Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »
Ergebnis 81 bis 100 von 405
  1. #81
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    vorheriger Post: Mittagessen ~ Antwort von: Glandis

    [Bild: Aril_Ava.png]

    »Ja, sie dürften gut durch sein« erwiderte Glandis auf Arils Lob. Die Fische sahen leicht rötlich aus und Aril erinnerte sich daran, dass sie so einen Fisch schon einmal mit Glandis verspeist hatte - im nahen Wäldchen, wo auch die Vogelfallen aufgebaut worden waren, die ihnen einen leckeren Fang beschert hatten. Dankbar nahm Aril den gereichten Teller an.
    »Lasse es dir schmecken«, sagte Glandis und Aril antwortete lächelnd: "Danke dir!Wenn es so schmeckt wie es riecht, dann braucht der hier vielleicht bald Verstärkung!" Sie deutete scherzhaft auf den Fisch. Genüsslich - und ein wenig schwerfällig, da sie hier kein edles Silberbesteck hatte - teilte sie den Fisch etwas unbeholfen mit dem Stilett. Sie fürchtete schon, einen warnenden Blick von Glandis zugeworfen zu bekommen - ihr alter Mentor hätte in jedem Fall einen Sermon losgelassen, dass man mit Waffen niemals Essen verzehren sollte. Doch sie hatte das Stilett im Fluss gründlich gewaschen.
    Angestrengt kämpfte sie mit den Gräten. Um einer Bemerkung von Glandis vorzubeugen, fragte sie schnell: "Jetzt wo wir essen muss ich nicht berürchten ,dass du wieder verschwindest, oder? Wie also machst du das? Wie funktioniert das überhaupt? Und kannst du es mir beibringen?" Aril musterte die Elfe nachdenklich. "Weißt du, zuerst dachte ich, es sei ein Trick, so wie die Taschenspieler und Gaukler sie verwenden. Sie lassen Geldstücke verschwinden und holen sie von wo ganz anders wieder her. Sie zaubern aus einem Hut erst eine Rose und dann einen Hasen. Aber bei den Elfen - da geht es nicht um Tricks, oder? Bei euch hat alles so eine ...," sie suchte nach Worten, "einen Ursprung. Einen Grund, warum es das gibt."

    Dann grinste die Adlige erneut. "So, jetzt wo mein Fisch kalt ist kann ich ihn ja essen, ohne mich zu verbrennen. Mal sehen, ob du so lange antwortest, wie ich gefragt habe!"

    Da sie immer noch mit dem Stilett hantierte und Glandis vielleicht ihre Rede mit Bezug darauf einleiten würde, schob sie noch schnell ein: "Und tadel mich nicht wegen des Stiletts! Stell dir vor, was für ein Gemetzel auf meinem Teller wäre, wenn ich mein Schwert genommen hätte!"
    Fawks ist offline
  2. #82
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    Arwan

    [Bild: Char_Yonice.png]
    Yonice spürte schon die Lippen ihres Liebsten auf den ihren und sie hörte schon das Lachen ihres Sohnes als sie plötzlich aus deren Gegenwart gerissen wurde. Ihre Augen weiteten sich als sich ihr Mund öffnete um nach ihren Lieben zu rufen doch der Aufprall auf den Boden brachte sie wieder zu Bewusstsein. Sie blinzelte kurz und fragte sich was gerade geschehen war.

    "Lauf! Los! Raus hier!"

    Sofort war ihr Verstand wieder klar und sie sprang auf. Arwan war auf den Knien und rappelte sich nur mühsam auf. Yonice wusste nicht, was passiert war, doch der junge Mann packte sie am Arm und versuchte sie mit sich zu ziehen. Ein lautes Brüllen ertönte und Yonice gab dem Magier nach, da er besser als sie über Dämonen Bescheid wusste, und folgte ihm. Zumindest versuchte sie es, denn der junge Mann blieb plötzlich stehen und ein Blick auf ihn genügt um zu erkennen, dass er von Panik erfasst war.

    Yonice wusste nicht ob sie allein mit dem Dämon fertig werden würde und Arwan schien ihr in seinem panischen Zustand auch keine Hilfe zu sein. Obwohl sie es nur ungern zugab, es war wohl besser zu fliehen. Sie packte den jungen Mann beim Arm und zog ihn mit sich. „Ihr müsst laufen! Ich glaube nicht, dass ich es allein schaffe den Dämon zu besiegen.“ Sie ließ ihn nicht los als sie ziellos losrannte und Yonice wagte es auch nicht sich umzudrehen. Wie lange sie gerannt waren wusste sie nicht, doch sie wurde langsam müde und wagte es schließlich zu stoppen. Die junge Frau hatte sich nicht einmal die Zeit genommen ihre Waffe wieder wegzustecken und ihr Arm schmerzte nun ein wenig. Es war etwas anderes zu kämpfen als die Waffe nur zu tragen und außerdem kämpfte sie mit beiden Armen, auch wenn sie für kurze Zeit nur einen Arm benutzen konnte.

    Vorsichtig drehte sie sich um doch vom Dämon war nichts zu sehen und sie hörte ihn auch nicht. Sie strengte ihre Sinne an, schließlich hatte sie die Fähigkeit des Überlebens perfektioniert, doch sie konnte keinerlei Gefahren entdecken. Hatten sie den Dämon abgehangen? Die Qunari ließ den jungen Mann los und deaktivierte die Feuerrune an ihrer Waffe bevor sie diese in die Scheide steckte. Dann wandte sie sich dem jungen Mann zu. „Der Dämon ist uns nicht gefolgt… zumindest spüre ich keine Gefahr in der näheren Umgebung. Wir sollten uns ausruhen.“ Ihre Blicke musterten den jungen Mann aufmerksam. „Seid Ihr verletzt? Ich habe einige Wundumschläge bei mir, falls Ihr einen benötigt.“
    Annalena ist offline
  3. #83
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.795
    vorheriger Post: Fisch ~ Antwort von: Aril

    Glandis | Am Flussbaum • Jeder ist so, wie er ist

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Nun war es an der Zeit, dass Glandis Aril sagen musste, welches Handwerk sie ausübte. Denn, dass sie in den Schatten gehen konnte, so aus dem Verborgenen handeln, war keine Sache eines magischen Zaubers. Es war auch keine Gabe, die die Dalish ihr eigen nennen konnten. Sie hatte Stück für Stück von ihrer Fähigkeit preisgegeben. Begonnen hatte es am Bach, wo sie Fische mit der Hand gefangen hatte. Doch ihre Begleiterin schien diese Dinge, auch den Zweck beim Kampf nicht zu kennen. Glandis hatte das Handeln aus dem Verborgenen erlernt. Sie hatte erlebt, wie ein Zupfen an einer Falle die Tarnung ebenso aufhob, wie ein erster Schuss mit dem Bogen. Sie führte die Dolche, um eben aus dem Schatten zu kommen und von hinten in eine verwundbare Stelle zuzustoßen. Das war der Zweck. Sicher es gab auch andere Verwendungen dafür. Aber das war eben eher so ein Hokos Pokus, um andere zu verblüffen. Die Dalish war noch kein Meister dieser Profession, doch schon so geübt, dass sie ihr Wissen weitergeben konnte.

    Dann geschah etwas, worüber Glandis Aril sehr dankbar war. „Und tadle mich nicht wegen des Stiletts! Stell dir vor, was für ein Gemetzel auf meinem Teller wäre, wenn ich mein Schwert genommen hätte!“ »Sie wird den Fisch zu Hause anders essen. Vielleicht ist da ein Beschämen aus ihrer Erziehung?«, schoss es der Dalish durch den Kopf. Vielleicht hätte Glandis Aril vor einem Tag noch einen Vortrag gehalten, dass man in der Wildnis auch mit den Händen essen kann. Hier sagte sie jetzt: »Stimmst, du wärst gern daheim und könntest den Fisch so essen, wie du es gewohnt bist?«

    Sie schwieg einen Moment und fasste anschließend mit ihrer Rechten zu Aril, fixierte etwas die Hand, mit der sie das Stilett hielt, und sagte sie dabei anschauend: »Aril, ich wäre gern daheim. Ich würde weiß was dafür geben, dass ich diesen "Taschenspielertrick" hätte nie erlernen müssen. Geschweige, dass ich das Handeln aus der Verstohlenheit bewusst angewendet habe. Es ist ein guter Hinweis von dir, wie du dich fühlst. Wir sind so, wie wir sind oder was es aus uns gemacht hat. Ich bin nicht mehr die Dalish von vor ein paar Tagen, die dich nicht im entferntesten angesehen hätte. Du handelst anders, als es sich dein Opa hat je vorstellen können. Trotzdem bist du nicht glücklich über die Art und Weise, wie hier gegessen wird.« Dann machte sie eine Pause, löste ihre Hand von Aril, holte Luft und erklärte weiter:

    »Das was ich die Tage mehr und mehr gezeigt habe, kann man erlernen. Es ist nichts, was den Dalish gegeben ist. Ich finde es nützlich, wenn du es nicht nur verstehst, sondern auch anwenden kannst. Denn auch du kannst in den Schatten treten. Aber, hat man es einmal begonnen, ist es wie eine Sucht. Es ist manches einfacher, für den Moment. Zuerst kann man sich nur bewegen, ohne gesehen zu werden. Wenn man etwas aufhebt, eine Waffe nutzt, wird man erkannt. Doch es geht auch, dass man seinen Dolch benutzen kann oder ein Werkzeug, um eine Truhe zu öffnen, ohne dass man gesehen wird. Es verführt, glaube mir das. Denn ich habe auch so ein Gespräch erfahren, so wie ich es dir erzähle. Doch die Gefahr hat man mir nicht gesagt. Deshalb entscheide, ob du es wissen und erfahren willst. Vielleicht so viel …«, Glandis schaute prüfen auf Aril. Aber sie hatte ihre Aufmerksamkeit und sie konnte nicht erkennen, dass sie aufhören sollte zu sprechen. So sagte sie weiter:

    »Zuerst ist es eine Sache im Kopf. Du musst es wollen. Der Wille leise zu sein, darauf zu vertrauen, dass die Rüstung einen nicht verrät, dass man sich den Blicken entziehen kann, dass man den Schatten sucht, dass man auch mal nicht atmet, sein Herz rasen hört und trotzdem in aller Ruhe und mit Bedacht Schritt für Schritt setzt. Dass man keine Waffe zieht, die einen verraten könnte, also sich beherrschen kann …« Die Dalish überlegte kurz und fügte dann noch an: »Ja, so könnte man es beschreiben und ich kann es dir zeigen. Sicher braucht man Übung. Doch wenn wir nach dem Essen nach den Pferden sehen, also kann Gwess schon mit, da könnten wir anfangen …« Dann brach sie ab und schaute mit großen Augen auf Aril. Sie wartete auf die Antwort und war immer noch froh, dass die Adlige sich so zur Art des Essen geäußert hatte.

    nächster Post: Leisetreter
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (26.07.2015 um 07:12 Uhr) Grund: verlinkt
  4. #84
    Mythos Avatar von Neclord
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Passacaria
    Beiträge
    8.753
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Angeline (letzter Post von mir)

    Ivy
    (letzter Post von Neclord)

    Em (letzter Post von Önee-sama und Abschiedspost)

    [Bild: Char_Angeline.png]
    Eine Stunde war um und Ivy war da, doch von Emanuelle fehlte jede Spur. Angeline tappte ärgerlich mit dem Fuß und Tapsy, die die negativen Schwingungen von ihrem Futterweibchen bis in die Spitze ihrer Barthaare spürte, versteckte sich in ihren Haaren. „ARGH!“ Tapsys Futterweibchen schrie plötzlich auf und die kleine Ratte hatte Mühe nicht von ihren Schultern zu fallen. „Ich habe genug von der Warterei auf das Püppchen. Soll sie doch ihren gepuderten Arsch alleine zum Händler bewegen. Ich bin jetzt raus hier.“ Angeline, angepisst, drehte sich zu Ivy um. „Kommt Ihr mit mir oder wollt Ihr warten bis das Püppchen mit ihrem Makeup fertig ist?“ Sie grummelte leise und verzog das Gesicht zu einer Grimasse als sie das Wort Makeup benutzte.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Önee-sama Beitrag anzeigen
    Meine Bellezza wird uns begleiten & Ich habe zu lange mit dem Make-up gebraucht

    [Bild: Emanuelle___ava.jpg]

    Emanuelle hatte die Situation irgendwie doch noch gemeistert: Ob die Padrona ihm geglaubt hatte oder nicht, spielte vordergründig erstmal keine Rolle. Sie würden zu dem Händler gehen und dort...
    Gehe ich aufs Ganze!
    Er hasste solche Situationen, doch eine andere Wahl hatte er ohne Geld einfach nicht. Wenn das mit dem Händler nicht klappte, standen seine Chancen schlecht... SEHR schlecht, wenn er die Padrona einrechnete...
    Also gilt es, sich besonders herauszuputzen!
    Das war leichter gesagt, als getan: Zwar hatte er gebadet und auch herrlichen Schaum benutzt, doch wen ner wirklich Eindruck schinden wollte...
    Haaahhhhhh... hätte nicht gedacht, dass ich all die guten Dinge hier benutzen muss...
    Er kramte die kleinen Fläschchen aus seinem Rucksack hervor.
    Wo ich doch keinen adäquaten Ersatz zu finden vermag!
    Er war den Tränen nahe. Denn normalerweise würde er so erlesene Kosmetika und Parfüme nur benutzen, wenn er sie auch wieder aufstocken konnte. Doch das war hier, mitten in der 'barbarischsten Pampa von Ferelden' (O-Ton in seinen Gedanken) einfach so unwahrscheinlich, eher konnte er mit dem Auftauchen des Königs selbst hier rechnen.
    Nur mühsam schaffte er es, sich zu beruhigen. Schließlich begann Emanuelle mit der Prozedur, sich für seine Art des Kampfes bereit zu machen...

    "Geschafft! Wenn ihn das nicht überzeugt... ist er schwul!"
    Emanuelle begutachtete sich im Handspiegel: Eine ungeübte Person würde keinen Unterschied merken, doch ein geübtes Auge konnte die Qualität, welche hinter dem Make-up alleine steckte, direkt erkennen. Und darauf hoffte er - dass dieser Händler wirklich Geschmack und Kenntnis hatte, um solche feinen Unterschiede sofort zu erkennen... und zu würdigen wusste! Denn wenn jetzt etwas schief ging, war Emanuelle aufgeschmissen.
    Ich werde mir noch vorkommen wie eine billige Straßenhure... Oh Erbauer, das musste ich schon seit... seit... eigentlich noch nie erleben!
    In der Tat hatte er noch nie das Vergnügen eines solch barbarischen Lebensumstandes gehabt, seit er auf eigene Faust als äußerst trickreicher Betrüger seine Opfer aus nahm. Aber wirklich barbarisch würden es wohl nur lupenreine Adlige nennen. Mit den Utensilien, die er immer noch hatte, konnte Emanuelle auch so eigentlich sich schicker als alle anderen in diesem Kaff machen - nur würde er es sich nie eingestehen. Stattdessen überlegte Emanuelle, was er denn anziehen sollte.
    "Hmmm... okay, also so. Anders kann ich das nicht rüber bringen!"
    Er zog doch seine Rüstung an. Immer noch prachtvoll anzuschauen, brauchte er all seine restlichen Kleider als Vorwand, wirklich Händler zu sein. Es tat ihm einerseits im Herzen weh, andererseits hatte er hier auch keine andere Wahl. So legte er alles fachmännisch zurecht, auf dass er es würdevoll als Zeichen einer erfahrenen Händlerin präsentieren konnte. Schließlich galt es, das perfekte Schauspiel abzuliefern...

    Er rannte nach unten und... wäre fast in Tränen ausgebrochen, als der Padrone ihm erklärte, er habe so lange gebraucht, dass die Padrona und seine Bellezza doch tatsächlich schonmal voraus gegangen waren! Hastig bedankte er sich freundlich und machte sich auch auf den Weg.
    Oh, Andraste, bitte lasse mich rechtzeitig an kommen, bevor die matta Gatta irgendetwas macht, was... meine Position von vornherein zum Scheitern verurteilt!
    Es war ein schrecklicher Gedanke und ließ ihn so in sich selbst gekehrt zurück, dass er kaum noch auf seine Umgebung achtete. Dabei war das gefährlich, schließlich musste er in perfektem Zustand vor dem Händler erscheinen, sollte sein Plan den höchst möglichen Erfolg haben.
    Nun, was werden sie tun? Was werden sie dem Händler erzählen? Was-
    "Hooooo! Vorsicht!"
    "Wahhhh!"
    Schon war das Unglück geschehen: Ein Pferd war mitsamt seinem ritterlichen Reiter herangaloppiert und Emanuelle hatte es einfach nicht bemerkt. Der Reiter fing es im letzten Moment ab und kam zum Stehen - doch es war zu spät, denn unser betrügerischer Charmeur war schon nach hinten in den Dreck gefallen.
    Oh no. No! No no no no!!!
    Sein ganzer Plan löste sich im buchstäblichen Matsch auf. So würde er ganz sicher keinen umwerfenden Eindruck machen können.
    "No! Oh Erbauer, warum nur? Warum jetzt? Warum ich?"
    Ein leises Schluchzen entfuhr seinen Lippen und elendiger hätte er nicht wirken können.
    "Mademoiselle? Seit ihr in Ordnung?"
    Doch Glück im Unglück schien er immer noch hübsch genug zu sein, dass der Reiter angehalten hatte und abgestiegen war. Und ihn doch tatsächlich ansprach.
    Wer...
    Emanuelle wagte einen Blick: Es war ein junger, stattlicher Kerl, der eine handwerklich einwandfreie Rüstung trug und aussah, als verstehe er sein Handwerk des Rittertums - und schien auch dessen Höflichkeitsregeln zu pflegen. Denn er streckte ihm seine helfende Hand entgegen.
    "Lasst mich euch aufhelfen. Denn immerhin ist es meine Schuld, dass eine Dame wie ihr dort jetzt am Boden liegen müsst!"
    Ist das meine Chance? Kann ich endlich nach all den Tagen doch mal Glück haben?
    Emanuelle schaute scheu auf. Er zwang sich dazu, seine Rolle perfekt zu spielen - was unnötig war, da er doch immer noch in seinem Innersten den vergeudeten Schönheitsutensilien nachtrauerte.
    "Oh... es ist... ihr kamt so plötzlich... aber ich passte nicht auf... und dann-"
    "Schon gut, meine Teuerste. Ich bitte euch vielmals um Verzeihung. Kommt, lasst mir euch auf helfen und es wieder gut machen!"
    "J-ja... habt dank. Es ist ja zum Glück nichts Schlimmes passiert... nicht so... nicht so wie..."
    "Aber Moment, langsam und sachte! Steht erstmal auf und dann erzählt in Ruhe, was euch widerfahren ist."
    "Natürlich, ich danke euch, mein starker Retter!"
    "Nicht doch, nicht doch. Das ist selbstverständlich für einen Chevalier aus Orlais."
    Neugierig sah er Emanuelle an, ob etwas kommen würde bei dieser Offenbarung, doch er war schon längst in Gedanken dabei, sich hier und jetzt an diesen Chevalier ran zu schmeißen. Schließlich lockte Orlais - wo es definitiv nicht so barbarisch wie hier war!
    "Ich... habe zwar ein paar Geschichten über Chevalier gehört, doch ich stamme aus den freien Marschen. Und deshalb kann ich diese Abneigung wie die Ferldener sie gegen euresgleichen hegen, nicht teilen... viel eher war es so... so... ach, das ist so schrecklich!"
    "Schon gut. Erzählt es dem guten Renard - welcher meinereiner ist."
    Und so begann Emanuelle theatralisch noch einmal seine Geschichte der überfallenen Händlerin vorzutragen. Dieser Renard lauschte andächtlich, nahm ihn hin und wieder tröstend in den Arm und... war zum Schluss so gerührt, dass er doch glatt mit einem Angebot daher kam.
    "Wisst ihr was, werte Dame. Was haltet ihr davon, mit mir Richtung Orlais zu kommen? Ich bin mit einer dringenden Botschaft unterwegs. Aber mein Kodex verlangt auch, dass ich Damen in Not helfe. Und dieser Bestand ist hier eindeutig erfüllt! Ich denke, es wäre gut aus dieser Wildnis zu entfliehen und in eine zivilisiertere Gegend zu kommen. Da bietet es sich an, mit mir zu gehen!"
    Emanuelle überlegte nicht lange, musste aber dennoch die sich schüchtern Zierende spielen. Und so dauerte es noch eine weitere kleine Weile...

