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  1. #401
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Artur erwachte auf dem Feldbett durch Geräusche vom Nachbarbett geweckt. Langsam drehte er sich zu Mordred wobei er seine schmerzenden Muskeln spürte. Auch seine Knochen schienen sich bei ihm bedanken zu wollen mal wieder herumgeschleudert worden zu sein und knackten leicht als er sich aufstützte. Der Antivaner grüßte ihn höflich was Artur erwiderte. Scheinbar hatte er keine bleibenden Schäden davongetragen,auch wenn die Haut des Antivaners von zahlreichen Flecken verschiedener Färbung überzogen war. Nach eigener Aussage schien er das Angebot der Magierin wahrnehmen zu wollen, vor allem da seine rechte Schulter scheinbar stark lädiert war. Ein Umstand der sich bei der Weiterreise als tödlich erweisen könnte. Artur war gerade dabei sein Oberteil auszuziehen um sich selbst zu begutachten, als der Antivaner ihn fragte ob er ihn zu der Magierin begleiten wollte. Scheinbar behagte ihn der Gedanke mit Magie behandelt zu werden nicht allzu sehr. Artur zog sein Oberteil aus, wodurch sich seine muskulöse Brust offenbarte, welche mit zahlreichen blauen und grünen Flecken bedeckt war. Der Kreisförmige Abdruck des Werwolfkiefers an seinem linken Unterarm war inzwischen violett geworden und schmerzte. Es war eine Quetschung wie er schon vermutet hatte, was aber bei einem Biss durch einen Werwolfkiefer nicht verwunderlich war. Ohne die Rüstung hätten sich die Zähne ins Fleish gebohrt und vermutlich den Arm abgebissen. Da war eine Quetschung eindeutig die bessere Alternative. Er krempelte das rechte Hosenbein hoch,wo sich ebenfalls ein blauer Fleck auf dem Schienenbein gebildet hatte. Immerhin tat es nicht mehr sehr weh und würde ihn nicht behindern. Er wandte sich Mordred zu.
    "Entschuldigt ich musste erst eine eigene kleine Bestandsaufnahme machen. Nun ich denke ich werde euch zu der Magierin begleiten und selbst eine Kostprobe ihrer magischen Heilkunst in Anspruch nehmen. Schlimmer als die Feldscherer in den Freien Marschen kann sie auch nicht sein. Zudem ist es angenehmer, dass wenn an einem herumgepfuscht wird es immerhin von einer attraktiven Frau erledigt wird. Ich hoffe einfach mal das uns von ihrer Magie keine Tentakel wachsen.",antwortete er und krempelte sich das Hosenbein wieder herunter. Dann stand er auf und wusch sich das Gesicht in einer Schale mit Wasser die in der Nähe stand.
    "Immerhin scheint sie ja in Heilungsmagie ausgebildet zu sein, also weiß sie wohl was sie tut. Nicht das ich Morgana ihre Profession absprechen will, aber nach meiner bisherigen Erfahrung und der des gestrigen Abends konzentriert sich ihre Magie vor allem darauf fremde Ärsche zu treten. Darin ist sie allerdings sehr gut.", antwortete er mit einem schelmischen Lächeln, während er sich mit einem Tuch abtrocknete. Während er sich streckte hörte er verschiedene Knochen knacken.
    "Oh und nochmals danke, dafür das ihr den Köder gespielt habt, auch wenn es wahrscheinlich nicht ganz so gelaufen ist wie ihr es erhofft habt. Aber letztendlich ist das Biest tot und ihr am Leben und das ist wohl die Hauptsache.", sagte er kameradschaftlich.
    "Jetzt sollten wir uns allerdings anziehen, dann kann sich diese Nimue um unsere Blessuren kümmern, wir anschließend etwas frühstücken und die Belohnung kassieren. Sobald dieser Fluch gebrochen ist können wir uns dann wieder auf den Weg machen. Amaranthine ist schließlich nicht näher zu uns gewandert.", meinte er motiviert. Die Aussicht auf Geld und etwas zu essen brachte einen doch schnell wieder auf die Beine.

    *

    Morgana betrachtete das Hämatom an der Hüfte der Elfe, welches ihr gestern nicht mehr aufgefallen war. Es war recht groß und hatte eine ziemlich intensive Farbe. Und musste sicherlich sehr schmerzhaft sein. Dafür das die Elfe nach eigener Aussage nichts vom Kampf abbekommen hatte, war sie doch recht lädiert. Nun die Hütte hatte ordentlich gewackelt als Morgana den Werwolf durch die Wand befördert hatte. Und die Elfe war auf dem Dach gewesen als das passiert war. Vielleicht hatte sie sich beim Abstieg gerüsselt, oder so etwas. Auf jedenfall musste man etwas dagegen unternehmen. Und Morgana war nicht so voreingenommen zu erkennen was.
    "Mir geht es gut die Krallen des Wölfchens habe auf Stein gekratzt und seine einzigen Schäden an meiner Person habe ich gerade genäht. Dafür das es dir gut geht, ist das dort an deiner Hüfte allerdings ein ziemlich großes Hämatom. Und ich bin mir sicher das es nicht gerade sehr angenehm ist.", sprach sie mitfühlend in Richtung der Dalish, während sie sich begann mit der Bürste die Haare zu kämmen. Ihre Haare waren noch leicht zerzaust von dem gestrigen Kampf und jetzt versuchte sie Ordnung hineinzubringen und eventuell übrig gebliebenes Stroh herauszukämmen. Dann legte sie die Bürste ab und erhob sich.
    "Komm wir ziehen uns etwas an und gehen dann mit den anderen zu dieser Nimue. Ich bin sicher unsere beiden Herren der Schöpfung sehen noch schlimmer aus als du. Immerhin hat sie es angeboten und nach dem was ich gestern gesehen habe, scheint sie Übung in heilender Magie zu haben. Auf jedenfall mehr als ich, was bei solchen oberflächlichen Verletzungen von Vorteil ist. Und falls sie nichts tun kann müssen wir es halt auf die altmodische Art behandeln.",sprach sie entschlossen, während sie begann sich frische Socken anzuziehen. Sie konnte zwar offene Wunden und Knochenbrüche heilen, aber um auch auf kleinere Verletzungen und Quetschungen entsprechend reagieren zu können musste man sehr lange diese Magie üben. So wie man in der Urtümlichen Schule auch nicht direkt mit ein Inferno auslösen konnte. Etwas was sie im Gegnzug dieser Nimue nicht zutraute, sie schien nciht der Typ für derlei Magie zu sein.

    **
    Auf dem Flur begegneten die beiden Damen ihren männlichen Begleitern, welche sich auch gerade aus der Tür begaben. Artur hatte auf das anlegen der Rüstung verzichtet und sich nur das Wehrgehänge um den Gambeson geschnallt. Es würde nichts bringen die Rüstung anzuziehen, wenn er sie dann für die Behandlung seiner Verletzungen wieder ausziehen musste. Freundlich begrüßten sich die vier.
    "Guten Morgen die Damen, ich hoffe ihr habt euch gut ausruhen können. Wir wollten gerade dieser Nimue einen Besuch abstatten. Oh Morgana, wie ich sehe ist die Schlitzmode nicht mehr aktuell ?",sagte er als er bemerkte das diese wieder ein intaktes Kleid trug.
    "Sie war mir zu offenherzig, das geziemt sich nicht für eine junge Dame wie mich. Nun wir wollten auch gerade zu ihr. Larissa hat auch ein kleines Andenken vom gestrigen Abend erhalten.", antwortete die Hexe ironisch die Frage, während sie anschließend in freundlicher Stimme ihr Vorhaben erläuterte.
    "Nun dann sollten wir uns aufmachen, damit wir anschließend etwas essen können. Ungeheuer jagen macht hungrig.", antwortete Artur und war froh das die Hexe nicht rumzickte wil sie eine andere Magierin wegen der Heilung aufsuchten.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Als die vier tapferen Recken der letzten Nacht bei Nimue eintrafen waren bereits alle Vorbereitungen für das Brechen des Fluches getroffen worden. Zu der Zufriedenheit der Magierin hatten sich ihre beiden besänftigten Begleiter auch abseits ihrer Anwesenheit als sehr effektiv erwiesen und gemeinsam mit den Bürgern des Dorfes die geköpfte Leiche der Kräuterfrau ausgegraben und aufgebahrt. Ebenso war das Herz das sie umsichtig in eine Schatulle gebettet hatten vor Ort. Den Silberdolch hatte man wieder sorgsam verstaut und so gab es für Nimue nicht viel zu tun außer ein einfaches Frühstück zu sich zu nehmen und auf den Mittag zu warten. Leider war dieser Tag dunkler als der vorangegangene und so würde sie den Stand der Sonne erahnen müssen, was jedoch auch keine allzu großen Schwierigkeiten verursachen sollte. Nimue tat sich gerade an einer Schale Milch gütig, als die Vier den Raum betraten. Die Männer hatten sichtlich die Hauptlast des Angriffes getragen, denn beide bewegten sich langsamer und vorsichtiger als üblich. Larissa sah man die Stelle nicht an und Morgana schien distanziert von allem wie eh und je. Mordred trug keine Waffen, seine Jacke war offen und er hielt die rechte Schulter merklich in Schonhaltung während Artur zwar sein Schwert trug, jedoch seine Rüstung gegen das darunterliegende Gambeson eingetauscht hatte. Larissas Dolch, der ihr auf Höhe des Steißbeines quer am Gürtel hing war weniger dem Misstrauen als eher der Angewohnheit geschuldet. Alles in allem machte die kleine Gruppe einen zwar erschöpften aber auch munteren Eindruck und es überraschte Nimue, dass alle Vier scheinbar zu ihr wollten und nicht zu dem Bürgermeister, den die Magierin heute noch gar nicht gesehen hatte.

    Nimue schaute von ihrem Frühstück auf, als die Vier sich in einer schiefen Reihe vor ihrem Tisch aufstellten. Sie schaute in die einzelnen Gesichter. „Guten Morgen“, grüßte sie. Ein kollektiven „Guten Morgen“ echote zurück. „Ich nehme an ihr wollt mein Angebot wahrnehmen und eure Blessuren behandelt wissen?“, schätze Nimue völlig richtig. Die Majorität der Gruppe bejahte dies, obwohl Larissa ein wenig zögerte. „Sicher. Dort drüben steht eine kleiner Tisch“, sagte sie und deutete mit dem in ihrer Hand befindlichen Löffel auf eine kurze Tafel auf der rechten Seite des Raumes. „Geht dort hin und legt euch der Reihe nach darauf. Ich komme gleich.
    Mordred war recht enthusiastisch während Larissas Geisteszustand eher als „aufgeregt“ beschreibbar wäre. Eigentlich war solch ein kleiner, oder auch großer blauer Fleck nicht der Rede wert. Eine Woche Schonung und es würde sich von selbst erledigen. Die Elfe war nur Morgana zuliebe zu dieser Heilerin gegangen, da eine Diskussion mit der Hexe sicherlich wenig zielführend gewesen wäre. Artur und Mordred hingegen schienen den Dienst der Magierin wirklich zu benötigen.
    Oder sie wollen bloß von ihr angetatscht werden“, dachte Larissa im Hinblick auf ihre bisherigen Erfahrungen mit Menschenkerlen.

