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  1. #1 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Die Story der Risen-Trilogie - Ein Versuch der Rekapitulation


    Da ich die letzten Wochen ein bisschen mehr Zeit hatte, habe ich es nun auch endlich geschafft, nach über 90 Spielstunden Risen 3 durchzuspielen. Ich hatte viel Spaß mit dem Spiel, es hat mich in vielerlei Hinsicht sehr unterhalten, aber nach dem die End-Credits über den Bildschrim wanderten, habe ich mich mal versucht zu rekapitulieren, was ich nun eigentlich 3 Spiele lang gemacht habe.

    Die Ausgangslage in Risen 1 war ja, dass die Götter die Welt verlassen hatten und so offenbar die Titanen nicht mehr gefangen hielten. Dann gab es da noch die Titanenlords, die die Titanen kontrollierten. Offenbar verstanden die sich nicht allzu gut und ein Titanenkrieg begann und legte das Alte Reich in Schutt und Asche, was den König dazu veranlasste, die Inquisition nach Faranga zu entsenden, da diese Insel offenbar vom Krieg verschont blieb - wenn man den Grund dafür finden könnte, hätte man vielleicht ein Mittel die Titanen zu bekämpfen. Unser Held schlich sich an Bord des Schiffs des Inquisitors, wohl in der Hoffnung dem Schlamassel auf dem Festland zu entgehen. Dann stellte sich zu Ende des Spiels heraus, dass der Feuertitan die Insel beschützt (warum eigentlich?), der Inquisitor diesen dann aus im Grunde nachvollziehbaren Motiven kontrollieren möchte, um so endlich über die lang ersehnte Waffe gegen die Titanen zu verfügen. Ursegor macht dem Helden jedoch klar, dass der Plan scheitern wird und letztlich nur dazu führen würde, dass die Insel Faranga auch den Bach herunter geht. Also wird der Feuertitan wieder eingesperrt und Faranga ist wieder sicher. Soweit, so gut. Auch wenn die Story des ersten Teils bereits einige Lücken hat, scheint die Story bis hierher noch recht nachvollziehbar.

    Den von vielen beklagten Bruch in der Story mit Risen 2 sehe ich eigentlich nicht so dramatisch. Die Not machte wohl erfinderisch, Schusswaffen wurden erfunden. Da die Lage auf dem Kontinent immer prekärer wurde und sich nur noch wenige Bastionen der Menschheit überhaupt halten konnten, entschloss man sich, das einzig mögliche zu tun, um der zerstörerischen Macht der Titanen zu entfliehen: Selbst fliehen, hinaus in die neue Welt Arborea, die offenbar bisher weitgehend unberührt von den Titanenkriegen war (auch hier: warum eigentlich?). Das größte Problem hierbei: Titanenlord Mara macht die Meere unsicher, die Umsiedlung scheint an ihr zu scheitern, was der Held zu verhindern hat. Was mir aber in Risen 2 ein bisschen unklar bleibt: Was genau sind Titanen nun eigentlich? Waren die schon vorher da oder werden sie nun von den Titanenlords beschworen (vgl. Erdtitan)? Warum kann dann auch jemand wie Crow so etwas?. Aber auch diese Bedrohung wird von unserem Helden vernichtet.

    In Risen 3 erstarkt dann mehr und mehr der Titanenlord des Totenreichs, Nekroloth, und schafft es mittels der Kristallportale seine Schergen, die Schatten auf die Menschheit loszulassen. Doch wer sind die Schatten eigentlich? Sind das nun seelenlose Leichen verstorbener Menschen, wenn auch der Held so etwas werden kann?. Nichtsahnend wird der (neue) Held auf Schatzsuche von einem dieser Schattenlords überrascht und getötet. Bones wiederbelebt den nun seelenlosen Helden, und Nekroloth, bisher nur im Schattenreich agieren könnend, sieht darin die Chance, sich zu manifestieren. Dazu braucht er offenbar viel magische Energie (deshalb die drei Zauberer) und muss sich selbst von diesen in die Welt der Lebenden bringen können. Dazu beauftragt er Horas (Wie eigentlich das, wo er nur im Schattenreich operieren kann?), den Zauber zu manipulieren (Warum muss er sich auch in seine Crew einschleichen? Hat ihm das irgendwas gebracht?). Dies gelingt Nekroloth, und mittels der Energie der drei entführten Magier gelangt er schließlich auch noch zu einem Körper (oder wozu braucht er sie sonst?). Als der Held diese wieder befreit hat, ist Nekroloth auch nicht mehr in der Lage, dessen Geist zu kontrollieren und will ihn töten, indem er ihm das Leben aussaugt, was der Held in seiner geistlichen Form verhindert und so den Titan des Todes wieder verbannt. Aber welche Rolle spielt darin eigentlich Crow?.

    Vielleicht schaffen wir es ja, irgendwie Licht ins Dunkel dieser Fragen zu bringen.


    Lord-Hagen
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    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (12.10.2015 um 23:55 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Ich mach mal den Anfang und pick mir mal eine Frage raus:

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Selbst fliehen, hinaus in die neue Welt Arborea, die offenbar bisher weitgehend unberührt von den Titanenkriegen war (auch hier: warum eigentlich?).
    Ich habe mir es so erklärt, dass die Bedrohung durch die Titanen irgendwo im Norden ihren Anfang nahm und eventuell mit der Befreiung Ismaels zusammenhängt (die anderen Titanenlords mussten auch alle erstmal auf die eine oder andere Weise befreit werden). Ismael hat dann das alte Reich zerstört und sich bei seiner Eroberung bis an den südlichen Rand des alten Kontinents vorgearbeitet. Dann kam Ursegor und hat einen Krieg mit Ismael angefangen. Beide sind so beschäftigt mit ihrem Krieg, dass sie die Titanen vorerst nicht über das Meer nach Arborea führen. Ausserdem müssten sie sich dann mit Mara beschäftigen, die ja bereits die Meere kontrolliert. Mara hat ja schließlich auch die Meerestitanen aus dem ersten Teil vertrieben, die eventuell für Ismael gearbeitet haben (wenn sie "wild" gewesen wären, hätte Mara sich diese Titanen vermutlich gefügig machen können). Vor Mara wiederum ist man auf Arborea sicher, weil sie eben der Titanengott der Meere ist und somit weit genug im Landesinnere keine so große Bedrohung mehr darstellt.

    Diese Erklärung geht natürlich deutlich über das hinaus, was man in den Spielen erfährt. Aber man erfährt halt wirklich einiges nicht, was man in jedem anderen Spiel erfahren hätte. Insbesondere die Historie der Ereignisse nach der Dunklen Welle ist und was die Dunkle Welle nun eigentlich war sind sehr lückenhaft, obwohl der der Kampf gegen die Titanen eigentlich im Zentrum steht.
    Ticket ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Die Erklärung ist, dass sich die Konzepte mit jedem Spiel verändert haben. Einen globalen inneren Bezug gibt es da nicht...
    Was die Titanen angeht kann man im Wesentlichen zwischen Risen 1 auf der einen Seite und Risen 2&3 auf der anderen Seite trennen. In Risen 1 sind die Titanen eben irgendwelchen mächtigen Wesen, die nun wo die Götter weg sind tun und lassen können was sie wollen, was nun eben heißt, dass sie die Welt platt machen. Konkret sind es dann halt wie auch immer geartete magische Elementarwesen (zumindest beschränkt sich Risen 1 darauf), die dem Normalsterblichen mehr als Urgewalt erscheint als ein Wesen, denn um sie selber sehen zu können braucht man das Okular. Ab Risen 2 ist diese Darstellung vom Tisch. Im Wesentlichen haben zwei konzeptuelle Änderungen stattgefunden:

    1.)
    Titanen sind jetzt mehr eine Art zu beschwörende superstarke Monster. Sie sind weder unsichtbar & Co, noch verwüsten sie großartig die Welt. Das ursprüngliche apokalyptische Szenario wurde vordergründig fortgesetzt, findet aber nicht mehr statt...

    2.)
    Ebenfalls neu erdacht wurde die Titanenlord Geschichte. In Teil 1 kontrollierte man noch die Titanen durch die Macht von Artefakten. Spätestens in Risen 3 wird klar, dass ein Titanenlord mit einem Titanen fusionieren kann um ihn so zu übernehmen. Das macht Nekroloth genauso wie es Mara im Endeffekt auch getan haben muss. Der Kraken ist dann eben Mara in Titanenform - so erklärt sich dann auch der von Risen 2 nicht erklärte Umstand, dass Seefahrt plötzlich kein Problem mehr im Sinne der Titanen (vgl. Risen 1 Intro) ist...

    An und für sich gibt es natürlich noch kleine weitere Änderungen was Risen 3 angeht wie etwa, dass die Titanen nicht mehr auf das Elementekonzept beschränkt sind. Das bezieht sich sowohl auf den Todestitan wie auch auf den Erztitan. Genauso wurden die Titanenlords ja ein wenig mehr in Richtung "Sphärenwandler" verändert. In dieser Beziehung hat man versucht das Risen 2 Konzept auszubauen, zeigt aber leider nur wenig substantielles und endet im Prinzip in einer gewissen Anzahl an Andeutungen, ohne nach Risen 3 den Begriff des Titanenlords aber nennenswert griffiger gemacht zu haben...

    Was Andeutungen angeht ergeht es den Schatten dann ähnlich. PB wollte leider auch hier nicht konkret werden. Wir wissen nur, dass das so eine Art andere Dimension ist, die konzeptuell ähnlich funktioniert wie sich das Reich der Toten zum Reich der Lebenden verhält. Hier kommt dann wieder das Konzept des Sphärenwandlers auf den Plan zusammen mit Nekroloth als Welteneroberer, der über mehrere Sphären hinweg agiert bzw. sich in der Schattensphäre stark gemacht hat und in die Welt der Lebenden zurückkehren will, um dort mit dem Todestitan zu verschmelzen und um anschließend wohl seine Machtgelüste weiter auszuleben. Leider wurde auch hier bei der Motivation des bösen Gegenspielers nichts wirklich konkretes geboten außer einem extrem fragwürdigem Gesamtplan und einem Ende, das leider nicht erzählt wird, da nach dem Ritual bei Margoloth einfach nichts mehr kommt, das zu erklären wäre, weil Sachen einfach kommentarlos und mit teils widersinnigem Inhalt ablaufen...

    Man muss daher schlichtweg zusammenfassen, dass Risen 2 nicht mehr wirklich was mit Risen 1 zu tun hat, außer das um des Namens Willen gewisse Grundideen übernommen wurden. Die sowieso schon nicht besonders tiefgründig dargestellte Welt ist dabei eben auf der Strecke geblieben. Viele Sachen muss man kommentarlos schlucken und andere Sachen wie Ursegor & Ismael wurden auf's Abstellgleis gestellt einfach um den Weg frei zu machen für die Geschichte, die man eigentlich erzählen will, bei der die Risen 1 Altlasten aber irgendwie stören. Was bleibt ist ein zum Piratenthema unpassendes Grundszenario samt vielen Ungereimtheiten. Risen 3 baut dann schließlich auf Risen 2 auf und spinnt die Geschichte weiter. Wirklich konkret wollte PB auch hier aber in keinen wesentlichen Dingen werden. Um eine genauere Beschreibung der Idee der Titanen druckst man sich herum, klärt aber immerhin durch die Verschmelzungsgeschichte einige Fragezeichen bezüglich Mara & Risen 2. Gleichzeitig erweitert man aber das Titanenschema um Motive jenseits der Elemente, bringt das Sphärenwandler Thema für die Titanenlords auf den Plan ohne damit besonders viel zu machen oder gar damit zu erklären und schließlich bringt man mit Nekroloth und den Schatten noch was Neues auf den Plan, das man aber auch nicht ansatzweise erklären will...

