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Formel 1 #22 - Silber ist Gold - Auch 2016?

  1. #21 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Schnickers
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    Ferrari testet schon mit dem Halo System, das Gestell soll ca 6 kg wiegen.
    [Bild: 3376063df51a42pkes731lh.jpg]
    Schnickers ist offline

  2. #22 Zitieren
    gast13
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    Zitat Zitat von Der-Orden-Xar Beitrag anzeigen
    /sign

    Bernis Pläne wären zwar auch nicht so toll gewesen, aber immer noch besser (iSv ausbaufähiger) als dieser Müll.
    Gut, ok, das sehe ich haargenau andersherum.
    Dieser Ausscheidungsmodus wäre ja fast derselbe wie der aktuelle, nur mit ein bisschen mehr Beeilung zu Beginn und danach *eventuell* ein bisschen mehr Action auf den hinteren Rängen in der Mitte der Session. Diesen Modus würde ich nicht grundsätzlich verteufeln, er ist halt meines Erachtens total überflüssig, weil das Quali in seiner aktuellen Form gut genug ist und man dringend andere Baustellen, insbesondere das Windschattenproblem, angehen sollte, anstatt durch immer neue Formate Halligalli erzeugen zu wollen.

    Aber Zeitballast? Ich meine, wtf?

  3. #23 Zitieren
    Barbar aus Überzeugung Avatar von Knox
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    Ich plädiere für einen Le-Mans-Start (alleine der lustige Anblick, wenn sich die Fahrer in ihren Monoposto zwängen [Bild: 002.gif])!
    Knox ist offline

  4. #24 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Schnickers
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    So ich glaube die FIA hat sich jetzt aussortiert, ab Australien gibt es in Q1 und Q2 das neue Format Q3 bleibt wie gehabt, weil das Quali sonst über eine Stunde gehen würde..

    Edit: Kommando zurück, jetzt ist es ganz offiziell hoffe ich..., ab Australien kommt der neue Modus für Q 1,2 und 3...
    Schnickers ist offline Geändert von Schnickers (04.03.2016 um 22:14 Uhr)

  5. #25 Zitieren
    gast13
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    Mal sehen, wie lange uns dieser Quali-Modus erhalten bleiben wird. Meine Prognose ist ja, dass sich bis Q3 dadurch so gut wie nichts ändert. Und dann? Dann wird Q3 irgendwann ziemlich übersichtlich. Erst fahren sie alle raus, um frühzeitig eine gute Rundenzeit anzuschreiben. Dann bleiben die Mercedes- und Ferrari-Jungs erst mal in der Box (denn allem Anschein nach hat sich der Abstand der beiden Spitzenteams auf die nächsten Verfolger eher vergrößert, vielleicht erleben wir ein Revival von 2007, nur diesmal mit Räikkönen als viertem Rad am Trike [schiefe Metapher ist schief]). Und dann? Dann gibt es eventuell einen zweiten Run der Spitzenleute zur Mitte der Ausscheidungen, während die akuten Ausscheidungskandidaten ihren letzten weichen Reifensatz verbraten und danach so oder so zum Zuschauen verdammt sind. Und dann? Dann kann es langweilig werden. Nach 1-2 bereits absolvierten fliegenden Runden könnten die Verhältnisse an der Spitze schon aussortiert sein. Will man dafür noch einen Satz weiche Reifen opfern, der im Rennen über Wohl und Wehe entscheiden kann? (Stichwort: Undercut, nur diesmal mit einem Reifen, der zwei "Härtegrade" weicher als der hauptsächliche Rennreifen sein könnte)
    => Unter Umständen läuft in den Top 4 nur noch langsam die Uhr herunter, während nacheinander die Namen mit großem Grafik-Trara von der Liste gestrichen werden. Und keinen interessiert's. Das wäre der Worst Case.

    Eine Idee, wie man die Spitzenleute motivieren könnte, schon früh im Qualifying auf die Tube zu drücken UND am Ende noch frische Reifen zu haben, geistert mir im Kopf herum: Was wäre, wenn die Top 3 jedes Quali-Durchgangs einen zusätzlichen Satz der weichsten Mischung (der nur im Quali eingesetzt werden darf, so wie bisher der Bonus-Reifensatz für die Top 10) gutgeschrieben bekommen?
    Wie gesagt, ist nur eine Idee. Die eigentlich nur das Problem unterstreicht: Wenn man ein stabiles System aufgibt, um mehr Aufregung zu erzeugen, muss man damit rechnen, dass es nicht bei einer kleinen Verkomplizierung bleibt, sondern ein exponenzieller Anstieg der Komplexität der Regeln auf einen zukommt, um das neue System feinzujustieren.

    Aber eigentlich wollte ich was Positives schreiben:
    Die Testergebnisse lassen zwar nur wenige konkrete Rückschlüsse zu, aber sie haben den Fingerzeig der ersten Testwoche bestätigt: Es scheint, abgesehen von der Lücke hinter Mercedes und Ferrari, wieder viel mehr Homogenität zu geben. An der Spitze lagen gleich 6 Teams innerhalb einer Sekunde, Renault als 7. fehlten weitere 0,168 Sekunden. Haas als Letzter konnte den Rückstand immerhin auf 2,5 Sekunden begrenzen, dazwischen lagen, mit jeweils nicht allzu großem Abständen, McLaren, Sauber und Manor. Die fein-säuberliche Sortierung des Felds könnte also der Vergangenheit angehören und einem großen Kuddelmuddel weichen. Das wäre schön.

