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Der "Mein zuletzt gelesenes Buch" -Thread #5 [Sig aus]

  1. #461 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    James Corey - Cibola brennt

    Nachdem das Tor aufgestoßen wurde, wartete dahinter niemand. Entgegen aller Erwartungen der Menschheit, war auf der anderen Seite niemad. Auch entgegen der Erwartungen des Protomoleküls, welches seine Schöpfer sucht. Alles was sich hinter dem Tor befand, waren weitere Tore. Tore zu anderen Sonnensystemen, mit erdähnlichen Welten.

    Noch während die UN eine Charta beschloss, wie diese Welten zu erforschen seien und wer dies dürfe, brach ein Schiff voller Flüchtlinge von Ganymed durch eines der Tore und ließ sich auf der ersten Welt nieder. Bald folgte die von der Erde sanktionierte Forschungsexpedition der Firma RCE.

    Der Planet Bering IV, bezeichnet nach der Sonde die ihn entdeckte, wird von den Kolonisten Illus genannt. Die Forschungsexpedition tauft ihn Neuterra. Konflikte sind vorprogrammiert. Die Kolonisten waren zuerst da, errichteten ein Dorf, begannen Lithium zu schürfen. Dann tauchte die Forschungsexpedition auf, bezeichnete die Kolonisten als Besetzer und all ihre Aktivitäten als illegal. Als es einen Sprengstoffanschlag gibt, schicken die UN und die Outer Planet Alliance Kapitän James Holden und die Crew der Rocinante als ihre offiziellen Vermittler. Selbst mit den Ringen ist die Distanz zum Planeten so groß, dass keine Seite rechtzeitig Hilfe zu erwarten hat.

    In Cibola brennt verfolgen wir erneut die Geschicke von James Holden und drei weiteren Charakteren. Darunter Basia Merton der bereits als Nebenfigur in Calibans Krieg auftauchte. Er war ein von Freund Praxidike Meng, dessen Kind während der Kampfhandlungen ebenfalls entführt wurde. Auf Illus will der Erstkolonist vergessen und ein Leben fern von den Mächten führen, die ihm das antaten. Eve Okoye kam als Biologin nach Neuterra. Ihr Wunsch ist es, die nach Möglichkeit unkonterminierten Biome des Planeten zwischen den Alienruinen zu erforschen. Dimitri Havelock war Detective Millers Partner auf Ceres. Jetzt ist er ein Offizier des RCE-Securityteams und plant sich nach seiner Rückkehr dank der Gefahrenzulagen zur Ruhe zu setzen.

    Verglichen mit den anderen Romanen, verlassen wir in Cibola brennt beinahe gänzlich die Ebenen der großen Politik. Die Handlung ist auf den Mikrokosmos der Kolonie auf Illus/Neuterra konzentriert, wechselt nur zwischen Ereignissen am Boden und den Schiffen im Orbit. Über all die großen und kleinen Katastrophen, die den Konflikt zwischen den Siedlergruppen bestimmen, verliert sich das Wundern über den mit Alienruinen vollgepflasterten Ort. Speziell Käptn Holden reibt sich auf, zwischen all Feuern, die er löschen muss.

    Schon in Abaddons Tor hatte ich als Leser den Eindruck, dass die Eskalation beinahe zu krass ist. Die Scheiße türmt sich so gewaltig hoch, dass man beinahe hysterisch lachen möchte, sobald man sich in die Situation versetzt. Hier scheint es den Autoren ebenso bewusst gewesen zu sein. Mehr als in den Vorgängerbüchern brechen sie den Schrecken mit Situationskomik. Was nicht heißen soll, sie schrieben Klamauk. Im Gegenteil, es gibt Momente im Buch, die sind einfach lustig, weil sie todernst sind, sich die Figuren aber weigern zu kapitulieren.

    Im Vergleich zur Serie muss ich sagen, dass ich das Buch vorziehe. Mit Staffel 4 konnte ich nicht unbedingt viel anfangen. Sie war hochwertig produziert, der Konflikt bleibt auch als Fernsehen spannend, doch so manches war schwer nachzuvollziehen. Das Buch ist sehr klar. Ehre wem Ehre gebührt, soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Serie die Figur Adolphus Murtry perfekt gecastet hat. Besser hätte ich ihn mir nicht vorstellen können.

