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  1. Beiträge anzeigen #81
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Es fielen schon die Strahlen der Mittagssonne quer durch das Zimmer in dem der Hohe Magier seit Tagen war. Wirkliches Zeitgefühl besaß er nicht mehr wirklich, er war fokussiert. Wie so oft wenn er sich einem Thema, ganz und gar widmete. Zeit für grundlegende Bedürfnisse, wie Essen oder Trinken wurden auf das Notwendigste reduziert.
    Er erforschte seine Fähigkeit und Begabung für die Magie, versuchte noch so kleine Ergebnisse festzuhalten in seinen Gedanken, die Sprache der Magie - nicht zu verstehen (das könnte wohl niemand wirklich) - sondern ganz in sich aufnehmen. Keine Forderung in sein Vorhaben zu legen, sondern ganz und gar auf jene helle Stimme zu hören, in Ihren Wellen zu schwimmen, Ihre Winde zu verspüren.
    Die Augen geschlossen, für Betrachter unterverständliche Sätze murmelnd und mit den Händen sich durch die Unendlichkeit bewegend und dirigierend verweilte er so schon seit den frühen Morgenstunden.
    Er bekam ein ganz neues Gefühl dafür, doch behielt er sich noch immer die Worte Estebans in Gedanken. Die Abwesenheit von Licht. Die Schatten, das Dunkel, das was war, bevor alles begann. Er erspürte sehr wohl, jene Kraft die in dieser Magie lag, die kleinsten Begebenheiten. Die Schwärze, die er zu ergründen und erforschen wollte.
    Dem Zauber sich hingeben, schwebte er schier über das Reich der Magie. Es war viel zu komplex für einen solch einfachen Verstand, wie ihn die Menschen besaßen. Plötzlich riss er die Augen auf, sein Mund war ganz trocken und seine alten Beine schmerzten. Hatte er gerade gefunden, wonach er suchte? War es das gewesen, was Esteban meinte? War es jene Quelle auf die er gestoßen war? Das konnte nur durch eine Probe herausgefunden werden. Müde schielte er durch die Vorhänge um zu erahnen wie spät es wohl war. »Verstehe« murmelte er in seinen Bart und mühsam erhob sich der alte Kauz. Wo mag wohl Esteban stecken?

  2. Beiträge anzeigen #82
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen lehnte gerade an der Rückwand eines Hauses, vor dem ihre Leute den Stand für die – völlig freiwillig abgegebenen – Waren errichtet hatten. Sie saß auf einem Stuhl, ob der ihr gehörte oder nicht, war ihr eigentlich ziemlich egal. Er befand sich in ihrer Reichweite und sie wollte nicht mehr länger stehen. Wie auch immer, sie saß bequem und es schien so, als würde sie sich ausruhen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie die Kunden, die sich an ihren Stand wagten, nach den Preisen fragten und dann große Augen machten. Allerdings erhob niemand Einwände. Zuerst dachten alle zwar daran, öffneten den Mund und wollten sich lauthals beschweren. Manchmal ist das Gehirn aber erstaunlich schnell, vor allem, wenn es sich mit mehreren Schwertern, Degen, Messern und allerlei anderen Waffen konfrontiert sieht und erkennen muss, dass es leider hier nichts zu melden hat.
    Mit der Schuhspitze öffnete Madlen eine nahe Kiste und blickte auf die dortigen Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Ware. Nicht besonders berauschend, aber auch nicht schlecht. Es würde reichen, um ihre Leute für einige Zeit versorgen zu können und zudem für notwendige Reparaturen an ihrem Schiff oder der Beschaffung von neuer Bewaffnung.

    Gelangweilt führte sie einen Becher mit verdünntem Bier an ihre Lippen und trank einen großen Schluck gegen den Durst und die Zeit. Barin befand sich irgendwo in der Menge und versuchte, die gesuchten Schurken zu finden. Sie trug das Papier bei sich, auf dem die Bilder der Männer und der Frau gezeichnet waren. Dass sie ihre Schwester nicht sehen konnte, befand die Piratin als gutes Zeichen. Denn scheinbar konnte sie wirklich grau in der Maße werden, ein Talent, welches nicht viele besaßen.
    Dann, mit einem Mal, wurde es interessant. Eine abgewrackte Person trat an ihren Stand. Er trug kurzes, blondes Haar, eine rötlichen Bart, sowie ein ausgeblichenes, einst wohl buntes Wams. Möglicherweise befand sich darauf sogar einmal ein Wappen eines der Häuser der Insel. Ein zerrissene Strumpfhose, sowie abgelaufene Lederschuhe bildeten den Abschluss. Etwas nuschelnd gab er zu verstehen, er hätte Interesse an den Waren gefunden. Möglicherweise hätte er sogar einige Sachen auf Lager, die die Männer von Madlen selbst benötigen könnten.

    Lächelnd stand die junge Frau auf, setzte sich ihren Hut auf und ging auf den Mann zu. Es schien schon fast zu einfach. Ihr Stand war recht weit außen der kleinen Siedlung errichtet worden. Das Haus hinter ihnen bildete das Ende und danach begann der Wald. Eine einfache Sicherheitsvorkehrung. Zudem eine Möglichkeit Leute zu…neutralisieren. Das Gebäude, an dem ihr Stand aufgebaut war, war ein Lager, welches im Moment fast leer war. Die meisten Baumaterialien wurden sofort benötigt und so fand man in den Gemäuern lediglich ein paar Säcke Mehl, Kisten mit Dörrfleisch, sowie einige Regale mit Käse.