    Zum Schluss hatte er Renards Angebot angenommen. Als wenn er es jemals hätte abschlagen können!
    Ah, endlich wieder auf dem Weg in die Zivilisation!
    Er saß vor Renard quer auf dem großen Schlachtross, sein Rucksack hinten an einer Flanke des Sattels befestigt. Renard führte die Zügel und schien das Pferd stark anzutreiben, was seinen Wunsch, schnell nach Orlais zurück zu kommen, nur unterstrich.
    Mir solls recht sein! Hauptsache weg hier!
    Während Emanuelle das dachte, vergaß er nicht, seine Rolle zu spielen: Sich immer wieder an Renard anlehnend, mimte er die Dame, die beschützt werden möchte und Geborgenheit braucht, dazu verletzlich ist. Eine perfekte Mischung!
    Fufufuf. Endlich wieder auf dem Weg in die Zivilisation!
    Während des Ritts malte er sich aus, was er alles anstellen würde, um die barbarischen Tage vergessen zu machen. Ja, Renard war wie ein Retter erschienen - da lohnte sich doch, das so richtig auszunutzen für die eigenen Bedürfnisse...


    [Bild: n3Foivy_2.png]

    Angeline war ein ziemlich ungeduldiges Wesen. Für diese Feststellung musste man nicht lange in ihrer Gegenwart verweilen. Ivy ging vor jedem ausgesprochenen Satz die Worte im Geiste noch einmal durch. Sie wollte die Herrin des Hauses auf keinen Fall erzürnen, nicht nachdem sie gesehen hatte wozu Angeline fähig war in ihrer Raserei. Was wohl erst passieren würde, wenn Ivy ihr Geheimnis nicht länger bewahren kann? Kleine Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn bei dem Gedanken. Panisch wischte sie sich die kleinen Perlen aus ihrem Gesicht, als sie im gemächlichen Tempo der dunkelhaarigen Klingenmeisterin nach draußen folgte.

    Emanuelle brauchte wahrlich ziemlich lange. Angeline war schon etwas in die Ferne gerückt, fest entschlossen endlich den Händler aufzusuchen. Ivy folgte ihr zwar, warf aber hin und wieder einen Blick zum Haus zurück, in der Hoffnung Emanuelle würde bald folgen.
    Eine schwierige Situation. Die Magierin wollte die Gastwirtin nicht warten lassen, gleichzeitig könnte die Prinzessin jedoch kaum den Weg alleine finden.
    Im Eifer des inneren Zwists überkam sie plötzlich ein merkwürdiges, aber vertrautes Gefühl. Oh nein, nicht jetzt, das kann doch nicht... erst Hände, dann die Beine, ein Kribbeln überkam ihre Gliedmaßen, als würde man ihren ganzen Körper mit Insekten bedecken. Bis es sich schließlich in die Haarspitzen und Augen ausbreitete. Sie kniete nieder und hielt die Hände vor ihr Antlitz bis es aufhörte. Vorsichtig spreizte die Magierin die Finger. Der Blick wanderte nach unten zu ihren Haarspitzen. Und wie bereits befürchtet hat die Umwandlung erneut stattgefunden. Ihre Haare haben wieder ihren natürlichen Farbton angenommen, für gewöhnlich passierte es ebenso mit den Augen. Na großartig... wie erkläre ich ihr das?

    [Bild: ivy_rpg_13155er4144545.png]

    Immerhin war ihre natürliche Haar- und Augenfarbe weitaus weniger auffällig für die Allgemeinheit. So hatte sie auch mal die Möglichkeit ihre Seeräubertracht abzulegen und sich ihrer traditionellen Kleidung zu widmen. Doch vorerst galt es eine Entscheidung zu treffen und das tat sie. Mit einem kurzen Kopfnicken bestätigte sie ihren Entschluss, es gab nun nur noch das eine Ziel: Gold anhäufen um jeden Preis. Nicht nur um ihre Geldgier zu befriedigen, auch um die nötigen Materialien zu erwerben, ihre Krankheit weiter zu erforschen. Ein Händler ist da eine willkommene Gelegenheit ihren Geldbeutel zu füllen. jetzt muss Ivy nur noch hoffen, dass Angeline nicht völlig ausrastet. Immerhin saß ihre Augenklappe noch, zwei gelüftete Geheimnisse an einem Tag könnte die Situation gewaltig eskalieren lassen. So rückte sie schließlich das Korsett sowie den üppigen Balkon zurecht und folgte Angeline in Richtung Händler.
    Neclord ist offline Geändert von Neclord (22.07.2015 um 17:32 Uhr)
  5. #85
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.496
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    [Bild: Dethmold_Avatar.jpg],,6153,6154,6155..." Darius zählte jeden Schritt mit, der ihn durch den Wald trug und hielt dabei weiter die Ohren offen, um sich besser orientieren zu können. Er stolperte dennoch fortwährend über Baumwurzeln oder trat in flache Senken, die ihn straucheln ließen, aber anstatt diese Entwicklung zu verfluchen bewahrte er einen kühlen Kopf und blieb konzentriert. Es mochte nicht der Wille des Qun sein, dass er hier war, aber um seinen Willen zu erfüllen, musste er sich irgendwie aus dieser Lage befreien und das würde er nicht schaffen, indem er nun anfing, über sein Schicksal zu jammern. ,,6487,6488..."
    Ihre Entführer sprachen während des Marsches kein Wort und bewegten sich dabei so leise, dass Darius manchmal nicht wusste, ob sie überhaupt noch da waren. Es dauerte jedoch nie lange bis der nächste unsanfte Stoß gegen die Schulter ihn daran erinnerte, dass sie nach wie vor in der Gewalt der Dalish waren. Sie brauchten weit über zehntausend Schritte nach Darius' Zählung, bis um sie herum Stimmen zu hören waren. Einauges Bande hatte sie bis in den Brecilian-Wald geschleppt, wo sich das Lager der Elfen befinden musste. Der Boden dort war ebener und Darius spürte die Sonne durch die dreckigen Sackleinen auf seinen Nacken scheinen. Es musste sich um eine größere Lichtung handeln und da das Stimmgewirr auf eine größere Anzahl von Dalish hindeutete, gab es hier auch unter Garantie irgendwo einen Wasserlauf. Der Ben-Hassrath hatte keinerlei Kenntnisse vom Wald, doch hatte er schon oft die Erfahrung gemacht, dass es lebensrettend sein konnte, so viele Informationen wir nur irgend möglich über die Umgebung zu haben.
    Auf einmal legte sich wieder Schatten über ihn und mit einem groben Handgriff wurde er zunächst zum Stehen gebracht und dann auf den Boden gezwungen, wo er seine Mühe hatte mit gebundenen Händen in eine halbwegs bequeme Sitzposition zu kommen. Sie waren in einem Zelt, das konnte Darius erahnen, aber entweder waren sie allein oder ihre Entführer waren erneut so still, dass man sie nicht wahrnehmen konnte. Darius hörte nur Talorrs Atem, der zu seiner Rechten saß und seinen eigenen, der endlos unter dem groben Sack zirkulierte und bereits schal und verbraucht schmeckte, wenn er ihn erneut einatmete. Sein Herz schlug schnell und er seine Aufmerksamkeit war so hoch, dass er sie nahezu stofflich spüren konnte, wie ein Körperteil, dessen man sich erst bewusst wird, wenn man es einsetzt. Er wagte es nicht zu sprechen, da er nicht wissen konnte, wer außer dem Söldner noch zuhören mochte.
    Wortlose Minuten verstrichen, es hätten Jahrhunderte sein können.
    Schritte näherten sich, Darius Anspannung stieg noch weiter an.
    Die Elfen sprachen mit Talorr, der wahrheitsgemäß darüber berichtete, wie es zu der ungeplanten Begegnung mit den Jägern kam. Es war zu erwarten gewesen, dass ihm die Dalish nicht glauben würden. Unter dem Sack verfinsterte sich Darius' Laune. Sie hatten eine katastrophale Ausgangsposition für Verhandlungen und nichts, was sie hätten gegen ihre Freiheit eintauschen können. Immerhin schien das Hauptaugenmerk der Elfen auf Talorr zu liegen, weswegen man ihn wohl nach wie vor nicht von dem Sack befreit und auch noch kein Wort mit ihm gesprochen hatten. Konnte er daraus vielleicht einen Vorteil ziehen?
    Auf einmal hörte die Elfen scharf einatmen. Was war passiert? Er hatte noch gehört, dass Einauge noch etwas zu Talorr gesagt hatte, doch was war dann geschehen?
    Es folgten einige Worte auf Elfisch, gesprochen von der Stimme, die das Verhör bis dahin geleitet hatte. Nach einem kurzen Schweigen riss man endlich auch Darius den Sack ab, sodass der alte Mann seine Entführer sehen konnte. Flankiert von Einauge und dem älteren Jäger stand ein scheinbar uralter Elf, zweifelsohne der Hüter des Clans, vor ihm und musterte sein Gesicht.
    ,,Wer bist Du?", fragte er emotionslos.
    ,,Darius Tarsitus, ein Alchemist.", log der Ben-Hassrath ohne Not. Es war ja nicht einmal komplett erfunden, immerhin hatte er lange genug in dem Beruf gearbeitet.
    ,,Was wollt Ihr in unserem Territorium?" Ohne ein Wort verschwand Einauge von der Seite des Hüters und verließ das Zelt. ,,Nichts. Wir rochen das Feuer, das Eure Jäger gemacht hatten und wurden dann von ihnen entdeckt." Der Hüter blickte mit unzufriedener Miene von Darius zu Talorr und zurück. Der Ben-Hassrath folgte seinem Blick und sah zum ersten Mal das Gesicht des Söldners. Ihm wurde schlagartig klar, wieso Talorr sein Antlitz meist verhüllte und warum die Elfen so erschrocken gewesen waren. Sie hatten ihm den Helm abgenommen und so freigelegt, was ansonsten verborgen war.
    Ebenso leise, wie er gegangen war, kehrte Einauge zurück und hatten Darius' Stab dabei, den er dem Hüter wortlos zeigte. Der alte Elf strich über das dunkle Holz und schaute dann zu Darius herab. ,,Ein Alchemist also....", sagte er langsam und es war eindeutig zu hören, dass er die Geschichte seines Gefangenen nicht glaubte.

    [Bild: rsz_1scarred.jpg]

    Mit wortloser, angespannter Miene starrte Talorr auf den alten Elfen. Plötzlich warf dieser Darius' Stab von sich. Dieser prallte mit einem dumpfen Knallen auf dem Boden auf. "Eure Behauptungen sind so falsch wie eure Absichten." sagte dieser schließlich. "Ihr werdet uns erzählen was euch hierher geführt hat. Auf die eine oder andere Art." An der Spitze des Hüterstabes flammte ein kleines Feuer auf. Zu Tode erschrocken über die Magie (noch einmal mehr weil es Feuer war) robbte Talorr einige Centimeter weiter zurück. "Sollen wir sie der Folter unterziehen?" fragte der einäugige Elf. "Noch nicht Ethowir." wies er ihn an. "Nehmt ihnen wieder ihre Sicht und lasst sie hier sitzen, ohne Wasser und Nahrung. Es wird nicht lange dauern bis sie von selbst brechen." Nach diese Anweisung wurden ihnen wieder die Säcke über die Köpfe gezogen und dann entfernten die Elfen sich. "Verdammt nochmal." Nun saßen sie wirklich in der Scheisse.
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (21.09.2015 um 18:44 Uhr)
  6. #86
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Lana

    Halward

    Bastien

    [Bild: Char_Samira.png] [Bild: Stefano_klein.png]
    Aufgeregt wartete Samira auf Lanas Antwort.

    „Wir haben uns sozusagen aufgeteilt. Ich bin mir aber sicher, dass es ihnen gut geht, Kindchen“

    Obwohl der Ton der Elfe eher beschwichtigend war, konnte Samira nicht anders als ihre Nase zu kräuseln als die Frau sie als Kindchen bezeichnete. Sie war kein Kind mehr und Lana war sicherlich nicht viel älter als sie. Zumindest sah sie ziemlich jung aus, doch sie erinnerte sich an einen Gast, der sagte, dass Elfen immer jünger aussahen als sie tatsächlich sind. Ob das wahr war oder nicht konnte die junge Frau nicht beurteilen, da sie in ihrem Leben kaum Elfen gesehen hatte.

    „Wir haben das Banditenlager gefunden, es waren jedoch so viele, dass ich beschloss lieber den Rückweg anzutreten, zumal ich mein Pferd wiedergefunden habe. Hätte also keinen Sinn sein Leben wegzuwerfen. Als ich Bastien und Elias das letzte Mal sah versteckten sie sich in einem Busch“.

    Samira starrte sie erschrocken an. Sie hatte was getan? Wie konnte sie nur so kaltherzig sein. Bevor sie jedoch ihren Mund öffnen konnte, fuhr die Elfe ungerührt fort.

    „Sind deine Brüder da? Oder deine Mutter? Ich möchte vor meiner Abreise noch etwas essen und trinken“.

    Samira bedachte die andere Frau nun mit einem charmanten, doch falschen, Lächeln. Erst ließ sie die beiden Männer, wovon einer ihr Vater war, zurück und dann forderte sie hier etwas zu Essen und zu Trinken, als ob nichts gewesen war. „Ich werde sofort jemanden zu Euch schicken, meine Dame.“

    „Spiel du nur weiter mit deiner Harfe, Kindchen“

    Wieder bezeichnete Lana sie als Kind und nicht nur das, sie redete auch noch mir ihr als ob sie gut befreundet wären. Die junge Frau ballte wütend ihre Fäuste. Warum tat die Elfe das? Doch sie war Gast hier und es wäre rufschädigend für das Gasthaus ihr die Meinung zu sagen, die nicht sehr nett gewesen wäre. Samira beschloss lieber nichts zu sagen als etwas zu sagen, was sie bereuen würde. Doch bevor sie ihrem Bruder Bescheid sagen konnte, wollte Lana noch etwas von ihr.

    „Ach, Samira! Diese Leute dort drüben, vielleicht können sie mir bei meiner Aufgabe helfen. Kannst du ihnen sagen, sie mögen sich doch bitte zu mir gesellen?“

    Wieder wurde sie so informal angesprochen und sie biss sich auf die Lippen bevor sie innerlich bis zehn zählte. „Das ist Bann Colston und seine beiden Leibwächter. Ich werden dem Herrn sagen, was Ihr mir aufgetragen habt, doch ich bezweifle, dass sie sich zu Euch gesellen nur weil ihr es ihnen sagt.“ Sie rümpfte leicht die Nase, doch ihr Ton war weiterhin freundlich. „Bann Colston ist immerhin von Adel und Ihr seid nur eine Elfe.“ Oh, der letzte Satz war ihr nun so rausgerutscht und war eigentlich nicht geplant gewesen. Anscheinend hatte sie sich doch nicht so beruhigt, wie sie es dachte. „Tut mir leid“, murmelte sie noch leise bevor sie sich umdrehte um das Gewünschte zu tun.

    Sie sagte ihrem Bruder Robin Bescheid, welcher sofort zur Elfe eilte. Danach begab sie sich an den Tisch von Bann Colston. Ihre Mutter hatte das Essen schon gebracht, doch weder der Bann noch seine Leibwächter haben angefangen zu speisen. „Wenn ich Euch zu mir bitte, dann solltet Ihr auch sofort kommen und nicht zu einem anderen Gast eilen.“ Bann Colston schien wütend zu sein und Samira senkte beschämt den Kopf. „Verzeiht mir mein Herr. Die Elfe, Lana, war mit meinem Vater und einem weiteren Gast aufgebrochen um die Banditen in der Nähe zu töten. Da sie schon zurück ist und allein… ich habe mir nur Sorgen gemacht.“ Ihr war es so peinlich, dass sie den Bann ignoriert hatte und die Stille, die jetzt herrschte, zerrte an ihren Nerven, doch sie wagte es nicht ihren Kopf zu heben. Plötzlich spürte sie zwei Finger unter ihrem Kinn und ihr Kopf wurde angehoben.

    Sie blickte in die blauen Augen von Bann Colston und für einen Moment dachte die junge Frau, dass sie in den Abyss blickte und es jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Doch nur einen Wimpernschlag später waren die Augen des Banns sanft und Samira glaubte, dass sie es sich nur eingebildet hatte. „Nun gut, dieses eine Mal seid Ihr entschuldigt, doch ich erwarte, dass es nie wieder vorkommt.“ Noch immer gefangen im Blick des Banns und unfähig zu nicken, da dieser noch ihren Kopf leicht hielt, hauchte sie nur ein leises, „Ja, mein Herr.“ Scheinbar zufrieden lächelte der Bann und ließ sie los. Er nahm wieder Platz und machte sich daran zu speisen. „Spielt mir nun etwas meine Dame.“ Samira blinzelte und knickste höflich, doch bevor sie zu ihrer Harfe eilte, fiel ihr noch ein, dass Lana etwas von ihm wollte.

    Nun war sie nervös, denn gerade hatte sie den Bann verärgert und sie glaubte nicht, dass er über das erfreut sein würde, was ihm nun zu sagen hatte. Andererseits war Lana auch ein wenig furchteinflößend und sie wollte wirklich nicht auf deren schlechten Seite landen. „Gibt es noch etwas?“ Der Bann klang etwas genervt und Samira fing an zu stottern. „Ver-verzeiht mein Herr. Die- die Elfe, also Lana, wollte das ich etwas ausrichte.“ Samira knetete nervös ihre Hände. „Sie sagte, dass sie mit Euch reden möchte und Ihr sollt Euch zu ihr an den Tisch setzen.“ Colston schwieg einen Moment und lächelte Samira dann freundlich an, die erleichtert aufatmete. „Danke, dass Ihr mir das gesagt habt.“ Die junge Frau nickte nur leicht und wirbelte herum um zu ihrer Harfe zu gehen. Sie war erleichtert nun endlich aus der Gesellschaft des Banns zu sein, da er sie sehr nervös machte. Schneeflocke hatte es sich neben ihr bequem gemacht und sie streichelte ihn kurz bevor sie ihr Harfenspiel aufnahm und dazu sang. Wie immer vergaß sie alles um sich herum sobald sie in die Welt ihrer Musik tauchte.

    Bann Colston war amüsiert über die junge Frau, die so zart und zerbrechlich war, und er würde seinen Spaß daran haben sie zu brechen. Das Essen war köstlich und er bedauerte es fast ein wenig, dass er nie wieder in den Genuss des selbigen kommen würde. Fasziniert von Samiras Gesang und ihrer Musik lauschte er während er speiste und ignorierte die Bitte der Elfe komplett. Als ob er sich zu einer Elfe setzen würde nur weil sie es wünschte. Sollte sie doch zu ihm kommen, wenn sie etwas wollte, so wie es sich für seine Untergebenen gehörte.

    [Bild: gN6VhOoQ2twWzOnelena_klein.png]
    Elena nickte ihrem Sohn Robin freundlich zu und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Mama, ich bin zu alt für so etwas.“ Doch er lachte dabei und beugte sich herab um ihr auch einen Kuss auf die Wange zu geben. Die ältere Frau erwiderte das Lachen und schüttelte leicht den Kopf als Robin mit dem Mahl der Elfe die Küche verließ. Ihre Kinder waren so schnell erwachsen geworden, doch sie war stolz auf alle fünf. Ihre Gedanken gingen zurück zu Samira und sie bedauerte, dass ihr Gespräch unterbrochen wurde. Doch sie hatte einen Entschluss gefasst, sie würde mit ihrer Tochter reden und dann würde sie sich ihren Gemahl zur Brust nehmen. Es muss sich einiges ändern und Elias würde spuren, sonst… Ihre Gedanken kamen zum Halt als sich plötzlich ein Arm von hinten um sie schlang und an eine männliche Brust zog. Sie wusste sofort, dass es nicht Elias war und nachdem sie aus dem Schock kam, fing sofort an zu zappeln. Doch der Griff war wie Eisen und bevor sie etwas sagen konnte kam eine zweite Hand und legte ein Tuch über Mund.

