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    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    Hier geht´s zu Thread #4.

    Hier die wichtigsten Karten:

    Thedas:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Ferelden:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Flüchtlingslager:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Viel Spaß!
    Moku ist offline
  2. #2
    Drachentöter Avatar von numberten
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Reaktion der Magierin war, von einer Arroganz getragen die man sonst eigentlich nur bei Hofe sah. Dort kam man auch gerne mit der Antwort an das die Politik so kompliziert war da sie kein außenstehender verstehen würde. Allerdings kam es durchaus vor das auch wenn man nichts damit zu tun haben wollte, man trotzdem mit hineingezogen wurde. Eine Sorge die durch Nimues Aussage nicht sonderlich zerstreut wurde. Und die Formulierung "Glaubt mir jedoch" verhieß selten etwas gutes. Wie jemand mit Unannehmlichkeiten umging merkte man leider immer erst wenn diese auftraten, weswegen Artur von Natur aus nicht viel auf solche Versprechen gab.
    Ihre Eigenschaft jemanden für dumm zu halten wenn er nicht ihrer Meinung war, gefiel Artur zudem auch nicht denn er war sich durchaus bewusst welchen Vorteil eine Heilerin wie Nimue haben konnte und brauchte darin keine Belehrung. Kaum gab man diesen Magiern mal ein wenig Macht und Freiraum und schon führten sie sich auf wie irgendwelche Fürsten. Nun das Ergebnis von dem Denken das man durch seine Magie besser ist konnte man in Tevinter sehen.

    Morgana blieb ruhig stehen und verzog keine Miene als die Magierin auf sie zutrat. Ihre Aussage ließ allerdings kurz Besorgnis in ihren Augen aufblitzen. Nicht weil sie Angst vor dieser Frau hatte, sondern weil sie den Verdacht hatte es mit einer Bekloppten zu tun zu haben. Was sie sagte ergab in Morganas Augen überhaupt keinen Sinn und im Stillen fragte sich die Hexe ob die Zirkelmagierin einmal zuviel Lyrium eingeatmet hatte und seitdem einen leichten Dachschaden besaß. Zum Glück hörte die Zauberin schnell auf damit Vergleiche zu ziehen die wohl nur sie verstand und trat wieder zurück.

    Ihr nächster Satz zauberte Morgana allerdings auch keine gute Laune auf das Gesicht sondern eher eine Mischung aus Wut und Abneigung. Morgana überlegte kurz dieser arroganten Ziege zu zeigen was sie von ihrer großspurigen Ankündigung sie in den Zirkel schleifen zu können hielt, dann jedoch beruhigte sie sich wieder. Ihr Gesicht nahm wieder friedlichere Züge an und strahlte wieder ihre kühle Distanziertheit aus. Sie glaubte der Magierin. Nicht die Aussage das sie dazu in der Lage war Morgana ohne Hilfe wieder in den Zirkel zu schleifen, aber sie glaubte daran das Nimue es glaubte. Diese bornierte Zirkelmagierin war tatsächlich so arrogant zu glauben das sie Morgana jederzeit ausschalten konnte und deswegen würde sie auch niemanden zur Hilfe holen. Sollte diese Magierjägerin sie doch begleiten, ihre Fähigkeiten waren nützlich und falls sie auf den Gedanken kam Morgana doch in die Quere zu kommen würde sie sehen wie wenig Mühe ihr das bereiten würde. Außerdem war sie immerhin so klug zu bemerken das es nichts brachte sie in den Zirkel zu schleifen.

    Irgendetwas war an der Magierin merkwürdig wie Artur fand, denn ihre Worte die sie Morgana sagte ergaben in seinen Augen keinen logischen Zusammenhang und ließen ihn ein wenig an der Intelligenz und vor allem der geistigen Gesundheit seines Gegenüber zweifeln. Ihre Aussage das sie Magierjägerin war und Morgana jederzeit ausschalten konnte waren da schon nachvollziehbarer, aber in seinen Augen auch nicht unbedingt zielführend. Sie konnte durchaus Ärger bedeuten, wobei seine Klinge sich nicht darum scherte ob sein Gegenüber Magierjäger oder Bandit war. Er erwartete eigentlich das Morgana der anderen Frau jetzt an den Hals springen oder sie beschimpfen würde, aber erstaunlicherweise blieb sie ruhig und ziemlich gelassen. Die Frage war nur ob dies ein schlechtes oder ein gutes Zeichen war.

    Als die Magierin fast schon herablassend verkündete das Artur auch ablehnen konnte, war Artur sehr geneigt einfach "Stimmt." zu sagen und zu gehen. Sowohl sein Bauchgefühl als auch sein Verstand rieten ihm in diesem Moment dazu. Plötzlich meldete sich allerdings Morgana von der Seite und sprach mit ruhiger Stimme:
    "Also gut Ser Artur. Mir ist es gleich ob sie uns begleitet oder nicht. Ich überlasse euch die Entscheidung darüber." Sie nickte ihm kurz zu, drehte sich um und ging wieder zurück zu den Anderen. Artur konnte nicht sagen das er von dieser Aussage nicht überrascht war. Aber Morgana war selten zu durchschauen. Die Magierin sah ihn weiterhin erwartungsvoll an. Trotz Morganas indirekter Zustimmung, war er nicht besonders davon überzeugt diese Nimue mitzunehmen eine gute Idee war. Er hatte die ungefähre Ahnung das sich die beiden Magierinnen nicht besonders gut vertragen würden und er hatte nicht unbedingt Lust auf einen magischen Zickenkrieg. Das war vermutlich schlimmer als die Verderbnis. Außerdem war diese Nimue noch arroganter als es Morgana bisweilen war. Scheinbar war das so eine Begleiterscheinung der Magie. Brauchte er wirklich zwei davon ? Zudem hatte er immer noch das ungute Gefühl in eine Zirkelsache hineingezogen zu werden. Andererseits war es noch ein weiter Weg bis Orzammar und bei dem Talent der Gruppe in Schwierigkeiten zu geraten, würde eine Heilerin sicherlich sehr nützlich sein. Er seufzte innerlich, er würde das was er jetzt sagte wahrscheinlich wieder bereuen. Aber so ein Angebot war einfach zu gut um es nicht wenigstens zu versuchen.
    "Also gut ich ihr habt mich überzeugt ich nehme euer Angebot an. Ihr könnt uns begleiten und falls sich doch heraustellen sollte, dass eure Anwesenheit sich als unvorteilhaft für euch oder uns erweisen sollte, nun dann können wir unser Arrangement ja immer noch aufkündigen.", sprach er mit nachdenklicher Stimme. Dann wurde er ein wenig optimistischer.
    "Aber eure Fähigkeiten sind beeindruckend und werden uns auf der Weiterreise von Vorteil sein. Also Herzlich Willkommen an Bord. Kümmert euch um eure Erledigungen die ihr vorhin angesprochen habt und stoßt dann zu uns. Wir wollen nicht mehr allzulange hier verbleiben. Ich informiere währenddessen meine Gefährten von unserem Arrangement und dann machen wir uns reisefertig. Bis später.", sprach er jetzt höflich und lächelte freundlich. Dann drehte er sich um und ging zu den Anderen. Diese warteten schon auf ihn und sahen ihn jetzt erwartungsvoll an.
    "Nun ich habe eine Abmachung getätigt, die Magierin wird uns nach Orzammar begleiten. Dafür wird sie uns ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Falls sich diese Abmachung als Fehler erweisen sollte oder jemand Probleme damit hat, können wir diese Abmachung natürlich aufkündigen. Aber ich denke eine Heilerin wird uns auf unserer Reise von Vorteil sein.", informierte er die anderen über die neuen Begebenheiten. Falls jemand der anderen beiden damit Schwierigkeiten hatte war es wohl besser sich jetzt damit zu befassen.
    numberten ist gerade online Geändert von numberten (14.10.2015 um 19:21 Uhr)
  3. #3
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Reaktion der Magierin war, von einer Arroganz getragen die man sonst eigentlich nur bei Hofe sah. Dort kam man auch gerne mit der Antwort an das die Politik so kompliziert war da sie kein außenstehender verstehen würde. Allerdings kam es durchaus vor das auch wenn man nichts damit zu tun haben wollte, man trotzdem mit hineingezogen wurde. Eine Sorge die durch Nimues Aussage nicht sonderlich zerstreut wurde. Und die Formulierung "Glaubt mir jedoch" verhieß selten etwas gutes. Wie jemand mit Unannehmlichkeiten umging merkte man leider immer erst wenn diese auftraten, weswegen Artur von Natur aus nicht viel auf solche Versprechen gab.
    Ihre Eigenschaft jemanden für dumm zu halten wenn er nicht ihrer Meinung war, gefiel Artur zudem auch nicht denn er war sich durchaus bewusst welchen Vorteil eine Heilerin wie Nimue haben konnte und brauchte darin keine Belehrung. Kaum gab man diesen Magiern mal ein wenig Macht und Freiraum und schon führten sie sich auf wie irgendwelche Fürsten. Nun das Ergebnis von dem Denken das man durch seine Magie besser ist konnte man in Tevinter sehen.

    Morgana blieb ruhig stehen und verzog keine Miene als die Magierin auf sie zutrat. Ihre Aussage ließ allerdings kurz Besorgnis in ihren Augen aufblitzen. Nicht weil sie Angst vor dieser Frau hatte, sondern weil sie den Verdacht hatte es mit einer Bekloppten zu tun zu haben. Was sie sagte ergab in Morganas Augen überhaupt keinen Sinn und im Stillen fragte sich die Hexe ob die Zirkelmagierin einmal zuviel Lyrium eingeatmet hatte und seitdem einen leichten Dachschaden besaß. Zum Glück hörte die Zauberin schnell auf damit Vergleiche zu ziehen die wohl nur sie verstand und trat wieder zurück.

    Ihr nächster Satz zauberte Morgana allerdings auch keine gute Laune auf das Gesicht sondern eher eine Mischung aus Wut und Abneigung. Morgana überlegte kurz dieser arroganten Ziege zu zeigen was sie von ihrer großspurigen Ankündigung sie in den Zirkel schleifen zu können hielt, dann jedoch beruhigte sie sich wieder. Ihr Gesicht nahm wieder friedlichere Züge an und strahlte wieder ihre kühle Distanziertheit aus. Sie glaubte der Magierin. Nicht die Aussage das sie dazu in der Lage war Morgana ohne Hilfe wieder in den Zirkel zu schleifen, aber sie glaubte daran das Nimue es glaubte. Diese bornierte Zirkelmagierin war tatsächlich so arrogant zu glauben das sie Morgana jederzeit ausschalten konnte und deswegen würde sie auch niemanden zur Hilfe holen. Sollte diese Magierjägerin sie doch begleiten, ihre Fähigkeiten waren nützlich und falls sie auf den Gedanken kam Morgana doch in die Quere zu kommen würde sie sehen wie wenig Mühe ihr das bereiten würde. Außerdem war sie immerhin so klug zu bemerken das es nichts brachte sie in den Zirkel zu schleifen.

    Irgendetwas war an der Magierin merkwürdig wie Artur fand, denn ihre Worte die sie Morgana sagte ergaben in seinen Augen keinen logischen Zusammenhang und ließen ihn ein wenig an der Intelligenz und vor allem der geistigen Gesundheit seines Gegenüber zweifeln. Ihre Aussage das sie Magierjägerin war und Morgana jederzeit ausschalten konnte waren da schon nachvollziehbarer, aber in seinen Augen auch nicht unbedingt zielführend. Sie konnte durchaus Ärger bedeuten, wobei seine Klinge sich nicht darum scherte ob sein Gegenüber Magierjäger oder Bandit war. Er erwartete eigentlich das Morgana der anderen Frau jetzt an den Hals springen oder sie beschimpfen würde, aber erstaunlicherweise blieb sie ruhig und ziemlich gelassen. Die Frage war nur ob dies ein schlechtes oder ein gutes Zeichen war.

    Als die Magierin fast schon herablassend verkündete das Artur auch ablehnen konnte, war Artur sehr geneigt einfach "Stimmt." zu sagen und zu gehen. Sowohl sein Bauchgefühl als auch sein Verstand rieten ihm in diesem Moment dazu. Plötzlich meldete sich allerdings Morgana von der Seite und sprach mit ruhiger Stimme:
    "Also gut Ser Artur. Mir ist es gleich ob sie uns begleitet oder nicht. Ich überlasse euch die Entscheidung darüber." Sie nickte ihm kurz zu, drehte sich um und ging wieder zurück zu den Anderen. Artur konnte nicht sagen das er von dieser Aussage nicht überrascht war. Aber Morgana war selten zu durchschauen. Die Magierin sah ihn weiterhin erwartungsvoll an. Trotz Morganas indirekter Zustimmung, war er nicht besonders davon überzeugt diese Nimue mitzunehmen eine gute Idee war. Er hatte die ungefähre Ahnung das sich die beiden Magierinnen nicht besonders gut vertragen würden und er hatte nicht unbedingt Lust auf einen magischen Zickenkrieg. Das war vermutlich schlimmer als die Verderbnis. Außerdem war diese Nimue noch arroganter als es Morgana bisweilen war. Scheinbar war das so eine Begleiterscheinung der Magie. Brauchte er wirklich zwei davon ? Zudem hatte er immer noch das ungute Gefühl in eine Zirkelsache hineingezogen zu werden. Andererseits war es noch ein weiter Weg bis Orzammar und bei dem Talent der Gruppe in Schwierigkeiten zu geraten, würde eine Heilerin sicherlich sehr nützlich sein. Er seufzte innerlich, er würde das was er jetzt sagte wahrscheinlich wieder bereuen. Aber so ein Angebot war einfach zu gut um es nicht wenigstens zu versuchen.
    "Also gut ich ihr habt mich überzeugt ich nehme euer Angebot an. Ihr könnt uns begleiten und falls sich doch heraustellen sollte, dass eure Anwesenheit sich als unvorteilhaft für euch oder uns erweisen sollte, nun dann können wir unser Arrangement ja immer noch aufkündigen.", sprach er mit nachdenklicher Stimme. Dann wurde er ein wenig optimistischer.
    "Aber eure Fähigkeiten sind beeindruckend und werden uns auf der Weiterreise von Vorteil sein. Also Herzlich Willkommen an Bord. Kümmert euch um eure Erledigungen die ihr vorhin angesprochen habt und stoßt dann zu uns. Wir wollen nicht mehr allzulange hier verbleiben. Ich informiere währenddessen meine Gefährten von unserem Arrangement und dann machen wir uns reisefertig. Bis später.", sprach er jetzt höflich und lächelte freundlich. Dann drehte er sich um und ging zu den Anderen. Diese warteten schon auf ihn und sahen ihn jetzt erwartungsvoll an.
    "Nun ich habe eine Abmachung getätigt, die Magierin wird uns nach Orzammar begleiten. Dafür wird sie uns ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Falls sich diese Abmachung als Fehler erweisen sollte oder jemand Probleme damit hat, können wir diese Abmachung natürlich aufkündigen. Aber ich denke eine Heilerin wird uns auf unserer Reise von Vorteil sein.", informierte er die anderen über die neuen Begebenheiten. Falls jemand der anderen beiden damit Schwierigkeiten hatte war es wohl besser sich jetzt damit zu befassen.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Mordred war hocherfreut zu hören, dass die hübsche Magierin sich ihrer Gruppe anschließen wollte. Larissa war nett aber auch etwas eigen. Artur und er hatten sich arrangiert und kamen soweit miteinander aus, pflegten aber dennoch keinen freundschaftlichen Umgang und Morgana mied den Antivaner größtenteils. Da wäre frisches Blut in der Gruppe nicht verkehrt, vor allem mit der Aussicht auf jemanden, der ihn vielleicht sogar mögen und mal mit ihm reden würde. Die drei Anderen waren für ihn von vornherein wie eine verschworene Gemeinschaft gewesen, obgleich sie sich ja selbst noch nicht wirklich lange kannte. Und der Tatsache entstiegen, dass sie nun sogar gemeinsam eine kleine Söldnertruppe gegründet hatten, mit Brief und Siegel wohlbemerkt, schloss ihn nur umso mehr aus. Daher freute es ihn von Arturs Entscheidung zu hören.
    Das klingt vielversprechend“, trällerte er seine offenkundige gute Laune heraus und lächelte seine Gefährten an. Larissa hingegen verzog das Gesicht.

    Diese Nimue hatte ihnen geholfen, das war unbestreitbar. Und obwohl sie selbst kaum der Heilung bedurfte war sie der Magierin für ihre Hilfe bei Mordred und Artur dankbar die zumindest einige Tage noch unter den Nachwehen des Kampfes hätten leiden müssen. Dass sich die Menschenfrau jetzt allerdings der Gruppe anschließen wollte stand für die Elfe auf einem ganz anderen Blatt, ebenso wie die Entscheidung Arturs und scheinbar Morganas, die davon Kenntnis trug, einfach zu akzeptieren stieß bei ihr sauer auf. Natürlich war Artur repräsentativ für die Gruppe, denn sollte eine junge Frau wie Morgana die Söldnertruppe leiten wären die Aufträge vermutlich rarer und der Gedanke eine Dalish würde Menschen in den Kampf führen war an Absurdität kaum zu übertreffen. Auch sie wäre also ungeeignet als Aushängeschild ihrer Menage a trois und trotzdem störte es sie, dass man ihre Meinung scheinbar nicht einmal eingeholt hatte. Natürlich Artur war der Ansprechpartner und Morgana letztlich die Entscheiderin in allen Dingen. Wenn Morgana „Nein“ sagte würde Artur ihr wohl kaum lange etwas entgegensetzten. Dass man Larissas Zustimmung entweder als selbstverständlich erachtete oder ihre Meinung pauschal als gering bewertete trieb der Elfe jedoch einen tiefen Stachel des Ärgers ins helle Fleisch. Sie verschränkte die Arme und knirschte mit den Zähnen. Zwar deutete Arturs letzter Satz so etwas wie Gesprächsbereitschaft an, doch war ja offenbar bereits alles gesagt und obwohl Larissa letzte Nacht doch wohl bewiesen hatte, dass ihr Anteil an einem Kampf nicht von minderem Wert war als der von Artur, so würde sie wohl kaum mehr mitreden dürfen. Zumal Mordred in Anbetracht der Neuigkeiten in heiteres Grinsen verfallen war.

    Wie dickflüssiges Blut tröpfelte das heiße Wachs auf das knochenhelle Papier des Umschlages. Schnell presste Nimue das kleine Siegel, welches den hochaufragenden Turm des Zirkels inmitten des Sees zeigte, auf das Wachs und verschloss so das Schreiben, dass sie kurz nach der Zustimmung des Ritters aufgesetzt hatte. Darin teilte sie dem Obersten Verzauberer ihr Reiseziel und ihr Motiv mit, beschrieb in aller Ausführung ihre voraussichtliche Reiseroute und fügte den Vermerk an, einen eventuellen Befehl zur Rückkehr in den Turm per Eilboten auf der Route reisen zu lassen, oder sie in den Städten Amaranthine, Highever, dem Bannorn Westhügel oder Orzammar selbst, wobei letzteres wenig Sinn hätte, abzufangen. Zudem verwies sie auf die Wichtigkeit ihres Unterfangens und ihre unerschütterliche Loyalität in den Zirkel und seine Regeln. Ein zweites Schreiben wurde diesem beigefügt in dem Nimue das erfolgreiche Brechen des Fluches, sowie den Fluch selbst und ihr Verfahren in extenso beschrieb. Irving sollte wissen, dass ihr Aussenden stets zum Abschluss der Aufgabe führte. Ihr guter Ruf bei den zirkeltreuen Magierin und den Templern und die Art mit der sie von rebellischeren Magiern abgelehnt wurde bildeten das Fundament des in sie gefassten Vertrauens und dieses galt es zu erhalten. Über den trotteligen Ritter und die aufmüpfige Abtrünnige verlor sie hingegen kein Wort. Artur und seine Begleitung würden ihr als einfache Schutztruppe dienen während Morgana eine besondere Art der Aufmerksamkeit verdiente. Es steckte viel Macht in dieser Hexe, die sie bei richtiger Ausbildung und Kanalisierung durchaus positiv nutzen konnte. Ihre Wildheit und die ungerechtfertigte Selbstsicherheit hingegen mussten unterbunden und gezügelt werden, ehe sie bereit wäre zu lernen eine wirklich effiziente Magierin zu sein.
    Übergebt diesen Brief Irving und nur Irving allein“, beschwor sie Jacques, der ihn vorsichtig entgegennahm und tief in den Falten seines Umhangs verstaute. „Natürlich“, kommentierte er die Anweisung in seiner sanften Stimme. Nimues Besänftige hatten inzwischen die Habe in zwei Lager aufgeteilt. Das eine war sehr klein und konzentrierte sich nur auf gut verstaubares und leichtes Gepäck und würde bei der Magierin verweilen während der Großteil auf zwei Maulesel verladen wurde und mit den Besänftigten und einer Eskorte aus sechs Speerträgern noch heute den Rückweg zum Zirkel antreten würde. An Jacques Zuverlässigkeit zweifelte Nimue keine Sekunde und so verstaute sie ihr gewähltes Gepäck in zwei bauchigen Taschen und trug diese dann selbst zu der Gruppe an Söldnern, die sich mittlerweile abmarschbereit machten. Vor allem der antivanische Lord schien allerbester Laune zu sein, während die Hexe skeptisch und die Elfe rassentypisch mies gelaunt drein blickten. Ser Artur, der „freie Ritter“ was letztlich nur die romantische Umschreibung für „gefallener Adliger“ trug seine Rüstung anscheinend mit Vorliebe was entweder auf den bequemen Standard der Panzerung oder seine tiefgreifende Paranoia hindeutete.

    Ich bin bereit, wenn ihr es seid“, verkündete Nimue. „Gibt es noch Platz für meine Taschen?
    Mordred erklärte sich dazu bereit die Sachen der Magierin seinem Gepäck hinzuzufügen. Sein Pferd ignorierte diesen Umstand beharrlich und zeigte kein Anzeichen von Feindseligkeit, anders als Morgana. Nimue lächelte schmal. Derart Bockigkeit bei jungen Magiern kam ihr nicht selten unter, wenn ihnen höhergestellte oder erfahrenere Magier gegenüberstanden. Vorher hatte die Hexe die Gruppe sicherlich mit allerlei magischem Hokuspokus beeindrucken können, nun musste sie sich den wachsamen Augen einer ausgebildeten Arkanierin unterwerfen. Sogar ein Wildfang wie Morgana musste die kontrollierte und sanft fließende Energie spüren, die Nimues Anwesenheit von nun an in der Gruppe verbreiten würde.
    Shepard Commander ist offline
  4. #4
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Mordred war hocherfreut zu hören, dass die hübsche Magierin sich ihrer Gruppe anschließen wollte. Larissa war nett aber auch etwas eigen. Artur und er hatten sich arrangiert und kamen soweit miteinander aus, pflegten aber dennoch keinen freundschaftlichen Umgang und Morgana mied den Antivaner größtenteils. Da wäre frisches Blut in der Gruppe nicht verkehrt, vor allem mit der Aussicht auf jemanden, der ihn vielleicht sogar mögen und mal mit ihm reden würde. Die drei Anderen waren für ihn von vornherein wie eine verschworene Gemeinschaft gewesen, obgleich sie sich ja selbst noch nicht wirklich lange kannte. Und der Tatsache entstiegen, dass sie nun sogar gemeinsam eine kleine Söldnertruppe gegründet hatten, mit Brief und Siegel wohlbemerkt, schloss ihn nur umso mehr aus. Daher freute es ihn von Arturs Entscheidung zu hören.
    Das klingt vielversprechend“, trällerte er seine offenkundige gute Laune heraus und lächelte seine Gefährten an. Larissa hingegen verzog das Gesicht.

    Diese Nimue hatte ihnen geholfen, das war unbestreitbar. Und obwohl sie selbst kaum der Heilung bedurfte war sie der Magierin für ihre Hilfe bei Mordred und Artur dankbar die zumindest einige Tage noch unter den Nachwehen des Kampfes hätten leiden müssen. Dass sich die Menschenfrau jetzt allerdings der Gruppe anschließen wollte stand für die Elfe auf einem ganz anderen Blatt, ebenso wie die Entscheidung Arturs und scheinbar Morganas, die davon Kenntnis trug, einfach zu akzeptieren stieß bei ihr sauer auf. Natürlich war Artur repräsentativ für die Gruppe, denn sollte eine junge Frau wie Morgana die Söldnertruppe leiten wären die Aufträge vermutlich rarer und der Gedanke eine Dalish würde Menschen in den Kampf führen war an Absurdität kaum zu übertreffen. Auch sie wäre also ungeeignet als Aushängeschild ihrer Menage a trois und trotzdem störte es sie, dass man ihre Meinung scheinbar nicht einmal eingeholt hatte. Natürlich Artur war der Ansprechpartner und Morgana letztlich die Entscheiderin in allen Dingen. Wenn Morgana „Nein“ sagte würde Artur ihr wohl kaum lange etwas entgegensetzten. Dass man Larissas Zustimmung entweder als selbstverständlich erachtete oder ihre Meinung pauschal als gering bewertete trieb der Elfe jedoch einen tiefen Stachel des Ärgers ins helle Fleisch. Sie verschränkte die Arme und knirschte mit den Zähnen. Zwar deutete Arturs letzter Satz so etwas wie Gesprächsbereitschaft an, doch war ja offenbar bereits alles gesagt und obwohl Larissa letzte Nacht doch wohl bewiesen hatte, dass ihr Anteil an einem Kampf nicht von minderem Wert war als der von Artur, so würde sie wohl kaum mehr mitreden dürfen. Zumal Mordred in Anbetracht der Neuigkeiten in heiteres Grinsen verfallen war.

    Wie dickflüssiges Blut tröpfelte das heiße Wachs auf das knochenhelle Papier des Umschlages. Schnell presste Nimue das kleine Siegel, welches den hochaufragenden Turm des Zirkels inmitten des Sees zeigte, auf das Wachs und verschloss so das Schreiben, dass sie kurz nach der Zustimmung des Ritters aufgesetzt hatte. Darin teilte sie dem Obersten Verzauberer ihr Reiseziel und ihr Motiv mit, beschrieb in aller Ausführung ihre voraussichtliche Reiseroute und fügte den Vermerk an, einen eventuellen Befehl zur Rückkehr in den Turm per Eilboten auf der Route reisen zu lassen, oder sie in den Städten Amaranthine, Highever, dem Bannorn Westhügel oder Orzammar selbst, wobei letzteres wenig Sinn hätte, abzufangen. Zudem verwies sie auf die Wichtigkeit ihres Unterfangens und ihre unerschütterliche Loyalität in den Zirkel und seine Regeln. Ein zweites Schreiben wurde diesem beigefügt in dem Nimue das erfolgreiche Brechen des Fluches, sowie den Fluch selbst und ihr Verfahren in extenso beschrieb. Irving sollte wissen, dass ihr Aussenden stets zum Abschluss der Aufgabe führte. Ihr guter Ruf bei den zirkeltreuen Magierin und den Templern und die Art mit der sie von rebellischeren Magiern abgelehnt wurde bildeten das Fundament des in sie gefassten Vertrauens und dieses galt es zu erhalten. Über den trotteligen Ritter und die aufmüpfige Abtrünnige verlor sie hingegen kein Wort. Artur und seine Begleitung würden ihr als einfache Schutztruppe dienen während Morgana eine besondere Art der Aufmerksamkeit verdiente. Es steckte viel Macht in dieser Hexe, die sie bei richtiger Ausbildung und Kanalisierung durchaus positiv nutzen konnte. Ihre Wildheit und die ungerechtfertigte Selbstsicherheit hingegen mussten unterbunden und gezügelt werden, ehe sie bereit wäre zu lernen eine wirklich effiziente Magierin zu sein.
    Übergebt diesen Brief Irving und nur Irving allein“, beschwor sie Jacques, der ihn vorsichtig entgegennahm und tief in den Falten seines Umhangs verstaute. „Natürlich“, kommentierte er die Anweisung in seiner sanften Stimme. Nimues Besänftige hatten inzwischen die Habe in zwei Lager aufgeteilt. Das eine war sehr klein und konzentrierte sich nur auf gut verstaubares und leichtes Gepäck und würde bei der Magierin verweilen während der Großteil auf zwei Maulesel verladen wurde und mit den Besänftigten und einer Eskorte aus sechs Speerträgern noch heute den Rückweg zum Zirkel antreten würde. An Jacques Zuverlässigkeit zweifelte Nimue keine Sekunde und so verstaute sie ihr gewähltes Gepäck in zwei bauchigen Taschen und trug diese dann selbst zu der Gruppe an Söldnern, die sich mittlerweile abmarschbereit machten. Vor allem der antivanische Lord schien allerbester Laune zu sein, während die Hexe skeptisch und die Elfe rassentypisch mies gelaunt drein blickten. Ser Artur, der „freie Ritter“ was letztlich nur die romantische Umschreibung für „gefallener Adliger“ trug seine Rüstung anscheinend mit Vorliebe was entweder auf den bequemen Standard der Panzerung oder seine tiefgreifende Paranoia hindeutete.

