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Externe Festplatte - NTFS-System beschädigt - Datenrettung?

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Roscoe
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    Okay, also meine externe Festplatte hat's übel erwischt. Unter abgeschmiertem Windows mehrfach beim Datentransfer unterbrochen, wurde teilweise überhaupt nicht mehr angezeigt. Chkdsk lief nicht durch, musste abgebrochen werden (ich weiß, sollte man auf gar keinen Fall machen, aber es kam einfach überhaupt nichts).

    Unter Linux dann die letzten Tage mit Testdisk und ntfsfix geschafft, den Zustand zu verbessern, die Ordner werden jetzt bis zu einem gewissen Grad angezeigt, je tiefer man jedoch vordringt, desto länger lädt die Platte.
    Wenn die Dateien dann angezeigt werden (ob alle dabei sind, kann ich nicht sagen), kann ich sie nicht oder nur schlecht öffnen (gerade mit einem Video ausprobiert: VLC braucht ewig, bis er die Datei abspielt, stockt dann nach kurzer Zeit wieder, als wäre es ein Stream, der nachladen muss, dabei liegt die Datei auf der Platte).

    Jemand 'ne Idee, was man da noch probieren kann?

    Backup hab ich von der Platte nicht, hatte keine andere Festplatte, die groß genug dafür war. Der Großteil des Krams drauf ist auch nicht allzu wichtig, mach mir lediglich um ein paar Dokumente Sorgen.

    Edit: Wäre nett, wenn ein Mod den Titel korrigieren könnte. Danke.
    Roscoe ist offline

  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    ...
    Chkdsk lief nicht durch, musste abgebrochen werden (ich weiß, sollte man auf gar keinen Fall machen, aber es kam einfach überhaupt nichts).
    1. Fehler
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Unter Linux dann die letzten Tage mit Testdisk
    2. Fehler
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    und ntfsfix geschafft,
    3. Fehler
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    den Zustand zu verbessern, die Ordner werden jetzt bis zu einem gewissen Grad angezeigt, je tiefer man jedoch vordringt, desto länger lädt die Platte.
    Heißt du hast dann manuell auf der Platte rum gesucht?
    4. Fehler
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Wenn die Dateien dann angezeigt werden (ob alle dabei sind, kann ich nicht sagen), kann ich sie nicht oder nur schlecht öffnen (gerade mit einem Video ausprobiert: VLC braucht ewig, bis er die Datei abspielt, stockt dann nach kurzer Zeit wieder, als wäre es ein Stream, der nachladen muss, dabei liegt die Datei auf der Platte).
    Mit Glück hats nur das Dateisystem ordentlich zerdeppert. Mit Pech hat die Platte auch mechanisch nen Schaden genommen.
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Jemand 'ne Idee, was man da noch probieren kann?
    Ja, aber das wusstest du ja anscheinend auch selbst schon:
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Backup hab ich von der Platte nicht, hatte keine andere Festplatte, die groß genug dafür war.
    Grundsätzlich wenn es Probleme mit einer Platte oder dem Dateisystem darauf gibt: Immer ein komplettes Image der Platte ziehen, bevor man irgendwelche Rettungsversuche wagt. Denn oft macht man es ungewollt mit den Rettungsversuchen nur schlimmer, statt besser. Wenn man dann nichtmal mehr den originalen Zustand wiederherstellen kann, siehts mitunter blöd aus.

