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Wir haben vielleicht die Chance, 1000 Jahre lang zu leben. Wir müssen aber etwas dafür tun!

  1. #1 Zitieren
    Neuling
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    Hi Es gibt einer sehr interessante Entwicklung in den letzten Jahren. Wissenschaftler sind der Meinung, dass sie mit den heutigen Biotechnologien bald das Altern rückgängig machen können - wir also tausende von Jahren leben könnten. Vor 2 Jahren hat sogar Google die Firma Calico gegründet um solche Therapien zu entwickeln. In den USA gibt es jetzt eine Transhumanistische Partei, die das Altern heilen will. Ihr Präsidentschaftskandidat Zoltan Istvan ist der Meinung, dass wir das evtl. in 10 Jahren schaffen könnten, wenn wir massivst in die Entwicklung dieser Therapien investieren würden. Andere Wissenschaftler, wie z.B. Dr. Aubrey de Grey, geben an, dass wir eine gute Chance haben, Therapien innerhalb der nächsten 25 Jahre zu entwickeln. Dass diese Therapien kommen werden, sind sich wohl alle einig - die Frage ist nur wann und ob wir das noch erleben werden oder ob wir vielleicht die letzte Generation sein werden, die am Altern stirbt. Auch in Deutschland gibt es Bemühungen, die Forschung auf diesem Gebiet zu beschleunigen. Seit kurzem gibt es die Transhumane Partei Deutschland, die dieses Thema mit in ihrem Programm hat. Und es gibt sogar eine 1-Themen-Partei, die Partei für Gesundheitsforschung, die sich nur auf dieses Thema spezialisiert hat. Es wäre wünschenswert, wenn die grossen Parteien dieses Thema auch in ihr Programm mit aufnehmen würden und es zu ihrer Priorität machen würden. Das Problem ist nämlich, dass zur Zeit wahrscheinlich nicht ausreichend viel geforscht wird, damit wir noch etwas davon haben werden. Deshalb muessen wir jetzt handeln, wenn wir nicht an Alterskrankheiten sterben wollen. Wir haben eine einmalige Chance in der Geschichte der Menschheit. Bitte macht mit - lasst uns gemeinsam unser Leben retten. Man könnte z.B. einen Verein gründen, um die Forschung zu fördern oder für mehr Forschung demonstrieren, damit die Politiker das mit in ihr Programm aufnehmen. Was habt ihr noch für Ideen?
    Gabriel 2 ist offline Geändert von Saleph (20.10.2015 um 18:38 Uhr) Grund: Textfarbe geändert für bessere Lesbarkeit

  2. #2 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Das steigert meine Chance doch tatsächlich erheblich meine Asari Geliebte Liara T´Soni zu überleben.

    Gez: Commander Shepard.

    Shepard Commander ist offline

  3. #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Abaddon
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    Meine ehrliche Meinung: Wer will schon ewig leben? Klar wäre es durchaus wünschenswert das ein oder andere Jahr mehr herauszuholen, um vielleicht die magische 100 zu knacken oder einfach noch seine Ururenkel zu erleben, aber alles in allem halte ich es für eine absolut nicht erstrebenswerte Idee den Menschen unsterblich zu machen.
    Es gibt so viele Probleme, die ein unsterblicher Mensch aufwerfen würde.
    Wer würde das Privileg bekommen, tausende von Jahren alt zu werden? Ja wohl nur die Reichen und Mächtigen, niemals die "einfachen" Leute. Diese Welt wäre im Nu von den Top 1000 in einem absoluten System regiert. Wie sollte sich denn etwas ändern können, wenn die Machthaber schlichtweg nicht sterben wollen, um gegebenenfalls weitsichtigeren Nachfolgern Platz zu machen? Das ganze würde in absolutistischen Strukturen enden.
    Zweitens würde es über kurz oder lang zu einer totalen Überbevölkerung kommen, gerade wenn diese Medizin auch für den besser verdienenden Mittelstand erschwinglich wäre. Wenn niemand stirbt und trotzdem neue Kinder geboren würden, hätten wir im Nu ein großes Problem und es würde heftige Kriege um die verbliebenen Resourcen geben. Es sei denn man findet zeitnah eine Möglichkeit, um interstellare Reisen zu ermöglichen, aber das wäre so gesehen auch nur ein Aufschub des Problems, schließlich ist der neue Planet auch irgendwann voll.
    Und zu guter Letzt wieder meine Eingangsfrage: Wer will schon ewig leben? Wer so lange lebt, dessen Gehirn ist irgendwann voll und die alten Erinnerungen fallen raus, um den nachkommenden Platz zu machen. Ich jedenfalls will niemals auf Grund meines jahrhundertelangen Lebens vergessen, wie es war mit meinen Eltern zusammen zu sein, allgemein ein Kind/Jugendlicher zu sein, etc pp.
    Fazit: Ich bin absolut gegen solche Forschung
    Abaddon ist offline

  4. #4 Zitieren
    Veteran Avatar von rux42
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    Ich hatte gerade einen Hilferuf von einer Organisation sehr bemitleidenswerter Menschen im Briefkasten, darin stand :"Wir benutzen nur 20% unseres Gehirns".
    Vieleicht sollten wir uns ersteinmal darum kümmern, diesen armen Leuten zu helfen? Die benötigen auch ganz viel Geld.
    rux42 ist offline

  5. #5 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Du wirkst nicht sonderlich informiert.