  6. #26 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Schnickers
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    Ferrari hat ein 360 Grad Video hoch geladen.

    https://youtu.be/A24p9hEHFW4

    Damit könnt ihr euch per Handy oder falls vorhanden VR während der Fahrt um gucken.
    Schnickers ist offline

  7. #27 Zitieren
    gast13
    Gast
    Zitat Zitat von Schnickers Beitrag anzeigen
    Ferrari hat ein 360 Grad Video hoch geladen.

    https://youtu.be/A24p9hEHFW4

    Damit könnt ihr euch per Handy oder falls vorhanden VR während der Fahrt um gucken.
    Ach, dazu ist das gut. Ich dachte, die sehen einfach nur hässlich aus ...

  8. #28 Zitieren
    Das letzte Einhorn Avatar von Merdon
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    Man kanns auch einfach per Drag & Drop mit der Maus steuern.
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    Merdon ist offline

  9. #29 Zitieren
    Ritter Avatar von Der-Orden-Xar
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    Ah und ich hab mich schon gefragt, was so ein sch**** Video soll.
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    Sag doch mal einer, dass NoScript da was verhunzt hat^^
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    Der-Orden-Xar ist offline

  10. #30 Zitieren
    gast13
    Gast
    Da Onboard-Kameras gerade das Thema zu sein scheinen, hier eine Aufnahme, die die Meinungen spalten dürfte:

    https://www.formula1.com/content/fom...l-ferrari.html

    Ich will mich gar nicht mit dem offiziellen Thema dieses Videos - die angestrebte Einführung einer Stahlkonstruktion zum besseren Schutz der Fahrer gegen große Wrackteile und hüpfende Autos - aufhalten. Ob und wann und wie das kommt, hat seine ganz eigene Dynamik.

    Nein, ich beziehe mich vielmehr auf den Klang. Was man hier hören kann, treibt mir schon ein vorfreudiges Grinsen ins Gesicht. Es handelt sich zwar nur um einen Schnipsel, der den Ferrari im Schongang im kurvigen letzten Abschnitt des Circuit de Catalunya zeigt. Trotzdem kann man das (jetzt weniger gedämpfte) Röhren des Verbrennungsmotors wunderbar hören, ergänzt vom Pfeifen des Turboladers und dem dezenten Sirren der MGU-H, die das Turboloch schließt. Ein kleines Konzert. Von dem ich hoffe, dass die internationale Kamera- und Tonführung es diesmal nicht aus Inkompetenz und/oder politisch motivierter Arglist (wer sich Don Bernies Aussagen der letzten Zeit anhört, wird mir wahrscheinlich zustimmen, dass diese Verschwörungstheorie nicht komplett unplausibel ist) versaubeutelt.
    Geändert von gast13 (09.03.2016 um 15:07 Uhr)

  11. #31 Zitieren
    gast13
    Gast
    Die bisher beste Saisonvorschau, die ich gelesen habe, stammt aus der Feder von ... Red Bull!

    http://www.redbullracing.com/article/testing-times

    Was ist da los? Macht Misserfolg bescheiden? Wie dem auch sei, bis auf das obligatorische "wäh wäh wäh, unser Motor ist so schlecht, unser Chassis so gut" ist der Artikel zu 100% fair. Selbst das Gejammer ist so weit heruntergedämpft, dass es einer Tatsachenbeschreibung nahekommt. Verrückt.

    Das Kräfteverhältnis, das den Leuten bei Red Bull vorschwebt, weicht gar nicht so weit von meiner Wahrnehmung ab:
    - Mercedes vorne, aber mit undurchsichtiger Vorbereitung (verwendete in Barcelona 60 Medium-Reifen und nur 4 Soft, während die meisten anderen Teams viel mehr Runden mit Soft zurücklegten und wenigstens den Supersoft, selten auch den Ultrasoft ausprobierten)
    - Ferrari näher dran, vielleicht sogar nah genug, um Mercedes kalt zu erwischen (soweit 100% einverstanden)
    - Williams ebenfalls mit Verbesserungen, insbesondere in langsamen Abschnitten - könnte je nach Strecke sogar vor Ferrari und Mercedes im Nacken liegen (war für mich so nicht ersichtlich, aber Red Bull scheint darauf zu vertrauen, dass Williams konsequent tiefgestapelt hat und noch kräftig zulegen kann; mein Eindruck ist da verhaltener, und ich vermute, dass die Lücke zu Ferrari und Mercedes gewachsen ist)
    - Force India, Toro Rosso mit guten Voraussetzungen, aber wegen begrenzter Kapazitäten wohl auch mit Rückschritten im Saisonverlauf (total plausibel, auch wenn man nicht außer Acht lassen darf, dass Force India im letzten Jahr plötzlich ein B-Auto aus dem Ärmel schüttelte, das den Sprung aus den Tiefen von Q1 bis in die Top 5 möglich machte; außerdem hatte ich den Eindruck, dass Force India mehr als andere Teams unter Inkonstanz leidet und daher von Wochenende zu Wochenende sehr unterschiedlich abschneiden könnte - mal vor Williams, mal außerhalb der Punkte)
    - Red Bull, McLaren und Renault anfänglich noch mit Aufholbedarf, aber einer ordentlichen Basis, die im Verlauf der Saison so weit verbessert werden kann, dass der Anschluss an die nächste Gruppe gelingt (halte ich für Tiefstapelei - Red Bull sah definitiv stärker aus als die beiden anderen Teams. Renault scheint okay zu laufen, aber schnell war das Auto wirklich nicht, auch der McLaren scheint noch eine eher stumpfe Waffe im Mittelfeld zu sein).
    - Sauber und Haas in direkter Konkurrenz: Haas mit dem Vorteil massiver Ferrari-Unterstützung, aber schwacher Zuverlässigkeit, Sauber mit mehr Erfahrung und einem Auto, das vielversprechend aussieht (wäre echt bitter für Sauber, aber das Auto wurde auch erst zur zweiten Testwoche fertig. Wahrscheinlich steht man noch ganz am Anfang, was das Ausschöpfen des Potenzials angeht)
    - Manor reißt keine Bäume aus.