    Sie zappelte nun noch mehr, doch sie konnte sich einfach nicht befreien. Plötzlich trat ein weiterer Mann in ihr Blickfeld und sie konnte kaum glauben, dass sie ihn nicht bemerkt hatte. Seine Schritte waren leise und sein Gesicht war mit einem Tuch bedeckt, so dass sie nur seine Augen sehen konnten. „Was wollt Ihr?“ Doch ihre Worte waren durch das Tuch nicht zu verstehen. Der Mann blickte sie nur an bevor er sprach, „Atmet tief ein und wehrt Euch nicht, Elena. Unser Boss möchte Euch lebend und unversehrt und was er will bekommt er auch.“ Woher kannte er ihren Namen? Elena versuchte nun noch mehr sich zu befreien, doch es war zwecklos. Sie bemerkte wie ihre Bewegungen immer unkontrollierbarer wurden und sie überkam langsam eine Müdigkeit. Was passierte mit ihr? Ihre Gedanken wurden immer leerer und langsam stellte sie auch ihre Bewegungen ein. Sie verlor den Kampf gegen das, was sich auf dem Tuch befand und wurde bewusstlos. Doch der Mann, der sie festhielt, ließ sie nicht zu Boden fallen und mit Leichtigkeit warf er sie über seine Schulter.

    Der andere Mann nickte zufrieden und platzierte noch einige Dinge, die Elias finden sollte. Dann nahm er einen scharfen Dolch und ritze sich den Arm auf, dabei verzog nicht einmal das Gesicht. Er ließ sein Blut auf den Boden tropfen, bevor er die Wunde mit einem Wundumschlag bedeckte. Dann wandte er sich dem Mann zu, der Elena trug. „Alles erledigt. Gehen wir. Ich denke unser Boss wird zufrieden sein.“ Die beiden Männer verließen unerkannt und unentdeckt das Gasthaus durch den Hinterausgang und genauso ungesehen verließen sie das Dorf zu einem unbekannten Ort. Der erste Teil von Stefanos Rache war erfolgreich, denn nun hatte er Elena in seiner Gewalt.

    [Bild: elias_klein.png]
    Elias seufzte als er Bastien zuhörte. Vielleicht war er zu harsch, was aber nicht hieß, dass er Unrecht hatte. Der Comte war noch jung und würde es sicher noch lernen. Nun, vielleicht könnte er ihm ein zwei Sachen zeigen sobald sie wieder im Gasthaus ankamen. Elias überlegte immer noch wie sie Licht in die dunkle Höhle bekommen konnten, da er keine Fackel bei sich hatte, als eine Männerstimme vor Dunkler Brut warnte. Die Stimme kam ihm bekannt vor und dann sah er, dass es Halward war. Elias blinzelte ungläubig. Er sah ihn? Da kam auch schon Bastiens Warnung, dass sie umzingelt waren. Er blickte sich um und die Dunkle Brut hatte sie tatsächlich umstellt. Außerdem hatten sie Fackeln dabei, so dass man wenigstens etwas sehen konnte.

    Doch was er sah gefiel Elias überhaupt nicht. Er wandte sich an Halward. „Seid Ihr verletzt?“ Er kramte einen Wundumschlag hervor und gab diesen dem anderen Mann. Sollte er verletzt sein, dann konnte er ihn sicher gut gebrauchen. „Das ist nicht gut“, grummelte er. „Für meinen Zweihänder ist es hier zu eng und ich könnte riskieren einen von euch zu verletzen. Außerdem sind draußen noch Banditen. Sollten wir es irgendwie schaffen die Dunkle Brut zu besiegen, dann müssen wir es immer noch mit denen aufnehmen.“ Elias seufzte laut und versuchte den bestialischen Geruch der Bestien zu verdrängen. „Mein Vorschlag wäre uns einen Weg nach draußen zu bahnen und zu fliehen. Sollte die Dunkle Brut uns folgen, dann können sie und die Banditen sich doch gegenseitig töten. Sobald eine der beiden Gruppen gewonnen hat, kümmern wir uns um den Rest.“ Als er auf Antworten wartete legte er zur Sicherheit schon einmal seine Hand auf den Schwertknauf.

    [Bild: Kopie_von_viking_warrior_by_g_freeman200_d4bcjlf.png]

    Schockiert und erbost betrachtete Halward die Kreatur, den verdorbenen Drachen. Das schmerzerfüllte Krächzen wurde vom Johlen und Kreischen der dunklen Brut begleitet die sich in den Höhlengängen tummelte.
    Der Bärtige blickt knurrend zur vermummten Gestalt hoch, immer noch war das Gesicht bedeckt. Ehe er noch ein Wort ansetzen konnte, brüllte der Drache laut. Es schallte durch die Gänge, gefolgt von einen Moment der Stille. Das Wesen verfiel in Raserei!
    Es schlug wild um sich, die Pranken und der Schweif donnerten an die Felswände.
    Angelockt von diesen Gebärden lockte es auch die Scharen der dunklen Brut an, erneut kamen zwei Genlocks hervor die Halward angriffen. Dieser machte jedoch kurzen Prozess indem er dem Ersten köpfte und den Zweiten mit einem Tritt Richtung tobenden Drachen schubste der den Genlock mit all seiner Kraft gegen einen Felsen schleuderte.
    "Diese Kreatur ist zu schwach..." ertönte es von oben herab. Als Halward in jene Richtung sah, ward die Gestalt schon verschwunden. Dann geschah es: Fels und Geröll stürzten in Massen herab direkt auf den Drachen. Dieser wurde von der Wucht erdrückt und schnaubte nur noch einige Male ehe das Leben gänzlich aus seinem Leib verschwand. Halward hatte sich Deckung in einer Nische gesucht.
    Durch den Steinregen bildete sich jedoch ein Hügel der hoch genug ragte dass man sich einen Weg aus der Grube bahnen konnte. Die Laute aus den Höhlen wurden immer stärker und zahlreicher, der Bärtige zögerte nicht lange und machte sich auf dem Weg nach oben. Zu seinem Glück bestand der obere Höhlengang nur aus einem einzigen Gang. Halward rannte so schnell wie er konnte bis ihm zwei Gestalten entgegenkamen die ihm wohlbekannt waren...Bastian und Elias.
    "Raus hier! Dunkle Brut!" schnaubte er den beiden entgegen.

    [Bild: fFLIIjGbw4ulV5Bastien_Avatar.jpg]

    Elias packte Bastien hart am Arm. Die Wut, die in ihm steckte, konnte Bastien fast körperlich spüren. „Idiot! Was sollte diese Aktion? Mit Euren unbedachten Angriff habt Ihr nicht nur Euch sondern auch mich in Gefahr gebracht. Was habt Ihr Euch dabei gedacht? Lernt man so etwas als Chevalier?“ Elias atmete mehrmals tief durch wie um sich zu beruhigen. „Die Sache mit Lana war überraschend, dass gebe ich zu, aber auch zu dritt wäre es schwer gewesen diese vielen Banditen zu erledigen. Zu zweit? Keine Chance. Wir hätten uns zurückziehen können und mit mehr Leuten zurückkehren können.“

    Bastien hatte sich selbst schon innerlich einen Idioten geschumpfen, also brauchte er niemanden, der es auch noch laut aussprach. So zischte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen: "Falls es Euch entgangen ist Elias, aber einige Bandenmitglieder sind schon durch Lanas Verrat auf uns aufmerksam geworden. Wir hätten uns nicht so wie Lana zurück ziehen können, denn wir haben keine Pferde! Aber dieses Miststück werde ich eigenhändig töten, sollte sie mir nochmals über den Weg laufen!"

    Bevor Bastien noch etwas sagen konnte, hörte er Jemanden mit schweren Schritten auf sie zurennen. Bastien zog sein Schwert und stellte sich in Kampfstellung dem Gegner entgegen, als er eine Stimme brüllen hörte: "Raus hier! Dunkle Brut!" Bastien stutzte. War das Halward?"Merde! Wir sind umzingelt! Was nun? Jemand eine Idee?" Wobei sie sicherlich nicht lang Zeit hätten, zu überlegen.


    [Bild: wDMU1xILana_Klein.jpg]

    Um der Wahrheit Genüge zu tun; Lana war gar nicht wirklich hungrig. In dem Moment in dem der junge Wirtssohn der Elfe ihr Essen brachte, verspürte sie nahezu keinerlei Motivation das fettige Stück Fleisch und das lepröse Weizenbrot zu verspreisen. Stattdessen seufzte sie, lehnte sich auf der Bank zurück und widmete sich einem rotbäckigen Apfel, der ebenfalls zum Abendmahl gehörte. Elias Sohn hatte keine Frage über den Verbleib seines Vaters gestellt und so wie Lana das sah, hatte ohnehin die Wirtin Verstand und Führungsposition inne.

    Die Magierin lauschte den Klängen der Harfe während sie den schleimigen Bann beobachtete, der Samiras Botschaft, er möge sich doch bitte zu Lana gesellen nur mit einem kalten Lächeln und Kopfnicken quittiert und die Elfe keines Blickes gewürdigt hatte. Verfluchte Menschen! Verflucht sollen sie sein, diese aufgeblasenen Rassisten! Der Bann, Elias, Samira, alle waren sie gleich. Lana sinnierte einen Moment wie sie Miniaturausgaben des Packs nackt in einen großen Jutebeutel steckte und auf diesen eintrat bis ihre Schädel geknackt, die Knochen gebrochen und ihr Leben ausgelöscht war während der Stoff Blut aufsog. Egal welchen Menschen ihre eisenbewährte Hacke träfe, es wäre immer der Richtige! Ein schmales, zufriedenes Lächeln umspielte bei dieser sadistisch-perversen Vorstellung ihre Lippen.

    Es war offensichtlich, dass der Bann die Gesellschaft einer Elfe lediglich dann tolerieren würde, wenn sie sich kokett in seinem Bett räkelte. Vielleicht nicht einmal dann, denn obwohl Lana ein Schmuckstück war, schien der Bann nicht sonderlich interessiert an der hübschen Elfe zu sein. Vielleicht mochte er ja lieber Jungs? Lana war es egal, sie hätte ihn ohnehin nicht in ihr Schlafgemach gelassen. Dieses Privileg war einzig ihrem König vorbehalten, so er es denn jemals wollen würde…

    Nachdem sich die Magierin noch notgedrungen zwei Stücken Brot und einen großzügig mit den Zähnen abgerissenen Fetzen Fleisch einverleibt und dazu noch ihren Rotwein in einem Zug ausgetrunken hatte erhob sie sich und ging Richtung Schlafgemache. Die breite Holztreppe lag still vor ihr, doch hinter der halb angelehnten Tür links von ihr hörte sie gedämpfte Stimmen und scharrende Geräusche. Lana spitze im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren und lauschte, doch das Geräusch verschwand so schnell wie es gekommen war. Doch gerade als sie ihren Weg nach Oben antreten wollte, trat ein Mann aus der Tür der offenbar den Flur queren und den Hinterausgang benutzen wollte. Ein Gast bestimmt, der heimlich hinter die Küche zu pissen geplant hatte. Er schob sich hastig seinen linken Ärmel hinunter und bei einem flüchtigen Blick meinte Lana Blut erkannt zu haben. Es hätte aber auch Dreck sein können, die Fereldener stehen ja nur so vor Schmutz. Der Mann war zottelbärtig und hatte böse funkelnde, eingesunkene Augen die sich nun in Lanas verirrten. Auch die Elfe schaute nicht minder finster drein und da sie wegen Samiras Elfenkommentar und der ablehnenden Haltung des Menschenbanns noch immer angefressen war, keifte sie ein bedrohliches: „Was glotzt du so, Mensch!“, wobei sie seine Zugehörigkeit wegwerfend betonte. Der Mann sagte nichts sondern murrte nur eine Sekunde, dann schlufte er an der Elfe vorbei und gab den Weg zum Treppenaufstieg frei. Leise Flüche zischend tippelte Lana die Stufen hinauf und verschwand in ihrem Zimmer. Morgen könnte sie dieses verdammte Gasthaus in diesen verdammten Ort mit diesen verdammten Menschen endlich verlassen! Laut knallte sie die Tür ins Schloss und verriegelte sie sorgsam.
    Shepard Commander ist offline
  7. #87
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.030
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    [Bild: rsz_1scarred.jpg]

    Mit wortloser, angespannter Miene starrte Talorr auf den alten Elfen. Plötzlich warf dieser Darius' Stab von sich. Dieser prallte mit einem dumpfen Knallen auf dem Boden auf. "Eure Behauptungen sind so falsch wie eure Absichten." sagte dieser schließlich. "Ihr werdet uns erzählen was euch hierher geführt hat. Auf die eine oder andere Art." An der Spitze des Hüterstabes flammte ein kleines Feuer auf. Zu Tode erschrocken über die Magie (noch einmal mehr weil es Feuer war) robbte Talorr einige Centimeter weiter zurück. "Sollen wir sie der Folter unterziehen?" fragte der einäugige Elf. "Noch nicht Zurell." wies er ihn an. "Nehmt ihnen wieder ihre Sicht und lasst sie hier sitzen, ohne Wasser und Nahrung. Es wird nicht lange dauern bis sie von selbst brechen." Nach diese Anweisung wurden ihnen wieder die Säcke über die Köpfe gezogen und dann entfernten die Elfen sich. "Verdammt nochmal." Nun saßen sie wirklich in der Scheisse.
    [Bild: Dethmold_Avatar.jpg]Nachdem die Schritte ihrer Peiniger aus seiner Hörweite verschwunden waren, find Darius sofort an zu arbeiten. Mit schnellen Bewegungen verschob er seine Unterarme und prüfte so die Festigkeit der Fesseln. Sowohl das Herumgefuchtele mit der Flamme als auch die Idee der Dalish, Hunger und Durst für sich arbeiten zu lassen überzeugten ihn davon, dass er schlussendlich doch mit Amateuren zu tun hatte. Er selbst hätte mundfaule Gefangene sofort zum Reden gebracht und sich dabei allem bedient, was dazu nötig gewesen wäre.
    Nach wenigen Minuten und mehreren Versuchen musste Darius zwar feststellen, dass er sich nicht aus eigener Kraft würde befreien können, doch damit war er noch lange nicht am Ende. Ohne ein Wort zu sagen und darauf bedacht, möglichst keinen Lärm zu machen rutschte er langsam in Talorrs Richtung. Er hatte zwar alle drei Elfen davongehen hören, doch mochte er nicht ausschließen, dass nicht doch ein Wachposten am Eingang des Zeltes zurückgeblieben war.
    Als er schließlich gegen den Söldner stieß tastete er mit seinen gefesselten Händen sofort nach denen seines Begleiters, um sich an dessen Fesseln zu schaffen zu machen. Wenn wie erst einmal wieder frei waren, konnten sie sich um ihre Flucht kümmern.
    Khardim ist offline
  8. #88
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Artur ignorierte das Geschrei dieser kleinen Kröte und sein Gesicht zeigte keine Regung ob der Beleidigung, die ihm dieser kleine Bastard an den Kopf warf. Er würdigte ihm keinen Blickes, denn es kam auf Ser Mayhems Antwort an. Dieser hatte sich auf einen Stuhl hingesetzt und teilte ihm enttäuscht mit, dass er Artur nicht für so einen Auftrag bezahlen konnte. Artur nahm es stoisch hin. Immerhin behielt er seine Würde und brüllte nicht rum, wie dieser Ser Kröte. Wenn diese Lords allerdings noch nicht einmal in der Lage waren ihn zu bezahlen, fragte er sich wie sie sich überhaupt Hoffnungen machten, sich gegen den derzeitigen Regenten dieses Landes zu stellen. Vor allem mit der Brut im Nacken. Für Artur war die Sache damit erledigt, aber für Mordred scheinbar nicht. Vermutlich von seinen eigenen kleinen Heldengeschichten hingerissen, beschloß er die Nachricht zu übernehmen. Warum auch nicht er hatte sich ja schonmal mit den Soldaten des Teyrn herumgeschlagen. Wenn er unbedingt sein Glück weiter herausfordern wollte, sollte das nicht seine Sache sein. Er würde dann wohl die Gruppe verlassen, was Artur nicht sehr traurig stimmten würde.
    Scheinbar schien Ser Mayhem Mordred allerdings als Teil der Gruppe zu sehen und lehnte deshalb das Angebot ab. Zu Schade.
    Gerade als die vier das Zelt verlassen wollten, meldete sich der Templer zu Wort. Er bot dem Lord an den Brief zu übernehmen, da er als Templer nicht kontrolliert wurde. Und er sagte das er mit der Gruppe reisen wollte. Artur dachte gerade darüber nach, wie er das Angebot ablehnen konnte ohne Verdacht zu erregen, als Mordred ohne mit der Wimper zu zucken zusagte. Zwar wusste er nicht das Morgana eine Hexe war, aber allein die Tatsache das er für die Gruppe sprach, ließ Ärger in Artur aufsteigen. Als er sich freudestrahlend ihm und den anderen zuwandte, wollte er ihm am liebsten das rechtschaffene Gesicht eindellen und ihm dieses dämliche Grinsen vom Gesicht wischen. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, was Morgana gerade dachte.

    Morgana war damit einverstanden gewesen, als Artur Geld für den Botengang forderte. Sie sah nicht ein für diese Leute irgendwas umsonst zu machen, auch wenn ihr nicht viel an Geld lag. Aber ehrlich gesagt, war sie noch froher als Ser Mayhem das Angebot ablehnte und sogar Mordreds dummdreiste Offerte dies zu übernehmen, eine freundliche Absage erteilte. Obwohl, vielleicht hätte er dann vorzeitig die Gruppe verlassen.
    Sie war gerade dabei das Zelt zu verlassen als der Templer das Wort erhob. Morgana drehte sich wieder um.
    Ihre Miene verfinsterte sich leicht, als der Templer sich anbot den Brief zu übernehmen und was für sie das eigentliche Übel war, mit der Gruppe reisen wollte. Das hätte ihr gerade noch gefehlt und ungeduldig erwartete sie das Artur das Angebot ausschlug.
    Als Mordred dann das Angebot, stellvertretend für die ganze Gruppe annahm, konnte sie sich nur schwer zurückhalten ihn zu beschimpfen. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass er ihr nur Ärger bereiten würde. Als er sich freudestrahlend ihnen zudrehte, konnte sie gerade so das Verlangen unterdrücken, ihm seine dumme Visage vom Gesicht zu schmelzen. Morgana zwang sich zu einem neutralen Gesicht, aber innerlich kochte sie. Nur nebenbei bekam sie mit das sie diese rothaarige Ritterin, sie auch noch begleiten würde, vermutlich um für Mordred aus Dankbarkeit für sein Angebot gegenüber ihrem Herren, ihre Beine breit zu machen.
    "Soll er doch mit dieser Schnepfe und dem Templer zur Hölle fahren", dachte sie zornig, während sie sich bemühte ein höfliches Lächeln beizubehalten.

    Artur vernahm das Angebot dieser Ritterin. Sie würde wohl nicht das Problem werden. Immerhin würde sie Mordred ablenken, sodass dieser beschäftigt war und wenn der Erbauer wollte, nicht noch mehr Ärger bereiten würde. Aber der Templer...das würde vermutlich Probleme bereiten.
    Sie verließen das Zelt und machten sich in Richtung Quartiermeister auf. Artur sah sich um. Morgana sah aus, als wollte sie etwas sagen, aber es aufgrund der Umgebung lieber für sich behielt. Hier gab es keinen Ort um sich ungestört zu unterhalten. Sie machte zwar ein höfliches Gesicht, aber ein Blick in ihre Augen zeigte ihm, wie wütend sie war. Ihm kam es vor, als ob in den grünen Weiten ihrer Augen das Inferno wüten würde, dass sie damals in der Grotte entfesselt hatte. Die Sache würde noch Schwierigkeiten mit sich bringen. Auch die Dalish schien begriffen zu haben wie ungünstig die Situation war, in die sie Mordred befördert hatte. Aber vermutlich fand sie seine Aktion trotzdem irgendwie gut und ehrenhaft.