    „Ein Geschäftspartner also? Nun, in dem rückwärtigen Lager befinden sich noch einige der wirklich interessanten Stücke. Zudem kann man dort ein kühles Bier genießen und auf eine erfolgreiche Partnerschaft anstoßen. Wenn Ihr mir also folgen wollt?“ Der Mann, von dem Madlen hoffte, dass es Harvald der Junker war, zögerte zwar zuerst, befand dann aber, dass von ihr keine Gefahr ausging. Die meisten Waffen hatte die junge Frau nicht dabei, lediglich die versteckten Klingen an ihren Handgelenken und ein Messer in ihrem Gürtel. „Gut, trinken wir und besprechen. Was Ihr benötigt, habe ich mit Sicherheit!“
    Mit einem Kopfnicken und einer Handbewegung, bedeutete sie dem Mann ihr zu folgen, den Abschluss bildete einer ihrer Männer. Er war stämmig und schien Bäume mit bloßer Hand ausreißen zu können. Nun, eben die genaue richtige Person für den nächsten Job.

    Gerade betraten die drei das Lager, da viel der Besucher auch schon ohnmächtig zu Boden. Flanko, der Riese – der eben genannte Baum – hatte den Gast mit einer Faust, so groß wie der Kopf mancher Menschen, niedergeschlagen und war mittlerweile dabei, ihn an einen Stuhl zu fesseln und zu knebeln. „Gut!“, meinte Madlen. „Wir warten, bis er aufwacht und in der Zwischenzeit, geh und hole Barin. Sie soll dabei sein, wenn wir die Informationen aus unserem Patienten herausholen.“

  3. Beiträge anzeigen #83
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni stöhnte auf, nachdem tin mit der behandlung fertig war. Er musste die zähne stark zusammen beissen um nicht laut los zu schreien während der behandlung. Es war nicht das lustige kribbeln, wie er es sonst immer verspürt hatte, neben den heilungsschmerzen... nein. Es war mehr ein starkes brennen, welches erst langsam verklang. Hirni beobachtete seinen guten freund. Und bemerkte das auch ihm die behandlung mehr zuschaffen machte als es eigentlich üblich war. Lag es an hirnis körperreaktion auf magie? Oder war tinquilius körperliche verfassubg nicht so gut, wie er es gerne weiß machen wollte?
    "Ich stehe mal wieder in deiner schuld, tin." Sprach hirni ehrlich.
    "Aber... geht es dir gut? Ich weiss das mein körper momentan abstoßend auf magie reagiert. Habe es durch starkes brennen gespürt. Spüre es sogar jetzt noch... doch... ich hoffe, es hat dich nun nicht zu statk beeinträchtigt...?"

    Langsam vermutete hirni, das diese insel hier etwas gegen magisch begabte hirnis hatte.
    "Obwohl. Ich hatte das doch schon auf dem schiff, das mir beim versuch magie zu wirken schwarz vor augen wurde..."

    Er bekam direkt ein schlechtes gewissen, die kräfte des obersten magiers gebraucht zu haben um selber wieder einigermassen fit zu werden...
    Immerhin musste tin mit seiner magie nicht an hirnis eiersalat gehen...
    Das wäre wohl zuviel des guten gewesen, dachte er sich grinsend. "Soweit ist unsere freundschaft dann doch noch nicht..."
    Geändert von Hirni (14.07.2015 um 21:22 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #84
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Sie hatte zwar nicht viel aus dem Mann herausbekommen, aber genug, um ihre nächsten Schritte planen zu können. Die ungefähre Lage des Verstecks der Räuber war bekannt, nicht aber, wie sie bewaffnet waren, wie man dorthin gelangte und wer sich dort befand. Nun gut, dachte sich Madlen, den ersten Kopf hätten wir schon einmal. Jetzt fehlen noch fünf weitere.
    Es war eine blutige Sache gewesen. Die junge Frau hatte ihre Schwester dabei zusehen lassen, wie sie den Mann langsam in Stücke schnitte. Er war zäh. Erst nachdem sie ihm den dritten Zehennagel ausgerissen hatte, begann er zu reden. Kurz bevor er dann in Ohnmacht fiel, gab er schließlich das Versteck preis. Die Piratin wollte ihn noch eine Weile am Leben erhalten, hatte es aber anscheinend übertrieben. Harvald der Junker verstarb und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Leiche möglichst unauffällig zu beseitigen…ohne Kopf. Der befand sich vergraben in dem Lagerhaus, damit sein Geruch keine Tiere oder unwillkommene Besucher anlockte. Ihre Männer entsorgten den Rest des Torsos. Darin waren sie geübt.

    Madlen schauderte innerlich. Es erstaunte sie immer wieder, wie abgebrüht sie mittlerweile war. Das war der eigentliche Grund, warum es ihr eiskalt den Rücken runterlief. Die Angst vor ihrem eigenen Ich. Sie hatte keinerlei Mitgefühl mehr mit Menschen, die einem ihrer Ziele im Weg standen. Und so würde sie auch ihre eigene Familie aus dem Weg räumen. Ihren Onkel, ihre Tante, ihre Cousins und Cousinen. Sie befanden sich auf der falschen Seite und waren demnach totgeweiht.