    Zitat Zitat von Abaddon Beitrag anzeigen
    Meine ehrliche Meinung: Wer will schon ewig leben? Klar wäre es durchaus wünschenswert das ein oder andere Jahr mehr herauszuholen, um vielleicht die magische 100 zu knacken oder einfach noch seine Ururenkel zu erleben, aber alles in allem halte ich es für eine absolut nicht erstrebenswerte Idee den Menschen unsterblich zu machen.
    Es gibt so viele Probleme, die ein unsterblicher Mensch aufwerfen würde.
    Wer würde das Privileg bekommen, tausende von Jahren alt zu werden? Ja wohl nur die Reichen und Mächtigen, niemals die "einfachen" Leute. Diese Welt wäre im Nu von den Top 1000 in einem absoluten System regiert. Wie sollte sich denn etwas ändern können, wenn die Machthaber schlichtweg nicht sterben wollen, um gegebenenfalls weitsichtigeren Nachfolgern Platz zu machen? Das ganze würde in absolutistischen Strukturen enden.
    Zweitens würde es über kurz oder lang zu einer totalen Überbevölkerung kommen, gerade wenn diese Medizin auch für den besser verdienenden Mittelstand erschwinglich wäre. Wenn niemand stirbt und trotzdem neue Kinder geboren würden, hätten wir im Nu ein großes Problem und es würde heftige Kriege um die verbliebenen Resourcen geben. Es sei denn man findet zeitnah eine Möglichkeit, um interstellare Reisen zu ermöglichen, aber das wäre so gesehen auch nur ein Aufschub des Problems, schließlich ist der neue Planet auch irgendwann voll.
    Und zu guter Letzt wieder meine Eingangsfrage: Wer will schon ewig leben? Wer so lange lebt, dessen Gehirn ist irgendwann voll und die alten Erinnerungen fallen raus, um den nachkommenden Platz zu machen. Ich jedenfalls will niemals auf Grund meines jahrhundertelangen Lebens vergessen, wie es war mit meinen Eltern zusammen zu sein, allgemein ein Kind/Jugendlicher zu sein, etc pp.
    Fazit: Ich bin absolut gegen solche Forschung
    Diese Frage ist doch vollkommen sinnlos.Wenn man will, kann man jederzeit das eigene Leben beenden. Wie kommt man überhaupt auf den Gedanken, körperlich theoretisch unsterblich zu sein bedeuted ewig leben? Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen, die Möglichkeit zu haben, so lange zu leben, wie ich will.
    void ist offline

  6. #6 Zitieren
    Neuling
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    Zitat Zitat von Abaddon Beitrag anzeigen
    Wer will schon ewig leben?
    Ich z.B. :-)

    Zitat Zitat von Abaddon Beitrag anzeigen
    Es gibt so viele Probleme, die ein unsterblicher Mensch aufwerfen würde.
    Vielleicht - aber zur Zeit haben wir ein viel grösseres Problem - nämlich dass jeden Tag 100.000 Menschen an Alterskrankheiten sterben.

    Zitat Zitat von Abaddon Beitrag anzeigen
    Wer würde das Privileg bekommen, tausende von Jahren alt zu werden? Ja wohl nur die Reichen und Mächtigen, niemals die "einfachen" Leute.
    Diese Therapien wird mit Sicherheit jeder bekommen. Heutige Therapien sind teuer und helfen nur sehr wenig. Deshalb stellen sie eine große finanzielle Belastung dar. Dies wird mit diesen zukünftigen Therapien nicht der Fall sein, da sie sehr viel besser helfen werden. Sie werden die Menschen körperlich und geistig jung halten, so dass sie keine Alterskrankheiten mehr bekommen. Da Alterskrankheiten sehr teuer sind, würden die Kosten insgesamt stark sinken. Es wäre also der wirtschaftliche Ruin für jedes Land, das nicht allen seinen Bürgern diese Therapien zugänglich macht.



    Zitat Zitat von Abaddon Beitrag anzeigen
    Zweitens würde es über kurz oder lang zu einer totalen Überbevölkerung kommen
    Höchstwahrscheinlich nicht. Aufgrund sinkender Geburtenraten geht die Wachstumsrate der globalen Gesamtbevölkerung bereits seit den 1970er Jahren kontinuierlich zurück. Während die Wachstumsrate im Jahr 2010 1,2 Prozent pro Jahr betrug, wird für das Jahr 2050 nur noch ein Wachstum von 0,5 Prozent prognostiziert. Wir nähern uns also in diesem Jahrhundert einem Plateau.