    Morgana hatte das dringende Bedürfnis jemanden fertig zu machen, vorzugsweise Mordred. Sie hätte jetzt sehr gerne ein Gespräch mit ihren zwei wirklichen Gefährten geführt, aber im Moment war das nicht möglich. Sie hoffte das auch Larissa begriffen hatte wie dumm Mordreds Aktion war und sie die beiden überreden konnte, die Reisegemeinschaft mit dem Antivaner irgendwie vorzeitig aufzukündigen. Sobald sie eine ruhige unbeobachtete Ecke erreicht hatten, würde sie ein ernstes sechs Augen Gespräch führen müssen.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: mordred_klein.png]

    Das Leder von Mordreds Sattel knatschte gemächlich während sich sein Besitzer bequem zurechtrückte. Der Antivanter blinzelte gegen die Sonne, die von dem Silberit-Helm Ser Leas gespiegelt wurde und suchte das hübsche Gesicht der Rothaarigen zwischen den Strahlen. Tatsächlich verlieh ihr das Licht eine gewisse Würde während ihre roten Haare wie immer feuerrot brannten. Entgegen der Reisegewohnheit der letzten Tage hatte Mordred beschlossen sein Pferd als solches zu benutzen anstatt es nur am Zügel zu führen und so ritt er neben der hoch aufgesessenen Ritterin her, deren kühles Gesicht sich ihm zuweilen zuwandte. Manchmal sprach sie mit ihm, allerdings stets über Banalitäten wie zum Beispiel der Gesang eines bestimmten Vogels oder sie bestimmte die Art eines besonderen Gewächses am Wegrand, das Mordred noch nicht einmal aufgefallen wäre. Begleitet wurden die beiden Reiter von Artur und Larissa, die nebeneinander schlenderten, Morgana die sich wie üblich etwas abgesetzt hatte, dem Templer Elcora, der zur allgemeinen Beunruhigung der Eingeweihten noch hinter Morgana ging und diese misstrauisch beäugte und einem halben Dutzend Speerträger des Heeres. Sie würden mir Ser Lea zurück zum Lager gehen sobald sie die Nordgrenze ihres Territoriums erreicht hatten, doch vorerst versprachen sie Sicherheit, wenngleich sich Larissa sicherere ohne sie und vor allem ohne Ser Elcora gefühlt hätte. Mordred hingegen schien von all der bedrückten Stimmung kaum etwas mitzubekommen und er ignorierte geflissentlich die finsteren Blicke seiner Weggefährten. Einmal rief er sie an: „Warum denn so ernst?“, fragte er munter, doch keiner Antwortete ihnen, abgesehen von einem dunklen Knurren aus Arturs Visierschlitz.
    Sagt mir, Mylady, wie kommt eine derart bezaubernde Dame in den Dienst eines Ritters und Heerführers?“, gurrte Mordred an Lea gewandt. Die Sonne forderte ihren Tribut und die Ritterin zog sich den Helm vom Kopf. Ihr rotes Haar ergoss sich in dicken Strähnen über ihre Schultern, klebte aber an der schweißnassen Stirn. Mit ihren tiefblauen Augen nahm sie Mordred ins Visier, dann zischte sie verächtlich. „Danke für das Kompliment, Lord Mordred, doch ist es ohne Bedeutung für mich!“ Sie sprach laut und klar. Ihre Stimme hatte etwas Eisiges in sich. Mordred Lächeln versteinerte sich. „Und zu Eurer Frage; weil ich zwar hübsch bin, aber auch tödlich. Ich liebe den Kampf und ich bin besser darin als die meisten Männer. Lord Mayhem weiß das und deshalb bin ich auch seine rechte Hand“.
    Nur deshalb?“, fragte Mordred argwöhnisch und beleidigt, dass sein Charme offenbar keinerlei Wirkung erzielte. Ser Lea funkelte ihn böse an. „Lord Mayhem ist ein gutherziger Mann. Ein Mann von Ehre und Stärke zugleich und den meisten Männern dieser Welt in seinem Wesen weit überlegen. Ihr habt ihn doch sprechen hören, Lord Mordred. Er spricht von Eiden und Pflichten und dem Schutz der Schwachen. Sagt mir, um wie viele Schwache habt Ihr Euch in diesem Jahr schon gesorgt?“
    Mordred schwieg, musste jedoch zugeben, dass er obwohl er den ritterlichen Idealen so gut wie möglich nacheiferte der Beschreibung Ser Mayhems nicht gerecht wurde. Ser Lea lehnte sich zu Mordred herüber, ihr Sattel knirschte eindringlich während die Ketten ihres Hemdes klimperten. Der Antivaner kam ihr entgegen und so flüsterte sie lediglich ihm zu: „Und im Bett ist Caddoc ein wahrer Erzdämon!“ Mit einem abweisenden Lächeln lehnte sie sich zurück in ihre Ausgangshaltung und ließ Mordred in seiner Fantasie zurück, welcher obwohl er Caddoc mochte, diesen in Gedanken als „Bastard“ titulierte.

    *

    Larissa hatte das Lager mit gemischten Gefühlen verlassen. Einerseits war ihr das Ganze zu viel geworden, andererseits hatte sie sich auch geschützt gefühlt. Es hatte etwas Heimisches an sich, etwas clanartiges und das hatte sie gemocht. Doch nun wieder zu reisen kam ihr ebenso heimisch vor. „Wir sind die Wanderer“, dachte sie den Haren zitierend. „Die Letzten der Elvenha“.
    Keiner ihrer Gefährten wollte reden, was mutmaßlich an dem gefährlich wirkenden Templer wirkte, der dem Trupp in einigem Abstand folgte. Die Sonne brannte hell am wolkenklaren Himmel und Männer wie Artur, der vermutlich eher aus Solidarität als Bequemlichkeit zu Fuß ging, oder Ser Elcora musste fürchterlich leiden. Die Elfe hatte erwartet, dass auch der Templer ein Pferd besitzen würde, stattdessen ritt ein Mulus hinter ihm her der den Großteil seiner Ausrüstung trug, darunter einen einfachen aber vermutlich sehr gut schützenden Helm, einen schweren Holzschild und ein Zweihänder. An seinem Gürtel hing zudem ein weiteres, normales Schwert und ein Dolch. Die Elfe wunderte sich darüber. Was wollten diese Männer bloß immer mit all diesen Waffen? Ihr Schwert benutzte sie ja nicht, wie denn auch? Aber ein starkes Messer und ein guter Bogen reichten doch vollkommen aus…

    An einer unbestimmten Stelle in der weiten Landschaft des Bannorn hielt die Truppe plötzlich. Die Straße hier bestand aus gut behauenen, runden Pflastersteinen deren durch den Zahn der Zeit zernagte Ränder von Kornblumen und Wolfsmilch Zypressen belagert wurden während sich Löwenzahn und spitze Distelgewächse ihren Weg durch die Steinplatten gesucht hatten und kleiner, grüne Inseln bildeten. Viele dieser Pflanzen würden den anrückenden Trupp nicht überstehen fürchtete Larissa. Ser Lea von Starkenberg wendete ihr Pferd und schaute gelassen zu den Wanderern.

    „Wir kehren um“, sagte sie ohne zu bestimmen ob diese Aussage ihren eigenen Soldaten oder der Information der Reisegruppe galt. „Ich wünsche Euch Glück und den Segen des Erbauers“, sagte sie nun zweifelsfrei an die vier Gefährten gewandt. „Es dauert mich, dass ihr Ferelden in diesem Zustand sehen müsst“, sprach sie weiter und bezog sich vornehmlich auf die Männer aus Nevarra und Antiva, aber auch an die Dalish. Morganas Herkunft war ungewiss geblieben. „Und es dauert mich, dass euch das Schicksal eine Rolle bei diesen politischen Grabenkriegen zugewiesen hat“.
    Larissa lächelte grimmig in sich hinein. „Das Schicksal“, klang viel besser als „Der vorlaute Antivaner“. Andererseits war die Elfe mit den Gepflogenheiten der Menschen noch immer nicht recht vertraut und im Prinzip hatte Mordred ja nicht aus Bosheit gehandelt sondern mit dem Wunsch zu helfen.
    „Ser Mayhem wird euern Beitrag nicht vergessen!“, versprach Lea mit einer Stimme, die versuchte möglichst überzeugend zu klingen, obwohl sie vermutlich selbst daran zweifelte. Ihr Lord war zwischen zwei Fronten mit Kriegführen beschäftigt und selbst wenn er diese Zwickmühle überleben sollte wäre es fraglich, ob er sich überhaupt noch an einen der Wanderer erinnern würde.
    Noch einmal nickte Lea den Reisenden zu, dann gab sie ihrem Pferd sie Sporen und ritt mit wehendem Haar gen Süden, gefolgt von den Speerkämpfern, die den Laufschritt antreten mussten. Die Reisegemeinschaft sah sich zögernd an, dann tat Larissa die ersten Schritte Richtung Denerim. Der Trupp setzte sich erneut in Bewegung, den scheppernden Elcora als Schlusslicht.
    Shepard Commander ist offline
  9. #89
    Mythos Avatar von Neclord
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Passacaria
    Beiträge
    8.753
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Anlya (mein letzter Post)

    Valgarius (Neclords letzter Post)

    Blutmähne (Deemans letzter Post und Abschiedspost)

    [Bild: Char_Anlya.png]
    Blutmähne schien mit dem Duell einverstanden zu sein und Anlya fragte sich, warum er das tat. Er hatte doch gar keinen Grund ihr zu helfen und trotzdem tat er es. Hoffentlich musste er jetzt nicht zu sehr für ihre Naivität bezahlen. Besorgt blickte sie den beiden Duellanten hinterher als Wulfgar sich plötzlich noch einmal umdrehte und ihr zu zwinkerte. „Keine Sorge meine Liebe, ich bringe das Duell schnell hinter mich und dann können wir uns endlich zurück ziehen.“ Die Leute um sie herum johlten laut bei seinen Worten und Anlya kamen die Tränen. Was würde passieren wenn Blutmähne verlor? Sie hatte ihn schon im Kampf gesehen und er war sehr gut, aber es gibt immer jemanden der besser sein kann. Die Elfe schniefte leise und rieb sich die Augen als sie bemerkte, dass niemand sie mehr beachtete, da anscheinend alle zu dem Kampf gegangen waren.

    Sie blickte sich um in der Hoffnung Valgarius zu sehen, doch sie konnte ihn nicht erblicken. Nervös leckte sie sich ihre Lippen als sie sich leise davon schlich. Immer wieder ließ sie ihre Blicke schweifen, doch niemand hielt sie auf. Mit großem Herzklopfen gelangte sie zu einer großen Hütte, die ihr Wulfgar als die seine gezeigt hatte. Vorsichtig und unauffällig schlüpfte sie hinein um nach ihren Sachen zu suchen. Da Wulfgar diese Ehe geplant hatte, waren ihre Sachen sicherlich hier irgendwo. Anlya schickte leise eine Entschuldigung an Valgarius und besonders an Blutmähne, der jetzt gerade um ihre Freiheit kämpfte. „Es tut mir so leid“, flüsterte sie mit belegter Stimme. Sie hatte nicht vor zu bleiben und sobald sie ihre Sachen gefunden hatte, würde sie sich umziehen und weglaufen. Sie sah in ihrer Flucht die einzige Möglichkeit und es war ja nicht so, dass sie zum ersten Mal weglief, wenn sie Probleme hatte.



    [Bild: 4azi8U8EDKfDd7K1VladimirSquare.png]

    Im Rausch des Festes gab sich der Blutmagier den feinen Kostbarkeiten und alkoholischen Getränken hin, die überall neben den sonderbarsten Skulpturen darauf warteten, von Mitgliedern des Stammes getrunken zu werden. Leicht angeheitert versuchte er auszumachen wo Anlya abgeblieben ist hinter all den tanzenden Fleischbrocken. Doch seine Augen erspähten lediglich Blutmähne, der in den Wald gegangen war. Der Blutmagier richtete sich auf und wollte sehen, was den Hünen dazu veranlasste das Fest zu verlassen. Sein Weg wurde jedoch jäh unterbrochen, als sich zwei leicht bekleidete Schönheiten an jeden seiner Arme schmiegten. Beide überragten den Blutmagier um ein bis zwei Köpfe und physisch waren sie ihm klar überlegen. So konnte er sich unmöglich befreien. Eine der beiden hauchte ihm ins Ohr. "Na Süßer. Wo willst du denn hin?"

    Sie warfen den schmächtigen Magieanwender zu Boden und machten jede Flucht unmöglich. Scheinbar hatten sie gefallen gefunden an seiner ungewöhnlichen Erscheinung. So wirkte er viel weniger maskulin als die anderen Männer an diesem Ort. Nervös mit dem Kopf zwischen den beiden Amazonen hin und her blickend, brachte er in seiner verweifelten Lage einige Worte hervor. "Meine Damen, b-bitte... ich muss mich zurückziehen!"

    "Na wer wird denn gleich, wir ziehen uns einfach gemeinsam zurück, hihi." Valgarius hatte keine Kontrolle mehr über die Situation. Die Frauen nutzten die Gelegenheit und schliffen ihn nach einer Weile in eine große Hütte. Als sie mit dem Häufchen Elend im Schlepptau den hölzernen Boden des Hauses betraten, hielten die Damen plötzlich inne. Der Blutmagier neigte seinen Kopf verdutzt zur Seite, um zu sehen welches Unheil die Frauen an ihrem Vorhaben hinderte. Ein zierliches, kleines weibliches Wesen hatte die Hände tief in den Kleidungsstücken auf dem Bett vergraben und schien nach irgendetwas zu suchen. Als die Schatten dem Licht schließlich den Weg bereiteten, kam ihr Gesicht zum Vorschein. "Anlya?"
    Neclord ist offline
  10. #90
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.496
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    [Bild: Dethmold_Avatar.jpg]Nachdem die Schritte ihrer Peiniger aus seiner Hörweite verschwunden waren, find Darius sofort an zu arbeiten. Mit schnellen Bewegungen verschob er seine Unterarme und prüfte so die Festigkeit der Fesseln. Sowohl das Herumgefuchtele mit der Flamme als auch die Idee der Dalish, Hunger und Durst für sich arbeiten zu lassen überzeugten ihn davon, dass er schlussendlich doch mit Amateuren zu tun hatte. Er selbst hätte mundfaule Gefangene sofort zum Reden gebracht und sich dabei allem bedient, was dazu nötig gewesen wäre.
    Nach wenigen Minuten und mehreren Versuchen musste Darius zwar feststellen, dass er sich nicht aus eigener Kraft würde befreien können, doch damit war er noch lange nicht am Ende. Ohne ein Wort zu sagen und darauf bedacht, möglichst keinen Lärm zu machen rutschte er langsam in Talorrs Richtung. Er hatte zwar alle drei Elfen davongehen hören, doch mochte er nicht ausschließen, dass nicht doch ein Wachposten am Eingang des Zeltes zurückgeblieben war.
    Als er schließlich gegen den Söldner stieß tastete er mit seinen gefesselten Händen sofort nach denen seines Begleiters, um sich an dessen Fesseln zu schaffen zu machen. Wenn wie erst einmal wieder frei waren, konnten sie sich um ihre Flucht kümmern.

    [Bild: rsz_1scarred.jpg]
    "Lasst das sein! zischte Talorr dem Menschen zu und robbte etwas weg. "Es ist hellichter Tag! Plant ihr unter den Nasen all dieser blutrünstigen Elfen aus dem Camp zu spazieren?" Flucht war ja schön und gut, aber dann sollte sie wenigstens durchdacht sein. Sie mussten schon noch einige Stunden warten bevor sie einen Versuch zu entkommen starten konnten. "Geduldet euch. Und versucht nicht verdächtig auszusehen. Diese Elfen werden garantiert im Laufe des Tages noch einmal nach uns sehen." Er seufzte. Da war er wieder in eine schöne Sache rein geraten. Und er bezweifelte ernsthaft auf eine friedliche Einigung mit diesem gewalttätigem Clan zu kommen. "Slim, wo bist du gerade nur?" Talorr machte sich Sorgen. Hoffentlich begab sein Freund sich nicht in Gefahr.
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (26.07.2015 um 18:53 Uhr)
  11. #91
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.030
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    [Bild: rsz_1scarred.jpg]
    "Lasst das sein! zischte Talorr dem Menschen zu und robbte etwas weg. "Es ist hellichter Tag! Plant ihr unter den Nasen all dieser blutrünstigen Elfen aus dem Camp zu spazieren?" Flucht war ja schön und gut, aber dann sollte sie wenigstens durchdacht sein. Sie mussten schon noch einige Stunden warten bevor sie einen Versuch zu entkommen starten konnten. "Geduldet euch. Und versucht nicht verdächtig auszusehen. Diese Elfen werden garantiert im Laufe des Tages noch einmal nach uns sehen." Er seufzte. Da war er wieder in eine schöne Sache rein geraten. Und er bezweifelte ernsthaft auf eine friedliche Einigung mit diesem gewalttätigem Clan zu kommen. "Slim, wo bist du gerade nur?" Talorr machte sich Sorgen. Hoffentlich begab sein Freund sich nicht in Gefahr.
    [Bild: Dethmold_Avatar.jpg]Darius schnaubte verärgert, ließ dann aber tatsächlich von Talorrs Fesseln ab. Wenn der Söldner weiter so herumzeterte, würde er damit nur die Dalish auf den Plan rufen. Immerhin schien er auch Fluchtgedanken zu hegen und wollte wohl im Schutze der Dunkelheit einen Versuch starten. Ob sie dann auch eine Gelegenheit haben würden, sie ihrer Fesseln zu entledigen, konnte man leider nicht vorhersagen. Darius fing an zu überlegen und spielte im Kopf verschiedene Szenarien durch, um möglichst gut vorbereitet zu sein. Er lehnte dabei in recht unbequemer Position an der Zeltwand und spürte bereits, wie sein linkes Bein begann einzuschlafen. Im Großen und Ganzen, so befand der Ben-Hassrath, war die Lage eher ärgerlich als gefährlich. Er ging fest davon aus, dass Talorr und er in der Lage sein würden zu fliehen, doch die Zeit, die sie durch diesen Zwischenfall verloren hatten, würden sie nicht zurück bekommen. Während seiner Überlegungen fragte sich Darius kurz, was eigentlich aus Talorrs räudigem Köter geworden war, als er auf einmal Schritte vor dem Zelt hörte. Es schien nur eine einzelne Person zu sein und sie bewegte sich langsamer als die drei Elfen, die zuletzt bei ihnen gewesen waren. Aufmerksam spitzte Darius die Ohren und harrte der Dinge, die da kamen.
    Khardim ist offline
  12. #92
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: mordred_klein.png]

    Das Leder von Mordreds Sattel knatschte gemächlich während sich sein Besitzer bequem zurechtrückte. Der Antivanter blinzelte gegen die Sonne, die von dem Silberit-Helm Ser Leas gespiegelt wurde und suchte das hübsche Gesicht der Rothaarigen zwischen den Strahlen. Tatsächlich verlieh ihr das Licht eine gewisse Würde während ihre roten Haare wie immer feuerrot brannten. Entgegen der Reisegewohnheit der letzten Tage hatte Mordred beschlossen sein Pferd als solches zu benutzen anstatt es nur am Zügel zu führen und so ritt er neben der hoch aufgesessenen Ritterin her, deren kühles Gesicht sich ihm zuweilen zuwandte. Manchmal sprach sie mit ihm, allerdings stets über Banalitäten wie zum Beispiel der Gesang eines bestimmten Vogels oder sie bestimmte die Art eines besonderen Gewächses am Wegrand, das Mordred noch nicht einmal aufgefallen wäre. Begleitet wurden die beiden Reiter von Artur und Larissa, die nebeneinander schlenderten, Morgana die sich wie üblich etwas abgesetzt hatte, dem Templer Elcora, der zur allgemeinen Beunruhigung der Eingeweihten noch hinter Morgana ging und diese misstrauisch beäugte und einem halben Dutzend Speerträger des Heeres. Sie würden mir Ser Lea zurück zum Lager gehen sobald sie die Nordgrenze ihres Territoriums erreicht hatten, doch vorerst versprachen sie Sicherheit, wenngleich sich Larissa sicherere ohne sie und vor allem ohne Ser Elcora gefühlt hätte. Mordred hingegen schien von all der bedrückten Stimmung kaum etwas mitzubekommen und er ignorierte geflissentlich die finsteren Blicke seiner Weggefährten. Einmal rief er sie an: „Warum denn so ernst?“, fragte er munter, doch keiner Antwortete ihnen, abgesehen von einem dunklen Knurren aus Arturs Visierschlitz.
    Sagt mir, Mylady, wie kommt eine derart bezaubernde Dame in den Dienst eines Ritters und Heerführers?“, gurrte Mordred an Lea gewandt. Die Sonne forderte ihren Tribut und die Ritterin zog sich den Helm vom Kopf. Ihr rotes Haar ergoss sich in dicken Strähnen über ihre Schultern, klebte aber an der schweißnassen Stirn. Mit ihren tiefblauen Augen nahm sie Mordred ins Visier, dann zischte sie verächtlich. „Danke für das Kompliment, Lord Mordred, doch ist es ohne Bedeutung für mich!“ Sie sprach laut und klar. Ihre Stimme hatte etwas Eisiges in sich. Mordred Lächeln versteinerte sich. „Und zu Eurer Frage; weil ich zwar hübsch bin, aber auch tödlich. Ich liebe den Kampf und ich bin besser darin als die meisten Männer. Lord Mayhem weiß das und deshalb bin ich auch seine rechte Hand“.
    Nur deshalb?“, fragte Mordred argwöhnisch und beleidigt, dass sein Charme offenbar keinerlei Wirkung erzielte. Ser Lea funkelte ihn böse an. „Lord Mayhem ist ein gutherziger Mann. Ein Mann von Ehre und Stärke zugleich und den meisten Männern dieser Welt in seinem Wesen weit überlegen. Ihr habt ihn doch sprechen hören, Lord Mordred. Er spricht von Eiden und Pflichten und dem Schutz der Schwachen. Sagt mir, um wie viele Schwache habt Ihr Euch in diesem Jahr schon gesorgt?“
    Mordred schwieg, musste jedoch zugeben, dass er obwohl er den ritterlichen Idealen so gut wie möglich nacheiferte der Beschreibung Ser Mayhems nicht gerecht wurde. Ser Lea lehnte sich zu Mordred herüber, ihr Sattel knirschte eindringlich während die Ketten ihres Hemdes klimperten. Der Antivaner kam ihr entgegen und so flüsterte sie lediglich ihm zu: „Und im Bett ist Caddoc ein wahrer Erzdämon!“ Mit einem abweisenden Lächeln lehnte sie sich zurück in ihre Ausgangshaltung und ließ Mordred in seiner Fantasie zurück, welcher obwohl er Caddoc mochte, diesen in Gedanken als „Bastard“ titulierte.

