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  1. Beiträge anzeigen #61
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Dann ist es beschlossene Sache. In drei Tagen zur gleichen Zeit an diesem Ort. Bis dahin sollten sich auch ein paar…Freunde von mir hier eingefunden haben. Die können uns mit einigen nützlichen Sachen versorgen, die wir für die Reise benötigen dürften.“ Madlen lächelte. Wenn die anderen nur ahnen würden, was da auf sie zukam.
    „Außer natürlich, ihr reist gerne mit einem Schiff. In dem Fall müssen wir uns zuerst auf den Weg an die Westküste von Argaan machen. Dort liegt die Lerina vor Anker und kannst uns sicher so nah wie möglich an das Kastell bringen. Vielleicht nicht der schnellste Weg, aber meiner Meinung nach die sicherste Lösung. Zumindest für mich, da ich nicht weiß, wie seefest ihr seid. Aber nach ein paar Tagen mit den Männern an Bord, werdet ihr zumindest trinkfest sein.“

    „Doch heute wollen wir den Tag erst einmal ausklingen lassen und stoßen auf unsere baldige Reise und einen hoffentlich guten Ausgang an!“

  2. Beiträge anzeigen #62
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Belustigt und etwas überrümpelt hatte Brom die Reaktion der mysteriösen Kleinen beobachtet, bevor er ihr grinsend antwortete.

    "Ja, von mir aus, aber Achtung, wie du schon gemerkt hast brennt das eine Ende...", erneut kramte er, um sich selbst nocheinmal einen Stängel zu drehen. "..., und zwar deshalb."

    Der Nordmarer nahm wieder einen weiteren tiefen Zug und pustete einen schmalen Rauchstrahl zur Decke. Bevor er Scarlett verfolgt hatte hatte er auch schon durchgehend geraucht, einerseits der schlechten Laune wegen, welche ihn die Tage oft heimsuchte, andererseits da er nichts anderes zu tun gehabt hatte. Von daher waren seine Gedanken ein wenig Unklar, seine Zunge gelockert und sein Verstand vernebelt.

    "Und ja, das eben war Magie, aber nur die einfachste ihrer Formen, viel mehr beherrsche ich nicht. Hast du soetwas etwa noch nie gesehen?"


    Etwas in Gedanken versunken öffnete er das einzige Fenster des Zimmers und hievte sich auf das Fensterbrett, wo er ein Bein herausbaumeln ließ, das andere angewinkelt aufstellte und seinen Rücken gegen den Rahmen lehnte. Dann deutete er auf den Stuhl, welcher nebel Cilies Bett stand.

    "Du musst nicht auf dem Boden herumlungern, hier gibt es auch Stühle..."

  3. Beiträge anzeigen #63
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Ehrfürchtig tappste sie an den Stuhl heran und schob ihn - in gebühren Abstand - an das Fenster und setzte sich artig hin, den heiligen Stängel immernoch in ihrer Hand haltend, der schon lange aus war. "Nein, also... vielleicht? Nicht so richtig. Eine Hexe hat mich nämlich aufgezogen - nein, Unsinn. Aber ich hab zwei Jahre lang bei einer Hexe gewohnt, die hat mich nämlich im Wald gefunden. Also nicht hier, ich komm gar nicht von dieser Insel. Ich komm nämlich aus Myrtana und... ja. Jedenfalls, die Hexe hat mich irgendwann im Wald gefunden, ich war wohl sehr verletzt. Ich weiß es nicht genau. Ich erinner mich auch ehrlich gesagt an nicht viel davor. Nur an meinen Namen...", sie zögerte einen Moment. "Scarlet. Atel, um genau zu sagen. Das ist mein Familienname. Meine Familie...", sie seufzte. "Kommt aus Vengard. Da wurde ich geboren, schätze ich. Egal. Jedenfalls, ich war bei dieser Hexe. Und das war auch eine richtige Hexe! Mit einem Kessel, der immer vor sich hin brodelte, ihre kleine Hütte, die an einem Baum stand, war immer voll mit getrockneten Kräutern und toten Tieren, die gar nicht tot aussahen, weil die sahen lebendig aus, aber konnten sich gar nicht bewegen oder fressen.. jedenfalls hat sie ganz viele Tränke gebraut und die an Leute gegeben." Sie runzelte ihre Stirn. "Gold hat sie dafür nie bekommen, wenn ich mich erinnere. Dafür hat sie andere Dinge genommen. Haare, Blut... sogar mal eine Hand", sie schauderte bei dieser Erinnerung. Wie übel ihr war, als sie die Haut zum ersten Mal in einem Krug entdeckt hatte..
    "Und bei jedem Vollmond gab es dann ein großes Lagerfeuer, wo sie wer weiß was tat. Ich durfte nämlich nie dabei sein, weißt du? Aber schlafen konnte ich nicht. Denn da waren immer diese Geräusche... Stimmen, lautes Lachen, Knurren, Fauchen... und Schatten. Tanzende Schatten..", murmelte sie und schüttelte sich. Daran wollte sie gewiss nicht denken!
    "Aber sowas wie du konnte sie nicht! Sowas habe ich noch nie gesehen!", rief sie aus, sichtlich erregt. "Cilie hat mir von Wasser- und Feuermagiern erzählt, aber so richtig geglaubt hab ich ihr nicht. Aber das war ja weder Wasser noch Feuer. Gibt es denn noch andere Sachen? Erde vielleicht? Weil ich hab da nämlich eine Idee, wie man den Drachen gefangen nehmen könnte. Ihn mit ein bisschen Feuer und Wasser lenken und dann mithilfe Erde in einem Erdgefängnis einsperren! Da sind wir den los und dann kann ich mich auf die heilige Mission konzentrieren", nickte sie eifrig. Es war ja alles so simpel. Wenn man sie doch bloß anhören würde!
    "Kannst du das mit anderen Dingen auch? Oder konntest du den Stängel nur bewegen, weil er heilig ist und vom Gott kommt? Kommen deine Kräfte vom Gott selber? Bist du also kein Wasser- oder Feuermagier? Kannst du etwa das pure Gute selber herbeizaubern?", brabbelte sie aufgeregt und konnte sich kaum auf dem Stuhl halten. Wenn er als Prophet tatsächlich das Gute selber herbeizaubern konnte, dann wäre der Weiterentwicklung des Menschen nichts mehr im Wege! Das wäre die Lösung zu ihrem Problem! Dann müsste sie Brom nur noch hinschicken, um alle Menschen zum Guten zu wandeln und bald schon wäre sie ein prächtiger Schmetterlingsmenschn!

  4. Beiträge anzeigen #64
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Er grinste wieder.

    "Nun, das war ein Zauber der in jeder Art der Magie vertreten ist. Es gibt Feuer- Wasser- und schwarze Magie. Einige behauoten sogar es gäbe noch eine unbekannte 4te Art, aber davon weiß ich nichts. Und nein, ich könnte rein theoretisch jeden Gegenstand bewegen,solange er nicht zu groß ist und meine Willenskraft nicht überfordert. Zum Beispiel...",
    der Novize schloss seine Augen, verschloss und verschärfte seine Sinne und griff schlussendlich mit seiner Telekinese nach einem Apfel, welcher in einer Schale auf dem Tisch aufbewahrt worden war und ließ ihn dem Mädchen in den Schoß fallen. "Hast du Hunger?"

    Dann dachte er nocheinmal über ihre letzte Frage nach.

    "Sogesehen gibt es kein Gut oder Böse bei Gegenständen. Feuer erhellt die Dunkelheit, kann aber auch Schmerzen verursachen, während Wasser vom menschen benötigt wird, aber auch ebenjene Feuer auslöschen kann. Oder ein Schwert- es kann dazu beitragen gute Menschen zu beschützen, kann aber auch dafür verwendet werden Unschuldige abzuschlachten. Alkohol kann dich glücklich machen, aber auch Aggressionen hervorrufen. Beeren schmecken gut und sind gesund, sorgen aber bei übermäßigem Verzehr für Durchfall. Wie du siehst: Jede Medaille hat auch eine Rückseite..."