    Um diese schauerlichen Gedanken zu beseitigen, nahm die junge Frau einen großen Schluck aus ihrem zweiten Becher, der noch randvoll mit Met war. Diesmal war sie alleine, bedauerte sich selbst, denn Barin war immer noch völlig schockiert von ihrem Vorgehen und früh zu Bett gegangen. „Daran muss sie sich gewöhnen!“, flüsterte die Piratin zu sich selbst. „Das ist mein Leben, meine Welt! Sie besteht aus Tod, Selbsthass und Verachtung, aber ich bin frei!“
    Ein weiterer Schluck auf den Weg geschickt, Madlen einem ruhigen Schlaf zu bescheren.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Ob der letzten Bemerkung Hirnis musste Tinquilius schon lachen—und hustete dabei kurzerhand aufgrund der Anstrengung.
    “Alles in Ordnung, alles in Ordnung“, versicherte er den beiden. „Ich… muss mich nur einen Moment ausruhen. Ich hab schon lange… nicht mehr so viel Magie gewirkt, das erfordert dann immer mehr Anstrengung als sonst“, kam es vom Obersten Magier. Obwohl es nur eine magische Anstrengung war, war er dennoch ein wenig außer Atem. Das kannte er sonst nur von noch extensiverem Magieeinsatz in einem Kampf beispielsweise. Aber er hatte auch, und das war nicht gelogen, lange nicht mehr so viel Heilmagie eingesetzt.
    „Mach dir keine Gedanken. Du stehst nicht in meiner Schuld, das Heilen ist meine Aufgabe und es ist mir auch eine Freude, dir zu helfen. Zumal mein Zustand auch nicht an dir liegt. Wobei… ich muss gestehen, dass ich etwas verwirrt war, als meine Heilmagie gegen deine Barrieren traf. Die waren weder hier noch da. Auf eine gewisse Weise wie bei einem Magiekundigen, auf ne andere Art dann aber auch wieder nicht. Aber niemals so wie bei einem Nicht-Magiekundigen. Also möglicherweise besitzt du noch deine Magie und hast nur keinen Zugriff darauf? Oder es sind noch Reste vorhanden? Sie haben aber auf jeden Fall keine Probleme bereitet, nur der Heilprozess schien, nun ja, etwas schwieriger als sonst. Das kann aber auch an mir gelegen haben.“
    Er schüttelte den Kopf. Beide Erklärungen waren plausibel.
    „Entschuldige für das ganze Wirrwarr. Ich glaube, ich bin noch nicht wieder ganz klar bei Kopf. Auf jeden Fall hab ich getan, was ich konnte und du solltest in den kommenden Tagen wieder zu voller Stärke gelangen. Übertreib es nur nicht, dein Körper braucht etwas Ruhe. Und ich glaube, die brauche ich auch gleich, nachdem ich dir eine Salbe, Verband und Tränke mitgegeben habe.“
    Doch Tinquilius stand nicht auf, stattdessen winkte er einem Adepten, der sogleich kam und seine Bestellung aufnahm. Manchmal hat es echt Vorteile, der Oberste Magier zu sein.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Der Wirt blickte auf die errichtete Taverne. Es war vollbracht. Sie war schön, die neue Sturzkampfmöwe, doch er schaute auch auf die inneren Werte. So viel lag darin und darunter verborgen. Er konnte und wollte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen. Was ihm allerdings am besten gefiel war die Nähe zum Ufer des Silbersees. Er hatte das Fenster vor seinem inneren Auge, das gross genug war, dass eine Person der Länge nach problemlos hindurch passte. Wann würde wohl der erste bei einer Schlägerei dort hindurch direkt in den Silbersee fliegen, fragte er sich.