    Ja, so oder so ähnlich könnte der Zwischenstand nach den ersten paar Rennen aussehen. In Melbourne passieren wahrscheinlich ein paar komische Dinge, die komplett von der Prognose abweichen, aber Melbourne hat einfach ganz eigene Gesetze. Die Streckencharakteristik und die Tatsache, dass die Teams auf den letzten Drücker noch hektische Neuentwicklungen ans Auto bringen wollen, die nur unzureichend getestet werden können, führen erfahrungsgemäß zu interessanten, aber wenig repräsentativen Ergebnissen.

    Und:
    Ach so, die Reifenauswahl (3 verschiedene Mischungen in beinah beliebiger Zusammenstellung) für Melbourne wurde bekanntgegeben. Seit dieser Saison darf jeder Fahrer für sich entscheiden, welche 13 Reifensätze er an einem Wochenende nutzen will. Die Rahmenbedingungen: Pirelli stellt 3 Mischungen zur Verfügung (in Melbourne sind das Medium, Soft und Supersoft), aus denen die Fahrer sich ihr Kontingent zusammenstellen dürfen. 3 Reifensätze werden für alle Fahrer gleichermaßen von Pirelli festgelegt: Ein Reifensatz der weichsten Mischung (hier: Supersoft; Ultrasoft debütiert erst in Monaco) darf erst in Q3 verwendet werden, zudem ist diese Mischung für Q3 verpflichtend.
    Für das Rennen werden zwei Reifensätze festgelegt: Es kann sich dabei um eine beliebige Kombination der zwei härteren Reifenmischungen (in Melbourne also: Soft und Medium) handelt. Denkbar wären also zwei Softs, zwei Mediums oder ein Soft und ein Medium (für Melbourne wurde die Auswahl Soft+Medium getroffen). Entscheidend dabei ist, dass einer dieser beiden Reifensätze im Rennen verwendet werden muss. Man darf mit diesen vorbestimmten Reifen machen, was man will (zum Beispiel den ungeliebten Medium im Freien Training kaputtfahren und dann in der Garage verschimmeln lassen), hauptsache, man legt im Rennen mindestens eine Runde mit dem vorbestimmten Soft- oder Mediumsatz zurück.
    Die Regel, wonach man ein Rennen nicht mit nur einer einzigen Trockenreifenmischung zurücklegen darf, bleibt bestehen. Sofern man im Rennen nicht mindestens eine Runde auf Regenreifen fährt, muss man mindestens zwei verschiedene Arten von Trockenreifen verwenden.

    Die Aufstellung nach Teams und Fahrern:
    [Bild: f1-australian-gp-2016-pirelli-tire-allocation-choices-per-driver-for-australian-gp.jpg]

    Viel zu viel zu kommentieren, deswegen lasse ich das mal.
    Nur eins: Die Abweichung bei Mercedes ist Teamstrategie, die sich zu 99% nicht auf das Rennen auswirken wird. Hamilton hatte beim Testen die größeren Probleme mit den Mediums, daher will Mercedes die Strategien im Freien Training splitten und Rosberg mehr Runden auf den Mediums zurücklegen lassen, während Hamilton Vergleichswerte auf den Softs liefert. Danach wird sich wohl entscheiden, ob sie den Medium fürs Rennen in Betracht ziehen oder sich lieber auf die beiden weicheren Mischungen beschränken (wie es wohl mindestens 90% des Feldes vorhaben)
    Geändert von gast13 (10.03.2016 um 14:47 Uhr)

  12. #32 Zitieren
    gast13
    Gast
    Als eingefleischer F1-Fan schätzt man ja kaum etwas mehr als ein paar Tröpfchen Regen im Rennen, am besten sogar schnell wechselnde Bedingungen. Im Idealfall sorgt das für unvorhersehbare Rennverläufe, für Triumph und Tränen gleichermaßen.

    Aber im Training? Ach weh ...
    Es gab zwar ein paar slapstickhafte Aktionen im ersten Abschnitt (zum Beispiel Vettel, der immer dann auf die Strecke ging, wenn sich die Bedingungen grundlegend änderten und so gefühlt alle 5 Minuten wieder aus der Box fuhr, aber nie eine Zeit anschrieb), aber unterm Strich vor allem: Zurückhaltung. Die Befürchtung, auf einer mäßig informativen Runde die spärlichen Ersatzteile zu beschädigen, war tonangebend. Völlig zurecht, wie sich noch zeigen sollte. Schade, denn so wurde das Training für mich buchstäblich zum vielbeschrienen "Snorefest".
    Interessant war am 1. Training eigentlich nur die Erkenntnis, dass der Red Bull die Slicks auch auf leicht feuchter Strecke offenbar schnell auf Betriebstemperatur kriegt, so dass Ricciardo in einer Phase, in der die meisten noch hilflos herumrutschten, schon eine 1:30 anschreiben konnte, was in dieser Phase 4 Sekunden schneller war als der nächste nicht-Red Bull.
    In der letzten trockenen Phase konnte Hamilton diese Zeit leicht unterbieten, während Rosberg offenbar eine andere Herangehensweise ausprobierte und auf Softs (u.U. wichtig für die Quali-Strategie, Erklärung folgt) erst mal eine mittelschnelle Runde ohne Risiko absolvierte (+2 Sekunden) und erst in der zweiten fliegenden Runde richtig Stoff gab und prompt deutlich auf Bestzeitkurs lag. Aber dann setzte ein Schauer ein, der recht anschaulich als "waagerecht" beschrieben wurde, und die Gelegenheit war passé. Stattdessen hieß es: Kriechtempo und bloß nirgendwo einschlagen. Somit ergab sich ein höchst verzerrtes Kräfteverhältnis bei den Titelverteidigern, aber auch im Rest des Felds. Ich habe zwar danach mehr als genug Kommentare gelesen, in denen der Abstand Hamilton-Rosberg für bare Münze genommen wurde, aber eigentlich war das nur der Vergleich von Apfel und Birne, beziehungsweise von Quali-Simulation mit Anwärmrunde. Dass die beiden nicht netto 2 Sekunden auseinanderliegen, sollte sowieso ein No-Brainer sein.