    Selbst bei einer unbegrenzten Lebenserwartung würden wir ein Plateau erreichen, an dem die Bevölkerungszahl nicht mehr wächst, wenn die durchschnittliche Geburtenrate auf unter 2 Kinder pro Familie sinkt: Bei einer durchschnittlichen Geburtenrate von einem Kind pro Familie beispielsweise würden pro Generation halb so viele Kinder geboren wie in der vorherigen Generation, und nach 32 Generationen würden wir, wenn man von einer Startpopulation von 7 Milliarden Menschen ausgeht, nach dieser vereinfachten Rechnung ein Bevölkerungsplateau von 14 Milliarden Menschen erreichen.

    Außerdem würde die Bevölkerungszahl umso langsamer ansteigen, je später sich ein Paar dafür entscheidet, Kinder zu bekommen. Ein demografischer Wandel würde sich sehr langsam vollziehen und uns bliebe viel Zeit, um darauf zu reagieren.

    Eventuell muss tatsächlich irgendwann eine Geburtenregelung eingeführt werden. Doch was ist schlimmer? Dass wir weniger Kinder haben oder dass Menschen elendig an Krebs, Alzheimer usw. sterben?

    Neue Energietechnologien wie z.B. erneuerbare Energien, Kernfusion, aber auch neue Technologien in der Landwirtschaft werden zudem voraussichtlich die Tragfähigkeit der Erde erhöhen, indem weniger Schadstoffe ausgestoßen und Ernteerträge erhöht werden. Wir können also mit Technologien, an den richtigen Orten eingesetzt, trotz steigender Weltbevölkerung die Umweltbelastung senken und Ressourcenknappheit vermeiden.
    Gabriel 2 ist offline

  7. #7 Zitieren
    Mythos
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    Das mag mal ein Thema werden, ja. Aber bis dorthin wird noch verdammt viel Wasser den Rhein hinunterfließen. Was willst du mit degeneriertem Gewebe machen? Dann musst du neues züchten und anwachsen lassen, weil das alte eben irreparabel degeneriert ist, außer Form geraten und DNA-Stränge kaputt. Das ist extrem aufwändig und erforert ständige Operationen. Wenn ich bedenke, wie unfähig der Großteil der bisherigen Ärzteschaft ist und wie wenig man überhaupt weiß, habe ich sehr große Zweifel daran, dass sich so schnell etwas daran ändern würde.

    Der Arzt wird im Gegensatz zum Ingenieur leider nicht dafür bezahlt, dass die Maschine läuft und in Regress genommen, wenn sie nicht läuft oder gar Schaden anrichtet. Wenn der Patient krank ist, dann ist das einfach so. Man muss nicht großartig Initiative ergreifen, sondern wendet einfach Standardmethoden an, woraufhin das mehr oder weniger klappt oder fehlschlägt, sodass der Arzt aus der Verantwortung ist.

    Über Jahrzehnte hinweg hat man uns eingeredet, Antioxidantien würden gegen Krebs helfen. Stellt sich neulich erst heraus, dass das Krebszellen mehr fördert als gesunde, wenn man eben einmal Krebszellen hat. Also Finger weg von diesen Nahrungsergänzungsmitteln, auch von Vitamin C, was auch als Konservierungsstoff verwendet wird?

    Gut, weil ich der Medizin nicht über den Weg traue, da sie nicht imstande ist, ingenieursmäßig zu handeln, will ich nicht behaupten, dass stimmt, was da oben steht, aber die Medizin sagt es.

    Sie ist z.B. nicht in der Lage, gescheite Präparate gegen Lungenerkrankungen, Asthma etc. zu entwickeln und tritt in diesem Bereich seit Jahrzehnten komplett auf der Stelle. Von halbwegs korrekten Diagnosen will ich gar nicht erst anfangen. Egal was ist, ich muss das selbst herausfinden und meinem Arzt sagen. Und wehe, du kommst in die Notaufnahme, dann schließen sie dich an alle Apparate an und unternehmen sogar komplett Falsches, obwohl du ihnen noch mit dem Letzten Röcheln gesagt hast, was los ist und dass du das andere nicht willst. Aber sie machen es trotzdem, weil sonst die Versicherung nicht zahlt, wenn was schief geht und weil sie sonst nicht die Apparate abrechnen können. Aber einen Inhalator besorgen sie dir nicht, solange du nicht blau anläufst und selbst dann nicht, weil sie dich prioritär künstlich beatmen würden, bevor sie dir ein Medikament geben würden. Übrigens dürfen die Notaufnahmen der meisten deutschen Krankenhäuser nichts verschreiben und haben auch nichts an Medis da. Ich habe das alles durch, muss mich keiner belehren, wie toll unsere Medizin wäre. Die lassen dich bei Lappalien eiskalt verrecken.