    Medaille! Einen Moment kramte er unter seinem Hemd, bevor er die oberste Schnur löste und sein Amulett hervorzog und auf den Stein, zwischen der selbsgeschnitzten Holzumhüllung deutete.

    "Das hier, ist ewig anhaltendes Eis, welches durch die Magie meines Lehrmeisters am Leben gehalten wird. Sollte ihm etwas passieren hört das Ding auf zu leuchten und schmilzt eventuell. Es kann einerseits meine magische Kraft verstärken, andererseits anderen Magiern meine Position verraten."

  5. Beiträge anzeigen #65
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Bewundernd drehte die Rothaarigen den Apfel in ihrer Hand und blickte kurz zum Tisch hinüber. Magie. Tatsächliche, wahrhaftige Magie! War jetzt dieser Apfel etwa auch magisch? Vorsichtig schnupperte sie daran. Roch ziemlich apfelig. Hatte Magie überhaupt einen besonderen Grund? Vielleicht roch Magie ja nach Apfel. Prüfend hielt sie den Stängel an ihre Nase. Nein, definitiv kein Apfelgeruch. Also war Magie womöglich geruchlos? Konzentriert betrachtete sie den Apfel. Er schien nicht besonders außergewöhnlich und sie hätte niemals erraten können, dass er von Magie bewegt worden war. War Magie also auch völlig spurenlos? Das wäre äußerst nützlich.
    "Also kannst du nicht Gutes aus dem Nichts erschaffen?", seufzte die Frau. Dahin war ihr Plan! Andererseits wäre das wohl auch viel zu einfach gewesen. Und wenn es so einfach wäre, dann wären allen Menschen längst gut und es würde Frieden auf der Welt herrschen! Also war es gar nicht so simpel. Andererseits... man konnte Magie für Gutes einsetzen, wie Brom gesagt hatte. Allerdings auch Waffen. Wobei, natürlich, er hatte schon Recht - aber wenn es erst gar keine Waffen gäbe, bräuchte man auch keine Waffen um sich vor dem Bösen, die sie verursachen, zu schützen! Also war es nur ein schwacher Trost, dass man Waffen auch zum Schutz benutzen konnte. Besser, es gäbe gar keine. Aber dann würde man nicht mehr jagen gehen können. Das wäre für viele Menschen sicherlich eine Unbequemlichkeit. Andererseits könnte man auch einfach Fallen stellen. Müsste man einfach den Gürtel ein wenig enger stellen, aber das war es wohl für den Frieden wert! Wirklich, diese Selbstsüchtigkeit verwunderte sie immer wieder auf ein neues.
    Neugierig betrachtete sie das Amulett. Ewiges Eis? Tatsächlich, wieder Magie! Bei diesen Temperaturen wäre das Eis schon längst eine kleine Pfütze am Boden. Das hieß also, Brom war ein Wassermagier?
    "Brom, warum machst du nicht einfach überall Wasser hin?", fragte sie mit klimpernden Wimpern. "An jedes Feld einen Bach! An jedes Haus einen Brunnen! Niemand müsste mehr Durst leiden, aber doch tun es noch so viele. Aber wenn es doch Wassermagier gibt, warum magiern die nicht überall Wasser hin? Sind Wassermagier böse? Wollen sie, dass andere Durst haben? Das ist nämlich ein wenig unhöflich, muss ich sagen. Wer weiß, wenn niemand mehr jemals wieder Durst haben muss, werden Menschen vielleicht von alleine viel friedlicher! Willst du keinen Frieden? Aber du bist ja ein Prophet, natürlich willst du Frieden!", verkündete sie überzeugt.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Ein Wassermagier zu sein", begann der Dieb zu erklären, ", heisst nicht Wasser herbeizuzaubern. Es erlaubt höchstens, das existente zu steuern, beziehungsweise zu verändern. Beispielsweise kann ein Wassermagier vorhandenes Wasser aus der Luft ziehen, oder Wasser in Eis verwandeln. Ansonsten würde wahrlich niemand mehr an Wassermangel leiden, doch dies ist unmöglich. Und...", er erhob sich, lief zu seinem Kleiderhaufen, nahm den Wasserschlauch von einem herumliegenden Gürtel und kippte sich ein paar Tropfen in die Handfläche. "Egal wie sehr wir es auch versuchen, aus diesem Wasser wird nicht mehr, höchstens weniger. Wobei diese Eigenschaft auf sogut wie alles zutrifft.", beendete er seine Lehrstunde als er auf dein Sumpfkrautstängel in Scarlets Hand deutete.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Nun, das schien alles ja sehr frustrierend. Wozu hatte man denn Magie, wenn man damit sowieso nichts nützliches tun konnte? Ein wenig Äpfel durch die Luft schleudern würde wohl kaum Hungersnöte bezwingen können. Wobei, es könnte durchaus die Erntezeiten verkürzen. Vielleicht. Sonderlich schnell war Brom nicht dabei.
    "Das ist blöd", meinte sie schließlich nach einer Weile des Grübelns. Wenn Maige auch nicht die Antwort auf ihre Probleme war, konnte sie es sich ja abschminken. Oder vielleicht hatten Feuermagier bessere Tricks darauf? "Hmm, Leute verbrennen ist ja jetzt nicht so nett...", murmelte sie. Das stand also auch außer Frage. Natürlich könnte man bösen Leuten mit einem Feuerchen unter ihren Hintern drohen, aber dann wäre man genau wieder beim Problem angelangt. Dadurch wäre man nicht sehr viel besser als die bösen Leute, also konnte man es auch lassen.
    "Nun, ich fürchte, ich muss an meiner heiligen Mission weiter arbeiten", sie erhob sich vom Stuhl und blickte auf die schlafende Frau. "Wenn sie Schmerzen hat, gib ihr Tee. Ich komm später wieder und mach ihr einen neuen Umschlag. Aber ich fürchte, sie wird für ein paar Wochen nicht gehen können."
    Ein wenig rat- und rastlos stand sie in der Mitte des Raumes. So lange wurde es hier ziemlich eng. Und stickig. Sie konnte wirklich nicht verstehen, wie man den lieben langen Tag drinnen bleiben konnte. Sie warf Brom nur noch einen verwunderten Blick aus ihren großen Augen zu und war dann auch schon weg.
    Luft! Sie ihre Arme, als sie über die Wiesen sauste und den Wind auf ihrer Haut spürte. Es war nicht mehr allzu heiß, wie es noch vor ein paar Tagen gewesen war, aber der starke Wind tat trotzdem gut. Neugierig stand sie am Ufer des Sees und blickte über das Wasser hinaus. Wassermagier also konnten das Wasser hier formen?
    Sie hockte sich hin, steckte eine Hand in das Wasser und wackelte mit ihren Fingern. Dabei konnte man Wasser gar nicht so richtig berühren. Nur wenn es gefroren war. Aber sonst war Wasser fast wie Luft. Sie erhob sich und streckte ihre Arme aus, versuchte den Wind zu fassen zu bekommen. Vergeblich. Vergnügt rann er durch ihre Finger und ließ sich nicht gefangen nehmen. Wie es wohl sein musste ein Vogel zu sein? Oder gar ein Fisch? Ungebunden von Füßen, konnten sie dahin schwimmen und fliegen, wo sie auch mochten. Im Wasser oder in der Luft gab es weder unten noch oben, es gab weder Boden noch Himmel. Alles war Luft oder Wasser. Das musste herrlich sein.