    Mordred war der Erste, der sich auf den harten Tisch legte, den Rücken durchgestreckt und die Arme neben dem Körper abgelegt. Der Tisch reichte gerade so, dass seine Beine bis knapp unter den Knien darauf ruhten. Die Stiefel hingegen hingen schon in der Luft. Artur würde wohl über übel einen zweiten Tisch brauchen oder die langen Beine auf dem Boden abstellen müssen. Nach kurzer Zeit schwebte Nimue hinüber. Sie hatte einen sanften, wiegenden Schritt und ihre ganze Erscheinung erinnerte Mordred, der sie mit schief gelegtem Kopf auf dem unschönen Untergrund dabei beobachtete, an eine Fee obgleich ihr natürlich die Flügel fehlten. Dennoch gefiel ihm der Gedanke.

    Was sind denn Eure Beschwerden?“, fragte Nimue. „Schmerzen“, antwortete Mordred wenig hilfreich. „Wollt Ihr mich vielleicht nackt haben?“, fügte er zwinkernd hinzu. Nimue lächelte müde. „Das wird nicht nötig sein, Schwertmeister. Bleibt einfach liegen und entspannt Euch.
    Nimue streckte erste ihre rechte Hand aus und ließ sie nur zwei Finger breit über Mordreds Körper von seinem Bauchnabel bis zu seinem Kinn wandern. „Hmm“, machte Nimue. „Hmm?“, hinterfragte Mordred etwas Schlimmes ahnend. „Nichts. Eventuell wird die Heilung Eures Arms einen kurzen aber intensiven Schmerz hervorrufen. Erschreckt Euch nicht.“ Mordred schluckte trocken als Nimue auch ihre zweite Hand über seinen Körper hielt, konzentrierend die Augen schloss und Worte murmelte. Ein helles Leuchten überkam Mordreds Körper, klar und silbrig wie das Wasser eines Gebirgsflusses. Zuerst fühlte Mordred nichts, dann flutete ihn wohlige Wärme und dann der angekündigte und befürchtete Schmerz. Er knurrte kurz und biss die Zähne zusammen. Vor seiner hübschen Heilerin würde er sich kaum dazu herablassen zu wimmern. Keinen Atemzug später war der Schmerz vergangen und die heilende Wärme breitete sich nun in seinem ganzen Körper aus und belebte völlig. Die Müdigkeit, die sich noch in den Knochen seiner Oberschenkel verkrochen hatte verschwand zur Gänze und der Antivaner lächelte beseelt. Nimue zog die Hände zurück. „Steht auf.“ Mordred tat wie ihm geheißen. Der Schmerz war verschwunden und völlig einer befreiten, fast verjüngenden Aura gewichen. Er bewegte seinen Arm, erst vorsichtig, dann wild kreisend. Staunend wandte er sich an die Magierin. „Vielen Dank, Mylady! Ich danke Euch von Herzen!“ Nimue nickte knapp und sagte: „Geht!“ Dann winkte sie den Nächsten heran. Obwohl Artur die logischere Wahl gewesen wäre, ließ dieser ihr den Vortritt. Die Elfe legte sich flach hin und schaute sich nervös um. „Keine Angst, Jägerin. Euch geschieht nichts“, versprach Nimue sanft. Larissa ließ die Prozedur still über sich ergehen. Sie hatte schon vorher keine spürbaren Schmerzen gehabt und Nimue verwendete diesmal nur ihre Rechte doch als die Elfe sich erhob und nach dem Hämatom schauen wollte, war es verschwunden. „Beeindruckend“, murmelte sie. „Höchst beeindruckend.

    Nimue nickte dem Ritter zu. Dieser musste tatsächlich die Füße auf dem Boden stehen lassen. Wie bei den anderen vorher beleuchtete Nimue seinen Körper, sprach dann ein paar Worte und ließ heilende Energie fließen. Im Gegensatz zu Mordred waren die folgenden Behandlungen eher rudimentärer Natur gewesen und benötigten keinen starken Zauber, sodass Nimue kaum Erschöpfung in sich spürte. Trotzdem waren Heilungszauber immer mit einem gewissen Grad an Selbstaufopferung verbunden, die an Kräften zehrte, die der Magier auch für sich selbst hätte verwenden können.

    Ihr braucht keine Hilfe?“, fragte Nimue die Hexe. Diese schüttelte verneinend den Kopf. Nimue zuckte mit den Schultern. Letztlich war es ihr egal, sollte die Schwarzhaarige aus eigenem Stolz leiden. Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Aberglaube waren Geistheiler nicht prinzipiell die guten Seelen, die sich um die Geschöpfe um sie herum sorgten und für deren Gesundheit aufopferten. Natürlich gab es auch eine unverhältnismäßig hohe Zahl an solchen vorbildlichen Magiern, doch Nimue war lediglich begnadet, scherte sich aber eigentlich kaum um ihre Patienten. Besaß jemand genug Mut sie um Hilfe zu bitten, so verweigerte sie diese nicht. Auch forderte sie fast nie eine Bezahlung dafür. Trotzdem lief sie nicht wie ein altruistischer Samariter durch Thedas und drängte jedem noch so armen Häufchen Elend ihre Hilfe auf.

    Nach getaner Arbeit kehrte sie an ihren Tisch zurück und griff nach einem Apfel. Auch die vier Helden schienen sich dem Essen widmen zu wollen und verlangten von dem herum wuselnden Bürgermeistersohn bedient zu werden. Zumindest war es Artur, der dies tat.
    Setzt euch zu mir, wenn ihr es wollt“, lud Nimue die Vier ein. Es erschien ihr unhöflich sich von ihnen abzusondern, zumal sie ihre Belohnung noch nicht bekommen hatten und solange der Bürgermeister nicht auftauchte würde sie wohl zwangsläufig als Bezugsperson dienen. Nimue biss in den Apfel. Etwas mehlig aber auch süß und somit gut genug. Hier draußen durfte man sich da vermutlich nicht beschweren.

    „Sagt mir, Ritter, habt Ihr ein bestimmtes Ziel vor Augen oder reist Ihr mit Eurer ziemlich ungewöhnlichen Gruppe einfach durch die Lande und kämpft wo immer das Gold gerade klimpert?
    Wenn man schon zusammen frühstückte, konnte man gleich auch ein wenig zwanglose Konversation führen. Und Männer wie Artur, mit mächtigen Rüstungen und Muskeln aus Stahl, liebten es ohnehin von sich selbst zu berichten. Zudem hatte Nimue schon seit langem keine so bemerkenswerte Gruppe wie diese mehr getroffen. Vielleicht sogar noch nie. Dalish waren ohnehin ein seltener Anblick, aber eine Söldner-Dalish? Das war vermutlich das erste Mal in der Geschichte Thedas, dass das passierte. Ein antivanischer Lord sollte sich ebenfalls eher in seinen Gefilden, prächtigen Palästen oder Folterkellern, aufhalten und nicht im Niemandsland Fereldens. Morgana war vielleicht sogar die am wenigsten überraschendste Person der Vier, obgleich es weniger Abtrünnige gab es Dalish, antivanische Lords oder nevarranische Ritter.
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    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] & [Bild: nimue_klein.jpg]

    Als die vier tapferen Recken der letzten Nacht bei Nimue eintrafen waren bereits alle Vorbereitungen für das Brechen des Fluches getroffen worden. Zu der Zufriedenheit der Magierin hatten sich ihre beiden besänftigten Begleiter auch abseits ihrer Anwesenheit als sehr effektiv erwiesen und gemeinsam mit den Bürgern des Dorfes die geköpfte Leiche der Kräuterfrau ausgegraben und aufgebahrt. Ebenso war das Herz das sie umsichtig in eine Schatulle gebettet hatten vor Ort. Den Silberdolch hatte man wieder sorgsam verstaut und so gab es für Nimue nicht viel zu tun außer ein einfaches Frühstück zu sich zu nehmen und auf den Mittag zu warten. Leider war dieser Tag dunkler als der vorangegangene und so würde sie den Stand der Sonne erahnen müssen, was jedoch auch keine allzu großen Schwierigkeiten verursachen sollte. Nimue tat sich gerade an einer Schale Milch gütig, als die Vier den Raum betraten. Die Männer hatten sichtlich die Hauptlast des Angriffes getragen, denn beide bewegten sich langsamer und vorsichtiger als üblich. Larissa sah man die Stelle nicht an und Morgana schien distanziert von allem wie eh und je. Mordred trug keine Waffen, seine Jacke war offen und er hielt die rechte Schulter merklich in Schonhaltung während Artur zwar sein Schwert trug, jedoch seine Rüstung gegen das darunterliegende Gambeson eingetauscht hatte. Larissas Dolch, der ihr auf Höhe des Steißbeines quer am Gürtel hing war weniger dem Misstrauen als eher der Angewohnheit geschuldet. Alles in allem machte die kleine Gruppe einen zwar erschöpften aber auch munteren Eindruck und es überraschte Nimue, dass alle Vier scheinbar zu ihr wollten und nicht zu dem Bürgermeister, den die Magierin heute noch gar nicht gesehen hatte.

    Nimue schaute von ihrem Frühstück auf, als die Vier sich in einer schiefen Reihe vor ihrem Tisch aufstellten. Sie schaute in die einzelnen Gesichter. „Guten Morgen“, grüßte sie. Ein kollektiven „Guten Morgen“ echote zurück. „Ich nehme an ihr wollt mein Angebot wahrnehmen und eure Blessuren behandelt wissen?“, schätze Nimue völlig richtig. Die Majorität der Gruppe bejahte dies, obwohl Larissa ein wenig zögerte. „Sicher. Dort drüben steht eine kleiner Tisch“, sagte sie und deutete mit dem in ihrer Hand befindlichen Löffel auf eine kurze Tafel auf der rechten Seite des Raumes. „Geht dort hin und legt euch der Reihe nach darauf. Ich komme gleich.
    Mordred war recht enthusiastisch während Larissas Geisteszustand eher als „aufgeregt“ beschreibbar wäre. Eigentlich war solch ein kleiner, oder auch großer blauer Fleck nicht der Rede wert. Eine Woche Schonung und es würde sich von selbst erledigen. Die Elfe war nur Morgana zuliebe zu dieser Heilerin gegangen, da eine Diskussion mit der Hexe sicherlich wenig zielführend gewesen wäre. Artur und Mordred hingegen schienen den Dienst der Magierin wirklich zu benötigen.
    Oder sie wollen bloß von ihr angetatscht werden“, dachte Larissa im Hinblick auf ihre bisherigen Erfahrungen mit Menschenkerlen.

    Mordred war der Erste, der sich auf den harten Tisch legte, den Rücken durchgestreckt und die Arme neben dem Körper abgelegt. Der Tisch reichte gerade so, dass seine Beine bis knapp unter den Knien darauf ruhten. Die Stiefel hingegen hingen schon in der Luft. Artur würde wohl über übel einen zweiten Tisch brauchen oder die langen Beine auf dem Boden abstellen müssen. Nach kurzer Zeit schwebte Nimue hinüber. Sie hatte einen sanften, wiegenden Schritt und ihre ganze Erscheinung erinnerte Mordred, der sie mit schief gelegtem Kopf auf dem unschönen Untergrund dabei beobachtete, an eine Fee obgleich ihr natürlich die Flügel fehlten. Dennoch gefiel ihm der Gedanke.