    Du magst Recht haben, dass vieles theoretisch möglich ist, aber in der Praxis sind wir weit davon entfernt, ein solches Szenario umzusetzen, auch nicht in 25 Jahren, glaube ich echt nicht. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, zumal ich die Sache durchaus interessant finde.
    jabu ist offline

  8. #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Schattenschwinge
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    Ich frage mich immer, warum so viele andere Wissenschaftler eine Kristallkugel haben, und ich nicht... Aber Spaß beiseite...

    Das klingt für mich eher nach raten, als nach wirklichen Prognosen, die ich halbwegs ernst nehmen könnte.

    Man kann sich nämlich die Dinge auch schön reden und zurecht legen, z.B. mit sowas...

    Zitat Zitat von Gabriel 2 Beitrag anzeigen
    Andere Wissenschaftler, wie z.B. Dr. Aubrey de Grey, geben an, dass wir eine gute Chance haben, Therapien innerhalb der nächsten 25 Jahre zu entwickeln.
    Das hat er nämlich bereits vor über 10 Jahren gesagt, es sind also nicht mal 15 übrig, um aus dieser Prognose Wirklichkeit werden zu lassen. Ich sehe keine Anzeichen dafür, so einen wissenschaftlichen Sprung anzunehmen.

    Persönlich halte ich es auch nicht für erstrebenswert, das eigene Leben auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Und es ist nur ein Verlängern, denn unsterblich wird mit Sicherheit niemand. Diese Leute reden davon, das Altern auszuschalten. Es redet keiner davon, dass alle Krankheiten ausgerottet werden, keine Unfälle mehr passieren, jeder unverwundbar wird, etc. Menschen werden also weiterhin sterben. Auch betrifft es nur das Altern der Zellen. Wie der Mensch z.B. neurologisch darauf reagieren würde, ist auch völlig unbekannt und nicht wirklich erforscht. Man weiß also nicht einmal, ob es überhaupt etwas bringt.
    Nicht erstrebenswert ist es, weil der Tod für die meisten Menschen wohl der größte Ansporn ist. Die meisten Dinge tut man wohl in der Gewissheit, nicht bis in alle Ewigkeit Zeit zu haben. Auch ist das Sterben ein notwendiger Bestandteil des Evolution. Ich kann also absolut nichts Negatives darin sehen und denke, dass viele Menschen einfach zu viel Angst vor dem Tod haben. Die wollen dann entweder in diesem Leben ewig bleiben oder klammern sich an antike Mythologie, die ewiges Leben in anderen Sphären verspricht.

    Ich möchte enden mit Worten von Richard Dawkins:
    "We are going to die, and that makes us the lucky ones. Most people are never going to die because they are never going to be born. The potential people who could have been here in my place but who will in fact never see the light of day outnumber the sand grains of Arabia. Certainly those unborn ghosts include greater poets than Keats, scientists greater than Newton. We know this because the set of possible people allowed by our DNA so massively exceeds the set of actual people. In the teeth of these stupefying odds it is you and I, in our ordinariness, that are here."
    Schattenschwinge ist offline

  9. #9 Zitieren
    Mythos
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    Man kann Altern nicht aufhalten (wohl aber leicht bremsen), weil Strukturen sich notgedrungen verändern. Man sieht das z.B. an Nase und Ohren alter Menschen ganz deutlich. Wenn Zellen sich teilen, was eigentlich benötigt wird, hast du schon verloren. Wenn du einen Stoffwechsel hast, hast du verloren. Das Ganze ist nicht so einfach, was einem klar sein müsste, weshalb ich es für Scharlatanerie oder Spinnerei halte, jedenfalls im Kontext absehbarer Entwicklungen. Man müsste ganze Organe züchten, aber auch die Infrastruktur dazu, also Gefäße, Nerven usw. und das alles mikrochirurgisch perfekt aneinanderfriemeln. Viel Spaß.
    jabu ist offline

  10. #10 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Man kann Altern nicht aufhalten (wohl aber leicht bremsen), weil Strukturen sich notgedrungen verändern. Man sieht das z.B. an Nase und Ohren alter Menschen ganz deutlich. Wenn Zellen sich teilen, was eigentlich benötigt wird, hast du schon verloren. Wenn du einen Stoffwechsel hast, hast du verloren. Das Ganze ist nicht so einfach, was einem klar sein müsste, weshalb ich es für Scharlatanerie oder Spinnerei halte, jedenfalls im Kontext absehbarer Entwicklungen. Man müsste ganze Organe züchten, aber auch die Infrastruktur dazu, also Gefäße, Nerven usw. und das alles mikrochirurgisch perfekt aneinanderfriemeln. Viel Spaß.
    Die Gewebetechnologie ist glaube ich eigentlich schon ganz schön weit vorangeschritten.
    "Bisher können Wissenschaftler im Labor Haut, Blut, Blutgefäße, Herzklappen, Knorpel, Nasen und Ohrmuscheln direkt aus ihren eigenen Zellen wachsen lassen. Das erste größere Organ, eine Harnblase, wurde 2007 gezüchtet, die erste Luftröhre 2009. Bisher sind die gezüchteten Organe relativ einfach und umfassen nur wenige Gewebetypen und Strukturen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre könnten die erste Leber und die erste Bauchspeicheldrüse gezüchtet werden - mit enormen Folgen für die öffentliche Gesundheit" - Michio Kaku in "Die Physik der Zukunft"