    Der Lesesog bei den The Expanse Büchern hält an. Wenn ich das nächste Buch Nemesis Spiele durchgelesen habe, hole ich damit die Serie ein.
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  2. #462 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Die Urkraft des Heiligen: Christlicher Glaube im 21. Jahrhundert (HERDER spektrum)

    von Jörg Zink



    Manchmal braucht man etwas wirklich Schönes.
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  3. #463 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Die Mars Republik liegt im Sterben. Der Gürtel wird ihr folgen. Das Öffnen der Tore hat alles verändert. Wer braucht noch staubige Felsen, auf denen umständlich Stationen gewartet werden müssen und die nur durch Lieferungen am Leben erhalten werden können? Wer will noch Generationen warten, bis der rote Planet durch Terraforming ein Garten geworden ist? Dort draußen sind unzählige Welten, auf denen Menschen sich schon jetzt niederlassen können. Neuterra/Illus war der Beweis, dass man es überleben kann. Die vom Leben in der Schwerelosigkeit beeinträchtigten Gürtler werden aussterben.

    In Nemesis Spiele holt uns das Autorenduo zurück auf das Parkett der großen Politik, im Angesicht einer beginnenden menschlichen Diaspora zwischen den Sternen. Eine neue Fraktion erhebt sich, die das Rad der Geschichte anhalten will. Die sich rächen will, für Jahrhunderte der Unterdrückung.

    Als Blickwinkelcharaktere bietet Nemesis Spiele die gesamte bisherige Crew der Rocinante auf. Das Schiff liegt im Raumdock auf Tycho und muss einer Generalüberholung unterzogen werden. Diese Zeit nutzen Mechaniker Amos und Pilot Alex um Urlaub einzureichen und auf die Erde, respektive den Mars zurückzukehren. Amos will seiner verstorbenen Ziehmutter in Baltimore die letzte Ehre erweisen und ein paar alte Bekannte treffen. Alex hat sich vorgenommen, sich bei seiner Exfrau zu entschuldigen und Marinesoldatin Bobby Draper (Band 2 Calibans Krieg) zu besuchen. Die XO Naomie bleibt fürs Erste zurück, bis auch sie von einer Person aus ihrer Vergangenheit gedrängt wird, sich auf den Weg zu machen. Nur Käptn Holden verbleibt auf Tycho und beginnt, mehr aus Langeweile, das mysteriöse Verschwinden von Kolonieschiffen zu untersuchen.

    Nemesis Spiele ist in seinem Aufbau nicht anders als die Vorgängerbände. Was die Crew der Rocinante angeht, deren Schicksal wir nun schon seit vier Büchern verfolgen, so ist es jedoch die persönlichste Geschichte. Abseits von Käptn Holden ist unser Wissen über die persönlichen Geschichten der Crew eher oberflächlich gewesen. In Nemesis Spiele wird es schmerzhaft persönlich und augenöffnend. Mag Cibola brennt uns z.B. schon glasklar gemacht haben, was für ein Freund von Gewalt im Mechaniker Amos Burton steckt, so verdeutlicht Nemesis Spiele, dass nur seine Freunde ihn davon abhalten, ein sehr, sehr böser Mensch zu sein.

    Das Buch gibt der Reihe auch ihren ersten wirklich großen menschlichen Antagonisten. Bereits der Vorgängerband bot mit Adolphus Murtry, Amos dunklem Spiegelbild, einen knallharten Gegner, aber die Dimensionen dieses neuen Feindes erreichte auch Murtry nicht. Von Murtry abgesehen, beschränkten sich die Vorgängerbände darauf, menschliche Antagonisten eher als eine Ansammlung negativer Persönlichkeitseigenschaften zu charakterisieren. Ein flacher, funktionaler Ansatz, der ausreichend ist, wenn sich die Geschichte nicht um diese Figuren dreht. Diesmal steht der Antagonist gänzlich im Vordergrund.

    Dies ist wohl auch das letzte Mal, dass ich dazu komme in der Buchreview Vergleiche zur Serie zu ziehen. Staffel 5 war die für mich aufwühlendste The Expanse Staffel und verschaffte mir überhaupt erst die Motivation, mich wieder den Büchern zu widmen. Manches verläuft zwischen Buch und Serie sehr unterschiedlich. So hat die Serie mit Carmina Drummer eine Storyline, die im Buch überhaupt nicht vorhanden ist. Obwohl Drummer hier endlich eingeführt wird, bleibt sie im Buch leider weit hinter der Serie zurück. Ähnliches hatte ich schon über Ashford in Abaddons Tor zu beklagen.

    Inzwischen weiß ich, es war eher ein glücklicher Zufall, dass Drummer und Ashford in der Serie so herausragende Rollen spielten. Allerdings eben ein Zufall, der zeigt wieviel Potential die Bücher an den entsprechenden Stellen nicht nutzten. Auf ca. 600 Seiten Buch ist es recht einfach, viele Figuren einzuführen, deren Einfluss eher begrenzt ist, das erdachte Universum aber größer machen. Eine Serie mit einer überschaubaren Anzahl von Episoden, hat nicht die Zeit sich so vielen Figuren zu widmen. Stattdessen synthetisierte die Serie aus ca. vier unterschiedlich wichtigen Figuren, zwei sehr markante Charaktere und entwickelte sie im Laufe der Handlung weiter.