    *

    Larissa hatte das Lager mit gemischten Gefühlen verlassen. Einerseits war ihr das Ganze zu viel geworden, andererseits hatte sie sich auch geschützt gefühlt. Es hatte etwas Heimisches an sich, etwas clanartiges und das hatte sie gemocht. Doch nun wieder zu reisen kam ihr ebenso heimisch vor. „Wir sind die Wanderer“, dachte sie den Haren zitierend. „Die Letzten der Elvenha“.
    Keiner ihrer Gefährten wollte reden, was mutmaßlich an dem gefährlich wirkenden Templer wirkte, der dem Trupp in einigem Abstand folgte. Die Sonne brannte hell am wolkenklaren Himmel und Männer wie Artur, der vermutlich eher aus Solidarität als Bequemlichkeit zu Fuß ging, oder Ser Elcora musste fürchterlich leiden. Die Elfe hatte erwartet, dass auch der Templer ein Pferd besitzen würde, stattdessen ritt ein Mulus hinter ihm her der den Großteil seiner Ausrüstung trug, darunter einen einfachen aber vermutlich sehr gut schützenden Helm, einen schweren Holzschild und ein Zweihänder. An seinem Gürtel hing zudem ein weiteres, normales Schwert und ein Dolch. Die Elfe wunderte sich darüber. Was wollten diese Männer bloß immer mit all diesen Waffen? Ihr Schwert benutzte sie ja nicht, wie denn auch? Aber ein starkes Messer und ein guter Bogen reichten doch vollkommen aus…

    An einer unbestimmten Stelle in der weiten Landschaft des Bannorn hielt die Truppe plötzlich. Die Straße hier bestand aus gut behauenen, runden Pflastersteinen deren durch den Zahn der Zeit zernagte Ränder von Kornblumen und Wolfsmilch Zypressen belagert wurden während sich Löwenzahn und spitze Distelgewächse ihren Weg durch die Steinplatten gesucht hatten und kleiner, grüne Inseln bildeten. Viele dieser Pflanzen würden den anrückenden Trupp nicht überstehen fürchtete Larissa. Ser Lea von Starkenberg wendete ihr Pferd und schaute gelassen zu den Wanderern.

    „Wir kehren um“, sagte sie ohne zu bestimmen ob diese Aussage ihren eigenen Soldaten oder der Information der Reisegruppe galt. „Ich wünsche Euch Glück und den Segen des Erbauers“, sagte sie nun zweifelsfrei an die vier Gefährten gewandt. „Es dauert mich, dass ihr Ferelden in diesem Zustand sehen müsst“, sprach sie weiter und bezog sich vornehmlich auf die Männer aus Nevarra und Antiva, aber auch an die Dalish. Morganas Herkunft war ungewiss geblieben. „Und es dauert mich, dass euch das Schicksal eine Rolle bei diesen politischen Grabenkriegen zugewiesen hat“.
    Larissa lächelte grimmig in sich hinein. „Das Schicksal“, klang viel besser als „Der vorlaute Antivaner“. Andererseits war die Elfe mit den Gepflogenheiten der Menschen noch immer nicht recht vertraut und im Prinzip hatte Mordred ja nicht aus Bosheit gehandelt sondern mit dem Wunsch zu helfen.
    „Ser Mayhem wird euern Beitrag nicht vergessen!“, versprach Lea mit einer Stimme, die versuchte möglichst überzeugend zu klingen, obwohl sie vermutlich selbst daran zweifelte. Ihr Lord war zwischen zwei Fronten mit Kriegführen beschäftigt und selbst wenn er diese Zwickmühle überleben sollte wäre es fraglich, ob er sich überhaupt noch an einen der Wanderer erinnern würde.
    Noch einmal nickte Lea den Reisenden zu, dann gab sie ihrem Pferd sie Sporen und ritt mit wehendem Haar gen Süden, gefolgt von den Speerkämpfern, die den Laufschritt antreten mussten. Die Reisegemeinschaft sah sich zögernd an, dann tat Larissa die ersten Schritte Richtung Denerim. Der Trupp setzte sich erneut in Bewegung, den scheppernden Elcora als Schlusslicht.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Ohne große Worte zu verschwenden, hatte die Gruppe das Feldlager verlassen, begleitet von ihrer "Eskorte". Artur fand die Eskorte an sich nicht sehr schlimm, wäre da nicht noch ein Templer dabeigewesen, der sie leider noch eine ganze Weile begleiten würde, Mordred sei Dank. Artur dachte über seine Situation nach. Vor weniger als zwei Wochen war er ohne große Umstände in Ferelden gelandet, mit der einfachen Absicht, sich in einer neuen Umgebung ein paar Penunzen zu verdienen. Alles war recht unkompliziert gewesen. Jetzt reiste er mit einer Dalish, einem Antivaner, einer Hexe und einem Templer der von dem Antivaner eingeladen worden war. Irgendwas zwischen hier und Denerim war schiefgelaufen, aber Artur war sich nicht ganz sicher wann der Zeitpunkt zu setzen war, als er seinen Fuß in die Sickergrube des Schicksals gesetzt hatte. Das alles roch schrecklich nach Ärger und er war sich sicher, dass wenn sie einem Tevinteraner und einem Qunari begegnen würden, seine Gefährten diese auch noch einladen würden mit ihnen zu reisen. Das nächste mal, wenn ihm jemand mit dem Spruch "Je mehr desto lustiger" kommen würde, würde Artur ihm die Zähne ausschlagen.
    Mit einem leichten Amüsement stellte Artur immerhin fest, das Mordreds Bemühungen bei Ser Lea auf Taubes Gestein stießen. Dem Erbauer sei Dank, denn wenn er damit Erfolg gehabt hätte, wer wüsste dann schon auf welch uneigennützige Einfälle dieser "Wohltäter" noch kommen würde. Vermutlich war diese Ser Lea zu sehr damit beschäftigt diesem Ser Caddoc das Schwert zu polieren. Arutr konte es egal sein sie hatte ihren Dummen gefunden, der für sie umsonst die Drecksarbeit machte und dank dieses Einfaltspinsels waren sie mitgefangen. Der Templer lief die ganze Zeit hinter Morgana und beobachtete diese, leider nicht so wie es ein normaler Mann bei einer solchen Frau machen würde. Und die Hexe sah auch nicht begeistert aus. Artur freute sich nicht auf das sechs Augen Gespräch das zweifellos bei passender Gelegenheit kommen würde.

    Morgana hatte bei dem verlassen des Feldlagers ihre Wut leicht runtergeschluckt, aber verraucht war sie noch lange nicht. Die zum Zeitpunkt ihrer damaligen Vereinbarung dreiköpfige Gruppe, war nun zu einer Art Tross herangewachsen. Ein Tross mit Templerbegleitung wie sie immer wieder unangenehm feststellen musste. Dieser Ser Elcora lief die ganze Zeit hinter ihr, sein Muli im Schlepptau. Mit Mordred hatte die Gruppe also jetzt schon zwei Esel an Bord. Immerhin schien der antivanische Esel bei seinen Flirtversuchen an der fereldischen Stute kläglich zu scheitern. Seine Versuche schienen so erfolgreich zu sein, wie wenn er es bei Morgana versucht hätte. Obwohl nein, diese Ser Lea schien immerhin nicht versucht ihm eine zu verpassen. Morgana ignorierte dieses klägliche Schauspiel und vertiefte sich wieder in ihre Unterlagen. Allerdings nur für kurze Zeit, denn sie spürte die Blicke dieses dreckigen Templers in ihrem Rücken. Vermutlich war er lesende Frauen außerhalb des Zirkels nicht gewohnt. Leicht fluchend packte sie die Pergamente wieder weg. Das konnte doch alles nur ein Albtraum sein. Aber die Tatsache das kein wollüstiger Dämon sie betatschte und versuchte ihren Körper zu übernehmen , zeigte ihr das es wohl leider alles real war.

    Schließlich kamen sie an die Grenze des Einflussbereiches und Ser Lea verabschiedete sich, wobei Mordred nicht umbedingt den heitersten Gesichtsausdruck machte, wie Artur zufrieden feststellte. Vielleicht würde ihm jetzt auch klar werden dass es nicht die beste Idee gewesen war ohne Überlegung zuzustimmen. Aber vermutlich nicht und das eigentliche Problem lief auch noch nach Abzug der Eskorte hinter ihnen her. Artur warf einen leichten Blick nach hinten. Die Hexe hatte sich oberflächlich beruhigt aber ihre Augen zeigten das die Sache noch nicht erledigt war. Nach ein paar netten Worten die Leuten wie Mordred vielleicht als Lohn genug waren und ihnen ein gutes Gefühl gaben, verschwand Ser Lea, begleitet von ihrer Eskorte. Zu Fünft setzten sie ihren Weg fort.
    Nach einiger Zeit sah Artur das sich Ser Elcora Morgana näherte. Er hoffte das keiner der beiden etwas dummes machen würde.

    Morgana stellte mit Freuden fest das die Eskorte abgezogen war. Ser Elcora war zwar immer noch da, aber wenn es hart auf hart kommen würde, stände es nun zwei gegen drei. Morgana zählte Mordred bei einem Kampf lieber zu ihren potenziellen Gegnern. Und wahrscheinlich auch eher zwei gegen zwei. Die Elfe hatte zwar auch geschworen Morgana zu helfen und hatte das Herz am rechtem Fleck, aber genau das konnte bei ihr in einem potenziellen Gefecht auch ein Hindernis sein. Trotzdem, wenn sie bis zu diesem Anwesen ohne Zwischenfälle kommen wollte, würde Morgana sehr vorsichtig sein müssen. Nach einiger Zeit stellte sie fest das der Templer nähergekommen war und jetzt fast auf ihrer Höhe ging. Sie betrachtete ihn erneut. Er war schon etwas älter und vernarbt, höchstwahrscheinlich ein Veteran des Ordens. Das war eher schlecht für sie. Einem jungen Burschen hätte sie leichter etwas vormachen können, oder ihn vielleicht mit ihren Reizen und Charme beeinflussen können. Aber der hier sah nach einem harten Knochen aus, der sich im Dienste der Pflichterfüllung schon sein edelstes Teil abgehackt hatte, damit es ihm ja nicht im Wege stand. Solche Menschen waren Morgana mehr als suspekt. Plötzlich sprach er sie an. Seine Stimme war höflich, aber kalt und strahlte Misstrauen aus.

    "Verzeiht mir Mylady, aber ich habe euch von hinten beobachten können und dadurch festgestellt das ihr nicht nur sehr schweigsam, sondern auch belesen seid. Das ist hier zu Lande recht ungewöhnlich."
    Er blickte ihr fest in die Augen und Morgana erwiderte ohne Scheu oder Nervösität seinen Blick. Ihr Augen täuschten Unschuld vor und sie antwortete mit höflicher Stimme:
    "Nun Ser Elcora, da ihr ein Templer aus dem Zirkel seid, hätte ich gedacht das ihr den Anblick von belesenen Frauen gewöhnt seid. Oder ist es die Tatsache das ihr jemanden außerhalb des Zirkels seht, der dessen mächtig ist. Nun ich kann euch sagen, das man nicht mit irgendwelchen Zaubern um sich werfen muss, um lesen zu lernen. Es sei denn ihr betrachtet alle gebildete Frauen als Hexen."
    Sie lachte leicht mädchenhaft und grinste amüsiert. Der Templer schien davon allerdings wenig beeindruckt und verzog keine Miene.
    "Oder seid ihr argwöhnisch, wegen meines Stabes ? Ich muss zugeben ich werde häufig wegen ihm neugierig begafft. Aber wisst ihr, wenn man sehr viel zu Fuß unterwegs ist, so wie ich, stellt man fest das ein Stock den Marsch vor allem bei Hügeln sehr viel erträglicher macht. Vielleicht solltet ihr euch auch einen Stock besorgen, wenn ihr auch nur zu Fuß geht." Sie lächelte den Templer an, während ihr Gesicht einen naiven jugendlichen Charme ausstrahlte, der für die beiden anderen die sie schon länger kannten ungewohnt erscheinen musste.
    numberten ist offline Geändert von numberten (23.07.2015 um 10:28 Uhr)
  13. #93
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    Yonice

    [Bild: AMcwAKV9h1RsE2GZMHnqPDarion_portrait.png]

    "Reiß dich zusammen! Du musst mit der Qunari fliehen! Den Dämon bekämpfen ist das Dümmste, was du jetzt tun kannst!" Da hörte er auch schon die Stimme von Yonice. „Ihr müsst laufen! Ich glaube nicht, dass ich es allein schaffe den Dämon zu besiegen.“ Dem Erbauer sei Dank oder wem auch immer, sie war wieder aufgewacht aus ihrer Starre. Nun hatte sie ihn am Arm gepackt und zog ihn hinter sich her, als sie um ihr Leben rannte. Arwan konnte nur beten, dass der Dämon sie nicht verfolgte. Er hoffte immer noch, dass der Schutzzauber um die Hütte nicht gänzlich versagt hatte.

    Endlich hielten sie an. Arwans Atem ging pfeifend, er hatte ein starkes Stechen in der Seite und presste seine Hand darauf. „Der Dämon ist uns nicht gefolgt… zumindest spüre ich keine Gefahr in der näheren Umgebung. Wir sollten uns ausruhen.“ Ihre Blicke musterten Arwan aufmerksam. „Seid Ihr verletzt? Ich habe einige Wundumschläge bei mir, falls Ihr einen benötigt.“

    "Nein... Nicht verletzt..." japste Arwan, um Luft ringend. Es dauerte noch ein paar Minuten, bis seine Atmung sich wieder normalisiert hatte. Der Schmerz in der Seite ließ auch endlich nach. Er schilderte Yonice, was der Dämon ihm vorgeschlagen hatte. "Und jetzt wisst Ihr, warum ich nur widerwillig Magie praktizieren möchte. Ich habe es erst im Turm erlebt, als ich geflohen bin. Dämonen haben den Turm eingenommen. Er ist jetzt bestimmt zerstört und alle tot. Oder die Templer haben die Auflösung beantragt, was genauso schlimm ist wie der Tod." Er sah sich suchend um. "Wo ist der andere Qunari? Ist er... tot?" Der letzte Satz kam nur noch flüsternd heraus. Er fürchtete sich vor der Antwort. Zu schrecklich wäre der Gedanke, dass Jemand gestorben wäre, weil er einen Fehler begangen hatte.
    Emerahl ist offline
  14. #94
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Ohne große Worte zu verschwenden, hatte die Gruppe das Feldlager verlassen, begleitet von ihrer "Eskorte". Artur fand die Eskorte an sich nicht sehr schlimm, wäre da nicht noch ein Templer dabeigewesen, der sie leider noch eine ganze Weile begleiten würde, Mordred sei Dank. Artur dachte über seine Situation nach. Vor weniger als zwei Wochen war er ohne große Umstände in Ferelden gelandet, mit der einfachen Absicht, sich in einer neuen Umgebung ein paar Penunzen zu verdienen. Alles war recht unkompliziert gewesen. Jetzt reiste er mit einer Dalish, einem Antivaner, einer Hexe und einem Templer der von dem Antivaner eingeladen worden war. Irgendwas zwischen hier und Denerim war schiefgelaufen, aber Artur war sich nicht ganz sicher wann der Zeitpunkt zu setzen war, als er seinen Fuß in die Sickergrube des Schicksals gesetzt hatte. Das alles roch schrecklich nach Ärger und er war sich sicher, dass wenn sie einem Tevinteraner und einem Qunari begegnen würden, seine Gefährten diese auch noch einladen würden mit ihnen zu reisen. Das nächste mal, wenn ihm jemand mit dem Spruch "Je mehr desto lustiger" kommen würde, würde Artur ihm die Zähne ausschlagen.
    Mit einem leichten Amüsement stellte Artur immerhin fest, das Mordreds Bemühungen bei Ser Lea auf Taubes Gestein stießen. Dem Erbauer sei Dank, denn wenn er damit Erfolg gehabt hätte, wer wüsste dann schon auf welch uneigennützige Einfälle dieser "Wohltäter" noch kommen würde. Vermutlich war diese Ser Lea zu sehr damit beschäftigt diesem Ser Caddoc das Schwert zu polieren. Arutr konte es egal sein sie hatte ihren Dummen gefunden, der für sie umsonst die Drecksarbeit machte und dank dieses Einfaltspinsels waren sie mitgefangen. Der Templer lief die ganze Zeit hinter Morgana und beobachtete diese, leider nicht so wie es ein normaler Mann bei einer solchen Frau machen würde. Und die Hexe sah auch nicht begeistert aus. Artur freute sich nicht auf das sechs Augen Gespräch das zweifellos bei passender Gelegenheit kommen würde.

    Morgana hatte bei dem verlassen des Feldlagers ihre Wut leicht runtergeschluckt, aber verraucht war sie noch lange nicht. Die zum Zeitpunkt ihrer damaligen Vereinbarung dreiköpfige Gruppe, war nun zu einer Art Tross herangewachsen. Ein Tross mit Templerbegleitung wie sie immer wieder unangenehm feststellen musste. Dieser Ser Elcora lief die ganze Zeit hinter ihr, sein Muli im Schlepptau. Mit Mordred hatte die Gruppe also jetzt schon zwei Esel an Bord. Immerhin schien der antivanische Esel bei seinen Flirtversuchen an der fereldischen Stute kläglich zu scheitern. Seine Versuche schienen so erfolgreich zu sein, wie wenn er es bei Morgana versucht hätte. Obwohl nein, diese Ser Lea schien immerhin nicht versucht ihm eine zu verpassen. Morgana ignorierte dieses klägliche Schauspiel und vertiefte sich wieder in ihre Unterlagen. Allerdings nur für kurze Zeit, denn sie spürte die Blicke dieses dreckigen Templers in ihrem Rücken. Vermutlich war er lesende Frauen außerhalb des Zirkels nicht gewohnt. Leicht fluchend packte sie die Pergamente wieder weg. Das konnte doch alles nur ein Albtraum sein. Aber die Tatsache das kein wollüstiger Dämon sie betatschte und versuchte ihren Körper zu übernehmen , zeigte ihr das es wohl leider alles real war.

    Schließlich kamen sie an die Grenze des Einflussbereiches und Ser Lea verabschiedete sich, wobei Mordred nicht umbedingt den heitersten Gesichtsausdruck machte, wie Artur zufrieden feststellte. Vielleicht würde ihm jetzt auch klar werden dass es nicht die beste Idee gewesen war ohne Überlegung zuzustimmen. Aber vermutlich nicht und das eigentliche Problem lief auch noch nach Abzug der Eskorte hinter ihnen her. Artur warf einen leichten Blick nach hinten. Die Hexe hatte sich oberflächlich beruhigt aber ihre Augen zeigten das die Sache noch nicht erledigt war. Nach ein paar netten Worten die Leuten wie Mordred vielleicht als Lohn genug waren und ihnen ein gutes Gefühl gaben, verschwand Ser Lea, begleitet von ihrer Eskorte. Zu Fünft setzten sie ihren Weg fort.
    Nach einiger Zeit sah Artur das sich Ser Elcora Morgana näherte. Er hoffte das keiner der beiden etwas dummes machen würde.