    "das alles mikrochirurgisch perfekt aneinanderfriemeln" - Lungen, Herzen, Lebern und Nieren kann man allesamt seit mindestens 47 Jahren erfolgreich transplantieren. Du sprichst ja so, als kämst du direkt aus dem 19. Jhd.
    void ist offline

  11. #11 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Miras
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    Zitat Zitat von Schattenschwinge Beitrag anzeigen
    Nicht erstrebenswert ist es, weil der Tod für die meisten Menschen wohl der größte Ansporn ist. Die meisten Dinge tut man wohl in der Gewissheit, nicht bis in alle Ewigkeit Zeit zu haben. Auch ist das Sterben ein notwendiger Bestandteil des Evolution. Ich kann also absolut nichts Negatives darin sehen und denke, dass viele Menschen einfach zu viel Angst vor dem Tod haben. Die wollen dann entweder in diesem Leben ewig bleiben oder klammern sich an antike Mythologie, die ewiges Leben in anderen Sphären verspricht.
    Kannst du mal ausführen, welche Dinge es sind, die aus dem Ansporn der eigenen Endlichkeit getan werden? Ich erlebe es in der Regel nämlich genau andersrum. Das das Leben irgendwann endet, wird heftigst ausgeblendet. Wie viele zwischenmenschliche Konflikte bleiben aus Stolz und Eitelkeit unaufgelöst, weil ja "morgen" auch noch Zeit ist. Wie häufig planen Menschen Dinge weit über ihre Lebensspanne hinaus. Wie viele verfangen sich in unbefriedigenden, monotonen Lebensstrukturen. Tut man das in dem Bewusstsein, dass die eigene Lebensspanne begrenzt ist?
    Mir fällt spontan nur Geltungssucht als Ansporn ein. Quasi ein "Spuren hinterlassen"-Motiv.

    EDIT:

    Zitat Zitat von Gabriel 2 Beitrag anzeigen
    Vielleicht - aber zur Zeit haben wir ein viel grösseres Problem - nämlich dass jeden Tag 100.000 Menschen an Alterskrankheiten sterben.
    Warum siehst du den Tod als Problem an? Selbst wenn du den Begriff "Tod" gleichsetzt mit "Leid" (was meiner Meinung nach sehr oberflächlich betrachtet wäre), ist es ein Irrglaube, weil Leid immer ein integraler Bestandteil des menschlichen Lebens sein wird. Letztendlich ist das Leben doch ein Prozess und eine Entwicklung, die niemals vollkommen und abgeschlossen sein wird. Ich möchte 80 werden, weil ich meine Enkel aufwachsen sehen will. Mit 90 möchte ich vielleicht noch diesen oder jenen Ort bereisen. Wir sind durch unsere Biologie und Sinneseindrücke dazu verdammt, nach der Ewigkeit zu streben, ohne sie erreichen zu können. Meiner Meinung nach würde die Akzeptanz dieses Dilemmas mehr für die Leidminderung tun, als Altersprozesse als Leidquelle gegen andere auzutauschen.
    Miras ist offline Geändert von Miras (22.10.2015 um 14:04 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Tesri
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    Der Mensch ist psychologisch gar nicht in der Lage, mit dem ewigen Leben umzugehen.
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    Tesri ist offline

  13. #13 Zitieren
    Ritter Avatar von Schattenschwinge
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    Zitat Zitat von Miras Beitrag anzeigen
    Kannst du mal ausführen, welche Dinge es sind, die aus dem Ansporn der eigenen Endlichkeit getan werden? Ich erlebe es in der Regel nämlich genau andersrum. Das das Leben irgendwann endet, wird heftigst ausgeblendet. Wie viele zwischenmenschliche Konflikte bleiben aus Stolz und Eitelkeit unaufgelöst, weil ja "morgen" auch noch Zeit ist. Wie häufig planen Menschen Dinge weit über ihre Lebensspanne hinaus. Wie viele verfangen sich in unbefriedigenden, monotonen Lebensstrukturen. Tut man das in dem Bewusstsein, dass die eigene Lebensspanne begrenzt ist?
    Mir fällt spontan nur Geltungssucht als Ansporn ein. Quasi ein "Spuren hinterlassen"-Motiv.
    Das glaube ich nicht. Das Problem ist, dass meistens nur die Negativbeispiele im Kopf bleiben, weil der Rest als selbstversständlich empfunden wird.

    Hätte ich meine Jugend in Schulen und Universitäten verbracht, wenn ich gewusst hätte, dass ich 1000 Jahre alt werde und noch massig Zeit habe? Würden viele Leute ihre 70 Jahre alten Eltern häufiger besuchen, wenn sie wüssten, dass sie diese noch 900 weitere Jahre bei sich haben?

