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  1. #101 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von DocHoliday
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Erzählerisch... vielleicht (Aber auch bei TES V besteht ein Großteil, neben der Handvoll Handlungsrelevanten, aus sogenannten Fetch-Quest). Wenn man aber u.A. Erzmagier werden kann ohne Magie zu beherrschen, ist das ein klarer Schritt rückwärts. Da ziehe ich das System von TES III, wo der Charakter erst in der Gilde aufsteigen konnte, wenn er die entsprechenden Fähigkeiten mitbrachte, den nicht vorhandenen von TES V vor.
    Das ist eine berechtigte Kritik, auch wenn man bei Skyrim zumindest ein paar Zauber beherrschen mußte, um durch die Kampagne der Akademie zu kommen. Bei der Gilde in Oblivion lagen an allen Punkten, wo die Handlung einen bestimmten Spruch erforderte, die entsprechende Schriftrolle in der Nähe, so dass man da tatsächlich Erzmagier werden konnte, ohne einen einzigen Spruch zu erlernen.

    Nur sehe ich halt nicht, was das für einen Einfluss auf das Spielerlebnis haben soll. Wenn ich ernsthaft einen Magier spielen möchte, sorge ich auch dafür, dass der zaubern kann. Wo schränkt es mich ein, dass andere die Kampagne theoretisch auch spielen könnten, ohne zaubern zu steigern.


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Auch in Skyrim besteht die Hauptquest nur darin: Gehe zu Punkt A, Rede mit Person B, Erforsche Dungeon C, Töte Gegner D. Spielerisch unterscheidet sie sich somit nicht im geringsten von TES III. Nur dass sie wesentlich kürzer ausfällt.
    Und von der Geschichte her ist TES III mMn TES V haushoch überlegen.
    (Was bei der Handlung von Skyrim aber keine große Kunst darstellt.)
    Die Länge ist Morrowind kommt aber auch vor allem dadurch, dass man hundertfach die ewig gleichen Wege durch diese unglaublich langweiligen Aschlande latschen muss und dabei gefühlt mehrere tausend Klippenläufer erschlagen muss. Wenn es in Morrowind die Schnellreise geben würde, wäre die HQ auch nicht länger, als in Skyrim.

    Wobei, damit wir uns nicht falsch verstehen: Die HQ ist sicher nicht die Stärke von Skyrim oder Oblivion (wo die Hauptquest auch nur durch das Schließen dutzender Obliviontore künstlich aufgeblasen wurde). Ich hätte mir in Skyrim eigentlich gewünscht, dass es mit dem Erreichen den Tempels erst richtig losgeht und nicht schon einem recht aprupten Ende entgegen steuert.

    Bei der Geschichte würde ich Morrowind persönlich nicht vor Skyrim sehen. Wenn es nur um die HQ geht, vor Oblivion, aber das zieht in meinen Augen mit der Diebesgilde und der Bruderschaft dann wieder klar an TES III vorbei.


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Morrowind hatte zumindest einige erinnerungswürdige Charaktere zu bieten mit den Tribunal, Dagoth Ur, diversen Ratsherren, wie den homosexuellen (und notgeilen ) Crassius Curio oder der männerhassenden Dratha, sowie Figuren wie u.a. Divayth Fyr, mit seinen im Reagenzglas gezeugten Töchtern und den Corprusarium, oder den letzten lebenden Zwerg Dwemer Yagrum Bagarn, usw.
    Zudem besitzt die Handlung von TES III einen doppelten Boden, da die Möglichkeit angedeutet wird, und somit besteht, dass der HC überhaupt nicht die Reinkarnation von Indoril Nerevar ist, sondern einfach ein weiterer normaler Sterblicher, der, wie alle die anderen 'Falschen-Fleischgewordenen' zuvor, lediglich von Azura benutzt und manipuliert wird.
    Hinzu kommt, dass die Haupthandlung die gesamte Lore um die Chimer, Dunmer, Dwemer und das Herz Lorkhans umfasst.