    Morgana stellte mit Freuden fest das die Eskorte abgezogen war. Ser Elcora war zwar immer noch da, aber wenn es hart auf hart kommen würde, stände es nun zwei gegen drei. Morgana zählte Mordred bei einem Kampf lieber zu ihren potenziellen Gegnern. Und wahrscheinlich auch eher zwei gegen zwei. Die Elfe hatte zwar auch geschworen Morgana zu helfen und hatte das Herz am rechtem Fleck, aber genau das konnte bei ihr in einem potenziellen Gefecht auch ein Hindernis sein. Trotzdem, wenn sie bis zu diesem Anwesen ohne Zwischenfälle kommen wollte, würde Morgana sehr vorsichtig sein müssen. Nach einiger Zeit stellte sie fest das der Templer nähergekommen war und jetzt fast auf ihrer Höhe ging. Sie betrachtete ihn erneut. Er war schon etwas älter und vernarbt, höchstwahrscheinlich ein Veteran des Ordens. Das war eher schlecht für sie. Einem jungen Burschen hätte sie leichter etwas vormachen können, oder ihn vielleicht mit ihren Reizen und Charme beeinflussen können. Aber der hier sah nach einem harten Knochen aus, der sich im Dienste der Pflichterfüllung schon sein edelstes Teil abgehackt hatte, damit es ihm ja nicht im Wege stand. Solche Menschen waren Morgana mehr als suspekt. Plötzlich sprach er sie an. Seine Stimme war höflich, aber kalt und strahlte Misstrauen aus.

    "Verzeiht mir Mylady, aber ich habe euch von hinten beobachten können und dadurch festgestellt das ihr nicht nur sehr schweigsam, sondern auch belesen seid. Das ist hier zu Lande recht ungewöhnlich."
    Er blickte ihr fest in die Augen und Morgana erwiderte ohne Scheu oder Nervösität seinen Blick. Ihr Augen täuschten Unschuld vor und sie antwortete mit höflicher Stimme:
    "Nun Ser Elcora, da ihr ein Templer aus dem Zirkel seid, hätte ich gedacht das ihr den Anblick von belesenen Frauen gewöhnt seid. Oder ist es die Tatsache das ihr jemanden außerhalb des Zirkels seht, der dessen mächtig ist. Nun ich kann euch sagen, das man nicht mit irgendwelchen Zaubern um sich werfen muss, um lesen zu lernen. Es sei denn ihr betrachtet alle gebildete Frauen als Hexen."
    Sie lachte leicht mädchenhaft und grinste amüsiert. Der Templer schien davon allerdings wenig beeindruckt und verzog keine Miene.
    "Oder seid ihr argwöhnisch, wegen meines Stabes ? Ich muss zugeben ich werde häufig wegen ihm neugierig begafft. Aber wisst ihr, wenn man sehr viel zu Fuß unterwegs ist, so wie ich, stellt man fest das ein Stock den Marsch vor allem bei Hügeln sehr viel erträglicher macht. Vielleicht solltet ihr euch auch einen Stock besorgen, wenn ihr auch nur zu Fuß geht." Sie lächelte den Templer an, während ihr Gesicht einen naiven jugendlichen Charme ausstrahlte, der für die beiden anderen die sie schon länger kannten ungewohnt erscheinen musste.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: mordred_klein.png]

    Vorsichtig schabte Larissa an der Rinde der Lärche. Ihre Finger glitten über die raue Überfläche des Baumes und an den Stellen wo sie kleben blieb, kratze sie das Harz mit ihrem Messer ab. Immer wieder warf sie Blick zu dem Trupp auf der Straße, der in einiger Entfernung voranschritt. Mordred saß noch immer auf seinem Pferd und schaute gedankenverloren auf den Weg vor ihnen während Morgana mit dem Templer sprach. Ein Gespräch zwischen den Beiden war das vielleicht Ungewöhnlichste, was sie sich hätte phantasieren können. Obwohl Arturs Blick wie immer im Verborgenen lag war sich die Dalish sicher, dass er das Gespräch in seinem Rücken zwar mehr belauschte als beobachtete, aber dennoch verfolgen würde.

    Larissa hatte ihre Abgeschiedenheit selbst gewählt. Sie wollte nicht in der knisternden Angespanntheit verweilen, welche die Gruppe wegen Mordreds impulsiver Art überschattete. Und obwohl niemand stritt lag Ärger in der Luft. Es war der Elfe stets ein Graus gewesen, im Streit erhobene Stimmen zu vernehmen, Geschrei und Gezeter und böse Worte, schärfer und tiefer schneidend als jede Klinge. So hielt sie sich am nahen Waldrand auf, stets darauf bedacht mit dem Tross Schritt zu halten und doch weit genug von ihnen entfernt zu sein. Sie ahmte pfeifend Vogelgezwitscher nach und freute sich, wenn tatsächlich ein Gesang zurückkehrte während sie das kostbare Harz einsammelte und zu kleinen Klumpen formte. Dabei holte sie sich unfassbar schmutzige Fingernägel, was die Elfe allerdings kaum bemerkte.

    Mordred achtete nicht auf das, was um ihn herum passierte. Zwar war er bei Lea abgeblitzt doch das tangierte ihn nur peripher. Thedas war voller hübscher Frauen und Ser Lea war nicht die Erste, die seinen Flirtversuchen ausgewichen war und sie würde mit Sicherheit nicht die Letzte sein. Dennoch berief Mordred sich auf seine doch recht gute Quote und so war sein Ego nur für den Bruchteil eines Moments angekratzt gewesen. Kein Mann, nicht einmal er, konnte die ganze Welt bespringen. Er feixte bei diesem Gedanken, dann richtete er den Blick gen Himmel. Ein wunderschöner, hellblauer Himmel. Der Antivaner hatte von Ferelden Regen und Schlamm erwartet, gemischt mit steifem Ostwind der von der gefrorenen See her über das Land fegte und sich am Frostgipfelgebirge brach. Viele Orte hier hatten kalte Namen und verhießen Ungemütlichkeit doch in Wahrheit sprühte dieses Land geradezu von Lebhaftigkeit. Immer wieder stoben Hasen oder Rehe aus dem kniehohen, vollen Gras der Ebene und ständig zogen Vögel über den Köpfen der Reisenden vorbei. Für ein Land, das einen so feuchten und fröstelnden Ruf hatte wie Ferelden war es wirklich einladend. Das Bedauern fasste Mordred, als er an die Dunkle Horde dachte, die sich von Süden näherte und das schöne Land zertrampeln würde, sollte es Ser Mayhem nicht gelingen sie zu bremsen. Und so wie Mordred es sah, würde es ihm nicht gelingen… Mordred hatte Ostagar gesehen. Die versammelte königliche Armee weggefegt in nur einer verhängnisvollen Nacht. Der König tot, die Wächter ausgelöscht, das Heer zerschlagen. Wie sollten uneinige Banns diesem Schrecken Einhalt gebieten? Es wäre klug, so dachte er, zurück nach Antiva zu segeln und sich die verbleibenden Tage ehe die Verderbnis auch seine Heimat erreichte mit dem besten Wein und den teuersten Mädchen zu verbringen, auf dass er ohne Bedauern zum Erbauer zurückkehren würde, so die Kirche denn Recht hatte.

    Die Straße führte weiter und weiter. An ihrem Ende läge Denerim, doch ob die Gruppe die Stadt wirklich vereint erreichen würde lag noch in den Sternen, die verborgen unter der Decke dieses unfassbar blauen Himmels strahlten.
    Shepard Commander ist offline
  15. #95
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: mordred_klein.png]

    Vorsichtig schabte Larissa an der Rinde der Lärche. Ihre Finger glitten über die raue Überfläche des Baumes und an den Stellen wo sie kleben blieb, kratze sie das Harz mit ihrem Messer ab. Immer wieder warf sie Blick zu dem Trupp auf der Straße, der in einiger Entfernung voranschritt. Mordred saß noch immer auf seinem Pferd und schaute gedankenverloren auf den Weg vor ihnen während Morgana mit dem Templer sprach. Ein Gespräch zwischen den Beiden war das vielleicht Ungewöhnlichste, was sie sich hätte phantasieren können. Obwohl Arturs Blick wie immer im Verborgenen lag war sich die Dalish sicher, dass er das Gespräch in seinem Rücken zwar mehr belauschte als beobachtete, aber dennoch verfolgen würde.

    Larissa hatte ihre Abgeschiedenheit selbst gewählt. Sie wollte nicht in der knisternden Angespanntheit verweilen, welche die Gruppe wegen Mordreds impulsiver Art überschattete. Und obwohl niemand stritt lag Ärger in der Luft. Es war der Elfe stets ein Graus gewesen, im Streit erhobene Stimmen zu vernehmen, Geschrei und Gezeter und böse Worte, schärfer und tiefer schneidend als jede Klinge. So hielt sie sich am nahen Waldrand auf, stets darauf bedacht mit dem Tross Schritt zu halten und doch weit genug von ihnen entfernt zu sein. Sie ahmte pfeifend Vogelgezwitscher nach und freute sich, wenn tatsächlich ein Gesang zurückkehrte während sie das kostbare Harz einsammelte und zu kleinen Klumpen formte. Dabei holte sie sich unfassbar schmutzige Fingernägel, was die Elfe allerdings kaum bemerkte.

    Mordred achtete nicht auf das, was um ihn herum passierte. Zwar war er bei Lea abgeblitzt doch das tangierte ihn nur peripher. Thedas war voller hübscher Frauen und Ser Lea war nicht die Erste, die seinen Flirtversuchen ausgewichen war und sie würde mit Sicherheit nicht die Letzte sein. Dennoch berief Mordred sich auf seine doch recht gute Quote und so war sein Ego nur für den Bruchteil eines Moments angekratzt gewesen. Kein Mann, nicht einmal er, konnte die ganze Welt bespringen. Er feixte bei diesem Gedanken, dann richtete er den Blick gen Himmel. Ein wunderschöner, hellblauer Himmel. Der Antivaner hatte von Ferelden Regen und Schlamm erwartet, gemischt mit steifem Ostwind der von der gefrorenen See her über das Land fegte und sich am Frostgipfelgebirge brach. Viele Orte hier hatten kalte Namen und verhießen Ungemütlichkeit doch in Wahrheit sprühte dieses Land geradezu von Lebhaftigkeit. Immer wieder stoben Hasen oder Rehe aus dem kniehohen, vollen Gras der Ebene und ständig zogen Vögel über den Köpfen der Reisenden vorbei. Für ein Land, das einen so feuchten und fröstelnden Ruf hatte wie Ferelden war es wirklich einladend. Das Bedauern fasste Mordred, als er an die Dunkle Horde dachte, die sich von Süden näherte und das schöne Land zertrampeln würde, sollte es Ser Mayhem nicht gelingen sie zu bremsen. Und so wie Mordred es sah, würde es ihm nicht gelingen… Mordred hatte Ostagar gesehen. Die versammelte königliche Armee weggefegt in nur einer verhängnisvollen Nacht. Der König tot, die Wächter ausgelöscht, das Heer zerschlagen. Wie sollten uneinige Banns diesem Schrecken Einhalt gebieten? Es wäre klug, so dachte er, zurück nach Antiva zu segeln und sich die verbleibenden Tage ehe die Verderbnis auch seine Heimat erreichte mit dem besten Wein und den teuersten Mädchen zu verbringen, auf dass er ohne Bedauern zum Erbauer zurückkehren würde, so die Kirche denn Recht hatte.

    Die Straße führte weiter und weiter. An ihrem Ende läge Denerim, doch ob die Gruppe die Stadt wirklich vereint erreichen würde lag noch in den Sternen, die verborgen unter der Decke dieses unfassbar blauen Himmels strahlten.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Der Templer schien für das Erste seine Neugier befriedigt zu haben, denn er verschwand wieder nach hinten, wo er Morgana mit seiner unangenehmen Präsenz im Rücken nerven konnte. Sie wusste nicht ob sein Misstrauen geschwunden war, denn sein Gesicht war während ihrer Ausführungen so aussagekräftig gewesen wie Arturs Helm. Sie beschloß ein wenig zu den anderen aufzuschließen und beschleunigte auf Arturs Höhe der wie so häufig schweigend vor sich her marschierte. Auch wenn sie es gestern abend noch vorgehabt hatte, war sie nun im Augenblick zu schlecht gelaunt um mit ihm ein Gespräch über seine Verweilgründe in Ferelden zu führen. Artur bemerkte ihre Präsenz und nickte ihr leicht zu, aber auch er war nicht gewillt ein Gespräch anzufangen. Oder er war so klug es nicht zu versuchen. Die Dalish lief wieder mal abseits der anderen und spielte an den Bäumen herum.

    Der Tag war vorangeschritten und dadurch das sie die Nacht in einem Feldlager abseits der eigentlichen Straße verbracht hatten, waren sie ein wenig aus der Planung gekommen. Das nächste Gasthaus würden sie am heutigen Tag nicht mehr erreichen, dazu waren sie zu spät losmarschiert. Artur hielt deswegen schon eine weile nach einem geeigneten Lagerplatz Ausschau. Dann entdeckte er sie, eine etwas größere Schneise die in den Waldrand geschlagen war. Inmitten dieser Schneise war eine alte Hütte, nicht besonders groß, aus groben Steinen gebaut,mit einem halbwegs intakten Strohdach. Um sie herum war eine etwas größere Lichtung und man hatte einen guten Blick auf die Straße. Sie war scheinbar schon vor langer Zeit verlassen worden. Er wusste nicht, ob alle in die Hütte passen, aber da eh immer 2 Personen am besten Wache halten sollten, würde es wohl genügen. Notfalls würden die Männer draußen schlafen, was zudem dafür sorgen würde das der Templer nichts von Morganas unruhigen Schlaf mitbekommen würde. Er zeigte auf die Hütte und lenkte sein Pferd in deren Richtung. Zügig erreichte die Gruppe das Gebäude und sah sich um.
    Die Hütte war tatsächlich verlassen und auch komplett leergeräumt. Entweder war hier der Besitzer sorgfältig weggezogen, oder Plünderer hatten sich den Rest unter den Nagel gerissen. Immerhin sank dann die Erwartung das des Nachts ein alter Magier hereingestürmt kam, wie es Morgana beim Anblick dieser Hütte in den Sinn kam. Die Feuerstelle würde man allerdings noch nutzen können.
    Ser Elcor war immerhin so hilfreich das er anbot Holz zu sammeln und Mordred bot ihm an ihn zu begleiten. Die beiden verschwanden mit dem entladenen Muli in Richtung Wald.
    "Perfekt", schoß es Morgana durch den Kopf und bevor einer der beiden, sich aufgrund einer anderen Aufgabe verdrücken konnte packte sie die beiden an der Schulter und zog sie zu sich heran.
    "Es wird Zeit das wir ein kleines Gespräch führen, während die beiden weg sind.", sprach sie mit leicht bedrohlicher Stimme und einem Blick der deutlich zeigte das dieses Gespräch nicht allzu angenehm werden würde.
    Die drei betraten die Hütte und Morgana schloss die Tür hinter ihnen. Mit ein wenig Glück würde Mordred sich noch mit dem Templer unterhalten und diesem auch ein Ohr abquatschen.
    "Ser Artur wärt ihr so nett euren Helm abzunehmen. Bei ernsten Gesprächen sehe ich gerne das Gesicht meines Gesprächspartners."
    Ihre Stimme war freundlich und sie lächelte, aber mehr so wie ein Wolf der seine Beute entdeckt hatte. Artur nahm den Helm ab.
    "Sehr schön und jetzt seid bitte so freundlich und beantwortet mir diese Frage. Seit wann hat der Antivaner die Entscheidungsgewalt in dieser Gruppe ? Ich frage nur, denn wenn ihr nicht mehr Manns genug seid für diese Position würde ich es gerne wissen.", fauchte sie Artur wütend an. Ihr Blick war absolut eiskalt. Artur stockte leicht der Atem. Dieser Vorwurf traf ihn tief in seiner Ehre.
    "Jetzt bleibt gefälligst sachlich. Ich verstehe eure Wut und kann sie nachvollziehen. Wie hätte ich denn bitte noch ablehnen sollen, nachdem dieser antivanische Trottel schon zugestimmt hatte. Ohne die Zustimmung von uns allen, wie ihr euch erinnert. Hätte ich ihnen sagen sollen:Tut mir leid, aber wir haben eine Hexe in der Gruppe und können deswegen keinen Templer gebrauchen. Das wäre garantiert erfolgreich gewesen.", antwortete er leicht aufgebracht. Morgana antwortete mit wütender Stimme.
    "Eine herrliche Antwort die mir zeigt das euch ganz offensichtlich die Situation entgleitet. Ich weiss natürlich auch das es der Antivaner war, ein Mann von dem ich bei unserer ersten Begegnung schon offen die Meinung geäußert habe, dass er nur Ärger bereiten würde.
    Aber eine gewisse Person war damals ja der festen Überzeugung das wir mit ihm reisen sollten, wobei ich den Grund dafür bis heute noch nicht ganz verstehe."
    Sie funkelte Larissa wütend an.
    "Was soll ich davon halten ? Vielleicht täusche ich mich auch und das hier ist Absicht. Vielleicht seid ihr beiden der Überzeugung gekommen, das ich damals in der Höhle meinen Sinn erfüllt habe und wollt mich jetzt loswerden. Jetzt wo wir ins bewohnte Gebiet kommen, bin ich natürlich nur noch eine Belastung für euch. Sagt es mir doch einfach, wenn ihr aus eurem Versprechen entbunden werden wollt, dann verschwinde ich einfach diese Nacht und ihr könnt ungestört ohne mich weiterreisen. Das mag zwar verdächtig sein, aber der Templer hat ja eine Aufgabe und keine Zeit dem nahzugehen. Ich verschwinde in den Wäldern und ihr reist mit einem Problem weniger nach Denerim."
    Ihre wütende Stimme war ruhiger geworden und ihr Blick sah beim letzten Satz nicht mehr zornig sondern nachdenklich aus. Sie schaute mit verschränkten Armen aus dem Fenster und wandete den beiden ihren Rücken zu. Sie stützte sich auf die Fensterbank.
    "Ja vielleicht sollte ich einfach wieder verschwinden.", sprach sie mit leiser Stimme, mehr zu sich als zu den anderen.
    numberten ist offline Geändert von numberten (23.07.2015 um 20:53 Uhr)
  16. #96
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    Em (Abschiedspost)

    Ivy

    [Bild: Char_Angeline.png]
    Angeline lief zielstrebig, leicht vor sich hin grummelnd über gepuderte Püppchen und deren langsame Ärsche, zu dem Händler Dellin bei dem sie einige Besorgungen manchen musste. Nur Tapsys leichtes Fiepen hier und da unterbrach ihren leisen Monolog und das ließ sie abrupt stehenbleiben als ihr auffiel, dass es sonst ziemlich still war. Ivy kam ihr zwar nicht sehr gesprächig vor, doch die Stille von ihr war merkwürdig und die junge Frau fragte sich, ob die Magierin ihr überhaupt folgte oder doch noch auf das Püppchen wartete. Angeline drehte sich um und blinzelte überrascht, als sie den Mund öffnete und wieder schloss da ihr die Worte fehlten.

    Hinter ihr lief eine junge Frau mit rotbraunen Haaren und kastanienbraunen Augen, die auf den ersten Blick keine Ähnlichkeit mit Ivy hatte. „Bei den Dämonen… wo steckt dieses Weib? Wartet sie tatsächlich auf das Püppchen? Wie kann sie…“ Sie stoppte ihre Tirade als ihr auffiel, dass die braunhaarige Frau die gleichen Kleider trug wie Ivy. War das eine Augenklappe, die sie da trug? „Huch?“ Schneller als man blinzeln konnte war Angeline vor dem Braunschopf und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Es interessierte sie nicht ob jemand sie sah oder nicht, denn sie wollte Antworten und zwar sofort. „Wo ist die Frau, deren Kleidung Ihr tragt, Braunschopf? Und keine Dummheiten oder ich schneide Euch Euer kleines Kehlchen durch.“
    Annalena ist offline
  17. #97
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    Valgarius

    [Bild: Char_Anlya.png]
    Die junge Elfe war so in ihrer Suche vertieft, dass sie nicht bemerkte wie jemand die Hütte betrat. Warum konnte sie ihre Sachen nicht finden? Hatte Wulfgar sie versteckt oder war das vielleicht die falsche Hütte? Sie wurde nun unsicher ob sie hier nicht doch falsch war und sie unterdrückte die Tränen, als ihr klar wurde, dass ihr die Zeit davon rann.

