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  1. Beiträge anzeigen #41
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Anstatt auf Hirnis Bemerkung beziehungsweise Frage einzugehen, ob es lebensbedrohlich war—schließlich wollte er seinen alten Freund nicht beunruhigen—nahm Tinquilius einen weiteren Schluck des Bieres und war auch schon auf dem Boden angekommen.
    „Ich glaube, ich brauche schon ein Neues. Mensch, das ging aber echt schnell runter, schmeckt hier ja aber auch einfach gut. Du auch, woll?“
    Er grinste und schritt kurz zur Theke, kam anschließend mit zwei vollen Krügen zurück. „Und eine neue Runde.“ Erneut stießen sie an. „So, wo waren wir? Ach ja, Drakk und der Rest. Ja, Drakk müsste man auf jeden Fall bei der Schmiede treffen. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht weiß, wo er seine hat. Hier in der Burg? Oder draußen in der Siedlung? Das finden wir aber schnell heraus. Darum kann ich mich auch gerne kümmern. Was Redsonja und Madlen betrifft, kann ich mich nur auf dein Wissen verlassen. Ich hab relativ wenig mit Halunken und Gaunereien zu tun. Und Elfaire kennst du eh besser.
    Wir können beide ja morgen mal schauen. Ich kann mich auch um Proviant kümmern, auch wenn wir ja nicht so viel brauchen werden. Die Insel ist Adanos sei Dank nicht so riesig.“

  2. Beiträge anzeigen #42
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Für Madlen war es eine verwirrende Zeit. Sie hatte endlich begonnen, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und prompt ging eine neue Tür auf, stieß sie zurück in einen Raum voller Zweifel und Selbsthass, Angst vor dem, was noch auf sie warten würde und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Hier war aber etwas am Werk, das sie nicht wirklich verstehen konnte.
    Die junge Frau befand sich zusammen mit ihrer – angeblichen – Schwester in der neuen Taverne, die noch nicht ganz fertig war, aber dennoch soweit, dass ein reger Verkehr an Trinkern und Gästen herrschte. Zwar war sie noch immer nicht ganz von dem Wahrheitsgehalt der Worte von Barin Stein überzeugt, dennoch hatte sie die einsame Wanderin mittlerweile lieb gewonnen. Nicht nur, dass es ein Beweis war, dass sie sich ähnlich sahen, sie trug auch noch andere Dinge vor, damit klar wurde, sie spricht die Wahrheit.

    Madlen blickte kurz von den vor ihr liegenden Pergamenten auf und sah sich um, als Barin loszog, um etwas Trinkbares zu holen. Hier und da erkannte sie einige bekannte Personen, hatte jedoch im Moment nicht den Nerv, Worte mit ihnen zu wechseln. Stattdessen vertiefte sie sich wieder in die geschriebenen Sätze. Es war schier unglaublich, was sie da vorfand. Sie las etwas über die vier großen Häuser der westlichen Königslande. Einem Reich, von dem sie noch nie etwas gehört hatte und das ihr doch seltsam vertraut erschien. Zudem erkannte sie in dem Wappen des Hauses Aynur, also dem ihrigen, das, welches sie selbst auf ihrem Ring trug. Ein weiterer Beweis dafür, dass sie wirklich von dort stammte? Wer weiß, aber es war ein weiteres Puzzleteil und davon hatte sie in letzter Zeit viele erhalten.

    Immer wieder schüttelte sie den Kopf, während sich Barin wieder still neben sie setzte und die beiden Becher Met abstellte. Hier und da ein Seufzen oder die Piratin sog scharf die Luft ein. Irgendwann blickte sie dann auf und sah ihrer Schwester in die Augen: „Und warum soll ich wieder zurück, wenn mich dort keiner vermisst? Dem Volk geht es doch anscheinend gut!“ – „Da, das bedarf keiner großen Begründung. Dem einfachen Mann und der einfachen Frau ist es egal, wer herrscht, solange sie genug zu leben haben und ab und zu auf den Putz hauen können. Worum es hier geht, sind die Menschen, die unterdrückt werden und davon gibt es wahrlich genug. Sklaven, Anhänger unseres Vaters, das Haus deiner Mutter und nicht zuletzt deine Familie. Es gibt nicht viele Gründe, womit man dich dazu bewegen könnte, für deine Heimat zu kämpfen, zu der du logischerweise keinen Bezug hast, aber…deine Mutter lebt, sie wartet auf dich. Wir wissen, dass du eine Familie hattest und immer noch hast. Vinona…sie ist in Sicherheit. Glaubst du, Elesil, Dorumbar und Thranduil haben dich zufällig gefunden? Bevor du darauf antwortest, solltest du erst einmal diesen Brief hier lesen!“