    Von der Grundidee fand ich Risen 3 gar nicht mal so schlecht. Da hätte man was sehr gutes draus machen können. Leider bleibt man dabei einfach nicht mehr als zwei Schritt weit zu erzählen weil man entweder von Anfang an nicht viel weiter gedacht hat, oder einfach nichts konkretes erzählen will. Stoff hätte es reichlich gegeben. Das Ausbreiten der "weißen Regionen" etwa. Da hätte es zum Beispiel Viecher geben können, die dem Land das Leben entziehen und so die Schattenbereiche vergrößern inklusive Quests um diese Dinger aufzuhalten. So hätte man mal erklären können wie es zu den Schattenregionen kommt. Weiterhin ist die Verwandlung zum Schergen auch komplett offen. Man würde meinen die Schatten würden Menschen konvertieren. Tun sie ja anscheinend auch, denn von PB bekommt man ja diesen einen Charakter hingeworfen, der schon halb verwandelt ist. Leider wird auch von dieser Seite her nichts gemacht. Man sollte ja meinen, dass die Schatten etwa Bauern & Co zusammentreiben um sie zu Schergen zu konvertieren. Wie dargestellt ist das ja wohl ein Prozess der ein Lebender durchläuft. Im Allgemeinen töten die Schatten aber alles auf das sie treffen anstatt Leute zu verschleppen und davon, dass man Tote zu Schergen machen kann gibt es 0,0 Hinweise. Genauso mangelt es den Schatten an irgendeiner Art Kommandostruktur. Man würde meinen die Schattenlords organisieren da irgendwas, aber die sind genauso nur irgendwo in der Welt platzierte Monster, die von dort aus nicht groß was managen. So bleiben eben die Schatten als hirn- und gesichtloses Kanonenfutter, das ab und zu irgendwo unmotiviert aus einem Portal platscht, um sich dann - wie und warum auch immer - langsam in ein Land reinzufressen...
    Käsetoast ist offline Geändert von Käsetoast (13.10.2015 um 20:15 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Deus
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    Die, ich nenne es einmal, fehlende Lore ist für mich auch der Hauptkritikpunkt der Reihe. Wie soll man sich in eine Welt hineinversetzen, über welche man so gut wie nichts weiß? Selbst das, im Design sehr ähnliche, Two World hat diesbezüglich weit mehr Hintergrund zu liefern.

    Trotzdem glaube ich folgende Frage beantworten zu können:
    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Aber welche Rolle spielt darin eigentlich Crow?.
    Crow will 'Stahlbarts Sohn' Körper. Das ist der erste Satz, welchen er in der Vision/ den Traum unseres Helden sagt, und ihn auch bei den wirklichen Ereignis wiederholt.

    Ich habe diese Aussage so gedeutet, dass sein Pakt mit Nekroloth beinhaltet, dass Crow als Gegenleistung für seine Dienste den Körper von Stahlbarts Sohn als Wirt versprochen bekommen hat.
    Crow ist unverkennbar in Risen 3 in Geistform unterwegs. Nur noch ein Schatten seiner Selbst.
    Aus Crows Perspektive erhält er so nicht nur den Körper eines bereits gestandenen Piraten, um wieder körperlich die Meere unsicher zu machen, sondern auch eine bittersüße Rache an Stahlbart.
    Schließlich hat er es Stahlbart zu verdanken, dass Crow durch unseren namenlosen Helden in Risen 2 das Zeitliche segnet. Und jetzt übernimmt Crow den Körper von dessen einzigen Sohn.

    Ich stelle mir den Handel mit Nekroloth wie folgt vor: Crow sorgt dafür dass 'Stahlbarts Sohn' zur Krabbenküste reist, indem er Patty die vermeintliche Schatzkarte durch einen seiner Piraten zukommen lässt, damit der Schattenlord ihn dort die Seele rauben kann. Und wenn das Ritual vollzogen ist, und 'Stahlbarts Sohn' seinen Nutzen für Nekroloth verloren hat, darf Crow dessen Körper als neuen Wirtskörper übernehmen.

    Leider ist die Handlung, wie ich bereit in einen anderen Beitrag geschrieben habe, in Risen 3 löchrig wie ein Schweizer Käse. Aber dieses ist mMn die einzige Erklärung für Crows Rolle in Risen 3.

    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    Man würde meinen die Schattenlords organisieren da irgendwas, aber die sind genauso nur irgendwo in der Welt platzierte Monster, die von dort aus nicht groß was managen.
    Die Schattenlords sind mMn von den Shadowlords in Ultima 5 inspiriert, bzw, eine Huldigung an diese. Denn wie sie tragen die Schattenlords in Risen 3 allesamt Beinamen, die schlechte menschliche Eigenschaften repräsentieren, z.B. in Risen 3 Schattenlord der Feigheit, in Ultima 5 Shadowlord of Cowardice.

    Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn während die Shadowlord in Ultima 5 einen Hintergrund haben,

    When the Gem of Immortality was shattered by the Stranger, three big shards of it went missing. Each of the shards opposed one of the Principles. The shards ended up in the Underworld, but they were safe until the ship 'The Ararat,' under Captain Johne, was sucked into the Underworld through a whirlpool. Johne found the shards, and they drove him to temporary madness. He slew his three companions, and their blood fell on the shards. From it, the Shadowlords were born:
    ◾ Astaroth, the Shadowlord of Hatred.
    ◾ Faulinei, the Shadowlord of Falsehood.
    ◾ Nosfentor, the Shadowlord of Cowardice.

    They wasted no time in spreading their evil. Scattering the three shards in the Underworld, they attacked Lord British in the Underworld below Dungeon Destard during an expedition, capturing him and imprisoning him in the dungeon Doom. On the surface of Britannia, they established their keep, Stonegate, with the daemon Balinor as a doorwarden.

    They corrupted Lord Blackthorn, making him cruel and twisting his perceptions of the Eight Virtues. The Shadowlords themselves haunted the cities, and their mere presence would infect the peoples' personalities like a disease. It was a dark time for Britannia.
    existiert in Risen 3 überhaupt keiner. Sie scheinen lediglich die Anführer von Nekroloth Schergen zu sein.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (14.10.2015 um 12:47 Uhr)

  5. #5 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    Ebenfalls neu erdacht wurde die Titanenlord Geschichte. In Teil 1 kontrollierte man noch die Titanen durch die Macht von Artefakten. Spätestens in Risen 3 wird klar, dass ein Titanenlord mit einem Titanen fusionieren kann um ihn so zu übernehmen. Das macht Nekroloth genauso wie es Mara im Endeffekt auch getan haben muss. Der Kraken ist dann eben Mara in Titanenform - so erklärt sich dann auch der von Risen 2 nicht erklärte Umstand, dass Seefahrt plötzlich kein Problem mehr im Sinne der Titanen (vgl. Risen 1 Intro) ist...
    Aber das würde dann doch wieder dahingehend keinen Sinn machen, dass man in Risen 2 zunächst den Kraken und dann im Wassertempel Mara tötet. Wäre der Kraken nur Mara in Titanenform, hätte man sie ja durch ersteren Kampf bereits getötet. Von dem her bin ich bisher davon ausgegangen, dass der Kraken (als Titan) von Titanenlord Mara gesteuert bzw. kontrolliert wird. Die Tatsache, dass sich das grundsätzliche Problem im vgl. zu Risen 1 gedreht hat, stimmt ja auch vor dem Hintergrund nicht mehr, dass die Umsiedlung nach Arborea offenbar daran scheitert, dass die Schiffe immer wieder vom Kraken angegriffen werden und so die Seefahrt erheblich beeinträchtigen - in Risen 1 war hier im Intro der Wassertitan zu sehen. Dumm nur, dass man davon im Spiel irgendwie nichts mitbekommt und seelenruhig übers Meer schippern darf.
    Aber es stimmt irgendwie schon, dass Titanen im Vergleich zu Risen 1 irgendwie degradiert wurden und nun die primäre Gefahr von deren Kontrolleuren, den Titanenlords ausgeht. Vielleicht hat sich Ursegor geirrt und einzelne sehr mächtige Personen wie Mara, Nekroloth können diese kontrollieren, wohingegen andere (der Inquisitor, Horas, Crow) daran scheitern würden ...

    Was Andeutungen angeht ergeht es den Schatten dann ähnlich. PB wollte leider auch hier nicht konkret werden. Wir wissen nur, dass das so eine Art andere Dimension ist, die konzeptuell ähnlich funktioniert wie sich das Reich der Toten zum Reich der Lebenden verhält. Hier kommt dann wieder das Konzept des Sphärenwandlers auf den Plan zusammen mit Nekroloth als Welteneroberer, der über mehrere Sphären hinweg agiert bzw. sich in der Schattensphäre stark gemacht hat und in die Welt der Lebenden zurückkehren will, um dort mit dem Todestitan zu verschmelzen und um anschließend wohl seine Machtgelüste weiter auszuleben. Leider wurde auch hier bei der Motivation des bösen Gegenspielers nichts wirklich konkretes geboten außer einem extrem fragwürdigem Gesamtplan und einem Ende, das leider nicht erzählt wird, da nach dem Ritual bei Margoloth einfach nichts mehr kommt, das zu erklären wäre, weil Sachen einfach kommentarlos und mit teils widersinnigem Inhalt ablaufen...
    Mein Problem ist auch hier, dass ich das Gespräch mit Nekroloth nach dem Geisterritual nicht ganz verstehe. Nekroloth meinte ja, der Held habe ihn 'von seinen Fesseln' befreit und zu Margoloth gebracht durch den manipulierten Ritualspruch. Das hatte ich erst so interpretiert, dass er als Geist grundsätzlich an das Schattenreich gebunden ist, aber dem Widersprechen ja eigentlich die Geister von Crow und dem Helden selbst. Von welchen Ketten wird Nektroloth dann in diesem Moment befreit? Durch die Kristallportale besteht ja irgendwie eine Verbindung, aber wer kann diese nutzen, wer nicht?

    Zitat Zitat von maekk03
    Crow will 'Stahlbarts Sohn' Körper. Das ist der erste Satz, welchen er in der Vision/ den Traum unseres Helden sagt, und ihn auch bei den wirklichen Ereignis wiederholt.

    Ich habe diese Aussage so gedeutet, dass sein Pakt mit Nekroloth beinhaltet, dass Crow als Gegenleistung für seine Dienste den Körper von Stahlbarts Sohn als Wirt versprochen bekommen hat.
    Crow ist unverkennbar in Risen 3 in Geistform unterwegs. Nur noch ein Schatten seiner Selbst.
    Aus Crows Perspektive erhält er so nicht nur den Körper eines bereits gestandenen Piraten, um wieder körperlich die Meere unsicher zu machen, sondern auch eine bittersüße Rache an Stahlbart.
    Schließlich hat er es Stahlbart zu verdanken, dass Crow durch unseren namenlosen Helden in Risen 2 das Zeitliche segnet. Und jetzt übernimmt Crow den Körper von dessen einzigen Sohn.