    Das 2. Training war dann noch stärker vom Regen gebeutelt und lieferte eigentlich nur eine Erkenntnis: Mercedes wurde dafür bestraft, dass Rosberg wenigstens für ein bisschen Fahrbetrieb im Regen sorgte, aber bei zunehmeder Nässe am Ausgang der kniffeligen Kurve 6 die Kontrolle verlor und eine der wertvollen "Haifischmaul"-Nasen zerstörte. Und all das, weil die neuen Funkrichtlinien anscheinend nicht mal mehr erlauben, dass ein Team seinen Fahrer vor zunehmendem Regen warnt ...

    ... und ich weiß wirklich nicht, was das alles soll. Dieses Funkverbot, das im Kern vielleicht ein paar berechtigte Ansätze verfolgt, erscheint mir in der Praxis geradezu sektenhaft. Kommunikation gilt jetzt als böse, das neue Ideal scheint sich an Computerspielen zu orientieren, wo man auch auf sich allein gestellt ist. Jedenfalls scheinbar. Eine moderne Simulation, die dem Pensum von durchschnittlich 2-3 veränderten Einstellungen pro Sekunde in jeder einzelnen Runde nahekommt, ist mir bislang noch nicht untergekommen, deswegen zweifle ich den Sinn dieser neuen Handhabung ganz grundlegend an. Klar, wenn man die Fahrer mit nichts als einer Handvoll zulässiger Informationen ins offene Messer laufen lässt, holt man sie aus ihrer Komfort-Zone und sorgt dafür, dass unerwartete Fehler passieren.
    Das Gleiche könnte man aber auch erreichen, indem man die Fahrer vor dem Rennen in Unterwäsche in ein Kühlhaus sperrt und in unregelmäßigen Abständen waterboardet. Klingt krass, aber im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, dass man die Fahrer einer so gut wie unkontrollierbaren, unfairen Herausforderung aussetzt, bei der sie darauf hoffen müssen, von Problemen verschont zu bleiben. Die Teams dürfen die Fahrer nicht einmal mehr warnen, wenn sie die Strecke mit allen vier Rädern verlassen. Die Rennleitung wird sich das ab jetzt stumm wie ein Fisch anschauen und dann irgendwann ohne Vorwarnung Strafen aussprechen. Für mich klingt das eher nach den Hunger Games als nach einem sportlichen Wettkampf.
    Aber gut, ich werde versuchen, meine Galle bei mir zu behalten.

    So, jetzt mal zur Erklärung meiner Überlegungen über die Quali-Strategie:
    Nach wie vor gilt ja die Regel, dass man bei einem trockenen Start die Reifen verwenden muss, mit denen man sich für Q3 qualifiziert hat. Das Neue daran ist, dass die schnellste verfügbare Mischung jetzt Supersoft ist. Wie lange hält wohl ein Supersoft, mit dem man eine fliegende Runde im Quali, plus Runde auf die Startaufstellung, plus Einführungsrunde absolviert hat? Mit einem Auto, das am Start 820 Kilo wiegt: nicht sehr lange, würde ich sagen. Dazu kommt, dass ab Platz 9 freie Reifenwahl herrscht. Ohne es jetzt mit den Simulationsmitteln der Teams durchgerechnet zu haben, würde ich stark vermuten, dass der Neuntplatzierte durchaus versucht sein könnte, mit frischen Softs an den Start zu gehen.
    Dann hätten wir die denkbare Situation, dass die Spitze nach etwa 10 Runden an die Box kommen muss. Ein frischer Supersoft soll maximal 8 Zehntel schneller sein als ein frischer Soft. Tendenz: abnehmend. Wenn auf Rang 9 zum Beispiel ein Red Bull startet, der rein vom Auto pro Runde etwa eine Sekunde verliert, wo wäre der dann, wenn die Spitze zum Reifenwechsel kommt? Gar nicht mal so weit weg ... In meinem Rechenbeispiel etwa 15 Sekunden, also knapp 10 Sekunden zu wenig, um hinten zu bleiben. Und innerhalb dieser 10 Sekunden können sich noch eine Menge anderer Autos tummeln, möglicherweise auch starke Mittelfeldautos mit Medium-Reifen. Wenn also kein Wunder passiert, könnte die Spitze sich am Ende des ersten Stints ganz schön in der Bredouille befinden und irgendwo auf den Rängen 6-8 herumkurven, hinter Autos, die nicht mal viel langsamer sind und noch eine Weile brauchen, bis die Reifen nachlassen.
    Dazu kommt, dass Funksprüche bezüglich des Boxenstoppfensters ab jetzt auch ausbleiben müssen. Man müsste also jetzt ein Hellseher sein, um zu wissen, wo man nach seinem Stopp herauskäme. Die Option, ein paar Runden länger auf abbauenden Reifen zurückzulegen, um nicht im Verkehr hängenzubleiben, kann man jetzt jedenfalls nicht mehr bewusst in Erwägung ziehen. Da hilft nur eins: Man lernt vor dem Rennen die zu erwartenden Rundenzeiten der Verfolger auswendig und fährt dann so lange, bis man auf das Zeitenniveau zurückfällt, ab dem man davon ausgehen muss, dass die Verfolger mit den frischeren Reifen wieder aufholen. Wichtigste Tugend: Auswendiglernen. Nicht nur im Rennsport eine eher fragwürdige Sekundärtugend, wie ich finde ...