    Langsam ging sie das Ufer entlang, die Berge anvisiert. Da oben war sie auch schon eine Weile nicht mehr gewesen. Ob wohl Tiere in den Berg wohnten? riesige Würmer, die sich durch den Berg schlängelten und Gestein fraßen, so wie normale Würmer die lockere Erde verdauten?
    Aber waren Berge nicht auch genau dasselbe wie der flache Boden unter ihren Füßen? Sie fragte sich, warum es Berge überhaupt gab. Wuchs der Boden? Hatte ihn jemand aufgeschüttet? Waren es gar die Götter? Oder der Gott, je nachdem. sie war sich da nicht wirklich sicher. Anscheinend gab es da die drei - aber wenn es drei gab, gab es sicherlich noch viel mehr.
    Vorsichtig trat sie zwischen die Bäume, blieb stehen und lauschte. Noch war ihr nichts schlimmes zugestoßen - aber all dieses Gerede von Echsenmenschen und Drachen war ja doch ein wenig beunruhigend. Noch hatte sie keine Echsenmenschen gesehen, aber was nicht war, konnte noch werden. Und sie würden Scarlet wohl eher nicht zur Teestunde einladen. Tranken Echsen überhaupt Tee? Vielleicht könnte sie bei Gelegenheit fragen. Aber besser von einem hohem Baum heraus. Konnten Echsen klettern? Sie hoffte stark nicht. Kam wohl darauf an, wie groß und schwer sie waren.
    Bis auf die natürlichen Waldgeräusche konnte sie nichts sonderbares hören, begab sich tiefer in den Wald hinein und nahm große, gierige Züge. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie stickig und abgestanden die Luft in der Burg doch war. Und überall dieser Geruch von staubigen alten Stein! Das war ihr doch ein wenig fremd. Natürlich gab es Steine überall - aber hier draußen rochen sie frisch und nicht so wie... irritiert hielt sie inne. Wie was? Sie neigte ihren Kopf. Es lag ihr auf der Zunge. Was roch abgestanden? Sie schüttelte ihren Kopf. Spielte wohl keine Rolle.
    Vorsichtig trat sie an einen Baum heran, der kleine rote Früchte trug. Eine pflückte sie und brachte sie prüfend an ihr Gesicht. Sie rümpfte ihre Nase. "Heckenkirsche, pfui!", schimpfte sie, als sie die Beere fallen ließ und sie leise wieder vom Strauch entfernte. Sie konnte sich erinnern, wie sie das erste Mal von der Heckenkirsche gegessen hatte - warum sie sich so viele von den bitteren Beeren eingeflößt hatte bis sie Erbrechen musste, wusste sie immernoch nicht so recht. Anscheinend war sie wohl kein besonders schlaues Kind gewesen. Und wie ihre Mutter dann geschimpft hatte!
    Abrupt blieb die Frau stehen. Ihre Mutter? Ja, tatsächlich... sie hatten eine Heckenkirsche an ihrem Zaun stehen, die Beeren sahen immer so schön süß und rot aus, dass sie gar nicht anders konnte... und sich prompt im Blumenbeet ihrer Mutter erbrach.
    Still stand sie da, in Mitten der Bäume, ihr Blick auf die Berge gerichtet. Woher diese Erinnerung plötzlich kam? Wieso ausgerechnet jetzt? Ihr ging es die letzten Jahre auch fabelhaft ohne das Gesicht ihrer Mutter herbei rufen zu können. Spielte es überhaupt eine Rolle? Ihre Mutter war ja eh nicht mehr am Leben. "Ach?", fragte sie sich verblüfft. "Woher weißt du das, bitte schön? Du konntest dich vor ein paar Minuten nicht mal an ihr Gesicht erinnern!", rief sie verärgert aus, sich selber schaltend. Leicht drehte sie ihren Kopf, ihr Gesicht leicht rot. "Weil ich mich anscheinend plötzlich erinnern kann." - "Das ist ja schön! Bringt uns hier natürlich sehr weit! Und wenn du weiter so rumkeifst, werden wir bald den ganzen Wald vertrieben haben!" Erzürnt stemmte sie ihre Hände in ihre Hüfte. "Wie bitte? Du hast zuerst angefangen deinen Mund aufzumachen! Kann ich ja nichts dafür, dass du so ein Problem mit deiner Mutter hast!" Erbost stürmte sie davon. Das würde sie sich garantiert nicht von sich selber gefallen lassen, wäre ja die Höhe! Überhaupt, sie musste leise und konzentriert sein, sonst würde vielleicht der Drache selber aus dem Gebüsch springen und sie fressen! Wie groß genau Drachen sein sollten, wusste sie natürlich nicht. Vielleicht so groß wie Scavenger? Oder Orks? Hoffentlich nicht so groß wie Orks. Das wäre ja unheimlich!
    Seufzend bahnte sie sich einen Weg durch das Unterholz. Eigentlich war das einer ihrer Lieblingsbeschäftigung - nichts machte mehr Spaß als zu sehen, wie schnell und leise man durch besonders hartnäckiges Gestrüpp kommt, wo kein Durchkommen zu sein scheint. Heute aber war sie eher verärgert. Musste wohl an ihrer Mutter liegen.
    Entnervt blieb sie an einem einsamen, modernden Stamm stehen und plumpste drauf, ihren Kopf in ihre Hände gestützt. Das machte ja plötzlich gar keinen so wirklichen Spaß. Und das war ein Problem! Wenn der Wald keinen Spaß mehr machte, wo sollte sie denn sonst hin? Städte waren ausgeschlossen - die waren noch viel scheußlicher, als über hundert Dornensträucher kriechen müssen. Und da sie immernoch weder Vogel noch Fisch war, fielen die Seen und Lüfte aus. Musste sie sich also ein wenig zusammen reißen und ihre Mutter aus ihren Gedanken bannen. Sie musste sich einfach auf etwas anderes konzentrieren! Stirnrunzelnd saß sie da und blickte sich um. Bäume, zum Beispiel! Bäume waren immer äußerst lustig. Nickend stand sie wieder auf, suchte nach einem geeigneten Baum und kletterten schon einen etwas kleinwüchsigen und knorrigen Gesellen hinauf und machte es sich auf einem stabilen Ast bequem. Leider reichte der Baum nicht ganz über das Blätterdach, also musste sie sich damit begegnen die anderen Bäume anzuschauen.
    "Nun, Herr Baum, wie ist es denn so ein Baum zu sein?", fragte sie ihn, als sie mit ihrer Haut über die knorrige Rinde strich. "Hm, macht Sinn. Ich fühl mich unter vielen Menschen auch nicht so wohl. Aber Bäume sind doch besser als Menschen, oder nicht? Menschen sind laut und garstig und böse und gierig!" Dass sie selber ein Mensch war, nun, daran wollte sie nicht so recht denken. Sie würde jeder Zeit mit einem Baum tauschen - wenn sie nicht ihre Mission hätte. Sie seufzte schwer. Natürlich, ihre vermaledeite Mission. Wieso eigentlich genau war es ihre Mission? Wieso konnte sich denn nicht jemand anderes über das Bestehen der Menschheit kümmern? Sie war doch nun wahrlich ein Niemand - gab es denn keine mächtigen Fürsten, die sich um sowas kümmern konnten? Aber sie wusste die Antwort ja. Sie schien wohl die einzige zu sein, die sich deswegen Sorgen machte. Und wenn sie etwas über mächtige Menschen wussten, dann dass sie den Status Quo sicherlich nicht ändern wollten.
    Ein wenig erschöpft lehnte sie ihren Kopf zurück und lauschte dem Zwitschern der Vögel. Ach, könnte sie ein Vogel sein!

