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  1. Beiträge anzeigen #61
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    „Meine Herren! Da seid Ihr ja. Wir hatten gerade von Euch gesprochen“, begrüßte Olivia die Waldläufer fröhlich. „Abreisen ist ein gutes Stichwort. Darüber hatten wir auch gerade gesprochen. Es haben sin nämlich in Eurer Abwesenheit völlig neue – und wie ich auch denke: sicherere – Möglichkeiten aufgetan. Der gute Hirni, hat wie durch Beliars Fügung, Kontakt zu einer Kapitänin aufnehmen können. Diese Dame hier ist Madlen Aynur und sie hat ein Schiff nahe der Gespaltenen Jungfrau, mit dem sie Hirni und seine Reisebegleitung, die aus mehreren Männern besteht, zum Kastell fahren will. Wir, oder besser gesagt ich, könnte mich ihnen anschließen. Es ist sicherlich ein ruhigerer und schnellerer Weg, als durch das echsenverseuchte Gebiet zu wandern. Was haltet Ihr von der Idee?“ Erwartungsvoll blickte sie in die Runde. Ob die Waldleute sich darauf einlassen würden? Olivia zu mindestens hatte keinerlei Lust die ganze Insel zu durchwandern, auf schlechten, unpässlichen Wegen sich die Füße wund zu treten.
    „Also, wenn Ihr darauf keine Lust habt, dann könnte ich auch alleine mitfahren. Ihr habt hier sicherlich auch noch allerhand zu tun? Bei Hirni bin ich in besten Händen.“

  2. Beiträge anzeigen #62
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Jajajajajajaja", Dennik hob gespielt empört die Augenbraue und wedelte wild mit dem rechten Zeigefinger in der Luft herum. "Schön unsere Belohnung vergessen! Nichts da! Natürlich kommen wir mit. Wir werden zur Gespaltenen Jungfrau reisen und von dort aus weiter zum Kastell. Welchen Weg wir dann letzten Endes nehmen, ist mir einerlei. Aber egal welcher Weg es ist, da bleiben wir schön alle zusammen. Mittlerweile geht es auch gar nicht mehr nur um das Gold, Olivia, meine Freunde und ich erhoffen uns so einiges im Kastell zu erfahren und schon deshalb werden wir euch begleiten. Nur so eine Frage nebenbei... dieses Schiff, wo soll es denn sein? Und wie heißt denn diese ominöse Kapitänin, wenn ich fragen darf...", Dennik verschränkte skeptisch die Augen und schaute fragend von Olivia zu Hirni und zurück zu Olivia.

    Irgendwie kam ihm die ganze Sache noch ziemlich suspekt vor. Welcher Kapitän vermietete denn sein Schiff an Schwarzmagier? Und welcher einigermaßen betuchte Kapitän segelte überhaupt noch mit seinem Schiff munter um die Insel, auf welcher Beliar noch eins ein feuerspeiender Drache hauste? Und wo wollte dieser Kapitän sie denn überhaupt absetzten? So wie Dennik es im Kopf hatte, war das Kastell umgeben von Steilklippen und hohen Felswänden...

    "Sicher, dass euch diese Kapitänin nicht einfach nur zum Strand bei Stewark lockt und dann nach Varant schifft um euch als Sklaven zu verkaufen, oder euch einfach hundert Meter vom Fort entfernt ausnimmt und dann ihrer Wege geht?

  3. Beiträge anzeigen #63
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Erneut hörte Madlen erstaunt zu, was dieser Fremde da von sich gab. Als ob es irgendeinen Zweifel an ihrer Loyalität geben würde…gut, sie galt demjenigen, der am meisten zu bieten hatte, aber dafür auch so lange, bis jemand kam, der mehr zahlte. Bevor die junge Frau sprach, musterte sie zuerst ihren Gegenüber, wobei es ja mehrere waren, aber dieser eine ganz besonders forsch zu sein schien.
    Etwas hager, ein wenig zerschlissene Kleidung, alles in allem eher unauffällig. Nun, vielleicht war er mehr, als er vorgab zu sein oder weniger. Das würde die Piratin schon noch herausfinden.

    Schnell trat sie vor, ehe Olivia das Wort ergreifen konnte, hob ihren Hut vom Kopf und verbeugte sich leicht vor dem Mann. „Seid gegrüßt, werter Herr. Auch wenn mein Name in dieser Runde schon gefallen ist, so nenne ich Ihn Euch ohne Aufpreis erneut: Madlen Aynur, Söldnerin, Bardin und fahrende Händlerin. Es beschämt mich, dass Ihr eine solch schlechte Meinung von mir habt, obwohl wir uns gar nicht kennen.“ Mittlerweile stand die junge Frau wieder gerade da und gestikulierte wild mit ihren Händen. „Eine Reise auf meinem Schiff ist immer sicher, solange man sich auf der Lerina befindet. Zwar sind die Matrosen bisweilen eigenwillig, trinken gerne und lieben in ihrer Freizeit das Glücksspiel, aber es sind die besten Männer, die man sich wünschen kann. Nördlich der gespaltenen Jungfrau halten sie sich derzeit auf und warten auf mich.“ Schlagartig hörte Madlen mit ihrer netten Art auf, wurde kurz ernst und fuhr dann fort. „Traurig, dass Ihr denkt, ich…ICH würde etwas Dummes, ja Illegales gar, vorhaben.“ Dann blickte sie ihrem Gegenüber direkt in die Augen, der Zeigefinger ihrer linken Hand – gerade noch nachdenklich an ihrem Kinn – glitt, als wäre es unabsichtlich, die Griffe ihrer sechs Wurfmesser hinab, ehe alle Finger auf dem Griff von Aynur landeten und es so aussah, als würde sich die junge Frau auf dem Schwert abstützen.

