So lasst mich euch erzählen eine etwas längere Geschichte
Sie mag eine wenig seltsam sein, doch was weiß ich schon
Kein Schlachtenepos solls werden, auch keine Heldengedichte
Viel mehr die Erzählung einer gar irrwitzigen Person
Es war einmal ein dunkler Wanderer der da kam zum Kastell
Gehüllt in dunkle Roben stand er vorm Tor mit irrem Blick
Begrüßt von mehr als nur einem Konchenklappergestell
Erhielt er Einlass mit ein paar Worten und etwas Geschick
Man sagte ihm, er solle ein Opfer beim Steinernen entrichten
In der Schale verschwand auch bald ein gar edler Topf
Doch war es das noch nicht gewesen, oh Leser mitnichten
Auch ein lebender Rabe verschwand unter des Statur's Kopf
Nun fragt man sich gewiss, was sind das nur für abstruse Gaben
So quält euch nicht, ihr sollt noch später davon erfahren
Wenden wir uns zurück zu dem Mann und lasst euch eins sagen
Nicht nur etwas wirr im Kopf sondern vollkommen abgefahren
Stromerte er fortan tagelang durch die dunklen Flure und Gänge
Fröhlich gackernd und finster lachend erkundete er das Gemäuer
Und nachdem er alles gesehen hatte wollte er wieder weiterziehen
Bereit für neue Entdeckungen und verrückte, spannende Abenteuer
Aber nicht ohne seine zwei Gefährten wollte er diesen Ort verlassen
Er suchte und suchte, doch keine Spur von Topf oder schwarzem Vogel
Kam er schließlich in den großen Saal und er konnte es kaum fassen
An einem solch mysteriösem Ort, eine Quelle der Musik, eine Orgel
In der Hoffnung mit einem Stück ein hörbares Zeichen zu setzen
Begann er sofort zu spielen, die Luft rauschte durch die Pfeifen
Seine Stimme erhob er und sang dazu einige klingende Wortfetzen
Sollten sie seine Gefährten erreichen mit ihren tönenden Schweifen
"Hört mich singen meine Lieben, ich gebe nicht auf euch zu suchen"
"Spiele diese Lieder und dichte diese Verse nach meinem Gustus"
"Werde unermüdlich sein, nichts wird mich ablenken, auch kein Kuchen"
"Doch jetzt hab ich ein Problem, mir fehlt ein Reim, ach ja ich weiß:"
Alles Gute zum Geburtstag, Noxus Exitus!
(Fortsetzung folgt...)