    Barin reichte Madlen ein weiteres Stück beschriebenen Wahnsinn und die Piratin machte sich daran, ihren nächste Prise Schock abzuholen. Dieses Mal kippte sie fast vom Stuhl…

  3. Beiträge anzeigen #43
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Gerade stand Brom Sarpedon über Cilies Zustand aufklärend vor der neuen Taverne, als er schon wieder dieses geisteskranke Mädchen erblickte. Und wieder rannte es direkt auf die Burg zu.

    "Sie wird in nächster Zeit wahrscheinlich nicht mitarbeiten kö- 'tschuldige, muss weg!", er begann einen Spurt der Rothaarige hinterher, doch hatte sie schnell kurz vor der Burgtaverne eingeholt und angehalten,schließlich hatte er durch die ganzen Verfolgungsjagten seiner Vergangenheit gelernt flink und effizient zu sprinten. Er fasste die Fremde an der Schulter, bevor sie die Tür durchschreiten konnte.

    "Was genau hast du nun schon wieder vor?", fragte er fast seufzend.

    In der letzten Nacht hatte er viel Zeit damit verbracht über das Gerede der Predigerin nach zu denken. So war er Ewigkeiten auf einem Hocker sitzend neben der schlafenden Cilie gesessen und sie beobachtet. Er verstand immernoch nicht weshalb er ein Prophet, und seine Lebensgefährtin die letzte reine Jungfer sein sollte. Er, ein mieser Dieb, Kiffer, Mörder, Verbrecher und Säufer? Niemals. Doch trotz seiner eigentlichen Ehrlichkeit hatte er nichts verneint, schließlich konnte man Anhänger immer gebrauchen, und wie man für am Edon erkannte könnte Wahnsinn nie schaden.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Fast schon wollte die Rothaarigen den Mann genervt abschütteln - wie sich ein Mann überhaupt dazu erdreisten konnte sie zu berühren war ihr ein völliges Rätsel! - bis sie erkannte, dass er der Prophet war und nicht irgendein daher gelaufener Halunke. Deswegen ertrug sie still die Behandlung. Nein, schüttelte sie innerlich. Er war ein Prophet, da gab es kein Ertragen, es war eine Ehre in seiner Anwesenheit zu sein! Hoffte sie.
    "Ich muss Cilies Verband wechseln", erklärte sie mit großen Augen und leicht verwirrt. Was sonst sollte sie denn schon vorhaben? Der Arnika Tee Umschlag half zwar gegen die Schwellung und die Schmerzen, aber mittlerweile müsste er schön völlig getrocknet sein. Und sie wollte wirklich nicht, dass Cilie mehr Schmerzen hatte, als unbedingt nötig.
    "Ach, kannst du vielleicht ein bisschen Tee bringen? Und vielleicht eine Suppe. Sie ist bestimmt hungrig und es ist wichtig, dass sie bei Kräften bleibt wenn sie möglichst schnell gesund werden will!", sprach sie, bevor sie an dem Mann vorbei huschte und sich auf dem Weg zu Cilies Zimmer machte.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür und lugte hinein. "Cilie...?", fragte sie, flüsternd. Wenn sie schlafen sollte, wollte Scarlet sie natürlich auf keinen Fall dabei stören. Schlaf war ebenfalls unheimlich wichtig für eine Genesung - wenn man denn überhaupt bei solchen Schmerzen den Schlaf finden konnte. Ihre eigenen Gewissensbisse ignorierte Scarlet strengstens. Hier gab es wirklich wichtigere Probleme als persönliche Unruhe!
    Nach dem sie keine Antwort bekommen hat, betrat Scarlet leise das Zimmer und trat an das Bett heran. Cilie schien ruhig in ihrem Bett zu liegen, ihr Atem ging jedoch flach und schnell. Beunruhigt legte sie ihre Hand auf die Stirn der Frau. Konnte so eine Quetschung Fieber auslösen? Auschließen konnte sie es nicht, aber Cilie schien nur ein wenig wärmer zu sein als normal war. Wahrscheinlich einfach nur eine Reaktion des Körpers, der stark zu kämpfen hatte.