    Was sind denn Eure Beschwerden?“, fragte Nimue. „Schmerzen“, antwortete Mordred wenig hilfreich. „Wollt Ihr mich vielleicht nackt haben?“, fügte er zwinkernd hinzu. Nimue lächelte müde. „Das wird nicht nötig sein, Schwertmeister. Bleibt einfach liegen und entspannt Euch.
    Nimue streckte erste ihre rechte Hand aus und ließ sie nur zwei Finger breit über Mordreds Körper von seinem Bauchnabel bis zu seinem Kinn wandern. „Hmm“, machte Nimue. „Hmm?“, hinterfragte Mordred etwas Schlimmes ahnend. „Nichts. Eventuell wird die Heilung Eures Arms einen kurzen aber intensiven Schmerz hervorrufen. Erschreckt Euch nicht.“ Mordred schluckte trocken als Nimue auch ihre zweite Hand über seinen Körper hielt, konzentrierend die Augen schloss und Worte murmelte. Ein helles Leuchten überkam Mordreds Körper, klar und silbrig wie das Wasser eines Gebirgsflusses. Zuerst fühlte Mordred nichts, dann flutete ihn wohlige Wärme und dann der angekündigte und befürchtete Schmerz. Er knurrte kurz und biss die Zähne zusammen. Vor seiner hübschen Heilerin würde er sich kaum dazu herablassen zu wimmern. Keinen Atemzug später war der Schmerz vergangen und die heilende Wärme breitete sich nun in seinem ganzen Körper aus und belebte völlig. Die Müdigkeit, die sich noch in den Knochen seiner Oberschenkel verkrochen hatte verschwand zur Gänze und der Antivaner lächelte beseelt. Nimue zog die Hände zurück. „Steht auf.“ Mordred tat wie ihm geheißen. Der Schmerz war verschwunden und völlig einer befreiten, fast verjüngenden Aura gewichen. Er bewegte seinen Arm, erst vorsichtig, dann wild kreisend. Staunend wandte er sich an die Magierin. „Vielen Dank, Mylady! Ich danke Euch von Herzen!“ Nimue nickte knapp und sagte: „Geht!“ Dann winkte sie den Nächsten heran. Obwohl Artur die logischere Wahl gewesen wäre, ließ dieser ihr den Vortritt. Die Elfe legte sich flach hin und schaute sich nervös um. „Keine Angst, Jägerin. Euch geschieht nichts“, versprach Nimue sanft. Larissa ließ die Prozedur still über sich ergehen. Sie hatte schon vorher keine spürbaren Schmerzen gehabt und Nimue verwendete diesmal nur ihre Rechte doch als die Elfe sich erhob und nach dem Hämatom schauen wollte, war es verschwunden. „Beeindruckend“, murmelte sie. „Höchst beeindruckend.

    Nimue nickte dem Ritter zu. Dieser musste tatsächlich die Füße auf dem Boden stehen lassen. Wie bei den anderen vorher beleuchtete Nimue seinen Körper, sprach dann ein paar Worte und ließ heilende Energie fließen. Im Gegensatz zu Mordred waren die folgenden Behandlungen eher rudimentärer Natur gewesen und benötigten keinen starken Zauber, sodass Nimue kaum Erschöpfung in sich spürte. Trotzdem waren Heilungszauber immer mit einem gewissen Grad an Selbstaufopferung verbunden, die an Kräften zehrte, die der Magier auch für sich selbst hätte verwenden können.

    Ihr braucht keine Hilfe?“, fragte Nimue die Hexe. Diese schüttelte verneinend den Kopf. Nimue zuckte mit den Schultern. Letztlich war es ihr egal, sollte die Schwarzhaarige aus eigenem Stolz leiden. Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Aberglaube waren Geistheiler nicht prinzipiell die guten Seelen, die sich um die Geschöpfe um sie herum sorgten und für deren Gesundheit aufopferten. Natürlich gab es auch eine unverhältnismäßig hohe Zahl an solchen vorbildlichen Magiern, doch Nimue war lediglich begnadet, scherte sich aber eigentlich kaum um ihre Patienten. Besaß jemand genug Mut sie um Hilfe zu bitten, so verweigerte sie diese nicht. Auch forderte sie fast nie eine Bezahlung dafür. Trotzdem lief sie nicht wie ein altruistischer Samariter durch Thedas und drängte jedem noch so armen Häufchen Elend ihre Hilfe auf.

    Nach getaner Arbeit kehrte sie an ihren Tisch zurück und griff nach einem Apfel. Auch die vier Helden schienen sich dem Essen widmen zu wollen und verlangten von dem herum wuselnden Bürgermeistersohn bedient zu werden. Zumindest war es Artur, der dies tat.
    Setzt euch zu mir, wenn ihr es wollt“, lud Nimue die Vier ein. Es erschien ihr unhöflich sich von ihnen abzusondern, zumal sie ihre Belohnung noch nicht bekommen hatten und solange der Bürgermeister nicht auftauchte würde sie wohl zwangsläufig als Bezugsperson dienen. Nimue biss in den Apfel. Etwas mehlig aber auch süß und somit gut genug. Hier draußen durfte man sich da vermutlich nicht beschweren.

    „Sagt mir, Ritter, habt Ihr ein bestimmtes Ziel vor Augen oder reist Ihr mit Eurer ziemlich ungewöhnlichen Gruppe einfach durch die Lande und kämpft wo immer das Gold gerade klimpert?
    Wenn man schon zusammen frühstückte, konnte man gleich auch ein wenig zwanglose Konversation führen. Und Männer wie Artur, mit mächtigen Rüstungen und Muskeln aus Stahl, liebten es ohnehin von sich selbst zu berichten. Zudem hatte Nimue schon seit langem keine so bemerkenswerte Gruppe wie diese mehr getroffen. Vielleicht sogar noch nie. Dalish waren ohnehin ein seltener Anblick, aber eine Söldner-Dalish? Das war vermutlich das erste Mal in der Geschichte Thedas, dass das passierte. Ein antivanischer Lord sollte sich ebenfalls eher in seinen Gefilden, prächtigen Palästen oder Folterkellern, aufhalten und nicht im Niemandsland Fereldens. Morgana war vielleicht sogar die am wenigsten überraschendste Person der Vier, obgleich es weniger Abtrünnige gab es Dalish, antivanische Lords oder nevarranische Ritter.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Magierin war am frühstücken als die vier bei ihr eintrafen. Es hatte etwas makabres an sich wie sie an einem Tisch saß, eine Tasse Milch trank, während nicht weit von ihr eine kopflose Leiche lag. Eine Schatulle stand ebenfalls in der Nähe und da Morgana das Herz nirgendwo sah, vermutete sie in diesem kleinen Kästchen. Die Magier sah auf als die Gruppe den Raum betrat und sich vor sie stellte.
    Nach einer höflichen Begrüssung kam sie direkt zur Sache und erkannte sogleich den Beweggrund ihres Besuchs. Andererseits war es auch nicht sonderlich schwer zu erraten, denn immerhin war sie nicht ihr Auftraggeber. Wobei Morgana eher aus voyeristischen Gründen dabei war und Larissas Zustimmung nicht besonders überzeugend klang. Die Magierin deutete auf einen kleinen Tisch in der Nähe wo sich ihre Patienten hinlegen sollten. Mordred schien für seine vorherigen Bedenken ziemlich motiviert wie Artur feststellte. Vermutlich weil er hoffte das sein Arm schnell geheilt wurde und er nicht wochenlang als Teilzeitinvalider durch die Gegend rennen müsste. Oder es war die Aussicht auf die Berührung durch die zarten Hände einer Frau. Beides Gründe die der Ritter durchaus nachvollziehen konnte.

    Mordred war als Erster dran und legte sich auf den Tisch, während die Magierin mit federleichten Schritt an ihn herantritt. Seine Eigendiagnose die er der Magierin lieferte war für einen ehemaligen Medezinstudenten recht höflich und sein anzüglicher Kommentar traf auf keine große Resonanz. Ohne sich ablenken zu lassen begann die Magierin mit der Arbeit. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Hand über Mordred wobei sie ihn nicht berührte. Dabei machte sie einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, der beim Antivaner die typischen Sorgen verursachte die jeder Patient bei so einer Reaktion hatte. Allerdings schienen sie unnötig, erklärte die Magierin doch das es kein Problem sei und es nur kurz weh tun würde.

    Morgana beobachtete wie Nimue magische Energie in Mordreds Körper leitete und sie spürte es sogar. Es war eine beruhigende erfrischende Energie wie bei allen Heil- und Regenerationszaubern. Morgana spürte die Veränderung in Mordreds Körper und sah wie der Antivaner die Zähne zusammenbiss als ihn der heilende Schmerz erreichte. Die ganze Prozeur ähnelte dabei einem magischen Schulter einrenken. Trotzdem war Morgana beeindruckt, Nimue war tatsächlich sehr versiert in der Heilungsmagie. Magisch eine Schulter auszurichten war keine sehr einfache Prozedur und erforderte sehr viel Übung. Ganz offensichtlich hatte die Zirkelmagierin sich in ihren Schulen auf die Geist-Schule konzentriert, auf jedenfall legten ihr Wissen über Heilzaubern und Flüche dies nahe. Beides Dinge die von den Templern sicher gern gesehen wurde. Solche Magier waren hilfreich bei deren Jagd und konnten sie zusammenflicken wenn sie von der Magierjagd zurückkamen. Und sie waren keine richtige Gefahr.

    Die Heilung war vollendet und Mordred erhob sich sehr munter und gutgelaunt von der Platte. Nachdem er sich ausgiebig bedankt hatte, was von der Magierin nur knapp abgenickt wurde, war der nächste an der Reihe. Artur hatte es nicht eilig und so ließ er Larissa vor, welche allerdings ein wenig nervös erschien. Morgana war sich nicht sicher ob die Elfe von sich aus zur Heilerin gegangen wäre, aber sie war froh das sie es jetzt tat. Ihre Nervosität erschien aufgrund ihrer Freundschaft mit der Hexe ein wenig verwunderlich, aber andererseits war es etwas ganz anderes Magie mitzuerleben als sie jetzt an eigenem Leib zu spüren. Die Zweifel erschienen zudem unbegründet und nach einer kurzen Prozedur war das Hämatom verschwunden was sowohl der Elfe als auch der Hexe gefiel. So war eine Angelegenheit die sich sonst über Tage hingezogen in weniger als einer Minute erledigt.

    Auch Artur legte sich jetzt auf den Tisch, wobei es eher eine Mischung aus sitzen und liegen war. Der Tisch war nicht besonders groß,aber Artur hatte auch nicht vor lange auf ihm zu liegen. Er musste es auch nicht, die Magierin ließ einen Welle magischer Energie in den Ritter fließen und nach kurzer Zeit fühlt er sich nicht nur erfrischt und wohlig, auch die Flecken auf seinem Oberkörper sowie die Quetschung am linken Unterarm waren verschwunden. Zufrieden betrachtete er seinen linken Arm.
    "Das ging schnell. Ich danke euch.", bedankte er sich höflich und erhob sich vom Tisch. Die Magierin fragte jetzt, wohl eher aus Höflichkeit als aus ehrlichem Mitgefühl ob Morgana etwas fehlte. Da diese aber aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von gestern nichts zu heilen hatte, schüttelte sie ehrlich den Kopf. Die Heilerin hakte auch nicht weiter nach und somit war dieses kleine medizinische Intermezzo beendet.