    Man stelle sich eine Welt vor, in der Menschen wie z.B. Leonardo, Galileo, Einstein oder Turing (da darf jeder gerne wahlweise andere Namen einsetzen ) gedacht hätten: "ach... mach ich morgen...". Natürlich wäre es auf andere Art evtl. auch ein Vorteil, wenn große Denker der Gesellschaft länger erhalten blieben, vor allem diese, die sehr verfrüht verstorben sind. Die Frage ist aber, wären sie unter diesen anderen Bedingungen überhaupt große Denker geworden?

    Der Mensch ist die einzige Tierart, der es quasi von Beginn an bewusst ist, dass das eigene Leben endlich ist (evtl. haben noch andere Primaten ein Gespür dafür, aber das war es auch schon). Man kann das durchaus auch als Last empfinden. Auf jeden Fall leben wir dadurch anders. Wir gehen anders mit dem Leben um. Weil wir wissen, dass es endlich ist, die Länge sogar ungefähr abschätzen können, und weil wir überhaupt erst ein Kozept für Zeit entwickelt haben.
    Schattenschwinge ist offline

  14. #14 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Marthog
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    Glaube ich absolut nicht, dass das so bald passiert. Allgemein glaube ich, dass diese ganze Debatte auf Missinterpretationen von biologischen Aussagen berueht.

    Wenn die DNA in der Zellteilung verdoppelt wird, gehen an den Enden der Chromosomen Stuecke verloren. Damit keine wichtige Information verloren geht, befinden sich dort Platzhalter, aber auch die nutzen sich irgendwann ab, sodass Stamm- und Keimzellen ueber die Telomerase verfuegen, die diese Enden wieder verlaengern kann, sodass die naechste Generation wieder volle Chromosomen hat. Wenn man diese Telomerase auch in anderen Zellen aktiviert, koennen sich diese quasi unendlich oft teilen, ohne zu sterben, und dieser Vorgang wird auch Immortalisierung genannt. Es ist zwar die Zelle unsterblich, aber nicht der Organismus an sich. Im Gegenteil: Da sich jede Zelle teilen kann, wird es frueher oder spaeter eine fehlerhafte geben, die das auch tut. Normalerweise sterben diese Zellen meistens aus, weil sie sich so oft teilen, dass das Erbgut und damit die Lebens- und Reproduktionsfaehigkeit der Zelle gestoert ist. So aber koennen sie sich unendlich oft teilen und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Krebs.


    Dazu kommt, dass es nach bisherigem Wissensstand keine Moeglichkeit gibt, Nervenzellen wiederherzustellen. Insbesondere gegen Krankheiten wie Alzheimer gibt es also trotz Immortalisierung und Organzuechtungen keine Heilung.
    Für Modder: Gothic NPC-Viewer
    Marthog ist offline

  15. #15 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Miras
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    Zitat Zitat von Schattenschwinge Beitrag anzeigen
    Das glaube ich nicht. Das Problem ist, dass meistens nur die Negativbeispiele im Kopf bleiben, weil der Rest als selbstversständlich empfunden wird.

    Hätte ich meine Jugend in Schulen und Universitäten verbracht, wenn ich gewusst hätte, dass ich 1000 Jahre alt werde und noch massig Zeit habe? Würden viele Leute ihre 70 Jahre alten Eltern häufiger besuchen, wenn sie wüssten, dass sie diese noch 900 weitere Jahre bei sich haben?
    Das heißt also, du hattest deine eigene Sterblichkeit vor Augen, als du dich für einen Studiengang entschieden hast? Ich wage zu behaupten, dass das nicht der Regelfall ist. Sind das nicht vielmehr kulturelle Einflüsse, die da eine Rolle spielen?
    Und mit dem Einwurf von "1000" Jahren und "massig Zeit" weist du selbst schon auf den Knackpunkt hin: Stell dir vor, 1000 Jahre wäre die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen. in absoluten Zahlen ist das natürlich wesentlich mehr als unsere eigentliche Lebenserwartung und für unser Empfinden eine lange Zeit, fast die Annäherung an die Ewigkeit. Aber in Relation gesehen macht es keinen Unterschied zum 20-Jährigen, der seine biologische Lebenserwartung doch genauso wenig sinnlich greifen kann. 60 Jahre sind auch "massig Zeit".
    Der Tod ist in unserer westlichen Gesellschaft einfach nicht etabliert. Letztendlich hat unsere zunehmende Individualisierung, wenn man sie denn so nennen möchte, eben auch einen Werte- und Glaubensverlust zur Folge. Die schöne, altmodische Vorstellung vom Paradies ist größtenteils weggebrochen und ein Vakuum entstanden. Wie erträgt man das? Ich kann das Verdrängen des Todes als Kompensation durchaus nachvollziehen.
    Miras ist offline

  16. #16 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Natürlich würden Menschen sich wesentlich mehr Zeit lassen. Aber nicht so, dass es Proportional gesehen egal wäre, ob wir 100 oder 1000 Jahre Leben. Das wäre absurd. Auf zwanzig zusätzliche Jahre würden wir uns vieleicht fünf mehr Zeit lassen oder von mir aus zehn.