    Lange Rede, kurzer Sinn (ihr kennt mich):
    An der Stelle der Top 4 (Mercedes und das Team, das aus der Ferne wie Toyota aussieht) würde ich mindestens in Erwägung ziehen, vielleicht sogar alles daran setzen, mich mit Softs durch Q2 zu mogeln. Diese Reifen waren im Vorjahr optimal, haltbar genug für eine halbe Renndistanz, also lange genug, um deutliche Abstände herauszufahren. Auf dem Papier soll S-SS-SS angeblich die optimale Strategie darstellen* (unter der bisher kaum überprüften Voraussetzung, dass die Supersofts 15 Runden am Stück konstant bleiben), also noch ein Grund dafür.
    Ist halt die Frage, ob der Vorsprung groß genug ist, um die 8 Zehntel Unterschied zwischen den Reifenmischungen auszugleichen und trotzdem in den Top 8 zu landen ...

    ... achso, und um die gedankliche Klammer zu schließen:
    Genau das dürfte der Grund gewesen sein, aus dem die beiden Mercedes-Piloten zwei unterschiedliche Herangehensweisen für eine schnelle gezeitete Runde auf Softs ausprobiert haben. Genau dieses Erfahrungswerte hätten im Qualifying Gold wert sein können - wenn es nicht zu schütten begonnen hätte.

    *mit relativ kleinem Vorsprung auf S-S-SS und M-SS - die neuen Reifenregeln könnten also durchaus allen Erwartungen gerecht werden ...
    Geändert von gast13 (18.03.2016 um 18:36 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    Das letzte Einhorn Avatar von Merdon
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    Zitat Zitat von Archol Beitrag anzeigen
    Als eingefleischer F1-Fan schätzt man ja kaum etwas mehr als ein paar Tröpfchen Regen im Rennen, am besten sogar schnell wechselnde Bedingungen. Im Idealfall sorgt das für unvorhersehbare Rennverläufe, für Triumph und Tränen gleichermaßen.

    Aber im Training? Ach weh ...
    Es gab zwar ein paar slapstickhafte Aktionen im ersten Abschnitt (zum Beispiel Vettel, der immer dann auf die Strecke ging, wenn sich die Bedingungen grundlegend änderten und so gefühlt alle 5 Minuten wieder aus der Box fuhr, aber nie eine Zeit anschrieb), aber unterm Strich vor allem: Zurückhaltung. Die Befürchtung, auf einer mäßig informativen Runde die spärlichen Ersatzteile zu beschädigen, war tonangebend. Völlig zurecht, wie sich noch zeigen sollte. Schade, denn so wurde das Training für mich buchstäblich zum vielbeschrienen "Snorefest".
    Interessant war am 1. Training eigentlich nur die Erkenntnis, dass der Red Bull die Slicks auch auf leicht feuchter Strecke offenbar schnell auf Betriebstemperatur kriegt, so dass Ricciardo in einer Phase, in der die meisten noch hilflos herumrutschten, schon eine 1:30 anschreiben konnte, was in dieser Phase 4 Sekunden schneller war als der nächste nicht-Red Bull.
    In der letzten trockenen Phase konnte Hamilton diese Zeit leicht unterbieten, während Rosberg offenbar eine andere Herangehensweise ausprobierte und auf Softs (u.U. wichtig für die Quali-Strategie, Erklärung folgt) erst mal eine mittelschnelle Runde ohne Risiko absolvierte (+2 Sekunden) und erst in der zweiten fliegenden Runde richtig Stoff gab und prompt deutlich auf Bestzeitkurs lag. Aber dann setzte ein Schauer ein, der recht anschaulich als "waagerecht" beschrieben wurde, und die Gelegenheit war passé. Stattdessen hieß es: Kriechtempo und bloß nirgendwo einschlagen. Somit ergab sich ein höchst verzerrtes Kräfteverhältnis bei den Titelverteidigern, aber auch im Rest des Felds. Ich habe zwar danach mehr als genug Kommentare gelesen, in denen der Abstand Hamilton-Rosberg für bare Münze genommen wurde, aber eigentlich war das nur der Vergleich von Apfel und Birne, beziehungsweise von Quali-Simulation mit Anwärmrunde. Dass die beiden nicht netto 2 Sekunden auseinanderliegen, sollte sowieso ein No-Brainer sein.

    Das 2. Training war dann noch stärker vom Regen gebeutelt und lieferte eigentlich nur eine Erkenntnis: Mercedes wurde dafür bestraft, dass Rosberg wenigstens für ein bisschen Fahrbetrieb im Regen sorgte, aber bei zunehmeder Nässe am Ausgang der kniffeligen Kurve 6 die Kontrolle verlor und eine der wertvollen "Haifischmaul"-Nasen zerstörte. Und all das, weil die neuen Funkrichtlinien anscheinend nicht mal mehr erlauben, dass ein Team seinen Fahrer vor zunehmendem Regen warnt ...