    Nun da alle medizinisch versorgt waren, galt es sich auch um das leibliche Wohl zu kümmern. Artur hielt einen Jungen an der auf dem Platz herumwuselte und trug ihn auf sich um etwas zu essen für die Gruppe zu kümmern. Aufgrund der Tatsache das sie dieses Dorf gerettet hatten, erschien es ihm angemessen das sie ein ordentliches Frühstück bekamen. Die Magierin lud die vier ein sich zu ihr zu gesellen und da der Bürgermeister noch nirgendwo zu sehen war und es die Höflichkeit gebot, setzte sich die Gruppe zu ihr an den Tisch.
    Während die Gruppe jetzt auf etwas zu essen wartete, beschloß die Magierin etwas Konversation zu betreiben und sprach Artur an. Sie erkundigte sich nach dem Ziel der Gruppe und da sie die Gruppe unentgeltlich geheilt hatte erschien es ihm als höflich ihre Frage zu beantworten. Sie würde ja wohl kaum die Templer hinter ihnen her schicken, zumal diese ja scheinbar zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, wenn sie noch nichtmal Männer entbehren konnten um die Magierin zu begleiten. Auch wenn ihn die Anrede Ritter ein wenig störte. Entweder brachten sie den Magiern im Zirkel keine Umgangsformen bei oder die Magierin war einfach etws rüde.
    "Nein, wir haben ein Ziel, allerdings braucht man Geld um in dieser Welt zu überleben, also nutzen wir die Gelegenheiten zur Arbeit wenn sie sich uns bieten. Wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt ist unser nächstes Ziel Amaranthine.", antwortete er höflich. Das war wohl nicht schwer zu erraten, würde wohl kaum jemand der in diese Richtung ging die Stadt umgehen.
    "Anschließend werden wir weiter nach Westen reisen, nach Orzammar, wo wir ein paar Geschäfte erledigen wollen. Und unterwegs hören wir uns natürlich um wo man mit Geld klimpert, wie ihr es so schön ausgedrückt habt. Zwerge machen ja bekanntlich auch nichts umsonst.", erklärte er der Magierin. Die genauen Beweggründe erläuterte er der Magierin nicht, immerhin war die Reparatur eines Schwertes und die Wartung einer Rüstung nicht besonders interessant.
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Die Magierin war am frühstücken als die vier bei ihr eintrafen. Es hatte etwas makabres an sich wie sie an einem Tisch saß, eine Tasse Milch trank, während nicht weit von ihr eine kopflose Leiche lag. Eine Schatulle stand ebenfalls in der Nähe und da Morgana das Herz nirgendwo sah, vermutete sie in diesem kleinen Kästchen. Die Magier sah auf als die Gruppe den Raum betrat und sich vor sie stellte.
    Nach einer höflichen Begrüssung kam sie direkt zur Sache und erkannte sogleich den Beweggrund ihres Besuchs. Andererseits war es auch nicht sonderlich schwer zu erraten, denn immerhin war sie nicht ihr Auftraggeber. Wobei Morgana eher aus voyeristischen Gründen dabei war und Larissas Zustimmung nicht besonders überzeugend klang. Die Magierin deutete auf einen kleinen Tisch in der Nähe wo sich ihre Patienten hinlegen sollten. Mordred schien für seine vorherigen Bedenken ziemlich motiviert wie Artur feststellte. Vermutlich weil er hoffte das sein Arm schnell geheilt wurde und er nicht wochenlang als Teilzeitinvalider durch die Gegend rennen müsste. Oder es war die Aussicht auf die Berührung durch die zarten Hände einer Frau. Beides Gründe die der Ritter durchaus nachvollziehen konnte.

    Mordred war als Erster dran und legte sich auf den Tisch, während die Magierin mit federleichten Schritt an ihn herantritt. Seine Eigendiagnose die er der Magierin lieferte war für einen ehemaligen Medezinstudenten recht höflich und sein anzüglicher Kommentar traf auf keine große Resonanz. Ohne sich ablenken zu lassen begann die Magierin mit der Arbeit. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Hand über Mordred wobei sie ihn nicht berührte. Dabei machte sie einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, der beim Antivaner die typischen Sorgen verursachte die jeder Patient bei so einer Reaktion hatte. Allerdings schienen sie unnötig, erklärte die Magierin doch das es kein Problem sei und es nur kurz weh tun würde.

    Morgana beobachtete wie Nimue magische Energie in Mordreds Körper leitete und sie spürte es sogar. Es war eine beruhigende erfrischende Energie wie bei allen Heil- und Regenerationszaubern. Morgana spürte die Veränderung in Mordreds Körper und sah wie der Antivaner die Zähne zusammenbiss als ihn der heilende Schmerz erreichte. Die ganze Prozeur ähnelte dabei einem magischen Schulter einrenken. Trotzdem war Morgana beeindruckt, Nimue war tatsächlich sehr versiert in der Heilungsmagie. Magisch eine Schulter auszurichten war keine sehr einfache Prozedur und erforderte sehr viel Übung. Ganz offensichtlich hatte die Zirkelmagierin sich in ihren Schulen auf die Geist-Schule konzentriert, auf jedenfall legten ihr Wissen über Heilzaubern und Flüche dies nahe. Beides Dinge die von den Templern sicher gern gesehen wurde. Solche Magier waren hilfreich bei deren Jagd und konnten sie zusammenflicken wenn sie von der Magierjagd zurückkamen. Und sie waren keine richtige Gefahr.

    Die Heilung war vollendet und Mordred erhob sich sehr munter und gutgelaunt von der Platte. Nachdem er sich ausgiebig bedankt hatte, was von der Magierin nur knapp abgenickt wurde, war der nächste an der Reihe. Artur hatte es nicht eilig und so ließ er Larissa vor, welche allerdings ein wenig nervös erschien. Morgana war sich nicht sicher ob die Elfe von sich aus zur Heilerin gegangen wäre, aber sie war froh das sie es jetzt tat. Ihre Nervosität erschien aufgrund ihrer Freundschaft mit der Hexe ein wenig verwunderlich, aber andererseits war es etwas ganz anderes Magie mitzuerleben als sie jetzt an eigenem Leib zu spüren. Die Zweifel erschienen zudem unbegründet und nach einer kurzen Prozedur war das Hämatom verschwunden was sowohl der Elfe als auch der Hexe gefiel. So war eine Angelegenheit die sich sonst über Tage hingezogen in weniger als einer Minute erledigt.

    Auch Artur legte sich jetzt auf den Tisch, wobei es eher eine Mischung aus sitzen und liegen war. Der Tisch war nicht besonders groß,aber Artur hatte auch nicht vor lange auf ihm zu liegen. Er musste es auch nicht, die Magierin ließ einen Welle magischer Energie in den Ritter fließen und nach kurzer Zeit fühlt er sich nicht nur erfrischt und wohlig, auch die Flecken auf seinem Oberkörper sowie die Quetschung am linken Unterarm waren verschwunden. Zufrieden betrachtete er seinen linken Arm.
    "Das ging schnell. Ich danke euch.", bedankte er sich höflich und erhob sich vom Tisch. Die Magierin fragte jetzt, wohl eher aus Höflichkeit als aus ehrlichem Mitgefühl ob Morgana etwas fehlte. Da diese aber aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von gestern nichts zu heilen hatte, schüttelte sie ehrlich den Kopf. Die Heilerin hakte auch nicht weiter nach und somit war dieses kleine medizinische Intermezzo beendet.

    Nun da alle medizinisch versorgt waren, galt es sich auch um das leibliche Wohl zu kümmern. Artur hielt einen Jungen an der auf dem Platz herumwuselte und trug ihn auf sich um etwas zu essen für die Gruppe zu kümmern. Aufgrund der Tatsache das sie dieses Dorf gerettet hatten, erschien es ihm angemessen das sie ein ordentliches Frühstück bekamen. Die Magierin lud die vier ein sich zu ihr zu gesellen und da der Bürgermeister noch nirgendwo zu sehen war und es die Höflichkeit gebot, setzte sich die Gruppe zu ihr an den Tisch.
    Während die Gruppe jetzt auf etwas zu essen wartete, beschloß die Magierin etwas Konversation zu betreiben und sprach Artur an. Sie erkundigte sich nach dem Ziel der Gruppe und da sie die Gruppe unentgeltlich geheilt hatte erschien es ihm als höflich ihre Frage zu beantworten. Sie würde ja wohl kaum die Templer hinter ihnen her schicken, zumal diese ja scheinbar zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, wenn sie noch nichtmal Männer entbehren konnten um die Magierin zu begleiten. Auch wenn ihn die Anrede Ritter ein wenig störte. Entweder brachten sie den Magiern im Zirkel keine Umgangsformen bei oder die Magierin war einfach etws rüde.
    "Nein, wir haben ein Ziel, allerdings braucht man Geld um in dieser Welt zu überleben, also nutzen wir die Gelegenheiten zur Arbeit wenn sie sich uns bieten. Wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt ist unser nächstes Ziel Amaranthine.", antwortete er höflich. Das war wohl nicht schwer zu erraten, würde wohl kaum jemand der in diese Richtung ging die Stadt umgehen.
    "Anschließend werden wir weiter nach Westen reisen, nach Orzammar, wo wir ein paar Geschäfte erledigen wollen. Und unterwegs hören wir uns natürlich um wo man mit Geld klimpert, wie ihr es so schön ausgedrückt habt. Zwerge machen ja bekanntlich auch nichts umsonst.", erklärte er der Magierin. Die genauen Beweggründe erläuterte er der Magierin nicht, immerhin war die Reparatur eines Schwertes und die Wartung einer Rüstung nicht besonders interessant.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] &[Bild: nimue_klein.jpg]

    Die Söldnerarbeit der Gruppe hatte ebenso wie ihr nächstes Reiseziel keinerlei Relevanz für die Magierin. Während Artur wie erwartet Binsenweisheiten abfeuerte und auf die Notwendigkeit bezahlten Gemetzels hinwies nickte Nimue nur stumm und interessierte sich insgeheim doch mehr für den Apfel in ihrer Hand. Erst als Artur das Zwergenreich Orzammar erwähnte weckte der Ritter ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Orzammar sagt Ihr? Das ist interessant.
    Nimue wollte schon seit Langem in die Heimstadt der Zwerge reisen um dort neben der Halle der Bewahrung auch die Lyriumproduktionen zu sichten. Man hätte sie von Seiten des Zirkels aus auch theoretisch gehen lassen, doch weigerte sich Kommandant Greagoir vehement Templer für ein solches Unterfangen abzustellen und für das Bezahlen einer Eskorte war der Turm zu geizig. Einmal hatte Irving es Nimue im Vertrauen angeboten, doch aus sie hatte dann aus freien Stücken abgelehnt. Söldner als Eskorte anzuheuern barg stets ein gewisses Risiko. Die meisten der Mietschwerter wusste die Gesellschaft eines Magiers einfach nicht zu schätzen, oder noch schlimmer; interpretierten in die Gesellschaft einer Frau automatisch die Chance, die Nächte nicht allein zu verbringen. Diese Gruppe jedoch hatte ihre unentgeltliche Heilung genossen und war zudem nur dank ihr zu dem Auftrag gekommen, der ihre Taschen schon bald mit etwas Silber füllen würde. Es wäre also kaum vermessen zu fragen, ob sie die Gruppe nicht begleiten dürfe. Die Frage schob Nimue jedoch auf. Erst einmal musste der Fluch gebrochen und ihr Auftrag vor Ort erledigt sein. Dazu mussten die Söldner ihre Bezahlung sehen. Andernfalls würden sie sich kaum zu Gesprächen bereiterklären.