    „Und noch etwas, beleidigt mich nie wieder. Wenn ich etwas vorhätte, bei dem mit dem Ableben einer Person zu rechnen ist, so tue ich dies ohne Umschweife. Solange mir mehr Gold versprochen wird, als ich dadurch erhalte, den Versprechenden zum Schweigen zu bringen, hat niemand etwas zu befürchten.“ Schockiert hielt die Piratin ihre Hand vor den Mund. „Hoppla, war das gerade eine Drohung. Da sind wir ja wieder quitt und können zum Tagesgeschehen fortschreiten. Es läuft so: Wir können gemeinsam zum Strand gehen, eine friedliche Fahrt bestreiten und hinterher werde ich dafür bezahlt oder wir vergessen gleich hier, dass wir uns kennen und ich ziehe meiner Wege.“
    Mit einem leichten Kopfnicken zog sich Madlen zurück und ermöglichte es jemand anderen zu sprechen. Sie hatte genug von hier, wollte endlich wieder segeln, auf das Meer hinaus. Darum hatte sie vielleicht die weniger diplomatische Methode gewählt, dafür ging diese Variante wesentlicher schneller. Wenn nicht in den nächsten Minuten ein Kampf entbrannte, dann würde sie vielleicht in ein paar Tagen wieder mit ihrem Schiff vereint sein…

  4. Beiträge anzeigen #64
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Drakk hatte sich etwas in den Hintergrund zurückgezogen und beobachtete die kleine Gruppe. Erst kam eine weitere Schwarzmagierin, dann noch Sumpfspinner hinzu. Und alle machten genau eins – Reden. Sie konnten schon längst unterwegs sein, aber nein, seine Mitreisenden hielten lieber ein Kaffeekränzchen ab.

    „Blabla...Wie wäre es wenn ihr einfach aufhört große Reden zu schwingen oder Drohungen zu Verteilen und wir einfach zum Schiff gehen? Ich hab dieses Loch hier satt und vom Reden kommen wir auch nicht zum Kastell.“ brummte der Hüne aus dem Hintergrund und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    uiuiui. Dennik machte einen unauffälligen aber großen Schritt zurück um Abstand zu gewinnen. Still und mit dem Gesicht, das sonst nur Rekhyt aufsetzte, also emotionslos und ohne wirkliches Interesse, hörte er sich an was die mutmaßliche Kapitänin und wie sie sich selbst vorstellte: Söldnerin, Bardin und fahrende Händlerin, zu sagen hatte. Dann mischte sich noch ein Mann ein, der Dennik auf den ersten Blick an Scorpion, Denniks Mentor, erinnerte. Nicht wegen dem Aussehen, nein, die roten Haare des Mannes ließen ihn aus wohl jeder Menschenmenge hervorstechen, doch die Größte des Hünen war es, die Dennik an den Drachentöter erinnerte.

    "Also Madlen, wenn ich ehrlich bin habe ich gerade überhaupt nicht realisiert, dass die Kapitänin hier neben uns steht. Irgendwie kommst du mir bekannt vor und ich dachte du wärst eine Bekannte aus Schwarzwasser und nicht die Frau über die ich gerade gesprochen habe", Dennik kratze sich am Kopf und ohne auf das Drängen des Rothaarigen zu hören, meinte Dennik: "Ich bin Dennik und das sind meine Kameraden San Daran, Rekhyt und Luke. Ich wollte dich nicht beleidigen, sondern vor Olivia einfach meine Skepsis äußern, kein Grund die drei Götter zu beschwören", Dennik begann noch beruhigend zu lächeln, wenn auch kurz und meinte dann abschließend: "Also, wenn das Angebot noch steht und Olivia die Überfahrt schön für uns bezahlt, immerhin hat sie uns ja angeheuert, dann will ich nicht länger aufhalten".

    Dennik nickte seinen Freunden zu, die links und rechts neben ihnen standen und symbolisierte ihnen mit seinem Blick: mit der kleinen Weißhaarigen werden wir schon fertig.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni stimmte drakk im inneren zu. Das dauerte auch für ihn schon alles viel zu lange. Die seitenhiebe von luke liess er unbeachtet. Klar musste man seine feinde kennen. Doch sich nebenbei mehrere aufträge gleichzeitig aufschwatzen zu lassen wirkte wenig professionell in seinen augen. Doch jeder so, wie er mochte.

    "Richtig drakk... entweder es kommt hier langsam zu einer einigung, oder unsere gruppe zieht so ihrer wege, wie sie hier her gekommen ist. Es tut mir dann zwar um olivia leid, aber um so kleiner unser trupp ist, um so größer ist die chance unentdeckt zu bleiben für uns.
    Gesundes misstrauen gut und schön, aber wenn daraus argwohn und hinterlist daraus wird, können wir es auch gleich bleiben lassen. Ich erwarte eine entscheidung bis mitternacht. Danach geht es für uns weiter. Ausruhen können wir uns dann immer noch... ob mit oder ohne euch..."schloß hirni ab und hoffte so die feindseeligkeiten untereinander beendet zu haben...

    Scheinbar war dennik nun auch für die reise bereit. Doch die frage die er sich nun stellte: konnte olivia das alles zahlen für denniks truppe? Immerhin schien er nun nicht mehr der einzige zu sein, der das finanzielle am kastell regeln musste.
    Geändert von Hirni (11.08.2015 um 20:59 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Östlich des Forts

    Kjarl saß auf dem umgelegten Stamm eines gefällten Baumes und wartete unweit des Forts am Wegesrand. Mit einem kleinen Stöckchen malte er skurrile Figuren in den Boden und schien gedankenverloren vor sich hin zu träumen. Doch trotz seiner scheinbaren Gelassenheit war er hochkonzentriert und lauschte auf jedes Geräusch und jeden Tierruf der Umgebung. Er hatte sich zwar nur wenige hundert Schritte vom Fort entfernt, doch überall konnte die Natur gefährlich und tödlich sein und so galt es stets mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu ziehen.

