Also ich hab ja jede Insel genauestens abgegrast, bin später sogar noch teilweise zurück auf die Inseln gereist, um ungeöffneten Truhen und Minenvorkommen zu plündern. Am Ende hatte ich schon 60 Stunden auf dem Konto. Aber je näher ich dem Spielende kam, desto reizloser wirkte Risen 3 auf mich, genauso, wie auch schon Risen 2. Zwar habe ich auf der Totenkopfinsel noch die ersten Quests und naheliegende Gebiete erkundet, aber die schiere Größe dieser Insel hat mich einfach nur restlos enttäuscht. Wieso konnte PB es einfach nicht wie im Vorgänger handhaben, dass man nur des Endgegners wegen auf die Insel kommt? Aber nein, stattdessen stopfen sie noch mal alles voll mit Gegner, erkundbaren Gebieten, Quests und wertvollen Gegenständen, die zu diesem Zeitpunkt schon total irrelevant geworden sind. Diese Tatsache hat mich einfach richtig fertig gemacht, weil ich dachte, ich hätte es echt geschafft, die ganze Welt zu erkunden. Ich hatte dann so keinen Bock mehr darauf, noch irgendwas außer der Hauptstory zu machen, dass ich wortwörtlich blind die letzten Questpunkte angelaufen und alles weitere stehen und liegen gelassen habe. Doch enttäuscht darüber bin ich nicht. Ich weiß, dass ich alles Wichtige eingesammelt habe und die Totenkopfinsel nur dazu da ist, Nekroloth gegenüberzutreten.
Diskutiert!
Ergebnis 1 bis 20 von 34
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HarivaldGast
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Wenn man die letzte Insel nur zum Endgegnerhort degradiert hätte, wäre sicherlich wieder die Kritik aufgekommen, dass das Spielende übereilt gewesen wäre.
So, wie die Insel aktuell ist, wollte man wohl einen "epischen Endkampf" darstellen, bei dem die drei Fraktionen zusammenarbeiten und sich dem Feind stellen. Außerdem musste man ja noch die drei Magier befreien, nich?
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Die letzte Insel war in meinen Augen eine Katastrophe und für mich der ätzendste Teil des Spiels. Mir fällt es echt schwer was Gutes über diesen Abschnitt zu sagen, außer dass die Insel an und für sich angenehm groß ist und man auch grafisch nicht meckern konnte. Inhaltlich war sie aber eben einfach schlimm. Grundproblem war schon mal, dass die gesamte Story sich ja zu dem Zeitpunkt verabschiedet hat. Man kriegt die Margoloth Sequenz kommentarlos hingeklatscht und düst dann zur Insel ab. Dort gilt es im Wesentlichen, die natürlich möglichst weit voneinander entfernten Magier zu retten, um danach Nekroloth zu stellen. Da was diesen Aspekt angeht jegliche Erklärungen und teils auch innere Logik fehlen, möchte ich hier nicht erneut darstellen, da in anderen Themen hinreichend getan. Ab der Margoloth Sequenz sollte man einfach nicht mehr nach Begründung und innerer Logik fragen, denn ähnlich wie in der enttäuschenden Endsequenz steht da einfach nichts dahinter. Leider sind dann auch noch die Nebenquests ziemlich mies. Auf der einen Seite führt man das neue Konzept des Sphärenwandlers noch kurz vor Torschluss ein, den man als nahezu unbesiebares Wesen natürlich nicht angreifen, sondern nur die Beine in den Bauch stehen lassen lässt und auf der anderen Seite wird versucht Atmosphäre über taktische Fragen wie den Wert einer Brücke auf den Plan zu bringen, nur dass diese Brücke im Endeffekt dann total uninteressant ist, weil auch eine Alternativroute besteht bzw. man sich die Frage stellt, warum man diese Brücke einnehmen wollen würde - dahinter liegt halt nichts von Wert. Was bleibt sind Kämpfe mit Monstern und das im Angesicht der Größe der Insel dann auch nicht zu knapp. Widerstand leistet einem zu dem Zeitpunkt im Spiel ja schon nichts mehr, weswegen die letzte Insel meinem Empfinden nach die Spielzeit einfach nur noch künstlich gestreckt hat - die Positionierung der Magier tut da ihr Übriges, dass man den Großteil der Insel auch wirklich ablaufen muss...