    Ich bin bereit, wenn ihr es seid“, verkündete Nimue. „Gibt es noch Platz für meine Taschen?
    Mordred erklärte sich dazu bereit die Sachen der Magierin seinem Gepäck hinzuzufügen. Sein Pferd ignorierte diesen Umstand beharrlich und zeigte kein Anzeichen von Feindseligkeit, anders als Morgana. Nimue lächelte schmal. Derart Bockigkeit bei jungen Magiern kam ihr nicht selten unter, wenn ihnen höhergestellte oder erfahrenere Magier gegenüberstanden. Vorher hatte die Hexe die Gruppe sicherlich mit allerlei magischem Hokuspokus beeindrucken können, nun musste sie sich den wachsamen Augen einer ausgebildeten Arkanierin unterwerfen. Sogar ein Wildfang wie Morgana musste die kontrollierte und sanft fließende Energie spüren, die Nimues Anwesenheit von nun an in der Gruppe verbreiten würde.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Gruppe zeigte sich einverstanden, vor allem Mordred welcher hoch vergnügt schien. Die Tatsache das sie eine weitere gut aussehende Frau begleiten würde schien ihm sehr verlockend. Vielleicht machte er sich Hoffnungen bei der jungen Magierin zu landen, eine Hoffnung die in Arturs Augen trügerisch war. Diese Nimue machte nicht gerade den Eindruck einer besonders lockeren Frau, oder jemanden der auf seine manchmal doch recht schmierigen Anmachen hereinfiel. Aber das würde er wohl für sich selbst herausfinden müssen und im Moment war es nur wichtig das er nichts dagegen hatte. Obwohl Artur sowieso nicht soviel auf seine Meinung in solchen Fällen gab, immerhin war er streng genommen auch nur ein Begleiter der Reisegruppe. Hätte Larissa etwas dagegen gesagt hätte Artur wohl nochmal die Vereinbarung auf den Prüfstand gestellt. Aber die junge Dalish sah zwar äußerst mies gelaunt aus, sagte aber nichts. Da Artur ihr erst am Vorabend gesagt hatte das sie sich ruhig zu Wort melden sollte wenn sie etwas stört und sie ansonsten auch nicht gerade auf den Mund gefallen war, nahm der Ritter an das sie wohl keine Einwände hatte. Weswegen sie schlecht gelaunt war, wusste er zwar nicht, allerdings hatte die Dalish manchmal ihre Phasen und Artur konnte schließlich keine Gedanken lesen. Morgana sah auch nicht begeistert aus, aber sie hatte es ihm ja freigestellt. Artur hoffte inständig das sich die beiden Magierinnen nicht an die Gurgel gehen würden. Jetzt allerdings galt es sich fertig zu machen, damit sie endlich wieder auf die Straße kamen. Sie hatten etwas Geld gemacht und dank der Magierin konnten sie die Reise ohne größere Blessuren fortsetzen.

    Der Ritter hatte sich für die Magierin entschieden wie Morgana feststellen musste. Sie war nicht sonderlich überrascht, immerhin hatte sie ihm ja indirekt ihr Einverständis gegeben und eine kostenlose Heilerin war einfach zu nützlich. Trotzdem würde die weitere Reise für sie vermutlich anstrengender werden, denn diese Nimue erschien nicht gerade sehr umgänglich. Larissa schien wieder schlechtgelaunt, aber behielt den Grund für ihre schlechte Laune wieder für sich. Manchmal war ihr Freundin schon ein wenig eigen. Vermutlich würde sie damit irgendwann wieder herausplatzen und jemanden beschimpfen. Mordred hingegen schien guter Dinge, vermutlich hoffte er das diese Nimue mehr als eine kalte Schulter zeigte.

    Alle Gruppenmitglieder machten sich jetzt daran ihre Sachen zusammenzusuchen und sich für die weitere Reise zu rüsten. Artur zog seine Rüstung wieder an. Er war froh das er keine Zeichen des Kampfes mehr trug und sich die Rüstung ohne irgendwelche gearteten Schmerzen anziehen konnte. Seine Rüstung hatte den Kampf auch ohne irgendwelchen Schäden überstanden, von ein paar Blutflecken mal abgesehen. Es war wirklich Qualitätsarbeit, aber trotzdem erschien es ihm angebracht sie nach all den Strapazen die sie überstanden hatte, von einem Fachmann ansehen zu lassen. Nun bis Orzammar würde sie wohl noch heil bleiben.

    Die Gruppe traf sich abreisefertig und erwartungsvoll am Ausgang des Dorfes, wo Artur gerade dabei war die Belohnung in seinen Satteltaschen zu verstauen. Auch die Magierin kam jetzt dazu mit zwei Taschen beladen. Auf ihre Anfrage hin, erklärte sich Mordred anbiedernd bereit diese in seinen Satteltaschen zu verstauen. Eine freundliche Geste, allerdings waren seine Satteltaschen auch nicht so voll wie die von Artur. Dieser hatte neben seinem Kram, schließlich noch einen Teil von Morganas Habe verpackt. Nur Larissa trug ihre gesamte habe am Leib, wohl als einen Ausdruck ihres Dalish Stolzes. Nachdem dies geschehen war, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg Richtung Straße, nachdem sie vorher von dem Bürgermeister und dem versammelten Dorf mit freundlichen Worten und Segenswünschen verabschiedet worden waren. Insgesamt war der Auftrag nicht der schlechteste in Arturs Söldnerlaufbahn gewesen und die Bewohner hatten sich als dankbar und freundlich erwiesen. Seinetwegen konnte es immer so sein, auch wenn er in Zukunft lieber auf Werwölfe verzichten würde.
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  5. #5
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    Kilian

    [Bild: Rafael_2.jpg]Die Sonne erhob sich grade erst langsam über den felsigen Anhöhen östlich von Westhügel, als Rafael und Kilian bereits wieder im Sattel saßen. Sie waren zügig aufgebrochen und hatten sich nur kurz von Brian verabschiedet. Zu tief steckte ihnen allen noch der Schock der letzten Nacht in den Knochen, um viele Worte oder gar Heiterkeit beim Abschied zuzulassen. Zwar waren sie fern von kopfloser Panik, doch allein der Gedanke, nur knapp einem Anschlag entgangen zu sein reichte aus, um die Stimmung zu drücken. Da die Nachforschungen des Feldwebels keine neuen Erkenntnisse gebracht hatten, gab es auch keinen Grund länger in Westhügel zu verweilen. Rafael war alles andere als unglücklich der Stadt den Rücken zukehren zu können; das Gespräch mit Einauge und der Angriff auf ihn und Kilian waren für ihn eindeutige Zeichen des schlechten Ansehens, welche Magier dort offenbar hatten. Er saß rauchend im Sattel und versuchte die jüngsten Ereignisse in das Gesamtbild einzuflechten während hinter ihnen Westhügel immer kleiner wurde.

    Obwohl er sich sicher war, dass der Anschlag vor allem ihm gegolten hatte, konnte er nicht auschließen, dass Brian Recht und der Attentäter vor allem Kilian im Visier hatte. Dieser Zwist schlug in die gleiche Kerbe wie ihre gesamte Suche: Waren die beiden Templer das eigentliche Ziel gewesen oder waren sie nur aus dem Weg geschafft wurden, um an das Phylakterion zu kommen? Magier oder Templer, wer musste wirklich um sein Leben fürchten?
    Unzufrieden wälzte Rafael die Fragen in seinem Kopf umher. Es war ihm nicht entgangen, dass sie auf die enge Verbindung zwischen beiden Parteien zurückzuführen waren und die Symbiose von Templern und Magiern quasi unterstrich, doch waren diese Striche mit Blut gezogen worden. Solange sie keine weiteren Informationen hatten war alles ein wenig aussichtsreiches Fischen im Trüben, welches jedoch offensichtlich schon ausgereicht hatte, um ihnen die unliebsame Aufmerksamkeit ihres Gegenspielers einzubringen.
    Rafael schnaubte und murmelte eine leise Verwünschung in seinen Bart. Die Angelegenheit war seit letzter Nacht nur komplizierter geworden und allein die Überlegung, dass tatsächlich eine feindlich gesinnte Macht hinter allem stecken konnte warf erneut die Frage auf, gegen wen sie eigentlich ins Feld zogen und welche Hindernisse sich ihnen noch in den Weg stellen würden.
    ,,Wie genau spüren Templer mithilfe der Phylakterien entflohene Magier auf?", fragte er unvermittelt Kilian, um auf andere Gedanken zu kommen. Der Templer trug die Spuren seines Alptraums noch im Gesicht und auch wenn er sich wie üblich aufrecht im Sattel hielt ließen seine Augenringe keinen Zweifel daran aufkommen, dass er schlecht geschlafen hatte. Selbst wenn er in diesem Zustand gewiss keine Lust auf belanglose Konversation hatte, so diente Rafaels Frage auch nur zweitrangig der Absicht, eine solche zu beginnen. Viel wichtiger war es, dass er verstand, wie die Templer die Phylakterien nutzten, denn genau mit dieser Methode würden sie versuchen, nun das verschwundene Phylakterion Rafaels zu finden. Der Magier sah dies als ihre beste Chance auf Erfolg an und auch wenn es wenig Sinn machen würde, sich vor der Ankunft in Highever daran zu versuchen, so konnte es doch nicht schaden, sich im Vorfeld zu besprechen. Sollten noch irgendwelche Vorbereitungen notwendig sein, so konnten sie eventuell noch auf dem Weg zur Stadt erledigt werden, wobei Rafael jedoch davon ausging, dass Kilian bereits alles Nötige bei sich hatte; der Hauptmann war viel zu pedantisch, um unvorbereitet auf eine Mission zu gehen.
    Khardim ist offline Geändert von Khardim (22.10.2015 um 14:33 Uhr)
  6. #6
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Gruppe zeigte sich einverstanden, vor allem Mordred welcher hoch vergnügt schien. Die Tatsache das sie eine weitere gut aussehende Frau begleiten würde schien ihm sehr verlockend. Vielleicht machte er sich Hoffnungen bei der jungen Magierin zu landen, eine Hoffnung die in Arturs Augen trügerisch war. Diese Nimue machte nicht gerade den Eindruck einer besonders lockeren Frau, oder jemanden der auf seine manchmal doch recht schmierigen Anmachen hereinfiel. Aber das würde er wohl für sich selbst herausfinden müssen und im Moment war es nur wichtig das er nichts dagegen hatte. Obwohl Artur sowieso nicht soviel auf seine Meinung in solchen Fällen gab, immerhin war er streng genommen auch nur ein Begleiter der Reisegruppe. Hätte Larissa etwas dagegen gesagt hätte Artur wohl nochmal die Vereinbarung auf den Prüfstand gestellt. Aber die junge Dalish sah zwar äußerst mies gelaunt aus, sagte aber nichts. Da Artur ihr erst am Vorabend gesagt hatte das sie sich ruhig zu Wort melden sollte wenn sie etwas stört und sie ansonsten auch nicht gerade auf den Mund gefallen war, nahm der Ritter an das sie wohl keine Einwände hatte. Weswegen sie schlecht gelaunt war, wusste er zwar nicht, allerdings hatte die Dalish manchmal ihre Phasen und Artur konnte schließlich keine Gedanken lesen. Morgana sah auch nicht begeistert aus, aber sie hatte es ihm ja freigestellt. Artur hoffte inständig das sich die beiden Magierinnen nicht an die Gurgel gehen würden. Jetzt allerdings galt es sich fertig zu machen, damit sie endlich wieder auf die Straße kamen. Sie hatten etwas Geld gemacht und dank der Magierin konnten sie die Reise ohne größere Blessuren fortsetzen.

    Der Ritter hatte sich für die Magierin entschieden wie Morgana feststellen musste. Sie war nicht sonderlich überrascht, immerhin hatte sie ihm ja indirekt ihr Einverständis gegeben und eine kostenlose Heilerin war einfach zu nützlich. Trotzdem würde die weitere Reise für sie vermutlich anstrengender werden, denn diese Nimue erschien nicht gerade sehr umgänglich. Larissa schien wieder schlechtgelaunt, aber behielt den Grund für ihre schlechte Laune wieder für sich. Manchmal war ihr Freundin schon ein wenig eigen. Vermutlich würde sie damit irgendwann wieder herausplatzen und jemanden beschimpfen. Mordred hingegen schien guter Dinge, vermutlich hoffte er das diese Nimue mehr als eine kalte Schulter zeigte.

    Alle Gruppenmitglieder machten sich jetzt daran ihre Sachen zusammenzusuchen und sich für die weitere Reise zu rüsten. Artur zog seine Rüstung wieder an. Er war froh das er keine Zeichen des Kampfes mehr trug und sich die Rüstung ohne irgendwelche gearteten Schmerzen anziehen konnte. Seine Rüstung hatte den Kampf auch ohne irgendwelchen Schäden überstanden, von ein paar Blutflecken mal abgesehen. Es war wirklich Qualitätsarbeit, aber trotzdem erschien es ihm angebracht sie nach all den Strapazen die sie überstanden hatte, von einem Fachmann ansehen zu lassen. Nun bis Orzammar würde sie wohl noch heil bleiben.

    Die Gruppe traf sich abreisefertig und erwartungsvoll am Ausgang des Dorfes, wo Artur gerade dabei war die Belohnung in seinen Satteltaschen zu verstauen. Auch die Magierin kam jetzt dazu mit zwei Taschen beladen. Auf ihre Anfrage hin, erklärte sich Mordred anbiedernd bereit diese in seinen Satteltaschen zu verstauen. Eine freundliche Geste, allerdings waren seine Satteltaschen auch nicht so voll wie die von Artur. Dieser hatte neben seinem Kram, schließlich noch einen Teil von Morganas Habe verpackt. Nur Larissa trug ihre gesamte habe am Leib, wohl als einen Ausdruck ihres Dalish Stolzes. Nachdem dies geschehen war, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg Richtung Straße, nachdem sie vorher von dem Bürgermeister und dem versammelten Dorf mit freundlichen Worten und Segenswünschen verabschiedet worden waren. Insgesamt war der Auftrag nicht der schlechteste in Arturs Söldnerlaufbahn gewesen und die Bewohner hatten sich als dankbar und freundlich erwiesen. Seinetwegen konnte es immer so sein, auch wenn er in Zukunft lieber auf Werwölfe verzichten würde.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] [Bild: nimue_klein.jpg]


    Ein neuer Begleiter in der Gruppe bedeutete zwangsläufig eine andere Art der Wanderung. Mordred und Artur ritten zwar, allerdings bildeten sie nun die Nachhut. Larissa eilte wie immer voraus während Morgana etwa zwanzig Meter hinter ihr wanderte, den Zauberstab bei jedem zweiten Schritt auf den Straßenstein klopfend. Nimue ging schräg versetzt hinter ihr, Mordred und Artur ritten auf einer Höhe am Ende. Vermutlich würde sich die Formation im Laufe der Zeit noch ändern, doch vorerst brauchte wohl jeder einen Platz und gleichzeitig Freiraum. Eine merkwürdige Bedrücktheit lag über der Gruppe die vermutlich von Morganas Laune ausging, obgleich auch Larissa die sich abgesondert hatte nicht gerade zur Harmonie beitrug. Mordred ließ sich nichts anmerken, aber auch er machte sich seine Gedanken. Allerdings schob er Larissas ablehnende Laune auf ein Problem, dessen Artur und er sich dem Erbauer sei Dank niemals annehmen mussten. Nimue schwieg während sie wanderte und sie legte ein weitaus geringeres Tempo vor, als die Gruppe es normalerweise an den Tag legte. Larissa war jedoch der einzige Indikator für das eigentlich raschere Vorankommen des Trupps. Hin und wieder blieb die Elfe stehen, wandte sich kurz um und ging dann weiter.

    Irgendwie hatte sich Nimue das Reisen mit einer Söldnertruppe immer verwegener vorgestellt. Sie war davon ausgegangen, dass ständig gelacht und getrunken wurde und irgendwie hatte sie auch vermutet, dass die Mädels mit den Kerlen irgendwelche Techtelmechtel am Laufen hatten. Stattdessen schwiegen sich die Vier beharrlich an, was vielleicht aber auch an ihrer Anwesenheit lag. Letztlich war es ihr egal, ob die Truppe sich wie in ihrer Fantasie oder wie jetzt verhalten würde. Früher oder später wäre sie in Orzammar und das war das Einzige, was zählte. Nun ja, nicht direkt das Einzige.

    Nimue näherte sich Morgana und sprach sie an. Mordred beobachtete das Ganze zunehmend skeptisch. Eine Abtrünnige und eine Zirkelmagierin. Schon eine von der Sorte wäre gefährlich und er würde lieber darauf verzichten in der Nähe zu sein, sollte es zwischen den beiden zu einem Konflikt kommen. Der Antivaner drängte sein Pferd dichter an Arturs und murmelte leise: „Glaubt Ihr es wird Schwierigkeiten mit den beiden Grazien geben? Eine Abtrünnige und eine Dienerin des Zirkels… irgendwie hab ich da ein ganz mieses Gefühl.

    Ihr habt doch sicherlich nichts gegen ein wenig Gesellschaft während der Reise, oder?“, eröffnete Nimue freundlich das Gespräch, ließ aber auch eine gewissen Ignoranz durchschimmern, die eine Ablehnung des Angebotes nicht duldete. „Es interessiert mich zugegeben sehr, wie eine Abtrünnige dazu kommt sich mit einer Truppe Söldner einzulassen. Ihr müsst gelernt haben Eure Macht zu kontrollieren. Andernfalls würdet Ihr wohl kaum in die Zivilisation oder in Kontakt mit anderen Menschen treten. Die Macht, die Euch umgibt ist zweifellos von hoher Präsenz und obwohl ich Dunkelheit spüre“, sie schloss die Augen, öffnete sie dann wieder: „Spüre ich auch Potenzial. Ihr habt schon viele mit Eurer Magie getötet, nicht wahr?
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  7. #7
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: Wasserspaß Antwort von Glandis

    [Bild: Aril_Ava.png]

    Glandis ignorierte die prustenden Aril, die wieder auftauchte - aus ihr unverständlichem Grund.
    Sie war ans Ufer gewatet, hockte zusammengekauert an derBöschung und tauchte ihre Faust ins Wasser.

    Kritisch beäugte Aril die Prozedur, die Glandis wiederholte. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich nähern sollte, da sie nicht wusste, was Glandis da in der Hand hatte. Etwas kaltes, glitisches um sie zu erschrecken?
    Wieder zog Glandis ihre Hand durchs Wasser, rieb mit ihrem Hemd an dem Ding herum und heilt es zuletzt in die Sonne.
    Aril meinte ein Aufblitzen zu sehen. Die Elfe find das Stück mit einem Finger auf und hielt es der tropfnassen Aril unter die Nase: »Na, was sagst Du dazu?«

    Diese blinzelte sich erst einmal die Tropfen aus den Augen, doch ihre Sicht klärte sich nicht. Ungeduldig wischte sie sich mit der Hand darüber.
    "Ich erkenne es nicht. Das viele Wasser... ! Sag schon!"
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  8. #8
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    Glandis | Am Flussbaum • Eine Frage

    [Bild: VR_Gladis_1.png] „Ich erkenne es nicht. Das viele Wasser ...! Sag schon!“, antworte Aril. Die Dalish schaute etwas ungläubig sie an. Doch dann sah sie, wie die Wassertropfen der Adligen durch das Gesicht rannen. Sie wischte sogar ungeduldig sich mit der Hand über das Gesicht. Aber von so etwas geht ja das Wasser nicht so richtig weg. Es verschleiert eben mehr, als es aufklärt. So sagte Glandis: »Es sieht mir wie ein Ring aus.« Dazu zog sie das Stück von ihrem Finger, nahm es zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und hielt es erneut zu Aril. Dabei sagte sie noch: »Sieht doch hübsch aus oder?« Und weil Aril nicht so richtig mit der Sprache heraus wollte, bohrte sie nach: »Ich kann den doch tragen oder spricht etwas dagegen?«

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  9. #9
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [Bild: Larissa_klein.jpg] [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] [Bild: nimue_klein.jpg]


    Ein neuer Begleiter in der Gruppe bedeutete zwangsläufig eine andere Art der Wanderung. Mordred und Artur ritten zwar, allerdings bildeten sie nun die Nachhut. Larissa eilte wie immer voraus während Morgana etwa zwanzig Meter hinter ihr wanderte, den Zauberstab bei jedem zweiten Schritt auf den Straßenstein klopfend. Nimue ging schräg versetzt hinter ihr, Mordred und Artur ritten auf einer Höhe am Ende. Vermutlich würde sich die Formation im Laufe der Zeit noch ändern, doch vorerst brauchte wohl jeder einen Platz und gleichzeitig Freiraum. Eine merkwürdige Bedrücktheit lag über der Gruppe die vermutlich von Morganas Laune ausging, obgleich auch Larissa die sich abgesondert hatte nicht gerade zur Harmonie beitrug. Mordred ließ sich nichts anmerken, aber auch er machte sich seine Gedanken. Allerdings schob er Larissas ablehnende Laune auf ein Problem, dessen Artur und er sich dem Erbauer sei Dank niemals annehmen mussten. Nimue schwieg während sie wanderte und sie legte ein weitaus geringeres Tempo vor, als die Gruppe es normalerweise an den Tag legte. Larissa war jedoch der einzige Indikator für das eigentlich raschere Vorankommen des Trupps. Hin und wieder blieb die Elfe stehen, wandte sich kurz um und ging dann weiter.

    Irgendwie hatte sich Nimue das Reisen mit einer Söldnertruppe immer verwegener vorgestellt. Sie war davon ausgegangen, dass ständig gelacht und getrunken wurde und irgendwie hatte sie auch vermutet, dass die Mädels mit den Kerlen irgendwelche Techtelmechtel am Laufen hatten. Stattdessen schwiegen sich die Vier beharrlich an, was vielleicht aber auch an ihrer Anwesenheit lag. Letztlich war es ihr egal, ob die Truppe sich wie in ihrer Fantasie oder wie jetzt verhalten würde. Früher oder später wäre sie in Orzammar und das war das Einzige, was zählte. Nun ja, nicht direkt das Einzige.

    Nimue näherte sich Morgana und sprach sie an. Mordred beobachtete das Ganze zunehmend skeptisch. Eine Abtrünnige und eine Zirkelmagierin. Schon eine von der Sorte wäre gefährlich und er würde lieber darauf verzichten in der Nähe zu sein, sollte es zwischen den beiden zu einem Konflikt kommen. Der Antivaner drängte sein Pferd dichter an Arturs und murmelte leise: „Glaubt Ihr es wird Schwierigkeiten mit den beiden Grazien geben? Eine Abtrünnige und eine Dienerin des Zirkels… irgendwie hab ich da ein ganz mieses Gefühl.

    Ihr habt doch sicherlich nichts gegen ein wenig Gesellschaft während der Reise, oder?“, eröffnete Nimue freundlich das Gespräch, ließ aber auch eine gewissen Ignoranz durchschimmern, die eine Ablehnung des Angebotes nicht duldete. „Es interessiert mich zugegeben sehr, wie eine Abtrünnige dazu kommt sich mit einer Truppe Söldner einzulassen. Ihr müsst gelernt haben Eure Macht zu kontrollieren. Andernfalls würdet Ihr wohl kaum in die Zivilisation oder in Kontakt mit anderen Menschen treten. Die Macht, die Euch umgibt ist zweifellos von hoher Präsenz und obwohl ich Dunkelheit spüre“, sie schloss die Augen, öffnete sie dann wieder: „Spüre ich auch Potenzial. Ihr habt schon viele mit Eurer Magie getötet, nicht wahr?


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Der Weitermarsch nahm Züge eines Schweigemarsch an. Die Damen liefen jede für sich mit unterschiedlicher Gefühlslage, die sich allerdings bei den meisten eher im negativen Bereich befand. Die Herren ritten als Nachhut, scheinbar besser gelaunt, aber auch nicht gerade sehr kommunikativ. Andererseits als Mordred damals in die Gruppe gekommen war, hatte es anfangs auf der Reise auch nur Schweigen gegeben, also war dies bei näherer Betrachtung wohl so eine Art Gruppenritual zur Begrüßung. Jeder musste sich wohl erstmal mit der neuen Situation abfinden. Artur sah die ganze Angelegenheit mit leichten Bedenken. Er nahm zwar an das sich das nach ein paar Tagen verbessern würde und sie nicht bis Orzammar schweigen herumlaufen würden, aber momentan war die bedrückte Stimmung nicht angenehm. Schließlich jkam jeodch Bewegung in die Sache und ihr neuestes Gruppenmitglied unterbrach die Stille und näherte sich Morgana, wohl um ein Gespräch zu beginnen. Vermutlich berufliche Neugier, denn es war wohl kaum der Tatsache geschuldet, dass die Hexe der Zauberin die ganze Zeit zu lächelte oder ein gesprächsbereites Gesicht machte. Es sei denn Nimue konnte das durch ihren Hinterkopf sehen. Mordred schien das ganze auch nicht so zu behagen,denn jetzt wandte er sich Artur zu.
    Seine Bemerkung war so naheliegend wie vermutet und wiederholte den Gedankengang den sich der Ritter seit Nimues Anfrage gestellt hatte. Allerdings hatte der Antivaner vorhin keinerlei Bedenken geäußert. Waum kamen die Leute immer erst mit solchen Fragen wenn es eigentlich schon zu spät war ? Artur lehnte sich leicht zu dem Antivaner und antwortete leise:
    "Nun willkommen in meiner Welt, Mordred. Zufälligerweise hatte ich auch schon diesen Gedankengang, denn er ist nun wirklich recht offensichtlich. Allerdings habe ich auch den Vorteil daran gesehen eine Heilerin in der Gruppe zu haben, wo ihr mir sicherlich nach dem heutigen Morgen zustimmt. Was die beiden Damen angeht, so hoffe ich das sie sich wie Erwachsene benehmen und miteinander auskommen. Sollte es zwischen den beiden natürlich eskalieren, werden wir unsere Zusammenarbeit mit der Magierin wohl beenden müssen. Oder ganz schnell das Weite suchen, ich glaube es wäre nicht angenehm dabei zu sein wenn die beiden sich mehr als Worte an den Kopf werfen. Es wundert mich allerdings das ihr erst jetzt damit kommt. Vorhin als ich gefragt hatte, habt ihr keinerlei Bedenken geäußert und schient äußerst guter Dinge. Habt ihr da dieses Konfliktpotential nicht bedacht ?"
    Vielleicht hatte der Antivaner sich von der Aussicht eine neue Stute im Stall zu haben auch einfach von den Problemen die Nimue mit brachte blenden lassen.