    Wieder komme ich zu dem Schluss, dass die Buchvorlage ihre Handlung und Motive sehr viel klarer vermittelt als die Serie, die Serie aber die besseren Versionen der Figuren liefert. Alles in allem fühlt sich Staffel 5 auch sehr viel dramatischer an, als Nemesis Spiele. Dennoch möchte ich auch die Buchversion nicht missen.

    An dieser Stelle ist also die Grenze überschritten, die Serie eingeholt. Als nächstes Buch wartet Babylons Asche.
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  4. #464 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Das Buch hatte mittendrin so seine Längen (die Jagd nach den Banditen und die Zeit mit Felurian, da musste ich mich wirklich durchquälen), aber das Worldbuilding bleibt die große Stärke der Reihe. Besonders interessant finde ich hierbei die Sprache der Adem, in der Emotionen mittels obligatorischer Handgesten ausgedrückt werden (und es gibt so verdammt viele unterschiedliche von diesen Gesten), während das Gesicht ausdruckslos bleibt. Interessante Idee. Wie es mit Kvothe weitergeht, würde mich schon interessieren, aber leider sieht es ja nicht danach aus, als würde Band 3 demnächst erscheinen ._.
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  5. #465 Zitieren
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    Marco Inaros ist der Admiral der Freien Raummarine. Er ist der selbsternannte Befreier der Gürtler und ein Schlächter von Milliarden Menschen. Mit seinem Angriff auf die Erde, stellte er nicht nur alle etablierten Machtstrukturen in Frage, sondern gefährdet die Existenz der Menschheit an sich.

    Babylons Asche ist ein schweres Buch, nicht in der Art in der es geschrieben ist, sondern weil seine Handlug sich unglaublich hoffnungslos anfühlt. Das Autorenduo hinter der Reihe handelt in Babylons Asche den Krieg zwischen den Fraktionen der sterbenden Menschheit ab. Dafür brechen sie sogar mit der etablierten Formel der vier Blickwinkelcharaktere durch deren Augen man das Geschehen verfolgt. Statt sich auf vier Charaktere zu begrenzen, erweitern sie die Formel um viel mehr Stimmen. Neben der Crew der Rocinante tauchen dafür Figuren auf wie Filip Inaros, alte Bekannte wie Avasarala, fast vergessene Nebenfiguren wie Anderson Dawes oder eine Gruppe von Technikern.

    Das verschafft dem Buch eine Vielheit von Stimmen und Sprachen wie der Sage nach beim Niedergang von Babylon herrschte. Es ist ebenfalls eine Gelegenheit alle Seiten des Konflikts zu beleuchten. Die vereinten Streitkräfte dessen was von der UN und der Mars Republik übrig geblieben ist, suchen nach Wegen zu bewahren was sich retten lässt und sich an Inaros zu rächen. Die Freie Raummarine plant Utopisches, während sie sich sprichwörtlich selbst zu Tode siegt und Zweifel laut werden. Mehr als ein Mensch sitzt in diesem Konflikt zwischen den Stühlen. Auch die gemäßigten Kräfte der OAP müssen sich entscheiden, auf welches Pferd der Gürtel setzen muss.

    Es ist die oben erwähnte Hoffnungslosigkeit und die Natur der Kriegsführung im All, die beim Leser den Eindruck erweckt, alles an Handlung geschehe im freien Fall und der Boden kommt unvermeidbar näher. Marco Inaros ist ein wunderbar hassenswerter Antagonist, dessen Beweggründe zumindest teilweise nachvollziehbar sind.

    Babylons Asche ist ein Buch mit dem die Autoren die Reihe durchaus auch hätten abschließen können. Sicherlich, manches Mysterium wäre offen geblieben, aber die stattfindende Transformation der menschlichen Zivilisation ist definitiv eine starke Zesur, die als Endpunkt hätte herhalten können. Doch nein, drei weitere Romane verbleiben, davon erscheint der letzte erst dieses Jahr. Ich bin mehr als gespannt, wie es nach diesem Band weitergeht. Also auf zu Persepolis erhebt sich.
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  6. #466 Zitieren
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    James Corey - Persepolis erhebt sich

    Babylons Asche wäre ein guter Schlusspunkt für die Geschichte von The Expanse gewesen. So lautete mein Fazit für den Vorgängerband. Persepolis erhebt sich beweist mir, wie recht ich mit diesem Eindruck hatte, auf eine sehr gute Art. Statt an den Krieg zwischen der Vereinten Flotte und der Freien Raummarine im Sol-System anzuknüpfen und von den eingeleiteten sozioökonomischen Veränderungen zu erzählen, macht The Expanse einen Zeitsprung. Ganze 30 Jahre nach diesen Ereignissen setzt die Handlung des Romans ein.