    Er blickte die zurückgebliebenen Helfer an und lächelte allen dankend zu. Vor allem an Cilie blieb sein Blick einen Moment hängen. Er überlegte, ob er einen Augenblick Mitleid vorheucheln sollte, entschied sich aber auch ihr nur kurz zuzunicken und die Ehre zukommen ein Fässchen Wein zu öffnen. Zumal nicht mehr ganz so viele Helfer da waren. Dann musste er nicht all zu tief in die Tasche greifen. Schliesslich war die Taverne ja nicht nur für ihn, sondern auch für die Allgemeinheit. Damit hatte er genug Wohltäter für sein ganzes Leben gespielt, der Schurke.
    Das wurde dann auch getan. Drakk war natürlich ganz vorne mit dabei und für einmal rügte ihn Sarpedon nicht über das unsichtbare Band, sondern liess ihn gewähren. Selbst der Schurke gönnte sich einen Becher voll Wein.
    Aber alle Anwesenden wirkten müde.
    „Das grosse Fest verschieben wir auf ein anderes Mal.“ Kündigte der Wirt an. „Euch erstmals allen Danke für die Hilfe.“
    Meinte er, hob den Becher und prostete einmal in die Luft, dann begann das gegenseitige Schulterklopfen. Es war endlich so weit. Er konnte sich wieder hinter seinem Tresen verbergen.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Grinsend nickte Brom Sarpedon zu, bevor er Cilie half, die Treppen nach oben in den Dachboden zu erklimmen. Er hatte sich dafür entschieden- und sich mit Sarpedon geeinigt- dass er eines der obersten Zimmer beziehen würde, mit schönem Blick auf den See, einem hübschen Fenster und einigen losen Holzbrettern. Als Cilie dann auf dem weichen Bett im Dachboden saß, eilte Brom davon, in die nun geschlossene Burgtaverne, schloss die Eingangstür auf, lief die Treppe hinauf und stürzte in sein altes vorrübergegangenes Zimmer. Dort trat er kräftig auf die Kante einer der Bodendielen, welche daraufhin auf der anderen Seite hochgedrückt wurde. Aus der kleinen Lücke, welche zu erblicken war nachdem er das Brett zur Seite geschoben hatte, glitzerte Broms angehäufter Schatz. Ein Teil davon jedenfalls. Gold, Schmuck, Besteck, Edelsteine,... Alles aus Silber, Gold oder anderen wertvollen Materialien. Den ganzen Haufen schaufelte er in ein paar seiner Taschen, welche er vorher mit ein paar Kissen ausgestopft hatte, um übermäßiges Klimpern zu vermeiden. All dieses Zeug musste er in Zukunft noch loswerden. Doch in kleinen Mengen legal verkaufen dauerte so lange, und einen Hehler kannte er hier am Silbersee momentan nicht. Zufrieden lächelnd schob er die Diele wieder an die dafür vorgesehene Stelle, lief zum Schrank, öffnete dessen Boden, entnahm seine Diebesausrüstung und verstaute auch diese in einem weiteren rauen Strohsack. Dann widmete er sich der Kleidung. Cilies und seine, alles warf er auf einen Haufen. Diesen Haufen presste er in einen weiteren Sack. Zuguterletzt band er sich die leichteren Säcke an den Gürtel, wo auch sein übliches halbes Duzend Beutel hing, und warf sich die beiden übrigen über die Schulter. Er wartete bis Arsorn hinterherkam, dann lief er nach unten an die Theke, legte kurz das Gepäck beisete, nahm sich ein Stückchen Papier und kritzelte mit relativ gut leserlicher Schrift darauf:

    Die Sturzkampfmöve ist umgezogen!

    Das beste Bier Argaans sowie das beste Fleisch, gibt es nun bei angenehmer Atmosphäre am Seeufer!

    Mit dem Schildchen ersetzte er das "Freiwillige Gesucht!"-Schild, aussen an der Tür, bevor er seine Sachen wieder aufhob und sich langsam zu seinem neuen Zuhause begab...



  8. Beiträge anzeigen #88
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Er hatte einen Leser für seine Briefe gefunden, einen Jungen oder besser gesagt einen jungen Mann. einen sehr jungen Mann, mochte er vielleicht gerade 15 Jahre zählen oder auch 16. Turang hatte fast zwei Stunden auf seinem Ast gehockt, ehe sich jemand an dem beschriebenen Pergament gestört und es aufgehoben hatte. Der Junge hatte lange Zeit nur auf das Pergament gestarrt und geschwiegen. Währenddessen hatte der Magier aus seinem Versteck versucht, seine Gefühle zu erspüren - vergeblich. Irgendwann hatte der Junge das Pergament eingesteckt und war gegangen. Seufzend war Turang mit einem Fingerschnippen verschwunden. Ein Fehlschlag konnte er es wohl nicht nennen, eher vergebliche Hoffnung wider besseres Wissen. Doch sei's drum, sein Projekt stand gerade einmal an der Türschwelle. In der Hand hielt er einen Brief, den er vor die Tür legte und wieder auf seinen Baum kletterte.

    "Lieber Leser,
    ich entschuldige mich für die hinterhältigen Fragen meiner letzten Schreiben.
    Ihrer Natur nach sind sie, wenigstens für uns Menschen kaum zu beantworten. Das ist auch der Grund, warum die meisten Menschen, obwohl sie alle von ihnen betroffen sind, ganz aufhören, sie zu stellen. Traurig, wie ich finde. Mir scheint die Welt etwas sehr wunderliches zu sein, eine große Kuriosität, an die man sich mit der zeit gewöhnen konnte. Woher kommt die Welt? Viele sagen, die Götter haben sie erschaffen. Man könnte diese Vielen fragen, was die Götter erschaffen hat. Kaum jemand würde antworten. Wir sind. Aber warum sind wir? Was sind wir? Wir wissen es nicht. Unser eigenes Sein scheint uns selbst so sonderbar wie eine Insel, die einfach aus dem Nichts am Horizont aufgetaucht ist. Nun, wenigstens einigen wenigen geht es so. Denjenigen, die sich selbst die Philosophen nennen. Sie stehen auf dieser Insel, sie planschen mit den Füßen im Wasser und fragen sich, warum diese ganze Insel nicht auch nur Wasser ist. Viele andere Menschen hingegen ziehen sich in den dichten Urwald der Insel zurück, sie schauen nicht mehr auf das Meer und fragen nicht mehr nach dem Ursprung der Insel. Eine kleine Insel aus Sein, die schwimmt im großen Meer aus Nichts. Wir schwimmen im Nichts, mein lieber Leser, und kaum einer fragt noch, warum.