    Endlich hörte er ein leises Rascheln und warf einen Blick auf den Mann, den er schon deutlich eher gesehen hatte. Überrascht stellte er fest, dass der nahende Wanderer ihn schon fast erreicht hatte. Offenbar hatte er gelernt sich möglichst geräuscharm zu bewegen und trotzdem zügig voranzukommen. Ein Schmunzeln glitt über Kjarls Gesicht. Er würde in dem jungen Mann wohl doch einen brauchbaren Kumpanen finden.

    "Ich grüße dich Adson.", sagte Kjarl schließlich freundlich, als der junge Jäger an ihm vorbeigehen wollte, woraufhin dieser stoppte und den Gruß knapp erwiederte. "Wohin so eilig?" Kjarl ließ der rhetorischen Frage eine unnötig lange Pause folgen, während welcher er den jungen Mann genauer betrachtete. Dieser hatte seine Vermummung abgelegt, vielleicht war es ihm zu warm geworden, und zeigte ein entschlossenes Gesicht, welches durch die zahlreichen Narben wie eine brüchige Maske wirkte. Die Augen blickte kalt und stechend auf Kjarl und suchten ab und an das Dickicht nach Gefahren ab. Auf dem Rücken trug der junge Mann einige Bündel und die Waffen des Jägers wirkten gepflegt und einsatzbereit. Offenabr hatte er sich gut auf die Jagd vorbereitet. "Ich habe gehört, du willst ins Gebirge.", beantwortete Kjarl sich seine Frage schließlich selber, während er sich erhob und streckte. "Wie wäre es, wenn ein alter Bekannter dich begleiten würde?"

  8. Beiträge anzeigen #68
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Bepackt mit allerlei Nützlichem hatte Adson sich auf den Weg gemacht. Trinkwasser und getrocknetes Fleisch waren reichlich vorhanden, der Köcher war mit guten Pfeilen bestückt und einige Ersatzsehnen für den Bogen waren ebenfallse vorhanden. Bogen und Schwert hatte der Narbige gründlich überprüft und gereinigt und auch alle sonstigen Kleinigkeiten eingepackt. Ein Seil hatte er sich um Schulter und Hüfte geschwungen, eine einfache kleine Handaxt war am Gürtel gestgemacht, die Feuersteine steckten in einer kleine Tasche. Ein kleines Päckchen Salz und viele andere Kleinigkeiten hatte er sorgfältig in Bündel geschnürt und sich dann auf den Weg gemacht. Sein Gesicht hatte er unverdeckt gelassen und gedanklich sah er sich schon auf gefährlichen Pfaden im Gebirge, während seine Sinne angespannt die Umgebung beobachteten und jedes noch so kleine Detail aufzusaugen versuchten.

    So hatte er schließlich den Bärtigen erreicht und war bald auf das Angebot eingegangen. Vier Augen sahen mehr als zwei und so konnte man sich bei der Nachtwache abwechseln, was jedem einen einigermaßen erholsamen Schlaf ermöglichen sollte. Und da Adson nicht genau wissen konnte, welche Gefahren auf ihn warteten, konnte ein zweiter Bogen im Zweifelsfall die Rettung bedeuten.

    Die beiden Männer waren überwiegend schweigend nach Osten gewandert. Nach und nach war der Wald lichter geworden, das Gelände welliger. Das Gras wuchs nun weniger dicht und ab und an blies der Wind kräftig über die teils unbewaldeten Flächen. Vor den beiden Männern türmten sich die kahlen Felswände des Weißaugengebirges bis scheinbar in den Himmel hinauf auf und hoch oben in der Ferne konnte Adson sogar den Schnee der Gipfel erkennen. Er schluckte unwillkürlich und schritt dann langsam weiter. Sie hatten den Fuß des Gebirges erreicht.

    "Wir sollten nach einem Lagerplatz suchen, bevor es Nacht wird.", meinte er knapp zu Kjarl, während er sich Schritt um Schritt den kalten Felswänden näherte und die fröhliche Lebendigkeit des Waldes hinter sich ließ.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    "Man man, ihr seid ja alle unentspannt... zurzeit haben wir einen Ork hier im Fort und man müsste ja meinen, dass er hier der mit der schlechtesten Laune wäre, aber im Moment würde ich sagen, dass eine Unterhaltung mit ihm wesentlich entspannter wäre... wie wäre es, wenn wir uns schön ans Feuer setzten, ich besorge Sumpfkraut, wir schlagen uns den Bauch voll und morgen früh gleich wenn die Sonne aufgeht, gehen wir los?", schlug Dennik versöhnlich vor. Ob es am Drachen lag, oder an der viel zu hohen Anzahl an weiblichen Gesprächspartnern, aber diese Fremden wirkten mehr als reizbar. So hatte er Hirni aus Thorniara eigentlich gar nicht in Erinnerung.

    "So mal nebenbei, wie heißt der Rotschopf eigentlich?".

  10. Beiträge anzeigen #70
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Es hat weniger etwas mit unentspanntheit zu tun, denn mehr mit starkem zeitverzug. Wenn man bedenkt das die insel nicht gerade groß ist, und man schon vor einem halben jahr hier angekommen ist, dann frustriert es irgendwann, sein ziel einfach nicht zu erreichen..." klärte hirni dennik auf. "Das ist so, als wenn du die ganze zeit ne dame in reizwäsche vor dir rumlaufen hast, du aber nicht zum eigentlichen akt kommst, weil sie ständig ne andere ausrede hat, wie" hirni fiel kein passendes beispiel ein. Er überlegte angestrengt... Da schaltete jergan sich sein "... migräne zum beispiel?" hirni lachte auf. "Genau jergan."