    Die Gürtler haben ihre neue Nische eingenommen und verwalten unter dem Banner der galaktischen Transportgewerkschaft sämtlichen Waren- und Personenverkehr durch das Ring-Netzwerk in die Kolonien. Amtierende Präsidentin der Transportgewerkschaft ist Carmina Drummer und sie verpflichtet das freie Kriegsschiff Rocinante für die Überbringung einer Botschaft in eine der vielen neuen Kolonien der Menschheit.

    Ein Zeitsprung von 30 Jahren, heißt auch, dass die Crew der Rocinante entsprechend viele Jahre gealtert ist. Alex, der in den vergangenen Büchern bereits in seinen 50ern war, ist jetzt in seinen 80ern. Dementsprechend stellte ich mir die liebgewonnenen Figuren als hutzlige alte Gestalten vor. Nicht ganz zu Unrecht, denn das Autorenduo legte großen Wert darauf, dass sich auch jede Figur über den körperlichen Verschleiß des Alterns beklagt. Es hilft ungemein, dass auf Basis entsprechender Fortschritte in der Medizin das Durchschnittsalter für Menschen in The Expanse nun bei 150 Jahren liegt und die Crew der Rocinante munter Pillen schluckt, um den Alterungsprozess zu bremsen. Käptn Holden, Naomi, Amos und Co sind also keine runzeligen Rosinen, sondern einfach nur Menschen, die den Zenit ihrer Kräfte zwar hinter sich haben, aber noch immer anpacken können. Ähnliches gilt für das Schiff, die Rocinante ist inzwischen beinahe antik.

    Babylons Asche ließ nicht nur das Mysterium um das Protomolekül völlig offen, sondern verschwieg auch, was aus den Abtrünnigen der marsianischen Raumflotte wurde, die Marco Inaros einst mit Waffen belieferten. In Persepolis erhebt sich spinnt sich alles um deren Rückkehr. Aus den abtrünnigen Marsianern wurde die Kolonie der Laconier. Eine passende Namenswahl, ist doch Laconien nur ein anderer Name für Sparta. Eben jene Laconier betrachten sich als die eigentlichen Vertreter des höchsten marsianischen Ideals und erheben einen Herrschaftsanspruch, der die gesamte Menschheit mit einschließt. Natürlich wird die Crew der Rocinante auf ihre alten Tage in dieses Kräftemessen verwickelt.

    Wie bereits in Babylons Asche sind die Autoren weniger streng beim Verfolgen ihrer 4-Blickwinkelcharaktere. Neben der gesamten Crew der Rocinante verfolgt man das Geschehen auch durch die Augen Carmina Drummers und eines frischgebackenen laconischen Käpitäns namnes Santiago Singh. Speziell am Anfang fühlt sich das Buch sehr anders an. Neben dem Alter der Figuren etabliert es den neuen Status Quo der Menschheit, nur um ihn gleich darauf wieder zu prüfen. Durch den Zeitsprung gab es ebenfalls einen Sprung in der Technik. Konnte man speziell bei den ersten The Expanse Büchern darauf vertrauen, dass beinahe sämtliche menschliche Technik heute zumindest schon in den Grundlagen erforsch wird, so mehren sich an diesem Teil der Geschichte fantastischere Elemente, die noch wie reine Gedankenspielereien anmuten. Das verändert ein wenig, wie sich die Welt von The Expanse beim Lesen anfühlt. Es macht allerdings noch kein Fantasyspektakel daraus.

    Persepolis erhebt sich war ein spannender Eintritt in eine neue Phase der The Expanse Geschichte. Eine Stelle an der auch ein Neuleser noch einmal die Chance bekommt, mittendrin einzusteigen. Das Buch erinnert teilweise an die spannendsten Stellen von Abaddons Tor, greift offene Fragen aus Cibola brennt auf und verweißt am Ende stark auf die Fortsetzung, Tiamats Zorn.
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  7. #467 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Weder die Transportgewerkschaft, noch die Erde-Mars-Koalition konnten dem laconischen Reich die Stirn bieten. Die einzige sinnvolle Strategie für die Gegner des laconischen Reiches, war es in den Untergrund zu gehen. Dadurch driftete auch die Crew der Rocinante auseinander. James Holden ist ein Gefangener im Staatspalast des laconischen Hochkonsuls. Amos gilt als verschollen. Bobby hat ihr eigenes Kommando und Alex begleitet sie. Naomi hilft den Widerstand zu organiseren.

    Tiamats Zorn wirft die Frage auf, wie soll ein Kampf gegen einen so überlegenen Feind aussehen? Dabei sieht sich das laconische Reich einer ähnlichen Frage gegenüber. Wer oder was auch immer die Erschaffer des Protomoleküls ausgelöscht hat, bedroht längst die Menschheit. Darum umgibt sich Hochkonsul Duarte mit jenen, die Erfahrung im Kontakt mit diesen Alienphänomen hatten.