  8. Beiträge anzeigen #68
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    „Am besten eignet sich Leder von Echsen...ist einfach zäher.“ antwortete Drakk knapp und überlegte. „Wobei du mit allem herkommen kannst. Felle, Zähne, Klauen...gibt genug die Verzierungen an ihren Rüstungen haben wollen. Je Edler das Fell umso mehr wirst du natürlich dafür Kriegen.“ führte der Rotschopf weiter.
    „Und wenn du mal dazu kommst...Platten von Minecrawlern würden mich sehr Reizen.“

  9. Beiträge anzeigen #69
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Etwas deprimiert schleuderte der Dieb seinen Krautstummel aus dem Fenster und sah zu wie sie Funken beim Aufprall auf dem Boden in die Höhe stiegen, aber gleichzeitig die Glut löschten. Cilies Freundin war seit einigen Stunden fort, Cilie lag schlafend mit in ihrem Bett. Was hatte Cilie ihm eigentlich kürzlich sagen wollen, bevor sie sich schlafen legte? Er machte sich Sorgen. Sorgen um sie, Sorgen um ihre Zukunft und sogar ein wenig Sorgen um sich selbst. Er war eine Bestie. Hätte er vor einigen Jahren gewusst das er jemals morden würde hätte er Selbstmord begannen. Dafür war er mittlerweile zu feige. Aber im großen und ganzen war er ein schrecklicher Mensch. Er hatte niemanden wie Cilie verdient. Eine kleine Träne rann in der Finsternis Broms tätowierte Wange herunter.

    "Was.. Was machst du da?"


    Cilie war aufgewacht und hatte ihn anscheinend entdeckt wie er regungslos im Fenster saß.

    "Ich denke nach... Kennst du dieses Gefühl... Dieses Gefühl das man eben hat wenn man alles falsch gemacht hat?"

    "Aber du hast doch garni-"

    "doch, ich habe genug falsch gemacht. Ich habe leben zerstört, Fremde bestohlen, konnte dich jahrelang nicht beschützen,..."

    "...Aber tust es jetzt. Wärst du nicht gewesen wäre ich noch eine halbe Ewigkeit im Wald gelegen. Ohne dich verzweifelte ich."

    "Und dennoch verschweigst du mir etwas..."

    "Nein, was soll ich dir verschweigen?"

    "Vor kurzen begannst du damit etwas zu sagen, aber unterließt es dann. Seither sprachst du nichtmehr davon."

    "Ich wollte nur sagen dass ich dich liebe."

    "N- ach, egal. Hier."
    , Brom erhob sich und schob ihren Tee zu der Verletzten.

    "Wie geht's dir?"

    "Naja, mein Fuß tut weh, ich kann ihn nicht bewegen. Aber ich mache mir Sorgen um dich, du wirkst schlecht gelaunt..."

    "Nein, ich bin nur zurzeit viel in Gedanken. Mehr nicht."

    "Hm.. Es ist spät, Schlaf doch?"

    "Bald. Brauchst du noch was?"

    "Nein, danke."

    "Gut..."


    Irgendwann, eine halbe Stunde später nickte der Nordmarer auf dem Stuhl neben Cilie ein, woraufhin sie in Tränen ausbrach. Ihr Gegenüber würde davon nichts mitbekommen, er schlief tief und fest. Sie wiederum stellte sich immer und immer wieder die Frage, wann sie ihm sagen sollte dass sie vielleicht bis in einem dreiviertel Jahr nichtmehr die einzigen in diesem Zimmer sein würden.
    Geändert von HerrBrom (10.07.2015 um 23:59 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #70
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Hey man...," hirnis training wurde jäh unterbrochen als er dumm von der seite angequatscht wurde. Und er mochte es gar nicht, wenn man ihn dumm von der seite anquatschte. Er vollführte seinen linkshieb gegen die luft noch behände aus, liess dann den stab zu boden gehen und drehte sich langsam herum, während er den stab als stütze benutzte.
    Er grinste breit, als er den sägemeister von vor ein paar tagen vor sich stehen sah. Ob der wohl hinter hirnis schandtat mit dem werkzeug gekommen war? Es musste wohl. Denn neben ihm standen noch zwei weitere brecher. "Richtige kanten." Dachte hirni beeindruckt.

    "Ja?" Fragte hirni nun.
    "Ich weiss das von der säge. Erbstück meines opas war das. Meine kumpels hier und ich wollen uns nun dafür bei dir.... bedanken." Grinste er breit.
    Der ehemalige hohepriester verstand sofort, was mit bedanken gemeint war. "Und alleine schaffst du das nicht?"
    "Doch... aber dann wäre es ja nur halb so lustig." Grinste der kerl und deutete mit einem kopfnicken seinen gorillas an, zum angriff über zugehen. Hirni machte einen satz nach hinten, hob den stab und verpasste dem ersten der beiden einen hieb gegen die ausgestreckten hände. Im nächsten moment kam der andere typ und packte hirni an der schulter. Das ende des stabes sauste nach oben und landete krachend unter dem kinn des kerls. Zähne klapperten und er liess wieder los, sich das gesicht haltend.
    Der sägemeister knirschte mit den zähnen, grummelte etwas von nutzlos und stürmte auf hirni zu. Dieser liess den stab gegen den brustkorb des angreifers sausen und stiess ihn so zurück. Die angreifer formierten sich neu, hirni ging wieder in verteidigungsstellung.

    Der nächste angriff folgte. Diesesmal mit drei mann gleichzeitig. Einer kam von links, der andere von rechts und der letzte von vorne. Hirni schlug dem linken den stab vors schienbein, verpasste dann, den schwung mitnehmend dem rechten einen schlag vor die schläfe und sah im augenwinkel wie dieser zu boden ging. Kurze freute übermannte ihn. Der erste war ausgeschaltet. Dann stürzte der anführer auf ihn zu. Hirni konnte nicht mehr reagieren und für den nahkampf fehlte ihm noch etwas die erfahrung. Er wollte den kerl mit dem stab beiseite schieben, doch keine chance. Er konnte nur den stab quer zwischen ihnen halten und hoffte so den angreifer auf distanz zu halten. Mit einem anheben des knies versetzte er ihm einen zwischen die beine. Der knabe sackte in sich zusammen. "Da War es nur noch einer." Freute sich hirni.

    Den hatte hirni aber aus den augen verloren. Er schaute sich um... und mit einem mal packte ihm wer von hinten und schlang die arme um seine schultern. Hirni hatte das gefühl ihm würden schultern ausgekugelt. Der anführer lachte dreckig, als er sich von dem kniestoß erholt hatte, hob den stab auf... und holte aus. Mehrere schläge trafen hirni. Ein hieb in die magengrube, die luft aus den lungen wurde heraus gepresst. Ein schlag gegens kinn, das der kiefer nur so klackerte. Dann einer auf die nase... es knackte grässlich. Zu guter letzt bekam auch hirni einen tritt zwischen die beine. Er schrie auf und sackte in sich zusammen. Ein letzter tritt in die rippen drohte ihm die ohnmacht zu bringen.
    "Ich hoffe du lernst daraus...!" Schrie ihn der sägen-liebhaber an und spuckte hirni ins gesicht. Die beiden kerle lachten höhnisch, griffen sich den bewusstlosen und trollten sich.
    Hirni lag blutend auf dem boden. Der stab lag achtlos geworfen neben ihm.

