ich bin eine Wirtin, ich habs geschafft. Nur die Seemänner wollten nicht einsehen, dass es zu ihrem besten war. Sie wollten mich einfach ersäufen, dem Rum hinterherwerfen, kielholen, von höchsten Mast baumeln lassen und all so was. Nur der Koch hatte Mitleid und hat mich gerettet. Das war ein wirklich guter Mann. So haben sie mich nur in ein Boot geworfen und dann auf dem Meer ausgesetzt. Kannst du dir das vorstellen?“

    Hummelchen hatte sich richtig in Rage geredet und immer zwischendurch im Takt, den der geheimnisvolle Trommler vorgab weitergesteppt.

    Klick Tap Tap Klickedi Klack Klack Klack

    Klick Tap Tap Klickedi Klack Klack Klack

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #59

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Ein wahrer Wortschwall war auf den Magier eingeströmt. Aber er bestand aus jeder Menge Informationen. Interessanter Informationen. Deshalb hörte er interessiert zu.
    »Also bei uns im Kastell erledigen das mit der Wäsche die Dämonen«, wandte er ein. »Jedenfalls liegt am morgen immer frisch gebügelte Wäsche auf meinem Stuhl. Und da wir hier keinen Putzdienst beschäftigen, müssen es die Dämonen sein«, analysierte er messerscharf.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Matrosen da genug von verstehen«, grübelte er laut. »Ich hätte an Eurer Stelle also sicher genauso gehandelt.«
    Nichts war unangenehmer, als kratzende Unterwäsche.
    »Ihr kennt diesen Hirni?«, wollte er dann wissen. »Ich bin ihm in den Katakomben tief unter dem Kastell begegnet. Oder eher nicht begegnet, denn er wurde von einer spinne eingewickelt und danach war er plötzlich verschwunden. Als ob er sich in Luft aufgelöst hätte. Sehr seltsam. Selbst für die Maßstäbe des Kastells.«
    Immer wieder wurde er durch das Klickediklick des geheimnisvollen Geräuschemachers unterbrochen. Hin und wieder befleißigte sich die fremde Person an seiner Seite, die Wirtin war, wie sie mehrmals ausdrücklich betonte, dem Geräusch zu antworten und klickediklickte und tocktockte zurück.
    »Ihr kennt das Kastell von Khorinis her? Das ist schon lange her. Wir befinden uns tatsächlich nicht mehr auf Khorinis«, versuchte er sodann, sie über ihren Aufenthalt aufzuklären. »Das Kastell steht mittlerweile auf Argaan. Genauer gesagt hoch über den Klippen der Südspitze Argaans. Südlich von uns befinden sich noch Torgaan und Korshaan. Diese und die kleine Insel Feshyr bilden zusammen das Königreich Argaan. Beliar hat es gefallen, dieses Haus auf Argaan abzusetzen, nachdem wir zuvor einige Jahre in Varant zugebracht haben. Grässlich trockenes Wüstenklima dort. Das hat mir gar nicht gefallen damals«, versicherte er seiner neuen Bekanntschaft, die leider versäumt hatte, ihm ihren Namen zu nennen. doch er war zu höflich, um sofort erneut danach zu fragen.
    »Wenn Ihr eine Wirtin seid, dann habt Ihr sicher schon die bemerkenswerte Küche des Refektoriums für gut befunden.«
    Anders konnte es gar nicht sein.
    Während dieses Gesprächs hatten die beiden viele weitere Gänge durchquert, waren hier einer Abzweigung dorthin und dort einer Abzweigung hierin gefolgt und so wurde das geheimnisvolle Geräusch immer lauter. Endlich bogen sie um eine letzte Biegung des Ganges.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    „Ich war hier schon – naja als ihr noch auf Khorinis wart. Ich habe auf Onars Hof gelebt und habe den dortigen Schmied Gorr geheiratet. Wir sind aufs Festland gezogen als unser Sohn …“

    Erschrocken prallte Hummelchen zurück

    „was … was ist das denn?“

    Ein riesiger Hummer stand ihnen im Weg und gab mit seinen sechs Beinen und den beiden mächtigen Scheren das seltsam rhythmische Klackerdi Klak von sich, dass sie die ganze Zeit begleitet hatte.

    „Hiiiilfeeeee“

    Hummelchen sprang mit einem beherzten Sprung hinter den Magier und klammerte sich zitternd an seine Robe

    „Ich hasse diese Monsterbude. Das Viech wird uns fressen und hat uns mit dem Trommeln in seine Fänge gelockt! Hiiilfeeee!“

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