    Ich stelle mir den Handel mit Nekroloth wie folgt vor: Crow sorgt dafür dass 'Stahlbarts Sohn' zur Krabbenküste reist, indem er Patty die vermeintliche Schatzkarte durch einen seiner Piraten zukommen lässt, damit der Schattenlord ihn dort die Seele rauben kann. Und wenn das Ritual vollzogen ist, und 'Stahlbarts Sohn' seinen Nutzen für Nekroloth verloren hat, darf Crow dessen Körper als neuen Wirtskörper übernehmen.
    Der erste Satz im Spiel ist mir nie derart aufgefallen, aber das klingt prinzipiell recht plausibel.
    Aber auch hier stellt sich dann folgenden Frage: Angenommen, Crow sorgt dafür, dass der Held zur Krabbenküste fährt und seiner Seele beraubt wird. Wie kann er dann aber davon ausgehen, dass Bones ihn wiederbelebt?
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    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (14.10.2015 um 17:49 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist auch hier, dass ich das Gespräch mit Nekroloth nach dem Geisterritual nicht ganz verstehe. Nekroloth meinte ja, der Held habe ihn 'von seinen Fesseln' befreit und zu Margoloth gebracht durch den manipulierten Ritualspruch. Das hatte ich erst so interpretiert, dass er als Geist grundsätzlich an das Schattenreich gebunden ist, aber dem Widersprechen ja eigentlich die Geister von Crow und dem Helden selbst. Von welchen Ketten wird Nektroloth dann in diesem Moment befreit? Durch die Kristallportale besteht ja irgendwie eine Verbindung, aber wer kann diese nutzen, wer nicht?
    Ich habe es so interpretiert, dass Nekroloth 'Geisterform/ Seele' in der Dimension des Todes gefangen war, während sein Körper als leere Hülle in der Welt der Lebenden auf besagter Insel verborgen lag.
    Im Prinzip hat ihn also das selbe Schicksal ereilt wie unseren Helden und würde zur Grundthematik von Risen 3 passen.
    Nur mit den Unterschied, dass sein Körper kein 'Eigenleben' entwickelt hat.

    Die wenigen Informationen welche Risen zu den Hintergrund liefert ist der, dass die Titanen im Krieg gegen die Götter besiegt und eingekerkert wurden (die griechische Mythologie lässt schön grüßen!). Gut möglich, dass Nekroloth dabei 'zweigeteilt' wurde, egal ob von den Göttern beabsichtigt um seine Rückkehr zu verhindern, oder als natürliche Folge seines 'Todes'.

    Nekroloths oberstes Ziel war also ein Portal zu öffnen, das mächtig genug war um seine 'Geistform/ Seele' aus den Schattenreich zu befreien, damit er diese wieder mit seinen leeren Körper im Reich der Lebenden vereinen kann.
    Dafür benötigte es das Ritual 'Zur Rückkehr einer mächtigen Seele', dass er von Horas in Calador verstecken lässt, damit es von den drei Zauberer im Irrglauben vollzogen wird die Seele unseres Helden aus den Schattenreich zu befreien.
    Als dieses geschieht und Nekroloth durch das Portal die Welt der Lebenden betritt, ist er, metaphorisch ausgedrückt, von seinen Ketten befreit und das nur dank des Einsatzes unseres Helden. Denn ohne 'Stahlbarts Sohn' wäre das Ritual niemals vollzogen worden.

    Nekroloth begibt sich danach zu besagten Insel um sich mit seinen Körper wieder zu vereinen. Erst dann kann er seine vollständige Macht als 'Titan des Todes' wiederherstellen.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (14.10.2015 um 21:59 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Aber das würde dann doch wieder dahingehend keinen Sinn machen, dass man in Risen 2 zunächst den Kraken und dann im Wassertempel Mara tötet. Wäre der Kraken nur Mara in Titanenform, hätte man sie ja durch ersteren Kampf bereits getötet. Von dem her bin ich bisher davon ausgegangen, dass der Kraken (als Titan) von Titanenlord Mara gesteuert bzw. kontrolliert wird.
    Also wenn man den Kraken besiegt leuchtet der doch kurz, verschwindet und es bleibt eine in der Luft hängende Mara zurück, die dann ins Wasser plumpst. Mara WAR der Kraken. Sie ist halt nach dem Kampf hinreichend geschwächt um ihr den Rest zu geben. Was bei Risen 2 halt noch fehlte war, dass wirklich herausgestellt wurde, dass Mara wohl mit dem Wassertitanen verschmolzen ist, so wie es dann in Risen 3 konzeptuell präsentiert wird. Auf diese Weise ließe sich dann eben erklären, wieso Seefahrt jetzt doch wieder geht - der Problemfaktor aus dem Risen 1 Intro wurde durch Mara halt gebunden und dann beseitigt, weswegen Nekroloth sich dann eben sogar eine ganze Flotte zusammenraffen kann was ausgehend von der innerhalb der Serie nie aufgelösten Titanen Apokalypse des Schiffe versenkenden Wassertitanen ja gar nicht hätte möglich sein sollen...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat sich Ursegor geirrt und einzelne sehr mächtige Personen wie Mara, Nekroloth können diese kontrollieren, wohingegen andere (der Inquisitor, Horas, Crow) daran scheitern würden ...
    Da wurde ja halt nachträglich herumgedoktort von wegen, dass Titanenlords ja Sphärenwandler sind. Diese Wesenheiten können dann eben die Verbindung mit den Titanen eingehen. Vormals, d.h. in Risen 1, war diese Idee (bei der es auch mehr um Kontrolle als Verschmelzen ging) halt an gewisse Artefakte gebunden...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist auch hier, dass ich das Gespräch mit Nekroloth nach dem Geisterritual nicht ganz verstehe. Nekroloth meinte ja, der Held habe ihn 'von seinen Fesseln' befreit und zu Margoloth gebracht durch den manipulierten Ritualspruch. Das hatte ich erst so interpretiert, dass er als Geist grundsätzlich an das Schattenreich gebunden ist, aber dem Widersprechen ja eigentlich die Geister von Crow und dem Helden selbst. Von welchen Ketten wird Nektroloth dann in diesem Moment befreit? Durch die Kristallportale besteht ja irgendwie eine Verbindung, aber wer kann diese nutzen, wer nicht?
    Kriege ich gerade nicht mehr 100%ig zusammen. Wie ich es im Kopf habe war das so, dass Nekroloth zurück in die Welt der lebenden will. Das kann er aber nicht über die Portale & Co weil ihm dazu ein Körper fehlt. Deswegen spinnt er diesen in teilen sehr schwammigen Plan, dass ein "leerer" Körper mit dem Ritual der Seelenrückführung belegt wird. Statt der ursprünglichen Seele lässt Nekroloth dann sich selbst in den Körper rutschen. So schafft er es von der Schattenwelt in die Welt der Lebenden. Von da aus beginnt dann die Verschmelzungsgeschichte mit dem Todestitan. Was Crow & Co angeht - bei denen ist das ja insofern anders, als dass die ja an so einen Seelenstein gebunden sind. Im Falle von Nekroloth kann man nur annehmen, dass man sich in der Schattenwelt nicht derartig binden kann oder für ihn nach seiner Niederlage auch sonstige Hindernisse bestehen, die ihn daran hindern. Klar ist denke ich nur, dass er dieses Verwechslungsspiel mit dem Seelenrückruf-Ritual braucht um es in die Welt der Lebenden zu schaffen. Viel weiter zu spekulieren etwa in Richtung der Seelensteine lohnt kaum, da das ja Dinge sind, über die fast gar nichts konkret gesagt wird und denen man deswegen so gut wie alles andichten könnte, nur um irgendwie Sinn in die Sache zu bringen...

    So hätte man ja theoretisch sagen können, dass Nekroloth den Körper des Helden nicht beherrschen kann, weil es nicht sein eigener ist und er deshalb einen neuen Körper braucht, den er aus der Fusion mit dem Titanen erhält. Leider existiert er als Geist dann aber ja ohne Seelenstein oder irgendwas und ist auch alles andere als machtlos, was sich dann eben auch mit der Idee beißt, dass er als reine Seele verwundbar ist und sich deshalb so verkriecht und auf die Fusion hinarbeitet. Das sind so die Momente, wo ich gerne Zugriff auf PBs ominöses Wiki hätte um mal zu gucken, was eigentlich geplant war und ob mit Story & Lore wirklich nur 2 Meter weit geplant wurde, also so wie es im Spiel dann präsentiert wird...
    Käsetoast ist offline Geändert von Käsetoast (14.10.2015 um 22:32 Uhr)

  8. #8 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Phael
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    In Risen 1 hatten die Titanenlords sowieso keine Kontrolle über die Titanen, sonder sie waren deren Gegenspieler - Ursegor erzählt ja, dass er vom "Dunklen Gott" beauftragt wurde, die Feuertitanen des "guten Gottes" einzusperren - sie zu töten war in Risen 1 schlicht und einfach nicht möglich, sie zu kontrollieren ebenfalls.
    Dass die Titanenlords nun plötzlich die Herrscher der Titanen wurden, hat dann erst Risen 2 eingeführt. Ist in etwa so, als würden die Nazgul im zweiten Teil von Herr der Ringe plötzlich von den Elben kontrolliert werden.
    Phael ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Zitat Zitat von Phael Beitrag anzeigen
    In Risen 1 hatten die Titanenlords sowieso keine Kontrolle über die Titanen, sonder sie waren deren Gegenspieler - Ursegor erzählt ja, dass er vom "Dunklen Gott" beauftragt wurde, die Feuertitanen des "guten Gottes" einzusperren - sie zu töten war in Risen 1 schlicht und einfach nicht möglich, sie zu kontrollieren ebenfalls.
    Dass die Titanenlords nun plötzlich die Herrscher der Titanen wurden, hat dann erst Risen 2 eingeführt. Ist in etwa so, als würden die Nazgul im zweiten Teil von Herr der Ringe plötzlich von den Elben kontrolliert werden.
    Das stimmt nicht ganz. Ursegor hat auch da schon erzählt, dass er früher Titanen kontrollieren konnte - allerdings nur mithilfe der Götter.
    Ursegor sagt dann klipp und klar, dass es jetzt, wo die Götter die Welt verlassen haben, für niemanden mehr möglich ist Titanen zu kontrollieren. Das ließe sich theoretisch noch zurechtbiegen, indem man bspw. sagt, dass Ursegor gelogen hat, damit der Held seinen erneuten Aufstieg zum Titanenlord nicht im Keim erstickt oder so. Welche Erklärung man sich aber auch überlegt, scheint klar zu sein, dass PB diese Info Ursegors zu Risen 1-Zeiten noch ernst gemeint haben und es später entweder ignoriert oder vergessen haben.
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    So, ich habe mir gerade noch einmal das Ende von Risen 2 angeschaut. Es stimmt schon, ich hatte das gar nicht mehr so im Gedächtnis, aber Chani sagt im Gespräch mit dem Helden explizit, dass Mara sich in den Kraken verwandelt hat. Somit wurden ab Risen 2 'neue' Titanenlords eingeführt, wie Käsetoast meinte, die sich in Titanen verwandeln konnten. Allerdings haben diese prinzipiell nichts mit den Titanenlords aus Risen 1 gemeinsam.