    Zitat Zitat von Schattenschwinge Beitrag anzeigen
    Man stelle sich eine Welt vor, in der Menschen wie z.B. Leonardo, Galileo, Einstein oder Turing (da darf jeder gerne wahlweise andere Namen einsetzen ) gedacht hätten: "ach... mach ich morgen...". Natürlich wäre es auf andere Art evtl. auch ein Vorteil, wenn große Denker der Gesellschaft länger erhalten blieben, vor allem diese, die sehr verfrüht verstorben sind. Die Frage ist aber, wären sie unter diesen anderen Bedingungen überhaupt große Denker geworden?
    Waren eben jene Geister nicht gerade deshalb groß, weil sie sich nicht gedacht haben: "ach... mach ich morgen..."? Bzw. woher willst du wissen, dass es nicht so ist? Es mag jede Generation einen Galileo oder Einstein geben, aber nur wenige von ihnen, nämlich die die wir kennen - die berühmt sind, haben tatsächlich so gelebt, wie du behauptest.

    Auf jeden Fall leben wir dadurch anders. Wir gehen anders mit dem Leben um. Weil wir wissen, dass es endlich ist, die Länge sogar ungefähr abschätzen können, und weil wir überhaupt erst ein Kozept für Zeit entwickelt haben.
    Das ist glaube ich nur eine Wunschvorstellung. Die meisten menschen haben nämlich nicht die geringste realistische Vorstellung von ihrem Leben in seiner Gesamtheit, geschweige denn das sie deswegen anders leben oder anders mit ihrem Leben umgehen. Die meisten Menschen leben blind in den Tag hinein, mit einer handvoll schwammigen Zielen für die nächsten 10 Jahre im Hinterkopf. Das wars.
    void ist offline

  17. #17 Zitieren
    Mythos Avatar von Drachenei
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    Zitat Zitat von Miras Beitrag anzeigen
    Der Tod ist in unserer westlichen Gesellschaft einfach nicht etabliert. Letztendlich hat unsere zunehmende Individualisierung, wenn man sie denn so nennen möchte, eben auch einen Werte- und Glaubensverlust zur Folge. Die schöne, altmodische Vorstellung vom Paradies ist größtenteils weggebrochen und ein Vakuum entstanden. Wie erträgt man das? Ich kann das Verdrängen des Todes als Kompensation durchaus nachvollziehen.
    Das Gegenteil dürfte der Fall sein: Erst das Bewußtsein, daß das Leben richtig und absolut endlich ist, und nicht bloß die Vorstufe eines ewigen Lebens, in dem man für alle Erniedrigungen, die man auf Erden hingenommen hat (Wie überaus praktisch...), entschädigt wird, brachte diese Individualisierung überhaupt erst hervor. Erst, als dem Menschen dämmerte, daß es kein "höheres Wesen" ist, dem er am Ende seines Lebens Rechenschaft für jeden kleinen Mangel an bedingungsloser Folgsamkeit ablegen mußte, sondern er selbst, dem gegenüber er am unausweichlichen und endgültigen Endefür jede Sekunde seines einzigen und endlichen Lebens Rechtfertigung schuldete, die er mit eben solcher Selbstbeschränkung verschwendet hatte, begann er, seinen eigenen Weg zu gehen und auch die Welt, die ihn umgab, nicht mehr kritiklos als gottgegeben hinzunehmen.
    Und erst das Ende des Glaubens brachte dann auch die bewußte Suche nach (und Arbeit an) universellen Werten hervor, wo vorher lediglich Ver- und Gebote standen, welche lediglich an Furcht und Folgsamkeit appellierten und den Menschen vielleicht manchmal auch die richtigen Dinge tun ließen - aber aus den falschen Gründen.
    Und in die Bresche der Gläubigen (und jener, die das Ende ihres Glaubens als Verlust betrachten) springen dann auch wieder die selbsternannten "Lebensschützer", denen es einfach nicht genug an Lebenserwartung geben kann, und die im Grunde immer noch, gleich dem Herdenvieh, von Angst und Gehorsam gelenkt werden. Und diese sind es eben auch, die die Beschäftigung mit dem Tod derart ängstigt, daß sie sogar den Freitod eines anderen als persönlichen Angriff auf ihren Seelenfrieden betrachten - wodurch sie nach wie vor unendlich viel Leid verursachen.

    Man erschafft durch das Ende des Todes durch Altersschwäche keine Welt der 1000-jährigen, sondern eine Suizidrate bei den 100-200-jährigen von nahezu 100%.