    Er erholte sich nur langsam von den schlägen, blieb eine zeitlang im dreck liegen. Jergan tauchte auf und klatschte in die hände.
    "Bravo! Einen ohnmächtig geprügelt, einem zwei zähne ausgeschlagen und dem dritten die testikel zerschmettert. Ich würde sagen, du hast deine erste prüfung mit bravour gemeistert. Gewinnnen konntest du das ding zwar nicht... aber du hast dich achtbar geschlagen...!" Er half hirni auf die beine. "Du wusstest...?"
    "Viel besser noch. Ich habs arrangiert. Du musstest ja auch mal gegen wen anderes kämpfen. Zugegeben ich hätte gedacht der kerl kommt alleine. Da war ich von einem sieg deinerseits ausgegangen. Das war eigentlich auch meine bedingung für ein bestehen der prüfung. Als ich aber gerade sah das der kerl mit zwei helfenden schränken ankommt, musste ich etwas umdisponieren."
    Hirni fehlte die kraft sich aufzuregen. Er starrte seinen lehrmeister nur ungläubig an. Dann fluchte er. "Du mieses arschloch..."
    Jergan grinste nur. "Lehrmeister müssen mies sein."
    Hirni gab klein bei. Er wusste das jergan recht hatte. Zwei jahre als magie lehrmeister liessen auch ihn immer wieder schier unmögliche prüfungen an die lehrlinge weiter geben.
    "Komm... wir bringen dich zu diesem heiler. Zu diesem tinquilius..." jergan gab ihm den stab und hirni stützte sich auf diesen. Jergan packte ihm noch stützend unter die schultern. Erst jetzt registrierte hirni langsam, das er den ersten teil des stabkampfes erfolgreich erlernt hatte. Der nächste schritt würde es sein, diesen zu meistern...
    "Wenigstens hat der kerl nun eiersalat in der hose..." lachte hirni amüsiert auf... und hoffte das bei ihm noch alles in ordnung sei.
    Geändert von Hirni (12.07.2015 um 07:35 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #71
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Heute war einer der wenigen Tage, an denen der Oberste Magier mal wieder in der Heilstation beschäftigt war. Seitdem sie Setarrif hatten verlassen müssen, war Tinquilius nicht mehr so oft in der Krankenstation, da es so viel anderes zu tun gab und zudem viele Heilkundige mit zur Silberseeburg gekommen waren. Seine Dienste wurden also nicht mehr so oft in Anspruch genommen. Heute aber hatte ihn mehr der Zufall dazu gebracht, wieder ein paar Patienten zu behandeln, denn eigentlich war er nur hier, um für sich selbst einen kleinen Trank gegen die Schmerzen zu destillieren. Da er aber schon einmal da war, konnte er auch helfen.
    Und so war es nicht verwunderlich, dass Tinquilius zu dem Zeitpunkt in der Krankenstation war, als zwei bekannte Gesichter eintraten: Einmal das Gesicht des Stablehrmeisters von Hirni—und eben dessen Schüler, sein alter Freund, der heute ganz und gar nicht gut aussah und von Jergan gestützt werden musste, um überhaupt eintreten zu können.
    „Was ist denn mit dir passiert?“, kam es sogleich vom Heiler, „Du siehst… Egal. Dort vorne auf den Behandlungstisch mit dir.“
    Gesagt getan. Jergan und er hievten den Schwarzmagier auf den Behandlungstisch und Tinquilius‘ Heileraugen suchten sofort die verschiedenen Wunden ab, die auf den ersten Blick sichtbar waren. Gleichzeitig fielen ihm aber auch noch andere Details auf, für die sein Auge geschult war.
    „Du siehst aus, als hätte man dich gut vermöbelt. Ich hoffe, dem anderen geht es genauso mies wie dir? Hättet ihr das nicht aufhalten können, Jergan oder wart ihr das ganze hier gar? Eine Unterrichtsstunde, die danebengegangen ist?“
    Der Oberste Magier schüttelte den Kopf.
    „Elma“, sprach er einen der Adepten an, die hier aushalfen um so bereits Erfahrung zu samnmeln für ihre späteren Heilerkarrieren. „Bring mir eine Schüssel frisches Wasser, möglichst warm, und dazu nen Lappen. Vielleicht auch etwas Verbandszeug und Wundsalben.
    So“, fuhr er dann fort, als er wieder Hirni und Jergan anschaute. „Was ist nun also geschehen? Und wo tut es weh?“

  12. Beiträge anzeigen #72
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni lächelte und verzog sofort das gesicht vor schmerz. Sein kiefer entschied sich dagegen mit läclen zu wollen.
    "Naja..." meinte jergan.
    "Och... dasch war nur schoon typ mit schägenproblem." Nuschelte hirni und zuckte wieder zusammen.
    "Es war ein faires eins gegen eins abgesprochen! Aber hirni hat ihm kräftig die eier dafür geknackt." Lachte jergan auf.
    Bei den wörtern eier geknackt zuckte auch der ehemalige hohepriester zusammen.
    "Weischt du tin... mein kinn hat wasch kaschiert... meine rippen wurden etwasch getreten... mein kiefer wurde von nem schtock liebkoscht... mein magen tschieht schich beim wort eier tschuschamen. Und mein riescher dürfte gebroschen schein. Aber schonscht gehtsch mir blendend..."

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    Leise huschte Brom durch die Siedlung. Kürzlich hatte er sich mit einer düstren Gestalt verabredet, die er in Thorniara kennenlernte und gleich ein weiteres mal Treffen würde. Bei dem Fremden hatte er damals die Informationen zu der von ihm überfallenen Lagerhalle gefunden, nun jedoch waren die benötigten Infos von anderer Herkunft. Vermummt näherte sich der Nordmarer dem besagten Treffpunkt, erblickte jedoch niemanden, so entschied er sich, sich auf einem nahen Dach zu platzieren und zu warten, dass ihn denn keine Falle erwartete. Sein Gesicht war überdeckt von seiner aschgrauen Maske, an deren Stirn neuerdings der blaue Edelstein eingesetzt war, welchen er sich vor einiger Zeit aus Reyns Thronsaal stibitzt hatte.

    Irgendwann, circa eine halbe Stunde zu spät, tauchte ein kleiner glatzköpfiger Geselle in braunem, schäbigem Fellmantel und mit einem ungepflegten Vollbart auf. Einige Minuten beobachtete ihn das Nebelkind, bevor dieses genau neben dem Informanten vom Dach Sprang und landete.

    "Bist du alleine?", nuschelte Brom mit einer leicht blechernen verstellten Stimme, woraufhin er ein stilles Nicken erhielt. "Gut, lass uns ein Stückchen laufen. Wir haben noch viel zu bereden, und umso mehr Zeit, denke ich."


    Der Dieb hatte kein Ziel, er wollte nur weg von ihrem Treffpunkt, allein aus Vorsicht.

    "Wird in Thorniara noch immer nach mir gefahndet?"

    Der Glatzköpfige nickte leicht und überreichte dem Dieb einen Steckbrief, welcher stark denen in Setarrif ähnelte. Er erinnerte sich. Ein paar davon wurden aufgehängt nachdem er das Ablenkungsmanöver für Denniks Gruppe übernommen hatte, woraufhin Brom damals einige Bettler losgeschickt hatte, die Dinger zu verunstalten oder abzureißen.

    "Hm... Scheissdreck. Und die Beschreibung ist auch nicht wirklich wahr..."

    Um sicher zu gehen blickte er an sich herunter, erblickte einen Muskulös gebauten Körper, der die 5,5 Fuß eindeutig überschritt. Und sein Bart war kein Kinnbart mehr, sondern ein ausgewachsener, zur Spitze geknoteter Vollbart.

    "Die Gruppe um diesen Wäldler haben die Stadt mittlerweile größtenteils ebenfalls verlassen."

    "Perfekt... Achja, und noch etwas: Hast du mir den Plan besorgt?", und wieder erhielt er als Antwort einzig ein Nicken, dieses mal gefolgt von einer erwartungsvoll geöffneten Hand. Das Nebelkind kramte einen Goldbeutel aus seiner Tasche hervor, welche er in die Hand legte, jedoch nicht losließ.

    "Erst den Plan, schließlich mag ich es nicht verarscht zu werden..."

    Mit einem leisen Grummeln gab der Spion nach, und überreichte Brom den Bauplan. Das Siegel war noch unangerührt, bis der Maskierte es brach. mit der linken umfasste er kräftig das Handgelenk des anderen, um dessen Flucht zu verhindern, doch der Plan schien echt zu sein.

    "Gut. Und nun weg mit dir, bevor dich noch 'ne Wache sieht. Und wehe jemand erfährt durch dich auch nur die geringste Kleinigkeit..."

    In Wirklichkeit war Brom nicht sowie das Nebelkind, doch als maskierter Einbrecher, aber auch Freund der Armen brauchte er Respekt. Respekt vor Leuten die wichtige Dinge wussten. Bevor er verfolgt werden konnte begann er zu rennen. Er rannte in die noch relativ breiten aber verwinkelten Straßen, bog hier und da ab, bis er irgendwann mutterseelenallein am See stand und seine Maske in die Kapuze schob. Nun brauchte er nur noch ein paar Leute die bereit waren eine Hütte zu bauen ohne Fragen zu stellen...