    Nun denn, wenn du dich noch wundern kannst über diese kleine Insel, auf der wir leben, dann möchte ich dir ein Angebot machen. Ich gebe dir eine kleine Führung über die Insel, immer am Meer entlang. Eine kleine Reise zur Insel der Philosophen. Aber, es gibt einige Dinge, auf die ich als dein Fremdenführer bestehen möchte. Das erste und wichtigste: Suche nicht nach mir! Finden würdest du mich nicht, das besorge ich schon. Als zweites möchte ich, dass diese, meine Briefe nur du allein liest. Siehe meine Briefe ein wenig als ein persönliches Gespräch an. Als letztes wäre es mir lieb, wenn du diese Briefe im Freien liest. Such dir einen guten Ort, an dem man in Ruhe lesen und ein wenig denken kann, dann wird sich der Rest ganz von alleine bestellen.

    Zu guter letzt, wenigstens für diesen ersten Brief, hast du vielleicht eine kleine Antwort auf eine meiner ersten Fragen verdient. Oder etwas, das einer Antwort zumindest nahe kommen kann. Denn Antworten, die werde ich keine geben können. Wenn du meiner Inselführung folgen willst, wirst du sehr bald feststellen, dass Philosophen nur selten eine klare Antwort haben. Meistens dürfen wir schon froh sein, von ihnen eine klare Frage ergattern zu können. Ich werde versuchen, in meinem nächsten Brief einige Gedanken zu allen drei Fragen zusammenzutragen.

    Wer bist du?
    Wann immer jemand diese Frage hört, wird er meist gleich darauf mit seinem Namen antworten. 'Ich heiße Hagen', 'Ich heiße Rhobar', 'Ich heiße Gorn'. Aber, wenn du einmal in den Silbersee schaust, so sage dir selbst, wie du heißt. Vielleicht wirst du feststellen, dass das so unbefriedigend klingt, als hättest du nichts gesagt. Du könntest sagen 'ich bin ein Mensch'. Du bist ein Mensch. Du bist nicht der Mensch, du bist nicht die Menschen, du bist ein Mensch, einer von den vielen, die über unsere Insel irren. Es scheint seltsam, dass du nicht etwas sagst, von dem du weißt, dass du und nur du es bist. Auch dann, wenn du deinen Namen sprichst, willst du eigentlich sagen, dass du der Mensch bist, der auf diesen Namen hört. Komisch, wie ich denke.
    Doch für diesen, meinen ersten Brief will ich nicht mehr sagen.
    Falls du dich entschließt, mir auf meiner Reise zu folgen, dann behalte diesen Brief frohen Mutes. Falls nicht wäre es mir eine große Hilfe, wenn du ihn einfach dort liegen lässt, wo du ihn gefunden hast.
    Mit nachdenklichem Gruße, ein Philosoph"



    Nun galt es wohl, dass turang wieder nicht mehr tun konnte, als in seinem laubigen Versteck auszuharren und darauf zu warten, dass jener junge Mann wohl seinen Brief entdecken mochte. Vielleicht stand der Magier erst am Anfang einer langen Reihe von Briefen, die er zu diesem Haus bringen musste...

  9. Beiträge anzeigen #89
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang wartete auf seinem Baum. Innerlich mahnte er sich, das nächste Mal ein wenig Stoff mitzunehmen, den er sich unter den Hintern legen konnte. Auf Dauer war es doch wahrlich unbequem, auf einem Ast zu sitzen und darauf zu warten, das etwas passieren möge. vielleicht könnte er sich auch ein buch mitnehmen. er schmunzelte. am bequemsten wäre es sicherlich, wenn er sich hier oben direkt ein Baumhaus einrichtete und es mit einem Zauber umgab, damit niemand es erspähen konnte. Vorher musste er nur recherchieren, wie man einen solchen Zauber überhaupt wirken konnte. Er harrte dort eine gute Stunde aus, ehe sein Leser des Weges kam und den Brief erspähte. Als er das Pergament aufrollte, konzentrierte Turang sich. Er ließ seine Magie schweifen und griff damit nach dem Jungen. nichts. er konzentrierte sich stärker. nichts. Langsam begann Turang in eine halbe Meditation abzugleiten, versuchte, seine egienen Emotionen, seine Gedanken, selbst den willen, es zu schaffen, fahren zu lassen. Nichts... nichts, außer einem winzigen Funken, jenes seltsame sein, dem er nichts zuordnen konnte, jenes, das nicht war. Er glitt tiefer in seine Meditation ab. etwas zuckte durch seinen Geist, ein fernes Echo, etwas wie... ein Schmunzeln? Der Moment war vorüber, ehe Turang ihn erfassen konnte. er öffnete die Augen. Sein junger Leser hatte den Brief offenbar fertig gelesen. Er verschwand im haus und kam im nächsten Moment wieder mit einem fetzen Pergament heraus, das er vor die Haustür legte und diese verschloss. Verwundert streckte der Magier seinen Arm aus und griff mit einem zauber nach dem Fetzen. Gehorsam flog es ihm in die ausgestreckte. Der Magier las. "Zeig mir die Insel."​ Er lachte...