    Der Roman wechselt zwischen den Perspektiven von Naomi, Alex und Bobby auf der Seite des verstreuten Widerstands, ermöglicht aber auch eine Innenperspektive im laconischen Reich. Durch Teresa Duarte, die 14-jährige Tochter des Hochkonsuls, erlebt man das Geschehen im Staatspalast. Elvi Okoye, die Wissenschaftlerin aus Cibola brennt, dient inzwischen in der Besatzung eines laconischen Wissenschaftsschiffs.

    Tiamats Zorn ist eines der spannendsten The Expanse Bücher. Es ist eng verwoben mit Persepolis erhebt sich. Dieser Umstand erweckt in mir den Eindruck, es wird gemeinsam mit dem Finale eine eigene sinnhafte Trilogie innerhalb der Reihe bilden. Das Ende des Buches liest sich entsprechend als Überleitung zu einem finalen Problem, einem finalen Band. Es ausgelesen zu haben hinterlässt mich wehmütig. Band 9 Leviathan Falls (so der englische Originaltitel) erscheint nicht vor dem 2. November 2021. Wann das Buch in deutscher Übersetzung vorliegen wird, ist noch nicht bekannt. So lange werde ich also warten, bis ich das Ende dieser Reise erfahren darf.
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  8. #468 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Gene Wolfe - Die Klaue des Schlichters

    Nach all den The Expanse Büchern sah ich mich motiviert mit der Reihe Das Neue Buch der Sonne fortzufahren. Band 2 Die Klaue des Schlichters schließt ungefährt da an, wo der Schatten des Folterers endet. Severian hat seine Heimatstatt Nessus verlassen und geht nun in der Bergaustadt Saltus seinem Handwerk nach. In Saltus soll er mehrere Menschen hinrichten, was der Bürgermeister als Gelegenheit nutzt einen Markt zu veranstalten. Bald schon wird Severian in die Ränke des Rebellen Vodalus verwickelt und reist zum Haus Absolut, dem Herrschaftssitz des Autarchen.

    Namensgebend für diesen Band ist das Artefakt die Klaue des Schlichters, ein Juwel und zentrale Reliquie eines Kultes, in deren Besitz Severian in Band 1 kam. Der Schlichter scheint eine messianische Figur zu sein, bei deren Beschreibung es sich genauso gut um ein Alien handeln könnte. Durch das Lesen von Band 2 und ein paar Recherchen wurde mir klar, wie überladen das Buch eigentlich mit Hintersinn ist.
    Der Ich-Erzähler mit dem perfekten Gedächtnis ist wohl auch ein Lügner und ein Reiz beim Lesen des Buches soll es sein, ihn beim Lügen zu ertappen.

    Das wäre sehr interessant, wäre das Buch auch so geschrieben, das es mich fesselt. Ist es aber nicht. Erst dachte ich, es könnte an der Übersetzung liegen, aber das englische Original schreckt wohl ebenfalls sein Publikum ab, damit wie gestelzt und unnötig verschränkt viele Sätze wirken. Ereignisse reihen sich wie Perlen an einer Kette, ohne dass man das Gefühl hat, sie gehörten tatsächlich zusammen (selbst wenn sie es eigentlich tun). Es passiert noch etwas und noch etwas und noch etwas. Auf Grund dieser leierhaften, anstrengend formulierten Abfolge, neige ich dazu Passagen zu überlesen, die ganze Situationen kippen, denen aber nur ein einziger Satz gilt.

    Ständig kehren Figuren in mysteriösen Funktionen wieder, die leicht vergessbar eingeführt wurden und dann 200 Seiten keinerlei Rollen spielten. Ihr Wiederauftauchen verkompliziert Sachen viel eher, denn irgendetwas aufzuklären. Ein ganzes Kapitel lang ist einem Theaterstück gewidmet, welches scheinbar die Zukunft der Welt prophezeit, aber nur schwer zu deuten ist. Für einen Moment war ich durch manche Wendungen bzw. Andeutungen solcher Wendungen verlockt direkt mit Buch 3 weiterzumachen. Doch Die Klaue des Schlichters endet wieder in so einem Schwebezustand, dass ich den Drang wieder verlor.
    HerrFenrisWolf ist gerade online Geändert von HerrFenrisWolf (14.03.2021 um 15:39 Uhr)