    Diese neuen Titanenlords stehen aber erstmal nicht in grundsätzlichem Gegensatz zu dem Titanenlord Uresegor aus Risen 1 (wenn wir mal annehmen, dass der Held aus Risen 1 jetzt ein Spezialfall ist). Alle sind ja mehr oder weniger Geister (Ursegor, Nektroloth) und können in die Körper von Titanen schlüpfen (und sind damit eben jene Sphärenwandler). Titanen selbst haben wohl nicht unbedingt ein Bewusstsein und können scheinbar auch von normalen Menschen beschworen werden (Crow, Horas).

    Stirbt jemand, so gelangt sein Geist normalerweise ins Schattenreich und der Körper ist nicht mehr funktionsfähig. Bei unserem Helden belebt Bones aber anscheinend den Körper wieder, aber die Seele ist weg (was aber irgendwie keine richtigen Konsequenzen hat). Weiter erklärt Bones einem ja, das ein Körper, der zu lange seines Geistes fern ist, zu einem Schergen wird. Schergen sind also offenbar seelenlose Menschenkörper. Ein solcher Geist scheint im Normalfall nur im Schattenreich existieren zu können, und in der richtigen Welt nur an einen Körper. Will ein Geist in der richtigen Welt überleben, braucht er dann einen Seelensplitter? Hatten den Crow und Ursegor dann auch? Findet man dazu was im Spiel?

    Wenn man dieses Konzept mal so hinnimmt, sieht die Situation in Risen 3 dann wohl so aus: Nekroloth scheint ein Titanenlord zu sein, der keinen Körper hat, aber in dem Krieg der Titanen auch gerne mitmischen würde. Dazu fehlt ihm ein Körper. (Wer hat dann eigentlich die Kristallportale eröffnet und wie?). Angenommen, Crow hat nun einen solchen Seelensplitter, wird dieser nun damit beauftragt, einen toten Körper zu besorgen, der das Ritual durchführt. Die entsprechenden Hinweise an Bones etc. könnte Horas gegeben haben. Wobei eigentlich hier Bones der passendere Verräter gewesen wäre, der war ja echt allwissend. Dadurch gelangt Nekroloth schließlich in die Welt, aber dort ist er doch wieder körperlos. Wie kann er dann dort überleben? Und woher hat er eigentlich seinen Körper? Und hat der Geist des Helden dann auch einen Seelensplitter, wenn dieser ja auf der Totenkopfinsel rumläuft? Oder sollte der Ritualspruch generell Geister von Körpern trennen?
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    Also das mit den Titanenlords stimmt so nicht ganz. Ursegor hängt da ja nur als Geist ab, weil er von dem dunklen Gott hereingelegt wurde. Seine Macht bezog auch er aus der Rüstung und nicht aus seinen Fähigkeiten als komischer Sphärenwandler. Da war das Konzept halt noch ganz anders. Ab Risen 2 können das Titanenlords an sich halt und in Risen 3 wird versucht das über das Konzept des Sphärenwandlers zu erweitern. Leider nur recht vordergründig und ohne nun wirklich mit der Sprache heraus zu rücken. Geister müssen die Titanenlords nicht sein wie Mara ja zeigte...

    Ansonsten landet eine Seele beim Tod nicht im Schattenreich, sondern im Totenreich. Irgendwann in Risen 3 wird aber gesagt, dass Nekroloth und seine Schatten es irgendwie geschafft haben das Reich der Toten zu infiltrieren bzw zumindest teilweise zu erobern. Hintergrund ist wohl auch hier die Idee des Sphärenwandlers...

    Das mit dem Fall des Helden ist halt ein Punkt wo die Story hinkt. Das Nekroloth darauf baute, dass Bones den Helden wiederbelebt bzw das dieser Held dann zum Superhelden wird ist eben schon verdammt weit hergeholt und ein extrem wackliger Plan. Gleichzeitig ist das ein weiteres Problem, denn wenn Bones Teil des Plans ist, wäre es 10x sinnvoller ihn zum Verräter zu machen anstatt den wenig überzeugenden Horas...

    Auch die Sache mit den Schergen geht so ja nicht auf, da ansonsten die Wiederbelebung eine alltägliche Sache sein müsste. Ein anderer Ansatz wäre, dass Körper denen die Seele entrissen wurde längere Zeit nach deren Ableben zu Schergen werden. Für diese Theorie spricht aber zum einen 0,0 Spielinhalt bzw zum anderen widerspricht die Darstellung des vorgestellten teilkonvertierten Charakters dieser Darstellung....
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  12. #12 Zitieren
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    Nach nun doch recht langer, zeitlich bedingter Abwesenheit von der Diskussion hier, würde ich diese doch gerne noch fortführen.

    Zitat Zitat von Käsetoast Beitrag anzeigen
    Also das mit den Titanenlords stimmt so nicht ganz. Ursegor hängt da ja nur als Geist ab, weil er von dem dunklen Gott hereingelegt wurde. Seine Macht bezog auch er aus der Rüstung und nicht aus seinen Fähigkeiten als komischer Sphärenwandler. Da war das Konzept halt noch ganz anders. Ab Risen 2 können das Titanenlords an sich halt und in Risen 3 wird versucht das über das Konzept des Sphärenwandlers zu erweitern. Leider nur recht vordergründig und ohne nun wirklich mit der Sprache heraus zu rücken. Geister müssen die Titanenlords nicht sein wie Mara ja zeigte...
    Ich habe mir das ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen. In Risen 1 gibt es eine Aussage von Ursegor, dass man Titanenlord wird, wenn man einen Titanen besiegt. Titanenlords sind also erstmal sehr mächtige (um jene Titanen besiegen zu können) Personen. Das legt auch das Intro des zweiten Teils mit der Aussage, dass Titanenlords "von Göttern auserwählte Menschen mit besonderer Macht" sind, um den Titanen Einhalt zu gebieten, nahe. Diese Macht äußerst sich dann auch in für die entsprechende Aufgabe angepasster Ausrüstung (Titanenrüstung und Hammer für den Feuertitanen; Fähigkeit, sich in Kraken zu verwandeln, um evtl. Wassertitan besser bändigen zu können, ...) und auch Dienern (Zul Utur, Zel Zeret und Zal Zaran für Ursegor, Meeresviehzeug für Mara, Schergen für Nekroloth). Titanen sind Elementarwesen, die an bestimmten Knotenpunkten (Feuer im Vulkan, Tempel der Eingeborenen an der Schwertküste, Erzinsel Taranis) beschworen werden können - so eben auch durch Horas (Erztitan) und Crow (Erdtitan). Das klingt für mich so zunächst erst einmal recht plausibel, lässt aber auch noch ein paar Fragen offen:
    Wer genau ist Nekroloth? Lediglich ein verstorbener Titanenlord, der zurück in die Welt der Lebenden will? Er wird im Spiel beim Endkampf "Todestitan" genannt, aber er scheint ja doch mehr zu sein als ein bloßes Elementarwesen. Am plausibelsten klingt für mich die Theorie, dass er der TitanenLORD des Todes ist. Der Preis seiner Macht war möglicherweise sein Tod, und nun möchte er wieder in die Welt der Lebenden. Leider gibt es dafür keinen Beweis im Spiel.

    Auch zu Risen 2 lässt das eine Frage offen: Wieso brauchen wir spezielle Ausrüstung (Titanenspeer, ...), um Mara zu besiegen? Bisher brauchte man das nur für die Titanen. Es gibt auch eigentlich keinen Grund, warum Werkzeuge zur Vernichtung der TitanenLORDS existieren sollten.

    Ansonsten landet eine Seele beim Tod nicht im Schattenreich, sondern im Totenreich. Irgendwann in Risen 3 wird aber gesagt, dass Nekroloth und seine Schatten es irgendwie geschafft haben das Reich der Toten zu infiltrieren bzw zumindest teilweise zu erobern. Hintergrund ist wohl auch hier die Idee des Sphärenwandlers...
    Auch das legt wieder die Vermutung nahe, dass Nekroloth wie alle anderen Titanenlords auch von den Göttern eingesperrt wurden und jetzt dadurch, dass dieser Bann mit den Göttern auch verschwunden ist, wieder frei sind. Spezialfall ist Ursegor, der zusätzlich noch an seinen Körper gebunden ist. So kann Nekroloth (als Geist) das Totenreich infiltrieren.
    Allerdings habe ich auch hier mit ein paar Ungereimtheiten zu kämpfen: Wenn man der klassischen Lore folgt, dann verbleibt ein Geist in der Welt der Lebenden, weil ihn irgendwas daran hält. Einen Widerspruch stellt hier Ursegors Aussage "Die Verbindung von Körper und Geist trennt auch der Tod nicht" dar, allerdings redet er ja von Seelensplittern, die seine Diener haben. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass Crow als Geist in Teil 3 eine abgehackte Hand um den Hals trägt, was möglicherweise seinen Übergang in die Welt der Toten verhindert. Aber warum kann man nun den Geist von Crow einfach so töten, wo man doch für den Geist in einer Nebenquest auf der Totenkopfinsel extra ein Amulett braucht?

    Das mit dem Fall des Helden ist halt ein Punkt wo die Story hinkt. Das Nekroloth darauf baute, dass Bones den Helden wiederbelebt bzw das dieser Held dann zum Superhelden wird ist eben schon verdammt weit hergeholt und ein extrem wackliger Plan. Gleichzeitig ist das ein weiteres Problem, denn wenn Bones Teil des Plans ist, wäre es 10x sinnvoller ihn zum Verräter zu machen anstatt den wenig überzeugenden Horas...
    Um nochmal zur Story zurückzukommen: Wie auch immer scheint es Nekroloth geschafft zu haben, eine Verbindung zwischen der Welt der Toten und der Welt der Lebenden herzustellen (möglicherweise aufgrund seiner besonderen Macht, die Titanenlords eigen ist): die Kristallportale.
    Ich habe mir nochmal die Stelle angeschaut, in der man den Piraten auf Kila trifft, der dem Helden und Patty die Schatzkarte verkauft, die sie zur Krabbenküste führt. Er spricht von einem "Haufen Knochen", der ihn dazu gezwungen habe, was auf einen Schergen hindeuten könnte.
    Nekroloth will wieder einen Körper haben (nur so kann er auch in die Welt der Lebenden zu kommen), dazu verwendet er Crow (dieser trachtet nach einem Körper, wie maekk03 weiter oben meinte, am besten den des Helden UND war ja schon durch Mara empfänglich für die verführerische Macht der Titanenlords) und lässt über den Schergen dem Helden die Schatzkarte zukommen. Womöglich achtete man auch darauf, dass diese Schatzsuche kein Geheimnis bleiben sollte (jeder wusste davon, sagt Bones) und da Alvarez keine weiteren Verluste ertragen kann, schickt er Bones, der den Helden wiederbelebt (das ist natürlich sehr dünn, aber eine bessere Erklärung liefert das Spiel leider nicht).
    Um seine Seele wiederzuerlangen, braucht der Held nun den Ritualzauber und die Macht der drei mächtigsten Zauberer, wobei der von Crow und Nekroloth angeheuerte Horas den Ritualzauber durch einen Zauber austauscht, der es Nektroloth ermöglicht, in die Welt der Lebenden zu gelangen und die drei zu entführen.
    Horas wird als Spitzel in die Crew eingeschleust, um an Crow über die Aktionen des Helden zu berichten.
    Das Horas Bones mit seinen Voodoo-Kenntnissen benötigt, um den Helden wieder auferstehen zu lassen, mag ja noch ok sein, aber warum lenkt Horas den Helden auf dem Schiff nicht mal in die Bahnen seines Plans? Das wäre hier weit mehr überzeugend gewesen, da gebe ich dir zu 100% Recht.
    Das Horas dann den Erztitan beschwört, um Titanenlord zu werden (dazu muss man ja - siehe Risen 1 - einen Titanen bezwingen), nachdem sein Job getan ist, auch wenn er nicht den Hauch einer Chance hat, klingt auch noch OK, aber wie zur Hölle kommt er von Kila nach Taranis?
    Schade ist dann auch irgendwie, dass man aus der Vereinigung aller Flotten der Südsee so wenig gemacht hat.
    Angekommen auf der Totenkopfinsel kontrolliert Nekroloth mit seiner Macht auch den Geist des Helden (den er nun auch in die Welt der Lebenden gebracht hat - auch durch den Zauber?) und zwingt diesen zum Mord am Helden, falls er den Hort betritt (gute Idee finde ich). Also schwächt er seine Macht durch die Befreiung der drei Zauberer und tötet Nekroloth.
    Soweit meine momentane Interpretation der Story von Risen 3.