    Im Laufe des kurzen Frühstücks tauchte auch der Bürgermeister auf. Er wirkte angespannt und nervös, blinzelte umher und schaute auf die eingewickelte Leiche die am Ende der Halle stand. Der Anblick schien ihm ein Graus zu sein, denn er wandte sich mit einem leichten Aufstoßen rasch ab.
    Mit weit ausgestreckten Armen watschelte er auf die am Tisch befindlichen Söldner zu. „Da sind ja meine tapferen Helden! Ich hoffe das Mahl bekommt euch! Und Ihr, Meisterin, verdient besondere Anerkennung. Sobald Ihr den Fluch gebrochen habt wird man Euren Namen noch in hundert Jahren hoch loben lassen, hier im beschaulichen Blumbach!“
    Nimue sagte nichts, wagte sie leicht an dem hundertjährigen Bestehen des Dorfes zu zweifeln, nun da der Schleier derart dünn geworden war. Ein heimtückischer Mord oder eine Vergewaltigung reichten aus, um die Bosheit den Schleier erneut zerreißen zu lassen, der nach dem Ritual eine gewisse Beständigkeit haben sollte. Der Bürgermeister grinste jedoch breit angesichts der baldigen Rückkehr zum Normalen und Nimue konnte es ihm auch kaum verübeln. Nicht jeder Mensch war ein Glücksritter oder Abenteurer wie die Vier vor ihnen. Nun ja, die Drei vor ihnen um genau zu sein. Dalish schlossen sich in den allermeisten Statistiken aus außer es ging um Gewaltverbrechen an Bauern und fahrenden Händlern. Dort belegten sie, schenkte man den spärlichen Aussagen Glauben, Platz zwei, direkt hinter „Banditen, Schurken, Lumpengesindel“. Wilde Tiere, marodierende Soldaten, Raubritter oder gar Dämonen und Wesen aus dem Nichts schloss man in solchen Berichten meistens aus. Von Familientragödien und Verbrechen zwischen Geschäftspartnern ganz zu schweigen. Es war leichter einer ohnehin verpönten Randgruppe die Schuld in die Schuhe zu schieben als sich mit der teilweise weitaus erschreckenderen Realität zu befassen.

    „Wann werdet Ihr den Fluch brechen?“, fragte der Bürgermeister, als er sich uneingeladen an den Tisch gesellt und sich einen großen Krug Milch gesichert hatte. „Bald, Bürgermeister. Ich muss auf den richtigen Zeitpunkt warten“, erklärte Nimue geduldig. Der Bürgermeister nickte wissentlich, obwohl sich die Magierin sicher war, dass er keine Ahnung hatte wovon sie da sprach. Ihm schien jeder Zeitpunkt der Richtige zu sein. „In der Zwischenzeit solltet Ihr vielleicht Eure Gäste und von Euch so betitelten Helden entlohnen, wie Ihr es versprochen hattet. Der Werwolf ist tot, mehr war nicht Teil ihrer Abmachung.
    Der Bürgermeister verzog eine verdutzte Miene darüber, dass die Magierin sich für die Gruppe stark machte, schaute zu dieser und folgte Larissas bedeutungsschwerem Kopfnicken. Die Dalish machte ihn trotz ihrer Jugend und der offensichtlichen Bedrohung eines Arturs noch immer mehr Angst als der riesige Ritter oder der flinke Mordred. In den Geschichten waren Ritter, unabhängig ihres Herkunftslandes ja stets edle Helden und es würde den Antivaner sicherlich freuen zu hören, dass der Bürgermeister auch ihn für einen Ritter hielt. Dalish hingegen waren doch dafür bekannt den Menschen, die sie in die Finger bekamen die Augen auszustechen und als Kette um den Hals zu tragen, die Zungen herauszuschneiden und ihren geliebten Bäumen an die Stämme zu nageln in der Hoffnung sie würden zu sprechen beginnen. Und jedes noch so kleine Kind wusste, dass es wenn es unartig war die Dalish waren, die es entführen und kochen würden! Die Sorge des Bürgermeisters war also durchaus berechtigt.

    Das Frühstück endete ungefähr zu der Stunde, in der Nimue das Ritual durchführen musste. Ihre Besänftigten ließen die Leiche und ihren Kopf sowie das Herz nach draußen bringen, vor die Hütte des Holzfällers die nach dem Kampf noch mitleiderregender aussah als ohnehin schon. Dort hatten die Bewohner eine kleine Grube gegraben und mit Stöckern und Leinen ausstaffiert, die in Öl getränkt worden waren. Zeitgleich zu den Vorbereitungen kam der Sheriff mit zwei Gehilfen herein und stellte die Belohnung auf den abgeräumten Tisch vor den Vier. Zufrieden begutachteten die drei wirklichen Söldner ihre Beute während Mordred sich eher im Ruhm sonnte, obgleich die Strahlen nur eine geringe Wärme erreichten. Den wahren Ruhm würde bei Hofe ernten, wenn er die Geschichte, natürlich ohne den K.O. ausführlich beschreiben würde. Selbstlos ein Dorf vor einem Bestienangriff zu retten öffnete ihm sicherlich viele Türen… und anderes.

    Larissa freute sich indes über ihre drei Zusatzringe, die Artur ihr anstandslos ließ. Der Gerechtigkeithalber hätten die drei Ringe auf die drei Anwesenden verteilt werden müssen, doch da dies das erste Mal war, dass Larissa nicht nur offiziell als Söldnerin tätig war, sondern auch zum ersten Mal um den Preis gefeilscht hatte, gönnte Artur ihr den Sieg. Morgana interessierte sich eh kaum für die Belohnung und so verschwanden die für ihre filigranen Finger viel zu großen Ringe in einer von Larissas unzähligen Manteltaschen.

    Nimue trat an die frische Luft. Der Himmel war ein wenig ausgeklart und ließ nun tatsächlich den schwachen Schimmer der Sonne erahnen. Es war Zeit. Also ging die Magierin mit dem halben Dorf im Schlepptau zu dem Ort wo die Schaufler die eingerollte Leiche in die Kuhle gelegt hatten, den Kopf ebenso und Nimue nun die Herzschatulle überreichten. Der Magierin fiel auf, dass auch die Söldnertruppe, diesmal unter Morganas Führung, anwesend war. Dies verwundert Nimue nicht wirklich, wäre dies doch vielleicht der erste Bannbruch, den die junge Abtrünnige beobachtete. Sie würde vielleicht enttäuscht werden, denn das meiste Brechen von Flüchen war eine sehr kurze und zudem wenig aufregende Geschichte. Das Herausfinden um welche Art von Fluch es sich handelte und das Sammeln der Ingredienzen war so gesehen das Spannendere an der Geschichte. Nimue öffnete die Schatulle. Wie erwartet hatte das Herz eine schwarze Farbe angenommen und war mit einem klebrigen Sekret überzogen. Sie seufzte, hockte sich hin und ließ das glitschige Ding unter einem Aufstöhnen der Gaffer in die Gruppe gleiten, wo es platschend zwischen Hals und abgetrenntem Kopf der Kräuterfrau lag. Sie murmelte ein paar Worte, die jedoch weniger Relevanz mit dem Brechend es Fluches als mit dem beschwichtigen der Geister und Dämonen, die sie zweifellos in Scharen aus dem Nichts beobachteten zu tun hatte, dann ließ sie ihre Hand fast beiläufig über die Grube wandern. Es war nur eine kurze Handbewegung doch brach in dem Grab augenblicklich ein flammendes, tiefrotes Feuer magischer Natur aus das den Körper und das Herz rasend schnell verzehrte. Ein Knacken und Zischen, unterbrochen von ploppenden Geräuschen war das Einzige, was man vernahm. Die Bürger schauten sie verwirrt an. „War das alles?“, fragte dann eine Frau mittleren Alters. Nimue nickte. Enttäuschtes Raunen ging durch die Menge. „Das war ja gar nichts… eine Leiche anzünden und schon wird man zur Heldin erklärt“, moserte ein Mann, nur ein paar Jahre älter als Nimue selbst herum. „Sagt nächstes Mal Bescheid, wenn euch ein Werwolf heimsucht. Dann schickt der Zirkel niemanden. Undankbares Pack!“, entgegnete Nimue trocken. Sofort brachen beschwichtigende Stimmen aus, welche die Magierin besänftigen sollten und laute Rügen wurden gegen den Rüpel ausgesprochen. Nimue war das alles egal. Sie wandte sich stattdessen an Artur.

    Eine langweilige Vorstellung, zugegeben. Die meisten Menschen denken bei Fluchbrecherei immer an Kerzen und besessene Seelen, die im Takt zu schwarzen Trommeln wanken. Die Wirklichkeit ist dann aber so einfach.
    Sie schaute den Ritter an und lächelte distanziert. „Ich bin ja aber nicht hier um dem Hedonismus der Menge durch Ablenkung zu frönen. Ich bin in eigener Sache unterwegs. Ihr sagtet Ihr wollt nach Orzammar. Eure Gründe sind mir gleich, Euer Ziel nicht. Könntet Ihr Euch vorstellen, mir zu erlauben Euch dieses Stück Eures zweifellos längeren Weges zu begleiten?
    Sie sprach klar und direkt und dennoch freundlich.
    Meine Begleiter und den Großteil der Dinge, die ich mitgebracht habe werde ich natürlich zum Zirkel zurückschicken, mit einem Brief der meine Abwesenheit erklären wird. Vorausgesetzt Ihr zeigt Euch einverstanden. Was meine Anwesenheit angeht“, sie machte eine kurze Pause und bereitete Artur auf ein Angebot vor. „… so kann ich Euch versichern, dass ich mitunter nützlich sein kann solltet Ihr je in die Bredouille geraten und erneut Narben davon tragen. Geld zahle ich Euch keines, aber ich habe genug Talente, die ich Euch und Eurer Gruppe zur Verfügung stelle solange Ihr im Gegenzug für meine Sicherheit auf der Straße sorgt.
    Erwartungsvoll blickte sie zu dem, in ihren Augen, Anführer der Gruppe auf.
    Was sagt Ihr, Ritter? Sind wir uns einig? Ein einfacher Handel.
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: W4DL88qY39Eg1V9mordred_klein.png] &[Bild: nimue_klein.jpg]

    Die Söldnerarbeit der Gruppe hatte ebenso wie ihr nächstes Reiseziel keinerlei Relevanz für die Magierin. Während Artur wie erwartet Binsenweisheiten abfeuerte und auf die Notwendigkeit bezahlten Gemetzels hinwies nickte Nimue nur stumm und interessierte sich insgeheim doch mehr für den Apfel in ihrer Hand. Erst als Artur das Zwergenreich Orzammar erwähnte weckte der Ritter ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Orzammar sagt Ihr? Das ist interessant.
    Nimue wollte schon seit Langem in die Heimstadt der Zwerge reisen um dort neben der Halle der Bewahrung auch die Lyriumproduktionen zu sichten. Man hätte sie von Seiten des Zirkels aus auch theoretisch gehen lassen, doch weigerte sich Kommandant Greagoir vehement Templer für ein solches Unterfangen abzustellen und für das Bezahlen einer Eskorte war der Turm zu geizig. Einmal hatte Irving es Nimue im Vertrauen angeboten, doch aus sie hatte dann aus freien Stücken abgelehnt. Söldner als Eskorte anzuheuern barg stets ein gewisses Risiko. Die meisten der Mietschwerter wusste die Gesellschaft eines Magiers einfach nicht zu schätzen, oder noch schlimmer; interpretierten in die Gesellschaft einer Frau automatisch die Chance, die Nächte nicht allein zu verbringen. Diese Gruppe jedoch hatte ihre unentgeltliche Heilung genossen und war zudem nur dank ihr zu dem Auftrag gekommen, der ihre Taschen schon bald mit etwas Silber füllen würde. Es wäre also kaum vermessen zu fragen, ob sie die Gruppe nicht begleiten dürfe. Die Frage schob Nimue jedoch auf. Erst einmal musste der Fluch gebrochen und ihr Auftrag vor Ort erledigt sein. Dazu mussten die Söldner ihre Bezahlung sehen. Andernfalls würden sie sich kaum zu Gesprächen bereiterklären.