    "Der hüne heisst drakk. Vorstellung mit rang und so weiter darf er selber übernehmen. Die hab ich schon wieder vergessen." Grinste er.

    Nachdem die gruppe sich tatsächlich noch einmal am lagerfeuer nieder gelassen und gespeist, teilweise auch geraucht und getrunken hatte, ging es endlich weiter. Mit olivia und den waldmenschen zusammen im gepäck. Das sunpfkraut hatte er mal wieder dankend abgelehnt und weiter gereicht. Er hielt weiterhin nichts von dem gedanken vernebelnden zeug. Er hatte mit dem alkohol schon genug laster und fand nichts spannendes daran, irgendwelchen qualm durch die lunge zu ballern.
    "Wenn das so weitergeht, haben wir bei ankunft im kastell 100 mann zu bezahlen..."dachte hirni verzweifelt.

    Sich beim aufbruch an dennik richtend, entschuldigte er sich für die gereizte stimmung anfangs: "es tut mir leid das der anfang hier gerade etwas stockend verlief. Doch unser bunt zusammen gewürfelter haufen hier ist mehr oder weniger das, was ich als geleitschutz zusammen trommeln konnte. Dem einzigen den ich da wirklich vertraue ist tinquilius... der oberste wassermagier ist ein freund aus alten tagen. Madlen, ihre schwester barin und drakk folgen mir wohl nur solange, bis mir das geld ausgeht oder jemand mehr bezahlt... um mir zum beispiel die rübe vom hals zu trennen. Söldner halt. Immerhin kann ich von madlen behaupten das sie sich bisher gut geschlagen hat. Ich vertraue ihr in der hinsicht wenigstens etwas...

    Jergan ist zwar mein kampfstab lehrmeister am silbersee gewesen... jedoch hat auch er eher fragwürdige methoden und motive." Hirni dachte an die prüfung, in der er gnadenlos verprügelt worden war... und an die zwielichtigen forderungen jergans an ihn, bezüglich der bezahlung. Was erhoffte der stabkampfmeister wohl im kastell zu finden?
    "Der zweck heiligt die mittel... wir alle haben das eine ziel: das kastell. Die hintergründe und motivation sind verschieden... und ich hab das ganze halt angeleiert."

    Der blondschopf überlegte. Wenn das schon so anfing, konnte es auf dem schiff mit madlens crew ja heiter werden. Die reise zum kastell ab dem jetzigen zeitpunkt konnte schnell zu einem pulverfass werden, das explodierte... wenn das nötige fingerspitzen-gefühl fehlte.
    Geändert von Hirni (12.08.2015 um 06:09 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #71
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen ging etwas abseits mit Barin an ihrer Seite. Ihre Schwester wirkte nachdenklich und hatte seit gestern kein Wort mehr gesprochen. Die junge Frau wusste, dass etwas nicht stimmte, aber sie wusste nicht was. Die Piratin stieß ihre Verwandte mit dem Ellenbogen spielerisch an, doch auch darauf gab es keine Reaktion. Etwas musste sie derart schockiert haben, dass sie völlig aufgelöst war.
    „Hör mal…du weißt…niemals würde ich!“ Madlen atmete tief ein und aus. „Es geht darum, seine Position klar zu machen. Sie kennen mich nicht und ihnen muss gleich bewusst sein, mit wem sie es zu tun haben. Wenn sie eine gewisse Grenze überschreiten, erwartet sie der Tod.“ Leicht schüttelte sie den Kopf. „Dennoch würde ich nie so weit gehen und jemanden wegen kleiner Schulden umbringen. Wahrscheinlich sind es keine schlechten Menschen, nicht so wie Helgar ohne Hand…er war ein Monster, der den Tod verdiente, geführt durch meine Hand. Ich erwarte kein Verständnis von dir für mich, sondern nur ein Verstehen der allgemeinen Situation.“ Erneut nickte die Piratin, als würde sie sich selbst bestätigen. „Was ich tue, tue ich, um mein Überleben zu sichern und das derjenigen, die mir wichtig sind. Solange mir also unsere Mitreisenden nicht im Weg stehen, gibt es keinen Grund für sie, um ihr Leben zu fürchten.“

    Traurig blickte Barin ihre Schwester an, sah dann kurz darauf aber wieder starr auf den Boden und sagte kein Wort zu dem gerade Gesprochenen. Also ließ Madlen von ihr ab, ging ein paar schnelle Schritte, um vor ihr zu sein und wiegte nachdenklich eine Münze in ihrer Hand. Auf dem Schiff mussten sich alle zu benehmen wissen. Sie konnte dort das Nichtbeachten von Befehlen oder ein Fehlen von Disziplin nicht dulden und würde jeden wegsperren, der sich nicht an ihre Regeln hielt. Egal wer es war oder warum. Ein einmaliger Verstoß und man war weg vom Fenster, wurde bei nächster Gelegenheit ausgesetzt, sollte es ein schwerwiegender Fehler gewesen sein. So waren nun einmal die Regeln. Und Madlen hoffte, es würden sich daran alle halten. Sie konnte keinen Kampf auf ihrem Schiff gebrauchen…

  12. Beiträge anzeigen #72
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Aus den kleinen Streitigkeiten gestern, hatte sich Luke rausgehalten. Wenn es eskaliert wäre, dann hätte der Dieb Dennik natürlich unterstützt, aber irgendwie bezweifelte Luke auch, dass jemand so dumm ist und sich mit vier Waldvölklern anlegt, während sie in einem Fort voll mit Waldvölklern waren, die es bestimmt nicht so witzig fänden wenn man anfangt ihre Leute zu töten. Doch da nichts weiter passiert war außer einem kleinen Wortgefecht und sie sich schlussendlich alle wieder beruhigt hatten, ging es erstmal zum Lagerfeuer.
    Wie auch die letzten Tage schon, verzichtete der Druidenlehrling auf Alkohol und Sumpfkraut, damit er nicht so schnell von seinen Feinden gerochen werden konnte.