    Morgana war leicht in Gedanken versunken und beobachtete beiläufig die vorbeiziehende Landschaft. Warum hatte sie nochmal ihr Einverständnis gegeben das diese Nimue mitkommt ? Vielleicht war sie ja eine Masochistin und quälte sich gerne. Vermutlich würde diese Nimue ihr ab jetzt dauernd auf die Nerven gehen und ihr sagen das diese und jene Ausführung falsch war und das nur sie die einzige richtige Ausübung der Magie beherrschte. Zuzutrauen wäre es ihr, für einen Hund der an der langen Leine gelassen wurde, war sie erstaunlich arrogant. Vermutlich weil sie den Anderen Hündchen im Zirkel schon Anweisungen geben durfte. Immerhin hatte diese ganze Geschichte den Vorteil das sie diese Nimue besser im Auge hatte und diese nicht zum Zirkel reiten konnte um ihr irgendwelche Templer auf den Hals zu hetzen. Morgana hatte das leichte Gefühl das diese Nimue glaubte sie nach ihren Willen formen zu können. Also ob sie so etwas nötig hätte. Tatsächlich dauerte es nicht lange und Nimue näherte sich ihr von hinten und begann sie anzusprechen. Ihr Verhalten machte dabei deutlich das es ihr ziemlich egal war ob Morgana ein Gespräch führen wollte oder nicht. Ihre Fragen brachten Morgana dabei leicht zum Schmunzeln. Offenbar dachte sie das sich Abtrünnige die ganze Zeit in den Wäldern verstecken mussten, weil sie ansonsten zu wandelnden Bomben wurden. Immerhin gestand sie Morgana zu das diese ihre Magie scheinbar unter Kontrolle hatte und diese über ein großes otenzial verfügte. Komplett borniert war diese Nimue also schonmal nicht. Auch wenn diese Aussage mit der Dunkelheit mal wieder ein wenig merkwürdig war. Wollte sie Morgana mit dieser Show beeindrucken, oder glaubte sie wirklich an den Kram den sie verzapfte. Vielleicht lag es ja daran das sie kurz die Augen geschlossen hatte, denn dann sah man für gewöhnlich tatsächlich Dunkelheit. Morgana beschloss auf diesen Punkt nicht einzugehen und ihr nicht zu raten einfach die Augen aufzumachen.
    "Nun ich weiß das ich eine ziemlich enttäuschende Abtrünnige bin, die sich nicht in den Wäldern versteckt und ab und zu versehentlich eine Scheune anzündet, weil sie nicht weiß was sie tut. Deswegen ist es äußerst freundlich von euch das ihr mir Potential und Kontrolle zugesteht, dass fällt euch vermutlich nicht leicht.", antwortete sie mit einem schmalen Grinsen.
    "Was eure letzte Frage angeht, so bin ich mir nicht sicher ob es eine Frage oder eine Feststellung sein sollte. Allerdings gehört wohl nicht viel dazu um darauf zu kommen ,dass eine Magierin welche eine Söldnertruppe begleitet schon mal jemanden getötet hat. Wenn man als junge Frau alleine durch die Welt reist, kann man Banditen oft nicht durch freundlich Worte bitten zu verschwinden. Und wilde Tiere hören auch nicht unbedingt auf einen. Also nutze ich die Waffen die mir zur Verfügung stehen. Diese helfen gegen Tiere, Banditen und inzwischen auch Dunkle Brut. Ich denke das beantwortet eure Frage hinreichend.", sagte sie in einem halbwegs höflichen Tonfall. Sollte die Magierin doch ruhig wissen das sie sich nicht einfach so kampflos abschlachten ließ. Das würde sie vielleicht abhalten auf dumme Gedanken zu kommen. Außerdem würde sie es wohl eh noch sehen wenn sie bis Orzammar mitreiste.
    "Und was ist mit euch Zirkelmagierin ? Seid ihr auch schon in Verlegenheit geraten jemanden mit euerer Magie umzubringen zu müssen, oder überlasst ihr diesen Teil der Arbeit für gewöhnlich den Templern die euch wohl normalerweise begleiten ?", fragte Morgana jetzt im Gegenzug. Auch wenn es ihr nicht unbedingt gut gefiel so würde sie diese Frau wohl noch eine Weile im Nacken haben. Da konnte es nicht schaden mehr über sie zu erfahren.
    numberten ist gerade online
  10. #10
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    http://forum.worldofplayers.de/forum...1#post24574535Kilian

    [Bild: Rafael_2.jpg]Die Sonne erhob sich grade erst langsam über den felsigen Anhöhen östlich von Westhügel, als Rafael und Kilian bereits wieder im Sattel saßen. Sie waren zügig aufgebrochen und hatten sich nur kurz von Brian verabschiedet. Zu tief steckte ihnen allen noch der Schock der letzten Nacht in den Knochen, um viele Worte oder gar Heiterkeit beim Abschied zuzulassen. Zwar waren sie fern von kopfloser Panik, doch allein der Gedanke, nur knapp einem Anschlag entgangen zu sein reichte aus, um die Stimmung zu drücken. Da die Nachforschungen des Feldwebels keine neuen Erkenntnisse gebracht hatten, gab es auch keinen Grund länger in Westhügel zu verweilen. Rafael war alles andere als unglücklich der Stadt den Rücken zukehren zu können; das Gespräch mit Einauge und der Angriff auf ihn und Kilian waren für ihn eindeutige Zeichen des schlechten Ansehens, welche Magier dort offenbar hatten. Er saß rauchend im Sattel und versuchte die jüngsten Ereignisse in das Gesamtbild einzuflechten während hinter ihnen Westhügel immer kleiner wurde.

    Obwohl er sich sicher war, dass der Anschlag vor allem ihm gegolten hatte, konnte er nicht auschließen, dass Brian Recht und der Attentäter vor allem Kilian im Visier hatte. Dieser Zwist schlug in die gleiche Kerbe wie ihre gesamte Suche: Waren die beiden Templer das eigentliche Ziel gewesen oder waren sie nur aus dem Weg geschafft wurden, um an das Phylakterion zu kommen? Magier oder Templer, wer musste wirklich um sein Leben fürchten?
    Unzufrieden wälzte Rafael die Fragen in seinem Kopf umher. Es war ihm nicht entgangen, dass sie auf die enge Verbindung zwischen beiden Parteien zurückzuführen waren und die Symbiose von Templern und Magiern quasi unterstrich, doch waren diese Striche mit Blut gezogen worden. Solange sie keine weiteren Informationen hatten war alles ein wenig aussichtsreiches Fischen im Trüben, welches jedoch offensichtlich schon ausgereicht hatte, um ihnen die unliebsame Aufmerksamkeit ihres Gegenspielers einzubringen.
    Rafael schnaubte und murmelte eine leise Verwünschung in seinen Bart. Die Angelegenheit war seit letzter Nacht nur komplizierter geworden und allein die Überlegung, dass tatsächlich eine feindlich gesinnte Macht hinter allem stecken konnte warf erneut die Frage auf, gegen wen sie eigentlich ins Feld zogen und welche Hindernisse sich ihnen noch in den Weg stellen würden.
    ,,Wie genau spüren Templer mithilfe der Phylakterien entflohene Magier auf?", fragte er unvermittelt Kilian, um auf andere Gedanken zu kommen. Der Templer trug die Spuren seines Alptraums noch im Gesicht und auch wenn er sich wie üblich aufrecht im Sattel hielt ließen seine Augenringe keinen Zweifel daran aufkommen, dass er schlecht geschlafen hatte. Selbst wenn er in diesem Zustand gewiss keine Lust auf belanglose Konversation hatte, so diente Rafaels Frage auch nur zweitrangig der Absicht, eine solche zu beginnen. Viel wichtiger war es, dass er verstand, wie die Templer die Phylakterien nutzten, denn genau mit dieser Methode würden sie versuchen, nun das verschwundene Phylakterion Rafaels zu finden. Der Magier sah dies als ihre beste Chance auf Erfolg an und auch wenn es wenig Sinn machen würde, sich vor der Ankunft in Highever daran zu versuchen, so konnte es doch nicht schaden, sich im Vorfeld zu besprechen. Sollten noch irgendwelche Vorbereitungen notwendig sein, so konnten sie eventuell noch auf dem Weg zur Stadt erledigt werden, wobei Rafael jedoch davon ausging, dass Kilian bereits alles Nötige bei sich hatte; der Hauptmann war viel zu pedantisch, um unvorbereitet auf eine Mission zu gehen.


    [Bild: aGJXRNlZ0LYa3soe9Kiliansmall.jpg]

    Scheißtag! Kilian saß mies gelaunt im Sattel, bemüht Haltung zu wahren und wollte doch am liebsten zusammengesunken in der kleinen Bibliothek im Zirkel sitzen, fern jeder Gesellschaft. Nicht einmal der Gedanke an Saskia konnte ihn von seiner Einsamkeitssuche abbringen und sogar ihr würde er fernbleiben, selbst wenn er die Chance hätte es zu ändern. Der Traum und der schlechte Morgen hatten ihm die Suppe dieses Tages kräftig versalzen und die Tatsache, dass er sich nun nur noch tiefer in den Norden begab wertete ihn nicht gerade auf. Kaum ein paar Tage Ruhe war ihm vergönnt worden und schon wieder ritt er mit diesem Tunichtgut Marlov, der nun auch noch anfing eine Frage zu stellen von denen er vermutlich ebenso gut wie Kilian selbst wusste, dass es dem Templer untersagt war ihm die Antwort zu gewähren. Der Hauptmann atmete seine schlechte Laune in grummelnden Lauten aus während er so tat als würde er über die Antwort nachdenken. Sie ritten nun schon eine ganze Weile, was allerdings wegen des bedrückend grauen Himmels, der keine Aussicht auf Besserung versprach, kaum merkliche Veränderungen der Lichtverhältnisse nach sich zog. So ein Tag war prädestiniert für eine Tasse warmen Kräutertees und einen dicken Wälzer über die Länder Rivain oder Antiva, wo die Sonne goldene Strände und saphirblaue Meere beschien. Doch anstatt zu lesen oder sonstige Ruhe zu finden musste sich Kilian nun die Frage auf der Zunge zergehen lassen und er wusste, dass Rafael in seiner verbohrten Art eine Antwort erwarten würde. Einem jungen Magieschüler oder einem der Bücherfanatiker im Zirkel konnte man mit bedeutungsschwerem Schweigen beikommen, Rafael jedoch nicht. Vermutlich würde der Magier dieses sogar als Provokation werten und einen Angriff auf Kilian starten, den er unweigerlich verlieren würde. Und danach wären die anstehenden Reisetage eine Tortur.

    Kilian seufzte laut und blies einen Strom mit schlechter Laune angereicherter Luft aus seinem bärtigen Gesicht während er sich Rafael zuwandte, der Pfeife schmauchend auf Grunts Rücken schaukelte. Ross und Reiter hatten sich wohl auf eine stille Koexistenz geeinigt, sodass Rafael nun mehr Zeit blieb den Templer zu behelligen. Eine Schande, dass Cedric nicht hier war. Der Junge mochte zwar zuweilen etwas ungestüm sein, doch hatte er Rafael immer hervorragend ablenken und ihm prahlerische Erzählungen entlocken können, welche Kilian die Chance gaben möglichst pflichtbewusst nicht mehr und nicht weniger zu tun, als nötig war.
    Diese Geheimnis, mein Herr Marlov, gehört zu Einem der Vielen deren Preisgabe lediglich gegenüber Mitgliedern des Ordens freistehen. Verzeiht mir also, wenn ich Euch darum nichts Genaueres darüber mitteilen werde. Falls es Euch allerdings um unsere Suche geht, so werden wir es auf dieselbe Art tun, wie man alles Verlorene sucht, denn man kann zwar einen Magier mit seinem Phylakterion aufspüren, allerdings kein Phylakterion mit dem dazugehörigen Magier.
    Der Hauptmann zuckte vielsagend mit den Schultern. Damit war das Thema für ihn auch schon wieder beendet. Kilian kramte in einem der Jutesäcke die er über den Sattel gelegt hatte und zog einen Laib Brot hervor. Es war eines dieser brauen Brote, die man vornehmlich in den ländlicheren Gegenden backte. Vermengt mit Kräutern und sehr köstlich. Er riss das Brot in zwei etwa gleichgroße Stücke und warf Rafael eines davon zu. Dieser fing es auf und nickte dem Hauptmann kurz zu, beschäftigte sich aber vorerst mit seiner Pfeife die sicherlich nicht weniger Kräuter enthielt als das gesamte Backerzeugnis. Kilian biss ab, kaute ordentlich und sprach dann: „Wir werden die Grenze zum Arltum Highever heute Nachmittag erreichen, solange das Wetter hält und es keinen Regen gibt. Die namensgebende Stadt erreichen wir noch heute Nacht, so der Erbauer will.
    Nachdem er ein weiteres Stück Brot verspeist hatte redete er weiter, eher um Rafael bei Laune zu halten als ihm wichtige Informationen zu geben: „Die Familie Cousland verwaltet die Ländereien von Highever. Ich hatte noch nie mit ihnen zu tun, aber soweit ich weiß ist der Arl ein edler Mann. Ich bin mir sicher, dass er uns unterstützen wird. Da Euer Phylakterion in Highever anlandete sollten wir uns so schnell wie möglich im Hafen umhören. Und bitte, fangt keinen Ärger mit den Seeleuten an. Mein Bedarf an Prügeleien ist vorerst gedeckt.

    ***

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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Der Weitermarsch nahm Züge eines Schweigemarsch an. Die Damen liefen jede für sich mit unterschiedlicher Gefühlslage, die sich allerdings bei den meisten eher im negativen Bereich befand. Die Herren ritten als Nachhut, scheinbar besser gelaunt, aber auch nicht gerade sehr kommunikativ. Andererseits als Mordred damals in die Gruppe gekommen war, hatte es anfangs auf der Reise auch nur Schweigen gegeben, also war dies bei näherer Betrachtung wohl so eine Art Gruppenritual zur Begrüßung. Jeder musste sich wohl erstmal mit der neuen Situation abfinden. Artur sah die ganze Angelegenheit mit leichten Bedenken. Er nahm zwar an das sich das nach ein paar Tagen verbessern würde und sie nicht bis Orzammar schweigen herumlaufen würden, aber momentan war die bedrückte Stimmung nicht angenehm. Schließlich jkam jeodch Bewegung in die Sache und ihr neuestes Gruppenmitglied unterbrach die Stille und näherte sich Morgana, wohl um ein Gespräch zu beginnen. Vermutlich berufliche Neugier, denn es war wohl kaum der Tatsache geschuldet, dass die Hexe der Zauberin die ganze Zeit zu lächelte oder ein gesprächsbereites Gesicht machte. Es sei denn Nimue konnte das durch ihren Hinterkopf sehen. Mordred schien das ganze auch nicht so zu behagen,denn jetzt wandte er sich Artur zu.
    Seine Bemerkung war so naheliegend wie vermutet und wiederholte den Gedankengang den sich der Ritter seit Nimues Anfrage gestellt hatte. Allerdings hatte der Antivaner vorhin keinerlei Bedenken geäußert. Waum kamen die Leute immer erst mit solchen Fragen wenn es eigentlich schon zu spät war ? Artur lehnte sich leicht zu dem Antivaner und antwortete leise:
    "Nun willkommen in meiner Welt, Mordred. Zufälligerweise hatte ich auch schon diesen Gedankengang, denn er ist nun wirklich recht offensichtlich. Allerdings habe ich auch den Vorteil daran gesehen eine Heilerin in der Gruppe zu haben, wo ihr mir sicherlich nach dem heutigen Morgen zustimmt. Was die beiden Damen angeht, so hoffe ich das sie sich wie Erwachsene benehmen und miteinander auskommen. Sollte es zwischen den beiden natürlich eskalieren, werden wir unsere Zusammenarbeit mit der Magierin wohl beenden müssen. Oder ganz schnell das Weite suchen, ich glaube es wäre nicht angenehm dabei zu sein wenn die beiden sich mehr als Worte an den Kopf werfen. Es wundert mich allerdings das ihr erst jetzt damit kommt. Vorhin als ich gefragt hatte, habt ihr keinerlei Bedenken geäußert und schient äußerst guter Dinge. Habt ihr da dieses Konfliktpotential nicht bedacht ?"
    Vielleicht hatte der Antivaner sich von der Aussicht eine neue Stute im Stall zu haben auch einfach von den Problemen die Nimue mit brachte blenden lassen.

    Morgana war leicht in Gedanken versunken und beobachtete beiläufig die vorbeiziehende Landschaft. Warum hatte sie nochmal ihr Einverständnis gegeben das diese Nimue mitkommt ? Vielleicht war sie ja eine Masochistin und quälte sich gerne. Vermutlich würde diese Nimue ihr ab jetzt dauernd auf die Nerven gehen und ihr sagen das diese und jene Ausführung falsch war und das nur sie die einzige richtige Ausübung der Magie beherrschte. Zuzutrauen wäre es ihr, für einen Hund der an der langen Leine gelassen wurde, war sie erstaunlich arrogant. Vermutlich weil sie den Anderen Hündchen im Zirkel schon Anweisungen geben durfte. Immerhin hatte diese ganze Geschichte den Vorteil das sie diese Nimue besser im Auge hatte und diese nicht zum Zirkel reiten konnte um ihr irgendwelche Templer auf den Hals zu hetzen. Morgana hatte das leichte Gefühl das diese Nimue glaubte sie nach ihren Willen formen zu können. Also ob sie so etwas nötig hätte. Tatsächlich dauerte es nicht lange und Nimue näherte sich ihr von hinten und begann sie anzusprechen. Ihr Verhalten machte dabei deutlich das es ihr ziemlich egal war ob Morgana ein Gespräch führen wollte oder nicht. Ihre Fragen brachten Morgana dabei leicht zum Schmunzeln. Offenbar dachte sie das sich Abtrünnige die ganze Zeit in den Wäldern verstecken mussten, weil sie ansonsten zu wandelnden Bomben wurden. Immerhin gestand sie Morgana zu das diese ihre Magie scheinbar unter Kontrolle hatte und diese über ein großes otenzial verfügte. Komplett borniert war diese Nimue also schonmal nicht. Auch wenn diese Aussage mit der Dunkelheit mal wieder ein wenig merkwürdig war. Wollte sie Morgana mit dieser Show beeindrucken, oder glaubte sie wirklich an den Kram den sie verzapfte. Vielleicht lag es ja daran das sie kurz die Augen geschlossen hatte, denn dann sah man für gewöhnlich tatsächlich Dunkelheit. Morgana beschloss auf diesen Punkt nicht einzugehen und ihr nicht zu raten einfach die Augen aufzumachen.
    "Nun ich weiß das ich eine ziemlich enttäuschende Abtrünnige bin, die sich nicht in den Wäldern versteckt und ab und zu versehentlich eine Scheune anzündet, weil sie nicht weiß was sie tut. Deswegen ist es äußerst freundlich von euch das ihr mir Potential und Kontrolle zugesteht, dass fällt euch vermutlich nicht leicht.", antwortete sie mit einem schmalen Grinsen.
    "Was eure letzte Frage angeht, so bin ich mir nicht sicher ob es eine Frage oder eine Feststellung sein sollte. Allerdings gehört wohl nicht viel dazu um darauf zu kommen ,dass eine Magierin welche eine Söldnertruppe begleitet schon mal jemanden getötet hat. Wenn man als junge Frau alleine durch die Welt reist, kann man Banditen oft nicht durch freundlich Worte bitten zu verschwinden. Und wilde Tiere hören auch nicht unbedingt auf einen. Also nutze ich die Waffen die mir zur Verfügung stehen. Diese helfen gegen Tiere, Banditen und inzwischen auch Dunkle Brut. Ich denke das beantwortet eure Frage hinreichend.", sagte sie in einem halbwegs höflichen Tonfall. Sollte die Magierin doch ruhig wissen das sie sich nicht einfach so kampflos abschlachten ließ. Das würde sie vielleicht abhalten auf dumme Gedanken zu kommen. Außerdem würde sie es wohl eh noch sehen wenn sie bis Orzammar mitreiste.
    "Und was ist mit euch Zirkelmagierin ? Seid ihr auch schon in Verlegenheit geraten jemanden mit euerer Magie umzubringen zu müssen, oder überlasst ihr diesen Teil der Arbeit für gewöhnlich den Templern die euch wohl normalerweise begleiten ?", fragte Morgana jetzt im Gegenzug. Auch wenn es ihr nicht unbedingt gut gefiel so würde sie diese Frau wohl noch eine Weile im Nacken haben. Da konnte es nicht schaden mehr über sie zu erfahren.


    [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]
    Mordred lachte kurz und halbherzig auf.
    Das Konfliktpotenzial… Ihr sagt das so leicht aber auch ich habe gesehen und gespürt wozu die Magierin fähig ist. Ich verdanke Morgana mein Leben und werde diese Schuld und mein Versprechen ihr gegenüber aufrecht erhalten, aber ich denke wie ich denke und das ist, dass eine Heilerin wertvoller ist als eine Magierin die sich nur auf das Zerstören versteht und zudem noch vogelfrei ist, wenn man nach den Gesetzen der Kirche des Südens geht. Es wäre dumm Nimue nicht mitzunehmen.
    Er neigte sich in seinem Sattel nach Vorne was diesem ein gemütliches ledernes Knatschen abnötigte. „Zudem erschien es heute Morgen nicht so, als hättet Ihr nach dem Einverständnis der Gruppe gefragt sondern dieser viel eher mitgeteilt, dass Ihr es so beschlossen habt, wenn Ihr Eure eigenen Worte nochmals Revue passieren lasst“, tadelte der Antivaner unaufdringlich.

    Morganas Neugierde war erfrischend ehrlich. Sie schien nicht gerne um den heißen Brei herumzureden, eine Eigenschaft die Nimue sowohl schätze als auch respektierte. Trotzdem war die Kleine von einer besserwisserischen Art die ihr einfach nicht zugestand und sie kleidete ihre Frage in unverhohlene Abfälligkeit.
    Nun, für gewöhnlich übernehmen das Kämpfen und Töten tatsächlich die Templer, sollte es denn zwingend notwendig sein“, erklärte Nimue ruhig. „Dafür sind sie ja schließlich auch da, was allerdings nicht heißt, dass ich dazu nicht in der Lage wäre oder es nicht selbst tue, wenn man mich dazu zwingt. Ich empfinde Gewalt lediglich als…
    Nimue schaute zu Morgana herüber und suchte das passende Wort, was sie mit Fingerschnipsen untermalte. „… lästig.
    Sie belächelte die Hexe. Morgana hielt sich vermutlich für die mächtigste Magierin weit und breit nur weil sie einmal einem Banditen die Haare versenkt hatte oder einen armen Dorftrottel mit ihrer Steinfaust gegen einen Baum geschleudert und so das Genick gebrochen hatte. Wie süß.
    Nebenbei: Ihr denkt falsch. Ihr seid keinesfalls eine Enttäuschung für mich, ganz im Gegenteil. Ihr seid eine Chance. Das Geschenk, welches Euch gemacht worden ist; Ihr solltet es nicht einfach so wegwerfen. Ihr seid… ein rohes, unbearbeitetes Stück Holz von einem sehr wertvollen und seltenen Baum. Allerdings müsst Ihr noch lernen, noch zurecht geschnitzt werden, Hexe. Denkt Ihr, weil Ihr außerhalb des Turmes aufgewachsen seid in dem der Zirkel residiert wäret Ihr besser auf die Welt vorbereitet? Ihr wäret dumm und naiv, wenn dem so wäre. Wie viele Abtrünnige habt Ihr eigentlich bereits die Kontrolle über ihren Geist verlieren sehen? Wie oft habt Ihr unzureichend ausgebildete Magier gesehen, die sich vor Euren Augen in Abscheulichkeiten verwandelten?
    Nimue sah die Hexe durchdringend an, musterte ihre sanften Gesichtszüge in denen die Wildheit einer jungen Frau tobte. „Ich schätze nicht viele, sogar eher noch nie. Ansonsten würdet Ihr nicht so arrogant über Euren Gebrauch der Magie reden. Ihr könnt Sie nicht beherrschen. Ihr könnt sie lediglich lenken. Wenn Ihr möchtet, können wir uns bei unserer nächsten Rast darüber unterhalten. Es würde mich freuen.
    Damit nickte sie der Hexe zu und überließ sie wieder der Einsamkeit. Morgana hatte so viel Energie in sich und so viel Macht, die nur richtig kanalisiert werden musste. Eine egoistische Nutzung dieser Macht würde viel Leid verursachen, doch wenn sie lernte sie richtig zu beherrschen…
    Es wäre ein langer Weg, sowohl der, der vor ihnen in Form steinernen Pflasters verlief als auch der, den Morgana zu beschreiten hatte, sollte sie sich entschließen mit Nimue zu reden.
    Shepard Commander ist offline
  11. #11
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: Ein Fund ~ Antwort von: Glandis

    [Bild: Aril_Ava.png] Glandis erwiderte, nachdem sie die Lage erfasst hatte: »Es sieht mir wie ein Ring aus.« Mit diesen Worten zog sie das Geschmeide vom Finger und hielt es zwischen Daumen und ZEigenfinger unter Arils Nase.
    Kritisch musterte die Adilge das Stück, nahm es vorsichtig in die Hand und betrachtete es von allen Seiten.
    Es war ein schlichter Ring, mit abgerundeten Kanten in einem etwas angelaufenen Silber.
    Erst als sie Den Ring direkt vor ihre Augen führte erkannte sie etwas wie Runen darauf. Eingeritzt, wie es schien.

    Arils Blick verfinsterte sich. Sie hatte jede Menge Märchen von Zauberringen gehört, die ihren Träger unterwerfen würden. Ringe, die von Magiern und Abtrünnigen angefertigt wurden, mit dem Ziel ihren Träger zu stärken. Konnte das so etwas sein? Oder gab sie wieder zuviel auf die Geschichten ihrer Vergangenheit?

    »Sieht doch hübsch aus oder? Ich kann den doch tragen oder spricht etwas dagegen?« sprach Glandis sie, anscheinend etwas ungeduldig an. Aril schreckte aus ihren Gedanken hoch.
    "Oh, ähm, ja er ist sehr hübsch! Ob du ihn tragen kannst... nun, ich weiß nicht. Kennst du irgendwelche verstärkten Ringe, gibt es so etwas bei den Elfen? Ich habe noch nie einen gesehen, aber Geschichten davon gibt es einige. Da du ihn aber schon aufgehoben und einmal anprobiert hast und immer noch nicht in ein Wildschwein verwandelt wurdest, denke ich, dass du ihn schon behalten kannst!" Aril grinste die Elfe an. "Wenn dir Hauer aus dem Mund wachsen, sage ich dir Bescheid!"

    Aril deutete auf den Ring und sagte wieder ernst zur Dalish: "Erkennst du die Runen darauf?"
    Fawks ist offline
  12. #12
    Drachentöter Avatar von numberten
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    [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]
    Mordred lachte kurz und halbherzig auf.
    Das Konfliktpotenzial… Ihr sagt das so leicht aber auch ich habe gesehen und gespürt wozu die Magierin fähig ist. Ich verdanke Morgana mein Leben und werde diese Schuld und mein Versprechen ihr gegenüber aufrecht erhalten, aber ich denke wie ich denke und das ist, dass eine Heilerin wertvoller ist als eine Magierin die sich nur auf das Zerstören versteht und zudem noch vogelfrei ist, wenn man nach den Gesetzen der Kirche des Südens geht. Es wäre dumm Nimue nicht mitzunehmen.
    Er neigte sich in seinem Sattel nach Vorne was diesem ein gemütliches ledernes Knatschen abnötigte. „Zudem erschien es heute Morgen nicht so, als hättet Ihr nach dem Einverständnis der Gruppe gefragt sondern dieser viel eher mitgeteilt, dass Ihr es so beschlossen habt, wenn Ihr Eure eigenen Worte nochmals Revue passieren lasst“, tadelte der Antivaner unaufdringlich.

    Morganas Neugierde war erfrischend ehrlich. Sie schien nicht gerne um den heißen Brei herumzureden, eine Eigenschaft die Nimue sowohl schätze als auch respektierte. Trotzdem war die Kleine von einer besserwisserischen Art die ihr einfach nicht zugestand und sie kleidete ihre Frage in unverhohlene Abfälligkeit.
    Nun, für gewöhnlich übernehmen das Kämpfen und Töten tatsächlich die Templer, sollte es denn zwingend notwendig sein“, erklärte Nimue ruhig. „Dafür sind sie ja schließlich auch da, was allerdings nicht heißt, dass ich dazu nicht in der Lage wäre oder es nicht selbst tue, wenn man mich dazu zwingt. Ich empfinde Gewalt lediglich als…
    Nimue schaute zu Morgana herüber und suchte das passende Wort, was sie mit Fingerschnipsen untermalte. „… lästig.
    Sie belächelte die Hexe. Morgana hielt sich vermutlich für die mächtigste Magierin weit und breit nur weil sie einmal einem Banditen die Haare versenkt hatte oder einen armen Dorftrottel mit ihrer Steinfaust gegen einen Baum geschleudert und so das Genick gebrochen hatte. Wie süß.
    Nebenbei: Ihr denkt falsch. Ihr seid keinesfalls eine Enttäuschung für mich, ganz im Gegenteil. Ihr seid eine Chance. Das Geschenk, welches Euch gemacht worden ist; Ihr solltet es nicht einfach so wegwerfen. Ihr seid… ein rohes, unbearbeitetes Stück Holz von einem sehr wertvollen und seltenen Baum. Allerdings müsst Ihr noch lernen, noch zurecht geschnitzt werden, Hexe. Denkt Ihr, weil Ihr außerhalb des Turmes aufgewachsen seid in dem der Zirkel residiert wäret Ihr besser auf die Welt vorbereitet? Ihr wäret dumm und naiv, wenn dem so wäre. Wie viele Abtrünnige habt Ihr eigentlich bereits die Kontrolle über ihren Geist verlieren sehen? Wie oft habt Ihr unzureichend ausgebildete Magier gesehen, die sich vor Euren Augen in Abscheulichkeiten verwandelten?
    Nimue sah die Hexe durchdringend an, musterte ihre sanften Gesichtszüge in denen die Wildheit einer jungen Frau tobte. „Ich schätze nicht viele, sogar eher noch nie. Ansonsten würdet Ihr nicht so arrogant über Euren Gebrauch der Magie reden. Ihr könnt Sie nicht beherrschen. Ihr könnt sie lediglich lenken. Wenn Ihr möchtet, können wir uns bei unserer nächsten Rast darüber unterhalten. Es würde mich freuen.
    Damit nickte sie der Hexe zu und überließ sie wieder der Einsamkeit. Morgana hatte so viel Energie in sich und so viel Macht, die nur richtig kanalisiert werden musste. Eine egoistische Nutzung dieser Macht würde viel Leid verursachen, doch wenn sie lernte sie richtig zu beherrschen…
    Es wäre ein langer Weg, sowohl der, der vor ihnen in Form steinernen Pflasters verlief als auch der, den Morgana zu beschreiten hatte, sollte sie sich entschließen mit Nimue zu reden.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    "Ich weiß was ich gesagt habe und man kann im allgemeinen auch mit mir reden, ob ihr es glaubt oder nicht. Allerdings konnte ich in eurem 'Das klingt vielversprechend.' nun wirklich nicht viel Widerspruch erkennen. Aber lassen wir das, jetzt sind wir erstmal zu fünft und werden sehen was daraus wird. Und seht ihr erstes Gespräch haben sie hinter sich gebracht ohne sich an die Gurgel zu gehen. Es besteht also Hoffnung.", bemerkte Artur, während Nimue sich gerade von Morgana löste und beide Frauen wieder alleine ihres Weges gingen. Das keine Feuerbälle herumflogen wertete Artur mal als gutes Zeichen. Er dachte kurz über Mordreds Begründung nach. Natürlich war eine Heilerin sehr nützlich, dass setzte allerdings auch voraus das es hinterher noch etwas zu heilen gab. Nun er war ja nicht in dieser Höhle gewesen und hatte gesehen wie Morgana dieses Inferno entfesselt hatte und anschließend den Oger eingefroren hatte. Artur bezweifelte das diese Nimue ihn und Larissa hätte heilen können nachdem sie ein Oger zu Brei geschlagen hatte. Und vermutlich hätte sie auch nicht Mordreds Kopf wieder an die Schultern zaubern können. In der Schlacht brauchte man die Zerstörung und nach der Schlacht die Heilung. Es fiel ihm schwer einzuschätzen welches denn nun wichtiger war, aber er hoffte das sich die beiden Magierinnen aneinander gewöhnen würden. Dann konnte er in Zukunft auf beide Aspekte der Magie zählen.