  14. Beiträge anzeigen #74
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Obwohl die Situation so ernst und Hirni wirklich arm dran war, konnte der Oberste Magier nicht anders, als laut zu lachen. Die Kieferprobleme des Schwarzmagiers führten dazu, dass seine Worte nur genuschelt aus seinem Mund kamen und man ihn kaum verstehen konnte. Auch die Mimik war fast zum Totlachen.
    „‘Tschuldige… ‘tschuldige. Ich wollte nicht lachen, aber… egal. Lass uns mal beginnen, deine Verletzungen zu behandeln.“
    Der Oberste Magier und Heiler machte sich sogleich daran, vorsichtig die Stellen abzutasten an Hirnis Körper, an denen er etwas abbekommen hatte. Dabei war der Kiefer, Adanos sei Dank, nicht gebrochen, sondern nur aus seinem Gelenk herausgesprungen. Bei Nase und Rippen sah es schon wieder ganz anders aus. Der Magen und auch Hirnis Kronjuwelen schienen nicht dauerhaften Schaden genommen zu haben.
    „Vorweg die gute Nachricht: Kinder sind immer noch möglich“, meinte Tinquilius mit einem Grinsen, „und deiner Magengegend, auch wenn sie geprellt ist und sich die nächsten Tage grün und blau verfärben wird, geht es auch soweit ganz gut. Es gibt keine Verhärtungen, die auf innere Blutungen zurückzuführen sind. Der Rest ist nicht so glimpflich davon gekommen: Deine Nase ist eindeutig gebrochen, ich mein, die steht ja auch schief hier, und auch eine deiner Rippen ist zumindest angebrochen, wenn nicht sogar komplett. Und was deinen Kiefer betrifft, so ist der, Adanos sei Dank, nicht gebrochen. Das würde die Lage wirklich schwer machen. Stattdessen ist er geprellt und wurde aus seinem Gelenk gestoßen, in das er nicht ordnungsgemäß zurückgegangen ist. Das kann ich aber mit nem kurzen Handgriff und ein wenig Magie wieder in Ordnung bringen, genauso wie die gebrochene Nase und Rippen. Das wird nicht schön, keine Frage, aber schlimmer als jetzt kann es ja nicht sein, oder?“
    Der Heiler setzte ein mitleidiges Lächeln auf. Als der Adept mit dem Wasser und den Salben wieder da war, wischte er dem Schwarzmagier erst einmal das Blut weg, damit sah sein Gesicht schon wieder viel besser aus. Hirni zuckte dabei natürlich verständlicherweise zusammen, doch er ertrug es mit erstaunlicher Selbsthaltung.
    „So, nun siehste gleich besser aus. Jetzt kommt aber der harte Teil. Ich möchte zunächst deinen Kiefer wieder ordentlich einrenken, danach dann die Nase richten. Das mache ich alles nur mit meinen Händen, weshalb ein Schluck von diesem Schmerztrank ganz gut täten, glaube ich.“ Er reichte Hirni einen Becher, in den der Adept den Trank geschüttet hatte. „Bereit?“
    Er deutete Jergan, Hirni kurz festzuhalten, dann legte Tinquilius eine Hand an die eine Seite, die andere an die andere Seite von Hirnis Kiefer. Sogleich konnte man die Fehlstellung spüren, der Kiefer saß einfach falsch. „So, tief einatmen.“ Und just als Hirni dies tat, packte Tinquilius den Unterkiefer und setzte ihn mit einem Ruck in das Gelenk. Es knackte laut und Hirni war eindeutig schmerzerfüllt. Gut, dass Jergan ihn hält. „Nummer eins fertig, nun die Nase.“ Hier legte er beide Hände links und rechts der Nase an und versetzte diese mit einem kräftigen Ruck in Normalstellung. Das Knacken war leiser, doch Hirni schien es nicht minder zu schmerzen.
    „Gut, damit hätten wir das geschafft. Einen Moment Pause oder soll ich gleich mit der Heilmagie ansetzen?“

  15. Beiträge anzeigen #75
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    Hirni erduldete die Schmerzen... Verfluchte aber dennoch sowohl Jergan, für diese Aktion, den Säge-Typen, für das Drama welches er um dieses Werkzeug gemacht hat... Und sich selbst, weil er auf die Idee gekommen war, die Säge in den See zu schmeißen.
    "Irgendwann musste sich das ja mal rächen..." dachte er sich, als er seinen Kiefer wieder eingerenkt bekommen hatte. "Wenn man ständig Hunden ans Bein pisst, pissen sie halt zurück."
    Der Blondschopf überlegte kurz. Er wusste, wie anstrengend es für einen Magier sein konnte per Heilmagie Menschen zu kurieren. Er hatte da selbst genug Erfahrung gemacht mit, bevor er seine magischen Kräfte verloren hatte.
    "Es liegt an dir..." sagte er leise.
    Er fragte sich, ob ihr Aufenthalt sich dadurch noch verlängern würde hier... und ob er in den nächsten Tagen wohl nur Suppe trinken dürfte, anstatt lecker Schnitzel oder Hähnchenkeulchen zu kauen...

  16. Beiträge anzeigen #76
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Es war fast zum Haare raufen. Nun gut, um ehrlich zu sein, Madlen hatte nicht wirklich nach Redsonja gesucht, sondern eher gehofft, dass sich die beiden zufällig über den Weg laufen würden. Aber…und das war das Ärgerliche…die junge Frau behauptete ja immer, alles und jeden finden zu können. Nur dieses Mal gelang es ihr nicht. Und das machte sie wütend. Fehler wurde nicht verziehen, nicht geduldet. Diese Mentalität war so tief in ihr eingebrannt worden, dass sie nicht darüber hinwegkam.

    Fester als beabsichtig schlug sie mit dem Übungsschwert zu, entwaffnete Barin und rammte ihr in einer fließenden Bewegung den Knauf in die Kniekehle. „Du musst aufpassen! Wie hast du es überhaupt soweit geschafft, wenn du nicht mit einer Waffe umgehen kannst?“ Mit funkelnden Augen blickte ihre Schwester sie an, knirschte mit den Zähnen und musste sich erst eine Antwort zu rechtlegen, die nicht verbittert klang. „Verstecken kann einfach sein, wenn man nur weiß wie!“
    Madlen nickte. Sie wusste darüber Bescheid und war sich schmerzhaft im Klaren, dass ihre Schwester auf ihre Vergangenheit anspielte. Natürlich, wenn sie es damals richtig angegangen hätte, dann wäre alles nie passiert und sie könnte glücklich leben. Aber nein, sie dachte, sie wäre in vermeintlicher Sicherheit. Welcher fatale Irrtum dies doch gewesen war.

    „Belassen wir es heute dabei. Kühlen wir lieber unsere Gemüter, indem wir ein wenig durch die Stadt schlendern, nach bekannten Gesichtern suchen, ein wenig Plaudern und einfach nur leben.“ Die Piratin verstaute die Übungsschwerter und machte sich auf den Weg Richtung Taverne. Allerdings vermied sie einen direkten Pfad. Stattdessen gingen die beiden Frauen langsam durch die Menge an Leuten, die seit der Zerstörung Setarrifs scheinbar hier eine neue Bleibe gefunden hatte und des sich allmählich gemütlich machten. Zumindest soweit es möglich war.
    Gestern waren zudem Männer von ihrem Schiff eingetroffen. Sie hatte zwei Karren dabei und waren heute damit beschäftigt, Waren auf dem Markt zu unverschämten Preisen abzustoßen. Bisher hatte es aber niemand gewagt, dagegen Einspruch zu erheben. Nun, wie auch? Ihre Leute waren schwer bewaffnet, niemand hielt zudem Recht und Ordnung so wirklich aufrecht und die Einwohner brauchten die Dinge, die sie im Angebot hatte, dringend.