    Und so kam es auch, dass Luke zu denen gehörte die Problemlos am nächsten Morgen früh aus dem Bett kamen. Nachdem sie sich dann alle zusammengefunden hatten, verließen sie das Fort in Richtung der "Gespaltenen Jungfrau".
    "Bevor ich es vergesse, wir müssten noch einen kurzen Abstecher in die Taverne machen. Paar Sachen erledigen und so. Dürfte nicht so lange dauern, aber nur damit ihr bescheid wisst", erklärte Luke während sie durch das Bluttal gingen. Jetzt fiel dem jungen Dieb erstmals auf, wie viel Lärm Hirni und seine Gefährten machten und was für auffällige Spuren sie eigentlich hinterließen. Wäre Luke nicht schon einpaar mal in Jagdkommandos unterwegs gewesen, wäre ihm die dies wohl nicht aufgefallen.
    Grinsend stupste er Dennik an und machte seinen Freund darauf aufmerksam, falls er es selber noch nicht bemerkt haben sollte.

    "Ich finde, wir sollten auch ein oder zwei von uns als eine Art Späher vorausschicken, damit sie dafür sorgen, dass der Rest nicht von den Echsen überrascht wird. Jemand was dagegen?", erkundigte sich Luke.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Da standen sie nun. Runa war bei Maris an der Hand und beäugte den Ork aufmerksam, während Sinan sich an Aniron drängte. Der Ork wirkte ruhig auf Aniron, dennoch vergaß sie nicht, dass sich das auch innerhalb eines Wimpernschlags ändern konnte.
    Er hielt ihr die Faust hin und für einen Augenblick wollte sie zurückzucken, blieb aber dann doch ruhig stehen. Was sollte das werden?
    Wat wollnse von mir? wollte sie fragen, wie es einst einer dieser Ballspieler in Setarrif, die sich manchmal zur Bespaßung der Bevölkerung trafen und ein komisches Spiel mit ihren Füßen und einen Ball spielten, getan hatte, nachdem die Sturzkampfmöwen fast gegen die Wassersegler verloren hatten. Es war wohl ein wichtiges Turnier damals. Als Setarrif noch nicht von den Ausgeburten Beliars eingenommen worden war. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein.

    Sie wusste nicht, was sie tun sollte, also tätschelte sie Pranke des Orks, anders konnte man die Hand nicht bezeichnen, vorsichtig.
    "Mein Name ist Aniron, ich gehöre zu den Wassermagiern. Wie kann ich Euch helfen?", fragte sie schließlich kurz und knapp. Umso schneller das Ganze vorbei war, umso besser.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline

    Fort des Waldvolks

    Die Bruderfaust als kameradschaftlicher Gruß war unter den Morras offenbar nicht allzu verbreitet, wie Rudra nun bei der etwas unerwarteten Erwiderung durch das Morra-Weib feststellte. Immerhin schien sie nur irritiert, nicht ablehnend eingestellt zu sein, wenngleich der Ork ihre Vorsicht durchaus bemerkte. Ihr schien unwohl dabei zu sein, mit ihm sprechen zu müssen. Der Krieg des Imperiums gegen die Menschen schien selbst hier dafür gesorgt zu haben, dass viele Morras das Wort Ork mit Teufel gleichsetzten.
    "Wassermagier", sprach er langsam nach. So nannten sie das also. Waren die Waldmorras dann Waldmagier? Vielleicht bezeichnete dieses Wort ja schlichtweg die Angehörigen eines Stammes. Dann gab es wohl Wassermagier, Waldmagier, Stadtmagier und vielleicht noch ein paar mehr. Der Sonnenmorra war wohl ein... wie hatte sein Frischling den weiten Sand noch genannt? Richtig, Wüste. Dann war er wohl ein Wüstenmagier.

    "Gruß, Wassermagier Aniron. Ich Rudra, Orak von Karrek. Karrekmagier..?"
    War das denn so richtig? Es hörte sich seltsam an, ein Wort aus der weichen Morra-Sprache an die viel härtere orkische Bezeichnung des Felsens zu hängen, um den sie ihr Dorf errichtet hatten. Dementsprechend kam ihn die seltsame Wortneuschöpfung auch recht zögerlich über die Lippen.
    "Als Freund hier. Will Hilfe machen, also Zauber von Varrag an mir mach. Brauch drei Ding, eins Wasser voll sauber. Denk Wassermagier kann zauber Wasser, muss sein mehr voll sauber als Wasser von anderes Ort. Du kann machen, du will machen Hilfe?"
    Die Tage des Wartens unter den Morras hatten es Rudra ermöglicht, ihre Gespräche ein wenig zu belauschen, sodass ihm die Worte ein ganzes Stück besser von der Zunge gingen als noch bei dem katastrophalen Gespräch bei seiner Ankunft in diesem Lager. Ein wenig stolz war er ja doch schon auf sich, dass er schon fast vernünftig sprechen konnte, wenngleich sicher noch viele Fehler in seinen Worten stecken mussten. Solange Aniron verstand, was er wollte, reichte es doch aus.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Es war etwas umständlich, wie der Ork sich ausdrückte, aber Aniron kam nicht umhin, ihm im Stillen Respekt dafür zu zollen, dass er sich die Mühe machte, die Sprache der Menschen zu lernen. Sie wurde etwas ruhiger und versuchte gut zuzuhören. Karrek hatte sie nie gehört, aber immerhin hatte er seinen Namen genannt.
    "Ihr benötigt Wasser, Rudra, verstehe ich das richtig? Wasser, das ein Magier erschaffen hat, weil es rein sein muss?"
    Rudra nickte.
    "Dann sollt Ihr das Wasser bekommen", erwiderte sie. Das war ein Bitte, der sie gerne nachkam. Der Ork verlangte nichts, das unmenschlich oder unmöglich war. Sie beugte sich zu Sinan.
    "Mein Schatz, ich brauch jetzt beide Hände", sagte sie und entzog ihrem Sohn ihre Hand. Der sah Rudra verschüchtert an und entschied sich, dass er sich dann eben am Rock seiner Mutter festhielt.