    Nimue machte in der Tat den Eindruck von jemanden der sich nicht gerne die Hände schmutzig machte, auf jedenfall war dies eine der Beobachtungen die Morgana beim Gespräch mit der Zauberin zog. Wenn man sie ansah konnte man sich die Frage stellen ob sie wohl je schon mal eine Nacht unter dem freien Himmel in der Wildnis verbracht hatte. Sie sah auf jedenfall nicht so aus, auch wenn man ehrlicherweise der äußerst gepflegten Morgana dies auch nicht im Gesicht ablesen konnte. Sie weckte mit ihrer Arroganz allerdings auch das Bedürfnis in Morgana sie zu schlagen. Am besten mit einem Stück unbearbeiteten Holz, dann würde sie sehen wie effektiv das eine Nase brach. Und dann noch dieser Kommentar das sie ihr Talent wegwerfen würde. Sie, die sie seit ihrem sechsten Lebensjahr bestrebt war stets ihr magisches Talent zu verbessern und ihre magische Macht zu mehren. Und das hatte sie auch getan unter Anleitung und hartem Training, ohne irgendwelchen Einschränkungen die ihr von einem Orden gesetzt worden waren. Sollte es sie beeindrucken das diese Magierin gesehen hatte wie die willensschwachen und die unbegabten vor ihren Augen gescheitert waren ? Was machte das für einen Unterschied, die Lehre das man sich vor Dämonen in Acht nehmen musste blieb die selbe. Was für eine Arroganz. Morgana wusste was sie tat und sie wusste auch das sie nur einen Teil des Wissens das man über die Magie haben konnte besass. Dies war schließlich der Grund warum sie ständig bemüht war ihr Wissen zu erweitern. Es war auch dieser Wissensdrang der jetzt die Hexe daran hinderte der Zauberin etwas unfeines hinterherzurufen, als diese wieder verschwand. Es war ganz eindeutig das diese Nimue sie unterschätzte. Sie hielt sie für eine weitere unausgebildete Abtrünnige, etwas besser als gewöhnlich und nicht komplett ohne Training, aber trotzdem nicht mit einer ausgebildeten Zirkelmagierin in ihrem Alter zu vergleichen. Morgana lächelte leicht, das sie nicht mit Zirkelmagierinnen in ihrem Alter zu vergleichen war stimmte sogar. Sie hatte nicht vor irgendwelche Zaubertricks vorzuführen um Nimue zu beeindrucken, dass hatte sie nicht nötig. Sie wusste was sie konnte und wenn diese Nimue sie unterschätzen wollte, dann sollte sie doch. Das sie von anderen unterschätzt oder für harmlos gehalten wurde, war ihr schon zahlreiche Male zum Vorteil gereicht. So viele hatten sie schon für harmlos oder als leichte Beute angesehen. Die bleichen Knochen dieser Idioten verotteten jetzt im Brecilianwald und woanders, sofern es Knochen gab. Morgana ließ ungern Beweise für die Templer oder andere zurück. Die Zirkelmagierin würde dann bemerken was Morgana konnte, wenn diese es für nötig hielt ihre Kräfte einzusetzen. Oder vielleicht wenn sie nett fragte, aber Morgana zweifelte an dieser Option. Sie beschloß das Angebot der Magierin anzunehmen, ein Gespräch würde sie wohl überstehen. Immerhin beherrschte diese Nimue eindeutig Bereiche der Magie in denen Morgana nicht bewandert war. Eine Gelegenheit die sie genauso gut nutzen konnte. Sollte sich diese Nimue weiterhin so oberlehrerhaft und unfassbar besserwisserisch verhalten, konnte sie ihr ja immer noch sagen, dass sie sich ins Knie ficken sollte. Morgana war keine ihrer kleinen Adeptinnen aus dem Zirkel.

    Die Gruppe reiste noch eine ganze Weile auf der Straße, wobei nichts außergewöhnliches passierte von ein paar Passanten mal abgesehen, die ihren Weg kreuzten. Zwischendurch kamen sie wieder auf einen schlechteren Weg der durch zahlreiche Schlaglöcher gezeichnet war. Auch war ihre neue Begleiterin scheinbar nicht sehr häufig auf Wanderschaft, war sie doch von den drei Damen welche zu Fuß unterwegs waren eindeutig die langsamste. Immerhin jammerte sie nicht und fiel nicht merklich zurück, so das es keine gewaltige Geschwindigkeitseinbuße war. Spannend war allerdings die Frage ob das auch in Zukunft so bleiben würde, wenn die Gruppe täglich marschierte. Ihre Steifel sahen zwar recht hübsch aus,aber Artur zweifelte ein wenig an ihrer Zweckmäßigkeit für eine solche Strecke.
    Die Gasthausdichte auf dieser Route war nicht besonders hoch, aber vielleicht hatten sie ja auch durch ihren späten Start einfach nicht die übliche Distanz bewältigen können. So würde es wohl wieder einmal ein Feldquartier auf hartem Grund werden müssen.

    Am späten Nachmittag fanden sie schließlich einen geeigneten Lagerplatz, an einem Waldsaum ein wenig Abseits der Straße war eine kleine Schneise hineingeschlagen, in welcher man halbwegs vor fremden Blicken geschützt lagern konnte. Zwischen dem Platz und der Straße bildete eine kleine Baumkette einen Sichtschutz vor anderen Reisenden. Außerdem war der Boden mit zahlreichen Gräsern und Moos bewachsen, was nicht nur den Pferden Nahrung bieten würde sondern auch eine halbwegs bequeme Unterlage bieten würde. Hinter ein paar Hecken beim Lagerplatz war zudem ein kleiner Weiher verborgen, welcher frisches Wasser und Waschgelegenheiten bot.
    Es war zu bezweifeln das die Gruppe in nächster Zeit etwas besseres finden würde, also beschlossen sie den heutigen Marsch zu beenden und schon vor Anbruch der Dämmerung das Lager aufzuschlagen. An die zahlreichen Hände konnten auch viele Aufgaben verteilt werden so das die Aufbauarbeiten schnell erledigt waren. Während Artur und Larissa dabei waren sich um das Abendessen zu kümmern und Mordred die Ausrüstung zusammenlegte und die Pferde weiden ließ, trat Morgana an Nimue heran.
    "Nun ich bin nicht zu vermessen, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen wenn sie sich bietet. Also ihr wolltet euch mit mir über Magie unterhalten ? Nun ich denke jetzt hätten wir ein wenig Zeit dazu.", sprach sie in einem höflichen, aber dennoch kühlen Tonfall.
    Sie war sich noch nicht ganz sicher ob diese Unterhaltung sich für sie lohnen würde, aber sie war bereit dieser Nimue eine Chance zu geben.
    numberten ist gerade online
  13. #13
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    "Ich weiß was ich gesagt habe und man kann im allgemeinen auch mit mir reden, ob ihr es glaubt oder nicht. Allerdings konnte ich in eurem 'Das klingt vielversprechend.' nun wirklich nicht viel Widerspruch erkennen. Aber lassen wir das, jetzt sind wir erstmal zu fünft und werden sehen was daraus wird. Und seht ihr erstes Gespräch haben sie hinter sich gebracht ohne sich an die Gurgel zu gehen. Es besteht also Hoffnung.", bemerkte Artur, während Nimue sich gerade von Morgana löste und beide Frauen wieder alleine ihres Weges gingen. Das keine Feuerbälle herumflogen wertete Artur mal als gutes Zeichen. Er dachte kurz über Mordreds Begründung nach. Natürlich war eine Heilerin sehr nützlich, dass setzte allerdings auch voraus das es hinterher noch etwas zu heilen gab. Nun er war ja nicht in dieser Höhle gewesen und hatte gesehen wie Morgana dieses Inferno entfesselt hatte und anschließend den Oger eingefroren hatte. Artur bezweifelte das diese Nimue ihn und Larissa hätte heilen können nachdem sie ein Oger zu Brei geschlagen hatte. Und vermutlich hätte sie auch nicht Mordreds Kopf wieder an die Schultern zaubern können. In der Schlacht brauchte man die Zerstörung und nach der Schlacht die Heilung. Es fiel ihm schwer einzuschätzen welches denn nun wichtiger war, aber er hoffte das sich die beiden Magierinnen aneinander gewöhnen würden. Dann konnte er in Zukunft auf beide Aspekte der Magie zählen.

    Nimue machte in der Tat den Eindruck von jemanden der sich nicht gerne die Hände schmutzig machte, auf jedenfall war dies eine der Beobachtungen die Morgana beim Gespräch mit der Zauberin zog. Wenn man sie ansah konnte man sich die Frage stellen ob sie wohl je schon mal eine Nacht unter dem freien Himmel in der Wildnis verbracht hatte. Sie sah auf jedenfall nicht so aus, auch wenn man ehrlicherweise der äußerst gepflegten Morgana dies auch nicht im Gesicht ablesen konnte. Sie weckte mit ihrer Arroganz allerdings auch das Bedürfnis in Morgana sie zu schlagen. Am besten mit einem Stück unbearbeiteten Holz, dann würde sie sehen wie effektiv das eine Nase brach. Und dann noch dieser Kommentar das sie ihr Talent wegwerfen würde. Sie, die sie seit ihrem sechsten Lebensjahr bestrebt war stets ihr magisches Talent zu verbessern und ihre magische Macht zu mehren. Und das hatte sie auch getan unter Anleitung und hartem Training, ohne irgendwelchen Einschränkungen die ihr von einem Orden gesetzt worden waren. Sollte es sie beeindrucken das diese Magierin gesehen hatte wie die willensschwachen und die unbegabten vor ihren Augen gescheitert waren ? Was machte das für einen Unterschied, die Lehre das man sich vor Dämonen in Acht nehmen musste blieb die selbe. Was für eine Arroganz. Morgana wusste was sie tat und sie wusste auch das sie nur einen Teil des Wissens das man über die Magie haben konnte besass. Dies war schließlich der Grund warum sie ständig bemüht war ihr Wissen zu erweitern. Es war auch dieser Wissensdrang der jetzt die Hexe daran hinderte der Zauberin etwas unfeines hinterherzurufen, als diese wieder verschwand. Es war ganz eindeutig das diese Nimue sie unterschätzte. Sie hielt sie für eine weitere unausgebildete Abtrünnige, etwas besser als gewöhnlich und nicht komplett ohne Training, aber trotzdem nicht mit einer ausgebildeten Zirkelmagierin in ihrem Alter zu vergleichen. Morgana lächelte leicht, das sie nicht mit Zirkelmagierinnen in ihrem Alter zu vergleichen war stimmte sogar. Sie hatte nicht vor irgendwelche Zaubertricks vorzuführen um Nimue zu beeindrucken, dass hatte sie nicht nötig. Sie wusste was sie konnte und wenn diese Nimue sie unterschätzen wollte, dann sollte sie doch. Das sie von anderen unterschätzt oder für harmlos gehalten wurde, war ihr schon zahlreiche Male zum Vorteil gereicht. So viele hatten sie schon für harmlos oder als leichte Beute angesehen. Die bleichen Knochen dieser Idioten verotteten jetzt im Brecilianwald und woanders, sofern es Knochen gab. Morgana ließ ungern Beweise für die Templer oder andere zurück. Die Zirkelmagierin würde dann bemerken was Morgana konnte, wenn diese es für nötig hielt ihre Kräfte einzusetzen. Oder vielleicht wenn sie nett fragte, aber Morgana zweifelte an dieser Option. Sie beschloß das Angebot der Magierin anzunehmen, ein Gespräch würde sie wohl überstehen. Immerhin beherrschte diese Nimue eindeutig Bereiche der Magie in denen Morgana nicht bewandert war. Eine Gelegenheit die sie genauso gut nutzen konnte. Sollte sich diese Nimue weiterhin so oberlehrerhaft und unfassbar besserwisserisch verhalten, konnte sie ihr ja immer noch sagen, dass sie sich ins Knie ficken sollte. Morgana war keine ihrer kleinen Adeptinnen aus dem Zirkel.

    Die Gruppe reiste noch eine ganze Weile auf der Straße, wobei nichts außergewöhnliches passierte von ein paar Passanten mal abgesehen, die ihren Weg kreuzten. Zwischendurch kamen sie wieder auf einen schlechteren Weg der durch zahlreiche Schlaglöcher gezeichnet war. Auch war ihre neue Begleiterin scheinbar nicht sehr häufig auf Wanderschaft, war sie doch von den drei Damen welche zu Fuß unterwegs waren eindeutig die langsamste. Immerhin jammerte sie nicht und fiel nicht merklich zurück, so das es keine gewaltige Geschwindigkeitseinbuße war. Spannend war allerdings die Frage ob das auch in Zukunft so bleiben würde, wenn die Gruppe täglich marschierte. Ihre Steifel sahen zwar recht hübsch aus,aber Artur zweifelte ein wenig an ihrer Zweckmäßigkeit für eine solche Strecke.
    Die Gasthausdichte auf dieser Route war nicht besonders hoch, aber vielleicht hatten sie ja auch durch ihren späten Start einfach nicht die übliche Distanz bewältigen können. So würde es wohl wieder einmal ein Feldquartier auf hartem Grund werden müssen.

    Am späten Nachmittag fanden sie schließlich einen geeigneten Lagerplatz, an einem Waldsaum ein wenig Abseits der Straße war eine kleine Schneise hineingeschlagen, in welcher man halbwegs vor fremden Blicken geschützt lagern konnte. Zwischen dem Platz und der Straße bildete eine kleine Baumkette einen Sichtschutz vor anderen Reisenden. Außerdem war der Boden mit zahlreichen Gräsern und Moos bewachsen, was nicht nur den Pferden Nahrung bieten würde sondern auch eine halbwegs bequeme Unterlage bieten würde. Hinter ein paar Hecken beim Lagerplatz war zudem ein kleiner Weiher verborgen, welcher frisches Wasser und Waschgelegenheiten bot.
    Es war zu bezweifeln das die Gruppe in nächster Zeit etwas besseres finden würde, also beschlossen sie den heutigen Marsch zu beenden und schon vor Anbruch der Dämmerung das Lager aufzuschlagen. An die zahlreichen Hände konnten auch viele Aufgaben verteilt werden so das die Aufbauarbeiten schnell erledigt waren. Während Artur und Larissa dabei waren sich um das Abendessen zu kümmern und Mordred die Ausrüstung zusammenlegte und die Pferde weiden ließ, trat Morgana an Nimue heran.
    "Nun ich bin nicht zu vermessen, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen wenn sie sich bietet. Also ihr wolltet euch mit mir über Magie unterhalten ? Nun ich denke jetzt hätten wir ein wenig Zeit dazu.", sprach sie in einem höflichen, aber dennoch kühlen Tonfall.
    Sie war sich noch nicht ganz sicher ob diese Unterhaltung sich für sie lohnen würde, aber sie war bereit dieser Nimue eine Chance zu geben.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Natürlich kam die Hexe an. Es hätte Nimue auch gewundert wenn nicht. Erfahren und irgendwie kontrolliert oder auch nicht, sie war nur eine Aspirantin auf dem Pfad der Magie, hatte bei der Wissbegier allerdings gute Chancen. Ihr Auftreten war ebenso unterkühlt wie von dieser unvernünftigen Selbstsicherheit gestützt.

    Und wieder denkt Ihr falsch, meine Liebe“, sagte Nimue sachlich und deutete mit einer einladenden Handbewegung auf die ausgebreitete Decke vor ihr. Wiederwillig setzte sich Morgana. Es musste sie viel eigene Überzeugung gekostet haben nicht gleich beleidigt abzurauschen oder gar ausfallend zu werden, was Nimue wohlwollend zur Kenntnis nahm. Anscheinend hatte sie doch mehr Disziplin als vermutet. Die Magierin lächelte kalt und fixierte Morganas Augen voller jugendlichen Feuers.
    Nicht ich will mich mit Euch über Magie unterhalten, ich gebe Euch die Chance sich von mir etwas über Magie anzuhören“, erklärte sie und schien Morgana an den Rand der Aggression zu leiten. „Ihr seid ungewöhnlich stark und gut kontrolliert für eine Abtrünnige. Entweder habt Ihr irgendwo gelernt euch zusammenzureißen oder Ihr seid ein Naturtalent. Ich tippe eher auf Ersteres“, fuhr Nimue erniedrigend fort. „Doch für Euer Alter fließt die arkane Energie ungewöhnlich wild in Euch, ein Umstand den manche Magier in Tevinter zwar fördern, der in den wirklichen Zirkeln jedoch nicht erwünscht wird, da der Verschleiß an Macht dadurch kontinuierlich hoch ist. Auch dieser Umstand weist auf Eure Stärke hin. Allerdings behindert Euch Eure ignorante Denkungsart und Eure Fehleinschätzung Magie zu beherrschen, ist es nicht so? Wie ich schon erwähnte: Magie kann man nicht beherrschen, man kann sie lediglich nutzen. Wie der Seefahrer das Meer nicht zügeln kann, so können wir die Magie nicht zügeln. Doch wir Magier können lernen mit ihr und von ihr zu leben und zu wirken. Ihr verfügt über die Gabe und ihr verfügt über ausreichend Willensstärke um die magischen Schulen zu meistern, andernfalls wäret ihr längst einem Dämon anheimgefallen.

    Nimue, die im Schneidersitz saß und eine gerade Haltung eingenommen hatte, hob nun ihre Hand. Um sie herum begann es silbrig zu glimmen. „Das ist wahre Kontrolle arkaner Energie. Es sieht nebensächlich aus, doch wenn man die Magie nicht gerade in einen Zauber wie Eure Steinfaust oder einen Feuerball konzentriert ist sie zumeist frei im Fluss.
    Nimue wedelte mit der Hand in der Luft herum. Um die Finger bildeten sich unfassbar kleine, silbriges Sterne, die der Hand gleich Motten dem Licht nachjagten. „Ich wirke gerade keinen Zauber, ich bündelte nur Magie hier. Ich kann sie nicht meinem Willen unterwerfen, ich kann sie nur dazu bewegen meinen Wünschen Folge zu leisten. Versteht Ihr? Sie ist wie ein… lebendiges Wesen.
    Nimues Pupillen weiteten sich während ihr Geist irgendwo zwischen dem Nichts und dieser Welt wandelte. Das Schwarz ihrer Augen verdrängte beinahe die Farbe ihrer Iris und doch sah sie Morgana nun wieder an. „Es ist pure Magie. Sie umgibt uns, sie durchdringt uns. Akzeptiert sie als Teil von Euch und versucht nicht, sie als Werkzeug zu betrachten!
    Der Schimmer um ihre Hand verschwand während die Pupillen wieder auf eine normale Größe schrumpften. Nimue lächelte nun halb. „Welche Zauber könnt Ihr wirken? Gibt es eine Schule, auf die Ihr Euch spezialisiert habt? Wisst Ihr überhaupt, welche Schulen es gibt?“ Nimue griff hinter sich und kramte in ihren Sachen. Sie zog ein Buch hervor. Es war alt und einige Seiten fielen schon aus dem Einband heraus. „>>Die fünf Zeichen<<“, erklärte Nimue. „Hier!“ Sie warf Morgana das Buch zu. „Keine Sorge, es ist keine Lektüre für Schüler, sondern für Fortgeschrittene, wenn auch noch in der Ausbildung. Vielleicht hilft es Euch.
    Die Magierin legte die Handflächen auf die Knie, sog tief die Abendluft durch ihre Nase ein und schloss entspannend die Augen.
    Hmm. Es ist schon einige Zeit her, dass ich unter freiem Sternenhimmel schlief.“ Sie öffnete die braunen Augen und schaute in das dunkelblaue Himmelszelt an dem nun Stern für Stern die Nacht zu leuchten begann. Um sie herum waren die Geräusche der Natur, sowie das Wiehern der Pferde und Mordred der Sachen sortierte und ein Zelt aufstellte, dass Nimue im Gepäck hatte.
    Habt Ihr Fragen?“, fragte Nimue, als sie wieder hinab schaute.

    *

    Tut mir leid, Artur“, entschuldigte sich Larissa, als sie mit leeren Händen zu dem Ritter zurück kam. Die beiden waren in den Wald gegangen. Larissa um zu jagen, Artur um die Beute nach Hause zu bringen. Fünf Mäuler zu stopfen erforderte noch mehr Tiere zu schießen und der heutige Abend stellte sich als Pleite heraus. Nicht einmal ein Katteker oder ein Wildkaninchen hatten sie gesehen und die Vögel, die sie beobachteten lohnte nicht als Beute. „Ich glaube wir müssen heute Abend Obst essen und vielleicht etwas von den Vorräten, die Mordred aus dem Dorf mitgenommen hat“, sagte Larissa niedergeschlagen. Sie seufzte, zuckte die Schultern und legte ihren Bogen auf den Rücken.
    Ist es nicht merkwürdig?“, sagte sie während die beiden Erfolglosen durch den Wald streiften. „Seit wir zwei uns in diesem Dorf nahe des Waldes getroffen haben, wie hieß es noch gleich… Quarkenburg?
    Sie schaute Artur nachdenklich an, fuhr dann aber fort: „Ist schon soooo viel passiert und ständig stolpern wir über neue Leute. Ich glaube ich kann froh sein, dass ich mich Euch damals angeschlossen habe. Ansonsten wäre ich vermutlich immer noch dort, oder besser gesagt von der Dunklen Brut erledigt worden. Das Dorf war ja kaputt.
    Larissa schaute sinnierend in den Himmel und murmelte: „Seltsam wie das Schicksal manchmal mit uns spielt, oder? Ich wäre vermutlich tot wäre ich dort geblieben oder bei meinem Clan…
    Sie seufzte schwer. Dann lächelte sie plötzlich. „Aber man kann Vergangenes nicht ändern und das würde ich auch gar nicht wollen. Außer vielleicht die Zeit in der Zelle“, Larissa schüttelte sich angewidert. „Kommt gehen wir zurück zum Lager!
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Natürlich kam die Hexe an. Es hätte Nimue auch gewundert wenn nicht. Erfahren und irgendwie kontrolliert oder auch nicht, sie war nur eine Aspirantin auf dem Pfad der Magie, hatte bei der Wissbegier allerdings gute Chancen. Ihr Auftreten war ebenso unterkühlt wie von dieser unvernünftigen Selbstsicherheit gestützt.

    Und wieder denkt Ihr falsch, meine Liebe“, sagte Nimue sachlich und deutete mit einer einladenden Handbewegung auf die ausgebreitete Decke vor ihr. Wiederwillig setzte sich Morgana. Es musste sie viel eigene Überzeugung gekostet haben nicht gleich beleidigt abzurauschen oder gar ausfallend zu werden, was Nimue wohlwollend zur Kenntnis nahm. Anscheinend hatte sie doch mehr Disziplin als vermutet. Die Magierin lächelte kalt und fixierte Morganas Augen voller jugendlichen Feuers.
    Nicht ich will mich mit Euch über Magie unterhalten, ich gebe Euch die Chance sich von mir etwas über Magie anzuhören“, erklärte sie und schien Morgana an den Rand der Aggression zu leiten. „Ihr seid ungewöhnlich stark und gut kontrolliert für eine Abtrünnige. Entweder habt Ihr irgendwo gelernt euch zusammenzureißen oder Ihr seid ein Naturtalent. Ich tippe eher auf Ersteres“, fuhr Nimue erniedrigend fort. „Doch für Euer Alter fließt die arkane Energie ungewöhnlich wild in Euch, ein Umstand den manche Magier in Tevinter zwar fördern, der in den wirklichen Zirkeln jedoch nicht erwünscht wird, da der Verschleiß an Macht dadurch kontinuierlich hoch ist. Auch dieser Umstand weist auf Eure Stärke hin. Allerdings behindert Euch Eure ignorante Denkungsart und Eure Fehleinschätzung Magie zu beherrschen, ist es nicht so? Wie ich schon erwähnte: Magie kann man nicht beherrschen, man kann sie lediglich nutzen. Wie der Seefahrer das Meer nicht zügeln kann, so können wir die Magie nicht zügeln. Doch wir Magier können lernen mit ihr und von ihr zu leben und zu wirken. Ihr verfügt über die Gabe und ihr verfügt über ausreichend Willensstärke um die magischen Schulen zu meistern, andernfalls wäret ihr längst einem Dämon anheimgefallen.

    Nimue, die im Schneidersitz saß und eine gerade Haltung eingenommen hatte, hob nun ihre Hand. Um sie herum begann es silbrig zu glimmen. „Das ist wahre Kontrolle arkaner Energie. Es sieht nebensächlich aus, doch wenn man die Magie nicht gerade in einen Zauber wie Eure Steinfaust oder einen Feuerball konzentriert ist sie zumeist frei im Fluss.
    Nimue wedelte mit der Hand in der Luft herum. Um die Finger bildeten sich unfassbar kleine, silbriges Sterne, die der Hand gleich Motten dem Licht nachjagten. „Ich wirke gerade keinen Zauber, ich bündelte nur Magie hier. Ich kann sie nicht meinem Willen unterwerfen, ich kann sie nur dazu bewegen meinen Wünschen Folge zu leisten. Versteht Ihr? Sie ist wie ein… lebendiges Wesen.
    Nimues Pupillen weiteten sich während ihr Geist irgendwo zwischen dem Nichts und dieser Welt wandelte. Das Schwarz ihrer Augen verdrängte beinahe die Farbe ihrer Iris und doch sah sie Morgana nun wieder an. „Es ist pure Magie. Sie umgibt uns, sie durchdringt uns. Akzeptiert sie als Teil von Euch und versucht nicht, sie als Werkzeug zu betrachten!
    Der Schimmer um ihre Hand verschwand während die Pupillen wieder auf eine normale Größe schrumpften. Nimue lächelte nun halb. „Welche Zauber könnt Ihr wirken? Gibt es eine Schule, auf die Ihr Euch spezialisiert habt? Wisst Ihr überhaupt, welche Schulen es gibt?“ Nimue griff hinter sich und kramte in ihren Sachen. Sie zog ein Buch hervor. Es war alt und einige Seiten fielen schon aus dem Einband heraus. „>>Die fünf Zeichen<<“, erklärte Nimue. „Hier!“ Sie warf Morgana das Buch zu. „Keine Sorge, es ist keine Lektüre für Schüler, sondern für Fortgeschrittene, wenn auch noch in der Ausbildung. Vielleicht hilft es Euch.
    Die Magierin legte die Handflächen auf die Knie, sog tief die Abendluft durch ihre Nase ein und schloss entspannend die Augen.
    Hmm. Es ist schon einige Zeit her, dass ich unter freiem Sternenhimmel schlief.“ Sie öffnete die braunen Augen und schaute in das dunkelblaue Himmelszelt an dem nun Stern für Stern die Nacht zu leuchten begann. Um sie herum waren die Geräusche der Natur, sowie das Wiehern der Pferde und Mordred der Sachen sortierte und ein Zelt aufstellte, dass Nimue im Gepäck hatte.
    Habt Ihr Fragen?“, fragte Nimue, als sie wieder hinab schaute.