    @Tesri: Das Video (und eigentlich der ganze, zugehörige Film) ist der perfekte Kommentar zum Thema.
    Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
    Drachenei ist offline

  18. #18 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von Tesri Beitrag anzeigen
    Der Mensch ist psychologisch gar nicht in der Lage, mit dem ewigen Leben umzugehen.
    Warum sprichst du in der Gegenerwart? Natürlich nicht - er hätte ja ewig Zeit, um es noch zu lernen.

    Zitat Zitat von Drachenei Beitrag anzeigen
    Man erschafft durch das Ende des Todes durch Altersschwäche keine Welt der 1000-jährigen, sondern eine Suizidrate bei den 100-200-jährigen von nahezu 100%.
    Warum?
    void ist offline

  19. #19 Zitieren
    General Avatar von BreaZ
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    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    Warum sprichst du in der Gegenerwart? Natürlich nicht - er hätte ja ewig Zeit, um es noch zu lernen.

    Warum?
    kein ziel im leben, einfach nur von einem Tag in den anderen leben, keine Hoffnung auf Besserung (speziell bei den verlieren unseres Wirtschaftssystems)
    nichts wofür es sich zu leben lohnt, irgendwann hat man schlicht alles gemacht was man je wollte und dann setzt die Langeweile ein. also zumindest für den teil der arbeitet, also allen, denn den Rentenzustand gäbe es dann auch nicht mehr.
    Um möglichst lange zu leben würde man auch Gesundheitsschädliche dinge vermeiden, Abwechslung wäre damit auch nicht mehr möglich. nicht zu vergessen das die "jüngeren" allgemein gefrustet wären, da sie noch weniger Einfluss als jetzt schon hätte

    Nichteinmal die Chance das es den Kindern eve. besser ergeht würde noch motivieren, sie leben ja lang genug um es sich selbst zu verbessern
    Das grösste Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die sich auf den naechsten Tag richtet.
    Du verlierst dadurch das Heute.
    BreaZ ist offline

  20. #20 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von BreaZ Beitrag anzeigen
    kein ziel im leben, einfach nur von einem Tag in den anderen leben, keine Hoffnung auf Besserung (speziell bei den verlieren unseres Wirtschaftssystems)
    nichts wofür es sich zu leben lohnt, irgendwann hat man schlicht alles gemacht was man je wollte und dann setzt die Langeweile ein. also zumindest für den teil der arbeitet, also allen, denn den Rentenzustand gäbe es dann auch nicht mehr.
    Um möglichst lange zu leben würde man auch Gesundheitsschädliche dinge vermeiden, Abwechslung wäre damit auch nicht mehr möglich. nicht zu vergessen das die "jüngeren" allgemein gefrustet wären, da sie noch weniger Einfluss als jetzt schon hätte

    Nichteinmal die Chance das es den Kindern eve. besser ergeht würde noch motivieren, sie leben ja lang genug um es sich selbst zu verbessern
    Ich bezweifle stark, dass sich dieser zustand bei vielen Menschen dauerhaft einstellen würde. Und eben ganz sicher nicht nach 200 Jahren. Warum sollte man irgendwann keine Ziele mehr haben, es gibt unendlich viele, und sogar unendlich viele sinnvolle innerhalb dessen. Was wäre denn schlecht daran, von einem Tag auf den anderen zu leben. Selbst die klügsten Köpfe sind doch selten dämlich, wenn sie sich irgendetwas kontinuierliches als Ideal setzen oder darauf hoffen. Das ist nämlich genau das Gegenteil von dem, was in unserem Universum vorrherscht - ständige Veränderung. Hoffnung kann man wiederfinden, wenn man sie verloren hat. Das ist nichts, was endgültig vergeht, selbst wenn es so etwas wie endgültigkeit gäbe. Möglicherweise haben Menschen lange genug keine Hoffnung, um sterben zu wollen ( wobei ich wiederrum bezweifle, dass das nach 200 Jahren passieren soll - aber eigentlich umsonst, ich stelle mir vor das Drachenei eine ganze Menge Dinge weiß, die ihn mehr interessieren, als darüber zu reden ) - und wie ich in diesem Thread bereits geschrieben habe, ist das ja auch kein Problem. Es gibt immer etwas, wofür es sich zu leben lohnt, manche Menschen sind aber temporär unfähig, diesen "Lohn zu bekommen". Nein, man hat nicht irgendwnn alles gemacht - und ich bezweifle auch, dass dieses Gefühl sich irgendwann für alle Ewigkeit einstellt. Aber anders herum - woher nimmst du die Gewissheit? Abwechslung ist auch ohne großes Gesundheitliches Risiko möglich. Und hier scheinen zumindest wir zwei uns misszuverstehen: Mir ginge es nie darum, dass alle Menschen möglichst lange leben - sondern einfach nur, dass sie die Möglichkeit dazu haben. Überhaupt sind alle Argumente die ich hier gelesen habe nur dagegen, dass alle Menschen ewig Leben müssen - was ein missverständnis der Lage darstellt. Wenn du es nicht schaffst, in 200 Jahren solch Lächerlichkeiten wie Frust oder Langeweile zu überflügeln, ich würde es tun.
    void ist offline

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