    Sie hatte schon einige Zeit keine Magie mehr gewirkt, also schloss sie lieber die Augen, um den Strom von Adanos' Magie besser um sich herum wahrzunehmen. Es war ein gutes Gefühl, den Strom mal wieder zu spüren.
    Sie öffnete wieder die Augen und konnte mit eigenen Augen sehen, wie sich zwischen ihren Händen eine Art Blase aus Wasser bildete. Wabernd schwebte das Wasser vor ihr und sie sah zu Rudra.
    "Das ist das Wasser, das ihr wollt. Ich habe es durch Adanos' Magie erschaffen", sagte sie.
    Das war fast ein klein wenig anstrengend gewesen. Aber schließlich wollte Rudra reines Wasser und nicht das, das sie aus der Umgebung hätte ziehen können.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist gerade online

    Fort des Waldvolks

    Da standen sie nun also mit dem haarlosen Ork, der als Bittsteller in das Lager des Waldvolks gekommen und dabei immerhin so erfolgreich gewesen war, dass selbst Aniron, die erklärtermaßen jeder auch nur ansatzweise nach Orks riechenden Situation - und den Geruch nahm man weithin wahr! - aus dem Weg ging, wenn sie konnte, sich dazu bereit erklärte, zu helfen. Letztlich war es auch ein bescheidener Wunsch, den dieser Rudra hatte: er wollte lediglich etwas reines Wasser aus den Händen eines Vertreters der Gemeinschaft, die sich damit auskannte wie niemand anders. Nach einigem hin und her hatten sich die zwei nun endlich darauf verständigt, worum es eigentlich ging, und Maris kam nicht umhin, ein wenig stolz auf Aniron zu sein - nicht nur, weil sie dem Ork half, sondern auch, weil sie sogar den Kindern erlaubte, dabei zu sein.
    "Danke groß", entgegnete Rudra mit seiner kantig klingenden, harten Aussprache und der tiefen Stimme, doch hielt er im nächsten Moment inne und Maris konnte sich denken, wieso.
    "Du weißt nicht, womit du es transportieren sollst, oder?"
    Wassermagier mochten zwar die Experten in Sachen Wasser sein, doch wenn es darum ging, mit ihm zu haushalten und stets eine Möglichkeit zum Transport bei sich zu haben, war ein Nomade unübertroffen. Kurzerhand löste Maris einen der kleinen, ledernen Behälter von seinem Gürtel und reichte ihn dem Ork.

    "Hab ich gebastelt, als wir in Thorniara waren", meinte er zu Aniron, "Ziegenleder, das auf der Innenseite mit Fett versiegelt wurde. Eigentlich hätte ich eher etwas vom Kamel genommen, aber denen begegnet man hier ja leider eher selten. Jedenfalls hält es das Wasser rein. Damit die ganze Herumfragerei und das Gezauber nicht umsonst ist."
    Runa schaute mit diesem süßen "Papa ist super"-Blick zu ihr hinauf, den Kinder von Zeit zu Zeit für ihre Eltern übrig hatten, und hielt sich erstaunlicherweise sogar einmal zurück. Sie blickte von Maris' Hand hinüber zu dem Ork, der das Fläschchen zögernd entgegennahm.
    "Hier, nimm! Das Wasser bleibt damit voll sauber."
    Damit war es nun an Aniron, den Behälter mit dem kostbaren Nass zu befüllen. Lächelnd trat der Nomade zurück, nahm wieder Runas Hand und sah zu, wie Aniron die wabernde Flüssigkeit mit ein wenig Konzentration durch den engen Hals der Flasche beförderte, als etwas am Rande seines Sichtfeldes ihn so sehr ablenkte, dass er der versammelten Truppe den Rücken zuwandte.
    Am Horizont zuckten lautlos Dutzende Blitze über den Himmel, ein wahres Spektakel schien sich den Inselbewohnern da im Norden zu bieten. Auf dem Meer schien ein geradezu unnatürlicher Sturm zu herrschen und es war ihm, als spürte er eine gewisse Unruhe im Gefüge der Magie um sich herum. Die Anzeichen mächtiger Magie, die dort gewirkt wurde, waren unbestreitbar. Gerade als er etwas sagen wollte, erreichte sie der Donner. Schlag um Schlag zerriss die Stille des Abends und lenkte nun auch die Aufmerksamkeit der anderen auf das Spektakel.
    Erst jetzt wurde Maris klar, dass im Norden nicht nur das Meer war und dass es nicht allzu viele Gründe dafür geben konnte, dass solch starke Magie entfesselt wurde.
    "Thorniara... meint ihr, der Drache ist dort?"