    Welche erinnerungswürdigen Charaktere trifft der Spieler denn in der Hauptquest von TES V ? Mir fällt da nur der Drache Paarthurnax ein. Auch wenn der arg Klischeelastig in seiner Darstellung war - Dragonheart lässt grüßen! Mit Ausnahme Delphine und Esbern, in ihrer Scherenschnittrolle der verbitterten Veteranin bzw. des kauzigen Weisen, waren die übrigen Charaktere sogar bar jeden Charakters.
    Und die Haupthandlung kann man nur wie folgt beschreiben: Der Bösewicht will die Welt vernichten, weil er Böse ist. Der Held ist der Auserwählte, weil er der Auserwählte ist. Fertig! Selbst die Lore ist derart schlich gehalten.
    Alduin war schon immer böse! Ein Drachenblut hat es schon immer gegeben.
    Alduin ist nicht böse, sondern er tut, wofür er geschaffen wurde. Eine andere Ambiguität wären zum Beispiel die Kaiserlichen und die Sturmmäntel (und im Prinzip könnte man noch die Abgeschworenen dazu nehmen). Die interessanteren politischen und gesellschaftlichen Aspekte wie der Bürgerkrieg und Rassismus zwischen den Völkern liegt nicht in der HQ, das ist sicher richtig. Aber es ist ja trotzdem Teil des Spiels.

    Charaktere, die einem ans Herz wachsen, sind in Skyrim leider tatsächlich etwas selten. Das ist mir vor allem im direkt Vergleich bei der Dunklen Bruderschaft schmerzlich bewußt geworden. Wobei ja usnympathisch nicht gleich uninteressant ist und da hätten wir in Skyrim in meinen Augen auch einige (wenn auch bis auf eine Handvoll nicht in der HQ). Paarthurnax finde ich persönlich ziemlich nervig. Der erinnert mich mit dieser "Drachensprache" extrem an den Drachen aus der unendlichen Geschichte.


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Zudem die Handlung von TES III auf den bizarren, exotischen Vvardenfell angesiedelt ist, während TES V ein generisches, stockbraves Fantasy/Wikinger-Szenarium auffährt.

    Ich kann also nicht erkennen, wo die Haupthandlung von TES V der von TES III überlegen sein soll.
    Was man gut finden kann oder eben nicht. Aber innerhalb von TES ist Morrowind damit der Ausreisser unter den Spielen und nicht der Standard, von dem man sich danach abgewendet hat.


    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ich drücke es einmal so aus: Trotzdem hat Morrowind mehr Konsequenzen, betreffend der Taten des Spielers, und seiner Charakterwerte, als Skyrim.
    Das war aber gar nicht das Thema Es ging darum, um ich mit den generischen Quests eine Handlung voran treibe oder nicht. Und das ist in Oblivion oder Skyrim außerhalb der HQ deutlich häufiger der Fall, als in Morrowind.

    Die Möglichkeiten, den Spieler etwas tun zu lassen, sind halt auch einfach begrenzt. Wenn er nicht holt/bring/tötet kann er eigentlich nur ein gescriptetes Ereignis auslösen. Vielleicht könnte man letzteres öfter nutzen, aber es bleibt dabei, dass man am Ende bei "Gehe zu Ort A und vollziehe Handlung B um Ereignis C auszulösen" landet. Was auch immer A, B und C sind. Die Kunst besteht darin, diese Variablen so zu wählen, dass sie innerhalb der (hoffentlich guten) zu erzählenden Geschichte Sinn ergeben und Spaß machen.
    DocHoliday ist offline
  2. #102 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von DocHoliday Beitrag anzeigen
    Nur sehe ich halt nicht, was das für einen Einfluss auf das Spielerlebnis haben soll. Wenn ich ernsthaft einen Magier spielen möchte, sorge ich auch dafür, dass der zaubern kann. Wo schränkt es mich ein, dass andere die Kampagne theoretisch auch spielen könnten, ohne zaubern zu steigern.
    Aber was bringt es mir als Spieler Erzmagier zu werden, wenn dieser Aufstieg mit keinen Bedingungen von Seiten meines Charakters verbunden ist?
    Das ist vergleichbar, als würde bei sportlichen Ereignissen jeder zum Sieger gekürt werden, der nur daran teilnimmt, ohne dass er die sportlichen Qualifikationen mitbringt. Oder als würde man im Berufsleben die Erfolgsleiter aufsteigen, ohne irgendwelche berufsbedingten Fähigkeiten zu besitzen?