    *

    Tut mir leid, Artur“, entschuldigte sich Larissa, als sie mit leeren Händen zu dem Ritter zurück kam. Die beiden waren in den Wald gegangen. Larissa um zu jagen, Artur um die Beute nach Hause zu bringen. Fünf Mäuler zu stopfen erforderte noch mehr Tiere zu schießen und der heutige Abend stellte sich als Pleite heraus. Nicht einmal ein Katteker oder ein Wildkaninchen hatten sie gesehen und die Vögel, die sie beobachteten lohnte nicht als Beute. „Ich glaube wir müssen heute Abend Obst essen und vielleicht etwas von den Vorräten, die Mordred aus dem Dorf mitgenommen hat“, sagte Larissa niedergeschlagen. Sie seufzte, zuckte die Schultern und legte ihren Bogen auf den Rücken.
    Ist es nicht merkwürdig?“, sagte sie während die beiden Erfolglosen durch den Wald streiften. „Seit wir zwei uns in diesem Dorf nahe des Waldes getroffen haben, wie hieß es noch gleich… Quarkenburg?
    Sie schaute Artur nachdenklich an, fuhr dann aber fort: „Ist schon soooo viel passiert und ständig stolpern wir über neue Leute. Ich glaube ich kann froh sein, dass ich mich Euch damals angeschlossen habe. Ansonsten wäre ich vermutlich immer noch dort, oder besser gesagt von der Dunklen Brut erledigt worden. Das Dorf war ja kaputt.
    Larissa schaute sinnierend in den Himmel und murmelte: „Seltsam wie das Schicksal manchmal mit uns spielt, oder? Ich wäre vermutlich tot wäre ich dort geblieben oder bei meinem Clan…
    Sie seufzte schwer. Dann lächelte sie plötzlich. „Aber man kann Vergangenes nicht ändern und das würde ich auch gar nicht wollen. Außer vielleicht die Zeit in der Zelle“, Larissa schüttelte sich angewidert. „Kommt gehen wir zurück zum Lager!


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Das Gespräch mit der Magierin war eine Herausforderung für Morgana. Nicht in magischer Sicht, sondern eher weil ihre Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt wurde. Sie hatte schon damit gerechnet das die Magierin mit ihr reden würde, als ob sie gerade zum ersten Mal eine Scheune angezündet hatte und sie wurde in dieser Hinsicht enttäuscht. Das ganze Gespräch, oder eher der Vortrag, strotzte vor Arroganz und dem Überlegenheitsgefühl der Zauberin gegenüber der jungen Hexe. Morgana widerstand allerdings dem Drang einfach wieder zu gehen. Sollte Nimue doch reden und sich in ihrem seligen Kokon der Arroganz wohlfühlen.
    So setzte sich die Hexe zu der Magierin auf die Decke und blieb sogar dort sitzen als die Magierin zu verstehen gab, dass dies wohl eine Art Monolog werden würde. Die Beleidigung ignorierte Morgana auch, denn immerhin war sie auch der Meinung, dass selbst die begabtesten Magier nicht ohne eine Ausbildung gut werden konnten. Gewaltiges Potential konnte war ohne zielgerichtete Verwendung nutzlos und verpuffte größtenteils. Auch wenn Nimue scheinbar annahm das Morgana dies nicht wusste und lieber nochmal darüber referierte. Irgendwie war es auch lustig, dass sie über Verschleiß redete, hatte Morgana doch von Anfang an lernen müssen möglichst keine Energie zu verschwenden. Schließlich hatte sie nie Lyrium zur Verfügung gehabt wie die Magier im Zirkel und musste mit dem auskommen was ihr Körper ihr gab. Und ihr Blut, aber das war eine Sache für den äußersten Notfall und sollte nicht unüberlegt eingesetzt werden. Das was Morgana mit Magiebeherrschung titulierte nannte Nimue nutzen. Für Morgana zwei Wörter die das gleiche meinten. Man musste lernen die magischen Ströme zu lenken, zu kanalisieren und sie so formen das sie für einen nutzbar wurden.
    Man spürte sie, wie sie durch den eigenen Körper floss und darauf wartete benutzt zu werden.

    Immerhin wurde der Vortrag dann doch ein wenig interessant für Morgana. Nicht wegen der Erklärung der Magie diesen Vortrag hatte Morgana in ähnlicher Form schon damals von Rhiannon erhalten. Das war wohl eine Sache die jeder Anfänger von seinem Lehrer erläutert bekam. Und ein erneutes Zeichen für wie unwissend die Zirkelmagierin die junge Abtrünnige hielt. Interessanter war das Morganas Theorie bestätigt wurde das sich die Magie bei jedem Magier unterschiedlich ausprägte. Sie hatte wie von Nimue richtig bemerkt bisher nicht viele andere Magier gesehen, weswegen sie bisher nur von sich und Rhiannon ausgehen konnte. Das silbrige Leuchten um Nimues Hand bestätigte diese Theorie allerdings. Bei Rhiannon war es ein goldener Schimmer gewesen, während es bei Morgana ein kaltes dunkles Blau war. Morgana fragte sich ob sich die Magie dies aussuchte oder es mit der Person selbst zusammenhing. Letztendlich war die Magie jedoch eine eigenständiges Wesen, dass tat was es wollte auch wenn es bereit war manchen Menschen seine Macht zu schenken. Woran das genau lag war allerdings eines der großen Mysterien, genauso waum Zwerge keine Magie wirken konnten. Es gab Theorien, aber keine Gewissheit. Nachdem Nimue sie gefragt hatte welche Zaubersprüche sie beherrschte, was immerhin zeigte das sie Morgana nicht für komplett ungebildet hielt, warf sie Morgana ein Buch zu welches sie dabei hatte. Natürlich nicht ohne vorher zu implizieren das sie Morgana zutraute die Schulen der Magie nicht zu kennen. Diese Spitze konnte sie sich natürlich nicht verkneifen. Morgana ging aber zunächst nicht darauf ein und betrachtete stattdessen neugierig das Buch. Auch wenn es nur für Fortgeschrittene gedacht war konnte sie vermutlich trotzdem etwas Wissen herausziehen was sie nicht kannte. Damit war dieses Gespräch immerhin nicht komplett für die Katz gewesen. Obwohl wenn man Nimues Formwandlerfähigkeiten im Hinterkopf behielt vermutlich schon. Diese warf den Kopf zurück und schaute in den Himmel, welcher sich langsam verdüsterte, während Morgana ein wenig in dem Buch blätterte. Es war alt,aber recht gut erhalten. Sie würde es lesen und den wichtigen Teil in ihre Unterlagen übertragen, so wie immer. Nur würde sie diesmal nicht anschließend verbrennen müssen um keine Spuren zu hinterlassen.
    Die Magierin hatte jetzt ihre Sternenguckerei beendet und wandte sich wieder der Hexe zu. Diese klappte das Buch sanft zu.
    Sie hatte um ehrlich zu sein keine Fragen, aber da die Magierin ja so überraschend nett gewesen war zu fragen welche Zaubersprüche sie konnte beschloss Morgana ein wenig darauf einzugehen. Allerdings nicht auf alle , denn so wie sie Nimue einschätzte hätte diese nur leicht gelächelt aber ihr im Stillen doch nicht geglaubt. Und Morgana würde ihr jetzt garantiert nicht ein Inferno beschwören.
    "Nein keine Fragen, vielleicht wenn ich in eurem Buch gelesen habe. Aber da ihr so nett gefragt habt, werde ich euch gerne die Frage beantworten auf welche Schulen ich mich spezialisiert habe. Dann wirkt dieses Gespräch auch nicht allzu einseitig. Um eure erste Frage zu beantworten ich kenne die Schulen der Magie. Nun spezialisiert habe ich mich auf die urtümliche Schule mit ihren vier Zweigen.", antwortete die Hexe höflich und blieb neben der Magierin hocken und hielt die rechte Hand senkrecht neben sich zur Faust geballt.
    "Feuer. Stein. Blitz. Frost. Na ja, ihr wisst ja als ausgebildete Zirkelmagierin alles darüber also muss ich nicht darauf näher eingehen."
    Bei jedem erwähnten Zweig der urtümlichen Schule hatte Morgane einen Finger ihrer rechten Faus gehoben, welche leicht bläulich schimmerte. Zuerst den kleinen Finger welcher bei Nennung des Wortes von flackernden blauen Flammen umspielt wurde. Dann den Ringfinger welcher sich in Stein verwandelte. Anschließend der Mittelfinger an dem violette Blitze zuckten und zuletzt den Zeigefinger welcher von einer kühlen Aura umgeben wurde. Schließlich hatte sie die flache Hand neben sich an der nebeneinander die vier Naturgewalten sich präsentierten. Natürlich war dies nur im kleinen Maßstab möglich, denn es war beinahe unmöglich zwei Zauber unterschiedlicher Zweige gleichzeitig zu wirken. Hinterher ja, aber auch das erforderte schon einige Übung. Einen Inferno und einen Sturmzauber hintereinander zu entfesseln wie damals in der Höhle war sehr kompliziert und erforderte sehr viel Übung. Jetzt im Moment leitete Morgana allerdings nur die Magie welche durch sie strömte durch vier verschiedene kleine Kanäle, die kaum Kraft benötigten. Mit dem Ende ihres Satzes, ließ sie auch wieder die Hand normal werden und das blaue Schimmern verschwand. Auch die Hand nahm sie wieder runter und legte sie auf den Oberschenkel.
    "Neben der Urtümlichen habe ich mich auch gleichermaßen mit der Schule der Veränderung beschäftigt. Nicht nur das sie sehr nützlich ist, sie wird ja auch gerne die Hexenschule genannt und da muss man den Erwartungen ja gerecht werden.", erklärte sie mit einem leichten Schmunzeln. Tatsächlich hatte sie die Schule der Veränderung als erstes gelernt, denn sie war von Rhiannon bevorzugt worden. Zudem konnte man bei ihr nicht versehentlich den Wald anzünden. Die urtümliche Schule hatte sie immerhin auch aus eigenem Antrieb gelernt weil sie die Kräfte der Natur faszinierend fand. Und Rhiannon war nach einiger Zeit der Übung auch einverstanden gewesen. Der Begriff Hexenmagie war für die Schule der Veränderung in Morganas Augen auch äußerst passend, umfasste sie doch Lähmungszauber, Schlafzauber, Flüche, Todesmagie und die Fähigkeit Albträume zu verursachen. Sie war auch ein wenig subtiler als die urtümliche Schule, die ja ein wenig effektvoller und zerstörerischer war als die anderen Schulen.
    "In den Schulen des Geistes und der Hervorrufung habe ich bisher nicht soviel Erfahrung. Aber ich bin ja wie ihr schon sagtet noch jung und ungeschliffen, also ist das wohl nicht so überraschend. Außerdem bin ich ja keine Geistmagierin wie ihr oder kann mich in eine Katze verwandeln.", ergänzte sie die Zusammenfassung ihres magischen Wissens. Von der Blutmagie sagte sie natürlich nichts, denn das wäre wohl das letzte was man jemanden wie Nimue erzählen sollte. Sie erhob sich langsam und stand auf.
    "Ich denke wir werden das Gespräch an anderer Stelle fortsetzen können. Ich danke euch für das Buch, dass ist ein netter Zug von euch.", sagte Morgana und zum ersten Mal seit sie sich mit Nimue unterhalten hatte klang ihre Stimme warm und freundlich. Aber Morgana wusste es zu schätzen wenn sie neues Wissen bekam, auch wenn diese Nimue dies wohl nur aus beruflicher Neugier und der Tatsache das sie Morgana für eine potenzielle Bombe hielt tat. Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete sich die Hexe und brachte das Buch zu ihren Sachen. Diese Nimue war eine arrogante und besserwisserische Ziege, aber Umständen würde ihre Anwesenheit Morgana nicht nur Ungemach bereiten. Sie legte das Buch ab und schaute zu den Hecken hinter denen der Weiher silbrig glänzend vor ihr lag. Sie beschloß nach dem Essen eine Runde in dem Weiher zu baden, die Gelegenheit war einfach zu günstig.

    *

    Je größer die Gruppe desto geringer der Jagderfolg, so schien die goldene Regel des heutigen Abends zu lauten. Larissa hatte an diesem Abend kein Glück mit der Pirsch und so würde sie diesen Abend wohl auf Wild verzichten müssen. Artur sah das nicht allzu schlimm. Sie hatten noch genügend Vorräte aus Denerim und auch aus Blumenbach waren sie nicht ohne Proviant fortgezogen. Man konnte nicht jeden Abend ein unvorsichtiges Tier verspeisen. Immerhin schien Larissas schlechte Laune vom Mittag durch die Anstrengungen der Pirsch verschwunden, was in Arturs Augen auch schonmal viel Wert war. Und die Tatsache das aus Richtung des Lagers auch keine gewaltige Rauchsäulen zu sehen war, ließ vermuten das die beiden Damen dort sich auch nicht gegenseitig beharkten.
    Während die beiden durch den Wald streiften, sinnierte Larissa ein wenig über die vergangenen Reise nach.
    Tatsächlich kam es Artur schon ewig vor das er die Dalish in diesem kleinem Kaff getroffen hatte, wobei es doch in Wirklichkeit noch nichtmal einen Monat her war. Vermutlich kam es ihm nur so vor weil er in den wenigen Wochen wo sich die Gruppe schon kannte mehr passiert war als in manchen Monaten seines Lebens. Zuerst Larissa, dann zwei Tage später Morgana und kurz nach der Höhle dann auch noch Mordred. Und jetzt noch diese Nimue. Larissa hatte recht sie begegneten vielen Leuten. Nicht das er vorher niemanden begegnet war, aber fast keiner von denen war so gewesen wie die Leute die ihn jetzt begleiteten. Aber er bereute es nicht sich mit ihnen eingelassen zu haben. Ohne Larissa wäre er vermutlich lange in diesem Wald herumgestolpert und ohne Morgana in dieser Höhle gestorben. Mordred war zwar manchmal nervig, aber nützlich und er hatte sich inzwischen mit ihm arrangiert. Diese Nimue konnte er noch nicht einordnen, aber das würde wohl noch mit der Zeit kommen. Er wandte sich der Dalish zu während sie zurückkehrten.
    "Das ist eine gesunde Einstellung Larissa. Glaubt mir es bringt nichts über die Vergangenheit zu klagen. Ich bin nach Ferelden zu kommen um etwas neues zu sehen und hier Geld zu verdienen und ich muss sagen ich bereue es nicht. Immerhin habe ich Leute getroffen die ich respektiere und schätze und das ist viel Wert. Und jetzt verdienen wir halt zusammen Geld uns sehen Neues.
    Es war eine gute Entscheidung euch damals mitzunehmen und es freut mich das ihr genauso denkt. Aber ihr habt Recht wir sollten zurückkehren und unsere Vorratsbeutel plündern."
    , sagte er im wohlwollenden Tonfall.

    *
    Nachdem die beiden ohne nennenswerte Beute zurückgekehrt war, machte die Gruppe das beste daraus und machte aus Dörrfleisch, gerösteten Brot, den Resten aus Blumenbach und verschiedenen Obstsorten ein gelungenes Abendessen von dem jeder satt werden würde. Die Vorratsbeutel waren zudem noch nicht überansrprucht worden, sodass sie bis nach Amaranthine nicht hungern würden müssen. Nach dem Essen erhob sich Morgana und beschloss sich noch ein wenig zu erfrischen bevor sie ins Bett ging. Es war noch früh am Abend und der Weiher schimmerte silbrig im Sternenlicht. Morgana zog sich hinter einer der Hecken aus, hauptsächlich weil diese so günstig gelegen waren. Hätte es keine Freifläche gegeben wäre sie vermutlich einfach in Unterwäsche zum Weiher geschlendert. So streifte sie allerdings im Schutze der Hecken ihre Unterwäsche ab und ließ ihren nackten Körper langsam ins Wasser gleiten. Das Wasser war ziemlich kalt aber auch erfrischend. Morgana stellte ihren Körper einfach vor vollendete Tatsachen und tauchte ins kalte Wasser wo sie ein paar Züge schwomm. Das fahle Licht der Sterne spiegelte sich auf ihrer nassen Haut, während sie durch den Weiher schwomm. Schwimmen war eine erfrischende Abwechslung zu dem ewigen herumgelatsche und leider hatten sie auf ihrer Reise viel zu selten Gelegenheit dazu.
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Das Gespräch mit der Magierin war eine Herausforderung für Morgana. Nicht in magischer Sicht, sondern eher weil ihre Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt wurde. Sie hatte schon damit gerechnet das die Magierin mit ihr reden würde, als ob sie gerade zum ersten Mal eine Scheune angezündet hatte und sie wurde in dieser Hinsicht enttäuscht. Das ganze Gespräch, oder eher der Vortrag, strotzte vor Arroganz und dem Überlegenheitsgefühl der Zauberin gegenüber der jungen Hexe. Morgana widerstand allerdings dem Drang einfach wieder zu gehen. Sollte Nimue doch reden und sich in ihrem seligen Kokon der Arroganz wohlfühlen.
    So setzte sich die Hexe zu der Magierin auf die Decke und blieb sogar dort sitzen als die Magierin zu verstehen gab, dass dies wohl eine Art Monolog werden würde. Die Beleidigung ignorierte Morgana auch, denn immerhin war sie auch der Meinung, dass selbst die begabtesten Magier nicht ohne eine Ausbildung gut werden konnten. Gewaltiges Potential konnte war ohne zielgerichtete Verwendung nutzlos und verpuffte größtenteils. Auch wenn Nimue scheinbar annahm das Morgana dies nicht wusste und lieber nochmal darüber referierte. Irgendwie war es auch lustig, dass sie über Verschleiß redete, hatte Morgana doch von Anfang an lernen müssen möglichst keine Energie zu verschwenden. Schließlich hatte sie nie Lyrium zur Verfügung gehabt wie die Magier im Zirkel und musste mit dem auskommen was ihr Körper ihr gab. Und ihr Blut, aber das war eine Sache für den äußersten Notfall und sollte nicht unüberlegt eingesetzt werden. Das was Morgana mit Magiebeherrschung titulierte nannte Nimue nutzen. Für Morgana zwei Wörter die das gleiche meinten. Man musste lernen die magischen Ströme zu lenken, zu kanalisieren und sie so formen das sie für einen nutzbar wurden.
    Man spürte sie, wie sie durch den eigenen Körper floss und darauf wartete benutzt zu werden.

    Immerhin wurde der Vortrag dann doch ein wenig interessant für Morgana. Nicht wegen der Erklärung der Magie diesen Vortrag hatte Morgana in ähnlicher Form schon damals von Rhiannon erhalten. Das war wohl eine Sache die jeder Anfänger von seinem Lehrer erläutert bekam. Und ein erneutes Zeichen für wie unwissend die Zirkelmagierin die junge Abtrünnige hielt. Interessanter war das Morganas Theorie bestätigt wurde das sich die Magie bei jedem Magier unterschiedlich ausprägte. Sie hatte wie von Nimue richtig bemerkt bisher nicht viele andere Magier gesehen, weswegen sie bisher nur von sich und Rhiannon ausgehen konnte. Das silbrige Leuchten um Nimues Hand bestätigte diese Theorie allerdings. Bei Rhiannon war es ein goldener Schimmer gewesen, während es bei Morgana ein kaltes dunkles Blau war. Morgana fragte sich ob sich die Magie dies aussuchte oder es mit der Person selbst zusammenhing. Letztendlich war die Magie jedoch eine eigenständiges Wesen, dass tat was es wollte auch wenn es bereit war manchen Menschen seine Macht zu schenken. Woran das genau lag war allerdings eines der großen Mysterien, genauso waum Zwerge keine Magie wirken konnten. Es gab Theorien, aber keine Gewissheit. Nachdem Nimue sie gefragt hatte welche Zaubersprüche sie beherrschte, was immerhin zeigte das sie Morgana nicht für komplett ungebildet hielt, warf sie Morgana ein Buch zu welches sie dabei hatte. Natürlich nicht ohne vorher zu implizieren das sie Morgana zutraute die Schulen der Magie nicht zu kennen. Diese Spitze konnte sie sich natürlich nicht verkneifen. Morgana ging aber zunächst nicht darauf ein und betrachtete stattdessen neugierig das Buch. Auch wenn es nur für Fortgeschrittene gedacht war konnte sie vermutlich trotzdem etwas Wissen herausziehen was sie nicht kannte. Damit war dieses Gespräch immerhin nicht komplett für die Katz gewesen. Obwohl wenn man Nimues Formwandlerfähigkeiten im Hinterkopf behielt vermutlich schon. Diese warf den Kopf zurück und schaute in den Himmel, welcher sich langsam verdüsterte, während Morgana ein wenig in dem Buch blätterte. Es war alt,aber recht gut erhalten. Sie würde es lesen und den wichtigen Teil in ihre Unterlagen übertragen, so wie immer. Nur würde sie diesmal nicht anschließend verbrennen müssen um keine Spuren zu hinterlassen.
    Die Magierin hatte jetzt ihre Sternenguckerei beendet und wandte sich wieder der Hexe zu. Diese klappte das Buch sanft zu.
    Sie hatte um ehrlich zu sein keine Fragen, aber da die Magierin ja so überraschend nett gewesen war zu fragen welche Zaubersprüche sie konnte beschloss Morgana ein wenig darauf einzugehen. Allerdings nicht auf alle , denn so wie sie Nimue einschätzte hätte diese nur leicht gelächelt aber ihr im Stillen doch nicht geglaubt. Und Morgana würde ihr jetzt garantiert nicht ein Inferno beschwören.
    "Nein keine Fragen, vielleicht wenn ich in eurem Buch gelesen habe. Aber da ihr so nett gefragt habt, werde ich euch gerne die Frage beantworten auf welche Schulen ich mich spezialisiert habe. Dann wirkt dieses Gespräch auch nicht allzu einseitig. Um eure erste Frage zu beantworten ich kenne die Schulen der Magie. Nun spezialisiert habe ich mich auf die urtümliche Schule mit ihren vier Zweigen.", antwortete die Hexe höflich und blieb neben der Magierin hocken und hielt die rechte Hand senkrecht neben sich zur Faust geballt.
    "Feuer. Stein. Blitz. Frost. Na ja, ihr wisst ja als ausgebildete Zirkelmagierin alles darüber also muss ich nicht darauf näher eingehen."
    Bei jedem erwähnten Zweig der urtümlichen Schule hatte Morgane einen Finger ihrer rechten Faus gehoben, welche leicht bläulich schimmerte. Zuerst den kleinen Finger welcher bei Nennung des Wortes von flackernden blauen Flammen umspielt wurde. Dann den Ringfinger welcher sich in Stein verwandelte. Anschließend der Mittelfinger an dem violette Blitze zuckten und zuletzt den Zeigefinger welcher von einer kühlen Aura umgeben wurde. Schließlich hatte sie die flache Hand neben sich an der nebeneinander die vier Naturgewalten sich präsentierten. Natürlich war dies nur im kleinen Maßstab möglich, denn es war beinahe unmöglich zwei Zauber unterschiedlicher Zweige gleichzeitig zu wirken. Hinterher ja, aber auch das erforderte schon einige Übung. Einen Inferno und einen Sturmzauber hintereinander zu entfesseln wie damals in der Höhle war sehr kompliziert und erforderte sehr viel Übung. Jetzt im Moment leitete Morgana allerdings nur die Magie welche durch sie strömte durch vier verschiedene kleine Kanäle, die kaum Kraft benötigten. Mit dem Ende ihres Satzes, ließ sie auch wieder die Hand normal werden und das blaue Schimmern verschwand. Auch die Hand nahm sie wieder runter und legte sie auf den Oberschenkel.
    "Neben der Urtümlichen habe ich mich auch gleichermaßen mit der Schule der Veränderung beschäftigt. Nicht nur das sie sehr nützlich ist, sie wird ja auch gerne die Hexenschule genannt und da muss man den Erwartungen ja gerecht werden.", erklärte sie mit einem leichten Schmunzeln. Tatsächlich hatte sie die Schule der Veränderung als erstes gelernt, denn sie war von Rhiannon bevorzugt worden. Zudem konnte man bei ihr nicht versehentlich den Wald anzünden. Die urtümliche Schule hatte sie immerhin auch aus eigenem Antrieb gelernt weil sie die Kräfte der Natur faszinierend fand. Und Rhiannon war nach einiger Zeit der Übung auch einverstanden gewesen. Der Begriff Hexenmagie war für die Schule der Veränderung in Morganas Augen auch äußerst passend, umfasste sie doch Lähmungszauber, Schlafzauber, Flüche, Todesmagie und die Fähigkeit Albträume zu verursachen. Sie war auch ein wenig subtiler als die urtümliche Schule, die ja ein wenig effektvoller und zerstörerischer war als die anderen Schulen.
    "In den Schulen des Geistes und der Hervorrufung habe ich bisher nicht soviel Erfahrung. Aber ich bin ja wie ihr schon sagtet noch jung und ungeschliffen, also ist das wohl nicht so überraschend. Außerdem bin ich ja keine Geistmagierin wie ihr oder kann mich in eine Katze verwandeln.", ergänzte sie die Zusammenfassung ihres magischen Wissens. Von der Blutmagie sagte sie natürlich nichts, denn das wäre wohl das letzte was man jemanden wie Nimue erzählen sollte. Sie erhob sich langsam und stand auf.
    "Ich denke wir werden das Gespräch an anderer Stelle fortsetzen können. Ich danke euch für das Buch, dass ist ein netter Zug von euch.", sagte Morgana und zum ersten Mal seit sie sich mit Nimue unterhalten hatte klang ihre Stimme warm und freundlich. Aber Morgana wusste es zu schätzen wenn sie neues Wissen bekam, auch wenn diese Nimue dies wohl nur aus beruflicher Neugier und der Tatsache das sie Morgana für eine potenzielle Bombe hielt tat. Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete sich die Hexe und brachte das Buch zu ihren Sachen. Diese Nimue war eine arrogante und besserwisserische Ziege, aber Umständen würde ihre Anwesenheit Morgana nicht nur Ungemach bereiten. Sie legte das Buch ab und schaute zu den Hecken hinter denen der Weiher silbrig glänzend vor ihr lag. Sie beschloß nach dem Essen eine Runde in dem Weiher zu baden, die Gelegenheit war einfach zu günstig.

    *

    Je größer die Gruppe desto geringer der Jagderfolg, so schien die goldene Regel des heutigen Abends zu lauten. Larissa hatte an diesem Abend kein Glück mit der Pirsch und so würde sie diesen Abend wohl auf Wild verzichten müssen. Artur sah das nicht allzu schlimm. Sie hatten noch genügend Vorräte aus Denerim und auch aus Blumenbach waren sie nicht ohne Proviant fortgezogen. Man konnte nicht jeden Abend ein unvorsichtiges Tier verspeisen. Immerhin schien Larissas schlechte Laune vom Mittag durch die Anstrengungen der Pirsch verschwunden, was in Arturs Augen auch schonmal viel Wert war. Und die Tatsache das aus Richtung des Lagers auch keine gewaltige Rauchsäulen zu sehen war, ließ vermuten das die beiden Damen dort sich auch nicht gegenseitig beharkten.
    Während die beiden durch den Wald streiften, sinnierte Larissa ein wenig über die vergangenen Reise nach.
    Tatsächlich kam es Artur schon ewig vor das er die Dalish in diesem kleinem Kaff getroffen hatte, wobei es doch in Wirklichkeit noch nichtmal einen Monat her war. Vermutlich kam es ihm nur so vor weil er in den wenigen Wochen wo sich die Gruppe schon kannte mehr passiert war als in manchen Monaten seines Lebens. Zuerst Larissa, dann zwei Tage später Morgana und kurz nach der Höhle dann auch noch Mordred. Und jetzt noch diese Nimue. Larissa hatte recht sie begegneten vielen Leuten. Nicht das er vorher niemanden begegnet war, aber fast keiner von denen war so gewesen wie die Leute die ihn jetzt begleiteten. Aber er bereute es nicht sich mit ihnen eingelassen zu haben. Ohne Larissa wäre er vermutlich lange in diesem Wald herumgestolpert und ohne Morgana in dieser Höhle gestorben. Mordred war zwar manchmal nervig, aber nützlich und er hatte sich inzwischen mit ihm arrangiert. Diese Nimue konnte er noch nicht einordnen, aber das würde wohl noch mit der Zeit kommen. Er wandte sich der Dalish zu während sie zurückkehrten.
    "Das ist eine gesunde Einstellung Larissa. Glaubt mir es bringt nichts über die Vergangenheit zu klagen. Ich bin nach Ferelden zu kommen um etwas neues zu sehen und hier Geld zu verdienen und ich muss sagen ich bereue es nicht. Immerhin habe ich Leute getroffen die ich respektiere und schätze und das ist viel Wert. Und jetzt verdienen wir halt zusammen Geld uns sehen Neues.
    Es war eine gute Entscheidung euch damals mitzunehmen und es freut mich das ihr genauso denkt. Aber ihr habt Recht wir sollten zurückkehren und unsere Vorratsbeutel plündern."
    , sagte er im wohlwollenden Tonfall.