  9. #469 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Besser als Band 1, aber noch nicht wirklich gut. Gefühlt ist Hase die ganze Zeit entweder ausgeknockt, macht irgendwelche krassen Sachen mit Magie, die er selbst nicht begreift und die auch niemand wirklich erklärt oder er ist am essen. Das Finale ist ziemlich abstrus und abgedreht. Aber positiv hervorheben muss ich, dass die Handlung viel weniger auf der Stelle tritt als noch im ersten Band.
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  10. #470 Zitieren
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    Hase dusselt immer noch irgendwie durch die Handlung. Wenn er mal was Relevantes macht, dann wenn seine Magie sich selbstständig macht. Die Handlung plätschert mehr vor sich hin, Dialoge wiederholen sich und wenn es mal so wirkt, als würde was Interessantes besprochen, wird entweder das Thema gewechselt oder das Gespräch unterbrochen. Das Finale ist chaotisch und unübersichtlich. Aber immerhin gab es ein paar unerwartete Wendungen und die Charaktere sind nicht mehr so gut-böse gezeichnet.
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  11. #471 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit

    Die menschliche Zivilisation ist auf dem Höhepunkt ihrer technischen Schaffenskraft. Doktor Avrana Kern leitet das erste, in einer ganzen Reihe, außergewöhnlicher Terraforming-Projekte. Der Planet Brin-2 wurde nach dem Vorbild der Erde umgeformt, nun sollen dort mit einem Designer-Virus behandelte Affen ausgewildert werden. In einer mehrere hundert Jahre andauernde Zeitspanne, soll das Virus die Evolution der Affen rasant beschleunigen und sie auf eine Stufe mit dem Menschen heben. Es kommt etwas dazwischen. Die Affen erreichen niemals den Planeten, das Virus schon. Etwas anderes auf Kerns-Welt steckt sich damit an.

    Die Arche Gilgamesch ist eine der letzten Hoffnungen der Menschheit. Sie ist ein technisches Meisterwerk der Nachahmung und Flickschusterei besserer Zeiten. Holsten Mason ist der Historiker an Bord und fühlt sich wie das nutzloseste Mitglied der Kommandoebene. Dabei ist er einer der wenigen, welche die alten Daten und Sternenkarten aus der Hochzeit der Menschheit übersetzen und deuten können. So irrt die Gilgamesch durch den Raum, dorthin, wo sie eine neue Heimat für die Menschheit vermuten.

    Als mir jemand von Die Kinder der Zeit erzählte, klang die Prämisse der von The Expanse relativ ähnlich. Tatsächlich begegnen einem zumindest ein paar der Elemente, die in The Expanse starken Fokus genießen. Sie sind allerdings eher schmückendes Beiwerk, um das Bild abzurunden. Die Kinder der Zeit ist mehr Fiction als Science, aber das soll nichts heißen. Bereits auf den ersten fünfzig Seiten geschehen so viele Dinge, die ich nicht erwartet hätte, nicht um eines Twists willen, sondern aus ihrer eigenen Logik heraus. Das ist durchaus brilliant vom Autor, denn er hält diesen Duktus das gesamte Buch über durch.

    Das Buch verliert sich nicht in den Beschreibungen technischer Feinheiten, physikalischer Mechaniken oder biologischer Prozesse. Die lebhafte Beschreibung der Umstände und inneren Ansichten seiner teils wechselnden Figuren stehen ganz im Vordergrund. Nach meinem Dafürhalten erzählt das Buch eine völlig abgeschlossene, in sich schlüssige Geschichte. Sie lässt sich allerdings den Freiraum einer Fortsetzung. Eine solche gibt es auch, Die Erben der Zeit.
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  12. #472 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Adrian Tchaikovsky - Die Erben der Zeit

    Disra Senkovi ist Mitglied des großen Terraforming-Projekts der Menschheit. Als sich das Raumschiff Ägäis dem Zielsystem für das Terraforming nähert, weckt sein Kommandant Yusuf Baltiel ihn vor dem eigentlich notwendigen Zeitpunkt. Die Ägäis hat neue Informationen über den Zielplaneten gewonnen, die es notwendig machen, den Plan zu überdenken.

    Bald teilt sich die Crew auf. Unter der Führung von Senkovi wird ein ähnlicher Planet in unmittelbarer Nachbarschaft des eigentlichen Ziels terraformt. Senkovi nennt ihn Damaskus. Yusuf Baltiel und die seinen, richten sich im Orbit des anderen, Nod genannten Planeten ein. Wo Senkovi die Herrin des Terraforming-Projekts, Avrana Kern, als eine eifersüchtige Göttin sieht, da betrachtet er Baltiel und sich selbst als ihre rebellischen Engel.

    Die Erben der Zeit ist die Fortsetzung von Die Kinder der Zeit und setzt zu einem ganz ähnlichen Zeitpunkt ein, wie Band 1. Die Katastrophe findet genauso statt wie im ersten Buch und danach dreht sich das Rad der Zeit weiter. Tatsächlich wird auch der Faden aus Buch 1 wieder aufgenommen, die Geschehnisse um Kerns Welt spielen allerdings eine sehr untergeordnete Rolle. Band 2 beschäftigt sich ganz mit Damaskus und Nod.