    Diese völlige Ignorants, was die Fähigkeiten meines Charakters betrifft, zieht sich derart durch die gesamten Gildenquest's, dass es schon satirische Züge annimmt.

    Das ist doch der Kritikpunkt, weswegen Skyrim mir langfristig keinen Spaß bereitet: Ich habe zu keinen Zeitpunkt das Gefühl dass mein HC etwas vollbracht hat. Alles fällt ihn von selbst in den Schoß. Nichts ist von Bedeutung.
    Mein Charakter ist die allmächtige MarySue,... nur dass er hier nicht einmal Fähigkeiten dafür benötigt. Seine bloße Anwesenheit reicht aus, dass ihn alle Beteiligten voller Ehrfrucht vor die Füßen fallen. Vergleichbar als würde man bei der Olympiade alle Goldmedaillen gewinnen, ohne überhaupt an den Spielen teilzunehmen.

    Da liegt doch keinerlei Befriedigung drin. Das Erfolgserlebnis fehlt komplett.

    Ich habe zu keinen Zeitpunkt das Gefühl als Spieler ernst genommen zu werden, stattdessen komme ich mir wie ein Kleinkind vor, das beständig verhätschelt und umworben werden muss.
    Ist das die Art von Kunde, welchen Bethesda in mir sieht?

    In einer solchen Behandlung liegt doch überhaupt keine Freude...

    Alduin ist nicht böse, sondern er tut, wofür er geschaffen wurde.
    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er lediglich ein böses Monster ist, das...
    Ja, WAS eigentlich? In den Prophezeiungen von TES wird er als eine Art Midgardschlange beschrieben, der am Ende der Zeit die gesamte Schöpfung verschlingt.
    Aber Alduin tut nichts dergleichen. Eigentlich ist er, nach den Intro, als Hauptantagonist nicht einmal mehr präsent.

    Zugegeben auch Dagoth Ur saß in TES III die gesamte Spielzeit im roten Berg und wartete auf die Abreibung, die ihn der Spieler erteilen sollte. ABER... die Knechtschaft, welche er den Land auferlegt hatte war stets Präsent. Große Teile von Vvardenfell waren verwüstet, Peststürme wüteten, überall gab es Opfer der Corpus-Krankheit, sowohl unter Tieren als auch Menschen und Mer, des Nachts übernahm Dagoth Ur die Kontrolle über den Körper der Schlafenden (selbst den HC sucht er in seinen Träumen heim! ), verwandelte sie mit der Zeit in sogenannte erleuchtete Schläfer, die, zusammen mit seinen Anhängern, an die grotesken Fantasie von Lovercraft erinnern, die Bewohner der Insel fürchteten Dagoth Ur und dass eines Tages ganz Vvardenfell seinetwegen evakuieren werden muss...
    und zum Grand-Finale stellt sich heraus, dass Dagoth Ur einen gewaltigen Golem im roten Berg herstellt, welcher einen exakten Nachbau jenes Dwemer-Golems darstellt, mit welcher Tiber Septim einst ganz Tamriel eroberte... nur mit den Unterschied dass dieser Golem mit Lorkhans Herz angetrieben wird.