  10. Beiträge anzeigen #90
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen saß alleine in der nun endlich fertigen Taverne. Sie hatte Barin mit einem ihrer Männer auf den Weg geschickt. Ihre Schwester sollte das Versteck der Banditen ausfindig machen und sich im Grunde der jungen Frau beweisen. Die Piratin wollte wissen, ob sie Barin brauchen konnte, wenn es wirklich einmal brenzlig wurde oder eben nicht. Das machte unter Umständen den Unterschied über Leben oder Tod aus.

    Während Madlen also gemütlich einen Becher Met trank, vor sich ein paar Steckbriefe liegen hatte, dachte sie darüber nach, warum sie eigentlich kein normales Leben hatte. Sie war Söldnerin, diente anderen für viel Geld…sie war Kopfgeldjägerin, tötete andere für viel Geld…sie besaß ein Piratenschiff, raubte andere für viel Geld aus…
    Sie tat also alles, um an die klingende Münze ranzukommen. Hatte kaum wirklich Freunde, selbst Barin hatte sie noch nicht vollständig akzeptiert. Und dieser Prozess würde auch noch dauern. Sie fühlte sich also…alleine. Ein Gefühl der Leere, was sie schon seit langem hatte.

    Nun, dachte sie sich. Vielleicht hilft ja ein weiterer Schluck Met. Nachdenklich drehte sie den Becher in ihrer Hand, während der Alkohol erneut versuchte, seine Wirkung zu entfalten. Wenn auch nicht genug…

  11. Beiträge anzeigen #91
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni humpelte durch die tavernen tür. Das laufen mit angeknacksten rippen war nicht gerade einfach oder angenehm. Es zog bei jedem schritt.
    Dennoch hatte er lust auf ein schluck bier. Trinken war einfacher momentan, als das kauen von essen. Ein kiefer der gerade wieder eingerenkt war, schillerte nicht nur in allen farben... nein er förderte auch das benutzen von schnabeltassen, soviel stand fest. Immerhin schien in der hose noch alles zu funktionieren. Und seine nase war auch wieder einigermaßen ok.

    Er schritt durch die taverne, durchsuchte sie nach einem bekannten gesicht... und fand es auch in form von madlen.
    Der blondschopf setzte sich ungefragt zu ihr, atmete kurz schmerzerfüllt auf. Aufrecht sitzend tat es nicht ganz so weh. Sein bier wurde serviert. Madlen schien ihn nicht zu bemerken, sie schaute nur gedanken verloren in ihren metbecher.
    "Man sagt, met sei ein geschenk der götter. Wenn nicht sogar DAS geschenk." Er hielt die hand über die öffnung ihres bechers.
    "Ein heimtückisches geschenk. Viele suchen darin antworten... finden aber nur kopfschmerzen am nächsten tag und ausserdem probleme, die schwimmen können."
    Madlen blickte auf... und hirni lächelte sie an. Es musste grässlich aussehen, mit einem kiefer der in allen farben schillerte, und einer nase die momentan stark angeschwollen war...

  12. Beiträge anzeigen #92
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die junge Frau war so in Gedanken versunken, dass sie Hirni überhaupt nicht bemerkt, als dieser sich zu ihr an den Tisch setzt und auch nicht, als er schon sein Bier trank. Erst als der Mann das Wort an sie richtete, blickte sie auf. Dennoch dauerte es noch einige Augenblicke, bis sie wirklich realisiert hatte, wer da saß. Es war schon immer so gewesen, ein wenig Alkohol und die Piratin war in ihren eigenen Gedanken gefangen.

    „Nun, das Geschenk von den Göttern an mich, ist ein ruhiger Schlaf mit diesem Getränk. Ein wahrhaft tolles Heilmittel, das mich vieles vergessen lässt, was man eigentlich nie wissen wollte!“ Erst dann schien Madlen zu bemerken, wie Hirni aussah. Und zwar richtig übel. Überall im Gesicht grün, blau und noch viele andere Farben. Zudem schien er unter Schmerzen zu leiden, die seinen ganzen Körper durchzogen.
    „Scheinbar geht es mir aber immer noch besser als dir. Meine Güte, du siehst aus, als hättest du eine durchzechte Nacht mit den Männern meines Schiffes hinter dir. Du wurdest wohl vor kurzem ziemlich vermöbelt, was?“, schmunzelte Madlen leicht. „Hoffentlich haben die anderen mehr eingesteckt als du und wenn nicht, kannst du mir Geld geben und die Sache ist ganz schnell erledigt. Je nach Wunsch von dir, wirst du lange oder nie wieder etwas von deinen Kontrahenten hören!“

    Dann schien der jungen Frau noch etwas einzufallen und sie packte die Steckbriefe weg, zurück in die Tasche, aus der sie gekommen waren. Es musste nicht jeder wissen, wen und was sie jagte…

  13. Beiträge anzeigen #93
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    Hirni lachte leise auf.
    "Naja. Ich dürfte seine stammbaulinie durchkreuzt haben. Das reicht mir fürs erste... durfte mich dank meines lehrmeisters im stabkampf gegen drei leute gleichzeitig zur wehr setzen... war vielleicht doch einer zu viel."
    Er nahm einen schluck des kühlen blonden und genoss den kühlenden effekt an seinem gebiss.
    "Sag mal... konntest du schon irgendwen unserer anderen reisegfährten auffinden? Wenn nicht müssen wir halt sonst ohne sie aufbrechen..."