    An hilfreichen Programmen fällt mir sonst noch PhotoRec ein. Anders als der Name vermuten lässt, kann das nicht bloß Fotos retten
    Und natürlich auf einen anderen Datenträger wiederherstellen, nicht auf den betroffenen. Außerdem hoffen, dass überhaupt noch was da ist zum retten.
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Der Großteil des Krams drauf ist auch nicht allzu wichtig, mach mir lediglich um ein paar Dokumente Sorgen.
    Manchmal sind Backups eben doch ganz praktisch. "Keiner will Backup, alle wollen nur Restore"
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Edit: Wäre nett, wenn ein Mod den Titel korrigieren könnte. Danke.
    Erledigt
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    [...] Backup hab ich von der Platte nicht, hatte keine andere Festplatte, die groß genug dafür war. Der Großteil des Krams drauf ist auch nicht allzu wichtig, mach mir lediglich um ein paar Dokumente Sorgen.
    Wenn der Speicherplatz nicht mal für ein komprimiertes Disc Dump (ja, das geht auch) genügt oder wenn noch weniger als bei einem Disc Dump die Platte belastet werden soll, dann kannst du mit TestDisk in die entsprechenden Verzeichnisse hinabsteigen und die dringend benötigten Inhalte auf den PC kopieren. Das geht aber nur, wenn die Platte (Edit: Und auch das Dateisystem!) dort noch funktioniert, wo du lesen musst. Bei größeren Schwierigkeiten hilft ein Disc Dump, soweit möglich (Edit: welches du mit PhotoRec absuchen kannst). Also unter den engen Voraussetzungen, dass dieses nicht möglich ist, kannst du mit TestDisk einen Versuch wagen, die wirklich wichtigen Dateien zu kopieren, aber bitte die Finger von den Analyse- und Reparaturfunktionen lassen.

    Das geht folgendermaßen (dabei den Explorer bzw. Dateimanager vorsichtshalber von der Platte fernhalten):
    1. Gesamte Platte auswählen (z.B. dev/sda), nicht die Partition
    2. Partitionstyp Intel auswählen
    3. Advanced auswählen
    4. Jetzt aufpassen und die richtige Partition auswählen, ist eine mit Typ NTFS
    5. Unten auf List gehen und bestätigen
    6. Verzeichnisse und Dateien werden aufgelistet, falls Einträge lesbar, sonst unter 4. kontrollieren
    7. Mit Glück kannst du jetzt kopieren, Rest ist selbsterklärend

    Ganze Verzeichnisse oder Verzeichnisbäume kannst du später noch probieren. Das ist auch weniger invasiv, als gleich mit PhotoRec oder Recuva über die ganze Platte zu rödeln, was ihren Tod bedeuten kann, bzw. schaffst du das vielleicht genau einmal, aber mit unglücklichen Settings, weshalb es bedauerlich wäre, wenn sich das wegen des verschlechterten Zustandes bzw. Totalausfalls nicht wiederholen ließe. Damit möchte ich nicht behaupten, dass du nicht einfach Glück haben könntest. Aber mit wirklich wichtigen Daten spielt man ungern Russisch Roulette. Aus einem Image könntest du immer noch nachträglich versuchen, z.B. gelöschte Versionen von beschädigten Dateien aufzufinden. Manchmal hat man so ein dusseliges Glück.

    Edit (siehe auch oben): Wenn man aus Platzmangel kein ganzes Image bzw. Dump speichern kann, dann könnte man trotzdem versuchen, mit PhotoRec oder händisch etwas aus einem unvollständigen Dump (bis zu einem bestimmten Sektor) zu extrahieren. Das wäre immerhin mehr als nichts. Aber wenn gerade die wichtigen Dateien fehlen oder unglücklich fragmentiert sind, hast du Pech.
    jabu ist offline Geändert von jabu (29.07.2015 um 00:40 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Roscoe
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    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    ...
    Heißt du hast dann manuell auf der Platte rum gesucht?
    4. Fehler
    Ja.
    Heißt das jetzt eigentlich, alle meine Rettungsversuche waren grundsätzlich falsch oder lediglich falsch, weil vorher kein Image gezogen wurde?

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Mit Glück hats nur das Dateisystem ordentlich zerdeppert. Mit Pech hat die Platte auch mechanisch nen Schaden genommen.
    ...
    Grundsätzlich wenn es Probleme mit einer Platte oder dem Dateisystem darauf gibt: Immer ein komplettes Image der Platte ziehen, bevor man irgendwelche Rettungsversuche wagt. Denn oft macht man es ungewollt mit den Rettungsversuchen nur schlimmer, statt besser. Wenn man dann nichtmal mehr den originalen Zustand wiederherstellen kann, siehts mitunter blöd aus.
    Werd ich mir nach der Erfahrung auf jeden Fall für die Zukunft merken.