    *
    Nachdem die beiden ohne nennenswerte Beute zurückgekehrt war, machte die Gruppe das beste daraus und machte aus Dörrfleisch, gerösteten Brot, den Resten aus Blumenbach und verschiedenen Obstsorten ein gelungenes Abendessen von dem jeder satt werden würde. Die Vorratsbeutel waren zudem noch nicht überansrprucht worden, sodass sie bis nach Amaranthine nicht hungern würden müssen. Nach dem Essen erhob sich Morgana und beschloss sich noch ein wenig zu erfrischen bevor sie ins Bett ging. Es war noch früh am Abend und der Weiher schimmerte silbrig im Sternenlicht. Morgana zog sich hinter einer der Hecken aus, hauptsächlich weil diese so günstig gelegen waren. Hätte es keine Freifläche gegeben wäre sie vermutlich einfach in Unterwäsche zum Weiher geschlendert. So streifte sie allerdings im Schutze der Hecken ihre Unterwäsche ab und ließ ihren nackten Körper langsam ins Wasser gleiten. Das Wasser war ziemlich kalt aber auch erfrischend. Morgana stellte ihren Körper einfach vor vollendete Tatsachen und tauchte ins kalte Wasser wo sie ein paar Züge schwomm. Das fahle Licht der Sterne spiegelte sich auf ihrer nassen Haut, während sie durch den Weiher schwomm. Schwimmen war eine erfrischende Abwechslung zu dem ewigen herumgelatsche und leider hatten sie auf ihrer Reise viel zu selten Gelegenheit dazu.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Morgana verschwand mit Buch und Dank auf den Lippen und ließ Nimue allein zurück. Die Magierin lächelte eisern in sich hinein. Der erste Schritt zur Erziehung der Hexe war getan und mit ihrer Ambition wäre es vielleicht tatsächlich möglich, sie ein wenig zu zähmen und vielleicht sogar zu einer strebsamen Schülerin heranzuziehen. Natürlich musste sie noch viel lernen, unter anderem den Versuch zu unterlassen, eine ausgebildete Magierin mit ihren kleinen Taschenspielertricks zu beeindrucken die vielleicht bei einem geistig zurückgebliebenem Farmer Eindruck schindeten.

    Während Morgana hinter den Büschen verschwand kamen Larissa und Artur zurück ins Lager. Allerdings ohne sichtbaren Jagderfolg wie sich dann auch im Gespräch mit Mordred herausstellte. Dieser wischte Larissas Entschuldigung mit einem warmen und aufmunternden Lächeln beiseite und versicherte ihr, dass es keinen Grund gab sich zu entschuldigen. Keiner der Anwesenden müsse heute Abend hungern und man könne ja nicht immer Glück bei der Jagd haben, zumal ihr Rastplatz nicht allzu fern der von den Reisenden benutzten Hauptstraße lag und die Tiere sich vermutlich hüteten, dieser zu nahe zu kommen. Larissa ließ sich so erweichen und legte ihre Sachen ab. Die Pferde grasten munter unweit der kleinen Lichtung wo Mordred und die Elfe nun trockenes Holz zusammensuchten während vom Weiher her das platschende Geräusch einer bandenden Hexe zu vernehmen war. Sowohl Mordred als auch Larissa wiederstanden dem Drang sich zu dem Gebüsch zu schleichen um einen heimlichen Blick auf Morganas nackten Körper zu erhaschen, stattdessen begnügte sich die Elfe damit der neuen Magierin zuzurufen: „Frau Seren! Helft Ihr uns mit dem Feuer?
    Nimue erhob sich langsam und schlenderte gemächlich zu den beiden Blondschöpfen herüber, die das Holz mittlerweile zu einem ansehnlichen Haufen gestapelt hatten. „Soll ich tragen? Oder das Feuer entzünden?
    Könnt Ihr das denn?“, fragte Larissa neugierig und erinnerte sich an das Verbrennen der Leichenteile. Nimue lachte kurz auf. „Nichts leichter als das“, sagte sie, fixierte die Scheite und Äste und schnippte einmal scharf mit den Fingern. Sofort brach ein kleines, rasch um sich greifendes Feuer in der Mitte der Hölzer los und verströmte wohlige Wärme.
    Nun, das ging schnell…“, kommentierte Mordred und klopfte sich den Schmutz von den Händen. Er hätte es Nimue am liebsten gleich getan und sich vor der Arbeit gedrückt, doch nun wo die Magierin bewies, dass die Gruppe nie wieder Feuerstein und Zunder benötigen würde, solange sie anwesend war fiel ihm leider kein Grund mehr ein, warum er sich zukünftig vor dem Holzschleppen aussparen könnte.

    Geht es Eurem Arm gut?“, erkundigte sich Nimue als Larissa sich zu den Nahrungsvorräten ausgemacht hatte und Mordred und sie allein waren. Der Antivaner nickte. „So gut wie neu, Mylady.
    Sehr schön.“ Mordred beäugte die Magierin neugierig. „Verzeiht, dass ich frage aber wieso genau seid Ihr mitgekommen? Ihr wolltet vermutlich kaum dem Söldnertum frönen, oder?
    Nimue schaute den Mordred mit einem nichts- und doch allessagenden Gesichtsausdruck an. „Wieso denn nicht? Dieser Tage scheint man damit ja gut Geld zu verdienen.
    Mordred schaute verwirrt drein, bis die Magierin die Situation auflösend anfing zu grinsen. „Das war ein Scherz, Herr.“
    Herr?“ Nun war es an Mordred zu lächeln und vergaß seine vorangegangene Frage. „Wieso denn jetzt plötzlich Herr?
    Verzeiht. Ich verfiel in alte Gewohnheiten, Schwertmeister. Ihr seid ein Lord, oder? Ein Ritter wie der Ser aus Nevarra? Ich bin genaugenommen nur eine Bürgerliche und was man einmal lernt…
    Zum Glück war es dunkel und Nimue sah nicht wie Mordred errötete. „
    Ich… ich bin kein Ritter, aber ein Lord. Aber Ihr, Mylady, müsst mich nicht als Herr betiteln.
    Das hatte ich auch nicht weiter vor“, sagte Nimue scharf und ließ Mordred noch stärker erröten. „Wie gesagt, es war ein Versehen. Aber es ist nett von Euch, mir dies trotzdem anzubieten.
    Natürlich… ähm… entschuldigt mich“, sagte Mordred und wandte sich perplex ab. Diese Nimue war ebenso verschroben wie der Rest dieser Gruppe, dachte er kopfschüttelnd. Auf dem Weg zum Vorratslager stoppte der Antivaner kurz. Hinter dem Gebüsch war das Geräusch der schwimmenden Morgana zu vernehmen und Mordred konnte dem Drang nicht wiederstehen einmal durch die Zweige zu luschern und den hellen, fast im dunklen Wasser verborgenen Körper der Hexe anzuschauen. Herrje, es wurde Zeit für ihn mal wieder Geld in der Tasche und den Fuß in der Tür eines guten Bordells zu haben…

    Während die Elfe sich um das Essen kümmerte und Morgana badete beschloss Nimue sich noch etwas mit dem Ritter zu unterhalten. Dieser hatte sich in seiner vollen Pracht im hohen Gras niedergelassen, nahe ihrem Zelt welches das Einzige der Gruppe war. Zelten brachten immer gleich ein wenig Gemütlichkeit in ein Lager und so konnte Nimue es dem Ritter nicht verübeln, der die Sättel der Pferde zu dem aufgestellten Schlafplatz geschleppt hatte und nun dort saß, den Helm abgesetzt und die Waffen abgeschnallt. In dieser Rüstung durch den Wald zu stapfen musste wirklich anstrengend sein und Nimue fragte sich, wieso jemand so viel Ärger auf sich nahm. Allerdings fragte sie sich das schon ihr ganzes, von Templern umgegebenes Leben, wenn sie die gefühllosen Panzerungen betrachtete. Es mutete zudem merkwürdig an, dass obwohl die Gruppe anscheinend den Großteil ihrer Zeit auf der Straße verbrachte keine weiteren Zelte gekauft und benutzt wurden. Bei der Elfe verständlich, waren Dalish doch wettergeprüfte und abgehärtete Wanderer aber Mordred und Morgana schienen nicht derart regen-und kältefest zu sein und Arturs Rüstung musste bei anhaltendem Regen doch Rost ansetzten. Nimue verwarf den Gedanken und trat an Artur heran.

    Guten Abend, Ritter. Darf ich?
    Der Mann nickte und so ging sie in die Hocke um auf Augenhöhe zu bleiben.
    Geht es Eurem Körper gut?“, fragte sie fürsorglich nach. „Immerhin habt Ihr gestern ja einiges einstecken müssen.
    Der Ritter bejahte, ob aus Ehrlichkeit oder Stolz blieb jedoch frei. Allerdings bezweifelte Nimue, dass ihre Magie fehl gegangen war. Dafür war sie einfach zu erfahren und zu gut, wie sie selbstzufrieden immer wieder feststellte.
    Ihr und Eure Gruppe, was für Aufträge nehmt Ihr normalerweise an? Neben meiner magischen Heilung bin ich recht geschickt im Umgang mit Kräutern und dem brauen von Heiltränken. Solltet Ihr also nicht täglich in Gefechte mit Werwölfen, Riesen, Ghulen oder anderen derartigen Geschöpfen geraten würde ich vielleicht eher solche vorbereiten.
    Shepard Commander ist offline
  16. #16
    Legende Avatar von Annalena
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    Ivy

    Arian & Abys

    [Bild: Char_Angeline.png]
    Angeline spürte die Umarmung von Ivy und hörte ihre beruhigenden Worte. Sie konnte nicht anders als die Umarmung zu erwidern. Anscheinend war sie doch noch nicht über das hinweg, was am Abend zuvor passiert war. Ihre Tränen versiegten und sie atmete ein paar Mal tief durch bis sie sich wieder gefasst hatte. Den Vorschlag von Ivy sich auszuruhen nahm sie dankbar an. „Ein bisschen Ruhe kann nicht schaden. Danke Ivy und… es tut mir leid, was passiert ist.“

    Der Kopf der dunkelhaarigen Frau schnellte nach oben als der Ritter oder Möchtegern-Ritter sagte, dass er die beiden Frauen begleiten wollte. Das Elfenmädchen, dass nicht wie vom ihm befohlen beim Wagen gewartet hatte, war sofort zur Stelle und versuchte ihre Hand in um des Mannes zu schließen. Den Blickaustausch zwischen den Beiden konnte Angeline allerdings nicht deuten. Dafür war sie zu weit weg.

    Der Mann humpelte vorsichtig zu ihr, anscheinend war die Verletzung echt, und wollte ihr aufhelfen.

    „Lasst mich Euch helfen, Mylady“

    Misstrauisch beäugte sie ihn bevor sie ihre Hand in die seine legte und er sie scheinbar mühelos hochzog. „Danke mein Herr“, sagte sie mit ihrer freundlichsten Stimme. Sie bückte sich um ihren Dolch aufzuheben und zog ihren Rock nach oben um ihn in die Halterung an ihrem Oberschenkel zu stecken. „Einen Mann, der mir nicht sofort an den Arsch fasst oder mir eindeutige Angebote macht sieht man heutzutage selten. Die Taverne ist nicht weit entfernt und wir können uns dort unterhalten, falls Ihr das wünscht.“ Ihr Lächeln wurde unschuldiger. „Ich glaube es ist noch etwas von dem Ratteneintopf übrig, den ich gestern gekocht habe.“ Ein lautes Fiepen war von ihrer rechten Schulter zu hören und sie tätschelte Tabsy beruhigend den Kopf. „Keine Sorge Tabsy, es waren keine Verwandten von dir.“

    Sie drehte sich um und ihr Lächeln verflog. Es war ihre Schuld, dass Ivy ihr Geheimnis vor diesen Fremden preisgeben musste, doch der Möchtegern-Ritter und seine Elfe würden nicht lange genug leben um sie bei den Templern anzuschwärzen… dafür würde sie schon sorgen. Sie zauberte ihr Lächeln wieder auf ihr Gesicht bevor sie sich zu den anderen umdrehte. „Folgt mir bitte. Ihr und Eure hübsche Begleitung sind herzlich willkommen in der Taverne. Essen und Getränke gehen auf mich, eine kleine Entschuldigung meinerseits für die Unannehmlichkeiten.“ Dann lief sie los um die Taverne zu betreten.
    Annalena ist offline
  17. #17
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Morgana verschwand mit Buch und Dank auf den Lippen und ließ Nimue allein zurück. Die Magierin lächelte eisern in sich hinein. Der erste Schritt zur Erziehung der Hexe war getan und mit ihrer Ambition wäre es vielleicht tatsächlich möglich, sie ein wenig zu zähmen und vielleicht sogar zu einer strebsamen Schülerin heranzuziehen. Natürlich musste sie noch viel lernen, unter anderem den Versuch zu unterlassen, eine ausgebildete Magierin mit ihren kleinen Taschenspielertricks zu beeindrucken die vielleicht bei einem geistig zurückgebliebenem Farmer Eindruck schindeten.

    Während Morgana hinter den Büschen verschwand kamen Larissa und Artur zurück ins Lager. Allerdings ohne sichtbaren Jagderfolg wie sich dann auch im Gespräch mit Mordred herausstellte. Dieser wischte Larissas Entschuldigung mit einem warmen und aufmunternden Lächeln beiseite und versicherte ihr, dass es keinen Grund gab sich zu entschuldigen. Keiner der Anwesenden müsse heute Abend hungern und man könne ja nicht immer Glück bei der Jagd haben, zumal ihr Rastplatz nicht allzu fern der von den Reisenden benutzten Hauptstraße lag und die Tiere sich vermutlich hüteten, dieser zu nahe zu kommen. Larissa ließ sich so erweichen und legte ihre Sachen ab. Die Pferde grasten munter unweit der kleinen Lichtung wo Mordred und die Elfe nun trockenes Holz zusammensuchten während vom Weiher her das platschende Geräusch einer bandenden Hexe zu vernehmen war. Sowohl Mordred als auch Larissa wiederstanden dem Drang sich zu dem Gebüsch zu schleichen um einen heimlichen Blick auf Morganas nackten Körper zu erhaschen, stattdessen begnügte sich die Elfe damit der neuen Magierin zuzurufen: „Frau Seren! Helft Ihr uns mit dem Feuer?
    Nimue erhob sich langsam und schlenderte gemächlich zu den beiden Blondschöpfen herüber, die das Holz mittlerweile zu einem ansehnlichen Haufen gestapelt hatten. „Soll ich tragen? Oder das Feuer entzünden?
    Könnt Ihr das denn?“, fragte Larissa neugierig und erinnerte sich an das Verbrennen der Leichenteile. Nimue lachte kurz auf. „Nichts leichter als das“, sagte sie, fixierte die Scheite und Äste und schnippte einmal scharf mit den Fingern. Sofort brach ein kleines, rasch um sich greifendes Feuer in der Mitte der Hölzer los und verströmte wohlige Wärme.
    Nun, das ging schnell…“, kommentierte Mordred und klopfte sich den Schmutz von den Händen. Er hätte es Nimue am liebsten gleich getan und sich vor der Arbeit gedrückt, doch nun wo die Magierin bewies, dass die Gruppe nie wieder Feuerstein und Zunder benötigen würde, solange sie anwesend war fiel ihm leider kein Grund mehr ein, warum er sich zukünftig vor dem Holzschleppen aussparen könnte.

    Geht es Eurem Arm gut?“, erkundigte sich Nimue als Larissa sich zu den Nahrungsvorräten ausgemacht hatte und Mordred und sie allein waren. Der Antivaner nickte. „So gut wie neu, Mylady.
    Sehr schön.“ Mordred beäugte die Magierin neugierig. „Verzeiht, dass ich frage aber wieso genau seid Ihr mitgekommen? Ihr wolltet vermutlich kaum dem Söldnertum frönen, oder?
    Nimue schaute den Mordred mit einem nichts- und doch allessagenden Gesichtsausdruck an. „Wieso denn nicht? Dieser Tage scheint man damit ja gut Geld zu verdienen.
    Mordred schaute verwirrt drein, bis die Magierin die Situation auflösend anfing zu grinsen. „Das war ein Scherz, Herr.“
    Herr?“ Nun war es an Mordred zu lächeln und vergaß seine vorangegangene Frage. „Wieso denn jetzt plötzlich Herr?
    Verzeiht. Ich verfiel in alte Gewohnheiten, Schwertmeister. Ihr seid ein Lord, oder? Ein Ritter wie der Ser aus Nevarra? Ich bin genaugenommen nur eine Bürgerliche und was man einmal lernt…
    Zum Glück war es dunkel und Nimue sah nicht wie Mordred errötete. „
    Ich… ich bin kein Ritter, aber ein Lord. Aber Ihr, Mylady, müsst mich nicht als Herr betiteln.
    Das hatte ich auch nicht weiter vor“, sagte Nimue scharf und ließ Mordred noch stärker erröten. „Wie gesagt, es war ein Versehen. Aber es ist nett von Euch, mir dies trotzdem anzubieten.
    Natürlich… ähm… entschuldigt mich“, sagte Mordred und wandte sich perplex ab. Diese Nimue war ebenso verschroben wie der Rest dieser Gruppe, dachte er kopfschüttelnd. Auf dem Weg zum Vorratslager stoppte der Antivaner kurz. Hinter dem Gebüsch war das Geräusch der schwimmenden Morgana zu vernehmen und Mordred konnte dem Drang nicht wiederstehen einmal durch die Zweige zu luschern und den hellen, fast im dunklen Wasser verborgenen Körper der Hexe anzuschauen. Herrje, es wurde Zeit für ihn mal wieder Geld in der Tasche und den Fuß in der Tür eines guten Bordells zu haben…

    Während die Elfe sich um das Essen kümmerte und Morgana badete beschloss Nimue sich noch etwas mit dem Ritter zu unterhalten. Dieser hatte sich in seiner vollen Pracht im hohen Gras niedergelassen, nahe ihrem Zelt welches das Einzige der Gruppe war. Zelten brachten immer gleich ein wenig Gemütlichkeit in ein Lager und so konnte Nimue es dem Ritter nicht verübeln, der die Sättel der Pferde zu dem aufgestellten Schlafplatz geschleppt hatte und nun dort saß, den Helm abgesetzt und die Waffen abgeschnallt. In dieser Rüstung durch den Wald zu stapfen musste wirklich anstrengend sein und Nimue fragte sich, wieso jemand so viel Ärger auf sich nahm. Allerdings fragte sie sich das schon ihr ganzes, von Templern umgegebenes Leben, wenn sie die gefühllosen Panzerungen betrachtete. Es mutete zudem merkwürdig an, dass obwohl die Gruppe anscheinend den Großteil ihrer Zeit auf der Straße verbrachte keine weiteren Zelte gekauft und benutzt wurden. Bei der Elfe verständlich, waren Dalish doch wettergeprüfte und abgehärtete Wanderer aber Mordred und Morgana schienen nicht derart regen-und kältefest zu sein und Arturs Rüstung musste bei anhaltendem Regen doch Rost ansetzten. Nimue verwarf den Gedanken und trat an Artur heran.

    Guten Abend, Ritter. Darf ich?
    Der Mann nickte und so ging sie in die Hocke um auf Augenhöhe zu bleiben.
    Geht es Eurem Körper gut?“, fragte sie fürsorglich nach. „Immerhin habt Ihr gestern ja einiges einstecken müssen.
    Der Ritter bejahte, ob aus Ehrlichkeit oder Stolz blieb jedoch frei. Allerdings bezweifelte Nimue, dass ihre Magie fehl gegangen war. Dafür war sie einfach zu erfahren und zu gut, wie sie selbstzufrieden immer wieder feststellte.
    Ihr und Eure Gruppe, was für Aufträge nehmt Ihr normalerweise an? Neben meiner magischen Heilung bin ich recht geschickt im Umgang mit Kräutern und dem brauen von Heiltränken. Solltet Ihr also nicht täglich in Gefechte mit Werwölfen, Riesen, Ghulen oder anderen derartigen Geschöpfen geraten würde ich vielleicht eher solche vorbereiten.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Morgana zog ihre Bahnen durch das klare, aber kalte Wasser und dachte ein wenig über die vergangenen Wochen nach. Soviel war passiert seit sie sich entschlossen hatte, den Wald endgültig zu verlassen und sich in Richtung Zivilisation zu begeben. Insgesamt war das alles mehr als gut gelaufen. Sie hatte Larissa und Artur getroffen und beide hatten sich als vertrauenswürdige Begleiter herausgestellt, die Elfe sogar als gute Freundin erwiesen. Sie war zwar oft ein wenig verklemmt oder eigen, aber ansonsten jemand mit dem man gerne Zeit verbrachte. Und es war wirklich ein angenehmes Gefühl nach vier Jahren wieder jemanden zu haben, dem man vertrauen konnte. Der Ritter war zwar manchmal etwas etwas frech ihr gegenüber, aber ansonsten auch jemand auf dem man zählen konnte. Bei dem Antivaner war sie sich noch immer nicht ganz sicher was sie von ihm halten sollte, aber immerhin schien er sich an sein Wort zu halten. Und wenn er seine Selbstdarstellung ein wenig zurückfuhr, konnte man sich auch ganz gut mit ihm unterhalten.
    Und dann war da natürlich noch ihre neueste Gefährtin. Morgana gab zu das sie nützlich war und gut in dem was sie tat, aber vom Charakter her war sie schwer zu ertragen. Das sie in Morgana scheinbar eine Art wenig geschulte Magieanfängerin sah und sich selbst als Krone der Schöpfung tat dazu natürlich ihr übriges.
    Morgana schwamm gerade auf ihren Rücken, wobei ihr nackter Körper immer auf der Wasseroberfläche auf und ab bewegte, als sie plötzlich ein leichtes Rascheln in den Büschen vernahm. Schlagartig hörte sie auf zu schwimmen und stellte sich senkrecht ins Wasser, mit den Armen für Auftrieb sorgend. Sie beobachtete die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und schaute misstrauisch in die langsam angebrochene Dunkelheit. Trotz ihrer guten Nachtsicht, konnte sie nichts erkennen, weswegen sie beschloß zum Ufer zu schwimmen. Auch wenn sie vor allem ihren männlichen Gefährten zu traute sie beim baden zu beobachten, so waren sie vermutlich nicht so pubertär das hinter einer Hecke zu machen wie ein Jugendlicher. Vielleicht war es auch nur irgendso ein kleiner Nager gewesen der durch das Dickicht gekrochen war. Was es auch war, jetzt war es weg und falls sie jemand nackt gesehen hatte, dann war es halt so. Sie schämte sich ja schließlich nicht für ihren Körper, auch wenn es in ihren Augen ein wenig erbärmlich wäre zu spannen.

    Morgana fand aber das sie genug geschwommen hatte und stieg aus dem Wasser, wo sie sich mit einer Decke abtrocknete die sie sich mitgenommen hatte. Schließlich konnte sie ja nicht warten bis sie trocken war und sie hatte keine Lust dafür Magie einzusetzen. Nachdem sie das erledigt hatte zog sie ihre Klamotten wieder an, wobei sie frische Socken anzog und die alten in dem Weiher wusch. Es war wichtig nicht immer in den gleichen Socken herumzulaufen und jetzt hatte sie Gelegenheit diese zu waschen. das bad war erfrischend gewesen und zu dem eine gute Gelegenheit diesen Wolfsgestank loszuwerden, der ihr seit dem Scharmützel mit dem Werwolf in den Haaren lag. Zufrieden trat sie durch die Hecke zurück zum Lager wo sie sich zu ihrer Tasche begab um die noch feuchten Haare zu kämmen.

    *
    Artur hatte es sich gerade ein wenig bequem gemacht und sich bei den Satteln ins hohe Gras gesetzt, als diese Nimue zu ihm kam, wohl um sich mit ihm zu unterhalten. Verständlich, denn warum sollte er auch mal eine ruhige Minute haben, dass wäre nun wirklich eine absolut absurde Vorstellung. Aber wozu war er denn ein höflicher Rittersmann und so ließ er es zu das sie sich bei ihm niederhockte.
    Die Frage ob es seinem Körper gutging konnte Artur ehrlich bejahen, auch wenn er vermutete das es nur eine Frage aus Höflichkeit war. Die Magierin machte nicht den Eindruck, als ob sie die Wirkung ihrer Fähigkeiten ernsthaft in Frage stellen würde. Wohl auch so eine Eigenschaft von Zauberinnen. Dann fragte sie welche Aufträge die Gruppe annahm und bot an Heiltränke zu brauen, was Artur ein leichtes schmunzeln abrung. Noch eine Kräuterkundige, damit waren es jetzt schon drei in dieser Reisegesellschaft. Unter Umständen sollten sie nicht ihre Waffen für Geld anbieten, sondern von Dorf zu Dorf reisen um Tränke und Tinkturen zu verkaufen. Andererseits schadete eine weitere Person die sich mit Kräutern auskannte wohl nicht, solange es nicht zu einer Art Gelehrtenstreit kam.
    "Oh eine Kräuterkundige, mit Mordred und Morgana seid ihr damit die dritte in dieser Gruppe. Ich will nicht abstreiten das Tränke nützlich sein können, egal gegen wen man kämpft. Wir werden sicherlich Verwendung dafür finden. Aber am besten sprecht ihr euch dann noch mit den anderen beiden ab, nicht das die auf die gleiche Idee kommen. Unter Umständen kann man sich dann gegenseitig mit Zutaten aushelfen.", antwortete er nachdenklich.
    "Was die Aufträge angeht, so hoffe ich eigentlich in Zukunft auf Begegnungen mit Werwölfen zu verzichten. Soviele gibt es davon ja nicht. Vermutlich werden wie uns mehr mit Banditen und Abschaum herumschlagen müssen. Es ist allerdings immer schwierig abzuschätzen was es an Arbeit für einen gibt. Mein letzter Auftrag war zum Beispiel das Verschwinden von Dörflern zu untersuchen und zum Schluss stand ich mit meinen beiden Begleiterinnen in einer Höhle unter der Erde und habe Dunkle Brut bekämpft. Die könnte allerdings auch hier zum Problem werden, denn auch wenn die Verderbnis noch im Süden ist, so können wir es auf unserem Weg mit größeren Stoßtrupps zu tun bekommen. Also das Feld für potenzielle Aufträge ist breitgestreut. Woran wir nicht teilnehmen werden sind aber irgendwelche Schlachten die von den Lords untereinander ausgefochten werden. ich habe keine Lust in diesen Bürgerkrieg hineingezogen zu werden. Und da ihr der Kirche untersteht und diese neutral ist, habt ihr sicherlich auch keine Interesse daran.", erklärte Artur die etwas schwer einzuschätzende Auftragslage. Tatsächlich war es unmöglich genau zu sagen was auf sie zu kommen würde. Aber das es auf der Reise zu weiteren Gefechten kommen würde, bezweifelte er nicht.