In der Quintessenz für mich also so gut wie alles was bei Risen 3 schief gelaufen ist auf einer Insel in Reinform: Charaktere & Story versagen, die Probleme des Kampfsystems werden durch die Fleißarbeit, die man hier leisten muss, noch einmal ganz deutlich und selbst im Kern gute Questideen verpuffen ob ihrer Umsetzung. Man hört halt nicht auf zu spielen, weil das Ende nicht mehr weit ist und man ja schon wissen will wie die Geschichte ausgeht, wobei das gegebene Ende dann da natürlich auch ein Schlag ins Gesicht ist und wahrscheinlich nochmal verstärkt wie öde die letzte Insel war, wo am Ende nach der Durchquälerei nicht mal ein guter Abschluss folgt, der einen zumindest damit die Probleme ein wenig hätte aufwiegen können. So kam mir rückblickend die Spielzeit auf der Totenkopfinsel wie vertane Zeit vor, weil man wirklich nur noch altbekannte wie auch harmlose Gegner in großer Zahl schnetzelt auf der Wegstrecke der maximal voneinander entfernten Questpunkte...
Wie es dazu kam, darüber kann man nur spekulieren. Meine Vermutung ist, dass hier einfach heftiger Zeitmangel vorlag. Die Leveldesigner hatten die Karte fertig und nun musste das Ganze irgendwie "mit Leben" gefüllt werden. Dazu verteilte man die Magier halt maximal entfernt auf der Insel und dachte sich noch eine knappe handvoll Quests aus, die irgendwie zur Karte und zum Setting passten. So müssen dann Dinge wie die Brückenquest entstanden sein, die innerhalb des Spiels nicht viel hergibt, aber so hat man die vom Leveldesigner dahingesetzte Brücke halt genutzt. Ähnliches passierte dann mit dem "Waffenlager", das man plündert. Da wurde halt ein x-beliebiger Bereich der Ruinen zum "Waffenlager" umfunktioniert. Ich denke nicht, dass das vorab so geplant war, da nichts darauf hindeutet, dass da Waffen rumliegen, aber die Leveldesigner hatten halt so eine Ruinenstadt gebaut und da kann man halt sagen, dass Bereich X jetzt ein ehemaliges Waffenlager war, das man nun plündern kann. Schnell gemachte Quest halt notdürftig ins Setting / den Level eingebaut. So zumindest kommt dieses gesamte Segment bei mir an - als wie mit der heißen Nadel gestrickt und da gehört auch der Endkampf irgendwo dazu: Da wurden Features wie Teleporter und heilendes Licht eingebaut, nur braucht man sie weder noch bringen sie einem einen echten Vorteil. Hätte man was draus machen können, aber so wirkt dann auch der Endkampf inklusive der knappen Endsequenz wie mit der heißen Nadel gestrickt. Häkchen auf die Checkliste für Spezialelemente im Endkampf und das muss dann reichen. Kann ich mir nur über Zeitmangel erklären...
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Bei der letzten Insel sind sich die PBs im Prinzip absolut treu geblieben. Am Ende gibt's ohne Sinn und Verstand ordentlich was zum kloppen, wie in mehr oder weniger allen PB-Spielen. Nach wie vor hat mir dieser Teil wegen des launigen Kampfsystems in Risen 1 am besten gefallen.
Ich finde, dass Risen 3 eine etwas zu lange Gesamtspielzeit hat. Und das Spiel leidet, wie sein Vorgänger, massiv an der Inselaufteilung. Durch diese Partitionierung bekommt man am Ende genau das, was man vorher schon befürchtet hatte: noch eine Insel zum abarbeiten.
Am Ende treten deshalb leichte Erschöpfungserscheinungen auf, die zumindest ich übrigens auch schon beim ewig langen Schläfertempel hatte. Wenigstens gibt es in Risen 3 noch ein paar Quests und 'nen stattlichen Haufen NPCs, mit denen man auch zusammenarbeiten muss. Dagegen ist der Schläfertempel regelrecht öde.
Sardine
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sehe ich ganz genauso, aber hey, G1 ist nunmal Gott.
auch hier ein dito. die langen Tempel-Sequenzen in R1 wurden ja viel kritisiert, mir hingegen haben sie Spaß gemacht da die Kämpfe gegen die Echsen-Elite durchaus knackig und kurzweilig waren. kein Vergleich zu beispielsweise den öden Abschlachtorgien am Ende von G3.
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Der Schläfertempel war aber deutlich kleiner und kürzer. Was bei der letzten Insel gefehlt haben, waren richtige Herausforderungen, die sie interessant machen. Die Festung, aus der man Chani befreite, hätte z.B. viel Potential geboten. Aber es gab keine Wendungen oder neues auf der Insel, das für die Story wichtig gewesen wäre. Nur Herumkloppen und Herumlaufen waren auf Dauer zu öde. Was hätte man machen können:
- Wendungen, so dass sich die Geschichte wirklich weiterentwickelt (wie andere schon sagten - die war da schon tot): Konflikte zwischen den Parteien (so dass man sich auch gegen Mitstreiter entscheiden muss), Verräter, Umkehrung von gut-böse , etc.