    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Also unter den engen Voraussetzungen, dass dieses nicht möglich ist, kannst du mit TestDisk einen Versuch wagen, die wirklich wichtigen Dateien zu kopieren, aber bitte die Finger von den Analyse- und Reparaturfunktionen lassen.
    ...
    Dafür ist es leider zu spät, bin da bereits wie geschrieben mehrmals mit Testdisk (Analyse -> Quick Search) über die Platte, damit er die NTFS-Partition überhaupt erst wieder findet.

    Eine Anmerkung noch: Wenn ich die Platte anstecke, röhrt sie erstmal, bis sie dann einige Zeit später mit einem Dateimanager-Fenster aufploppt. Ich greife nicht darauf zu, entferne sie etwa 10min später wieder sicher und bekomme die Meldung, dass die Schreibzugriffe erst beendet werden müssen. Welche Schreibprozesse sind denn da im Gange?
    Roscoe ist offline

  5. #5 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Ja.
    Heißt das jetzt eigentlich, alle meine Rettungsversuche waren grundsätzlich falsch oder lediglich falsch, weil vorher kein Image gezogen wurde?
    Ja, nein, doch.
    Also Punkt Nr. 1 ist definitiv das Image. Durch die Reparatur-Versuche kann es eben passieren, dass man statt die Daten zu retten, diese erst recht zerstört. Darum macht man vorher ein Image der Platte, um wieder zum Status quo zurück kommen zu können. Dann kann man es evtl mit einem anderen Programm oder anderen Einstellungen nochmal versuchen. Das Image ist quasi eine eingefrorene Konserve der Platte mit den kaputten Daten, mit dem Vorteil, den man in der digitalen Welt nunmal hat: Digitale Konserven lassen sich vergleichsweise einfach vervielfältigen. Auf die Weise kann man immer eine "saubere" Konserve parat behalten.
    Der zweite Punkt ist allerdings, dass man eine Wiederherstellung niemals auf den Datenträger machen sollte, auf von dem man die Daten retten möchte, sondern auf einen separaten. Grundsätzlich gilt "Schreiboperationen auf den beschädigten Datenträger sind unter allen Umständen zu vermeiden".
    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    ...
    Eine Anmerkung noch: Wenn ich die Platte anstecke, röhrt sie erstmal, bis sie dann einige Zeit später mit einem Dateimanager-Fenster aufploppt. Ich greife nicht darauf zu, entferne sie etwa 10min später wieder sicher und bekomme die Meldung, dass die Schreibzugriffe erst beendet werden müssen. Welche Schreibprozesse sind denn da im Gange?
    Windows und seine Eigenarten eben. Das kommt leider oft noch erschwerend hinzu. Gibt da diverse Kleinigkeiten, die Windows gerne mit angesteckten Datenträgern macht.
    Mal einmal schnell über das oberste Verzeichnis jeder Partition huschen und nach Autostart-Dateien suchen (Nein, ganz abgestellt ist das heute immer noch nicht, könnt ja sein, dass das gar kein Datenträger ist, sondern was anderes, was nen Treiber braucht, der dann da liegen könnte. Der muss natürlich sofort installiert werden. Benutzer Fragen? Wozu?), dabei feststellen, dass das Dateisystem ne Macke hat und direkt versuchen zu reparieren. Oder wenn die Platte ordentlich funktioniert einfach mal die Zugriffszeiten aktualisieren. Irgendwas hat Windows immer zu schreiben.
    Lookbehind ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Roscoe
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    In dem Fall war die Platte unter Linux angeschlossen, hätte ich noch dazu schreiben sollen. Ich versuche, Windows, das in den letzen Tagen bei Rettungsversuchen via chkdsk oder testdisk sowieso träge bis gar nicht reagiert hat, so wenig zu möglich zu nutzen, auch wenn das Problem mit NTFS eigentlich in den Windows-Bereich gehört. Unter Windows hatte testdisk die Externe auch gar nicht erkannt, unter Linux problemlos.