    Als sie nach einiger Zeit schlussendlich doch noch die Taverne erreichten, herrschte dort reger Betrieb. Manche machten Pause, andere schienen heute noch gar nichts gearbeitet zu haben, da sie von gestern noch…überarbeitet waren. Wie auch immer, ein freier Platz fand sie am Ende doch und auch zwei Becher Met waren schnell gebracht.
    „Und jetzt, erzähl mir, was du alles über mich weißt! Mich interessiert es, welche Geheimnisse ich noch für mich habe!“
    Nach kurzem Zögern begann Barin von Anfang an zu erzählen…

  17. Beiträge anzeigen #77
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson prüfte ein letztes Mal alle Riemen und Bänder, dann fuhr seine Hand vorsichtig über die Waffen und prüfte den Sitz des Köchers. Ein stummes Nicken beendete die Inspektion. Es war Zeit für die Jagd. Drakks Angebot hatte ihm eine ganz neue Sicht auf sein 'Handwerk' gezeigt. Hatte der junge Jäger vorher nur das jeweils nötige besorgt, so bot sich nun eine Gelegenheit, um sich mehr Sicherheit zu erarbeiten. Mit Drakk als festem Abnehmer seiner Beute, oder zumindest einem Teil davon, würde Adson nicht mehr bloß von Tag zu Tag leben müssen. Er atmete hörbar aus. Sein Leben gewann wieder an Struktur. Er hatte seinen Namen wieder gefunden und nun auch eine Beschäftigung, die ihn vielleicht langfristig versorgen konnte.

    Als Adson aus der Höhle trat, waren diese Gedanken wie weggefegt. Ein schmales Lächeln lag auf seinen Lippen, während er hinauf zum Weg zur Burg stieg. Bald hatte er die kleine Weggabelung am Zugang zur Burg erreicht, wo die anderen schon auf ihn warteten. Ein kurzes Nicken genügte zur Begrüßung, dann machten sich die Männer auf den Weg. Sie waren schon mehrfach zusammen auf Jagd gewesen und wussten, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Keiner machte dem anderen die Beute streitig und gemeinsame Beute wurde fair geteilt und keiner würde während seiner Wache einschlafen. Am Ende der Jagd würden sie mit dem gleichen kurzen Nicken wieder auseinander gehen.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die zwei Schwestern saßen an einem Tisch in der Taverne, vor sich einige Blätter ausgebreitet. Madlen deutete auf eines der beschrieben Papiere. „Du weißt ja, was das ist oder?“ Barin nickte nur stumm. „Die beste Methode, etwas zu lernen, ist es praktisch zu üben. Wir suchen uns den einfachsten raus und du erledigst ihn dann.“ Wieder nur eine kurze Kopfbewegung. „Helgar ohne Hand, ein Räuber und Plünderer, der die Bauern im Umland der Burg Stewark heimsucht. Ein lohnendes Ziel, viel Gold für wenig Arbeit. Der Auftraggeber fordert lediglich seinen Kopf…ohne den Rest des Körpers!“, beendet die junge Frau sachlich ihren Monolog. Es war ein Beruf, wie jeder andere. Man konnte Freude daran empfinden, musste es aber nicht.

    „Nun, wie jeder Dieb, ist er auch ein Geschäftsmann und als solcher will er die Beute möglichst gewinnbringend verkaufen. In Thorniara kann er das nicht, die Gesichter seiner Bande sind bekannt, sowie deren Namen. Siehst du diese Bilder hier. Insgesamt haben wir es mit knapp sechs Leuten zu tun. Helgar ohne Hand, wie schon aufgeführt, ist ihr Anführer, Sven Riddler ist seine rechte Hand, im wahrsten Sinne des Wortes. Argon, der Schädel, Thorsten Halbohr, Olga, die Blonde – seine Frau. Und dann wäre da noch Harvald, der Junker. Scheinbar sind dies alles keine unbefleckten Namen, wie mein Informant mir mitteilte. Diese Gruppe ist verantwortlich für Mord, Plünderungen, Diebstahl, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und vieles mehr. Im Grunde haben die alles verbrochen, was man anstellen kann. Ihr Recht auf ein ordentliches Gericht ist abgelaufen, nachdem sie sich nicht stellen wollten. Logisch, so etwas würde keiner von uns tun.“ Madlen holte kurz Luft und überlegte, wie sie weitermachen sollte.
    „Jetzt aber zum wichtigen Teil der Sache. Zwei meiner Männer helfen uns, die Gruppe zu finden. Das sollte…muss reichen. Wir hören uns die nächsten Tage auf dem örtlichen Markt um. Hier ist der einzige Ort, an dem sie sich unbehelligt bewegen können. Die Wächter von Innos sind hier nicht tätig und auf dem Gebiet des Königs Ethorn sind sie noch nicht tätig geworden. Das bedeutet, sie sind schlau. Ihr Versteck muss also irgendwo in unserer Nähe sein. Wahrscheinlich sogar im Umfeld der Burg, denn in der Maße kann man untertauchen. So, würde ich es zumindest machen!“
    „Und welche Rolle spiele ich bei der ganzen Sache?“, fragte Barin. „Kämpfen kann ich nicht, lügen auch nicht. Nichts, was uns hier helfen könnte, kann ich.“
    „Das ist alles reine Übungssache. All diese Dinge kann man erlernen. Aber du kannst beobachten. All die Jahre habe ich dich nicht bemerkt, obwohl du scheinbar immer in meiner Nähe warst. Tauche unter, werde grau und wir sehen, was dabei rumkommt. Morgen helfe ich derweil meinen Männern beim Verkauf der Sachen. Vielleicht finde ich dabei etwas heraus.“ Madlen hob ihren Becher Met. „Doch jetzt, trinken wir aus und gehen zu Bett. Es wird ein langer Tag werden!“

  19. Beiträge anzeigen #79
    Ritter Avatar von Turang
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    Wer bist du?“ Drei einfache Worte, geschrieben auf einem kleinen Stück Pergament. Der Magier sah sie lange an, ehe er seine Feder erneut ins Tintenfass tauchte und auf einem zweiten Stück Pergament „Woher kommt die Welt?“ schrieb. Auf einen dritten und letzten Pergamentfetzen hinterließ er die Worte „Haben wir ein Ziel?“ Er sah sich seine Fragen an und lächelte. Eine wahre Antwort wusste er auf keinedieser drei Fragen, noch glaubte er, sie je zu erfahren. Es waren einfache Fragen, kurz und simpel, doch hinter keiner dieser drei schien eine Antwort zu stehen, die auch nur annähernd so einfach,verständlich oder kurz sein konnte, wie es diese Fragen waren.
    Turang schob die Pergamentfetzen in eine Tasche seines Mantels und verließ den Turm der Magier. Er schlenderte nach Norden, in die Siedlung am Silbersee, und dachte nach. Er suchte jemanden. Jemand junges.Niemanden, der eine Antwort auf diese Fragen hatte und erst recht niemanden, der glaubte, sie haben zu können. Er ging vorbei an Handwerkern, die immer noch geschäftig dabei waren, hier das Dach einer Hütte zu dichten und dort einen weiteren Stützbalken einzuarbeiten. Die Siedlung lebte noch, so ganz anders als das alte Setarrif, in dem sicher auch immer irgendjemand irgendeine Arbeit an einem der Häuser zu erledigen hatte, doch seit er sich entsinnen konnte, war Setarrif immer dieselbe Stadt geblieben. Diese Siedlung hier, sie schien ihr Gesicht von Woche zu Woche verändern zu wollen,niemals gänzlich fertig. Turang wanderte noch ein Stück an den Rand der Siedlung, an den Gebirgsabhängen. Hier irgendwo wohnte Haldans Sippe, wie er wusste. Doch er suchte nicht nach dem Adepten. Ersuchte nach jemandem, der ihm vielleicht ähnlich war – ähnlich war und nicht wusste, wie ähnlich er ihm sein mochte. Im Nordosten der Siedlung traf er auf Hütten, die begannen, vom Bäumen umzingelt zu werden, nahe am Waldrand. Er fand eine gute Stelle, legte seine Fragen auf die Türschwelle und begann, langsam einen der Bäume hinaufzuklettern. Ein seltsamer Spaß, das hatte er seit Jugendtagen schon nicht mehr getan. Er kam sich kauzig vor. Doch er fand einen bequemen Ast mit einem guten Blick auf die Hütte, einer Stelle, von wo aus man ihn nicht allzu leicht entdecken würde. Dort wartete er...
    Geändert von Turang (17.07.2015 um 00:17 Uhr)