    Auch die Sache mit den Schergen geht so ja nicht auf, da ansonsten die Wiederbelebung eine alltägliche Sache sein müsste. Ein anderer Ansatz wäre, dass Körper denen die Seele entrissen wurde längere Zeit nach deren Ableben zu Schergen werden. Für diese Theorie spricht aber zum einen 0,0 Spielinhalt bzw zum anderen widerspricht die Darstellung des vorgestellten teilkonvertierten Charakters dieser Darstellung....
    Ich denke, um Scherge zu werden, muss man längere Zeit seelenlos sein, aber der Körper muss eben noch 'leben' können, d.h. darf nicht verletzt sein. So wie es dem Helden passiert ist.
    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (08.03.2016 um 09:41 Uhr)

  13. #13 Zitieren
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    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Wer genau ist Nekroloth? Lediglich ein verstorbener Titanenlord, der zurück in die Welt der Lebenden will? Er wird im Spiel beim Endkampf "Todestitan" genannt, aber er scheint ja doch mehr zu sein als ein bloßes Elementarwesen. Am plausibelsten klingt für mich die Theorie, dass er der TitanenLORD des Todes ist. Der Preis seiner Macht war möglicherweise sein Tod, und nun möchte er wieder in die Welt der Lebenden. Leider gibt es dafür keinen Beweis im Spiel.

    Auch zu Risen 2 lässt das eine Frage offen: Wieso brauchen wir spezielle Ausrüstung (Titanenspeer, ...), um Mara zu besiegen? Bisher brauchte man das nur für die Titanen. Es gibt auch eigentlich keinen Grund, warum Werkzeuge zur Vernichtung der TitanenLORDS existieren sollten.
    Also zu Nekroloth steht im Almanach, dass er der Titanenlord des Todes ist / war und dann eben verbannt wurde. Weiterhin steht dort, dass er wohl einen Körper braucht um sich in der Welt der Lebenden zu bewegen, er aber eben Angst hat, dass man ihn bei seiner Manifestation stören könnte. Weiterhin wird angedeutet, dass Ursegor ihm wohl gefährlich werden könnte. Zusammenfassend ist er damit halt ein Titanenlord / Sphärenwandler ähnlich wie Mara und Ursegor...

    Ansonsten unterstützen die Punkte, die du vorbringst, meine Theorie: So ein Sphärenwandler kann mit einem Titanen fusionieren. Nekroloth wurde halt körperlos, also ohne Bindung an den Titanen des Todes verbannt (wahrscheinlich ins Schattenreich wo er dann seinen Einfluss mehren konnte). Das würde er jetzt gerne ändern. Mara ist dann eben mit einem Wassertitanen fusioniert und Ursegor mit dem Feuertitan (seine Darstellung als brennende Rüstung in Risen 3 kommt ja nicht von ungefähr). Eine entsprechende Fusion wird Nekroloth auch Horas versprochen haben denke ich - ob nun als Lüge oder tatsächliche Möglichkeit sei mal dahingestellt. Dementsprechend macht es in Risen 2 Sinn eine entsprechende Waffe zu brauchen, um gegen einen so fusionierten Sphärenwandler vorgehen zu können. Dass der Speer in Risen 3 dann unter den Tisch fällt ist dann eben wieder so eine Inkonsistenz bzw. die Titanen werden ja mehr zu beschwörbaren Monstern degradiert denn magischer Urgewalten...

    Auch das legt wieder die Vermutung nahe, dass Nekroloth wie alle anderen Titanenlords auch von den Göttern eingesperrt wurden und jetzt dadurch, dass dieser Bann mit den Göttern auch verschwunden ist, wieder frei sind. Spezialfall ist Ursegor, der zusätzlich noch an seinen Körper gebunden ist. So kann Nekroloth (als Geist) das Totenreich infiltrieren.
    Wie gesagt - ich sehe da nur die Möglichkeit einer strikten Trennung. Zu Zeiten von Risen 1 wurden eben Titanenlords (die zu der Zeit noch nichts mit Sphärenwandlern am Hut hatten) ausgeschickt, um die gegen die Titanen zu kämpfen. Das waren im Endeffekt halt mehr oder weniger normale Menschen, die eben durch Artefakte in der Lage sind was gegen die Titanen auszurichten. Das mit dem Einsperren war ja nur das tragische Schicksal von Ursegor, der vom dunklen Gott verarscht wurde (Wer hätte sowas dem dunklen Gott schon zugetraut? )...

    Was das Totenreich generell angeht: Hier macht es ja insofern noch Sinn, dass Nekroloth hier einfallen kann sofern er eben irgendwie eine Möglichkeit hat in diese Welt einzudringen, was man aber als durchaus möglich einschätzen kann, da er mit den ganzen Portalen & Co ja wohl generell einen Weg gefunden hat Verbindungen zwischen den Welten zu schaffen. Auch vor diesem Hintergrund wäre Bones als Verräter einfach viel, viel sinnvoller gewesen, da er da ja viel mit dem Totenreich zu tun hat und so wäre es eine prima Verbindung gewesen zu sagen, dass Nekroloth ihn halt aus dem Totenreich heraus beeinflussen konnte und irgendwas in der Richtung auch sein Plan war, um eben irgendwie Kontakt in die Welt der Lebenden zu kriegen, den er ja nunmal braucht. Bones hätte dann auch derjenige sein können, der die Seelensteine für Mendoza und Crow gefertigt hat. Das hätte halt alles prima zusammengepasst - ich weiß nicht wieso man da alles so auf Horas fokussieren musste. Bones als derjenige, der die ganze Situation durch die Wiederbelebung überhaupt erst ermöglicht und den Helden ja auch gezielt lenkt, wäre hier einfach ideal gewesen. Bei Horas fragt man sich die ganze Zeit, wie Nekroloths Plan da wohl ausgesehen hat, der ihn getrieben hat Horas in die Truppe des Helden einzuschmuggeln...

    Um seine Seele wiederzuerlangen, braucht der Held nun den Ritualzauber und die Macht der drei mächtigsten Zauberer, wobei der von Crow und Nekroloth angeheuerte Horas den Ritualzauber durch einen Zauber austauscht, der es Nektroloth ermöglicht, in die Welt der Lebenden zu gelangen und die drei zu entführen.
    Horas wird als Spitzel in die Crew eingeschleust, um an Crow über die Aktionen des Helden zu berichten.
    Diese Verbindung sehe ich so nicht. Mit dem Ritualzauber hat Horas ja nicht wirklich was zu tun - da hat Margoloth ja die Fäden in der Hand und braucht die Zauberer nur als Unterstützung. Da Nekroloth aber ja sowohl das Schatten- als auch Totenreich beherrscht, dürfte er da entsprechenden Einfluss auf Seelen haben (was sich irgendwo ja auch darin äußert, dass er nach seiner Manifestation in der Welt der Lebenden dort die Seele des Helden platzieren kann). So kann er halt dafür sorgen, dass anstatt der geernteten Seele des Spielers seine eigene dann eben in die andere Welt flutscht. Im Zweifel kannte er auch das Ritual das angewendet werden sollte und hat sich entsprechend darauf eingestellt...

    So gesehen sehe ich Horas und Crow als ziemlich unbedeutende Charaktere. Horas soll wenn überhaupt den Helden ein wenig im Auge behalten / in die richtige Richtung bringen (wobei ja nur begrenzt möglich). Crow sehe ich dann ähnlich wie Mendoza als komplett vernachlässigbaren Charakter. Als Nekroloth das Totenreich erobert hat, sah er sich halt nach brauchbaren Leuten um. Ein Crow bot sich dann halt als Flottenkommandant an, der eben Nekroloth während der Zeit der erneuten Verschmelzung mit dem Todestitan schützen sollte. Als Ansporn wurde ihm dann eben das erneute Leben in einem Körper versprochen und da fährt Crow natürlich besonders auf den Helden ab, da dieser ja ein seelenloses Gefäß ist, was dann halt passen würde. An der Stelle zeigt sich dann auch wieder das Problem mit den Schergen: "Eine Weile seelenlos sein", so wie du es annimmst geht ja nicht wirklich. Wir haben ja gesehen, dass so ein Körper stirbt wenn ihm die Seele von einem Schattenlord entrissen wird. So eine lebende leere Hülle ist da also schon eine Ausnahme, weswegen Crow dann ja auch so auf den Helden abfährt, was ja ganz im Sinne von Nekroloth ist. Wie leider nicht mehr vom Spiel dargestellt ist der Körper des Helden ja eine große Gefahr für ihn - man kann nur spekulieren, dass dadurch, dass Nekroloth in den Körper des Helden gefahren ist, hier irgendeine Art von Verbindung besteht, die es dem Helden halt ermöglicht ihm als einziger gefährlich zu werden (sonst hätte Nekroloth diverse Schattenlords den Eingang seines Turms bewachen lassen, denn die gesamte Gruppe die auf der Insel landet hätte ja problemlos an dem Geist vorbei den Turm stürmen können - trotzdem ist nur der Geist die Wache, was darauf schließen lässt, dass da irgendein Konzept angedacht war, dass nur der Held Nekroloth gefährlich werden kann). Leider gibt es auf der Totenkopfinsel leider keinerlei Story mehr die erzählt wird, weswegen das ungeklärt bleibt. Klar wird lediglich, dass nur der Körper des Helden eine nennenswerte Gefahr für Nekroloth darstellt und so versucht er sich dann ja auch mit allen Mitteln vor ihm zu schützen - sei es durch Crow, der den Körper des Helden für sich haben will oder sei es durch die Seele, die er als unüberwindbares Hindernis platziert...
    Käsetoast ist offline Geändert von Käsetoast (08.03.2016 um 23:22 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Es ist schon schade, dass man sich insgesamt relativ wenig Mühe gegeben hat, die Lore der Risen-Welt in einem homogenen Ganzen zu präsentieren. Dennoch kann man denke ich nach unserer Diskussion hier folgendes festhalten:

    Nach dem Verschwinden der Götter von der Welt erhoben sich wieder die Titanen, magische Elementarwesen, die einst im Auftrag der Götter von Menschen mit besonderer Macht, den Titanenlords, verbannt wurden. Nach Beendigung dieser Aufgabe zerstritten sich diese Titanenlords jedoch und wurden wiederum von den Göttern aus der Welt verbannt, wie uns Risen 2 im Intro erzählt. Dadurch, dass die Götter verbannt wurden, hatten deren Zauber keine Wirkung mehr und die Titanenlords, insofern sie nicht wie Ursegor weiterhin gebunden waren, erhoben sich wieder. Im Falle des Feuertitans war Ursegor wohl insofern schlauer als andere Titanenlords, indem er diesen unter einem antimagischen Siegel und nicht, wie viele andere, unter einem göttlichen Siegel einsperrte - so erzählt das zumindest Ursegor in seinem ersten Dialog in Risen 1.