    Alduin in TES V fliegt im Verlauf der Haupthandlung... ein wenig herum, tauscht mit den HC belangloses Einzeiler aus, und erweckt ein paar Drachen (dessen Existenz aber auch niemanden in Himmelsrand ernsthaft zu beunruhigen scheint wohl auch, weil sie schon wieder in den Moment vom HC platt gemacht werden, in welchen sie aus ihren Grab steigen)... Das war es schon...
    Oh, und zum Grand Finale vernascht er unmotiviert ein paar Seelen der Nords (und nur der Nords), die auf den Weg zu Sovengarde sind. WO verschlingt Alduin also die Schöpfung? WO bringt er das Ende der Zeit? WO wird er seiner Rolle als Midgardschlange gerecht?
    Er strahlt keinerlei Bedrohung aus. Er hat keinerlei Leistungen vorzuweisen. Hier hätte es vielleicht bereits geholfen, wenn Alduin im Verlauf der Haupthandlung einen Teil der Spielwelt vernichtet, indem er z.B. die farbenfrohen Herbstwälder von Rift in eine qualmende Aschewüste verwandelt (Quest und Dungeons könnten ja erhalten bleiben). Irgendetwas, was den Spieler vor Augen führt dass die Apokalypse angebrochen, das Ende der Welt vor der Türe steht.

    So aber habe ich als Spieler in TES III sogar vor Almalexia, während ihres Amoklaufes des Wahnsinns in Tribunal, mehr 'Angst' und 'Respekt' als in TES V vor den Weltenverschlinger himself.

    Alduin ist nicht nur der bisher schlechteste geschriebene Antagonist von TES seit Jagar Tharn in 'Arena'. Das Tribunal und Dagoth Ur in TES III, ja selbst Mankar Camorans in TES IV , hatten zumindest einen eigenen Charakter, sowie nachvollziehbare Motive für ihre Taten (das Tribunal und Dagoth Ur handelten sogar zu Beginn aus hehren Zielen heraus).
    Er IST auch einer der schlechtesten Antagonisten, welche ich im CRPG-Genre allgemein erlebt habe.
    Denn er ist als solcher... nicht präsent.

    Was man gut finden kann oder eben nicht. Aber innerhalb von TES ist Morrowind damit der Ausreisser unter den Spielen und nicht der Standard, von dem man sich danach abgewendet hat.
    Als ich damals TES III bei meiner Grafikkarte kostenlos dazubekam, war es das bizarre Szenarium, sowie die exotische Kultur, welche mich an Morrowind fesselten. So sehr, dass ich mir nur nach wenigen Tagen die DV, samt beider Addons kaufte, um das gesamte Spielerlebnis in meiner Muttersprache genießen zu können.
    Wäre es ein weitere generisches Fantasy-Szenarium gewesen, wie es bei TES V der Fall ist, wäre es nach wenigen Spielstunden wieder von der Festplatte geflogen, geschweige dass ich noch einmal zusätzliches Geld für die DV ausgegeben hätte.

    Dementsprechend war ich dann auch bereits bei TES IV so enttäuscht, dass Cyrodiil nicht so dargestellt wurde wie es laut Lore in TES III (und Redguard) aussah, sondern ein knallbuntes, kitschiges 08/15 Fantasy-Szenarium im HdR-Stil aufbot, um vom derzeitigen Hype um Peter Jacksons Filmtrilogie zu zerren.

    Denn 08/15 Fantasy bekam ich bei jeden beliebigen CRPG, oder Actionspiel, des Genre auch. TES III war, und ist, deshalb für mich etwas besonders weil es sich traut anders als die Konkurrenz zu sein.

    Wenn ich, oder andere Fans von TES III, also ein 'Morrowind II' erhoffen, dann nicht weil wir wieder ein TES auf Vvardenfell erleben möchten, sondern ein TES, das uns mit seinen bizarren Szenarium und exotischer Kultur, samt reichhaltiger Lore, ebenso zu fesseln und faszinieren versteht wie einst TES III.

    Und es gibt durchaus Elemente von TES, welche ein solches, ich nenne es jetzt einmal, surreales Erlebnis wie bei TES III erneut aufleben lassen können.