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    „Ich glaube, für dich ist es besser, wenn wir fortfahren. Jetzt bist du eh noch unter Schmerzen, weshalb ein wenig mehr den Braten hoffentlich nicht mehr fett machen werden. Außerdem wird es dir hoffentlich danach viel besser gehen. Das ist zumindest der Plan.“
    Er legte kurz seine Hand auf Hirnis Schulter und schaute ihn ermunternd an.
    „Ich fange mit Nase und Kiefer an. Wenn die beiden geschafft sind, geht es an die Rippe. Ich weiß, du kennst die Routine, aber mach am besten trotzdem die Augen zu und versuche ganz locker zu sein. Das sollte nicht allzu lange dauern.“
    Als Hirni seine Augen geschlossen und Tinquilius seine Hände in dem lauwarmen Wasser gewaschen und diese danach abgetrocknet hatte, legte er vorsichtig beide Hände links und rechts der Wangen an. Auch er schloss nun seine Augen und konzentrierte sich einen Moment nur auf sich. Durch seinen eigenen geschwächten Zustand, dauerte es eine ganze Weile länger als sonst bis er sich auf seine eigene Magie fokussiert hatte. Noch länger dauerte es, diese durch die pochenden Bahnen seines Körpers zu seinen Händen zu lenken. Seine Fingern begannen zu kribbeln und Jergan als Außenstehender würde den bläulichen Schimmer wahrnehmen, der mit dem Magieeinsatz einherging.
    So, nun muss ich nur noch über Hirnis Barrieren kommen, dann kann es losgehen.
    Seine Magie tastete sich langsam vor, fuhr wie Fühler aus seinen Fingern und in den Schwarzmagier. Begrüßt wurde sie mit einem Widerstand, der Tinquilius zugleich bekannt und unbekannt vorkam. Es war nicht die typische Barriere, die er von Magiekundigen kannte, doch es war auch nicht die Ungewissheit, die er bei solchen hatte, die eben keine Magie nutzten. Es war irgendwie dazwischen. Aus diesem Grund tastete er sich nur langsam vor bis er zum Nasenknochen gekommen war. Dieser war eindeutig gebrochen, das sah er vor seinem Inneren Auge, doch der Bruch war relativ klar.
    Nur ein wenig hier und da beim Zusammenwachsen helfen, dann sollte das passen.
    Die Heilmagie floss in den Spalt zwischen den beiden Teilen der Nase und begann sogleich, sich mit diesen zu verbinden. Ein Knacken war zu vernehmen, als sich der Spalt zusammenzog und die Nase wieder richtete, ein Zucken von Hirni folgte sogleich. Dann war es auch schon geschafft und seine Magie, noch immer voller Energie, floss von Hirnis Nase zu seinem Kiefer. Dort angekommen, tastete der Magier vorsichtig die Bänder und Sehnen ab, die Muskeln und Knochen. Der Kiefer war tatsächlich nur aus dem Gelenk gesprungen. Nun aber, obwohl er wieder drin war, war alles darum herum noch immer wund und vor allem nicht mehr so fest am Platz wie zuvor. Aus diesem Grund setzte er auch hier ein wenig Magie ein. Diese umschloss das Kiefergelenk und bearbeitete es so, dass wieder alle Sehnen und Muskeln so funktionierten, wie sie sollten. Dieses Mal knackte es zwar nicht, doch da die Magie den Unterkiefer mehrfach hin und her schob, war es sicherlich nicht weniger unangenehm für Hirni.
    „So“, kam es dann von Tinquilius, „das wäre geschafft. Die Nase wird sicherlich noch ein paar Tage wund sein und auch vermehrt laufen, aber wenigstens wächst sie jetzt nicht schief zusammen.“ Der Oberste Magier spürte, wie die Magie, die er aufgebaut hatte und die nun in Wartestellung lag, an seinen Kräften zehrte, weshalb er sich kurz abstützen musste. „Dein Kiefer wird auch noch nicht wieder vollkommen einsetzbar sein die nächsten Tage. Du musst nicht auf Suppe zurückgreifen, aber ich würde dir derzeit auch keine Schuhsohle empfehlen. Weiches Brot, weiches Fleisch, viel Gemüse und weiches Obst. Damit solltest du gut zurechtkommen und spätestens in einer Woche kannst du dich auch wieder härterem widmen. Nun aber fehlt noch die Rippe“, fuhr er im selben Atemzug fort. „Leg dich dafür am besten kurz zurück.“
    Gesagt getan. Als Hirni auf dem Rücken lag, stand Tinquilius wieder auf und schritt zu Hirni. Er legte die beiden Hände auf den Brustkorb des Schwarzmagiers und schloss seine Augen erneut. Die Magie, die noch immer in Warteposition in seinen Fingern lungerte, schoss sogleich hervor. Da er sich bereits auf Hirnis Abwehr eingestellt hatte, konnte er diese sogleich umgehen und sich an die gebrochenen Rippen machen—denn es waren mehrere, die hier etwas abbekommen hatten.
    „Uh, hmm, das ist mehr als gedacht“, murmelte Tinquilius.
    Zwei Rippen waren angebrochen, bei weiteren dreien konnte er eine Prellung spüren, die sich oberhalb und unterhalb dieser gebildet hatte und eine Rippe hatte einen klaren Bruch. Gerade um letztere kümmerte sich seine Magie sogleich. Es knackte, es knirschte, dann war die Rippe wieder an richtgier Stelle und auch zusammen. Danach machte sich seine schwindende Heilmagie auch an die angebrochenen Rippen und stützte diese soweit es irgendwie ging. Doch weiter konnte er nicht mehr. Die Schwellung würde anders abheilen müssen. Nicht nur, weil seine Kraft ihn allmählich verließ, sondern weil er einen solch weitreichenden Eingriff auch nicht vornehmen wollte. Es betraf seine Lungen, sein Herz, seine Muskeln und auch seinen Bauch. Alles hing mit den Schwellungen zusammen. Egal was Tinquilius täte, es würde eine Kettenreaktion hervorrufen, derer er nicht Herr werden konnte.
    Aber wofür gibt es denn andere Mittel?
    Langsam hob er seine Hände wieder von Tinquilius Brustkorb und öffnete seine Augen. Doch seine Sicht stellte sich nicht sofort wieder klar ein, es war vielmehr ein verschwommenes Bild. Auch spürte er, wie es ihm kalt über den Rücken lief und seine Knie zu zittern begannen. Deshalb setzte er sich schnell auf einen freien Stuhl und atmete kurz tief ein und aus.
    „Ich hab so viel gemacht, wie ich konnte. Die gebrochenen Rippen sind wieder verheilt, die Prellung und deren folgende Schwellung aber konnte ich nicht behandeln, ohne zu viel einzugreifen. Du weißt ja selbst, was Heilmagie bewirken kann und wie gefährlich sie auch für beide Parteien ist. Ich kann nicht guten Gewissens fortfahren. Aber die Prellung sollte in den nächsten Tagen mit etwas Zuhilfenahme von Salben und Tränken abklingen und dann bist du auch wieder ganz schnell vollkommen gesund.“

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