    Im Laufe des kurzen Frühstücks tauchte auch der Bürgermeister auf. Er wirkte angespannt und nervös, blinzelte umher und schaute auf die eingewickelte Leiche die am Ende der Halle stand. Der Anblick schien ihm ein Graus zu sein, denn er wandte sich mit einem leichten Aufstoßen rasch ab.
    Mit weit ausgestreckten Armen watschelte er auf die am Tisch befindlichen Söldner zu. „Da sind ja meine tapferen Helden! Ich hoffe das Mahl bekommt euch! Und Ihr, Meisterin, verdient besondere Anerkennung. Sobald Ihr den Fluch gebrochen habt wird man Euren Namen noch in hundert Jahren hoch loben lassen, hier im beschaulichen Blumbach!“
    Nimue sagte nichts, wagte sie leicht an dem hundertjährigen Bestehen des Dorfes zu zweifeln, nun da der Schleier derart dünn geworden war. Ein heimtückischer Mord oder eine Vergewaltigung reichten aus, um die Bosheit den Schleier erneut zerreißen zu lassen, der nach dem Ritual eine gewisse Beständigkeit haben sollte. Der Bürgermeister grinste jedoch breit angesichts der baldigen Rückkehr zum Normalen und Nimue konnte es ihm auch kaum verübeln. Nicht jeder Mensch war ein Glücksritter oder Abenteurer wie die Vier vor ihnen. Nun ja, die Drei vor ihnen um genau zu sein. Dalish schlossen sich in den allermeisten Statistiken aus außer es ging um Gewaltverbrechen an Bauern und fahrenden Händlern. Dort belegten sie, schenkte man den spärlichen Aussagen Glauben, Platz zwei, direkt hinter „Banditen, Schurken, Lumpengesindel“. Wilde Tiere, marodierende Soldaten, Raubritter oder gar Dämonen und Wesen aus dem Nichts schloss man in solchen Berichten meistens aus. Von Familientragödien und Verbrechen zwischen Geschäftspartnern ganz zu schweigen. Es war leichter einer ohnehin verpönten Randgruppe die Schuld in die Schuhe zu schieben als sich mit der teilweise weitaus erschreckenderen Realität zu befassen.

    „Wann werdet Ihr den Fluch brechen?“, fragte der Bürgermeister, als er sich uneingeladen an den Tisch gesellt und sich einen großen Krug Milch gesichert hatte. „Bald, Bürgermeister. Ich muss auf den richtigen Zeitpunkt warten“, erklärte Nimue geduldig. Der Bürgermeister nickte wissentlich, obwohl sich die Magierin sicher war, dass er keine Ahnung hatte wovon sie da sprach. Ihm schien jeder Zeitpunkt der Richtige zu sein. „In der Zwischenzeit solltet Ihr vielleicht Eure Gäste und von Euch so betitelten Helden entlohnen, wie Ihr es versprochen hattet. Der Werwolf ist tot, mehr war nicht Teil ihrer Abmachung.
    Der Bürgermeister verzog eine verdutzte Miene darüber, dass die Magierin sich für die Gruppe stark machte, schaute zu dieser und folgte Larissas bedeutungsschwerem Kopfnicken. Die Dalish machte ihn trotz ihrer Jugend und der offensichtlichen Bedrohung eines Arturs noch immer mehr Angst als der riesige Ritter oder der flinke Mordred. In den Geschichten waren Ritter, unabhängig ihres Herkunftslandes ja stets edle Helden und es würde den Antivaner sicherlich freuen zu hören, dass der Bürgermeister auch ihn für einen Ritter hielt. Dalish hingegen waren doch dafür bekannt den Menschen, die sie in die Finger bekamen die Augen auszustechen und als Kette um den Hals zu tragen, die Zungen herauszuschneiden und ihren geliebten Bäumen an die Stämme zu nageln in der Hoffnung sie würden zu sprechen beginnen. Und jedes noch so kleine Kind wusste, dass es wenn es unartig war die Dalish waren, die es entführen und kochen würden! Die Sorge des Bürgermeisters war also durchaus berechtigt.

    Das Frühstück endete ungefähr zu der Stunde, in der Nimue das Ritual durchführen musste. Ihre Besänftigten ließen die Leiche und ihren Kopf sowie das Herz nach draußen bringen, vor die Hütte des Holzfällers die nach dem Kampf noch mitleiderregender aussah als ohnehin schon. Dort hatten die Bewohner eine kleine Grube gegraben und mit Stöckern und Leinen ausstaffiert, die in Öl getränkt worden waren. Zeitgleich zu den Vorbereitungen kam der Sheriff mit zwei Gehilfen herein und stellte die Belohnung auf den abgeräumten Tisch vor den Vier. Zufrieden begutachteten die drei wirklichen Söldner ihre Beute während Mordred sich eher im Ruhm sonnte, obgleich die Strahlen nur eine geringe Wärme erreichten. Den wahren Ruhm würde bei Hofe ernten, wenn er die Geschichte, natürlich ohne den K.O. ausführlich beschreiben würde. Selbstlos ein Dorf vor einem Bestienangriff zu retten öffnete ihm sicherlich viele Türen… und anderes.

    Larissa freute sich indes über ihre drei Zusatzringe, die Artur ihr anstandslos ließ. Der Gerechtigkeithalber hätten die drei Ringe auf die drei Anwesenden verteilt werden müssen, doch da dies das erste Mal war, dass Larissa nicht nur offiziell als Söldnerin tätig war, sondern auch zum ersten Mal um den Preis gefeilscht hatte, gönnte Artur ihr den Sieg. Morgana interessierte sich eh kaum für die Belohnung und so verschwanden die für ihre filigranen Finger viel zu großen Ringe in einer von Larissas unzähligen Manteltaschen.

    Nimue trat an die frische Luft. Der Himmel war ein wenig ausgeklart und ließ nun tatsächlich den schwachen Schimmer der Sonne erahnen. Es war Zeit. Also ging die Magierin mit dem halben Dorf im Schlepptau zu dem Ort wo die Schaufler die eingerollte Leiche in die Kuhle gelegt hatten, den Kopf ebenso und Nimue nun die Herzschatulle überreichten. Der Magierin fiel auf, dass auch die Söldnertruppe, diesmal unter Morganas Führung, anwesend war. Dies verwundert Nimue nicht wirklich, wäre dies doch vielleicht der erste Bannbruch, den die junge Abtrünnige beobachtete. Sie würde vielleicht enttäuscht werden, denn das meiste Brechen von Flüchen war eine sehr kurze und zudem wenig aufregende Geschichte. Das Herausfinden um welche Art von Fluch es sich handelte und das Sammeln der Ingredienzen war so gesehen das Spannendere an der Geschichte. Nimue öffnete die Schatulle. Wie erwartet hatte das Herz eine schwarze Farbe angenommen und war mit einem klebrigen Sekret überzogen. Sie seufzte, hockte sich hin und ließ das glitschige Ding unter einem Aufstöhnen der Gaffer in die Gruppe gleiten, wo es platschend zwischen Hals und abgetrenntem Kopf der Kräuterfrau lag. Sie murmelte ein paar Worte, die jedoch weniger Relevanz mit dem Brechend es Fluches als mit dem beschwichtigen der Geister und Dämonen, die sie zweifellos in Scharen aus dem Nichts beobachteten zu tun hatte, dann ließ sie ihre Hand fast beiläufig über die Grube wandern. Es war nur eine kurze Handbewegung doch brach in dem Grab augenblicklich ein flammendes, tiefrotes Feuer magischer Natur aus das den Körper und das Herz rasend schnell verzehrte. Ein Knacken und Zischen, unterbrochen von ploppenden Geräuschen war das Einzige, was man vernahm. Die Bürger schauten sie verwirrt an. „War das alles?“, fragte dann eine Frau mittleren Alters. Nimue nickte. Enttäuschtes Raunen ging durch die Menge. „Das war ja gar nichts… eine Leiche anzünden und schon wird man zur Heldin erklärt“, moserte ein Mann, nur ein paar Jahre älter als Nimue selbst herum. „Sagt nächstes Mal Bescheid, wenn euch ein Werwolf heimsucht. Dann schickt der Zirkel niemanden. Undankbares Pack!“, entgegnete Nimue trocken. Sofort brachen beschwichtigende Stimmen aus, welche die Magierin besänftigen sollten und laute Rügen wurden gegen den Rüpel ausgesprochen. Nimue war das alles egal. Sie wandte sich stattdessen an Artur.

    Eine langweilige Vorstellung, zugegeben. Die meisten Menschen denken bei Fluchbrecherei immer an Kerzen und besessene Seelen, die im Takt zu schwarzen Trommeln wanken. Die Wirklichkeit ist dann aber so einfach.
    Sie schaute den Ritter an und lächelte distanziert. „Ich bin ja aber nicht hier um dem Hedonismus der Menge durch Ablenkung zu frönen. Ich bin in eigener Sache unterwegs. Ihr sagtet Ihr wollt nach Orzammar. Eure Gründe sind mir gleich, Euer Ziel nicht. Könntet Ihr Euch vorstellen, mir zu erlauben Euch dieses Stück Eures zweifellos längeren Weges zu begleiten?
    Sie sprach klar und direkt und dennoch freundlich.
    Meine Begleiter und den Großteil der Dinge, die ich mitgebracht habe werde ich natürlich zum Zirkel zurückschicken, mit einem Brief der meine Abwesenheit erklären wird. Vorausgesetzt Ihr zeigt Euch einverstanden. Was meine Anwesenheit angeht“, sie machte eine kurze Pause und bereitete Artur auf ein Angebot vor. „… so kann ich Euch versichern, dass ich mitunter nützlich sein kann solltet Ihr je in die Bredouille geraten und erneut Narben davon tragen. Geld zahle ich Euch keines, aber ich habe genug Talente, die ich Euch und Eurer Gruppe zur Verfügung stelle solange Ihr im Gegenzug für meine Sicherheit auf der Straße sorgt.
    Erwartungsvoll blickte sie zu dem, in ihren Augen, Anführer der Gruppe auf.
    Was sagt Ihr, Ritter? Sind wir uns einig? Ein einfacher Handel.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Wie von Artur erwartet, interessierte sich die Magierin nicht besonders für seine Ausführungen und schaute eher gelangweilt drein. Beim Thema Orzammar allerdings wurde sie hellhörig. Scheinbar hatte sie ein Interesse am Königreich der Zwerge, auch wenn sie außer der Aussage das sie es interessant fand nichts weiter sagte und stattdessen über irgendetwas still nachdachte. Artur war es eigentlich egal wenn die Magierin sich wieder mit sich selbst beschäftigte und wandte sich wieder dem Frühstück zu. Seiner bisherigen Erfahrung nach sollte man diverse Schrullen von Zauberinnen einfach nicht hinterfragen.
    Während des Frühstücks tauchte auch der Bürgermeister auf und sparte dabei nicht an Lob und Anerkennung gegenüber der Gruppe. Artur nahm es freundlich nickend entgegen obwohl er mehr an dem Lohn aus Metall interessiert war als an den warmen Worten dieses Mannes. Interessanterweise sah das die Magierin schneinbar so wie er, denn nachdem sie mit dem Bürgermeister über den Fluch geredet hatte, erinnerte sie ihn daran die Söldnertruppe zu bezahlen. Auch wenn Artur nichts dagegen war, so war er doch verwundert das sich die Magierin für ihre Bezahlung einsetzte. Das machte ihn ein wenig misstrauisch, zeigte doch die Erfahrung das die meisten Menschen nichts ohne Hintergedanken taten. Auf jedenfall wenn sie die Fremden nicht kannten. Er stellte diesen Gedanken jedoch für das Erste zurück. Im Moment war nur wichtig das sie endlich ihren wohlverdienten Lohn bekamen.
    Die Dalish unterstützte die Empfehlung der Magierin mit einem Kopfnicken was den Bürgermeister offensichtlich nervös machte. Es war schon lustig für Artur zu sehen wie sich dieser Bürgermeister vor der jungen Dalish fürchtete. Aber konnte ja nicht wissen, dass die Elfe wohl noch die friedfertigste in der Söldnertruppe war. In diesem Fall leistete ihr der schlechte Ruf der Dalish gute Dienste.