- Downgrade der Fähigkeiten, so dass man nicht so overpowered ist (z.B. durch Kristalle in der Brücke oder einer der Festungen) und die Kämpfe wieder interessanter werden
- Downgrade der Waffen, so dass man sich erst mal spezielle Waffen erarbeiten muss, die es nur hier gibt
- komplett neue Gegenertypen, die auch schwer zu besiegen sindNo one expects the Gnomish Inquisition.
Und es geht niemanden etwas an, dass ich nichts zu verbergen habe - AK Vorrat!
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HarivaldGast
Ganz meine Meinung.
Das ist kein richtiger Vergleich. In Gothic 1 wusste man ja, wo es am Ende hingeht. Nämlich in den Tempel des Schläfers. Und ja, so groß war meine Motivation zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr. Aber immerhin bot der Tempel noch etwas. Einige mehr oder wenige knifflige Rätsel, anspruchsvolle Gegner und keine überflüssigen Quests und Gegenstände, die zu dem Zeitpunkt ja ohnehin nicht mehr wichtig gewesen wären. Doch in Risen 3 auf der Totenkopfinsel (wo meine Lebensenergie ganz nebenbei gesagt nie unter die Hälfte gefallen ist und das auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad!!!) wird einem am Ende noch ein großes und absolut langweiliges Level präsentiert, durch das man sich dann mit viel Mühe durchquälen kann. Qual durch Langeweile.
Eigentlich hat mich ja auch nur interessiert, ob am Ende wirklich noch jemand jede 08/15 Truhe und jeden billigen Ambientegegenstand aufgesammelt hat, mehr nicht.
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ich will ja jetzt nicht behaupten dass die Totenkopfinsel irgendwie spannend war, nur dass der Schläfertempel so viel toller war kann ich halt auch nicht erkennen. die spannende Wendung kurz vor Schluss die von R3 gefordert wird gab es in G1 auch nicht, ab und an mal ein Schwert in den Boden zu stecken um einen Mechanismus zu öffnen oder auf einen Schalter zu schießen oder ihn per Hand umzulegen ist kein kniffliges Rätsel. die Gegner waren, wenn man richtig geskillt hat, nicht anspruchsvoll sondern Standardkost (Orks, Templer, Skelette, Minecrawler) mal davon abgesehen dass der Endgegner gar keinen Skill erforderte (außer dass man einen Speedtrank im Inventar haben sollte). im vorletzten Raum wird man dann noch überflüssigerweise mit Stärke- und Manatränken zugeschüttet von denen man zu diesem Zeitpunkt nichts mehr hat weil nur noch Cor Kalom und eine Handvoll Novizen(!) auf einen wartet.
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Eigentlich hat mich ja auch nur interessiert, ob am Ende wirklich noch jemand jede 08/15 Truhe und jeden billigen Ambientegegenstand aufgesammelt hat, mehr nicht.
SardineGeändert von Sardine (22.09.2015 um 15:39 Uhr)
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Die Wendung in G1 war auch nicht da, stimmt. Aber man musste 2x zum Tempel, da man Uriziel noch zu Xardas bringen musste. Bei R3 musste man auch mal zurück (Erinnerung ist nicht sehr frisch), aber durch die Grösse der Insel wäre Abwechslung wie eine Wendung o.ä. wohl notwendig gewesen, damit es nicht langweilig wird.
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HarivaldGast
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Ok. Dachte aus dem Schläfertempel wär man nicht mehr rausgekommen.
Did you think those ancient phrases were mere words, Manfool? Look at me!
I am The Woodsie Lord, The Trickster of legend!
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Ist Risen 3 nicht für Kleinkinder optimiert worden ?
Oder Homi ?
Mann konnte direkt ungeskillt Golems klatschen.
Ich musste das auf alle Fälle so machen,weil ich Magier werden wollte und nix für Nahkampf verschwenden wollte.
Da mann direkt alles machen konnte (ausser Endgegner) wird mann nach Investition von ein par Punkten in die Kampffähigkeit übermächtig und von da an wird das Spiel auch schon sehr langweilig.
Das sammeln von Rüsstungsteilen wird einem auch vermiesst,weil Härte die neue Rüsstung ist.
Nach gefühlten 40-50 % der Welt hat mann echt die Schnauze voll.
Hm.....was machen ? Wenn ich es nicht fertig spiele kann ich nicht mitreden.