    *
    Schließlich wurde es Zeit schlafen zu gehen und die Wachen einzuteilen, denn immerhin wollten sie morgen bei Sonnenaufgang weiterziehen. Auch wenn sie jetzt zu fünft waren teilte Artur Nimue diese Nacht in irgendeine Wache ein. Erstens war es schwierig mit fünf Leuten zu planen und außerdem war die Magierin neu. Allerdings beschloß er das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen, denn sie war zwar nicht Mitglied der Söldnertruppe, aber trotzdem reiste sie mit der Gruppe so wie Mordred auch. Und wer mit reiste musste auch Wachaufgaben übernehmen immerhin hatte sie die Gruppe nicht als Leibwache angeheuert, sondern darum gebeten sie zu begleiten. Aber jetzt ließ Artur sie erstmal die Nacht über in ihrem Zelt verschwinden, während er und Morgana die erste Wache übernahmen. Mordred und Larissa verschwanden zu ihren Lagern um die zeit bis zu ihrer Wache mit Schlaf zu füllen und so saen schon kurz daruf die Hexe und der Ritter alleine am Lagerfeuer. Morgana hatte ihre Unterlagen,sowie Feder und Tinte herausgeholt, während auf ihren Schoß das Buch lag, welches ihr Nimue vorhin gegeben hatte. Eifrig las sie sich duch die Zeilen. Sie war eine schnelle Leserin und konnte sich sehr gut Dinge merken. Außerdem hatte sie im Laufe der Jahre ein Gespür dafür entwickelt die wichtigen Sachen herauszufiltern. Vor allem Bücher aus dem Zirkel ergingen sich oft in Abschweifungen in Religion, Geschichte oder unwichtige Kleinigkeiten. Manchmal ganz interessant zu lesen, aber nicht essentiell genug um in ihre eigenen Unterlagen übenommen zu werden. Ein in schwarzes Leder gebundenes Buch in das Morgana alle ihre Forschungsergebnisse, Berichte über Elfenruinen und magische Sprüche und Ereignisse aufschrieb die sie auf ihrer Reise gelernt, gelesen oder gesehen hatte. Ergänzt wurde das Buch mit eigenhändigen Zeichnungen von, Fingerstellungen, Skizzen der Ruinen oder Abschriften alter Elfeninschriften. Morgana sorgte immer dafür das es während der Reise in Tierhaut eingeschlagen war und nicht feucht wurde. Neben dem Buch hatte sie natürlich noch lose Pergamente und Aufzeichnungen in denen sie oft auf während des Marsches las.
    Artur sah zu wie die Hexe in dem alten Buch las und zwischendurch manchmal etwas in ein anderes Buch oder ein Stück Pergament schrieb. Scheinbar war der Inhalt sehr interessant für sie, also wohl entweder magisch oder elfisch. Beides nicht unbedingt Themen in denen er sich gut auskannte. Vielleicht sollte er sich auch mal wieder ein Buch zulegen, wobei die Wache eigentlich nicht zum lesen da war. Andererseits war die Bedrohungslage im Moment nun wirklich niedrig, sodass er keinen Grund sah die Hexe aufzufordern das Buch wegzulegen. Die Antwort von ihr konnte er sich eh vorstellen. Trotzdem war ihm irgendwie ein wenig langweilig.
    "Ich war überrascht das ihr euch doch so schnell bereit erklärt habt diese Nimue mitzunehmen. Das ist recht untypisch für euch.", sprach er um die Stille zu vertreiben und ein wenig seine Langweile zu vertreiben. Morgana sah nicht auf antwortete aber, während sie las.
    "Ich wusste gar nicht das wir uns schon so lange kennen das ihr wisst was typisch bei mir ist Artur, aber wenn ihr meint."
    "Ich wundere mich nur das ihr dieser Nimue so schnell vertraut, solange kenne ich euch schon um zu wissen das sowas ungewöhnlich bei euch ist.", setzte Artur beharrlich nach. Morgana lachte kurz und sah dann mit einem schmalen Grinsen auf.
    "Scheinbar noch nicht lange genug wenn ihr denkt das ich ihr vertraue. Ich dulde sie, weil ich so wie ihr ihre Nützlichkeit für die Reise sehe. Außerdem bietet sie die Möglichkeit für mich an neues magisches Wissen zu kommen. Aber ich vertraue ihr nur so weit wie ich sie werfen kann und ich bin nicht sehr kräftig. Sie ist eine zirkeltreue Magierin und sie wird uns nur solange helfen wie wir ihr von Nutzen sind. Also vermutlich bis sie in Orzammar ankommt. In einer Auseinandersetzung mit Templern würde sie sich sofort auf deren Seite stellen anders als ihr, Larissa oder sogar Mordred sofern er sein Versprechen ernst nimmt.", antwortete Morgana ruhig.
    "Nun wollen wir hoffen das es nicht dazu kommt. Und solange ihr auch denkt das sie hilfreich ist, sehe ich keine Probleme."
    "Nun sie ist eine arrogante Ziege, die denkt das sie alles besser kann, aber man muss ihr zugestehen das sie weiß was sie tut.", antwortete Morgana schlicht während sie wieder in ihren Unterlagen vertieft war. Artur kannte eine Person auf die diese Punkte eigentlich auch sehr oft zutrafen, beschloß aber das es klüger war dies nicht zu anmerken. Stattdessen beschloß er das Thema zu wechseln, denn im Moment gab es da nicht soviel zu sagen. Morgana kritzelte derweil etwas auf Pergament.
    "Ahja. Schön zu hören das ihr so hervorragend mit ihr auskommt. Wie geht eigentlich euer Unterricht mit Larissa voran ?" Da letzte Mal hatte er gesehen das sie schon verständlich schreiben konnte und die Unterschrift auf dem Vertrag unterstrich das.
    "Gut finde ich. Larissa ist sehr motiviert und wir kommen deshalb gut voran. Auch wenn wir natürlich im Wald nicht so gut üben können, weswegen es immer wieder zu Unterbrechungen kommt. Ich denke ich werde mir da was für die Weiterreise einfallen lassen müssen.", antwortete Morgana besser gelaunt und blickte wieder vom Buch auf. Das Thema lag ihr eindeutig mehr, wobei sie nichts persönliches aus dem Unterricht preisgeben würde. Aber Artur über den Fortschritt zu informieren war ja nichts vertrauliches, immerhin wusste er ja das sie Larissa lesen und schreiben beibrachte. Außerdem war sie stolz auf die Leistungen der Elfe und auch ihre Eigenen.
    "Aber fragt sie doch am besten demnächst selbst, sie freut sich eigentlich wenn sie zeigen kann was sie gelernt hat."
    "Wohl keine schlechte Idee. Und wahrscheinlich erreichen wir morgen eine Taverne da könnt ihr wahrscheinlich mit dem Unterricht fortfahren.", sagte Artur wohlwollend. Morgana nickte zustimmend dann machte sie sich wieder an die Lektüre, während Artur sich den Sternenhimmel ansah. Schließlich endete ihre Wache und nachdem sie die beiden Anderen geweckt hatten, wünschten sie sich gegenseitig eine gute Nacht und legten sich an ihren Lagerplätzen schlafen.
    numberten ist gerade online
  18. #18
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Morgana zog ihre Bahnen durch das klare, aber kalte Wasser und dachte ein wenig über die vergangenen Wochen nach. Soviel war passiert seit sie sich entschlossen hatte, den Wald endgültig zu verlassen und sich in Richtung Zivilisation zu begeben. Insgesamt war das alles mehr als gut gelaufen. Sie hatte Larissa und Artur getroffen und beide hatten sich als vertrauenswürdige Begleiter herausgestellt, die Elfe sogar als gute Freundin erwiesen. Sie war zwar oft ein wenig verklemmt oder eigen, aber ansonsten jemand mit dem man gerne Zeit verbrachte. Und es war wirklich ein angenehmes Gefühl nach vier Jahren wieder jemanden zu haben, dem man vertrauen konnte. Der Ritter war zwar manchmal etwas etwas frech ihr gegenüber, aber ansonsten auch jemand auf dem man zählen konnte. Bei dem Antivaner war sie sich noch immer nicht ganz sicher was sie von ihm halten sollte, aber immerhin schien er sich an sein Wort zu halten. Und wenn er seine Selbstdarstellung ein wenig zurückfuhr, konnte man sich auch ganz gut mit ihm unterhalten.
    Und dann war da natürlich noch ihre neueste Gefährtin. Morgana gab zu das sie nützlich war und gut in dem was sie tat, aber vom Charakter her war sie schwer zu ertragen. Das sie in Morgana scheinbar eine Art wenig geschulte Magieanfängerin sah und sich selbst als Krone der Schöpfung tat dazu natürlich ihr übriges.
    Morgana schwamm gerade auf ihren Rücken, wobei ihr nackter Körper immer auf der Wasseroberfläche auf und ab bewegte, als sie plötzlich ein leichtes Rascheln in den Büschen vernahm. Schlagartig hörte sie auf zu schwimmen und stellte sich senkrecht ins Wasser, mit den Armen für Auftrieb sorgend. Sie beobachtete die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und schaute misstrauisch in die langsam angebrochene Dunkelheit. Trotz ihrer guten Nachtsicht, konnte sie nichts erkennen, weswegen sie beschloß zum Ufer zu schwimmen. Auch wenn sie vor allem ihren männlichen Gefährten zu traute sie beim baden zu beobachten, so waren sie vermutlich nicht so pubertär das hinter einer Hecke zu machen wie ein Jugendlicher. Vielleicht war es auch nur irgendso ein kleiner Nager gewesen der durch das Dickicht gekrochen war. Was es auch war, jetzt war es weg und falls sie jemand nackt gesehen hatte, dann war es halt so. Sie schämte sich ja schließlich nicht für ihren Körper, auch wenn es in ihren Augen ein wenig erbärmlich wäre zu spannen.

    Morgana fand aber das sie genug geschwommen hatte und stieg aus dem Wasser, wo sie sich mit einer Decke abtrocknete die sie sich mitgenommen hatte. Schließlich konnte sie ja nicht warten bis sie trocken war und sie hatte keine Lust dafür Magie einzusetzen. Nachdem sie das erledigt hatte zog sie ihre Klamotten wieder an, wobei sie frische Socken anzog und die alten in dem Weiher wusch. Es war wichtig nicht immer in den gleichen Socken herumzulaufen und jetzt hatte sie Gelegenheit diese zu waschen. das bad war erfrischend gewesen und zu dem eine gute Gelegenheit diesen Wolfsgestank loszuwerden, der ihr seit dem Scharmützel mit dem Werwolf in den Haaren lag. Zufrieden trat sie durch die Hecke zurück zum Lager wo sie sich zu ihrer Tasche begab um die noch feuchten Haare zu kämmen.

    *
    Artur hatte es sich gerade ein wenig bequem gemacht und sich bei den Satteln ins hohe Gras gesetzt, als diese Nimue zu ihm kam, wohl um sich mit ihm zu unterhalten. Verständlich, denn warum sollte er auch mal eine ruhige Minute haben, dass wäre nun wirklich eine absolut absurde Vorstellung. Aber wozu war er denn ein höflicher Rittersmann und so ließ er es zu das sie sich bei ihm niederhockte.
    Die Frage ob es seinem Körper gutging konnte Artur ehrlich bejahen, auch wenn er vermutete das es nur eine Frage aus Höflichkeit war. Die Magierin machte nicht den Eindruck, als ob sie die Wirkung ihrer Fähigkeiten ernsthaft in Frage stellen würde. Wohl auch so eine Eigenschaft von Zauberinnen. Dann fragte sie welche Aufträge die Gruppe annahm und bot an Heiltränke zu brauen, was Artur ein leichtes schmunzeln abrung. Noch eine Kräuterkundige, damit waren es jetzt schon drei in dieser Reisegesellschaft. Unter Umständen sollten sie nicht ihre Waffen für Geld anbieten, sondern von Dorf zu Dorf reisen um Tränke und Tinkturen zu verkaufen. Andererseits schadete eine weitere Person die sich mit Kräutern auskannte wohl nicht, solange es nicht zu einer Art Gelehrtenstreit kam.
    "Oh eine Kräuterkundige, mit Mordred und Morgana seid ihr damit die dritte in dieser Gruppe. Ich will nicht abstreiten das Tränke nützlich sein können, egal gegen wen man kämpft. Wir werden sicherlich Verwendung dafür finden. Aber am besten sprecht ihr euch dann noch mit den anderen beiden ab, nicht das die auf die gleiche Idee kommen. Unter Umständen kann man sich dann gegenseitig mit Zutaten aushelfen.", antwortete er nachdenklich.
    "Was die Aufträge angeht, so hoffe ich eigentlich in Zukunft auf Begegnungen mit Werwölfen zu verzichten. Soviele gibt es davon ja nicht. Vermutlich werden wie uns mehr mit Banditen und Abschaum herumschlagen müssen. Es ist allerdings immer schwierig abzuschätzen was es an Arbeit für einen gibt. Mein letzter Auftrag war zum Beispiel das Verschwinden von Dörflern zu untersuchen und zum Schluss stand ich mit meinen beiden Begleiterinnen in einer Höhle unter der Erde und habe Dunkle Brut bekämpft. Die könnte allerdings auch hier zum Problem werden, denn auch wenn die Verderbnis noch im Süden ist, so können wir es auf unserem Weg mit größeren Stoßtrupps zu tun bekommen. Also das Feld für potenzielle Aufträge ist breitgestreut. Woran wir nicht teilnehmen werden sind aber irgendwelche Schlachten die von den Lords untereinander ausgefochten werden. ich habe keine Lust in diesen Bürgerkrieg hineingezogen zu werden. Und da ihr der Kirche untersteht und diese neutral ist, habt ihr sicherlich auch keine Interesse daran.", erklärte Artur die etwas schwer einzuschätzende Auftragslage. Tatsächlich war es unmöglich genau zu sagen was auf sie zu kommen würde. Aber das es auf der Reise zu weiteren Gefechten kommen würde, bezweifelte er nicht.

    *
    Schließlich wurde es Zeit schlafen zu gehen und die Wachen einzuteilen, denn immerhin wollten sie morgen bei Sonnenaufgang weiterziehen. Auch wenn sie jetzt zu fünft waren teilte Artur Nimue diese Nacht in irgendeine Wache ein. Erstens war es schwierig mit fünf Leuten zu planen und außerdem war die Magierin neu. Allerdings beschloß er das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen, denn sie war zwar nicht Mitglied der Söldnertruppe, aber trotzdem reiste sie mit der Gruppe so wie Mordred auch. Und wer mit reiste musste auch Wachaufgaben übernehmen immerhin hatte sie die Gruppe nicht als Leibwache angeheuert, sondern darum gebeten sie zu begleiten. Aber jetzt ließ Artur sie erstmal die Nacht über in ihrem Zelt verschwinden, während er und Morgana die erste Wache übernahmen. Mordred und Larissa verschwanden zu ihren Lagern um die zeit bis zu ihrer Wache mit Schlaf zu füllen und so saen schon kurz daruf die Hexe und der Ritter alleine am Lagerfeuer. Morgana hatte ihre Unterlagen,sowie Feder und Tinte herausgeholt, während auf ihren Schoß das Buch lag, welches ihr Nimue vorhin gegeben hatte. Eifrig las sie sich duch die Zeilen. Sie war eine schnelle Leserin und konnte sich sehr gut Dinge merken. Außerdem hatte sie im Laufe der Jahre ein Gespür dafür entwickelt die wichtigen Sachen herauszufiltern. Vor allem Bücher aus dem Zirkel ergingen sich oft in Abschweifungen in Religion, Geschichte oder unwichtige Kleinigkeiten. Manchmal ganz interessant zu lesen, aber nicht essentiell genug um in ihre eigenen Unterlagen übenommen zu werden. Ein in schwarzes Leder gebundenes Buch in das Morgana alle ihre Forschungsergebnisse, Berichte über Elfenruinen und magische Sprüche und Ereignisse aufschrieb die sie auf ihrer Reise gelernt, gelesen oder gesehen hatte. Ergänzt wurde das Buch mit eigenhändigen Zeichnungen von, Fingerstellungen, Skizzen der Ruinen oder Abschriften alter Elfeninschriften. Morgana sorgte immer dafür das es während der Reise in Tierhaut eingeschlagen war und nicht feucht wurde. Neben dem Buch hatte sie natürlich noch lose Pergamente und Aufzeichnungen in denen sie oft auf während des Marsches las.
    Artur sah zu wie die Hexe in dem alten Buch las und zwischendurch manchmal etwas in ein anderes Buch oder ein Stück Pergament schrieb. Scheinbar war der Inhalt sehr interessant für sie, also wohl entweder magisch oder elfisch. Beides nicht unbedingt Themen in denen er sich gut auskannte. Vielleicht sollte er sich auch mal wieder ein Buch zulegen, wobei die Wache eigentlich nicht zum lesen da war. Andererseits war die Bedrohungslage im Moment nun wirklich niedrig, sodass er keinen Grund sah die Hexe aufzufordern das Buch wegzulegen. Die Antwort von ihr konnte er sich eh vorstellen. Trotzdem war ihm irgendwie ein wenig langweilig.
    "Ich war überrascht das ihr euch doch so schnell bereit erklärt habt diese Nimue mitzunehmen. Das ist recht untypisch für euch.", sprach er um die Stille zu vertreiben und ein wenig seine Langweile zu vertreiben. Morgana sah nicht auf antwortete aber, während sie las.
    "Ich wusste gar nicht das wir uns schon so lange kennen das ihr wisst was typisch bei mir ist Artur, aber wenn ihr meint."
    "Ich wundere mich nur das ihr dieser Nimue so schnell vertraut, solange kenne ich euch schon um zu wissen das sowas ungewöhnlich bei euch ist.", setzte Artur beharrlich nach. Morgana lachte kurz und sah dann mit einem schmalen Grinsen auf.
    "Scheinbar noch nicht lange genug wenn ihr denkt das ich ihr vertraue. Ich dulde sie, weil ich so wie ihr ihre Nützlichkeit für die Reise sehe. Außerdem bietet sie die Möglichkeit für mich an neues magisches Wissen zu kommen. Aber ich vertraue ihr nur so weit wie ich sie werfen kann und ich bin nicht sehr kräftig. Sie ist eine zirkeltreue Magierin und sie wird uns nur solange helfen wie wir ihr von Nutzen sind. Also vermutlich bis sie in Orzammar ankommt. In einer Auseinandersetzung mit Templern würde sie sich sofort auf deren Seite stellen anders als ihr, Larissa oder sogar Mordred sofern er sein Versprechen ernst nimmt.", antwortete Morgana ruhig.
    "Nun wollen wir hoffen das es nicht dazu kommt. Und solange ihr auch denkt das sie hilfreich ist, sehe ich keine Probleme."
    "Nun sie ist eine arrogante Ziege, die denkt das sie alles besser kann, aber man muss ihr zugestehen das sie weiß was sie tut.", antwortete Morgana schlicht während sie wieder in ihren Unterlagen vertieft war. Artur kannte eine Person auf die diese Punkte eigentlich auch sehr oft zutrafen, beschloß aber das es klüger war dies nicht zu anmerken. Stattdessen beschloß er das Thema zu wechseln, denn im Moment gab es da nicht soviel zu sagen. Morgana kritzelte derweil etwas auf Pergament.
    "Ahja. Schön zu hören das ihr so hervorragend mit ihr auskommt. Wie geht eigentlich euer Unterricht mit Larissa voran ?" Da letzte Mal hatte er gesehen das sie schon verständlich schreiben konnte und die Unterschrift auf dem Vertrag unterstrich das.
    "Gut finde ich. Larissa ist sehr motiviert und wir kommen deshalb gut voran. Auch wenn wir natürlich im Wald nicht so gut üben können, weswegen es immer wieder zu Unterbrechungen kommt. Ich denke ich werde mir da was für die Weiterreise einfallen lassen müssen.", antwortete Morgana besser gelaunt und blickte wieder vom Buch auf. Das Thema lag ihr eindeutig mehr, wobei sie nichts persönliches aus dem Unterricht preisgeben würde. Aber Artur über den Fortschritt zu informieren war ja nichts vertrauliches, immerhin wusste er ja das sie Larissa lesen und schreiben beibrachte. Außerdem war sie stolz auf die Leistungen der Elfe und auch ihre Eigenen.
    "Aber fragt sie doch am besten demnächst selbst, sie freut sich eigentlich wenn sie zeigen kann was sie gelernt hat."
    "Wohl keine schlechte Idee. Und wahrscheinlich erreichen wir morgen eine Taverne da könnt ihr wahrscheinlich mit dem Unterricht fortfahren.", sagte Artur wohlwollend. Morgana nickte zustimmend dann machte sie sich wieder an die Lektüre, während Artur sich den Sternenhimmel ansah. Schließlich endete ihre Wache und nachdem sie die beiden Anderen geweckt hatten, wünschten sie sich gegenseitig eine gute Nacht und legten sich an ihren Lagerplätzen schlafen.


    [Bild: nimue_klein.jpg]

    Reizvoll wie Morganas üppige Brüste sanft die Oberfläche des Wassers wölbten, es schließlich durchbrachen und in silbrigen Perlen die Rundungen hinab lief. Mordred beobachtete die Hexe kurz durch die leicht hinab gebogenen Zweige des Gebüsches, dann entschied er, dass sein Verhalten sowohl unangebracht für einen Edelmann als auch eher einem fereldrischen Bauernjungen als einem Antivaner gleichkam. Der Ast schnellte zurück, als Mordred ihn losließ und er sich abwandte, was ein vernehmliches Rascheln der Blätter zufolge hatte. Doch Mordred hatte der nackten Schönheit schon den Rücken gekehrt und war Richtung Lagerplatz gestapft. Neben ihrer allgemein eher ablehnenden Haltung dem Schwertkämpfer gegenüber war ihr Interesse doch ohnehin deutlich auf Artur ausgerichtet und somit blieb sie für ihn nur… eine Gefährtin und seine Lebensretterin.

    *

    Artur nahm Nimues Angebot anscheinend sehr wohlwollend zur Kenntnis, denn er teilte sie diese Nacht nicht zur Wache ein. Die Magierin freute sich über die Gelegenheit eine Nacht durchschlafen zu können. Die Letzte hatte sie zum Großteil in Katzengestalt verbracht und ein paar zusammengerollte Stunden auf dem kaputten Bett des ehemaligen Werwolfes verbracht, oder auf Larissas Oberschenkeln und obwohl die Elfe sehr zärtlich kraulte hielten sie und der Umstand, dass ein gefräßiges Monster umhergeschlichen waren die Magierin den Großteil der Nacht wach.

    Die Antwort des Ritters, dass neben ihr auch Morgana und der Antivaner die Kräuterkunde beherrschten hatte sie leicht lächelnd zur Kenntnis genommen. Jeder Idiot der über seine Wirkung Bescheid wusste konnte Spritzwegerich zerkauen und auf einen Bienenstich drücken, oder bei Bauchschmerzen aus Elfenwurzel einen Tee kochen. Das machte jemanden jedoch noch lange nicht zum Kräuterkundigen. Allerdings überraschte es Nimue kaum, dass Morgana angab, oder vorgab, in der Kräuterkunde bewandert zu sein. Was eine richtige Hexe sein will… Zudem waren primitive Wundumschläge oder Salben wirklich das Milieu der meisten „Hexen“ von denen die wenigsten Magie wirken konnten. Derlei Panscherei beeindruckte Nimue nicht einmal peripher und wenn der Ritter schlau war, würde er sich an sie halten. Was den Antivaner anging; er machte einen durchaus weltmännischen und gebildeten Eindruck und ihm wäre durchaus zuzutrauen, dass er in einem höfischen Studium den ein oder anderen effektiven Kräutertrunk oder eine effektive Zusammenmischung exotischer Ingredienzen aufgenommen hatte. Doch Adlige taten sich meist daran gütig überteuerte Zutaten von fahrenden Händlern zu kaufen und dann Möchtegern-Alchemisten bei deren theatralischer Zusammenmischung zu beobachten und hielten sich schon für wahre Wissende, wenn sie mit einer versilberten Klinge Schnittlauch zerhackten. Mitnichten würde sie also auf die alte Kniffe der Abtrünnigen, die ohnehin kaum mehr als Hausmittel sein würden oder die effekthascherischen Formeln des Antivaners zurückgreifen oder sich mit diesen „abstimmen“, was letztlich nur dazu führen würde, dass diese versuchen würden Nimues Rezepte zu imitieren und ohnehin kläglich daran scheitern würden. Der Rest von Arturs Aussage machte allerdings wiederum mehr Sinn und Nimue stimmte dem Ritter darin zu, dass sie sich lieber auf Fehden des Adels heraushalten sollten. Zwar schlugen sich oftmals Söldnerheere für fremde Herren, doch wäre sie als Magierin dann kaum besser als die Abtrünnige, die sie begleitete. „Die Magie soll den Menschen dienen und ihn niemals beherrschen“, hieß es von der Prophetin und obwohl Nimue dieser Auffassung eher skeptisch gegenüber stand, so kannte sie ihren Platz als Magierin des Zirkels und loyale Dienerin des Königreichs, obgleich Cailan gefallen war. „Eine Schande“, dachte Nimue. „Er war so ein hübscher Kerl.

    *

    Wandelnde Schatten zogen an Nimue vorbei. Brennende Augen in schwarzen Höhlen starrten sie an, doch wichen ihr die niederen Geschöpfe aus. Sie war an einer Stelle im Nichts herausgekommen, die sie noch nie besucht hatte. Es war ohne Frage die eine Gegend in der ein Dämon herrschte. Abgestorbenes, schwarzes Gehölz wandte sich krankhaft aus dem nackten Sandstein, der die Oberfläche ausmachte. In einem Anflug von Ironie oder aber schlechtem Geschmack hatte der Herrscher seinen schattigen Dienern befohlen lilafarbene Teppiche zu verstreuten. Sie lagen ungeordnet kreuz und quer und folgten keiner Struktur außer reiner Anarchie während sie farblich an die Rüstkleider der Templer erinnerten. Hier und da erschien es Nimue sogar, dass das Zeichen der Sonne oder des Schwertes der Gnade angedeutet worden war. Also hatten die Dämonen entweder die alten Zeichen in ihrer Furcht entfernt oder aber sogar versucht diese Nachzuahmen und selbst auf die Teppiche zu stricken. Der Magierin war es egal während sie mit langem Schritt abwechselnd über die Stoffe und den Stein schritt. Um sie herum tauchten nun Möbel auf, klein als wären sie für Kinder gemacht worden und dann wieder so groß, dass kein ausgewachsener Mann, nicht einmal von Arturs Statur darauf Platz nehmen konnte ohne sie vorher mit einer Leiter zu besteigen. Betten verschiedenster Machart traten am steil hinabstürzenden Abgrund zutage, der die seitlichen Grenzen des Areals darstellte. In ihnen tollten nun die Schattenwesen umher, wandelten ihre nebulösen Körper in menschenähnliche Strukturen, männlich und weiblich und vollführten stumm und tonlos obszöne Gesten miteinander.

    Ein Dämon der Wollust also“, knurrte Nimue selbsterkennend. Sie hatte auf ein Gespräch mit Olimpia gehofft, nachdem diese ihr letztes Treffen mit der sinnlosen Protokollierung des Soldaten vergeudet hatte. Der Geist mochte ewig leben, Nimue jedoch nicht! Und obwohl ihr Geist nach dem Tod für immer in das Nichts einkehren mochte, so wollte sie ihr Wissen doch aber lieber in der Welt der Lebenden nutzen.
    Olimpia!“, rief Nimue, obwohl sie kaum Hoffnung hatte den intelligenten Geist in dieser Nacht zu treffen.
    „Olimpia ist gerade beschäftigt“, säuselte da eine honigsüße Stimme hinter ihr, doch schon der krächzende, hohle Unterton verriet den Sprecher als Dämon. Nimue schaute zur Seite und erblickte den Dämon der Wollust, der dieses Gebiet regierte. Er hatte die Haare zu einer Krone gezwirbelt aus denen heraus die langen Hörner lugten. Nimue ignorierte den Dämon und ging voran. Irgendwo wäre vermutlich ein Portal das sie wegbringen würde. „Schatz, mein geliebter Schatz, höre doch auf mich. Olimpia schickt mich um dich solange zu unterhalten“, fuhr der Dämon fort und schwebte nun neben Nimue, landete sanft und begann damit in ihrem Tempo schrittzuhalten. „Sie will, dass ich dich verwöhne und bade und alles tu, was du willst!“ Dabei leckte sich der Dämon die lilanen Lippen und bildete einen Kussmund. „Alles! Und ich gehorche Olimpia und ich gehorche dir, Herrin!“
    Damit huschte sie vor Nimues Füße und warf sich vor ihr zu Boden. „Befiehl mir, dich zu verwöhnen!“
    Nimue schnaubte verächtlich, trat dann geringschätzig um die Dämonin herum und folgte dem sich vor ihr windenden Pfad und tatsächlich, rechts am Ende schimmerte der durchdringende lila-schwarze Wirbel, der ein Portal visualisierte. Hinter Nimue erhob sich die Dämonin, fauchte zwei kopulierende Schatten an, wobei sich ihr eigentlich recht ansehnliches Antlitz sich in ein Satyrgesicht verwandelte, dann eilte sie der Magierin nach und versuchte diese mit einschmeichelnder Stimme zum Verweilen zu bewegen. Ihre krallenähnlichen Hände umrundeten Nimues Körper, vor allem bei ihren Brüsten und ihrem Hintern, ohne es jedoch zu berühren. Dämonen der Wollust wollten so stark sein, doch wenn man sie nicht ließ konnte sie einen nicht einmal berühren.
    „Na schön!“, fauchte der Dämon. „Wenn du schon nicht mit mir Zärtlichkeiten austauschen…“ Nimue lachte so laut auf, dass der Dämon einen Moment still blieb und dann fragte: „Warum lachst du?“
    Ich habe Dämonen wie dich die pochenden Herzen schwacher Männer herausreißen sehen. Du kennst das Wort Zärtlichkeit, aber dessen Bedeutung bleibt dir verborgen.
    „Immerhin redest du jetzt mit mir“, sagte der Dämon siegesgewiss.
    Ja. Und unser Gespräch endet hier“, bestimmte Nimue und wandte sich dem Portal zu, dass nun in greifbare Nähe gekommen war. Ein paar Schritt noch, dann wäre sie woanders. Der Dämon blieb auf der Straße hinter Nimue stehen.