    Mir fällt da z.B. Akavir ein, ein Kontinent jenseits von Tamriel, in welchen die Tiere die Herrschaft über die Menschheit errungen haben, ja, sie sogar fast vollständig ausgelöst. Der Spieler könnte als Schiffbrüchiger, oder auf der Suche nach den Nerevarine *räusper*, an die Küste von Akavir landen und dort ein ähnliches Szenarium vorfinden, wie seinerzeit Charles Heston im 'Planet der Affen' (nicht zu verwechseln mit der grottigen Remake mit Mark Wahlberg!), wenn auch mit stark asiatischen Einflüssen und Drachen/Echsenmenschen, neben den Affen, als dominante sowie herrschenden Spezies.

    Oder TES könnte den Spieler nach Elsweyr führen, ein arabisch/ persisches Szenarium, voller morgenländlicher Mythen, wo die Khajiit nicht nur die dominante Spezies da stellen, sondern auch die herrschende Rasse. An ein solches Szenarium hat sich, meines Wissens, seit Sierra in den frühen 90er Jahren mit 'Quest vor Glory II' kein Hersteller mehr gewagt.

    usw.

    TES hat zahlreiche Möglichkeit ein Erlebnis, vergleichbar mit TES III, erneut zu erschaffen. Das Potenzial IST vorhanden.

    Und mehr, als das Bethesda dieses Potenzial wieder nutzt, wie sie es bei TES III getan haben, verlangen Spieler wie ich, betreffend des Szenarium, doch nicht.

    Allerdings, und da muss man realistisch bleiben, wird dieses nicht mehr geschehen. Bethesda hat jetzt schon seit Jahren den Massenmarkt als Einzige und Hauptzielgruppe im Auge. Und dort lautet eine eiserne Regel, schon seit Jahrzehnten, stets: 'Mache es wie alle die anderen, oder lasse es gleich bleiben...'
    Was bedeutet, dass Bethesda uns Spieler weiterhin und dauerhaft in Szenarium schicken wird, die genauso in jeden beliebigen 08/15 Fantasy-Werk angesiedelt sein könnten. Denn das ist es, was die Konkurrenz auch abliefert.
    Risiken, welche ungewöhnliche Szenarium beim Massenmarkt mit sich bringen, sind unerwünscht!

    Selbst wenn das im Falle von TES bedeutet, dass wieder einmal der Drachenatem zum Einsatz kommen muss, um die Welt den 08/15 Fantasy-Standard anzupassen.
    Dann wird auch schon einmal ein tropischer Dschungelkontinent zu Mittelerde 0.2 im Bonbonfarben

    Nur ist es nicht das, weswegen ich TES spielen würde.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (27.08.2016 um 16:33 Uhr)
  3. #103 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von carlfatal
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    Ich kann maekk03s Ausführungen nur voll zustimmen. Gegen so manches "richtige" Rollenspiel kann Skyrim nicht anstinken, die Welt ist zwar wunderschön, aber neben der Beliebigkeit was Quests, Spieltiefe und Charakterentwicklung betrifft, ist das nicht mehr viel.

    Ich hab Skyrim erst vor einem Jahr angefangen, ich wußte, was mich erwartet, und zumindest mit entsprechenden Mods läßt sich sogar was ganz Ansprechendes daraus zaubern, - allerdings kein Rollenspiel, wie auch ich mir mal wieder eines wünschen würde.
    Andererseits gibts dafür ja Enderal, bzw. für Oblivion bekannterweise Nehrim. Ich fürchte, daß das auch so bleiben wird. Wie schon erwähnt, ist die Zielgruppe von bethesda nicht unbedingt der Hardcore-Rollenspielspieler, zumal noch geklärt werden müßte, was das für einer ist und was der will. Als großer Player will bethesda seinen Marktanteil schließlich nicht unbedingt verkleinern, und Skyrim- sowie Fallout 4-Verkäufe laufen hervorragend.

    Der einzige Wahnsinnige, der sich konsequent seinem Traum vom perfekten Spiel verschrieben hat, ist wohl Chris Roberts. Und dem tönten und tönen noch immer die Skeptiker entgegen, daß das alles nie nichts werden kann.
    Allerdings zeigt ein Projekt, das dermassen Geld durch die eigene Community aquiriert hat, auch deutlich, daß gute Spiele immer noch machbar sind.