    Nach dem Frühstück kamen die Teller vom und die Belohnung auf den Tisch. Zufrieden betrachtete Artur die Münzen und Schmuckstücke. Es war kein Vermögen, aber dennoch eine gute Ausbeute. Es war zwar eine schwere Aufgabe gewesen, aber dennoch hatte sie nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Die drei Ringe des Bürgermeisters gab er Larissa, denn immerhin hatte sie sich diese erfeilscht und Artur hatte deswegen nichts dagegen sie ihr zu komplett zu überlassen. Immerhin musste man ihren guten Einsatz und ihr Engagement bei ihrem ersten Söldnerauftrag belohnen. Morgana betrachtete den Haufen aus Kupfer,Silber und wenig Gold dagegen nicht besonders interessiert. Sie hatte nichts dagegen ein wenig Geld zu verdienen, aber anders als ihre beiden Gefährten hatte sie keine anstehenden Reparaturen zu bezahlen. Und das Larissa die drei Ringe erhielt störte sie nicht im geringsten.
    "Nun was den Rest der Belohnung angeht, so würde ich sagen das wir das Geld zusammen mit den Schmuckstücken in Amaranthine gegen Gold eintauschen. Das ist handlicher und dann können wir auch leichter die Anteile berechnen. Ich denke keiner von uns will mit einem Berg von Kupfer herumlaufen.", schlug Artur vor. Die beiden Söldnerinnen waren einverstanden, gab es doch vor Amaranthine doch eh nichts wofür sie viel Geld brauchen würden. Außerdem hatte keiner von ihnen Lust jetzt die ganzen kleinen Münzen auszuzählen. So packten sie den ganzen Kram in einen Beutel der anschließend in Larissas Satteltaschen verstaut wurde. Mordred war die ganze Sache ja egal, schließlich war er zu fein Geld für Söldnerdienste anzunehmen. Vermutlich würde er später eine Ballade daraus machen in der er alleine den Werwolf besiegt hatte, um so in das Höschen von wuschigen Edelfräulein zu kommen. Nun das war wohl der Unterschied zwischen dem Barden und dem Söldnergewerbe.

    Nachdem das finanzielle geklärt worden war beschloß Morgana das sie sich anschauen sollte wie der Fluch gebrochen wurde. Da der Rest so etwas vermutlich auch noch nie gesehen hatte war er einverstanden. Morgana vermutete zwar das es nicht besonders eindrucksvoll werden würde, immerhin war das Sprechen eines Fluches auch recht unspektakulär, aber aufgrund ihrer beruflichen Neugier wollte sie sich sowas trotzdem nicht entgehen lassen. So stellte sich die Gruppe zu der schaulustigen Menge, wobei die Dorfbewohner, sei es aus Respekt oder auch Angst, bereitwillig Platz machten. So hatten sie einen guten Platz mit Sicht auf die Grube.
    Dort drinnen lag die geköpfte Leiche der Fluchbringerin lag. Die Magierin legte nun das Herz des Werwolfs dazu. Dann sprach sie ein paar Worte und machte eine Handbewegung, woaraufhin die Grube anfing zu brennen. Damit war der Fluch gebrochen, nicht besonders spektakulär wie Artur feststellte, aber warum sollte es das auch immer sein. Die Menge drumherum schien ein wenig enttäuscht zu sein und murrte. Offenbar hatte sie irgendeinen großartigen Hokuspokus erwartet.
    Morgana schüttelte ob diesen dümmlichen Kommentaren dieser Bauerntrampel nur den Kopf. die Vorstellung mancher Menschen über Magie war oft einfach nur lächerlich. Natürlich sah es für sie nicht besonders eindrucksvoll, aber Morgana hatte die magischen Ströme spüren können die bei dem verbrennen der Leiche entstanden und den Schleier stärken würden. Nun zumindestens bis zum nächsten Zwischenfall, der bei so einem Ort vermutlich durch den Streit über eine Ziege entstehen konnte. Aber das war dann das Problem der Bauern nicht ihres. Jetzt zuindestens war der Fluch gebrochen und hier würde fürs Erste Ruhe einkehren.

    Artur war trotz dieser recht langweiligen Vorstellung gut gelaunt. Der Fluch war beendet, sie hatten ihr Geld und konnten wieder weiter nach Amaranthine wandern. Plötzlich kam jedoch Nimue, nachdem sie Bauern verbal abgefrühstückt hatte auf ihn zu. Vermutlich würde Artur jetzt erfahren weswegen die Magierin sich vorhin so für sie eingesetzt hatte. Und tatsächlich war es so, auch wenn die Bitte der Magierin für Artur doch ziemlich unerwartet kam. Sie bat darum die Gruppe mit nach Orzammar zu begleiten dürfen und bot der Gruppe als Austausch für Schutz ihre Dienste in Aussicht. Was war nur los in diesem Land ? Man konnte scheinbar keine 50 Meilen reiten ohne das einem eine attraktive Magierin ein Geschäft vorschlug. Wobei es in Morganas Fall natürlich um Schutz gegen Templer und in Nimues Fall wohl eher um Schutz gegen Banditen ging. Artur sah sie nachdenklich an, das klang irgendwie wieder nach Schwierigkeiten.
    "Nun das kommt unerwartet, wie ihr euch vielleicht denken könnt. Ich bezweifle nicht das wir auf unserer Reise noch in Gelegenheiten geraten in denen eure Heilkünste von Nutzen sein werden. Aber neben der Frage was ihr in Orzammar wollt, stellen sich mir bei eurem Angebot noch zahlreiche weitere Fragen. Ihr sagt das ihr eure Besänftigten mit einem Brief zum Zirkel schicken wollt, in dem ihr eure Abwesenheit erklärt. Auch wenn ich aus der Tatsache das man euch ohne Templer hierhin geschickt hat schließe das ihr scheinbar großes Vertrauen von Seiten des Ordens genießt, so frage ich mich trotzdem ob diese sich einfach mit einem Brief zufrieden geben. So wie es eure Besänftigte erzählt hat, gab es scheinbar in letzter Zeit große Verluste in eurem Zirkel. Da fällt es mir schwer zu glauben das man euch in so einer Zeit gestattet nach Orzammar zu reisen, während man doch scheinbar mitten in einer Art Wiederaufbau steckt. Aber abseits davon, für den Fall das ich zustimmen würde, seid ihr wirklich bereit mit uns zu reisen ? Wir werden unterwegs wohl noch weitere Aufträge annehmen müssen die uns unter Umständen in die Wälder, oder irgendwelche Höhlen führen werden. Das würde also keine einfache Reise auf der Straße werden wo wir von Gasthaus zu Gasthaus schlendern und ansonsten nur aufpassen müssen nicht über unsere Füße zu fallen.", antwortete Artur skeptisch. Neben den aufgezählten Problemen sah er zudem noch ein weiteres großes Problem, das durch eine gewisse schwarzhaarige Hexe personifiziert wurde. Allerdings musste er es nicht mehr ansprechen denn Morgana die das Gespräch mitbekommen hatte, trat nun neben Artur um ihre eigene kleine Meinung zu dieser Sache einzuwerfen.
    "Neben dem was Ser Artur schon gesagt hat sehe ich noch ein weiteres Problem, was vor allem eure Person betrifft. Ich bin wie ihr ja schon bemerkt habt eine Abtrünnige. Und wie ebenfalls schon bemerkt worden ist seid ihr scheinbar so treu gegenüber dem Zirkel und den Templern das ihr euch alleine hierhin begeben durftet. Dadurch stellt sich mir die Frage, warum ich mit jemanden reisen sollte, der mich wahrscheinlich bei nächster Gelegenheit bei den Templern verrät um weiter in eurer kleinen Zirkel Hierarchie aufzusteigen.", sprach Morgana und brachte damit das offensichtlichste Problem. Sie hatte nicht vor jemanden mitzunehmen der ihr wohl bei nächster Gelegenheit das Messer in den Rücken rammen würde und den sie aus offensichtlichen Gründen nicht vetrauen konnte. Sollte es zu Auseinandersetzungen mit Templern kommen würde die Loyalität von Nimue auf deren Seite stehen. Etwas was Morgana nicht gebrauchen konnte und sah sie die Zirkelmagierin skeptisch an.
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    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Wie von Artur erwartet, interessierte sich die Magierin nicht besonders für seine Ausführungen und schaute eher gelangweilt drein. Beim Thema Orzammar allerdings wurde sie hellhörig. Scheinbar hatte sie ein Interesse am Königreich der Zwerge, auch wenn sie außer der Aussage das sie es interessant fand nichts weiter sagte und stattdessen über irgendetwas still nachdachte. Artur war es eigentlich egal wenn die Magierin sich wieder mit sich selbst beschäftigte und wandte sich wieder dem Frühstück zu. Seiner bisherigen Erfahrung nach sollte man diverse Schrullen von Zauberinnen einfach nicht hinterfragen.
    Während des Frühstücks tauchte auch der Bürgermeister auf und sparte dabei nicht an Lob und Anerkennung gegenüber der Gruppe. Artur nahm es freundlich nickend entgegen obwohl er mehr an dem Lohn aus Metall interessiert war als an den warmen Worten dieses Mannes. Interessanterweise sah das die Magierin schneinbar so wie er, denn nachdem sie mit dem Bürgermeister über den Fluch geredet hatte, erinnerte sie ihn daran die Söldnertruppe zu bezahlen. Auch wenn Artur nichts dagegen war, so war er doch verwundert das sich die Magierin für ihre Bezahlung einsetzte. Das machte ihn ein wenig misstrauisch, zeigte doch die Erfahrung das die meisten Menschen nichts ohne Hintergedanken taten. Auf jedenfall wenn sie die Fremden nicht kannten. Er stellte diesen Gedanken jedoch für das Erste zurück. Im Moment war nur wichtig das sie endlich ihren wohlverdienten Lohn bekamen.
    Die Dalish unterstützte die Empfehlung der Magierin mit einem Kopfnicken was den Bürgermeister offensichtlich nervös machte. Es war schon lustig für Artur zu sehen wie sich dieser Bürgermeister vor der jungen Dalish fürchtete. Aber konnte ja nicht wissen, dass die Elfe wohl noch die friedfertigste in der Söldnertruppe war. In diesem Fall leistete ihr der schlechte Ruf der Dalish gute Dienste.

    Nach dem Frühstück kamen die Teller vom und die Belohnung auf den Tisch. Zufrieden betrachtete Artur die Münzen und Schmuckstücke. Es war kein Vermögen, aber dennoch eine gute Ausbeute. Es war zwar eine schwere Aufgabe gewesen, aber dennoch hatte sie nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Die drei Ringe des Bürgermeisters gab er Larissa, denn immerhin hatte sie sich diese erfeilscht und Artur hatte deswegen nichts dagegen sie ihr zu komplett zu überlassen. Immerhin musste man ihren guten Einsatz und ihr Engagement bei ihrem ersten Söldnerauftrag belohnen. Morgana betrachtete den Haufen aus Kupfer,Silber und wenig Gold dagegen nicht besonders interessiert. Sie hatte nichts dagegen ein wenig Geld zu verdienen, aber anders als ihre beiden Gefährten hatte sie keine anstehenden Reparaturen zu bezahlen. Und das Larissa die drei Ringe erhielt störte sie nicht im geringsten.
    "Nun was den Rest der Belohnung angeht, so würde ich sagen das wir das Geld zusammen mit den Schmuckstücken in Amaranthine gegen Gold eintauschen. Das ist handlicher und dann können wir auch leichter die Anteile berechnen. Ich denke keiner von uns will mit einem Berg von Kupfer herumlaufen.", schlug Artur vor. Die beiden Söldnerinnen waren einverstanden, gab es doch vor Amaranthine doch eh nichts wofür sie viel Geld brauchen würden. Außerdem hatte keiner von ihnen Lust jetzt die ganzen kleinen Münzen auszuzählen. So packten sie den ganzen Kram in einen Beutel der anschließend in Larissas Satteltaschen verstaut wurde. Mordred war die ganze Sache ja egal, schließlich war er zu fein Geld für Söldnerdienste anzunehmen. Vermutlich würde er später eine Ballade daraus machen in der er alleine den Werwolf besiegt hatte, um so in das Höschen von wuschigen Edelfräulein zu kommen. Nun das war wohl der Unterschied zwischen dem Barden und dem Söldnergewerbe.