    Anfangs hatte ich die Befürchtung Autor Adrian Tchaikovsky würde einfach die Prämisse aus Band 1 noch einmal wiederholen. Gewissermaßen tut er das auch, allerdings greift er noch völlig neue Ideen auf. Das Szenario wird noch breiter und komplexer. Leider büßt das Buch damit etwas von seiner strukturellen Klarheit und des fantastischen Pacings ein. Manche Stellen wirken hart gerafft, manche Rückblicke bremsen den Fluss der Erzählung.

    Nichtsdestotrotz ist es eine fanastische Fortsetzung, die mich mir ihrem Ideenreichtum begeistert. Denn speziell im letzten Drittel nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf. Waren in Kinder der Zeit vorherrschende Themen Zusammenarbeit und das Überwinden niederster Triebe, so sind es hier Kommunikation und starke Gefühlsleben.

    Wieder macht Adrian Tchaikovsky am Ende die Tür für eine Fortsetzung weit auf, ohne sie zu erzwingen. Tatsächlich könnte ich völlig damit zufrieden sein, wenn die Reihe nach Band 2 endet. Einen Band 3 würde ich aber auch gern lesen.
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  13. #473 Zitieren
    Gelegenheitsbesucher Avatar von -M-
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    Habe - nun mittlerweile zum 3-ten male - Platon: Der Staat (Tusculum Version) gelesen.

    Ich finde das Buch immer noch überragend. Auch wenn mir einige Nuancen der Utopie vielleicht etwas zu weit gehen, verstehe ich jedoch und kann es nachvollziehen, wieso Sokrates teilweise so radikal seinen Staat aufgebaut hat. Er war auf einer anderen Gedanken/Gefühlsebene, welche mit einem "Normalen" Menschen eigentlich nicht vereinbar war und ist. Sokrates' Staat bedarf im Endeffekt einer neuen Gesellschaft, welche die "alte" Mentalität hinter sich lässt.

    Wenn jemand unbedingt ein Buch von Platon lesen möchte, dem kann ich uneingeschränkt dieses Juwel empfehlen. Für mich nicht die Top1 aber dennoch eine 10/10

    Als nächstes werde ich dann Hippokrates lesen mit "Ausgewählte Schriften" (Ebenfalls Tusculum)
    Darauf freue ich mich auch schon, da ich erst vor 6 Monaten herausgefunden habe, dass seine Schriften die Zeit überdauert haben, und für "Normalsterbliche" verfügbar sind, ohne direkt in die Oxford Uni reisen zu müssen ^^
    -M- ist offline Geändert von HerrFenrisWolf (14.04.2021 um 16:58 Uhr) Grund: In diesem Thread Signatur bitte deaktivieren.

  14. #474 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Hat richtig Spaß gemacht, vor allem die Dialoge. Hier hat für mich alles gestimmt: Worldbuilding, das ohne Infodump zwischen den Zeilen erzählt wird, interessante Charaktere (angeführt vom Duo Royce und Hadrian) und eine spannende Geschichte. Ich freue mich schon auf den nächsten Band^^
    Drottning Katt ist offline

  15. #475 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Seelensteingeist
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    Das größte englischsprachige Sammelwerk, das ich finden konnte. Über eintausend Seiten H.P. Lovecraft haben mir über eine lange Zeit wirklich viel Lesespaß beschert. Die einzigen Werke, die in diesem Werk nicht enthalten sind, sind seine Gedichte, die jedoch ein eigenes Sammelwerk, "Fungi From Yuggoth", haben.

    Das Buch sieht auch absolut klasse in meinem Bücherregal aus.
    Seelensteingeist ist offline

  16. #476 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Die Reihe macht weiterhin Spaß. Mit Amilia gibt es einen neuen Hauptcharakter (und ich mag sie sehr gern). Ihr Handlungsstrang fesselte mich zeitweise mehr als der von Royce & Hadrian oder Arista. Man erfährt auch mehr über die Vergangenheit des Riyria-Duos (vor allem über Hadrian). Die Handlung bleibt abwechslungsreich, da es Hadrian und Royce in jedem Band in ein vollkommen anderes Abenteuer verschlägt. Doch es fügt sich trotzdem alles zusammen. Am Ende des Sammelbands sieht es ziemlich schlecht für die Charas aus. Bin sehr gespannt, wie das alles nun im dritten und letzten Sammelband aufgelöst wird.
    Drottning Katt ist offline

  17. #477 Zitieren
    Legend Avatar von LorD AvengeR
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    Assassin's Creed Black Flag von Oliver Bowden

    Eigentlich lag das Buch ja in meiner "Einmal durchlesen und dann weg damit"-Schublade, die ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, aber jetzt will ich es doch tatsächlich nicht mehr hergeben.