    ... und ich weiß wirklich nicht, was das alles soll. Dieses Funkverbot, das im Kern vielleicht ein paar berechtigte Ansätze verfolgt, erscheint mir in der Praxis geradezu sektenhaft. Kommunikation gilt jetzt als böse, das neue Ideal scheint sich an Computerspielen zu orientieren, wo man auch auf sich allein gestellt ist. Jedenfalls scheinbar. Eine moderne Simulation, die dem Pensum von durchschnittlich 2-3 veränderten Einstellungen pro Sekunde in jeder einzelnen Runde nahekommt, ist mir bislang noch nicht untergekommen, deswegen zweifle ich den Sinn dieser neuen Handhabung ganz grundlegend an. Klar, wenn man die Fahrer mit nichts als einer Handvoll zulässiger Informationen ins offene Messer laufen lässt, holt man sie aus ihrer Komfort-Zone und sorgt dafür, dass unerwartete Fehler passieren.
    Das Gleiche könnte man aber auch erreichen, indem man die Fahrer vor dem Rennen in Unterwäsche in ein Kühlhaus sperrt und in unregelmäßigen Abständen waterboardet. Klingt krass, aber im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, dass man die Fahrer einer so gut wie unkontrollierbaren, unfairen Herausforderung aussetzt, bei der sie darauf hoffen müssen, von Problemen verschont zu bleiben. Die Teams dürfen die Fahrer nicht einmal mehr warnen, wenn sie die Strecke mit allen vier Rädern verlassen. Die Rennleitung wird sich das ab jetzt stumm wie ein Fisch anschauen und dann irgendwann ohne Vorwarnung Strafen aussprechen. Für mich klingt das eher nach den Hunger Games als nach einem sportlichen Wettkampf.
    Aber gut, ich werde versuchen, meine Galle bei mir zu behalten.

    So, jetzt mal zur Erklärung meiner Überlegungen über die Quali-Strategie:
    Nach wie vor gilt ja die Regel, dass man bei einem trockenen Start die Reifen verwenden muss, mit denen man sich für Q3 qualifiziert hat. Das Neue daran ist, dass die schnellste verfügbare Mischung jetzt Supersoft ist. Wie lange hält wohl ein Supersoft, mit dem man eine fliegende Runde im Quali, plus Runde auf die Startaufstellung, plus Einführungsrunde absolviert hat? Mit einem Auto, das am Start 820 Kilo wiegt: nicht sehr lange, würde ich sagen. Dazu kommt, dass ab Platz 9 freie Reifenwahl herrscht. Ohne es jetzt mit den Simulationsmitteln der Teams durchgerechnet zu haben, würde ich stark vermuten, dass der Neuntplatzierte durchaus versucht sein könnte, mit frischen Softs an den Start zu gehen.
    Dann hätten wir die denkbare Situation, dass die Spitze nach etwa 10 Runden an die Box kommen muss. Ein frischer Supersoft soll maximal 8 Zehntel schneller sein als ein frischer Soft. Tendenz: abnehmend. Wenn auf Rang 9 zum Beispiel ein Red Bull startet, der rein vom Auto pro Runde etwa eine Sekunde verliert, wo wäre der dann, wenn die Spitze zum Reifenwechsel kommt? Gar nicht mal so weit weg ... In meinem Rechenbeispiel etwa 15 Sekunden, also knapp 10 Sekunden zu wenig, um hinten zu bleiben. Und innerhalb dieser 10 Sekunden können sich noch eine Menge anderer Autos tummeln, möglicherweise auch starke Mittelfeldautos mit Medium-Reifen. Wenn also kein Wunder passiert, könnte die Spitze sich am Ende des ersten Stints ganz schön in der Bredouille befinden und irgendwo auf den Rängen 6-8 herumkurven, hinter Autos, die nicht mal viel langsamer sind und noch eine Weile brauchen, bis die Reifen nachlassen.
    Dazu kommt, dass Funksprüche bezüglich des Boxenstoppfensters ab jetzt auch ausbleiben müssen. Man müsste also jetzt ein Hellseher sein, um zu wissen, wo man nach seinem Stopp herauskäme. Die Option, ein paar Runden länger auf abbauenden Reifen zurückzulegen, um nicht im Verkehr hängenzubleiben, kann man jetzt jedenfalls nicht mehr bewusst in Erwägung ziehen. Da hilft nur eins: Man lernt vor dem Rennen die zu erwartenden Rundenzeiten der Verfolger auswendig und fährt dann so lange, bis man auf das Zeitenniveau zurückfällt, ab dem man davon ausgehen muss, dass die Verfolger mit den frischeren Reifen wieder aufholen. Wichtigste Tugend: Auswendiglernen. Nicht nur im Rennsport eine eher fragwürdige Sekundärtugend, wie ich finde ...

    Lange Rede, kurzer Sinn (ihr kennt mich):
    An der Stelle der Top 4 (Mercedes und das Team, das aus der Ferne wie Toyota aussieht) würde ich mindestens in Erwägung ziehen, vielleicht sogar alles daran setzen, mich mit Softs durch Q2 zu mogeln. Diese Reifen waren im Vorjahr optimal, haltbar genug für eine halbe Renndistanz, also lange genug, um deutliche Abstände herauszufahren. Auf dem Papier soll S-SS-SS angeblich die optimale Strategie darstellen (unter der bisher kaum überprüften Voraussetzung, dass die Supersofts 15 Runden am Stück konstant bleiben), also noch ein Grund dafür.
    Ist halt die Frage, ob der Vorsprung groß genug ist, um die 8 Zehntel Unterschied zwischen den Reifenmischungen auszugleichen und trotzdem in den Top 8 zu landen ...

    ... achso, und um die gedankliche Klammer zu schließen:
    Genau das dürfte der Grund gewesen sein, aus dem die beiden Mercedes-Piloten zwei unterschiedliche Herangehensweisen für eine schnelle gezeitete Runde auf Softs ausprobiert haben. Genau dieses Erfahrungswerte hätten im Qualifying Gold wert sein können - wenn es nicht zu schütten begonnen hätte.
    Da macht man nichtsahnend den Thread auf und wird von einem ganzen Roman erschlagen.

    Was genau ist denn beim Funk noch erlaubt? Das einzige, was ich gelesen habe, war, dass man nur noch sicherheitskritischen Kram besprechen darf, aber darunter müsste zunehmender Regen ja auch irgendwie fallen. Kann man jetzt nicht mal mehr die eigene Strategie besprechen und dementsprechend ändern?

    Und irgendwo hatte ich gelesen, dass man im Q3 mit den weichsten Reifen fahren muss, war das nur ein Hoax?

    Die FerrariToyotalackierung finde ich auch alles andere als passend oder schön, gefiel mir schon früher am Toyota nicht. Komischerweise scheinen viele Leute die neue Lackierung aber zu mögen.
    what's an anagram of banach-tarski? banach-tarski banach-tarski.
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    subs: sepp maier, lúcio, holger badstuber, joshua kimmich, mark van bommel, ivica olić, roy makaay, robert lewandowski
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  14. #34 Zitieren
    gast13
    Gast
    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Da macht man nichtsahnend den Thread auf und wird von einem ganzen Roman erschlagen.
    Ich treib jetzt hier schon seit 10 Jahren (o_O erschreckend) mein Unwesen, so langsam müsstest du das doch kennen.

    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Was genau ist denn beim Funk noch erlaubt? Das einzige, was ich gelesen habe, war, dass man nur noch sicherheitskritischen Kram besprechen darf, aber darunter müsste zunehmender Regen ja auch irgendwie fallen. Kann man jetzt nicht mal mehr die eigene Strategie besprechen und dementsprechend ändern?
    Ich habe bislang noch keine nicht-verwirrende Auflistung gesehen, aber grob zusammengefasst: Es gibt 31 Positiv-Punkte, über die überhaupt geredet werden darf. 90% davon sind total obskure Technik-Sachen wie der interne Öltransfer. Das Team muss tatsächlich zu jedem irgendwie interessanten Aspekt die Klappe halten. Der Fahrer darf nicht mal fragen, welche Reifen ihm beim nächsten Stopp aufgezogen werden. Er darf höchstens befehlen, welche Mischung das zu sein hat, und das Team darf dazu nur "kthx" sagen.
    Wenn ein Fahrer über eine Plastiktüte fährt und die außerhalb seines Sichtfelds einen Luftschacht im Frontflügel verdeckt und ihm schlimmes Untersteuern verpasst, muss das Team die Klappe halten. Wenn der Fahrer dann sagt, dass er beim nächsten Stopp gefälligst 3 Klicks mehr Frontflügel haben will, darf das Team die Plastiktüte, geschweige denn die eigene Ansicht dazu, nicht erwähnen. Es darf dazu genau eine Sache sagen: "kthx".

    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Und irgendwo hatte ich gelesen, dass man im Q3 mit den weichsten Reifen fahren muss, war das nur ein Hoax?
    Nein, haargenau so verhält es sich.

    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Die FerrariToyotalackierung finde ich auch alles andere als passend oder schön, gefiel mir schon früher am Toyota nicht. Komischerweise scheinen viele Leute die neue Lackierung aber zu mögen.
    Aus der Nähe find ich's schick. Aus der Ferne ist es 2009 all over again. Echt merkwürdig.

    Edit:
    Hier eine Auflistung:
    http://www.f1fanatic.co.uk/2016/03/1...ver-radio-ban/

    "Driver torque demand map freeze". Meine Güte. Ein 5-gliedriges Kompositum. Qué asco.

  15. #35 Zitieren
    Das letzte Einhorn Avatar von Merdon
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    Zitat Zitat von Archol Beitrag anzeigen
    Ich treib jetzt hier schon seit 10 Jahren (o_O erschreckend) mein Unwesen, so langsam müsstest du das doch kennen.

    Ich habe bislang noch keine nicht-verwirrende Auflistung gesehen, aber grob zusammengefasst: Es gibt 31 Positiv-Punkte, über die überhaupt geredet werden darf. 90% davon sind total obskure Technik-Sachen wie der interne Öltransfer. Das Team muss tatsächlich zu jedem irgendwie interessanten Aspekt die Klappe halten. Der Fahrer darf nicht mal fragen, welche Reifen ihm beim nächsten Stopp aufgezogen werden. Er darf höchstens befehlen, welche Mischung das zu sein hat, und das Team darf dazu nur "kthx" sagen.
    Wenn ein Fahrer über eine Plastiktüte fährt und die außerhalb seines Sichtfelds einen Luftschacht im Frontflügel verdeckt und ihm schlimmes Untersteuern verpasst, muss das Team die Klappe halten. Wenn der Fahrer dann sagt, dass er beim nächsten Stopp gefälligst 3 Klicks mehr Frontflügel haben will, darf das Team die Plastiktüte, geschweige denn die eigene Ansicht dazu, nicht erwähnen. Es darf dazu genau eine Sache sagen: "kthx".

    Nein, haargenau so verhält es sich.

    Aus der Nähe find ich's schick. Aus der Ferne ist es 2009 all over again. Echt merkwürdig.

    Edit:
    Hier eine Auflistung:
    http://www.f1fanatic.co.uk/2016/03/1...ver-radio-ban/

    "Driver torque demand map freeze". Meine Güte. Ein 5-gliedriges Kompositum. Qué asco.
    Ja ich gebs ja zu, das "nichtsahnend" war ne Lüge.

    Vor zunehmenden Regen darf das Team den Fahrer der Liste zufolge immerhin warnen (Punkt 9 & 10). Aber ein Fan der Änderung bin ich auch keinesfalls, interessanter und vielsagender Boxenfunk ist schließlich auch eine Bereicherung bei der Übertragung.

    Dann versteh ich ehrlich gesagt nicht, warum es für Mercedes und Ferrari ein Vorteil sein soll, im Q2 mit S statt SS zu fahren. Ich dachte, das sollte sich darauf beziehen, dass man dann mit S starten kann, oder ist dem tatsächlich so und die Reifen von Q2 sind die Startreifen?
    what's an anagram of banach-tarski? banach-tarski banach-tarski.
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  16. #36 Zitieren
    gast13
    Gast
    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Vor zunehmenden Regen darf das Team den Fahrer der Liste zufolge immerhin warnen (Punkt 9 & 10). Aber ein Fan der Änderung bin ich auch keinesfalls, interessanter und vielsagender Boxenfunk ist schließlich auch eine Bereicherung bei der Übertragung.
    Offensichtlich ist das anders zu verstehen. Toto Wolff hat jedenfalls klargestellt, dass man Rosberg nicht vor zunehmendem Regen warnen durfte (obendrein im Freien Training, ich bekomme Zahnbelag). Nass war die Strecke ja schon.

    Zitat Zitat von Merdon Beitrag anzeigen
    Dann versteh ich ehrlich gesagt nicht, warum es für Mercedes und Ferrari ein Vorteil sein soll, im Q2 mit S statt SS zu fahren. Ich dachte, das sollte sich darauf beziehen, dass man dann mit S starten kann, oder ist dem tatsächlich so und die Reifen von Q2 sind die Startreifen?
    Bis zu dem letzten Komma kann ich deiner Frage nicht folgen. Aber, ja: Der Reifen, mit dem ein Fahrer, der an Q3 teilnimmt, in Q2 seine schnellste gewertete Rundenzeit erzielt hat, ist zugleich sein Startreifen (wie bisher).
    Dementsprechend könnte in Q2 die große Taktiererei losgehen.

  17. #37 Zitieren
    gast13
    Gast
    So, jetzt war endlich ordentlich Fahrbetrieb. Das Bild wird klarer, und es scheint noch keine größeren Überraschungen zu geben. Force India und Williams waren etwas schwächer als erwartet, Renault ist offenbar ein Kandidat für das Ausscheiden in Q1 (jedenfalls einer von ihnen).
    Ganz vorne scheinen die Mercedes und Vettel in der Lage zu sein, sich auch auf Softs für Q3 zu qualifizieren. Es wäre schon irgendwie paradox, wenn die Top 3 im Rennen auf den "richtigen" Reifen starten können und ausgerechnet ihre Verfolger nach ein paar Runden schon an die Box müssen und dann im Verkehr steckenbleiben. Die Podiumbesetzung könnte somit schon nach wenigen Runden unverrückbar feststehen.
    Na ja, mal sehen.

  18. #38 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Bei seiner Berichterstattung wird sich RTL noch mehr auf die sportlichen Aspekte und damit auf den Kern der Formel 1 fokussieren. Damit reagiert RTL auf die Ergebnisse von umfangreichen, qualitativen Zuschauerbefragungen, die ebenfalls ergaben, dass es ein gesteigertes Interesse am Renngeschehen auch im Mittelfeld gibt. Inhaltlich, technisch und personell rüstet RTL deshalb auf: Schon beim Auftaktrennen in Australien wird ein zusätzliches Kamerateam eingesetzt, so das nunmehr vier Teams im Einsatz sein werden (zwei livefähige Funkkameras, zwei normale Kamerateams).
    Also ich hab da jetzt im vorfeld des qualifyings keinen unterschied merken können...
    Vettel.... vettel... vettel... margherita... vettel.... hamilton... mercedes.... mercedes.... vettel... rosberg
    Bin froh wenn ich morgen wieder von rtl befreit bin.
    Bin jetzt mal gespannt was das ach so tolle "reise nach jerusalem shootout" qualifying bringt.
    Hirni ist offline

  19. #39 Zitieren
    gast13
    Gast
    Es bringt, dass man auf eine runterlaufende Zeit schaut, während Leute ausscheiden, die in der Box stehen oder die Regeln nicht durchschaut haben und davon ausgingen, sie dürften ihre Runde wenigstens beenden. Nix da. Hm, fragwürdiges Ergebnis.

    Zu meiner Verwunderung hat keiner der Topleute auch nur versucht, sich mit Softs durchzumogeln. Komisch. Waren ihre Rennställe auch mit der Neuerung überfordert, oder traut man den Supersofts doch einen guten ersten Stint zu?

  20. #40 Zitieren
    gast13
    Gast
    Können wir die nächsten Monate einfach überspringen und den Schluss vorwegnehmen, dass dieses Qualifying-Format Schrott ist und neben ein paar Überraschungen durch kaltes Erwischen vor allem Langeweile produziert?

    Je schneller man sich das eingesteht, desto früher kommt das alte Format zurück.

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