Was für ein übles Dilema....von nun an quählt mann sich durchs Spiel,obwohl mann die Schnauze gestrichen voll hat....naja...selten ein so schlechtes Spiel gespielt.
Straffe muss halt sein.Ich wollte ja nicht auf den Gothfather der Spieletester hören und hab mir den Misst gekauft:https://www.youtube.com/watch?v=b8gCQbmk0B4I am rolling,rolling,rollimg.....rolling,rolling,rolling.Geändert von Fellabzieher (22.09.2015 um 17:58 Uhr) Grund: Rechtsschreibfehler
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Ach herrje... muss ich wieder den Youtube Speedrun von Skyrim in 15 Minuten ausgraben? Oder das Gothic 2 Video, in dem ein ungeskillter Character einen schwarzen Troll mit den Fäusten verprügelt? Niemand, der sich ungeübt an Risen 3 ransetzt, verkloppt sofort mit einem ungeskillten Charakter gleich Golems. Wozu auch, wenn diese ohnehin erst spät im Spiel auftauchen.
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I am The Woodsie Lord, The Trickster of legend!Geändert von The Trickster (22.09.2015 um 18:08 Uhr)
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Also so toll fand ich es nie einmal in den Tempel reinzulaufen, dann wieder raus nur um wieder rein zu laufen. Ist vielleicht ganz nett gedacht, da man dann noch ein paar NPCs in die Geschehnisse am Ende einbaut und in der Kolonie nochmnal so richtig auf den Putz hauen konnte. Vermisst habe ich in Risen 3 jedenfalls nicht. Denn da bleibt man bis zum Schluss auf der Insel. Ich weiß nichtmal ob man überhaupt wegsegeln kann.
Habe ich aus reiner Gewohnheit auch auf der letzten Insel gemacht. Für micht ist der Reiz in der Hinsicht verloren gegangen, dass die Quest zu belibig waren und es mir nicht so viel Spaß macht eine recht eintönige und zerstörte Region zu erkunden. Ein paar Highlights gab es zwar auch da, doch die anderen Inseln haben mir mehr Spaß gemacht. Hat aber trotzdem nichts daran geändert, dass ich auch auf der letzen Insel mit dem Papagei von Klippen und Bergen geflogen bin um auch noch das Gold auf den Türmen zu finden
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Geht mir genauso... daher habe ich auch momentan bei Fallout New Vegas 140 Stunden stehen, und bin wahrscheinlich noch nicht mal 3/4 durch mit Addons... ist mir wirklich ein Rätsel wie so mancher solche Spiele in 20-30 Stunden schafft. Irgendwie muss ich immer alles mitnehmen und entdecken.
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An so ziemlich jedem Strand (und teils auch zufällig im Landesinneren) von Risen 3 rennen auch im zweiten Kapitel schon Golems rum und diese sind auch ungeskillt kinderleicht zu besiegen, wenn man eine Pistole mitführt, da jeder Golem in exakt und wirklich immer ganz genau drei Schuss (= Treffern) zu Boden geht. Selbst nicht getroffen zu werden, lässt sich ja dank Rolle ebenso kinderleicht bewerkstelligen. Das gilt übrigens für jeden Gegnertyp in Risen 3. Ein ungeskillter Charakter mit Pistole wird zwar relativ oft daneben ballern, aber es ist eine reine Sache der Zeit und Geduld (Ballern, Rollen, Ballern, Rollen...) bis auch Schattenlords im Dreck liegen. Das Problem ist dabei einzig und allein nur die Trefferquote und nicht der Schaden, denn selbst für Schattenlords benötigt man nicht allzu viele Treffer (IIRC so höchstens ca. zehn?).
Mit entsprechender Geduld könnte man Risen 3 auf diese Weise ungeskillt bis zum Endkampf durchspielen. Da dürfte dann allerdings wirklich Schluss sein, da man ohne entsprechenden Damage-Output beim finalen Boss nicht weit kommen wird (ohne Bug-Using, Exploits o.ä.).Solo, I'm a soloist on a solo list
All live, never on a floppy disk
Inka, inka, bottle of ink
Paintings of rebellion
Drawn up by the thoughts I think
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Und wie lang dauert's bis zum zweiten Kapitel, und wieviel hat man dann schon geskillt?
Allerdings finde ich, die Dikussion bringt's eh nicht. Schau dir einfach auf Youtube das Rollenspiel deiner Wahl an, in dem der Uploader auf Level 1 die finstersten Monster ohne Waffen besiegt. Möglich ist sowas in mehr oder weniger jedem Spiel.Did you think those ancient phrases were mere words, Manfool? Look at me!
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