    „Dann willst du also auch nichts über Morgana wissen?!“,rief er Nimue nach. Die Magierin stoppte mitten im Gang und wandte den Kopf zu dem nun breit lächelnden Dämon um. „Ooooh. Doch interessiert?“
    Was weißt du über sie?
    Der Dämon schnalzte mit der Zunge und wedelte mit erhobenem Zeigefinger. „Also so schon gar nicht, meine Liebe!“
    Spricht, Dämon!“, fauchte Nimue aufbrausend, was diesem jedoch nur ein noch zufriedeneres Grinsen entlockte. „Jetzt willst du mich befehlen, Herrin? Du hattest deine Chance, Herrin!“, bespöttelte sie den verliehenen Titel. „Und wenn du mit mir einen Handel…“
    Die Dämonin zuckte zusammen und hob plötzlich vom Boden ab. Ihr Körper schoss zwei Meter in die Höhe wo er verharrte und sich scheinbar nicht bewegen konnte. Das hübsche Dämonengesicht veränderte sich zu einem Ausdruck echten Entsetzens, als sie Nimue als Urheber der plötzlichen Indisposition identifizierte, die ihre Rechte ausgestreckt hielt, die Finger auf den Dämon zeigend. Arme und Beine des Dämons zuckten zur Seite, versteiften sich und bildeten so ein körpereigenes X. „Sag mir, was ich wissen will, Dämon dann gehen wir unserer Wege!“, bot Nimue an.
    „Aaaah, fffic…..“
    Werde jetzt nicht unhöflich! Sprich oder ich hol mir deine Zunge und nehme sie mit in meine Welt!
    Das Dämonengesicht verzerrte sich vor Schmerz, als die Gliedmaßen unnatürlich gedehnt wurden. „Warte! Ich rede ja. Morgana! Morgana ist meine Sklavin!“
    Lügner“, sagte Nimue trocken. „Zweiter Versuch!
    „Doch! Doch es stimmt! Sie gehört mir!“, wiederholte die Dämonin und spie den letzten Teil förmlich aus um ihren Besitzanspruch zu unterfüttern. Nimue drehte die Hand nur ein winziges bisschen und schon schrie die Dämonin hell auf, was die Schatten, die mit dem Liebesspiel aufgehört und sich auf allen Vieren angepirscht hatten, zurückschrecken ließ.
    Alles was ich tun muss ist daran denken. Dann würde ich dich einfach zerreißen, Dämon“, erklärte Nimue ihr sachlich. „Mein! Name! Ist! Sartanaaa!“, brüllte der Dämon nun jedoch, sammelte bei jedem diesem Worte Energie und ließ diese nun ein einem Schwall arkanen Drucks explodieren. Nimue spürte, dass sie die Kontrolle über den Dämon aus den Händen verloren hatte. Einen Moment schwebte Sartana in der Luft, dann verschwand sie in einer schwarzen Rauchwolke, während sich die Schattengestalten mit Klauen und Zähnen auf Nimue warfen um ihrer Herrin Zeit zur Flucht zu geben. Nimue wischte die Schatten mit glühenden Händen beiseite noch ehe sie sie erreichen konnten. Diese halb-Mensch, halb-hundeartigen Schattenwesen jauelten getroffen, als Nimue sie über den Rand des Abgrundes ins Vergessen schleuderte. Einem schickte sie einen arkanen Bolzen hinterher. Er durchschlug das Wesen das zu Staub zerfiel während das Geschoss verpuffte. Nimue knurrte, schaute sich nochmals um und schritt dann durch das Portal. Verfluchte Dämonen, drangen im Schlaf in das Unterbewusstsein ein und stahlen die Gedanken um einen zu täuschen.

    Morgana und eine Dämonin in einem Pakt, lächerlich!
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  19. #19
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    [Bild: nimue_klein.jpg]

    Reizvoll wie Morganas üppige Brüste sanft die Oberfläche des Wassers wölbten, es schließlich durchbrachen und in silbrigen Perlen die Rundungen hinab lief. Mordred beobachtete die Hexe kurz durch die leicht hinab gebogenen Zweige des Gebüsches, dann entschied er, dass sein Verhalten sowohl unangebracht für einen Edelmann als auch eher einem fereldrischen Bauernjungen als einem Antivaner gleichkam. Der Ast schnellte zurück, als Mordred ihn losließ und er sich abwandte, was ein vernehmliches Rascheln der Blätter zufolge hatte. Doch Mordred hatte der nackten Schönheit schon den Rücken gekehrt und war Richtung Lagerplatz gestapft. Neben ihrer allgemein eher ablehnenden Haltung dem Schwertkämpfer gegenüber war ihr Interesse doch ohnehin deutlich auf Artur ausgerichtet und somit blieb sie für ihn nur… eine Gefährtin und seine Lebensretterin.

    *

    Artur nahm Nimues Angebot anscheinend sehr wohlwollend zur Kenntnis, denn er teilte sie diese Nacht nicht zur Wache ein. Die Magierin freute sich über die Gelegenheit eine Nacht durchschlafen zu können. Die Letzte hatte sie zum Großteil in Katzengestalt verbracht und ein paar zusammengerollte Stunden auf dem kaputten Bett des ehemaligen Werwolfes verbracht, oder auf Larissas Oberschenkeln und obwohl die Elfe sehr zärtlich kraulte hielten sie und der Umstand, dass ein gefräßiges Monster umhergeschlichen waren die Magierin den Großteil der Nacht wach.

    Die Antwort des Ritters, dass neben ihr auch Morgana und der Antivaner die Kräuterkunde beherrschten hatte sie leicht lächelnd zur Kenntnis genommen. Jeder Idiot der über seine Wirkung Bescheid wusste konnte Spritzwegerich zerkauen und auf einen Bienenstich drücken, oder bei Bauchschmerzen aus Elfenwurzel einen Tee kochen. Das machte jemanden jedoch noch lange nicht zum Kräuterkundigen. Allerdings überraschte es Nimue kaum, dass Morgana angab, oder vorgab, in der Kräuterkunde bewandert zu sein. Was eine richtige Hexe sein will… Zudem waren primitive Wundumschläge oder Salben wirklich das Milieu der meisten „Hexen“ von denen die wenigsten Magie wirken konnten. Derlei Panscherei beeindruckte Nimue nicht einmal peripher und wenn der Ritter schlau war, würde er sich an sie halten. Was den Antivaner anging; er machte einen durchaus weltmännischen und gebildeten Eindruck und ihm wäre durchaus zuzutrauen, dass er in einem höfischen Studium den ein oder anderen effektiven Kräutertrunk oder eine effektive Zusammenmischung exotischer Ingredienzen aufgenommen hatte. Doch Adlige taten sich meist daran gütig überteuerte Zutaten von fahrenden Händlern zu kaufen und dann Möchtegern-Alchemisten bei deren theatralischer Zusammenmischung zu beobachten und hielten sich schon für wahre Wissende, wenn sie mit einer versilberten Klinge Schnittlauch zerhackten. Mitnichten würde sie also auf die alte Kniffe der Abtrünnigen, die ohnehin kaum mehr als Hausmittel sein würden oder die effekthascherischen Formeln des Antivaners zurückgreifen oder sich mit diesen „abstimmen“, was letztlich nur dazu führen würde, dass diese versuchen würden Nimues Rezepte zu imitieren und ohnehin kläglich daran scheitern würden. Der Rest von Arturs Aussage machte allerdings wiederum mehr Sinn und Nimue stimmte dem Ritter darin zu, dass sie sich lieber auf Fehden des Adels heraushalten sollten. Zwar schlugen sich oftmals Söldnerheere für fremde Herren, doch wäre sie als Magierin dann kaum besser als die Abtrünnige, die sie begleitete. „Die Magie soll den Menschen dienen und ihn niemals beherrschen“, hieß es von der Prophetin und obwohl Nimue dieser Auffassung eher skeptisch gegenüber stand, so kannte sie ihren Platz als Magierin des Zirkels und loyale Dienerin des Königreichs, obgleich Cailan gefallen war. „Eine Schande“, dachte Nimue. „Er war so ein hübscher Kerl.

    *

    Wandelnde Schatten zogen an Nimue vorbei. Brennende Augen in schwarzen Höhlen starrten sie an, doch wichen ihr die niederen Geschöpfe aus. Sie war an einer Stelle im Nichts herausgekommen, die sie noch nie besucht hatte. Es war ohne Frage die eine Gegend in der ein Dämon herrschte. Abgestorbenes, schwarzes Gehölz wandte sich krankhaft aus dem nackten Sandstein, der die Oberfläche ausmachte. In einem Anflug von Ironie oder aber schlechtem Geschmack hatte der Herrscher seinen schattigen Dienern befohlen lilafarbene Teppiche zu verstreuten. Sie lagen ungeordnet kreuz und quer und folgten keiner Struktur außer reiner Anarchie während sie farblich an die Rüstkleider der Templer erinnerten. Hier und da erschien es Nimue sogar, dass das Zeichen der Sonne oder des Schwertes der Gnade angedeutet worden war. Also hatten die Dämonen entweder die alten Zeichen in ihrer Furcht entfernt oder aber sogar versucht diese Nachzuahmen und selbst auf die Teppiche zu stricken. Der Magierin war es egal während sie mit langem Schritt abwechselnd über die Stoffe und den Stein schritt. Um sie herum tauchten nun Möbel auf, klein als wären sie für Kinder gemacht worden und dann wieder so groß, dass kein ausgewachsener Mann, nicht einmal von Arturs Statur darauf Platz nehmen konnte ohne sie vorher mit einer Leiter zu besteigen. Betten verschiedenster Machart traten am steil hinabstürzenden Abgrund zutage, der die seitlichen Grenzen des Areals darstellte. In ihnen tollten nun die Schattenwesen umher, wandelten ihre nebulösen Körper in menschenähnliche Strukturen, männlich und weiblich und vollführten stumm und tonlos obszöne Gesten miteinander.

    Ein Dämon der Wollust also“, knurrte Nimue selbsterkennend. Sie hatte auf ein Gespräch mit Olimpia gehofft, nachdem diese ihr letztes Treffen mit der sinnlosen Protokollierung des Soldaten vergeudet hatte. Der Geist mochte ewig leben, Nimue jedoch nicht! Und obwohl ihr Geist nach dem Tod für immer in das Nichts einkehren mochte, so wollte sie ihr Wissen doch aber lieber in der Welt der Lebenden nutzen.
    Olimpia!“, rief Nimue, obwohl sie kaum Hoffnung hatte den intelligenten Geist in dieser Nacht zu treffen.
    „Olimpia ist gerade beschäftigt“, säuselte da eine honigsüße Stimme hinter ihr, doch schon der krächzende, hohle Unterton verriet den Sprecher als Dämon. Nimue schaute zur Seite und erblickte den Dämon der Wollust, der dieses Gebiet regierte. Er hatte die Haare zu einer Krone gezwirbelt aus denen heraus die langen Hörner lugten. Nimue ignorierte den Dämon und ging voran. Irgendwo wäre vermutlich ein Portal das sie wegbringen würde. „Schatz, mein geliebter Schatz, höre doch auf mich. Olimpia schickt mich um dich solange zu unterhalten“, fuhr der Dämon fort und schwebte nun neben Nimue, landete sanft und begann damit in ihrem Tempo schrittzuhalten. „Sie will, dass ich dich verwöhne und bade und alles tu, was du willst!“ Dabei leckte sich der Dämon die lilanen Lippen und bildete einen Kussmund. „Alles! Und ich gehorche Olimpia und ich gehorche dir, Herrin!“
    Damit huschte sie vor Nimues Füße und warf sich vor ihr zu Boden. „Befiehl mir, dich zu verwöhnen!“
    Nimue schnaubte verächtlich, trat dann geringschätzig um die Dämonin herum und folgte dem sich vor ihr windenden Pfad und tatsächlich, rechts am Ende schimmerte der durchdringende lila-schwarze Wirbel, der ein Portal visualisierte. Hinter Nimue erhob sich die Dämonin, fauchte zwei kopulierende Schatten an, wobei sich ihr eigentlich recht ansehnliches Antlitz sich in ein Satyrgesicht verwandelte, dann eilte sie der Magierin nach und versuchte diese mit einschmeichelnder Stimme zum Verweilen zu bewegen. Ihre krallenähnlichen Hände umrundeten Nimues Körper, vor allem bei ihren Brüsten und ihrem Hintern, ohne es jedoch zu berühren. Dämonen der Wollust wollten so stark sein, doch wenn man sie nicht ließ konnte sie einen nicht einmal berühren.
    „Na schön!“, fauchte der Dämon. „Wenn du schon nicht mit mir Zärtlichkeiten austauschen…“ Nimue lachte so laut auf, dass der Dämon einen Moment still blieb und dann fragte: „Warum lachst du?“
    Ich habe Dämonen wie dich die pochenden Herzen schwacher Männer herausreißen sehen. Du kennst das Wort Zärtlichkeit, aber dessen Bedeutung bleibt dir verborgen.
    „Immerhin redest du jetzt mit mir“, sagte der Dämon siegesgewiss.
    Ja. Und unser Gespräch endet hier“, bestimmte Nimue und wandte sich dem Portal zu, dass nun in greifbare Nähe gekommen war. Ein paar Schritt noch, dann wäre sie woanders. Der Dämon blieb auf der Straße hinter Nimue stehen.

    „Dann willst du also auch nichts über Morgana wissen?!“,rief er Nimue nach. Die Magierin stoppte mitten im Gang und wandte den Kopf zu dem nun breit lächelnden Dämon um. „Ooooh. Doch interessiert?“
    Was weißt du über sie?
    Der Dämon schnalzte mit der Zunge und wedelte mit erhobenem Zeigefinger. „Also so schon gar nicht, meine Liebe!“
    Spricht, Dämon!“, fauchte Nimue aufbrausend, was diesem jedoch nur ein noch zufriedeneres Grinsen entlockte. „Jetzt willst du mich befehlen, Herrin? Du hattest deine Chance, Herrin!“, bespöttelte sie den verliehenen Titel. „Und wenn du mit mir einen Handel…“
    Die Dämonin zuckte zusammen und hob plötzlich vom Boden ab. Ihr Körper schoss zwei Meter in die Höhe wo er verharrte und sich scheinbar nicht bewegen konnte. Das hübsche Dämonengesicht veränderte sich zu einem Ausdruck echten Entsetzens, als sie Nimue als Urheber der plötzlichen Indisposition identifizierte, die ihre Rechte ausgestreckt hielt, die Finger auf den Dämon zeigend. Arme und Beine des Dämons zuckten zur Seite, versteiften sich und bildeten so ein körpereigenes X. „Sag mir, was ich wissen will, Dämon dann gehen wir unserer Wege!“, bot Nimue an.
    „Aaaah, fffic…..“
    Werde jetzt nicht unhöflich! Sprich oder ich hol mir deine Zunge und nehme sie mit in meine Welt!
    Das Dämonengesicht verzerrte sich vor Schmerz, als die Gliedmaßen unnatürlich gedehnt wurden. „Warte! Ich rede ja. Morgana! Morgana ist meine Sklavin!“
    Lügner“, sagte Nimue trocken. „Zweiter Versuch!
    „Doch! Doch es stimmt! Sie gehört mir!“, wiederholte die Dämonin und spie den letzten Teil förmlich aus um ihren Besitzanspruch zu unterfüttern. Nimue drehte die Hand nur ein winziges bisschen und schon schrie die Dämonin hell auf, was die Schatten, die mit dem Liebesspiel aufgehört und sich auf allen Vieren angepirscht hatten, zurückschrecken ließ.
    Alles was ich tun muss ist daran denken. Dann würde ich dich einfach zerreißen, Dämon“, erklärte Nimue ihr sachlich. „Mein! Name! Ist! Sartanaaa!“, brüllte der Dämon nun jedoch, sammelte bei jedem diesem Worte Energie und ließ diese nun ein einem Schwall arkanen Drucks explodieren. Nimue spürte, dass sie die Kontrolle über den Dämon aus den Händen verloren hatte. Einen Moment schwebte Sartana in der Luft, dann verschwand sie in einer schwarzen Rauchwolke, während sich die Schattengestalten mit Klauen und Zähnen auf Nimue warfen um ihrer Herrin Zeit zur Flucht zu geben. Nimue wischte die Schatten mit glühenden Händen beiseite noch ehe sie sie erreichen konnten. Diese halb-Mensch, halb-hundeartigen Schattenwesen jauelten getroffen, als Nimue sie über den Rand des Abgrundes ins Vergessen schleuderte. Einem schickte sie einen arkanen Bolzen hinterher. Er durchschlug das Wesen das zu Staub zerfiel während das Geschoss verpuffte. Nimue knurrte, schaute sich nochmals um und schritt dann durch das Portal. Verfluchte Dämonen, drangen im Schlaf in das Unterbewusstsein ein und stahlen die Gedanken um einen zu täuschen.

    Morgana und eine Dämonin in einem Pakt, lächerlich!


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Der Morgen brach heran und Morgana wurde sowohl von den ankommenden Sonnenstrahlen, als auch von Larissa geweckt welche sie sanft anstubste und ihren Namen sprach. Es gab schlimmere Arten geweckt zu werden und zudem hatte Morgana hervorragend geschlafen. Sartana hatte sie nicht belästigt, als ob sie woanders gewesen wäre. Vielleicht hatte sie ihre Ankündigungen wahrgemacht und Nimue genervt. Zuzutrauen wäre es ihr, vermutlich würde sie sogar versuchen die beiden Magierinnen gegeneinander aufzuhetzen. Allerdings machte sich Morgana da keine allzugroße Sorgen, denn selbst wenn sie mit der Zauberin reden würde, so wusste diese doch genauso wie Morgana das Dämonen notorische Lügner waren. Wenn die Zirkelmagierin den Worten von Sartana Glauben schenken würde, müsste sich Morgana wohl tatsächlich Sorgen um ihren Geisteszustand machen. Morgana würde sich auf jedenfall nicht beschweren das sie ungestört schlafen konnte. Sie beschloss keine Zeit mehr zu verlieren und aufzustehen.
    Sie begann zu packen, wobei es gewohnheitsmäßig nicht viel zu packen gab. Ihre Unterlagen und Nimues Buch hatte sie schon gestern eingepackt bevor sie schlafen gegangen war. Es war niemals klug wichtige Unterlagen irgendwo liegen zu lassen. Sie schnappte sich erstmal ihre Bürste und begann sich ihre Haare zu kämmen, während sie zum Feuer trat und den beiden Anderen einen guten Morgen wünschte. Artur begann irgendwo im Hintergrund sich lautstark zu erheben, während Nimue noch nicht aus ihrem Zelt gekommen war.

    Artur fühlte sich sehr erholt als er aufstand wäre aber am liebsten noch liegen geblieben nachdem Mordred ihn geweckt hatte. Aber heute wollten sie doch auch noch irgenwo hinkommen und wer wusste schon, falls alles gut lief konnten sie unter Umständen Amaranthine sogar noch am heutigen Tag erreichen. Auch wenn die Chancen dafür eher gering waren. Und außerdem wann lief denn bitte mal alles gut ? Artur warf diesen durch Erfahrungen bestätigten, aber sehr pessimistischen Gedankengang und erhob sich stattdessen von seinem Lager. Nachdem er seine Rüstung wieder ordentlich angelegt hatte, trat er zu den Anderen.

    Nachdem Nimue auch aus ihrem Zelt gekommen war und die Gruppe ein kleines Frühstück und die Morgenhygiene am Weiher erledigt hatten, machte sich die Gruppe daran das Lager abzubrechen und sich wieder auf die Straße zu begeben. Die Sonne strahlte heute hell und kein Wölkchen war am Himmel zu sehen. Wenn es bis zum Mittag so blieb, dann würde es wohl ein warmer Tag werden. Am Wegesrand wiegten sich die goldenen Ähren im Wind, der den Mitgliedern der Gruppe sanft ins Gesicht blies. Morgana genoss die leichte Brise und die Sonne die warm auf ihr Gesicht schien. Vielleicht würde das einfach mal ein gemütlicher Reisetag ohne Umstände und dafür mit warmen Wetter werden.

    Die Gruppe zog noch eine kurze Zeit auf der reparaturbedürftigen Straße entlang, als diese schließlich eine Abzweigung erreichte mit der man wieder auf der moderneren Straße landen würde. Jetzt da die Gruppe immer näher an Amranthine herankam, machte die neue Straße keinen Schlenker mehr sondern führte direkt auf die Hafenstadt zu, welche immer noch weit entfernt da lag. Eine Tagesreise war es wohl mindestens noch, aber jetzt mit dem Ziel wieder vor Augen und einer guten Straße würden sie wohl gut vorankommen. Folgerichtig bog die Gruppe links ab und verließ diese beschädigte Route zugunsten der gepflegten Straße.
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    [Bild: Mealla_mini.jpg]

    Die Straße zog in Windeseile an der Reiterin vorbei, die ihr Pferd über die Pflastersteine trieb. Der Wind wäre ihr wohl durch die braunen Haare gerauscht, wenn sie diese nicht zu einem langen Zopf geflochten hätte, welcher wie eine dunkelbraune Schlange auf ihrem Rücken leicht gegen die graue Rüstung auf und ab schlug. Eine gute Schützin brauchte ein freies Sichtfeld, das war schon immer Meallas Devise gewesen und zudem war es wirklich nicht sehr praktisch beim Galopp wenn einem auf einmal eine braune Strähne ins Gesicht flog. Unter Umständen konnte diese Einstellung allerdings auch daher kommen, dass damals als sie ausgebildet worden war, ihr der Ausbilder als sie mit einer Strähne im Gesicht aufgetaucht war eine extrem assymmetrische Frisur geschnitten hatte. So eine wo man sich besser die Haare abschnitt, anstatt zu warten bis es wieder auf gleiche Höhe gewachsen war. Mealla war sich nicht sicher woher es genau kam, aber vermutlich hatte die Vorliebe in ihrer Freizeit manchmal die Haare lang und offen zu tragen etwas damit zu tun. Auf jedenfall fühlte es sich immer besonders gut an.

    Die Straße war für dieses doch recht zurückgebliebene Land im erstaunlich guten Zustand. Natürlich keine Vergleich zu den imperialen Hochwegen in Tevinter, aber trotzdem sehr gut instand gehalten. Sie hatte vor zwei Tagen den Auftrag bekommen einen Brief nach Amaranthine zu bringen, da der dortige Lord Arl Howe zurzeit in Denerim residierte und deswegen seinen Unterlingen von dort aus Befehle zusandte. Mealla nahm nicht an das es besonders wichtige Briefe waren, denn die hätte man einer Fremden im Bürgerkrieg nicht anvertraut, aber man bezahlte gutes Geld und sie las eh nie fremde Post. Außerdem interessierte sie die Politik dieses Landes ausnehmend wenig, solange man sie für ihre Arbeit bezahlte. Sie war die letzten eineinhalb Tage durchgeritten, hatte sich letzte Nacht ein wenig Schlaf gegönnt und war heute Morgen in aller Frühe sofort ohne Umschweife losgeritten. In diesem Tempo würde sie Amaranthine wohl noch heute erreichen, es sei denn irgendwelchen Händler blockierten mal wieder die Straße. Die meisten machten zwar Platz wenn man böse guckte und ein wenig die Peitsche knallen ließ, aber trotzdem kostete so etwas Zeit. Und je schneller man war, desto besser war die Bezahlung. Mealla griff während sie immer noch im Galopp war unter den Sattel und holte einen kleinen Beutel raus in dem sie Fleisch aufbewahrte. Nicht umbedingt das beste Fleisch, aber zwischen Sattel und Pferderücken wurde es mürbe.
    "Zeit für Frühstück.",dachte die Elfe während sie auf dem Fleisch herumkaute und es langsam runterschluckte. Es war weder lecker noch gut, aber es stopfte den Magen und ließ einen länger auf dem Pferd reiten. Der Speer war in einer Halterung an der rechten Seite des Sattels befestigt während der Eibenbogen an der linken hing. Ihren wahren Schatz den Kompositbogen, trug sie wie gewöhnlich am Körper, wo sie jederzeit herankommen konnte. Sie erwartete keinen Ärger, aber eine schneller Bereitschaft zum Kampf war etwas was ihr sehr früh beigebracht worden war. Zwischendurch würde sie wohl das Pferd einmal tränken müssen, aber ansonsten rechnete sie keine Verzögerungen mehr ein. Wegen ihr musste es überhaupt keine Pause geben, denn nach jahrelangem reiten waren ihre Pobacken hart wie Stahl geworden. Auf jedenfall wenn es darauf ankam. Natürlich kannte sie auch zahlreiche Tricks um während des Ritts das Gesäß zu entlasten, aber ein gutes Sitzfleisch war trotzdem vorteilhaft für eine Frau die fast ständig im Sattel war.
    "Vorwärts du faules Stück.", sprach sie zu dem Pferd und übte mit ihren Dornensporen einen sanften Druck aus. Auch wenn sie keine Probleme damit hatte ein Pferd zu schinden, so wusste sie doch nur zu gut das man die Tiere nicht über Gebühr beanspruchen durfte und im Normalfall pfleglich zu ihnen sein musste. Sonst hielten sie nicht lange durch und Mealla hatte festgestellt das Pferde nicht billig waren. Das Pferd reagierte allerdings auf das Signal der Reiterin und beschleunigte sein Tempo.

    *

    Nach einem längeren Ritt kam Mealla schließlich an eine kleine Herberge. Auch wenn sie nicht besonders erschöpft war, so war es doch das Pferd und so beschloss sie dem Tier eine kurze Rast zu gönnen. Mit einem bestimmten Ruck an den Zügeln brachte sie das Pferd zum stehen und schwang sich vom Sattel. Langsam führte sie das Pferd zu der Tränke wo es gierig anfing zu saufen.
    "Brav Nummer neun, trink nicht zu viel gleich geht es weiter und wehe du machst schlapp.", schalt sie das Pferd während sie ihm sanft den Hals tätschelte. Die Tiere brauchten machnmal so eine dämliche Streicheleinheit, also gab Mealla sie ihnen. Während sich das Pferd erfrischte beschloß sie auch ein wenig zu trinken. Also ließ sie das Pferd stehen und ging in Richtung Eingangstür. Sie beschloß ihren Speer am Sattel zu lassen, darin würde er ihr eh nicht soviel bringen. Für den Notfall hatte sie ja noch ihr Messer, auch wenn sie damit nicht so gut war wie mit dem Speer und dem Bogen.

    Sie öffnete die Türe und betrat den Schankraum. Innendrinnen war mehr los als sie es für diese Zeit des Tages erwartet hatte. An den Tischen saßen ein paar Reisende mit unterschiedlichen Wohlstand. Und an einem großen Tisch saßen ein großer, muskulöser und ein etwas kleinerer, sehniger Mann. Beide wurden von der Schankmaid äußerst zügig bedient, wobei diese einen leicht ängstlichen Blick hatte. Vielleicht lag es ja auch daran das der große eine ziemlich große Axt hatte und der kleine zwei Kurzschwerter neben sich liegen hatte. Beide musterten die Elfin äußerst missmutig, während diese beide ignorierend, zur Theke ging und sich einen Apfelsaft bestellte. Für Wein war der falsche Zeitpunkt und auf Wasser hatte sie wenig Lust. Der Wirt, der ebenfalls nervös schien brachte es ihr sofort. Mealla wollte gerade nach dem Becher greifen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und eine hässlich klingende Stimme sprach:
    "Hey Spitzohr !", tönte es feindselig. Mealla drehte sich den beiden zu. Der kleine hatte nur eines seiner Kurzschwerter mitgenommen.
    "Du gefällst ihm nicht.", sagte der kleinere Mann und zeigte auf den großen muskulösen Mann, dessen Gesicht Mealla ein wenig an ein Schwein erinnerte. Allerdings einem dem schon mehrmal die Nase gebrochen wurde. Außerdem hatte er nur eine durchgehende Braue.
    "Dem Erbauer sei Dank.", antwortete Mealla kühl und drehte sich wieder zur Theke, als sie wieder an der Schulter berührt wurde.
    "Und mir gefällst du auch nicht. Pass bloß auf Schlampe. Wir sind Banditen. Auf mir ist in zwölf verschiedenen Städten ein Kopfgeld ausgesetzt.", drohte ihr der kleine Mann der sie ein wenig an eine Ratte erinnerte. Jetzt wurde sie allerdings hellhörig.
    "Wirklich in zwölf Städten, so seht ihr irgendwie nicht aus.", antwortete sie. Vermutlich gaben diese beiden Affen nur mit irgendwelchen Verbrechen an um die Taverne zu terrorisieren. Und damit waren sie ihre Zeit nicht wert. Der Dicke bleckte seine Zähne.
    "Das wirst du gleich herausfinden wenn du nicht die Taverne verlässt Klingenohr. Ich bin Gus der Ausweider und das ist Brick der Schlächter. Und wir können Elfen in unseren Tavernen nicht sonderlich leiden.", drohte er jetzt und machte einen Schritt auf sie zu.
    "Nun wenn ihr so darauf beharrt muss wohl ein Kopfgeld auf euch ausgesetzt sein." Der Dicke nickte zur Antwort bedrohlich.
    "Das ändert natürlich einiges.",sagte Mealla und zog mit einer ruckartigen Bewegung ihr Messer aus der Scheide, welches durch die Kehle von Gus dem Ausweider fuhr und einen karmesinroten Spritzer verusachte. Zuckend krachte der Bandit zu Boden und bevor der Dicke reagieren konnte hatte Mealla eine Ausweichrolle nach links durchgeführt und so Abstand zu ihm geschaffen. Dieser zog gerade seine Axt hervor, als Mealla schon ihren Bogen vom Rücken zog und einen einfachen Pfeil auflegte. Brick rannte auf sie zu aber er kam nur einen Schritt weit, bevor ihm ein Pfeil durch sein Auge fuhr. Wie ein Stein krachte er zu Boden, wobei die Axt zu Boden schlitterte. Mealla steckte den Bogen weg und trat auf ihn zu. Dort angekommen zog sie den Pfeil aus der Augenhöhle und steckte ihn zurück in den Köcher. Hoffentlich war auf diese Trottel wirklich ein Kopfgeld ausgesetzt. Sie verschwendete ungern ihre Zeit.
    Mealla kniete sich hin und begann mit ihrem Messer den Kopf des Dicken abzutrennen, bevor sie anschließend zum Leichnam des anderen ging und dort ebenso verfuhr. Anschließend wischte sie das Blut an deren Kleidung ab und begab sich wieder zur Theke.
    "Entschuldigt mein Herr, ihr habt nicht zufällig einen Sack für mich übrig, oder ?", fragte sie freundlich und mit einem Lächeln, den immer noch recht fassungslosen Wirt. In ihre linken Hand unterhalb der Theke hielt sie die Köpfe fest von denen das Blut auf den Boden tropfte.
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