  14. Beiträge anzeigen #94
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Nur die Möglichkeit, einen Nachkommen zu haben? Das ist langweilig, da könnte man noch so viel mehr anstellen…“ Die junge Frau erlaubte sich ein kurzes Grinsen. „Manchmal schockiere ich mich sogar selbst. Ziemlich erstaunlich nicht wahr?“

    Dann wurde sie aber wieder schlagartig ernst. Und prüfte zuerst nachdenklich ihren Metbecher, nahm aber keinen Schluck daraus. Kurz darauf sprach sie dann erneut: „Auch wenn ich mich damit rühme, alles und jeden zu finden, fürchte ich, dieses Mal zu versagen. Keine Spur von Sonja, was nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen ist. Wenn sie nicht gefunden werden will, dann schafft man das im Normalfall auch nicht. Hoffe nur, dass es ihr gut geht!“

    Erneut herrschte kurze Stille, ehe Madlen ein weiteres Mal das Wort ergriff. „Wir können aufbrechen, sobald Barin zurück ist und ich noch…einen Auftrag erledige. Schädlingsbekämpfung, damit die Bauern auf der Insel wieder etwas ruhiger schlafen mögen. Aber nur ein wenig besser, denn es gibt noch genug Insekten, die mehr schlecht als recht hier leben.“ Dabei klopfte sie auf ihre Tasche, in der sich weitere Unruhestifter befinden.

    „Und, bist du schon fündig geworden oder warst du mehr mit Kämpfen beschäftigt? Keine Lust mehr auf andere angewiesen zu sein, was? Finde ich gut!“ Anerkennend nickte Madlen. Es war eine Sorge weniger und das war immer wichtig.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    "Bei deiner Grausamkeit wärst du auch prima im ZuX aufgehoben. Damals in Varant gab es sogar einen Assassinen Orden. Ob es den aber noch gibt, weiß ich nicht.
    Spätestens im Kampf ist es halt besser, wenn ich mich selbst verteidigen kann. Wenn schon nicht mit eigenem Schwert, dann wenigstens mit Stöckchen..." grinste Hirni, und verzog sofort schmerzerfüllt das Gesicht. Die Blutergüsse fanden es nicht schön, wenn man emotionale Regungen im Gesicht zeigte.

    "Ich habe Elfaire aber auch noch nicht auffinden können. Wer weiss, wo sie sich wieder rumtreibt. Sie hat sich in all den Jahren, in denen ich von ihr nichts gehört habe, scheinbar nicht verändert. Sie scheint immer überall und nirgendwo. Ein bisschen wie Beliar. Nicht du findest ihn... sondern er dich. Passt also zu ihr, als ehemaliges Zirkelmitglied. Vielleicht hat Tin ja mehr Glück gehabt."

    Hirni hielt kurz inne, atmete kurz ein und wieder aus. Leichter Schmerz durchfuhr ihn.
    "Den habe ich aber neulich nicht fragen können, als er mich wieder zusammen geflickt hatte. Irgendwie waren wir da mehr mit meinem Gesundheitszustand beschäftigt..."

  16. Beiträge anzeigen #96
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    „Glaube mir, es gibt viel Schlimmeres als die Assassinen. Einige von ihnen kannte ich sogar, wir haben ab und an gemeinsame Ziele gehabt. Allerdings…sie wussten, wer oder was ich bin, wem ich diente. Auch wenn sie dann immer lächelten, so spürte ich die Angst in ihnen und die Erleichterung, wenn sie sich entfernen durften. Was den XuZ angeht, so habe ich nicht viel Ahnung von ihm. Auch wenn ich mit Sicherheit sagen kann, dem ein oder anderen Mitglied begegnet zu sein und Zuben hatte mit garantiert auch seine Kontakte dort. Ja, er kannte viele Personen…“ Verträumt blickte Madlen in die eigene Vergangenheit, ehe sie sich einige Augenblicke darauf bewusst wurde, mit wem sie sprach. Sie schüttelte kurz den Kopf und sprach dann weiter.

    „Ach, hör nicht auf mein Gerede. Alles schon Geschichte, längst passiert. Wie auch immer, hoffen wir mal, dass Tin etwas mehr Glück hatte, als wir. Wenn nicht…wir sind immer noch eine große Gruppe und die anderen treffen wir dann eines Tages schon wieder. Sie sind ja nicht aus der Welt, zumindest solange sie nicht bis zum Horizont und darüber hinaus gesegelt sind…“, beendet Madlen lächelnd.

    Dann griff sie erneut an den Becher mit Met, den sie wieder zur Hälft mit dem Krug gefüllt hatte, der auf ihrem Tisch stand und nahm einen Schluck. Sie musste wirklich besser aufpassen, was sie von sich gab…

  17. Beiträge anzeigen #97
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni lauschte gespannt madlens worten und fühlte sich darin bestätigt, das sie sehr viel zu verbergen hatte. Er fragte sich ob er noch weiter bohren konnte, oder ob er es dabei belassen sollte.
    Er entschied sich fürs erste fürs letztere.