    Black Flag ist ohnehin mein liebster Assassin's Creed-Teil bei den Videospielen und das Buch hat einen wirklich guten Job gemacht - nicht zu vergleichen mit den eher überschaubaren schriftstellerischen Qualitäten anderer Videospiel-Romane, wie Resident Evil z.B.
    Spannend geschrieben mit einem schönen Gefühl für die Charaktere und den Protagonisten und überhaupt den Geist der Piratenzeit, speziell dem Ende derselben. Auch die mystische Schatzsuche hat richtig schönen Abenteuer-Charakter.

    Überaus kurzweilig und sicherlich etwas für nahezu jeden Piraten-Fan - ob man etwas mit Assassin's Creed anfangen kann, ist dabei völlig belanglos. Spielt in diesem Fall eine sehr untergeordnete Rolle.
    LorD AvengeR ist offline Geändert von HerrFenrisWolf (09.06.2021 um 10:51 Uhr) Grund: In diesem Thread Signatur bitte deaktivieren.

  18. #478 Zitieren
    Dea Avatar von Solitaire
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    Das Lied von Eis und Feuer - Band 1

    [Bild: das-lied-von-eis-und-feuer-band-1-die-herren-von-152495467.jpg]

    Da ich aktuell auch mal wieder GoT gucke, dachte ich es wäre eine gute Idee, auch mal wieder die Bücher zu lesen (hatte ich ja alles schon mal). Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert ... war ich bei den letzten Malen nicht wirklich. Da habe ich die Bücher eigentlich nur aus Neugier gelesen, aber mich meistens durchgequält. Okay, ich bin aktuell noch bei Band 1, aber trotzdem ... ich find's gerade richtig klasse und lese mehr als sonst. Das ist schon mal ein gutes Zeichen.
    Solitaire ist offline

  19. #479 Zitieren
    Ritter Avatar von Tavik
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    Brian McClellan - Blutschwur
    Powder-Mage-Chroniken 1

    [Bild: 51JaWfNGToL.jpg]

    Coole Idee. Pulvermagier - Schießpulver schnupfende Magierjäger mit Gewehren - stürzen mit ihrem Anführer, Feldmarschall Tamas (der ältere Herr auf dem Cover), den König von Adro und kommen einer Verschwörung auf die Spur. Sein Sohn Taniel Two-Shoot kommt von einem Feldzug aus den Tropen wieder und fällt mitten in die Nachwehen des Putsches und versucht, seinen unnahbaren Vater stolz zu machen. Und Adamat - Ermittler und Privatdetektiv - bekommt die unleidliche Aufgabe, oben genannte Verschwörung zu entwirren, um den Verräter in der Mitte der Putschisten zu finden, die ihrerseits Tamas tot sehen wollen.
    Mir gefällt der Schreibstil, mir gefällt das Flair der Industriellen Revolution, nur eben angesiedelt in einer Fantasy-Welt. Pulvermagier, die den richtigen Magiern (Priviligierte genannt) ein Dorn im Auge sind, aber eben auch ihr schlimmster Feind. Charaktere, die vielschichtig sind. Gerade Tamas, der seinen König entmachtet, um altes Unrecht zu begleichen und an einer feindlichen Nation, die an Adro grenzt, Rache zu nehmen, da die ebenfalls für dieses alte Unrecht verantwortlich ist. Vorallem das Worldbuilding gefällt mir unglaublich gut, da es wirklich sehr atmosphärisch ist.
    Teil 2 ist gekauft und ebenso eine Kurzgeschichtensammlung, die den ersten Teil etwas austaffiert.
    Tavik ist offline Geändert von Tavik (18.06.2021 um 16:09 Uhr)

  20. #480 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Es ist eine gut recherchierte und wie ein Roman lesbare Biografie von Johannes Kepler (Astronom, der die eliptische Umlaufbahnen der Planeten entdeckt hat).

    Seine Mutter war als Hexe angeklagt und er hat sie persönlich verteidigt.
    Man erfährt viel über die Politik und die Lebensverhältnisse der damaligen (Neu)-Zeit. Und auch über Keppler, der nicht nur Astronom war, sondern sich auch mit soziologischen und entwicklungspsychologischen Studien beschäftigt hat. Horoskope zu schreiben, war Teil seiner offiziellen Arbeit am Hof - aber ihm fiel auf, dass die Sternkonstellationen nicht ausreichen, um die Entwicklung von Menschen zu beschreiben. So hat er andere Gesetzmäßigkeiten gesucht und dadurch viel Hintergrundwissen über seine Zeit zusammengetragen.

    Das beste Buch, dass ich zum Thema Hexenprozesse kenne.
    Ajanna ist offline

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