    „Anlya?“

    Anlya erstarrte als sie ihren Namen hörte und drehte sich langsam zu der ihr bekannten Stimme um. Warum musste Valgarius ausgerechnet jetzt auftauchen? Nicht, dass es sie nicht freute ihn zu sehen, doch so fiel ihr der Abschied nur noch schwerer. Sie blinzelte kurz, als sie die beiden Damen bemerkte, die zweifellos zu den Chasind gehörten. Die Elfe neigte den Kopf kurz zur Seite als ihre Blicke über alle drei schweifte. „Was macht ihr hier?“ Warum waren die drei in dieser Hütte? Eine der Frauen rümpfte die Nase während die andere ihr wütende Blicke zuwarf. „Was glaubt Ihr? Wir und dieser stattliche Mann haben uns für ein kleines Schäferstündchen zurückgezogen. Ich bin sicher, er kann uns Beide gut handhaben.“ Die beiden Frauen kicherten und Anlya wurde rot bis zu ihren Ohrspitzen, als ihr Gehirn registrierte über was die beiden Chasind sprachen. Ihr Mund öffnete sich leicht und sie schloss ihn sofort wieder. Wer hätte gedacht, dass der Magier so etwas mag. „Ich… ich bin dann mal… also keine Sorge… Valgarius… ähm…“ Bei den Schöpfern war das peinlich und Anlya wusste nicht so recht, was sie sagen oder tun sollte.

    Die beiden Frauen blickten sich an bevor sie grinsten. „Wir würden Euch ja zu unserem Spaß einladen meine Süße, aber ich glaube nicht, dass Euer Gemahl davon begeistert wäre.“ Die andere Frau stutzte plötzlich und musterte sie nun eindringlich. „Warum seid Ihr hier und nicht beim Duell?“ Anlya sprang auf und sah sich panisch um. Was sollte sie jetzt tun? „Ich gehe sofort.“ Ihre Blicke fielen auf Valgarius und sie lächelte ihn an. „Ähm… viel Spaß?“ Die Schöpfer sollen die Erde teilen und sie begraben. Viel Spaß? Was hatte sie sich nur dabei gedacht so etwas zu sagen. Sie starrte den Magier mit hochrotem Kopf an.
    Annalena ist offline
  18. #98
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Der Templer schien für das Erste seine Neugier befriedigt zu haben, denn er verschwand wieder nach hinten, wo er Morgana mit seiner unangenehmen Präsenz im Rücken nerven konnte. Sie wusste nicht ob sein Misstrauen geschwunden war, denn sein Gesicht war während ihrer Ausführungen so aussagekräftig gewesen wie Arturs Helm. Sie beschloß ein wenig zu den anderen aufzuschließen und beschleunigte auf Arturs Höhe der wie so häufig schweigend vor sich her marschierte. Auch wenn sie es gestern abend noch vorgehabt hatte, war sie nun im Augenblick zu schlecht gelaunt um mit ihm ein Gespräch über seine Verweilgründe in Ferelden zu führen. Artur bemerkte ihre Präsenz und nickte ihr leicht zu, aber auch er war nicht gewillt ein Gespräch anzufangen. Oder er war so klug es nicht zu versuchen. Die Dalish lief wieder mal abseits der anderen und spielte an den Bäumen herum.

    Der Tag war vorangeschritten und dadurch das sie die Nacht in einem Feldlager abseits der eigentlichen Straße verbracht hatten, waren sie ein wenig aus der Planung gekommen. Das nächste Gasthaus würden sie am heutigen Tag nicht mehr erreichen, dazu waren sie zu spät losmarschiert. Artur hielt deswegen schon eine weile nach einem geeigneten Lagerplatz Ausschau. Dann entdeckte er sie, eine etwas größere Schneise die in den Waldrand geschlagen war. Inmitten dieser Schneise war eine alte Hütte, nicht besonders groß, aus groben Steinen gebaut,mit einem halbwegs intakten Strohdach. Um sie herum war eine etwas größere Lichtung und man hatte einen guten Blick auf die Straße. Sie war scheinbar schon vor langer Zeit verlassen worden. Er wusste nicht, ob alle in die Hütte passen, aber da eh immer 2 Personen am besten Wache halten sollten, würde es wohl genügen. Notfalls würden die Männer draußen schlafen, was zudem dafür sorgen würde das der Templer nichts von Morganas unruhigen Schlaf mitbekommen würde. Er zeigte auf die Hütte und lenkte sein Pferd in deren Richtung. Zügig erreichte die Gruppe das Gebäude und sah sich um.
    Die Hütte war tatsächlich verlassen und auch komplett leergeräumt. Entweder war hier der Besitzer sorgfältig weggezogen, oder Plünderer hatten sich den Rest unter den Nagel gerissen. Immerhin sank dann die Erwartung das des Nachts ein alter Magier hereingestürmt kam, wie es Morgana beim Anblick dieser Hütte in den Sinn kam. Die Feuerstelle würde man allerdings noch nutzen können.
    Ser Elcor war immerhin so hilfreich das er anbot Holz zu sammeln und Mordred bot ihm an ihn zu begleiten. Die beiden verschwanden mit dem entladenen Muli in Richtung Wald.
    "Perfekt", schoß es Morgana durch den Kopf und bevor einer der beiden, sich aufgrund einer anderen Aufgabe verdrücken konnte packte sie die beiden an der Schulter und zog sie zu sich heran.
    "Es wird Zeit das wir ein kleines Gespräch führen, während die beiden weg sind.", sprach sie mit leicht bedrohlicher Stimme und einem Blick der deutlich zeigte das dieses Gespräch nicht allzu angenehm werden würde.
    Die drei betraten die Hütte und Morgana schloss die Tür hinter ihnen. Mit ein wenig Glück würde Mordred sich noch mit dem Templer unterhalten und diesem auch ein Ohr abquatschen.
    "Ser Artur wärt ihr so nett euren Helm abzunehmen. Bei ernsten Gesprächen sehe ich gerne das Gesicht meines Gesprächspartners."
    Ihre Stimme war freundlich und sie lächelte, aber mehr so wie ein Wolf der seine Beute entdeckt hatte. Artur nahm den Helm ab.
    "Sehr schön und jetzt seid bitte so freundlich und beantwortet mir diese Frage. Seit wann hat der Antivaner die Entscheidungsgewalt in dieser Gruppe ? Ich frage nur, denn wenn ihr nicht mehr Manns genug seid für diese Position würde ich es gerne wissen.", fauchte sie Artur wütend an. Ihr Blick war absolut eiskalt. Artur stockte leicht der Atem. Dieser Vorwurf traf ihn tief in seiner Ehre.
    "Jetzt bleibt gefälligst sachlich. Ich verstehe eure Wut und kann sie nachvollziehen. Wie hätte ich denn bitte noch ablehnen sollen, nachdem dieser antivanische Trottel schon zugestimmt hatte. Ohne die Zustimmung von uns allen, wie ihr euch erinnert. Hätte ich ihnen sagen sollen:Tut mir leid, aber wir haben eine Hexe in der Gruppe und können deswegen keinen Templer gebrauchen. Das wäre garantiert erfolgreich gewesen.", antwortete er leicht aufgebracht. Morgana antwortete mit wütender Stimme.
    "Eine herrliche Antwort die mir zeigt das euch ganz offensichtlich die Situation entgleitet. Ich weiss natürlich auch das es der Antivaner war, ein Mann von dem ich bei unserer ersten Begegnung schon offen die Meinung geäußert habe, dass er nur Ärger bereiten würde.
    Aber eine gewisse Person war damals ja der festen Überzeugung das wir mit ihm reisen sollten, wobei ich den Grund dafür bis heute noch nicht ganz verstehe."
    Sie funkelte Larissa wütend an.
    "Was soll ich davon halten ? Vielleicht täusche ich mich auch und das hier ist Absicht. Vielleicht seid ihr beiden der Überzeugung gekommen, das ich damals in der Höhle meinen Sinn erfüllt habe und wollt mich jetzt loswerden. Jetzt wo wir ins bewohnte Gebiet kommen, bin ich natürlich nur noch eine Belastung für euch. Sagt es mir doch einfach, wenn ihr aus eurem Versprechen entbunden werden wollt, dann verschwinde ich einfach diese Nacht und ihr könnt ungestört ohne mich weiterreisen. Das mag zwar verdächtig sein, aber der Templer hat ja eine Aufgabe und keine Zeit dem nahzugehen. Ich verschwinde in den Wäldern und ihr reist mit einem Problem weniger nach Denerim."
    Ihre wütende Stimme war ruhiger geworden und ihr Blick sah beim letzten Satz nicht mehr zornig sondern nachdenklich aus. Sie schaute mit verschränkten Armen aus dem Fenster und wandete den beiden ihren Rücken zu. Sie stützte sich auf die Fensterbank.
    "Ja vielleicht sollte ich einfach wieder verschwinden.", sprach sie mit leiser Stimme, mehr zu sich als zu den anderen.


    [Bild: Larissa_klein.jpg]

    Mordred war weg. Er sammelte Holz, oder gab zumindest vor Holz sammeln zu wollen. Larissa glaube eher, dass er der offensichtlichen Ablehnung durch seine Gefährten allmählich leid war und in Ser Elcora einen Gesprächspartner zu finden hoffte. Im Gegensatz zu der Elfe verlangte sein menschliches Sein sicherlich nach derlei sozialem Austausch. Diesen Moment der Dreisamkeit nutze Morgana sofort um Larissa und Artur unsanft in die Hütte zu buxieren wo sie den Beiden eine Standpauke vom allerfeinsten hielt. Artur, ganz Krieger, ging zur Verteidigung über und rechtfertigte sein Nichthandeln. Larissa schwieg indes, auch als Morgana sie böse anfunkelte und ihr stillschweigend die Schuld an der Misere gab, denn ja, Larissa war es gewesen die Mordred in die Gruppe eingeladen hatte. Die Elfe verschwendete allerdings keinen Gedanken an die Frage, ob dies nun klug oder unklug gewesen war. Es war Vergangenheit und diese, dass sagte schon das Wort, war vergangen. Stattdessen schaute sie sich in der Leere der Hütte um, gerade so als suche sie etwas und wirkte somit fast unbeteiligt an dem hitzigen Wortgefecht, das unvermittelt abbrach als Morgana ihre Gedanken in sich kehrte. Larissa beobachtete zwei Fledermäuse die kopfüber von einem der niedrigen Deckenbalken hingen. Bald schon würden sie durch die winzigen Fenster in die Nacht entfleuchen und sich der Jagd widmen. Es passte, dass Morgana leise murmelnd darüber philosophierte die Gruppe zu verlassen und alleine in den Wald aufzubrechen. Larissa verdrängte den aufkommenden Gedanken, Morgana würde sich in eine weitere schwarze Fledermaus verwandeln und mit den anderen Beiden ins Dunkle hinausjagen. Sie trat dicht zu der Hexe und legte ihr einen Arm auf die Schulter. Zart drückte sie sie ein Stück weg, denn Artur musste es ja nicht alles hören.

    „Du hast Angst, Morgana!“, flüsterte Larissa sanft und eindringlich. „Und das kann ich dir auch nicht verübeln mit diesem Templermenschen. Ich verstehe die Beziehung zwischen Magiern und Templern zwar nicht, doch scheint er dir sogar mehr Furcht zu bereiten als die Dunkle Brut“. Larissa erschauerte bei dem Gedanken an die Bestien. Larissa drückte ihren Körper gegen Morganas und bewegte sie so noch weiter von Artur fort. Die Mauer aus grauem Stein tauchte hinter der Hexe auf. Ihre rußgeschwärzten Innenwände wiesen weit verbreitete Mooskulturen auf.
    Wir kennen uns noch nicht so lange, das stimmt. Aber trotzdem bist du mir von den Gefährten die Liebste. Ich vertraue dir. Mehr als ich Artur oder Mordred vertraue und ich mag dich und will nicht, dass du gehst. Hier…“, Larissa nahm Morganas Hände in ihre Linke. Mit der rechten kramte sie in ihrem Beutel herum und förderte ein leicht schimmerndes Objekt ans Licht welches sie in die Hexenhände legte. Diese fühlten sich seltsam warm an, fast so als würde Morgana sich beherrschen müssen kein Feuer aus ihnen hervorbrechen zu lassen und sie bebten vor Ärger, doch als Larissa das kleine Ding in Morganas Händen platzierte wurden sie ruhiger. Es war etwas von dem Bernstein, den Larissa am Tage gesammelt hatte. Sie Elfe hatte ihn mit ihrem kurzen Rucksackmesser glatt geschnitzt und in seine Oberfläche ein Symbol gekratzt, das einen Baum darstellte.
    Das ist ein Zeichen der Dalish und soll Wanderern Schutz und Glück bringen“, erklärte Larissa. Das war natürlich gelogen. In Wahrheit existierte das Zeichen nicht und Larissa hatte es lediglich in den Bernstein gegraben, weil es so schön einfach gewesen war. Doch die Hexe sollte gerne glauben, dass das Symbol Glück brachte und im Prinzip war Larissa ja eine Dalish, es war ihr Symbol und es sollte die Hexe schützen, so abwegig der Gedanke auch sein mochte.
    Wenn du gehst, dann komme ich mit dir. Es sei denn, du bist meiner Gesellschaft überdrüssig!“, sagte die blonde Elfe entschlossen.
    Shepard Commander ist offline
  19. #99
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen


    [Bild: Larissa_klein.jpg]

    Mordred war weg. Er sammelte Holz, oder gab zumindest vor Holz sammeln zu wollen. Larissa glaube eher, dass er der offensichtlichen Ablehnung durch seine Gefährten allmählich leid war und in Ser Elcora einen Gesprächspartner zu finden hoffte. Im Gegensatz zu der Elfe verlangte sein menschliches Sein sicherlich nach derlei sozialem Austausch. Diesen Moment der Dreisamkeit nutze Morgana sofort um Larissa und Artur unsanft in die Hütte zu buxieren wo sie den Beiden eine Standpauke vom allerfeinsten hielt. Artur, ganz Krieger, ging zur Verteidigung über und rechtfertigte sein Nichthandeln. Larissa schwieg indes, auch als Morgana sie böse anfunkelte und ihr stillschweigend die Schuld an der Misere gab, denn ja, Larissa war es gewesen die Mordred in die Gruppe eingeladen hatte. Die Elfe verschwendete allerdings keinen Gedanken an die Frage, ob dies nun klug oder unklug gewesen war. Es war Vergangenheit und diese, dass sagte schon das Wort, war vergangen. Stattdessen schaute sie sich in der Leere der Hütte um, gerade so als suche sie etwas und wirkte somit fast unbeteiligt an dem hitzigen Wortgefecht, das unvermittelt abbrach als Morgana ihre Gedanken in sich kehrte. Larissa beobachtete zwei Fledermäuse die kopfüber von einem der niedrigen Deckenbalken hingen. Bald schon würden sie durch die winzigen Fenster in die Nacht entfleuchen und sich der Jagd widmen. Es passte, dass Morgana leise murmelnd darüber philosophierte die Gruppe zu verlassen und alleine in den Wald aufzubrechen. Larissa verdrängte den aufkommenden Gedanken, Morgana würde sich in eine weitere schwarze Fledermaus verwandeln und mit den anderen Beiden ins Dunkle hinausjagen. Sie trat dicht zu der Hexe und legte ihr einen Arm auf die Schulter. Zart drückte sie sie ein Stück weg, denn Artur musste es ja nicht alles hören.

    „Du hast Angst, Morgana!“, flüsterte Larissa sanft und eindringlich. „Und das kann ich dir auch nicht verübeln mit diesem Templermenschen. Ich verstehe die Beziehung zwischen Magiern und Templern zwar nicht, doch scheint er dir sogar mehr Furcht zu bereiten als die Dunkle Brut“. Larissa erschauerte bei dem Gedanken an die Bestien. Larissa drückte ihren Körper gegen Morganas und bewegte sie so noch weiter von Artur fort. Die Mauer aus grauem Stein tauchte hinter der Hexe auf. Ihre rußgeschwärzten Innenwände wiesen weit verbreitete Mooskulturen auf.
    Wir kennen uns noch nicht so lange, das stimmt. Aber trotzdem bist du mir von den Gefährten die Liebste. Ich vertraue dir. Mehr als ich Artur oder Mordred vertraue und ich mag dich und will nicht, dass du gehst. Hier…“, Larissa nahm Morganas Hände in ihre Linke. Mit der rechten kramte sie in ihrem Beutel herum und förderte ein leicht schimmerndes Objekt ans Licht welches sie in die Hexenhände legte. Diese fühlten sich seltsam warm an, fast so als würde Morgana sich beherrschen müssen kein Feuer aus ihnen hervorbrechen zu lassen und sie bebten vor Ärger, doch als Larissa das kleine Ding in Morganas Händen platzierte wurden sie ruhiger. Es war etwas von dem Bernstein, den Larissa am Tage gesammelt hatte. Sie Elfe hatte ihn mit ihrem kurzen Rucksackmesser glatt geschnitzt und in seine Oberfläche ein Symbol gekratzt, das einen Baum darstellte.
    Das ist ein Zeichen der Dalish und soll Wanderern Schutz und Glück bringen“, erklärte Larissa. Das war natürlich gelogen. In Wahrheit existierte das Zeichen nicht und Larissa hatte es lediglich in den Bernstein gegraben, weil es so schön einfach gewesen war. Doch die Hexe sollte gerne glauben, dass das Symbol Glück brachte und im Prinzip war Larissa ja eine Dalish, es war ihr Symbol und es sollte die Hexe schützen, so abwegig der Gedanke auch sein mochte.
    Wenn du gehst, dann komme ich mit dir. Es sei denn, du bist meiner Gesellschaft überdrüssig!“, sagte die blonde Elfe entschlossen.


    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Morgana besah sich den kleinen Bernstein, den die Dalish ihr in die Hand gelegt hatte und lächelte sanft. Es war natürlich nur ein kleiner Stein in den die Dalish, wahrscheinlich erst vorhin, einen Baum geritzt hatte, aber Morgana wusste die Geste durchaus zu schätzen.
    "Nun ich danke dir für diesen 'Talisman', meine Liebe.", antwortete sie freundlich mit einem zwinkern und gab der Dalish einen sanften Kuss auf die Wange.
    Es war schön zu sehen das sie das Vertrauen der Dalish gewonnen hatte und diese bereit wäre ihr zu folgen. Sie dachte kurz über diesen Gedanken nach, eine Dalish und eine menschliche Hexe die gemeinsam durch die Länder streiften. Es war eine nette Idee, nur hatte sie den leichten Haken, das sie sich wohl niemals in einer zivilisierten Gegend blicken lassen konnten. Die Dalish würde wohl noch häufiger Probleme bekommen und wenn Morgana auf die Weise half die ihr möglich war, würde das weiteren Ärger mit sich bringen. Sie beugte sich wieder leicht nach vorne und sprach der Dalish leise ins Ohr.
    "Wir beide zusammen durch die Wälder reisend ? Ein verlockender Gedanke, denn ich empfinde euch als angenehme Gesellschaft. Nur habe ich das Gefühl das es nicht glücklich für uns enden würde. Wir beide ziehen garantiert Schwierigkeiten an."