    "Stimmt wohl. Habe erst neulich gemerkt das die welt klein und man sich immer zweimal sieht im leben..." meinte hirni nachdenklich.
    "Wir können tin ja mal fragen, ob er drakk schon gefunden hat..."
    Hirni grinste kurz... und fluchte gleichzeitig. Es klang so als wäre drakk eines von tins medizinutensilien.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    „Die Welt ist groß genug. Wir machen sie uns nur klein. Erst vor kurzem habe ich Dinge erfahren, die sie wieder um einiges kleiner machten. Tja, einige sehe ich nur einmal, aber bei den Menschen, welche zählen, mag das wohl stimmen.“ Wenn auch nicht für alle, fügte Madlen in Gedanken hinzu.

    „Wir wollten uns ja eh wieder hier treffen. Ich schlage also vor, dass wir uns für morgen noch einmal verabreden, Tin eine Nachricht zukommen und ihn wissen lassen, dass seine Anwesenheit in der Taverne verlangt wird!“, meinte die junge Frau lachend.

    „Wichtig ist vor allem, wie wir reisen. Gibt es in der Nähe des Kastells einen geeigneten Strand oder gar einen Anlegeplatz für Schiffe? Denn meiner Meinung nach wäre das immer noch die bequemste Art und Weise, wie wir dorthin gelangen. Kaum Gefahren, vor allem nicht, wenn wir mit der Lerina segeln, die selbst die größte Gefahr darstellt.“ Madlen genehmigte sich einen Schluck. „Oder gehen wir zu Fuß, schließen uns hier und da ein paar mutigen Wanderern, Händlern oder Abenteurern an und bekommen viele schöne Eindrücke von der Insel? Es hat mit Sicherheit alles seine Vor- und Nachteile.“ Ein letzter und endgültiger Schluck folgte mit einem abschließenden Satz: „Nun denn, ich werde mich mit diesen Gedanken in mein Zimmer begeben. Wir sehen uns ja dann bald wieder!“

  19. Beiträge anzeigen #99
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    *RUMMS*

    Hinter sich hörte das Nebelkind wie jemand versuchte die verschlossene Tür einzutreten.

    "Wer zum Beliar ist da?! Mach die scheiss Tür auf, oder ich versprechen dir, dir all deine Knochen zu brechen, sobald ich dich hab!"


    Grinsend und seelenruhig huschte der Dieb zum Fenster und schob dessen Riegel beiseite, während er sich ein kleines Büchlein, gefolgt von einem schmalen Ledersäckchen in eine seiner Tasche schob. Dann zog er sich auf einen Schrank, welcher der Türe nahe stand. Fast zeitgleich, fokussierte er mit seiner Willenskraft den Schlüssel, welcher innen im Zimmer steckte und drehte ihn um, woraufhin ein grobschlächtiger Herr hineinstolperte, der sofort das Fenster erblickte und daraufzustürmte, um darauhin niemanden zu erkennen. Der Maskierte grinste, ließ sich lautlos vom Schrank sinken und zog den Schlüssel aus dem Schloß, um gleich darauf ebenjenes Schloss von der anderen Seite zu verschließen. 'Idiot', dachte er sich, während er auf leisen Sohlen durch das Haus schlich, um durch das nächstbeste Fenster zu fliehen. Im Gebäude hörte er plötzlich lautes Gefluche, vermischt mit dem Rütteln an einer Türklinke. Belustigt legte das Nebelkind einen Sprint zum Seeufer hin, um dort den gestohlenen Schlüssel zu versenken. Sein Opfer hatte Arme, Obdachlose, Tageslöhner und Veteranen ausgebeutet, indem er sie erpresste und verprügeln ließ, manchmal sogar ihr letztes Gold nahm. Die Beweise dazu waren in dem von ihm mitgenommenen Buch zu finden. So hoffte er jedenfalls. Und in dem Säckchen lagerte Schmuck und Gold der Unterschicht, welches Brom nun zurückbringen musste. So begab er sich zum beliebtesten Schlafplatz der Obdachlosen, wo noch ein Feuer brannte. zwischen seinen Lippen glomm ein kurzer Stängel mit Sumpfkraut. Mit langsamen Schritten näherte er sich ebenjenem Lagerfeuer, kniete sich einige Meter davor auf den Boden, und leerte den Inhalt des Sackes auf die kühle Erde. Daneben breitete er noch ein Tuch aus, in welchem 3kleine Laib frischen Brotes und frische Wurst von ihm platziert wurden. Dann erhob er sich wieder und lief davon...

  20. Beiträge anzeigen #100
    Provinzheld Avatar von Felix
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    Am Ufer des Silbersees

    Die Wärme schien außerhalb der Stadt wohl anregend für Insekten zu sein. Das dominante Zirpen paarungswilliger Grashüpfer und Grillen war wirklich allerorts zu hören. Ein paar Handelskarawanen starteten jetzt bei so gutem Wetter Ihre Reise um Stützpunkte, Siedlungen sowie Städte zu versorgen. In solchen Krisenzeiten waren diese Konvois das Blut in den Adern dieser halb zerstörten Insel. Am Strande des Silbersees war es immernoch sehr ruhig. Bis auf die entfernten Stadtgeräusche hinter sich, und das plätschern der Miniwellen vor sich am Kiesufer, waren im Moment keine besonderen Geräusche für Felix zu vernehmen. Plötzlich bemerkte Felix ein Kribbeln und fühlte schnell ein leichtes brennen an seinem Po.

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