    Auch wenn es Ursegor in Risen 1 nicht für möglich hält, einen Titanen ohne den Einfluss der Götter zu kontrollieren (hier zeigt sich im Prinzip schon die Entwicklung zu Risen 2 und 3 - der Inquisitor will den Feuertitan kontrollieren und ihn, wie andere Titanenlords auch, als Waffe einsetzen), scheint er die Macht der Titanenlords (vermutlich auch seinen eigene) zunächst unterschätzt zu haben - denn eine solche Kontrolle eines Titanen ist möglich, wie Mara uns in Risen 2 deutlich macht.

    In Risen 3 weist Ursegor zudem darauf hin, dass, wie du bereits mehrfach erwähnt hast, die Titanenlords nicht nur in der unseren Welt der Lebenden existieren, sondern als Sphärenwandler in mehreren Welten (gleichzeitig) agieren - in Anbetracht der Tatsache, dass die Titanen, die die Titanenlords ursprünglich bekämpfen sollten, auch in verschiedenen Ebenen existieren haben könnten (so könnte man den 'unsichtbaren' Feuertitanen in Risen 1 zumindest deuten), ist den Titanenlords womöglich eine solche Macht von den Göttern durchaus sinnvollerweise verliehen worden.

    Kombiniert man nun die Darstellung aus Risen und Risen 2/3, so kommt man zu dem Schluss, dass die Titanen als magische Elementarwesen zum einen bereits da waren (wie etwa der Feuertitan in Risen 1), zum anderen aber auch an charakteristischen Orten, an denen das jeweilige Element und möglicherweise auch die Magie besonders stark sind, wie etwa am Erdtempel in Risen 2 (es gibt dazu auch eine Konzeptzeichnung, in der es heißt, dass explizit nur dort am Erdtempel die Beschwörung des Erdtitanen möglich ist) oder auf der Erzinsel Taranis, ein solches Wesen beschworen werden kann. Ein solches Wesen ist aber mehr oder weniger ein superstarkes Monster - auch das wird schon in Risen 1 angedeutet: ohne Kontrolle würde der Feuertitan Faranga einfach zerstören.

    Das man das Okular aus Risen 1 und den Speer aus Risen 2 im jeweils nächsten Serienteil unter den Tisch fallen lässt, ist im Prinzip nicht weiter dramatisch, deutet es doch darauf hin, dass jeder Titan individuelle Fähigkeiten hat und individuell bekämpft werden muss. Unglücklich ist hier natürlich der Wassertitan aus dem Intro von Risen 1. Aber ansonsten macht das ganze schon halbwegs Sinn: Ursegor wurde vom dunklen Gott ausgesandt, die Feuertitanen zu bekämpfen, für welche man das Okular und die Rüstung samt Hammer benötigt. Mara ist zwar ein Titanenlord, aber durch die Kontrolle/Fusion mit dem Kraken ist sie durch den diesen verletzenden Speer und die entsprechenden Artefakte aus Risen 2 verwundbar. Komisch ist aber auch hier wieder, dass der Erdtitan auch durch den Speer vernichtet werden muss.

    Nekroloth ist wieder ein anderes Kaliber. Ich nehme an, dass auf der Totenkopfinsel ein recht starker Knotenpunkt zur Totenwelt existiert und dort den Todestitan beschwört und sogleich mit ihm fusioniert, was mehr magische Kraft benötigen dürfte als nur eine Fusionierung, sodass er die drei Zauberer benötigt. Das Nekroloth nur noch ein Geist ist, könnte dafür sprechen, dass er vielleicht tatsächlich getötet und als Geist im Totenreich verbannt wurde. Er möchte den Todestitan beschwören und mit ihm fusionieren, muss dazu aber irgendwie seinen Geist in die Welt der Lebenden bringen. Leider ist das jetzt eher Spekulation.


    Zur Geschichte mit dem Ritualzauber: Den Zauber, den Margoloth durchführte, diente dazu, eine Seele aus dem Totenreich in die Welt der Lebenden zu bekommen. Es wird vor allem auf der Totenkopfinsel sehr deutlich, dass Nekroloth einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den Geist unseres Helden hat, und so - wie du vermutest - mit dem Geist des Helden in unsere Welt gelangt ist. Inwiefern er dazu, wie er im Gespräch in Margoloth's Höhle sagt, den Ritualzauber manipulieren musste, wissen wir nicht, aber er hat es wohl (durch Horas) getan. Horas und Crow sind für ihn nötig, die Vorbereitungen (Held auf die Krabbenküste locken; womöglich Bones dazu bewegen, dort nach dem Rechten zu sehen) in der Welt der Lebenden zu treffen, um das Geisterritual einzuleiten.

    Eine Frage, die aber immer noch offen ist, ist wann ein Geist in die Welt der Lebenden kann?. Schon Risen 2 erklärt durch Tao auf der Insel der Toten, dass der Geist eines Menschen nach dem Tod ins Reich der Toten geleitet wird. Geistlose Kreaturen in der Welt der Lebenden sind die Untoten. Die Kristallportale sind Verbindungen zwischen der Schattenwelt und der Welt der Lebenden, die offenbar nur Kreaturen mit Körpern benutzen können. Die höchstwahrscheinlich von Nekroloth beschworenen Schatten können diese so benutzen. Aber wie kamen Crow und Mendoza in die Welt der Lebenden? Was sind diese Seelensplitter? Gibt es das auch in anderer Literatur und wie funktionieren sie da?
    Und was ist der Unterschied zwischen Schatten- und Totenreich? Du hast bisher Schatten- und Totenreich als separate Welten aufgefasst, ich hatte es bisher so verstanden, dass das Schattenreich eine Art infiltriertes Totenreich ist - im Vergleich zum Totenreich in Risen 2 ist dort alles kahl und ohne Leben, wie auch die Gegenden um die Kristallportale in der Welt der Lebenden, die sinnbildlich vom Tod heimgesucht werden.

    Den Geist als Wache hatte ich immer so interpretiert, als das einem solchen, wie auf der Totenkopfinsel in einer Nebenquest auch deutlich gemacht wird, offenbar nur durch spezielle Amulette überhaupt Schaden zuzufügen ist und dieser von Nekroloth kontrolliert wird und so vermutlich stärker ist als normale Schattenlords.


    Eine weitere Frage, die ich mir in letzter Zeit öfter gestellt habe, ist die storytechnische Begründung der Astralsicht in Risen 3: Zu Beginn heißt es, man könne nun durch den Tod in die Schattenwelt blicken. Aber irgendwie hat diese Astralsicht eigentlich nichts mit der Schattenwelt aus den Träumen des Helden am Hut und wieso scheinen diese auch diverse Lehrer zu beherrschen, die offensichtlich noch nie gestorben sind? Logisch gelöst ist die Astralsicht mit den Prismen der Wächter, aber wieso benötigen die Wächter ein solche, wo doch die anderen Gilden das nahezu selbe quasi nur durch 'Schärfung der Sinne' erreichen?
    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (11.03.2016 um 14:39 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Nekroloth ist wieder ein anderes Kaliber. Ich nehme an, dass auf der Totenkopfinsel ein recht starker Knotenpunkt zur Totenwelt existiert und dort den Todestitan beschwört und sogleich mit ihm fusioniert, was mehr magische Kraft benötigen dürfte als nur eine Fusionierung, sodass er die drei Zauberer benötigt.
    Da nach Margoloth in Risen 3 jegliches Storytelling endet ist dieser Bereich ein wenig schwammig, aber ich denke es wird klar, dass Nekroloth die Zauberer nicht (für sich) braucht. Die benutzt er lediglich um der Seele des Helden seinen Willen aufzuzwingen eben aus dem leider bestenfalls angedeutetem Umstand, dass der Held ihm gefährlich werden kann (höchstwahrscheinlich als Folge von Margoloths Ritual). Neben dem Plan Crow auf den Helden anzusetzen hat er als zweites Ass im Ärmel dann eben noch die unter einem Bannzwang stehende Seele des Helden, die dem Körper den Zugang effektiv verwährt...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Es wird vor allem auf der Totenkopfinsel sehr deutlich, dass Nekroloth einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den Geist unseres Helden hat, und so - wie du vermutest - mit dem Geist des Helden in unsere Welt gelangt ist.
    Ich glaube eigentlich nicht, dass die Seele des Helden mit Nekroloth zurückgekehrt ist. Nekroloth dürfte das Ritual so für sich genutzt haben, dass nur er hinüberflutscht. Über alles weitere muss man in der Tat spekulieren, aber ich denke dadurch, dass Nekroloths Seele (zumindest kurzzeitig) in den Körper des Helden fährt, besteht da nun irgendeine Art von Verbindung. Eben jene Verbindung ist es dann, die den Helden für Nekroloth gefährlich macht. Wie oben geschildert hat Nekroloth hier dann insofern vorgesorgt, als dass er Crow und die Seele des Helden als Schutz nutzen will. Die Seele des Helden war ja von einem Schattenlord "geerntet" worden und so sollte es für Nekroloth ein leichtes sein sie in die Welt der Lebenden zu bringen, zumal ihm das bei Crow und Mendoza ja auch im Vorfeld schon gelungen ist - wenn er also aus dem Schatten- / Totenreich heraus Seelen in die Welt der Lebenden bringen kann (zunächst dann per Seelenstein in der Welt der Lebenden verankert), so sollte es ihm leicht möglich sein die Seele des Helden zu beschwören bzw. unter einen Bann zu legen wenn er selber präsent ist bzw. im Idealfall müsste eben nur der eine Schattenlord die Seele wieder "auskotzen" und Schattenlords gab's auf der Insel ja genug...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Inwiefern er dazu, wie er im Gespräch in Margoloth's Höhle sagt, den Ritualzauber manipulieren musste, wissen wir nicht, aber er hat es wohl (durch Horas) getan. Horas und Crow sind für ihn nötig, die Vorbereitungen (Held auf die Krabbenküste locken; womöglich Bones dazu bewegen, dort nach dem Rechten zu sehen) in der Welt der Lebenden zu treffen, um das Geisterritual einzuleiten.
    Eine Verbindung zu Horas sehe ich da nicht. Da ist meine Erinnerung zwar schon ein wenig verblasst, aber Horas ist ja doch schon vor dem Ritual Geschichte und hat eigentlich auch keine Möglichkeit das Ritual zu sabotieren, indem er sagen wir mal Falschinformationen an einen der Magier diesbezüglich liefert. Ich denke das fügt sich alles in Nekroloths Plan - er hat ja wohl den Seelendiebstahl wie auch die Wiederbelebung durch Bones irgendwo veranlasst bzw. dafür gesorgt, dass das passiert. Dementsprechend wird er auch einen Weg gefunden haben selber anstatt der Seele des Helden durch das Ritual in die Welt der Lebenden zu gelangen. Horas sehe ich da eigentlich nur als Agenten, der für ihn den Spitzel spielt, der ein Auge auf den Helden hat. Im Gesamtpaket von PB leider nur wenig überzeugend geschrieben, denn wie bereits anhand von mehreren Aspekten dargestellt wirkte das mit Horas Verrat doch arg gekünstelt und seine Rolle brachte Nekroloth irgendwie keinerlei Vorteil außer eben vielleicht einen Spitzel zu haben, der Zwischenberichte liefern kann. Bones wäre da halt zehnmal besser geeignet gewesen um dieses Konzept des Verräters umzusetzen, weil er die Geschichte ins Rollen bringt, den Helden oftmals sogar gezielt lenkt und es durch seine Interaktion mit dem Totenreich reichlich Möglichkeiten für Nekroloth gegeben hätte ihn zu manipulieren...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Und was ist der Unterschied zwischen Schatten- und Totenreich? Du hast bisher Schatten- und Totenreich als separate Welten aufgefasst, ich hatte es bisher so verstanden, dass das Schattenreich eine Art infiltriertes Totenreich ist - im Vergleich zum Totenreich in Risen 2 ist dort alles kahl und ohne Leben, wie auch die Gegenden um die Kristallportale in der Welt der Lebenden, die sinnbildlich vom Tod heimgesucht werden.
    Also ich meine an irgendeiner Stelle in Risen 3 würde klipp und klar gesagt, dass Nekroloth und seine Schatten auch in das Totenreich eingefallen wären bzw. dort ggf. halt zuerst was im Sinne der Story ja Sinn machen würde...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Den Geist als Wache hatte ich immer so interpretiert, als das einem solchen, wie auf der Totenkopfinsel in einer Nebenquest auch deutlich gemacht wird, offenbar nur durch spezielle Amulette überhaupt Schaden zuzufügen ist und dieser von Nekroloth kontrolliert wird und so vermutlich stärker ist als normale Schattenlords.
    Die Sphärenwandlet-Quest am Ende fand ich ziemlich mies. Nicht nur, dass man kurz vor Torschluss meinte noch dieses Sphärenwandler Konzept mit dem Amulett & Co ins Spiel reinzupressen, um damit letztendlich für nur noch mehr Ungereimtheiten zu sorgen, nein dann wird dieser im Prinzip unbesiegbare Typ dann auch noch benutzt um ... nix zu machen. Da hat man den quasi unverwundbaren Krieger und lässt den irgendwo Wache schieben...

    Zitat Zitat von Lord-Hagen Beitrag anzeigen
    Eine weitere Frage, die ich mir in letzter Zeit öfter gestellt habe, ist die storytechnische Begründung der Astralsicht in Risen 3: Zu Beginn heißt es, man könne nun durch den Tod in die Schattenwelt blicken. Aber irgendwie hat diese Astralsicht eigentlich nichts mit der Schattenwelt aus den Träumen des Helden am Hut und wieso scheinen diese auch diverse Lehrer zu beherrschen, die offensichtlich noch nie gestorben sind? Logisch gelöst ist die Astralsicht mit den Prismen der Wächter, aber wieso benötigen die Wächter ein solche, wo doch die anderen Gilden das nahezu selbe quasi nur durch 'Schärfung der Sinne' erreichen?
    Das ist meiner Meinung nach eine der größten vertanen Chancen von Risen 3. Spieltechnisch ist da ja nicht viel mehr bei rumgekommen als ein Highlight-Feature, das relativ überflüssig ist. Ich glaube ich habe die Astralsicht nach einem kurzen Ausprobieren danach nie wieder benutzt und sehe da auch nur wenig Sinn drin außer um vielleicht irgendwelche von diesen Quarzkristallen zu finden. Das finde ich vor allem deshalb ärgerlich weil man mit wirklich minimalstem Aufwand einige der großen Schnitzer des Spiels hätte kaschieren können (bzw. das Spiel wäre gleichzeitig interessanter geworden). Die eigentlichen Schattenwesen (also Lords, Höllenhunde etc.) hätten halt nur als Rauchschwaden im Spiel auftauchen sollen. Um sie zu sehen hätte man dann eben ein Okular gebraucht, dass man erst später im Spiel bekommt. Das hätte die enormen Probleme im Kampfsystem insofern kaschieren können, als dass man eben nicht mehr in der Lage ist von Anfang an sämtliche Gegner zu erlegen. Da man bei einem Rauchschwaden nicht wissen kann wann der zuschlägt etc. wären die ganzen Sachen wie die Unverwundbarkeitsrolle hier machtlos gewesen und es hätte tatsächlich wieder Regionen gegeben, die man erst später im Spiel betreten kann. Gleichzeitig hätte das auch die Schatten interessanter gemacht UND man hätte auch einen Bruch in der Kontinuität zwischen Risen 1 und 2 zumindest ein wenig kitten können, indem man das Okular zum Sehen von Titanen und Schatten wieder eingeführt hätte, um hier wieder mehr der Risen 1 Darstellung zu entsprechen. Das wäre von der Umsetzung her ein minimaler Aufwand gewesen, der das Gesamtergebnis aber enorm aufgewertet hätte (auch wenn die zahlreichen Probleme in Story & Kampfsystem damit natürlich nicht vom Tisch sind, aber alleine dadurch, dass man nicht einfach alles totschlägt das einem begegnet egal wie vermeintlich stark der Gegner sein soll, wäre ein guter Fortschritt gewesen)...

    Innerhalb der Spielwelt an sich gibt es glaube ich keinerlei schlüssige Erklärung für die Astralsicht. Ist halt ein Gameplay-Feature um gewisse Gegenstände zu highlighten. Die Einbettung dessen in die Spielwelt ist wie vieles Andere dann aber ziemlich halbherzig erfolgt. Das gibt's halt - nicht groß nach- oder hinterfragen, sondern benutzen wenn man will oder es sein lassen wenn nicht. Feature auf der Checkliste kann nun abgehakt werden - damit ist doch alles gut...
    Käsetoast ist offline

  16. #16 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Lord-Hagen
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    Da nach Margoloth in Risen 3 jegliches Storytelling endet ist dieser Bereich ein wenig schwammig, aber ich denke es wird klar, dass Nekroloth die Zauberer nicht (für sich) braucht. Die benutzt er lediglich um der Seele des Helden seinen Willen aufzuzwingen eben aus dem leider bestenfalls angedeutetem Umstand, dass der Held ihm gefährlich werden kann (höchstwahrscheinlich als Folge von Margoloths Ritual). Neben dem Plan Crow auf den Helden anzusetzen hat er als zweites Ass im Ärmel dann eben noch die unter einem Bannzwang stehende Seele des Helden, die dem Körper den Zugang effektiv verwährt..

    Ich glaube eigentlich nicht, dass die Seele des Helden mit Nekroloth zurückgekehrt ist. Nekroloth dürfte das Ritual so für sich genutzt haben, dass nur er hinüberflutscht. Über alles weitere muss man in der Tat spekulieren, aber ich denke dadurch, dass Nekroloths Seele (zumindest kurzzeitig) in den Körper des Helden fährt, besteht da nun irgendeine Art von Verbindung. Eben jene Verbindung ist es dann, die den Helden für Nekroloth gefährlich macht. Wie oben geschildert hat Nekroloth hier dann insofern vorgesorgt, als dass er Crow und die Seele des Helden als Schutz nutzen will. Die Seele des Helden war ja von einem Schattenlord "geerntet" worden und so sollte es für Nekroloth ein leichtes sein sie in die Welt der Lebenden zu bringen, zumal ihm das bei Crow und Mendoza ja auch im Vorfeld schon gelungen ist - wenn er also aus dem Schatten- / Totenreich heraus Seelen in die Welt der Lebenden bringen kann (zunächst dann per Seelenstein in der Welt der Lebenden verankert), so sollte es ihm leicht möglich sein die Seele des Helden zu beschwören bzw. unter einen Bann zu legen wenn er selber präsent ist bzw. im Idealfall müsste eben nur der eine Schattenlord die Seele wieder "auskotzen" und Schattenlords gab's auf der Insel ja genug... ;)
    Das gäbe dann aber ein gewaltiges Problem in der Story. Nekroloth erwähnt im Dialog bei Margoloth, dass der Held geschafft habe, was sonst keiner geschafft hätte: Den Ritualzauber durch die drei mächtigsten Magier der Südsee ausführen zu lassen, um so erstens seinen Geist von 'seinen Fesseln zu befreien' und in die Welt der Lebenden zu bringen und zweitens die Magier zu 'pflücken'. Beides muss irgendwo einen Zweck gehabt haben. Ganz problemlos scheint man zumindest nicht Geister aus dem Totenreich in die Welt der Lebenden bringen zu können, sonst hätte Nekroloth sich auch einfach selbst in die Welt der Lebenden bringen können, wenn er auch für die Manifestation seiner selbst die Zauberer nicht benötigt.

    Angenommen, Nekroloth kann durch die Kristallportale tatsächlich auch Geister in die Welt der Lebenden bringen, was angesichts des Helden und Crow durchaus Sinn machen würde, dann denke ich lag aber der Grund von Nekroloths Plan vermutlich eher darin, die drei Zauberer durch den Helden vereinen zu lassen, um deren Macht, wie glaube ich auch erwähnt wird, für seine Manifestation zu nutzen. Sein Plan macht dann etwas mehr Sinn: Der Held möchte seine Seele zurück, die sich unter der Gewalt Nekroloths im Schattenreich befindet (hier macht tatsächlich die Trennung in das Schatten- und Totenreich Sinn, wenn man Risen 2 betrachtet, in der die Totenwelt als Abbild unserer Welt beschrieben wird, nur sehr viel wärmer und heller), weswegen er das Geisterritual durchführen möchte, dessen Spruch aber Nekroloth, wie er selbst im Margoloth-Dialog sagt, manipulieren hat lassen bzw. hat, dass vielmehr in genau dem Moment, als die dafür nötigen Zauberer versammelt sind, seine Seele statt der des Helden in die Welt der Lebenden gebracht wird und er so die Zauberer, deren Macht er für die Manifestation seiner selbst zum Todestitanen braucht, 'ernten' kann. Vorher will er nicht in die Welt der Lebenden zurück, da ihm ohne den Todestitan die Macht fehlt, mit anderen Titanenlords mithalten zu können. Insofern glaube ich schon, dass sie besonders für IHN wichtig sind.

    Bei den Seelensteinen bin ich mir auch gar nicht mehr sicher, ob diese notwendig für einen Existenz eines Geistes in der Welt der Lebenden sind. Den einzigen Seelensplitter, den man im Spiel meines Wissens nach findet, ist Mendozas. Interessanterweise wird dieser nicht von Nekroloth in die Welt der Lebenden geholt, sondern eher durch uns. Man spricht relativ zu Beginn mit Mendoza in einem der Träume des Helden mit Mendoza in der Schattenwelt, d.h. er war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Welt der Lebenden. Dort erscheint er erst, als der Held seinen Seelensplitter berührt. Darüber, wie Mendoza dann in die Welt der Lebenden gelangt ist (womöglich über die Kristallportale) und was der Seelensplitter auf dem Schiff machte (möglicherweise hat er die Flotte nach Taranis angeführt, aber wozu der Seelensplitter?), kann man leider nur spekulieren.

    Der Grund, warum Nekroloth eine Vereinigung des Helden mit seinem Geist verhindern lassen möchte, könnte aber auch sehr gut daran liegen, dass dieser ihm dann sehr gefährlich werden könnte, weil er, gezielt ausgesucht, als bisher einziger stark genug war, ohne Seele nicht zum Schergen zu mutieren. Vor dem dadurch wohl mächtigsten Mann der Südsee sollte man sich schützen. ;-)

    Eine Verbindung zu Horas sehe ich da nicht. Da ist meine Erinnerung zwar schon ein wenig verblasst, aber Horas ist ja doch schon vor dem Ritual Geschichte und hat eigentlich auch keine Möglichkeit das Ritual zu sabotieren, indem er sagen wir mal Falschinformationen an einen der Magier diesbezüglich liefert. Ich denke das fügt sich alles in Nekroloths Plan - er hat ja wohl den Seelendiebstahl wie auch die Wiederbelebung durch Bones irgendwo veranlasst bzw. dafür gesorgt, dass das passiert. Dementsprechend wird er auch einen Weg gefunden haben selber anstatt der Seele des Helden durch das Ritual in die Welt der Lebenden zu gelangen. Horas sehe ich da eigentlich nur als Agenten, der für ihn den Spitzel spielt, der ein Auge auf den Helden hat. Im Gesamtpaket von PB leider nur wenig überzeugend geschrieben, denn wie bereits anhand von mehreren Aspekten dargestellt wirkte das mit Horas Verrat doch arg gekünstelt und seine Rolle brachte Nekroloth irgendwie keinerlei Vorteil außer eben vielleicht einen Spitzel zu haben, der Zwischenberichte liefern kann. Bones wäre da halt zehnmal besser geeignet gewesen um dieses Konzept des Verräters umzusetzen, weil er die Geschichte ins Rollen bringt, den Helden oftmals sogar gezielt lenkt und es durch seine Interaktion mit dem Totenreich reichlich Möglichkeiten für Nekroloth gegeben hätte ihn zu manipulieren...
    Horas ist denke ich einfach eine Art Agent für Crow und Nekroloth (in der Richtung wie in Mass Effect Saren ein Agent der Sovereign ist). Crow kann als Geist mit den Kristallportalen vermutlich zwischen den Dimensionen wechseln und ist so der Ausführende Nekroloths, was die Flotte der Schergen betrifft und auch für Berichte an Nekroloth zuständig. Aber für wesentliche Aspekte seines Plans, wie bspw. die Sache mit Bones einfädeln zu können, vom Schiff des Helden zu berichten und andere Interaktionen mit 'normalen' Menschen benötigt Nekroloth auch jmd. der kein Geist und gefürchteter Verbrecher wie Crow ist. Auch wenn Horas dafür natürlich, wie bereits mehrfach von dir und mir erwähnt, leider wenig überzeugend ist.

    Die Sphärenwandlet-Quest am Ende fand ich ziemlich mies. Nicht nur, dass man kurz vor Torschluss meinte noch dieses Sphärenwandler Konzept mit dem Amulett & Co ins Spiel reinzupressen, um damit letztendlich für nur noch mehr Ungereimtheiten zu sorgen, nein dann wird dieser im Prinzip unbesiegbare Typ dann auch noch benutzt um ... nix zu machen. Da hat man den quasi unverwundbaren Krieger und lässt den irgendwo Wache schieben... :dnuhr:
    Anfangs fand ich die Quest interessant, weil sie als einer der wenigen mehr Informationen über das 'Geister in der Welt der Lebenden'-Thema gibt. Bei näherem Betrachten ergeben sich aber noch viel mehr Ungereimtheiten, bspw.: Warum konnte man wenige Minuten zuvor Crow auf seinem Schiff als GEIST einfach so niederstrecken, den Typ auf der Totenkopfinsel aber nicht?

    Das ist meiner Meinung nach eine der größten vertanen Chancen von Risen 3. Spieltechnisch ist da ja nicht viel mehr bei rumgekommen als ein Highlight-Feature, das relativ überflüssig ist. [...]
    Innerhalb der Spielwelt an sich gibt es glaube ich keinerlei schlüssige Erklärung für die Astralsicht. Ist halt ein Gameplay-Feature um gewisse Gegenstände zu highlighten. Die Einbettung dessen in die Spielwelt ist wie vieles Andere dann aber ziemlich halbherzig erfolgt. Das gibt's halt - nicht groß nach- oder hinterfragen, sondern benutzen wenn man will oder es sein lassen wenn nicht. Feature auf der Checkliste kann nun abgehakt werden - damit ist doch alles gut...
    Das hört sich wirklich nach einer spannenden Idee an und würde zu dem Thema der Geister aus der Welt der Toten hervorragend passen. Etwas ähnliches gab es im (meiner Meinung nach sehr empfehlenswerten) Spiel Venetica von Deck13. Einzelne Gegner und Geister konnte man nur sehen, wenn man in die Welt der Toten geblickt hat. Vielleicht solltest du als Game Designer bei PB anfangen ;-)

    Es hat mich halt immer ein bisschen gewundert, das das Feature der Astralsicht bei den Wächtern mit dem Okular und dessen Prismen so schön eingeführt wurde, dann aber allen Fraktionen offen stand. Die Astralsicht hätte ja auch eine fraktionsspezifische Fähigkeit sein können. Aber die Präsentation (einerseits soll man damit in die Schattenwelt schauen können durch seinen Tod, andererseits können es dir auch offensichtlich lebendige beibringen, die Magier brauchen aber als einzige auch noch ein Okular dazu) ist irgendwie misslungen.
    Lord-Hagen ist offline Geändert von Lord-Hagen (15.03.2016 um 13:29 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    General Avatar von der hofnarr
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    Kann man die Story der Risen-Trilogie als Patchwork-Story bezeichnen?
    Gandalf: "Flieht, Ihr Narren!"

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    der hofnarr ist offline

  18. #18 Zitieren
    Veteran Avatar von Lonan
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    Das passt irgendwie. Viele gute Ideen, unsauber zu Ende geführt. Was schade ist, denn mit Risen 1 hatten sie eine gute Basis und ich mochte das Szenario von Risen 2. Ich frage mich ja, warum sie nicht einfach hundert Jahre haben vergehen lassen, damit der Held, jetzt ein Titanlord und Herrscher der Insel, dem neuen Inquisitor das magische Auge gibt und dieser Crow jagt. Dann wären auch die Bemühungen der Spieler nicht zunichte gemacht geworden, weil die Insel jetzt ein sicherer Hafen für die Menschen aus dem alten Reich gewesen wäre.

    Und ich muss sagen, das Ende von Risen 2 fühlte sich abschließend an. Klar waren da noch andere Titanlords, aber irgendwie dachte ich immer "jupp, hier können wir aufhören". Und je mehr ich von Risen 3 lese, desto verwirrter bin ich .

    Na ja, vielleicht wird ELEX jetzt runder.
    Die letzten Worte eines unvorsichtigen Drachenjägers:

    ,,Ich glaube der Drache ist in der Nähe, es wird deutlich heller.'' ( )
    Lonan ist offline

  19. #19 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Käsetoast
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    Patchwork ist schon nicht schlecht, trifft es allerdings nicht ganz. Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht, dass man einfach Spiele machte / machen musste, die immer noch unter dem Risen Franchise laufen. Wenn ich dann in Risen 1 ein Endzeit-Szenario habe, wo Titanen die Welt verwüsten und selbst kleine Nussschalen von Schiffen mit Leichtigkeit aufbringen und ich dann einen Teil 2 bringe, der locker flockige Fluch der Karibik Piraten bringt und mit Piraten dann eben auch zwangsläufig die Seefahrt, dann ... dann kann man sich leicht vorstellen, dass das so ziemlich gegensätzliche Konzepte sind. Im Endeffekt war alleine dieser Wechsel schon das Ende für ein Mindestmaß an sinnigem Inhalt des Franchise. Hinzu kam dann noch das Problem, dass PB bei Risen 1 schon dazu tendierte extrem wenig an Lore zu bieten bzw. die Risen Welt an sich zu beschreiben. Ab Risen 2 steigerte sich das dann noch und es entstand ein Trend einfach mal gar nichts oder zumindest so wenig wie möglich zu erzählen - schon gar nicht was den Bruch zwischen Teil 1 und Teil 2 angeht. So erfährt man nie wirklich was über die Titanen, nie was diese Titanenlords nun sind und schon mal gar nicht was es mit der in Risen 3 komplett neu erfundenen Schattenwelt auf sich hat...

    Das ist auch ein Grund, warum ich auf Elex durchaus gespannt bin, denn ich denke hier wird sich zeigen, ob es hier einfach nur das Dilemma gab, dass man aus dem Risen Franchise nicht raus kam, oder dass PBs Story Abteilung einfach riesige Probleme hat mehr als vordergründige Konzepte was Worldbuilding, Story, Charaktere & Lore angeht umzusetzen. Da man mit Elex nun aber ja auch das ultimative Patchwork aus Fantasy, Endzeit, und Sci-Fi nehmen musste, verbleibe ich nach den schlechten Leistungen im Prinzip seit den letzten 3 Spielen eher skeptisch, ob da nun was gutes rauskommt, denn dieses doch sehr spezielle Szenario macht die Dinge eigentlich nur noch schwieriger als leichter, denn sind wir mal ehrlich - auch die Szenarioumstellung von Risen 1 zu 2 hätte man gut umsetzen können - entsprechende Konzepte gab es hier um Forum ja genug. So bleibt zu hoffen, dass Elex hier frischen Wind in die Sache bringt und man vor allem den Checklistencharakter für Features und Inhalte, der sich bei Risen 3 allzu oft zeigte, abgestellt bekommt...
    Käsetoast ist offline

  20. #20 Zitieren
    Veteran Avatar von Lonan
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    atchwork ist schon nicht schlecht, trifft es allerdings nicht ganz. Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht, dass man einfach Spiele machte / machen musste, die immer noch unter dem Risen Franchise laufen.
    Das würde sogar Sinn machen. Erstaunlich viel Sinn. Jetzt stell ich mir aber gerade eine Art Anthologieserie vor, die die Thematiken von Risen aufgreift, aber immer in einer neuen Welt spielt. Ich frage mich, wie dieses Konzept angekommen wäre.


    Das ist auch ein Grund, warum ich auf Elex durchaus gespannt bin, denn ich denke hier wird sich zeigen, ob es hier einfach nur das Dilemma gab, dass man aus dem Risen Franchise nicht raus kam, oder dass PBs Story Abteilung einfach riesige Probleme hat mehr als vordergründige Konzepte was Worldbuilding, Story, Charaktere & Lore angeht umzusetzen.
    Jo, ich bin auch sehr gespannt. Wobei ja die Gothicwelt erst mit Teil 2 richtig Leben bekam. Da hatten sie es aber geschafft so zu tun, als ob ihre Welt ein unglaublich tiefes und komplexes Lore hatte. Dabei gab es gar nicht so viele Bücher wie in The Elder Scrolls oder Diskussionen wie in den Biowarespielem. Der Trick war wirklich selbstbewusst zu tun, als hätte man eine tiefe Welt, während man praktisch gesehen nur wenige Details vertiefte (die Götterwelt zum Beispiel oder dass wir anhand von Khorrinis sahen wie die Menschen der Gothicwelt lebten). Den Rest erlebte man durch eigenes erkunden oder durch die Routine der Bewohner. Und gerade weil PB so gut ist eine lebendige Welt zu schaffen, wäre es richtig cool wenn sie große Teile der Geschichte durch die Umgebung erzählen würden.
    Die letzten Worte eines unvorsichtigen Drachenjägers:

    ,,Ich glaube der Drache ist in der Nähe, es wird deutlich heller.'' ( )
    Lonan ist offline

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