    Unter Windows (7 btw) wird die Festplatte ebenfalls erst nach einer halben Ewigkeit erkannt, allerdings dann als normaler Datenträger (nicht als Verbatim HD, wie es sein sollte) angezeigt. Im Arbeitsplatz/Computer fehlt dann auch der kleine grüne Statusbalken unter dem Plattennamen, der anzeigt, wie viel belegt ist. Beim Versuch, die Platte zu öffnen, färbt sich die Pfadleiste grün bis fast zum Ende, Windows versucht also, den Festplatteninhalt zu laden, schafft es aber nicht.

    Das alles jetzt aus der Erinnerung aufgeschrieben, versuche momentan, gar nicht mehr auf die Platte zuzugreifen.
    Roscoe ist offline

  7. #7 Zitieren
    Mythos
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    Ich dachte, du hättest einige wichtige Dokumente in deinem Datengrab.

    Es müsste hier eine grundsätzliche Fallunterscheidung getroffen werden. Wenn die Platte voll mit etwa gleich wichtigen Daten ist, vielleicht hunderte GB, und es nichts gibt, was als "wirklich wichtig" bzw. "lebenswichtig" heraussticht, dann wäre jetzt immer noch das Image die einzig gescheite Wahl.

    Wenn es aber einige Dokumente gibt, die nur einen Bruchteil des Platzes einnehmen, aber enorm wichtig sind (so ist es doch meistens), während der Rest verzichtbar ist, dann wäre die Chance, diese erst mal mit einem speziellen Dateimanager, der kein unerwünschtes Eigenleben führt und unabhängig von Betriebssystemschnittstellen (zumindest von höheren) agiert, auf den Rechner zu kopieren, die erste Wahl.

    Denn ein Image anzulegen, kann Stunden dauern. Du weißt nicht, ob die Platte das durchhält, kann aber sein, weil die Köpfe sehr allmählich bewegt werden. Kann aber auch sein, dass das nur zu einem Viertel gelingt und dir danach die Platte ganz abschmiert.

    Demgegenüber hättest du mit TestDisk in wenigen Sekunden deine wirklich wichtigen Dateien kopiert, falls lesbar. Die Chance eines gelingenden Zugriffs ist etwas größer als mit einem typischen Dateimanager, welcher sich auf Systemschnittstellen gründet und bei deren Fehlermeldungen abbricht oder dasselbe ewig wiederholt, bis die Platte hinüber ist oder in einer Endlosschleife versackt und das Dateisystem dadurch unzugreifbar macht, auch für Dateien, welche eigentlich lesbar wären.

    Moderne Dateimanager sind meistens der letzter Dreck, indem sie sich fast ausschließlich an einem unterstellten Komfortbedürfnis des Benutzers orientieren und das Gegenteil erreichen. Aber dass jahrzehntelange IT-Entwicklung auf vielen Gebieten mehr Unheil als Nutzen angerichtet hat, ist noch ein Thema für sich.

    Das unausgegorenes Verhalten eines modernen Dateimanagers kannst du mit TestDisk komplett umgehen, weil dieses Programm seine eigene Funktionalität mitbringt, um auf das Dateisystem zuzugreifen.

    Ich wüsste also, was ich zuerst versuchen würde. Das gilt natürlich nur, weil du bereits von dem Risiko, welches du eingegangen bist, profitieren kannst, indem du wieder auf das Dateisystem zugreifen kannst, wenn auch nicht vollständig.

    Vielleicht nimmst du ein Live-Linux, wo TestDisk schon drauf ist, um Windows herauszuhalten und versuchst auch dort, den Dateimanager herauszuhalten, was einiger Versuche im Vorfeld mit einem anderen Datenträger bedürfte, um zu garantieren, das er nicht automatisch herumrödelt. Normalerweise tun die aber nicht viel.

    Dann nimmst du TestDisk, welches du wie einen Dateimanager verwenden kannst. Diese Funktionalität ist jedoch tief in den Menüs vergraben und scheitert teilweise, wenn man sich nicht auf dem richtigen Weg dorthin hangelt, deswegen meine kurze Anleitung, s.o.

    Wenn es damit klappt, wenigstens die lebenswichtigen Dateien zu kopieren, was in Sekunden bewerkstelligt sein sollte, bist du doch über den Berg, oder nicht? Danach kann man sich immer noch überlegen, wie man mit dem Rest verfährt. Aber man sollte sich gut vorbereiten, denn manche Platten geben den Geist auf, wenn man sie öfters startet. Am besten hast du dir alles zurechtgelegt und bist auch darauf gefasst, im Anschluss ein Image erstellen zu lassen, falls du eine Platte dafür organisieren kannst. Dann müsste die Platte vorerst nur genau einmal anlaufen.

    Unter TestDisk siehst du mindestens auch die Ordner, welche du in einem Dateimanager siehst. Du pickst dir die wichtigste Datei zuerst heraus, dann diejenige, welche danach am wichtigsten wäre usw., bis du alles hast, was wirklich wichtig ist. Wenn die Aktion bei einer Datei scheitert, müsstest du zusehen, das TestDisk nicht ewig lange die Zugriffe wiederholt, falls das seinem Verhalten entsprechen sollte. Dann brichst du TestDisk ab und fährst mit der nächsten wichtigen Datei fort. Indem du eine Liste führst, weißt du ganz genau, was dir noch fehlt. Aber dort wird es später ein Lauf von PhotoRec oder Recuva richten müssen, aber nicht über die Platte, sondern über das Image.

    Das Kopieren mit TestDisk sollte sich also nur auf den wirklich nötigen Eingriff beschränken. Falls TestDisk größere Verzögerungen aufweist, evtl. beim Auflisten der Verzeichnisinhalte, sodass nicht mehr von einem minimalinvasiven Eingriff die Rede wäre, würde man diesen Versuch mit TestDisk abbrechen und ohne Neustart der Platte zur Erstellung eines Images übergehen, falls möglich.

    Strategie angekommen? Kritiken sind erwünscht.

    PS: TestDisk kann natürlich keine Wunder bewirken, aber es ist darauf ausgelegt, nicht einfach zu streiken, sobald woanders(!) ein Lesefehler auftritt.
    Um es nochmal klarzustellen, meine Beschreibung bezieht sich nicht auf schreibende Funktionen von TestDisk. Es wird damit weder eine tiefgehende Analyse (Stress beim Lesen), noch eine Reparatur (Schreibvorgang) vorgenommen. Man hangelt sich wie in einer Konsole nur in diejenigen Verzeichnisse herab, die man wirklich benötigt.
    jabu ist offline Geändert von jabu (29.07.2015 um 12:09 Uhr) Grund: nur Schreibfehler

  8. #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Roscoe
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    Ist angekommen, danke. Dachte nur, nachdem ich vor testdisk gewarnt worden bin, ich sollte jetzt besser vor jedem weiteren Zugriff erstmal ein Image zu ziehen.

    Enorm wichtige Dateien sind da nicht drauf, hauptsächlich Medien (Ebooks, Musik, Videos) und halt einige (manuell erstellte) Backups von Dateien, die gespeichert wurden, bevor Systeme neu aufgesetzt wurden. Leider nicht besonders gut sortiert, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob sich darin nicht etwas Nützliches verbergen könnte.

    Die wichtigsten Dateien liegen auf meinem Produktivsystem, nicht auf der Externen; ganz so schlimm ist der Ausfall damit glücklicherweise nicht.

    Ich hab deinen vorherigen Beitrag übrigens durchaus in voller Gänze gelesen, bin nur nicht auf den Rest eingegangen, weil ich vor dem Ergreifen weiterer Schritte das Backup für wichtiger hielt. Nur zur Richtigstellung, liest sich ein bisschen so, als nähmst du an, ich würde ihn ignorieren.

    Also dann wag ich mich heute Abend doch noch mal an einen Versuch mit testdisk. Das kleine Risiko scheint es ja wert zu sein, wenn eine Image-Erstellung auch immer die Möglichkeit des Plattenversagens mit sich bringt.
    Roscoe ist offline

  9. #9 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Roscoe Beitrag anzeigen
    Ist angekommen, danke. Dachte nur, nachdem ich vor testdisk gewarnt worden bin, ich sollte jetzt besser vor jedem weiteren Zugriff erstmal ein Image zu ziehen.
    Das sollte sich eher darauf bezogen haben, was man damit normalerweise macht, nämlich Partitionstabellen wiederherzustellen und zu diesem Zweck, falls nötig, eine lange Analyse laufen zu lassen. Wiederherstellen bedeutet jedoch Schreibzugrigffe, was riskant ist. Lange Analysen bedeuten, dass man in der Zeit besser an seinem Image geschrieben hätte. Und wozu macht man das normalerweise? Um ganz normal auf die Platte zuzugreifen und sich bedauerlicherweise endgültig um die Chance zu bringen, sein Image zu erstellen.

    Enorm wichtige Dateien sind da nicht drauf, hauptsächlich Medien (Ebooks, Musik, Videos) und halt einige (manuell erstellte) Backups von Dateien, die gespeichert wurden, bevor Systeme neu aufgesetzt wurden. Leider nicht besonders gut sortiert, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob sich darin nicht etwas Nützliches verbergen könnte.
    Aha, das klärt doch einiges! Wenn also nichts wirklich herausstechend Wichtiges drin ist, sodass es darum geht, möglichst viel zu retten, wobei alles etwa gleich schade wäre, wenn es weg wäre und es sich dabei wohl um zig bis hunderte GB Daten handelt, dann wäre es in der Tat besser, nicht kleinteilig mit TestDisk darin herumszustochern, zumal dann die Forderung nach einem kurzen Eingriff nicht erfüllt wäre. Dann wäre vermutlich die Strategie sinnvoller, von Anfang an ein Image zu ziehen. Aber das kann man erst beurteilen, wenn man weiß, was du genau vor hast. Wenn du z.B. ein Viertel der Platte auslesen willst, wobei es ziemlich egal ist, welche Dateien dabei sind, dann mach ein Image und vergiss TestDisk. Wenn dir beim Verlust von zwei, drei Dateien das Herz bluten würde, wobei der Verlust der übrigen Dateien nicht so schlimm wäre, dann versuche es kurz mit TestDisk, bevor du das Image machst. Diese heikle Grenzziehung nach den Prioritäten und Wahrscheinlichkeiten wirst also nur du selbst vornehmen können.

    Die wichtigsten Dateien liegen auf meinem Produktivsystem, nicht auf der Externen; ganz so schlimm ist der Ausfall damit glücklicherweise nicht.
    Puh!

    Ich hab deinen vorherigen Beitrag übrigens durchaus in voller Gänze gelesen, bin nur nicht auf den Rest eingegangen, weil ich vor dem Ergreifen weiterer Schritte das Backup für wichtiger hielt. Nur zur Richtigstellung, liest sich ein bisschen so, als nähmst du an, ich würde ihn ignorieren.
    Ging mir vor allem darum, dass der nicht anders interpretiert würde, als er gemeint war, was hier heikel wäre. Also danke für dein Feedback.

    Also dann wag ich mich heute Abend doch noch mal an einen Versuch mit testdisk. Das kleine Risiko scheint es ja wert zu sein, wenn eine Image-Erstellung auch immer die Möglichkeit des Plattenversagens mit sich bringt.
    Mehr als eine Handreiche zur Abwägung der Risiken zu geben, wollte ich nicht. Die Auffassung von Lookbehind teile ich hundertprozentig, weshalb sie von meinen Ergänzungen unberührt bleibt.
    jabu ist offline

  10. #10 Zitieren
    Ritter Avatar von Roscoe
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    So, hab die Sache jetzt nach einem halben Jahr Stillstand, in dem ich nicht dazu gekommen bin, zum Ende gebracht. Das Wichtige wurde gerettet, einiges ist verloren gegangen, aber nichts Tragisches dabei. Festplatte ist leider auch durch eine Formatierung nicht mehr zu retten, GSmartControl crasht, sobald sie drangehängt wird, aber sei's drum.

    Wollte abschließend noch vielen Dank für die liebe Hilfe sagen!
    Roscoe ist offline

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