    Nachdem das finanzielle geklärt worden war beschloß Morgana das sie sich anschauen sollte wie der Fluch gebrochen wurde. Da der Rest so etwas vermutlich auch noch nie gesehen hatte war er einverstanden. Morgana vermutete zwar das es nicht besonders eindrucksvoll werden würde, immerhin war das Sprechen eines Fluches auch recht unspektakulär, aber aufgrund ihrer beruflichen Neugier wollte sie sich sowas trotzdem nicht entgehen lassen. So stellte sich die Gruppe zu der schaulustigen Menge, wobei die Dorfbewohner, sei es aus Respekt oder auch Angst, bereitwillig Platz machten. So hatten sie einen guten Platz mit Sicht auf die Grube.
    Dort drinnen lag die geköpfte Leiche der Fluchbringerin lag. Die Magierin legte nun das Herz des Werwolfs dazu. Dann sprach sie ein paar Worte und machte eine Handbewegung, woaraufhin die Grube anfing zu brennen. Damit war der Fluch gebrochen, nicht besonders spektakulär wie Artur feststellte, aber warum sollte es das auch immer sein. Die Menge drumherum schien ein wenig enttäuscht zu sein und murrte. Offenbar hatte sie irgendeinen großartigen Hokuspokus erwartet.
    Morgana schüttelte ob diesen dümmlichen Kommentaren dieser Bauerntrampel nur den Kopf. die Vorstellung mancher Menschen über Magie war oft einfach nur lächerlich. Natürlich sah es für sie nicht besonders eindrucksvoll, aber Morgana hatte die magischen Ströme spüren können die bei dem verbrennen der Leiche entstanden und den Schleier stärken würden. Nun zumindestens bis zum nächsten Zwischenfall, der bei so einem Ort vermutlich durch den Streit über eine Ziege entstehen konnte. Aber das war dann das Problem der Bauern nicht ihres. Jetzt zuindestens war der Fluch gebrochen und hier würde fürs Erste Ruhe einkehren.

    Artur war trotz dieser recht langweiligen Vorstellung gut gelaunt. Der Fluch war beendet, sie hatten ihr Geld und konnten wieder weiter nach Amaranthine wandern. Plötzlich kam jedoch Nimue, nachdem sie Bauern verbal abgefrühstückt hatte auf ihn zu. Vermutlich würde Artur jetzt erfahren weswegen die Magierin sich vorhin so für sie eingesetzt hatte. Und tatsächlich war es so, auch wenn die Bitte der Magierin für Artur doch ziemlich unerwartet kam. Sie bat darum die Gruppe mit nach Orzammar zu begleiten dürfen und bot der Gruppe als Austausch für Schutz ihre Dienste in Aussicht. Was war nur los in diesem Land ? Man konnte scheinbar keine 50 Meilen reiten ohne das einem eine attraktive Magierin ein Geschäft vorschlug. Wobei es in Morganas Fall natürlich um Schutz gegen Templer und in Nimues Fall wohl eher um Schutz gegen Banditen ging. Artur sah sie nachdenklich an, das klang irgendwie wieder nach Schwierigkeiten.
    "Nun das kommt unerwartet, wie ihr euch vielleicht denken könnt. Ich bezweifle nicht das wir auf unserer Reise noch in Gelegenheiten geraten in denen eure Heilkünste von Nutzen sein werden. Aber neben der Frage was ihr in Orzammar wollt, stellen sich mir bei eurem Angebot noch zahlreiche weitere Fragen. Ihr sagt das ihr eure Besänftigten mit einem Brief zum Zirkel schicken wollt, in dem ihr eure Abwesenheit erklärt. Auch wenn ich aus der Tatsache das man euch ohne Templer hierhin geschickt hat schließe das ihr scheinbar großes Vertrauen von Seiten des Ordens genießt, so frage ich mich trotzdem ob diese sich einfach mit einem Brief zufrieden geben. So wie es eure Besänftigte erzählt hat, gab es scheinbar in letzter Zeit große Verluste in eurem Zirkel. Da fällt es mir schwer zu glauben das man euch in so einer Zeit gestattet nach Orzammar zu reisen, während man doch scheinbar mitten in einer Art Wiederaufbau steckt. Aber abseits davon, für den Fall das ich zustimmen würde, seid ihr wirklich bereit mit uns zu reisen ? Wir werden unterwegs wohl noch weitere Aufträge annehmen müssen die uns unter Umständen in die Wälder, oder irgendwelche Höhlen führen werden. Das würde also keine einfache Reise auf der Straße werden wo wir von Gasthaus zu Gasthaus schlendern und ansonsten nur aufpassen müssen nicht über unsere Füße zu fallen.", antwortete Artur skeptisch. Neben den aufgezählten Problemen sah er zudem noch ein weiteres großes Problem, das durch eine gewisse schwarzhaarige Hexe personifiziert wurde. Allerdings musste er es nicht mehr ansprechen denn Morgana die das Gespräch mitbekommen hatte, trat nun neben Artur um ihre eigene kleine Meinung zu dieser Sache einzuwerfen.
    "Neben dem was Ser Artur schon gesagt hat sehe ich noch ein weiteres Problem, was vor allem eure Person betrifft. Ich bin wie ihr ja schon bemerkt habt eine Abtrünnige. Und wie ebenfalls schon bemerkt worden ist seid ihr scheinbar so treu gegenüber dem Zirkel und den Templern das ihr euch alleine hierhin begeben durftet. Dadurch stellt sich mir die Frage, warum ich mit jemanden reisen sollte, der mich wahrscheinlich bei nächster Gelegenheit bei den Templern verrät um weiter in eurer kleinen Zirkel Hierarchie aufzusteigen.", sprach Morgana und brachte damit das offensichtlichste Problem. Sie hatte nicht vor jemanden mitzunehmen der ihr wohl bei nächster Gelegenheit das Messer in den Rücken rammen würde und den sie aus offensichtlichen Gründen nicht vetrauen konnte. Sollte es zu Auseinandersetzungen mit Templern kommen würde die Loyalität von Nimue auf deren Seite stehen. Etwas was Morgana nicht gebrauchen konnte und sah sie die Zirkelmagierin skeptisch an.


    [Bild: nimue_klein.jpg]

    Nimue hatte eine derart ablehnende Haltung nicht erwartet. Sie hatte angenommen der Ritter wäre pragmatischer und sie hätte ihren guten Willen schon durch die Heilung und ihren Einsatz für das Söldnertrio unter Beweis gestellt. Ein vernünftiger Mann in seiner Position musste doch die Vorteile erkennen, so dachte sie. Geistheiler waren eine Rarität und die Chance mit einer Magierin von Nimues Schlag reisen zu können barg doch Sicherheit, nicht nur wegen der bestehenden Chancen ein Gefecht zu überleben, sondern auch wegen ihrer Kenntnis über die Magie und vor allem verschiedenen wichtige Personen. Das Misstrauen ließ sie ein wenig an der angenommenen Intelligenz des Söldnerführers zweifeln, als sich auch die Hexe eimischte. Auch ihre Klugheit zog Nimue nun in den Zweifel, da sie, obgleich die meisten der Dorfbewohner ihrer Unterhaltung wohl kaum Gehör schenkten, freimütig über ihre Abtrünnigkeit sprach. Ja, sie hatte noch so viel zu lernen. Wollte sie wirklich von aufgebrachten Dörflern auf einen Scheiterhaufen gezerrt werden oder das eben erst von einem Fluch befreite Dorf in Asche verwandeln, sollten diese es versuchen?

    Nimue seufzte über so viel Dummheit, ließ sich dann aber zu äußerst höflichen Erklärungen an die beiden Pappnasen herab.
    Zuerst einmal“, wandte die sich an Artur: „… die Politik des Zirkels sollte für Euch nicht von Belangen sein, zumal Ihr sie ohnehin kaum nachvollziehen würdet. Sie ist sehr verworren und für Außenstehende meist ein Mysterium. Glaubt mir jedoch, wenn ich Euch sage, dass ich Euch nicht ohne Überlegung um diese Partnerschaft ersucht habe. Mir sind die Unannehmlichkeiten von Reisen durch Ferelden durchaus bewusst und obwohl ich nicht von mir behaupten kann ein typsicher Wanderer zu sein, so nehme ich derlei Pfade durchaus auf mich wenn sie zielführend sind.
    Sie lächelte Artur gewinnend an.
    Was die Aufträge angeht: solange Ihr Euch dabei nicht töten lasst werde ich, wie angeboten, Eure Wunden heilen. Stellt Euch den Vorteil vor, Ritter. Ihr könntet Euch an dem einen Tag ausgiebiger Gefechte widmen, Euch nach gelungenem Auftrag von mir heilen lassen und am nächsten Tag ohne jegliche Einschränkungen nach weiteren Möglichkeiten der Geldbeschaffung umsehen. Ich bin geneigt Euch dabei zu unterstützen, solange wir uns dem Ziel Orzammar auch merklich näheren werden.

    Die Magierin wandte sich an Morgana. „Nun zu Euch. Ich glaube Eure Sorge teilweise nachvollziehen zu können, doch seid versichert, dass Euch von mir nicht mehr zu befürchten habt, als vor Euch selbst.“ Dabei machte sie einen Schritt auf Morgana zu und sah ihr tief in die rauchgrünen Augen. „Auf Eurem Gesicht liegt ein Schatten, so wie auf Eurem Schatten ein Gesicht liegt, welches nicht das Eure ist. Wenn Ihr Angst habt verraten zu werden, so fragt Euch lieber, von wem.“ Damit bewegte sie sich wieder zurück und schaute die Beiden an.
    Zudem, glaubt mir, wenn ich Euch ausschalten und in den Zirkel schleifen wollen würde, so bräuchte ich weder Templer noch Besänftigte um mich. Ihr habt Recht, was das Vertrauen des Zirkels in mich angeht, Hexe. Magierjäger findet man nicht nur unter den Templern. Die Hierarchie, wie Ihr sie Euch vorstellt existiert allerdings in einer anderen Art und ich habe keinerlei Interesse daran, Euch in den Turm zu zwingen, wo Ihr dann entweder bei dem Versuch auszubrechen Unschuldige verletzten würdet oder Euch verbotenen Künsten zuwendet die neben Anderen auch Euch selbst zerstören würden. Glaubt mir vorerst, wenn ich Euch verspreche, dass mir nur am dem Reiseziel gelegen ist.

    Die Magierin verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr könnt auch ablehnen.“ Sie schaute wieder Artur an, den sie nach wie vor für den Bestimmer des Weges hielt. „Allerdings appelliere ich an Euren Verstand, bevor Ihr eine allzu emotionale Entscheidung aufgrund der Furcht Eurer Gefährtin hier trefft.
    Shepard Commander ist offline
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