    Falls da z.B. die Leute von SureAI auf die Idee kämen, ein Spiel auf die Art vorzufinanzieren, wäre ich mal klar mit dabei.

    Aber die großen Publisher habe andere Sorgen als uns Spieler. Kapitalismus heißt letztendlich immer schlechteste Qualität zum höchstmöglichen Preis. Alles was die Rendite erhöht, ist gut. Und Rollenspieler sind leider eine sehr undankbare Gattung unter den Konsumenten von Videospielen. Die zocken ein Game jahrelang anstatt monatlich einen neuen Shooter zu kaufen.

    All das hatte ich aber gründlich durchüberlegt, bevor ich mir schließlich Skyrim gekauft habe. Ich bin schon vorher den Naxus abgegangen und hab auf den relevanten deutschen Sites die Downloads durchgeguckt und mir Wissen über das Spiel angelesen. Ungemoddet habe ich es nicht gespielt, würde es auch nicht wollen, und einige der Kritikpunkte gehen mir auch noch immer auf die Nerven, besonders, daß Taten außer Mord eben keinerlei Auswirkungen haben.

    Und so gesehen habe ich insgesamt mit Skyrim nicht weniger Spaß als mit irgendeinem anderen meiner Games.
    carlfatal ist offline
  4. #104 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von carlfatal Beitrag anzeigen
    daß Taten außer Mord eben keinerlei Auswirkungen haben.
    Selbst Mord hat bei Skyrim keine wirklichen Auswirkungen (hatte es bei TES III-V aber noch nie)!
    Der Spieler zahlt sein Kopfgeld, droht mit seinen Titel als Thane (Skyrim), oder geht ins Gefängnis... und das war es bereits schon.
    Keiner der NPC erinnert sich danach daran, dass er gerade mit einen Mörder spricht und reagiert dementsprechend mit Abneigung oder sogar Hass, stattdessen ist der HC sofort wieder jedermann bester Freund. So als hätte der Mord nie stattgefunden. Selbst die Angehörigen erinnern sich nicht daran, dass sie gerade mit den Mörder ihrer Lieben sprechen.

    Mord in TES III-V sah schon immer wie folgt aus:

    Wache: Ihr habt gerade auf den Marktplatz einen blutigen Amoklauf begannen!! Zahlreiche Menschen wurden grundlos von Euch abgeschlachtet!! ...Zahlt Eure Strafe!'
    HC: 'Hier bitte sehr!'
    Wache: 'Dann werden wir nicht mehr darüber sprechen. Seht, alle Einwohner haben Euch bereit verziehen, dass Ihr gerade Ihre Lieben, Nachbarn und Mitmenschen ermordet habt und heißen Euch erneut als Freund willkommen!'
    HC: 'Vielen Dank!'
    Wache: 'Aber dass Ihr nicht sofort weitermordet. Hört Ihr? Sonnst müssen wir Euch wieder eine Strafe auferlegen *Zwinkert mit den Auge*'
    HC: 'Ich werde es mir merken!'

    (in Skyrim)
    *Mordet sofort weiter*
    Wache: 'Hey, ich habe gesagt, Ihr sollt damit aufhören! Das ganze Wirtshaus ist ein blutiges Schlachthaus!'
    HC: 'Ich bin der Thane. Verpisst Euch!'
    Wache: 'Oh, dann wollen wir noch einmal darüber hinwegsehen! Das das aber nicht noch einmal vorkommt. Sonst müsst Ihre Eure Strafe bezahlen! Bis dahin sprechen wir Euch von allen Euren Verbrechen frei! Und die Einwohner haben Euch bereits euer blutiges Massaker erneut verziehen und betrachten Euch weiterhin als Freund.'
    HC: 'Ja sicher....' *wetzt erneut seine blutigen Messer*




    Kein Vergleich also, z.B. zu Fallout 2, wo der HC sich einen Ruf sogar als Kindermörder (! ) verdienen konnte, und dementsprechend das restliche Spiel über von zahlreichen NPC gehasst und gefürchtet wurde.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (28.08.2016 um 13:18 Uhr)
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