  17. Beiträge anzeigen #77
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    "Ruhe, Ruhe auf dem Ast!", dröhnte die Rothaarige, schlug mit ihrer flachen Hand auf die Rinde auf und gab den Betroffenen einen zornigen Blick.
    "Wenn ihr euch so anstellt, kann man hier gar keine Gerechtigkeit ausüben, also stellt euch gefälligst netter an! Dann könnt ihr nämlich zu jemand anderen gehen und ich will sehen, wie ihr eine andere Kanzlerin im Wald findet!", verkündete sie und versuchte so ehrwürdig und fein wie möglich zu wirken.
    "Nun, wo waren wir stehen geblieben?" Sie räusperte sich kurz und warf ihre Locken nach hinten. "Genau. Herr Baum, Sie waren bei Ihrer Aussage, die durch ein peinliches Gezeter unterbrochen wurde. Wie war das noch gleich...", sie blickte sich um und ergriff eines der Blätter, das sie vom Boden aufgelesen hatte. "Nach Ihrer Aussage fühlen Sie sich durch das Krabbeln des Verteidigers Herr Icknarl der 5. gestört und möchten, dass er mit besagten aufhört."
    Sie legte das Blatt vor sich auf den Stamm, schloss ihre Augen und verkreuzte ihre Arme. "Hmm, ja. Das ist ein Problem, das kann ich verstehen...", grübelte sie, bis sie blitzartig ihre Augen öffnete. "...aber keins, das ich lösen kann."
    Geschocktes Raunen ging durch die versammelte Menge. "Herr Baum!", sie hob ihren Arm und zeigte nach unten, direkt auf den Ast auf dem sie saß.
    "Sie als Baum dürfen es schon kennen, dass tagein tagaus auf ihnen herumgekrabbelt wird! Sie sind der Wohnort von vielen Tieren - Vögeln, Insekten aller Art, Pilze und sogar ein Mensch! Für Sie ist das überhaupt nichts neues! Wieso stört es sie also, dass ein gewisser Herr Icknarl genau dasselbe tut? Nein", sie schüttelte ihren Kopf.
    "Das ist persönlich. Sie hatten eine Meinungsverschiedenheit mit dem Angeklagten, etwas, das nicht in meine Gewaltsmacht fällt!"
    Sie räusperte sich erneut.
    "Ruhe, Ruhe auf dem Ast!", tönte sie, als erneut die Menge in aufgeregtes Murren fiel. "Ich verkünde nun meinen Beschluss... Wenn es Sie so sehr stört, dann sage ich, müssen sie sich einen anderen Wohnort finden, einen gänzlich ohne Vögel und Insekten. Da sie solch einen nicht finden können, müssen Sie sich mit der Situation zufrieden geben!"
    Zufrieden schlug sie wieder mit ihrer Handfläche auf den Ast, nickte den unsichtbaren Zuschauern zu, legte sich ihren Freund auf die Schulter und kletterte den Baum hinab.
    "So, was sagst du, Zwiebelsuppe?", grinste sie ihn an, als sie sich in Richtung Fort machte. Regieren war wirklich höchst anstrengend.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Ihre Augenbrauen zusammengezogen, ihre Zunge zwischen ihre Lippen, betrachtete sie die Sammlung an Kräutern und Wurzeln vor ihr auf dem Boden. Nach ihren etlichen Ausflügen war alles zu einem richtig großem Durcheinander in ihrem Beutel geworden und das durfte nicht sein! Daher hatte sie einige große Blätter gesammelt, die verschiedenen Kräuter, Blumen und Wurzeln getrennt und sie in die Blätter gewickelt.
    "Hmm, jetzt seh ich aber gar nicht, was da drin ist. Wenn ich die irgendwie markieren könnte...", grübelte sie und ignorierte wie Icknarl um sie herumkrabbelte. "Vielleicht sollte ich die Blätter ein wenig einritzen.. aber ewig halten sie auch nicht. Hmm."
    Seufzend richtete sie sich von ihr gebeugten Haltung auf und streckte ihren Rücken. Jetzt in der Dunkelheit konnte sie eh nicht viel sehen, also konnte sie dieses Problem der morgigen Scarlet überlassen. Kichernd nahm sie Icknarl auf die Hand und streichelte ihn behutsam.
    "Was meinst du? Sollen wir schlafen gehen oder noch ein bisschen spielen?" Grinsend empfing sie seine Antwort, setzte ihn auf ihre Schulter und kletterte den Baum hinauf, der mittlerweile zu ihrer zweiten Heimat geworden war.
    Sie kletterte über ihren Schlafplatz, den sie mit großzügigen Haufen von Moos und Laub bedeckt hatte und wo ihr altes Kleid schon als Decke bereit lag. Höher und höher kletterte sie, balancierte auf gebrechlich wirkenden Ästen, japste als sie auszurutschen drohte, klammerte sich mit all ihrer Kraft an den Stamm und wurmte vorwärts, höher und höher, einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht.
    Schnaufend kam sie zum Stehen, ein Bein auf einem Ast, das andere stützte sich auf dem Stamm, ihre Arme klammerte sich um einen Ast über ihren Kopf.
    Hier oben konnte sie über die weite Walddecke sehen, dunkle Wolken schoben sich vor Sterne und gaben ihr mal mehr, mal weniger Licht. Wenn sie ihren Kopf drehte konnte sie die große Gebirgskette sehen, dort wo die Drachen zu hausen schienen.
    Es war ruhig. Nicht völlig still natürlich - so viele Tiere erwachten erst zu Nachtanbruch und gingen ihrem alltäglichem Treiben nach und auch der Wind schien stärker zu sein und durchschüttelte geradezu die Blätterwelten und ein sanftes Rauschen erfüllte die junge Frau mit einer bekannten Ruhe. Sie nahm tiefe Züge von der kühlen und frischen Nachtluft.
    "Ob der Drache jetzt wach ist und sich auch die Welt anguckt?", flüsterte sie in die Stille hinein. Vielleicht saß er auch gerade da, atmete die frische Luft ein und besah sich die dunklen Wolken, die dichten Wälder und funkelnden Sterne. Fast schon könnte sie denken, dass er gar nicht so anders war.
    "Oder vielleicht hockt er auch in einer Höhle und schläft tief und fest."
    Sie schwieg für einen Moment und drehte ihren Kopf in Richtung des Fortes, wo nun auch ein Großteil der Bewohner schlafen müssten.
    "Alle Tiere schlafen... essen... bewegen sich auf dieser Welt...", murmelte sie.
    Wie einige Wesen - ob Menschen, Drachen oder Echsen - es nun vermochten grausige Taten zu vollenden, verstand sie immernoch nicht.
    Wie konnte es denn sein? Sie allen waren in dieser Welt, sie alle teilten dieselbe Erde, ernährten sich von denselben Erträgen, atmeten dieselbe Luft, tranken dasselbe Wasser.
    Wie konnten sich dann einige darüber stellen und zerstören? Gewaltsam Dinge an sich nehmen?
    Ihr Mund fiel offen. Ihre Augen weiteten sich.
    War.... war der Drache vielleicht eine Bestrafung? Ein starker Windzug schnitt durch ihr Kleid, ließ sie frösteln und sie zog sich näher an den Baumstamm.
    War das der Grund? Die Götter sahen was für ein Leid die Menschen anrichteten und schickten deshalb die Drachen und Echsen um sie zu bestrafen? In ihre Wege zu weisen? War die Zerstörung der Stadt im Osten also nur eine Lektion gewesen? Um den Menschen zu zeigen, dass genug war?
    Sie runzelte ihre Stirn. "Aber dann sind die doch keinen Deut besser! Gleiches mit Gleichem vergelten...", murmelte sie und sie verzog ihr Gesicht angewidert. Nein, das konnte sie kaum akzeptieren! Wenn die Götter zu solch Mitteln greifen... sie schnaufte. Dann könnten die Götter ihr gestohlen bleiben!