    Artur hatte zugesehen wie sich die Dalish Morgana genähert hatte und ihr leise Trost zusprach. Dabei zerrte sie die Hexe immer weiter außer Hörweite. Artur wusste nicht ob sie die Hexe überreden wollte zu bleiben, oder ihr anbot mit ihr zu gehen. Artur dachte über die Möglichkeit nach. Wenn die beiden verschwinden würden, könnte er einfach den Templer und diesen Mordred zusammen mit ihren kleinen Brief zurück lassen, sich auf sein Pferd schwingen und nach Denerim reiten. Ein verlockender Gedanke, wie er ehrlich zugeben musste. Aber in seinen Augen unvereinbar mit dem was von seinen ritterlichen Idealen übrig geblieben war. Er hatte beiden ein Versprechen gegeben und auch wenn sie ihn daraus entließen, würde es sich so anfühlen als ob er versagt hätte. Nein wenn de Dalish ihr Schwert repariert hatte und gehen wollte, dann konnte er es akzeptieren. Genauso wenn die Hexe der Meinung war das sie keinen Schutz mehr bei ihren Reisen benötigte und zufrieden von dannen zog. Aber die Gruppe jetzt zerfallen zu lassen, noch vor Denerim und das nur wegen einem Templer und einem Antivaner, das würde er nicht zulassen. Er räusperte sich hörbar und begann zu sprechen:
    "Verzeiht das ich euer kleines Privatgepräch unterbreche, aber ich würde auch gerne noch etwas sagen, bevor hier übereilte Entscheidungen getroffen werden." Beide Frauen wandten sich ihm zu und Morgana warf ihm einen erwartungsvollen Blick zu.
    "Ich weiß das ihr euch wegen unserer Templerbegleitung sorgt und euch deswegen nicht mehr wohlfühlt. Vieles ist nicht so gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe, seit wir den Wald verlassen haben. Aber es bringt nichts vergossener Milch nachzutrauern, denn was passiert ist lässt sich nicht ändern. Es ist nicht mehr allzuweit bis nach Denerim, dem vorläufigen Ziel unserer Reise. Dort werden wir auch unsere beiden temporären Reisegefährten wieder los. Ich weiß das es nicht angenehm für euch ist, aber mein Versprechen gilt immer noch. Sollte der Templer oder jemand sont euch bedrohen, werde ich euch verteidigen. Wenn ihr euch so zurückhaltet wie bisher wird er es wohl nicht bemerken und sollte er euch trotzdem aus bloßer Vermutung bedrohen, nun dann wird er Denerim nicht lebend erreichen."
    Sein Blick war ernst und er sprach mit fester Stimme in Richtung Morgana. Sie schaute noch immer recht skeptisch.
    "Und was ist mit Mordred. Was ist wenn er diesem Ser Elcora beiseite steht ?"
    "Nun wenn dieser euch ohne Beweis beschuldigt denke ich nicht das er euch direkt angreift, aber letztendlich wenn er euch angreift werde ich euch vor ihm verteidigen. Ich schulde ihm nichts und wenn er Ärger macht, muss er mit den Konsequenzen leben."
    Morgana lächelt freudig erregt. Der Zuspruch der Beiden tat ihr gut. Da Larissa ihr schon ihre Loyalität ausgesprochen hatte und sie in Sachen Gewaltanwendung eine etwas naive Sicht hatte, verlangte sie von dieser keine Bestätigung. Es würde sich bei ihr erst zeigen, wenn die Situation kommen würde, ob sie bereit war einen Menschen zu töten. Sie wandte sich ihren beiden Gefährten zu.
    "Ich danke euch für eure erneuten Treueschwüre. Ich bin keiner dieser Zirkelmagier, die beim Anblick eines Templers starr vor Angst werden. Wenn er mich angreifen würde, dann würde ich ihn töten. Aber letzendendes würden weitere auftauchen und auch ich kann mich nicht alleine gegen mehrere Templer behaupten. Deswegen ist es lieb von euch beiden zu hören das ihr mir den Rücken deckt. Ich habe deswegenbeschloßen bei euch zu bleiben, denn ich bin schließlich nicht so weit gekommen um mir Denerim entgehn zu lassen. Und bis dahin werde ich die bittere Pille wohl schlucken müssen." Sie seufzte leicht, lächelte aber dann wieder.
    "In Denerim werden wir dann sehen wie es weitergeht, aber ich sage euch direkt eines, wenn sich die Reise so entwickelt das ich noch nicht mal abends meine magischen Studien vertiefen kann, dann werde ich euch verlassen. Das ist für mich auf Dauer nämlich nicht tragbar." Sie blickte den beiden ernst in die Augen um ihnen zu zeigen das sie es ernst meinte. Artur nickte ihr zu.
    "Verstanden. Wenn wir in Denerim angekommen sind, werden wir falls unsere Reise gemeinsam weitergeht, zusammen entscheiden wie es weitergeht." Morgana nickte ihm und Larissa freundlich zu, dann umarmte sie beide kurz und ging zur Tür.
    "Nun da wir das klären konnten sollten wir vielleicht auch mal etwas tun. Ich denke ich werde nach ein paar Waldfrüchten Ausschau halten. Ihr könnt mir gerne dabei helfen Ser Artur denn eure Rüstung eignet sich wohl nicht für die Pirsch und ich bin mir sicher in eurem Helm passen sehr viele Beeren." Sie lachte leicht spöttisch aber freundlich und trat aus der Tür hinaus. Ihre Laune war wieder besser und beschwingt ging sie in Richtung Waldrand.

    Artur war froh das sich die Situation geklärt hatte und Morgana scheinbar wieder besserer Laune war. Er trat auch aus der Hütte hinaus und sattelte zunächst beide Pferde ab und verstaute die Ausrüstung in der Hütte. Dann sah er in Richtung Waldrand wo die Hexe verschwunden war. Er würde garantiert nicht seinen Helm als Eimer missbrauchen, aber da er nicht besseres zu tun hatte konnte er ihrer Aufforderung auch Folge leisten. Vielleicht würde sich die Gelegeneheit ergeben etwas mehr über Morgana zu erfahren.
    numberten ist offline Geändert von numberten (24.07.2015 um 14:44 Uhr)
  20. #100
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    [Bild: Ritter_940_mini.jpg][Bild: Morgana_mini.jpg]

    Morgana besah sich den kleinen Bernstein, den die Dalish ihr in die Hand gelegt hatte und lächelte sanft. Es war natürlich nur ein kleiner Stein in den die Dalish, wahrscheinlich erst vorhin, einen Baum geritzt hatte, aber Morgana wusste die Geste durchaus zu schätzen.
    "Nun ich danke dir für diesen 'Talisman', meine Liebe.", antwortete sie freundlich mit einem zwinkern und gab der Dalish einen sanften Kuss auf die Wange.
    Es war schön zu sehen das sie das Vertrauen der Dalish gewonnen hatte und diese bereit wäre ihr zu folgen. Sie dachte kurz über diesen Gedanken nach, eine Dalish und eine menschliche Hexe die gemeinsam durch die Länder streiften. Es war eine nette Idee, nur hatte sie den leichten Haken, das sie sich wohl niemals in einer zivilisierten Gegend blicken lassen konnten. Die Dalish würde wohl noch häufiger Probleme bekommen und wenn Morgana auf die Weise half die ihr möglich war, würde das weiteren Ärger mit sich bringen. Sie beugte sich wieder leicht nach vorne und sprach der Dalish leise ins Ohr.
    "Wir beide zusammen durch die Wälder reisend ? Ein verlockender Gedanke, denn ich empfinde euch als angenehme Gesellschaft. Nur habe ich das Gefühl das es nicht glücklich für uns enden würde. Wir beide ziehen garantiert Schwierigkeiten an."

    Artur hatte zugesehen wie sich die Dalish Morgana genähert hatte und ihr leise Trost zusprach. Dabei zerrte sie die Hexe immer weiter außer Hörweite. Artur wusste nicht ob sie die Hexe überreden wollte zu bleiben, oder ihr anbot mit ihr zu gehen. Artur dachte über die Möglichkeit nach. Wenn die beiden verschwinden würden, könnte er einfach den Templer und diesen Mordred zusammen mit ihren kleinen Brief zurück lassen, sich auf sein Pferd schwingen und nach Denerim reiten. Ein verlockender Gedanke, wie er ehrlich zugeben musste. Aber in seinen Augen unvereinbar mit dem was von seinen ritterlichen Idealen übrig geblieben war. Er hatte beiden ein Versprechen gegeben und auch wenn sie ihn daraus entließen, würde es sich so anfühlen als ob er versagt hätte. Nein wenn de Dalish ihr Schwert repariert hatte und gehen wollte, dann konnte er es akzeptieren. Genauso wenn die Hexe der Meinung war das sie keinen Schutz mehr bei ihren Reisen benötigte und zufrieden von dannen zog. Aber die Gruppe jetzt zerfallen zu lassen, noch vor Denerim und das nur wegen einem Templer und einem Antivaner, das würde er nicht zulassen. Er räusperte sich hörbar und begann zu sprechen:
    "Verzeiht das ich euer kleines Privatgepräch unterbreche, aber ich würde auch gerne noch etwas sagen, bevor hier übereilte Entscheidungen getroffen werden." Beide Frauen wandten sich ihm zu und Morgana warf ihm einen erwartungsvollen Blick zu.
    "Ich weiß das ihr euch wegen unserer Templerbegleitung sorgt und euch deswegen nicht mehr wohlfühlt. Vieles ist nicht so gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe, seit wir den Wald verlassen haben. Aber es bringt nichts vergossener Milch nachzutrauern, denn was passiert ist lässt sich nicht ändern. Es ist nicht mehr allzuweit bis nach Denerim, dem vorläufigen Ziel unserer Reise. Dort werden wir auch unsere beiden temporären Reisegefährten wieder los. Ich weiß das es nicht angenehm für euch ist, aber mein Versprechen gilt immer noch. Sollte der Templer oder jemand sont euch bedrohen, werde ich euch verteidigen. Wenn ihr euch so zurückhaltet wie bisher wird er es wohl nicht bemerken und sollte er euch trotzdem aus bloßer Vermutung bedrohen, nun dann wird er Denerim nicht lebend erreichen."
    Sein Blick war ernst und er sprach mit fester Stimme in Richtung Morgana. Sie schaute noch immer recht skeptisch.
    "Und was ist mit Mordred. Was ist wenn er diesem Ser Elcora beiseite steht ?"
    "Nun wenn dieser euch ohne Beweis beschuldigt denke ich nicht das er euch direkt angreift, aber letztendlich wenn er euch angreift werde ich euch vor ihm verteidigen. Ich schulde ihm nichts und wenn er Ärger macht, muss er mit den Konsequenzen leben."
    Morgana lächelt freudig erregt. Der Zuspruch der Beiden tat ihr gut. Da Larissa ihr schon ihre Loyalität ausgesprochen hatte und sie in Sachen Gewaltanwendung eine etwas naive Sicht hatte, verlangte sie von dieser keine Bestätigung. Es würde sich bei ihr erst zeigen, wenn die Situation kommen würde, ob sie bereit war einen Menschen zu töten. Sie wandte sich ihren beiden Gefährten zu.
    "Ich danke euch für eure erneuten Treueschwüre. Ich bin keiner dieser Zirkelmagier, die beim Anblick eines Templers starr vor Angst werden. Wenn er mich angreifen würde, dann würde ich ihn töten. Aber letzendendes würden weitere auftauchen und auch ich kann mich nicht alleine gegen mehrere Templer behaupten. Deswegen ist es lieb von euch beiden zu hören das ihr mir den Rücken deckt. Ich habe deswegenbeschloßen bei euch zu bleiben, denn ich bin schließlich nicht so weit gekommen um mir Denerim entgehn zu lassen. Und bis dahin werde ich die bittere Pille wohl schlucken müssen." Sie seufzte leicht, lächelte aber dann wieder.
    "In Denerim werden wir dann sehen wie es weitergeht, aber ich sage euch direkt eines, wenn sich die Reise so entwickelt das ich noch nicht mal abends meine magischen Studien vertiefen kann, dann werde ich euch verlassen. Das ist für mich auf Dauer nämlich nicht tragbar." Sie blickte den beiden ernst in die Augen um ihnen zu zeigen das sie es ernst meinte. Artur nickte ihr zu.
    "Verstanden. Wenn wir in Denerim angekommen sind, werden wir falls unsere Reise gemeinsam weitergeht, zusammen entscheiden wie es weitergeht." Morgana nickte ihm und Larissa freundlich zu, dann umarmte sie beide kurz und ging zur Tür.
    "Nun da wir das klären konnten sollten wir vielleicht auch mal etwas tun. Ich denke ich werde nach ein paar Waldfrüchten Ausschau halten. Ihr könnt mir gerne dabei helfen Ser Artur denn eure Rüstung eignet sich wohl nicht für die Pirsch und ich bin mir sicher in eurem Helm passen sehr viele Beeren." Sie lachte leicht spöttisch aber freundlich und trat aus der Tür hinaus. Ihre Laune war wieder besser und beschwingt ging sie in Richtung Waldrand.

    Artur war froh das sich die Situation geklärt hatte und Morgana scheinbar wieder besserer Laune war. Er trat auch aus der Hütte hinaus und sattelte zunächst beide Pferde ab und verstaute die Ausrüstung in der Hütte. Dann sah er in Richtung Waldrand wo die Hexe verschwunden war. Er würde garantiert nicht seinen Helm als Eimer missbrauchen, aber da er nicht besseres zu tun hatte konnte er ihrer Aufforderung auch Folge leisten. Vielleicht würde sich die Gelegeneheit ergeben etwas mehr über Morgana zu erfahren.


    [Bild: Larissa_klein.jpg] & [Bild: mordred_klein.png]

    Larissa hatte keine Lust zu jagen. Zudem war Denerim nach Arturs Aussage nicht mehr allzu weit entfernt und die Packtaschen der Pferde voller Proviant aus dem Armeelager. Morgana hatte sich zum Beerensammeln in den Wald gewagt, vielleicht aber auch eher um etwas allein zu sein. Oder… allein mit Artur? Immerhin hatte sie ihn aufgefordert ihr zu folgen. Der Ritter trat natürlich hinaus und folgte der Hexe, wie sollte er diesen weichen Lippen auch widerstehen? Sogar auf Larissas Elfenhaut hatten sich Morganas Kuss anschmiegsam gefühlt, warm und lieblich. Natürlich würde der Ritter nach diesen Lippen gieren. Sie hingegen begnügte sich damit sich vor der Hütte an die Wand gelehnt niederzulassen und den restlichen Bernstein zu bearbeiten. Vielleicht konnte sie daraus ein Amulett anfertigen und es in Denerim eintauschen, auch wenn sie nicht wusste für was eigentlich. Die Dalish tauschten manchmal Eisen der Menschen gegen von ihnen erjagte Tierfelle, oder handwerklich schöne Schnitzereien ein. Die Menschen selbst schienen kaum in der Lage so filigran zu arbeiten, wie sie, doch konnte diese Vermutung auch durchaus daraus entstanden sein, dass die meisten Menschen die Larissa bisher getroffen hatte eher am Randgebiet der Zivilisation lebten und daher von der Kunst nicht viel verstanden. Schaute sie sich Arturs Rüstung an, war sie sich sicher, dass auch Menschen zu beeindruckendem fähig waren. Und diese Bauten erst! Allerdings brauchten die Shems wohl hohe Mauern, die sie vor äußeren Einflüssen schützen um ihre volle Leistungsstärle entfalten zu können.

    *

    Mordred war skeptisch geworden. Die Stimmung war seit dem Aufbruch aus dem Lager derart verschwiegen, dass sich der Antivaner mittlerweile fragte, ob er die Gutherzigkeit seiner Gefährten vielleicht etwas vorschnell angepriesen hatte. Seine Gedanken hatten noch einen Moment der Rothaarigen gegolten, waren dann aber rasch in die Gegenwart zurückgekehrt und auf das sich nur kurze Zeit später offenbarende Häuschen gerichtet, das tief in eine Schneise, die sich in einen vollen Wald gegraben hatte, entstanden war. Es war ein gedrungenes Haus mit gerade einmal mannshohen Wänden auf denen sich ein Walmdach aus feuchtem, unkrautbefallenem Stroh drückte. Es hatte winzige Fenster, breit wie Schießscharten aber nur hoch genug, als das man gerade so eine Fackel hindurch reichen konnte. Das Haus war leer und schnell war klar, dass Mordred in keinem seiner Gefährten einen willigen Gesprächspartner finden würde. Anscheinend hatte er vorschnell und unüberlegt gehandelt, als er den Templer zu der Gruppe mit einlud. Also entschloss er sich, eben diesen beim Holzsammeln zu begleiten. Tatsächlich sammelte nur Ser Elcora, der in Gedanken jedoch woanders zu sein schien während Mordred eher flanierend einen einzelnen Stock hin und her schwenkte als wäre es ein Schwert.
    Ser Elcora, es tut mir leid, wie sich meine Gefährten verhalten. Nehmt es nicht persönlich, so sind sie nun einmal“, entschuldigte sich Mordred während er einen unsichtbaren Angriff abblockte. Ser Elcora schien ihn gar nicht recht bemerkt zu haben und schreckte hoch. „Was? Oh, ja. Macht Euch darum keine Sorgen, Lord Mordred!“, sagte er in seiner kernigen Stimme. Einen Mann wie Elcora bei sich zu haben ließ den sich langsam verdüsternden Wald ungemein friedlich wirken.
    „Sagt, Lord Mordred, wer ist eigentlich diese Schwarzhaarige?“, fragte Elcora dann zögernd. Mordred war überrascht, hatte er Templer doch für diszipliniert genug gehalten ihre niederen Triebe im Zaun zu halten. Also lächelte er und antwortete: „Lady Morgana?! Oh, sie ist eine wahre Schönheit, nicht wahr? Nicht ganz mein Typ, aber durchaus attraktiv. Ebenso wie Larissa, die Elfe. Eine Zierde ihrer Rasse“.
    Mordred ergang sich gerne in Gesprächen über hübsche Frauen. Zwar war dies das erste Mal, dass er dies inmitten eines Waldes und gegenüber einem Templer tat, doch genoss er es nicht weniger, als in einer vollen Taverne bei einem ordentlichen Schluck rivainschen Rotweins.
    „Sie ist eine kluge Frau, oder?“, bohrte Elcora nach. Anscheinend hatte er sich auf die Schwarzhaarige eingeschossen. Elcora war sicherlich Anfang vierzig und daher reizte ihn die etwas reifer erscheinende Morgana wohl mehr als die offensichtlich jugendliche Larissa.
    Ähh ja. Sie ist sehr gebildet“, schwadronierte Mordred und versuchte sich krampfhaft zu erinnern, welche Beschäftigung die junge Frau ihm gegenüber genannt hatte.
    Sie ist eine…“ Angestrengt denkend presste er die Lippen aufeinander. „Eine Scholarin!“, schoss es schließlich aus ihm hinaus. Er wusste, dass es nicht stimmte, doch war dies das, was ihm am wahrscheinlichsten erschien. „Eine freie Scholarin, die ihre Dienste bei Hof anbietet um zum Beispiel Ahnenforschung zu betreiben!“, schmückte er seine Lüge aus. Ser Elcora, die Arme voller Brennholz, sah ihn prüfend an. Doch Mordred lächelte so eindringlich, dass der Templer nur nickte und ein einfaches „Aha!“, von sich gab.
    Verzeiht mir, Ser Elcora aber mir fällt gerade ein, dass ich der Elfe Larissa noch versprochen habe eine meiner Schreibfedern auszuborgen!“, sagte Mordred nun. Wenn er schon einmal am Lügen war, dann konnte er sich nun auch aus der Affäre ziehen, denn der Blick des Templers hatte ihm ganz und gar nicht gefallen. Zudem wollte er seine Gefährten aufsuchen. „Entschuldigt mich!“, schloss er das Gespräch und steckte seinen illusionierten Gegner mit einem perfekt geworfenen Holzstock-Schwert nieder, ehe er durch das Unterholz zur Hütte stapfte.

    Noch vor der Hütte, die sich schemenhaft vor dem immer düsterer werdenden Wald abzeichnete traf der Antivaner auf Artur und Morgana. Er gab sich keine Mühe leise zu sein und brach elegant wie ein Golem durch die Büsche.
    Ah, genau diejenigen, die ich gesucht habe!“, rief er freudig und klopfte sich abgerissene Blätter von der Hose.
    Lady Morgana, Ser van Markham! Verzeiht mir, wenn ich stören!
    Vermutlich dachten Morgana und Artur in diesem Moment genau dasselbe, schwiegen jedoch.
    Ich habe da ein Anliegen. Nein, es ist weniger ein Anliegen als vielmehr eine wahrhaftige Herzensangelegenheit!
    Schließlich blieb er vor den Beiden stehen und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich weiß meine Anwesenheit hat nicht gerade zu heiteren Jubelrufen geführt. Ich kenne den Grund nicht, es ist aber auch nicht meine Sache“, begann er mit der Selbstverständlichkeit, dass ihn keine Schuld träfe. „Doch merkte ich, dass eure schon von Beginn an geringe Sympathie mir gegenüber nach dem heutigen Aufbruch schlagartig abnahm. Ich schätze es hat etwas mit meinem Auftreten im Zelt des Lord Mayhem zu tun. Bevor ihr etwas sagt, lasst mich eins erklären: Mein heutiger Fehltritt tut mir leid. Gibt es eine Möglichkeit erneut Frieden zwischen uns walten zu lassen?
    Mordred betrachtete die beiden, die sich konspirierend ansahen. Sie wirkten vertraut, fast wie ein Liebespaar. Ein Liebespaar, das ihm gram war, obwohl er sich der Verfehlung nicht sicher war.
    Shepard Commander ist offline
Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •