[HerrFenrisWolf]

[Bild: y7e5d2xz]
Frank Herbert - Die Kinder des Wüstenplaneten

Band III der Dune-Reihe ist geschafft. Es war mit Abstand der bisher merkwürdigste Band. Aber alles nacheinander: Neun weitere Jahre sind zwischen Band II und Band III vergangen. In Pauls Abwesenheit wurde seine Schwester Alia die Thronregentin, einer langsam stagnierenden und der Korruption anheimfallenden Theokratie. Arrakis ist für die Alten unter den Fremen kaum wiederzuerkennen. Immer weiter wachsender Wasserreichtum drängt die Wüste zurück und lässt die Fremen ihre traditionellen Lebensweisen aufgeben. Doch auch die Würmer, die für die Spice-Melange unentbehrlich sind, werden seltener.

Pauls Kinder die Zwillinge Leto II und Ghanima sind ebenso Vorgeborene wie ihre Tante Alia, sie werden zum Ziel eines Mordkomplotts. Und aus der Wüste kommt ein blinder Prediger, dessen Worte gegen die Religion des Muad'Dibs offene Ohren finden. Die Stimmung auf dem Wüstenplaneten kocht langsam hoch. Ausgerechnet diesen Zeitpunkt wählt Lady Jessica für ihre Rückkehr nach Arrakis. Man munkelt sie wäre in den Schoß der Bene Gesserit-Schwesternschaft zurückgekehrt.

Das Buch beginnt mit einem Problem. In den Vorgängern wusste der Leser Paul "Muad'Dib" Atreides ist der Hauptprotagonist, Band III muss ohne ihn auskommen. Wessen Geschichte folgen wir also? Zu gleichen Teilen verfolgen wir den Werdegang von Lady Jessica, ihrer Tochter Alia, den Zwillingen, manchmal dem Prediger, Duncan Idaho oder Stilgar. Aber keinem folgt man so richtig. Der Umstand ließ mich als Leser lange ratlos. Teilweise sah ich meinen persönlichen Protagonisten, in der Riege der Verschwörer. Farad'n Corrino ist der jüngste Spross des einstigen Herrscherhauses und ist eine durch und durch sympathische Figur. Das kommt nicht von ungefähr, denn er weißt viele Parallelen zu Paul in Buch I auf. Natürlich wollen die Seinen ihn auf den Thron des Imperiums setzen. Bei den alten Figuren stieß mich ihr Verhalten teilweise ab, da ich es in Anbetracht der Vorgängerbücher nicht nachvollziehen konnte. Die Erklärung hierin muss man wohl im erneuten Zeitsprung zwischen den Bänden suchen. Immerhin fehlen dem Leser neun Jahre potentielle Charakterentwicklung.

Zwischen Plänen und Gegenplänen, baute der Autor die Mythologie des Wüstenplaneten weiter stimmig aus. Man erfährt vom sagenhaften Sietch Jacarutu, den niemals ein Freme betritt, denn hier lebten bis zu ihrer Ausrottung geächtete Wasserdiebe. Solche Schmankerl machen einiges her. Im letzten Drittel nagelt Herbert schließlich fest, wer der wahre Hauptprotagonist von Band III ist und haut dem Leser eine Wendung nach der anderen um die Ohren. Damit rettet er das Buch in meinen Augen, das ich bis dahin für den bisherigen Tiefpunkt der Reihe gehalten habe. Jetzt sehe ich es gleich auf mit Band II. Das Ende ebnet auch den Weg für Band IV - Der Gottkaiser des Wüstenplaneten, für den ich wieder Vorfreude hege. Allerdings werde ich ersteinmal mit der Reihe pausieren.

[Geißel Europas]

Feuer und Blut

[Bild: 106376753-00-00.jpg]

Gefällt mir bisher wirklich sehr gut, aber er hätte The Winds of Winter fertig machen sollen!

[HerrFenrisWolf]

@Geißel Europas, mich hat ein wenig geärgert das da "Erstes Buch" steht und mind. noch ein weiteres kommen soll. Ich wäre ja schon hochzufrieden, wenn er seine Dunc & Egg Kurzgeschichten weiterschreiben würde, von denen er ja auch mehrere Bücher angekündigt hatte, wenn ich nicht irre... aber sei es drum.

[Bild: 815valOSRXL.jpg]
Dennis E. Taylor - Ich Bin Viele

Innerhalb weniger Tage durchgesuchtet. Es geht um folgendes: Bob der mit seiner IT-Firma ein kleines Vermögen gemacht hat, ist ein Nerd. Er schließt eine Versicherung bei einer Kryogenikfirma ab, in der Hoffnung ein zweites Leben irgendwann in der Zukunft zu führen. Sein Traum wird wahr, zumindest so ähnlich. Die schlechte Nachricht lautet, er ist nur noch eine KI-Kopie des ursprünglichen Bob. Die gute Nachricht lautet, sein Job wird es die Weltraumkolonisation vorzubereiten. In Ich Bin Viele geht es also eigentlich um Bob 2.0, dessen Bestimmung es ist eine Von-Neumann-Sonde zu sein. Bald verfolgt man nicht mehr nur die Geschichte von Bob, sondern auch vieler seiner Kopien und sie alle erleben interessante Szenarien, bei ihrer Erfoschung des Alls.

Ich Bin Viele ist ein Roman der sich wohl ins Genre des HardSciFi einordnen lässt und eine denkbare Zukunft entwirft (natürlich gewürzt mit entsprechenden Fictionelementen). Der Hauptprotagonist wird auf Grund seiner Situation schnell ein Ensemble von Varianten seiner selbst und ist damit wirklich orginell angelegt. Aus einem Handlungsstrang fächern viele auf und alle sind auf ihre Weise spannend. Ankreiden kann man nur, das Bob teilweise ein wenig flapsig geschrieben wurde und der Autor wirklich sehr referenziell unsere Popkultur betreffend ist. Als "Nerd" wird man 99 % davon sicher leicht verstehen, manchem Bekannten müsste ich vielleicht das ein oder andere vorher erklären, aber ob diese Referenzen dem Zahn der Zeit widerstehen werden, wird sich zeigen. Dabei benutzt der Autor die popkulturellen Referenzen nicht nur zum Selbstzweck, sondern als Stilmittel um seiner gegenwärtigen Leserschaft ein paar Figuren effizient einprägsam zu vermitteln.

Der Roman ist der Auftakt zu einer Trilogie. Ein Umstand der dem Buch allerdings keinen Abbruch tut. Daher löst das Buch zwar viele seiner Plotlines nicht auf, sondern bewahrt sie für die späteren Romane. Dennoch ist das Ende des Buchs sehr befriedigend. Die Fortsetzung Wir sind Götter werde ich mir sicher kaufen.

[Geißel Europas]

@Geißel Europas, mich hat ein wenig geärgert das da "Erstes Buch" steht und mind. noch ein weiteres kommen soll. Ich wäre ja schon hochzufrieden, wenn er seine Dunc & Egg Kurzgeschichten weiterschreiben würde, von denen er ja auch mehrere Bücher angekündigt hatte, wenn ich nicht irre... aber sei es drum.

Es wird zwei Teile geben, das hat er schon lange angekündigt, aufgrund der Dicke hab ich sogar Verständnis das man es auf 2 aufgeteilt hat. Trotzdem stimme ich zu, Ser Duncan der Große hätte ruhig auch mal wieder ein paar Geschichten bekommen können.

[HerrFenrisWolf]

Es wird zwei Teile geben, das hat er schon lange angekündigt, aufgrund der Dicke hab ich sogar Verständnis das man es auf 2 aufgeteilt hat. Trotzdem stimme ich zu, Ser Duncan der Große hätte ruhig auch mal wieder ein paar Geschichten bekommen können.

Ich hab im Grunde alles maßgebliche, was von Herr Martin bisher zu GoT erschienen ist, also auch besagtes Targaryen-Buch daheim. Nur bin ich aktuell voll auf dem SciFi-Trip, wie hier nicht zu übersehen sein dürfte. Dune ist ja noch relativ nah an Game Of Thrones, mit seinen Konstellationen . Oder wie mein Kumpel, ein großer ASOIAF-Fan beim Lesen über Dune sagte:"Intrigen und Giftmorde, da bin ich dabei!"

[HerrFenrisWolf]

[Bild: A1NNwMSynOL.jpg]
Walter Moers - Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Moers neustes Werk lässt sich an einem Tag durchlesen und passt perfekt in die Weihnachtszeit. Sein Alter-Ego Hildegunst von Mythenmetz verfasst einen Brief an den Eyedeten Hachmed Ben Kibitzer und erläutert darin das Fest Hamoulimepp, welches jährlich auf der Lindwurmfeste stattfindet. Es handelt sich also um einen Briefroman, dessen Inhalt eine Metapher auf unser Weihnachtsfest ist. Von einer Handlung ist, meine Zusammenfassung vorweg, nicht weiter zu sprechen. Mythenmetz verreißt Hamoulimepp. Aufgelockert wird die ganze Sache durch ein taxoomische Tafeln am Ende des Buchs.

Kein vollerwertiger Roman, viel eher ein kurzer Appetithappen wieder mal einen Ausflug nach Zamonien zu machen. Ich empfehle allerdings es unbedingt in der Weihnachtszeit zu lesen, da man dann besonders empfänglich für Hildegunsts Antipathie ist. Also wartet lieber bis nächstes Jahr. Am Ende des Buchs befindet sich eine Leseprobe für den bald erscheinenden Roman Der Bücherdrache.

[Geißel Europas]

Das Atlantis Rätsel

[Bild: 517eXZy2AiL._SX312_BO1,204,203,200_.jpg]

Sehr informativ und gut geschrieben, obwohl es schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Da wurde sich Mühe gegeben so viele Fakten (aber auch Vermutungen) zusammen zu tragen die ein eventuell Atlantis beschreiben. Wobei man sich meistens auf alte Schriften der Griechen, Ägypter, Kelten, Phönizier (und anderen Europäern/Afrikanern) bezieht, die über eine Insel/Kontinent im Westen schreiben die/der bei einer großen Flut vernichtet wurde. Genauso geht man auf das wenige ein, das die Zeiten in Süd und Nordamerika überlebt hat, was meistens aus Berichten der europäischen Invasoren stammt, da die Christen ja fast alles zerstört haben. In diesen Überlieferungen wird von einer Insel/Kontinent im Westen berichtet, der wie aus europäischer Sicht "leicht" (für damalige Verhältnisse) zu erreichen war und während einer gigantischen Flut im Meer versunken ist. Dann geht man gesondert auf die verschiedenen Namen dieser Insel ein, die manchmal den selben Ursprung haben, man schaut sich die biblische Sintflut genauer an - die es in sehr vielen alten Schriften auf der ganzen Welt gibt usw usw usw.

Ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch.

[HerrFenrisWolf]

[Bild: 51gc17YRb6L._SX314_BO1,204,203,200_.jpg]
William Gibson - Neuromancer

Dem guten Willi G. schreibt man zu er habe die Grundlage für das ganze Cyberpunk-Genre geschaffen. Noch so ein Buch, von dem ich nicht dachte, das ich es lesen würde. Cyberpunk ist wohl, neben Fantasy, das erste Genre aus dem ich je Bücher selbstständig konsumiert habe. Mein persönlich erster Cyberpunk-Roman war Robert N. Charrette - Laß ab von Drachen (Shadowrun). Davon habe ich die ganze Trilogie gelesen und noch einiges mehr. Für mich war aus Cyberpunk eigentlich die Luft raus. Dann las ich Transmetropolitan (die Comic-Reihe) und war wieder angefixt. Also schlug ich zu, als ich über die Neuauflage der Neuromancer-Trilogie stolperte. Warum auch nicht? 8ack 7o 7he r00ts, kidd0s!

Eben habe ich Neuromancer, den ersten Teil und damit das erste Drittel, des Buches ausgelesen. Hier also mein Bericht: Night City in Chiba ist der Bezirk zwischen dem Hafen Tokyos und der eigentlichen Stadt. Es ist eine wüste Gegend, voller Krimineller und Versuchungen. Hier wickelt Protagonist Case seine Deals ab. Pflegt sein bisschen Leben. Immer am Rand der Auslöschung. Case ist ein Mittelsmann für krumme Geschäfte und hat ein ernstes Drogenproblem. Doch früher war er ein begabter Cowboy. Hat von den besten gelernt, wie man sich in der Matrix bewegt. Dann verriet er seine Mentoren. Zur Strafe grillten sie ihm gehörig das Nervensystem und schnitten ihn von der Matrix ab.

Die Straßensamurai Molly gabelt ihn auf. Sie ist eine gefährliche Messermietze und sagt ihr Boss Mr Armitage will Geschäfte mit ihm machen. Case bekommt einen Deal, den er nicht ablehnen kann. Man stellt seine Nerven wieder her, lässt ihn zurück in die Matrix. Als Gegenleistung muss er sich an einem Auftag beteiligen.
Natürlich ist dieser Auftrag gefährlicher und bedeutender als alles, was Case sich ausmalen kann.

Was in der Kurzbeschreibung vielleicht nach Standart-Cyberpunkkost klingt, hat mich sehr überrascht, schon fast errschreckt. Neuromancer war krass stilprägend. In dieser Story findet sich praktisch alles, was man in späterer Cyberpunkliteratur ebenfalls finden kann. Von Konzepten bis hin zu Begrifflichkeiten, für all das hat Autor William Gibson die Schablone geschaffen.

Die Figuren sind alle beschädigte Ware. Ihre Bruchstellen machten sie, für mich als Leser, erst interessant. Dazu würzt Gibson die Story mit hochinteressanten Ideen und zieht speziell gen Ende die Spannung nochmal richtig an. Ursprünglich hatte ich Angst das Buch mit dem Gefühl von "schon 100x gelesen" wegzulegen, aber Neuromancer hat wirklich ein paar Tricks auf Lager. In den nächsten Jahren soll übrigens mit CD-Projects Cyberpunk 2077 eine Neuauflage der gleichnamigen Pen & Paper Vorlage Cyberpunk unter dem Titel Cyberpunk Red erscheinen. Tatsächlich freue ich mich mehr auf das Pen & Paper, als auf das Videospiel. Denn als Mike Pondsmith das Pen & Paper erschuf, bezog er sich vollkommen auf Neuromancer als Vorlage.

[HerrFenrisWolf]

[Bild: 51gc17YRb6L._SX314_BO1,204,203,200_.jpg]
William Gibson - Count Zero

Teil 2 der Trilogie ist geschafft. Tja, da haben Case und Molly in Neuromancer ganz schön was losgetreten. Denn Count Zero spielt ein paar Jahre nach dem ersten Teil und die Aktion von damals schlägt noch immer Wellen. Das Figurenensemble ist fast vollständig ein anderes. Nur der Finne, ein Urgestein im Sprawl, taucht wieder auf. Count Zero spinnt drei Plotlines um drei sehr unterschiedliche Figuren und verwebt sie miteinander.

Da haben wir einmal den Namensgeber der Geschichte, Bobby Newmark alias Count Zero. Bobby ist ein Idiot und ein Möchtegern. Ein Jungspund aus der Gosse, zu grün hinter den Ohren für den Sprawl. Als er mit einem gemieteten Programm in der Matrix eine Testfahrt macht, knallt er auf pechschwarzes Eis. Das ist drauf und dran sein Hirn zu rösten...

Dann wäre da noch Maryl, die Pariser Galeristin. Ihr Liebhaber versuchte über ihre Galerie eine Fälschung zu verkaufen. Der Skanal kostete sie ihre Lebensgrundlage. Doch jetzt hat sie ein Stellenangebot vom bedeutensten Kunstmäzen der Welt auf dem Tisch und ein mehr als beeindruckendes Bewerbungsgespräch vor sich.

Eigentlich hat man Turner in die Luft gejagt. Aber seine Verträge sind gut, also pflicken ihn die schwarzen Kliniken wieder zusammen. Söldner wird ihm als Bezeichnung nicht gerecht. Doch es ist der naheliegendste Begriff um seine Profession zu umschreiben. Nach einem Trip aus Saufen und Vögeln, quer um den Globus und die Küste runter, bekommt er einen neuen Auftrag. Eine Extraktion steht bevor...

Wiliam Gibson schnitzt in dieser Konstellation einen Plot um konkurrierende Großkonzerne, technisches Fortschritt, Kunst, Unsterblichkeit und Voodoo. Eine wilde Mischung die aufgeht. Im direkten Vergleich mit Neuromancer gefallen mir die Protagonisten aus Count Zero etwas weniger. Manche Wendung erschien mir wie ein Befreiungsschlag, aus einer Ecke in die sich Gibson geschrieben hat. Dennoch hielt mich die Story bis zum Schluss bei der Stange. Besonders gut gefiel mir, wie er seine Cyberpunkwelt in den Nachwehen von Neuromancer weiterentwickelte. Die Querverweise auf den Vorgänger gingen runter wie Öl.

[Geißel Europas]

Perry Rhodan 1: Unternehmen Stardust

[Bild: 29237851-00-00.jpg]

Nachdem ich die Romane 1-1000 geschenkt bekommen habe, bin ich fleißig am lesen, bin jetzt bei Roman 3.

[Lucya]

[Bild: images.jpeg_1.jpg]
Rose Snow- Band 10 der Gefühle
Band 10 einer netten kleinen Fantasy-Saga mit einer neuen, interessanten Grundidee.

[HerrFenrisWolf]

[Bild: images.jpeg_1.jpg]
Rose Snow- Band 10 der Gefühle
Band 10 einer netten kleinen Fantasy-Saga mit einer neuen, interessanten Grundidee.

Was daran ist die interessante, neue Grundidee? Bitte beschreibe mir die Reihe.

[Lucya]

Was daran ist die interessante, neue Grundidee? Bitte beschreibe mir die Reihe.

Erstmal muss ich dazu sagen, daß die beiden Damen hinter dem Pseudonym Rose Snow sonst eher seichte, eine junge weibliche Zielgruppe ansprechende, Romantasy schreiben. Hier in dem Fall ist die Fantasy mehr im Vordergrund.
Die beiden Protagonisten Lee und Ben erwachen nach ihrem Tod in einer Parallelwelt ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben. Diese Welt ist komplett auf den 8 Gefühlen Wut, Trauer, Freude, Ekel, Erstaunen, Wachsamkeit, Vertrauen und Angst aufgebaut. So erwachen auch die beiden komplett beherrscht von einem dieser Sinne. Lee ist Trägerin der Wachsamkeit und Ben des Ekels. Dazu kommt natürlich noch etwas Magie, ein bösartiger Geheimbund und ein fetter Krieg. Und ein bisschen Romantikgedöns natürlich auch.
Der erste Band las sich noch ein bisschen zäh, besserte sich aber gegen Ende. Dann ging es recht spannend weiter bis zum Schluß in Band 10. Ich muss gestehen, daß ich es mochte.

[HerrFenrisWolf]

[Bild: 51gc17YRb6L._SX314_BO1,204,203,200_.jpg]
William Gibson - Mona Lisa Overdrive

Klinken wir uns ein letztes Mal in Willi Gs. Neuromancer-Tilogie ein. Die Geschichte bedient sich wie ihr Vorgänger Count Zero einem Ensemble von Hauptprotagonisten. Da ist Kumiko, die Tochter eines Yakuza-Boss, die wegen eiens aufkommenden Bandenkrieges zu einem Geschäftspartner ihres Vaters nach London geschickt wird. Eine weitere Figur ist Slick Henry, ein Schrauber und Bastler, der mit zwei anderen Gestalten in einer aufgegebenen Fabrik mitten im Nirgendwo lebt und dem Gangster Kid Africa einen Gefallen schuldet. Viel Zeit verbringt man beim Lesen über Mona. Sie ist eine herzzereißend einfach gestrickte Prostituierte, deren Leben alles andere als schön ist und die auf ihre Art voller Unschuld steckt.Als letzte im Bunde treffen wir Angie Mitchell aus Count Zero wieder. Nicht nur Angie kehrt zurück, weitere alte Bekannte aus den beiden Vorgängerbüchern haben ihren Platz in der Handlung. Da wäre Bobby Newmark, der gar nicht mehr so grün hinter den Ohren ist und auch der obligatorische Auftritt des Finnen darf nicht fehlen. Natürlich waren das nicht alle...

Der Cast von Mona Lisa Overdrive erschien mir viel weniger archetypisch als der von Count Zero. Wieder erschafft Gibson einen Wust an Handlungssträngen, der erst überhaupt nicht zusammenpassen will und sich dann doch in Wohlgefallen auflöst. Naturgemäß erscheint dabei manche Perspektive zuerst spannender, als andere. Slick Henry hielt mich praktisch permanent neugierig, während mir Kumiko die meiste Zeit über ziemlich egal war.

Zuletzt überlegte ich mir, was die drei Romane eigentlich zur Trilogie qualifiziert. Denn anders als beim Herr der Ringe gibt es kein übergeordnetes Ziel das drei Romane lang von denselben Helden verfolgt wird. Zwar teilen sich die Stories ein paar ihrer Figuren und diesselbe Welt, doch erschien es mir so als wären die Geschichten weitgehend unabhänging voneinander. Es ist die Metahandlung die sie verbindet. So stößt jedes Geschichte eine Reihe Ereignisse an, welche die Ausgangssituation für die Nachfolger erschaffen. Für mich bedeutete das eher, dass die Bücher alle im selben Universum spielen und chronologisch aufeinander folgen, nicht notwendigerweise eine Sinneinheit ergeben. Doch das Ende von Mona Lisa Overdrive widerlegte diese Ansicht für mich. Ich halte es für gut denkbar, dass William Gibson bereits in Neuromancer einen Plan verfolgte, dass am Ende von Mona Lisa Overdrive alles entsprechend kommuliert.

Mona Lisa Overdrive liegt für mich auf einem Level mit Count Zero, ist vielleicht sogar eine winzige Spur besser. Favourit der Trilogie bleibt für mich der erste Teil, Neuromancer selbst.

[HerrFenrisWolf]

[Bild: 51OmZnvNcUL._SL500_SX342_BO1,204,203,200_.jpg]
William Gibson - Johnny Mnemonic

Ich hab das Buch zwar noch nicht durchgelesen, aber Johnny Mnemonic durchgeschmökert. Die Kurzgeschichte war der Hauptgrund mir das Buch zu kaufen. Wobei mir auch viele der restlichen Stories bereits in einem anderen Forum empfohlen wurden. Molly, eine der wichtigsten Figuren der Neuromancer-Trilogie, erzählt Case in Neuromancer, dass er sie an ihren Verflossenen erinnert. Zu diesem Zeitpunkt pflegen beide bereits eine lose Liebesaffäre.

Mein Johnny, weiß du, das war ein cleverer, echt scharfer Typ. Hat als Datendepot auf der Memory Lane angefangen - mit Chips im Kopf, auf denen er gegen Bezahlung Daten versteckt hat. In der Nacht, in der ich ihn kennengelernt habe, hatte er die Yaks auf dem Hals...

Dieses Zitat fasst die Ausgangssituation der Kurzgeschichte gut zusammen. Johnny wurde von seinem Hehler Ralfie Face gelinkt. Er hat heiße Daten im Schädel, die jemand der Yakuza weggeschnappt hat. Aus dieser Klemme versucht er zu entkommen. Bereits die ersten Zeilen machen klar, dass Johnny es faustdick hinter den Ohren hat. Weil seine Feinde technisch versiertes Vorgehen von ihm erwarten, kommt er ihnen so primitiv wie möglich.

Obwohl Johnny clever ist, übersteigen die Umstände seine Fähigkeiten und er braucht dringend Hilfe. Vielleicht kennen einige von euch den Film: Vernetzt - Johnny Mnemonic. Keanu Reeves spielte den titelgebenden Protagonisten. Der Film mag heute ziemlich cheesy sein, aber ich finde ihn enorm kultig. Für den Film wurde die 26 seitige Kurzgeschichten stark ausgeschmückt. Umso überraschter war ich, zu sehen wie viele der ausgefalleneren Elemente direkt aus der Kurzgeschichte stammten.

Sprachlich hat mich die Gibsons Story sehr beeindruckt und das obwohl die deutsche Übersetzung nicht unumstritten ist. Nightcity breitete sich unter uns aus, wie eine Spielzeugstadt für Ratten...

[Geißel Europas]

Perry Rhodan 6: Das Mutanten-Korps

[Bild: 29237763-00-00.jpg]

Es macht auch weiterhin Spaß die Reihe zu lesen.

[HerrFenrisWolf]

@Geißel Europas Wie kam es denn dazu das dir jemand 1-1000 Perry Rhodan Hefte geschenkt hat? Oder sind das Silberbände? Kannst du dich ein wenig zu Perry Rhodan äußern? Also in Grundzügen weiß ich wie es mit ihm losgeht, aber was passiert in den Stories die du bisher gelesen hast, wie schätzt du die Schreibe und den SciFi der Hefte aus heutiger Sicht ein?

[Geißel Europas]

@Geißel Europas Wie kam es denn dazu das dir jemand 1-1000 Perry Rhodan Hefte geschenkt hat? Oder sind das Silberbände? Kannst du dich ein wenig zu Perry Rhodan äußern? Also in Grundzügen weiß ich wie es mit ihm losgeht, aber was passiert in den Stories die du bisher gelesen hast, wie schätzt du die Schreibe und den SciFi der Hefte aus heutiger Sicht ein?

Das rührt daher, das derjenige mit den Sachen leider nichts mehr anfangen kann (Krebs). Silberbände hab ich auch ein paar, aber ich lese nur die Hefte, die ausführlicher sind.

Also bisher dreht es sich darum, das es auf der Erde 3 große Machtblöcke gibt (USA+Nato, Russland, Asiatische Föderation) die im Begriff sind sich gegenseitig auszurotten. Die Geschichte wie man sie kennt ist genauso passiert, also das deutsche Reich und das japanische Kaiserreich verlieren den 2. Weltkrieg und 1961 (ich hoffe ich habs richtig im Kopf) fliegen die Amis zum Mond und finden dort ein Raumschiff einer außerirdischen Spezies. Aufgrund der Tragweite dieser Entdeckung entschließt sich Rhodan eine separate Macht (Dritte Macht) zu gründen und keine der 3 Machtblöcke zu unterstützen sondern nur einer geeinten Menschheit zu helfen.
Dank der Hilfe der Aliens schafft er das, trifft Anfangs auf Widerstand bis eben neue Wendungen eintreten die dafür sorgen das die Menschheit mehr zusammenwächst. Jetzt im aktuellen Band geht es um das Mutantenkorps, also Menschen die übernatürliche Fähigkeiten haben - manche dank Evolution, andere zum Beispiel durch die Atombomben auf Japan - zu gründen, zu trainieren und gegen außerirdische Invasoren einzusetzen um den Planet Erde (Terra) zu retten.

Mal so ganz grob, ohne zu viel zu spoilern.


Auch aus heutiger Sicht find ich die Idee sehr gut, für viele Sachen war Perry Rhodan der Vorreiter (also was Raumschiffe angeht, Aliens etc.) nur das man damals noch deutsche Begriffe verwendet hat. Was ich persönlich aber gut finde, endlich mal was ohne den ganzen englischen Mist.

[HerrFenrisWolf]

Das rührt daher, das derjenige mit den Sachen leider nichts mehr anfangen kann (Krebs). Silberbände hab ich auch ein paar, aber ich lese nur die Hefte, die ausführlicher sind.

Also bisher dreht es sich darum, das es auf der Erde 3 große Machtblöcke gibt (USA+Nato, Russland, Asiatische Föderation) die im Begriff sind sich gegenseitig auszurotten. Die Geschichte wie man sie kennt ist genauso passiert, also das deutsche Reich und das japanische Kaiserreich verlieren den 2. Weltkrieg und 1961 (ich hoffe ich habs richtig im Kopf) fliegen die Amis zum Mond und finden dort ein Raumschiff einer außerirdischen Spezies. Aufgrund der Tragweite dieser Entdeckung entschließt sich Rhodan eine separate Macht (Dritte Macht) zu gründen und keine der 3 Machtblöcke zu unterstützen sondern nur einer geeinten Menschheit zu helfen.
Dank der Hilfe der Aliens schafft er das, trifft Anfangs auf Widerstand bis eben neue Wendungen eintreten die dafür sorgen das die Menschheit mehr zusammenwächst. Jetzt im aktuellen Band geht es um das Mutantenkorps, also Menschen die übernatürliche Fähigkeiten haben - manche dank Evolution, andere zum Beispiel durch die Atombomben auf Japan - zu gründen, zu trainieren und gegen außerirdische Invasoren einzusetzen um den Planet Erde (Terra) zu retten.

Mal so ganz grob, ohne zu viel zu spoilern.


Auch aus heutiger Sicht find ich die Idee sehr gut, für viele Sachen war Perry Rhodan der Vorreiter (also was Raumschiffe angeht, Aliens etc.) nur das man damals noch deutsche Begriffe verwendet hat. Was ich persönlich aber gut finde, endlich mal was ohne den ganzen englischen Mist.

Das mit dem Krebs tut mir leid, kein schöner Grund in den Besitz von etwas zu kommen. Ich bin mal gespannt wie du es findest wenn du dran bleibst. Perry Rhodan gibt es schon so lang, das sein Universum Unübersichtlichkeit den Welten großer Comicverlage in nichts nachzustehen scheint.

Gestern erschien das 3000ste Heft.

[Geißel Europas]

Das mit dem Krebs tut mir leid, kein schöner Grund in den Besitz von etwas zu kommen. Ich bin mal gespannt wie du es findest wenn du dran bleibst. Perry Rhodan gibt es schon so lang, das sein Universum Unübersichtlichkeit den Welten großer Comicverlage in nichts nachzustehen scheint.

Gestern erschien das 3000ste Heft.

Ja das ist wirklich ein mieser Grund seine Sammlung aufzugeben.

Hab ich mitbekommen, mein Vater liest die Serie seit seiner Jugend, das heißt der holt sich jede Woche das neue Heft