  19. Beiträge anzeigen #79
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl blickte hinauf zur Sonne, die am blauen Himmel strahlte, und brummte. Dann drehte er sich ein Stück zur Seite, um dem grellen Licht nicht weiter direkt ausgesetzt zu sein. Nach einem anstrengenden Marsch hatten er und Adson das Fort wieder erreicht und waren ohne große Probleme eingelassen worden. Und seither übte Kjarl sich im schnöden Müßiggang. Nach den Anstrengungen im Gebirge und dem Gewaltmarsch zurück hatte er sich eine Pause verdient, so meinte der bärtige Jäger. Hinzu kam, dass Adson das Astspiel während des gesamten Marsches durchgehalten hatte und nun waren Kjarls Unterarme von Striemen und blauen Flecken überseht und Arme und Hände schmerzten ihn von der ungewohnten Last des Knüppels und dem schwungvollen Aufschlag der Äste. Immerhin hatte er am Ende kaum mehr schmerzhafte Treffer hinnehmen müssen, sondern fast alle Äste mit dem Knüppel abgewehrt.

    Nun war also erstmal ausruhen angesagt. Die Reise nach Thorniara hatte Kjarl vorerst verschoben, die Stadt lief ihm ja schließlich nicht weg. Vorerst wollte er ein bisschen sein einfaches Leben genießen und gucken, was der Tag so bringen würde. Langes Planen und so war sowieso noch nie so richtig seine Stärke gewesen.

    Also streckte Kjarl sich wieder lang aus und schloss die Augen, um dem Singen der Vögel und den Klängen des Lagers zu lauschen. Ein Lächeln schmiegte sich um seine Lippen und wollte sich zu einem zufriedenen Grinsen aufbauen, als er plötzlich nahende Schritte vernahm. Er öffnete der linke Auge einen Spalt weit und das Lächeln verkroch sich wieder. Der Mann, der auf ihn zu kam, war Adson und in der Hand hielt er ein Schwert.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Seit Adson wieder im Bluttal angekommen war, hatte er sich bei einige anwesenden Jägern nach dem aktuellen Stand erkundigt. Wie es um das Wild stand, ob es neues von den Echsenmenschen gab und so weiter und so fort. Er hatte wenig Neues erfahren und selber noch weniger Neues mitteilen können. Immerhin hatte er erfahren, dass der alte Marten wohl wieder zur Gespaltenen Jungfrau gezogen war und im Umland auf Jagd gehen wollte. Wahrscheinlich wollte der alte Fuchs seine Beute in Thorniara oder Stewark verhöckern, wo die Preise wohl besser standen als in der Silberseeburg oder im Fort, wo die Jäger sich manchmal förmlich auf den Füßen standen. Nach kurzem Überlegen hatte Adson beschlossen, dem alten Jäger zu folgen. Denn auch wenn man von ihm halten konnte was man wollte, wenn der alte Marten auf Jagd ging, so kam er fast immer auch mit Beute zurück. Nach kurzen Verhandlungen hatte Adson auch einen zuverlässigen Jäger gefunden, der die Beute aus dem Gebirge mit zur Silberseeburg nahm und dort bei Drakk abliefern würde. Adson hatte den Mann im Voraus bezahlt, einen Wortbruch sollte er sich besser nicht erlauben.

    Zufrieden mit dem Gang der Dinge hatte Adson ein einfaches Schwert aufgetrieben und sich auf die Suche nach Kjarl gemacht. Sein Groll auf den bärtigen Jäger hatte sich wieder gelegt und so wollte er dem eigenartigen Kauz zumindest ein kleines Präsent machen, welches ihn auf seine Unzulänglichkeiten hinweisen sollte.

    Er fand den Jäger faulenzend in der Sonne liegend und schüttelte den Kopf. Zwei Schritte vor ihm blieb Adson stehen und rammte das Schwert leicht in den Boden, so dass es nicht mehr umkippte. "Falls du es nicht kennen solltest: Das hier ist ein Schwert und kein Zahnstocher. Behalt es und such dir nen schicken Balken, um Schwertschläge zu trainieren. Dein nächster Jagdgefährte wird es mir vielleicht danken."

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