    Vorsichtig legte sie die Decke beiseite, die das Mädchen trotz der Wärme bedeckte. Mit ruhigen Fingern nahm sie den Verband ab und griff nach der Kerze auf dem Tisch um sich den Fuß besser anzusehen.
    Mit hochrotem Kopf, der sie wie eine Mensch gewordene Tomate aussehen ließ, begutachtete sie den geschwollenen und blauen Fuß ihrer Freundin. Es sah nicht gut aus, was aber zu erwarten war.
    Seufzend richtete sie sich auf und griff nach dem Beinwell Brei. "Hm, trocken", murmelte sie und schüttelte ihren Kopf. Die Wurzel hätte sie gestern wirklich nicht zerquetschen zu brauchen.
    Leise verließ sie wieder das Zimmer und rumpelte fast in den Propheten, der ihr gefolgt war. "Ich hol kurz neue Wurzeln, kannst du wieder heißes Wasser besorgen?", flüsterte sie um Cilie nicht zu wecken. Seine Antwort wartete sie gar nicht ab - ablehnen war so oder so keine Option - und machte sich wieder auf dem Weg zur Bodensenke in der Nähe des Ufers.
    Ihr Kopf war ganz verworren. Grübelnd grub sie ihre Finger wieder in die feuchte Erde und förderte einige Wurzeln zu Tage. Ohne die Hexe würde sie jetzt nicht wissen, wie sie Cilie helfen sollte. Konnte sie dann die Hexe überhaupt noch als garstig und böse bezeichnen? Die Hexe hatte sich auch immerhin auf ihre eigene, verschrobene Weise um Scarlet gekümmert. War sie also wirklich böse? Oder gab es mehr zu Menschen als gut oder böse? War das vielleicht alles komplizierter, als sie dachte? Konnte Menschen vielleicht gut und böse sein?
    Zögernd hockte sie da während der Wind ihre Haare flattern ließ.
    War sie nicht selber gestern böse gewesen, als sie einer unschuldigen Frau weh tat? Wie war das denn anders, als das was die Hexe tat? Natürlich war es ein Versehen und nicht ihre Absicht gewesen. Aber war das Ergebnis nicht das einzige, was zählte?
    Sie presste ihre Lippen zusammen. Spielte es dann also keine Rollen wie Frieden herbei gebracht wurde? Nein. Auf keinen Fall! Frieden, der mit Blut begossen wurde, war kein Frieden. Gut war Gut, Böse war Böse. So einfach war das. Es war nur ein Unfall. Sie war gut.
    Entschieden hastete sie zurück zur Burg. Sie war gut. Sie half. Es war nicht ihre Schuld gewesen. Zufrieden stellte sie fest, dass Brom wieder einmal Wasser gebracht hatte - aber natürlich musste er. Er war ein Prophet. Propheten waren gut. Er hatte keine andere Wahl als gut zu sein.
    ...keine andere Wahl?
    Mit zusammengezogenen Augenbrauen machte sie sich wieder daran die Wurzeln zu zerstampfen. Hieß das, dass sie selber gut war, weil sie gut sein musste? Dass sie gar nicht anders konnte? Bedeutete das etwas, dass alle bösen Leute Böses taten, weil sie gar nicht anders konnten? Aber das hieße dann ja, dass sie das Böse niemals würde stoppen können!
    Nein. Das machte keinen Sinn. Also konnten... böse Menschen gute Dinge tun und umgekehrt? Mit zittrigen Händen schmierte sie den Brei vorsichtig auf den Fuß der Verletzten. Dann war sie also im Stande böses zu tun. Wie man ja gesehen hatte. Ob es nun ein Unfall war, oder nicht. Jemand anderem Schaden zuzufügen war nunmal böse. Das hieß also... sie musste sich anstrengen um gut zu sein. Genau so wie alle anderen Menschen auch. Die hatten dann auch die Wahl, ob sie böse oder gut handelten. Aber warum würden sie böse handeln? Seufzend verband sie den Fuß wieder und setzte sich nach getaner Arbeit im Schneidersitz auf den Boden.
    "Sag... hast du jemals etwas böses getan?", fragte sie den Mann, der still Wache über die Jungfer hielt.
    "Wie.. wie schafft man es sich gut zu fühlen, wenn man etwas böses getan hat? Wie schafft man es, immer gut zu handeln?" Beschämt senkte sie ihren Kopf. "Ich wollte das doch gar nicht. Ich wollte ihr nicht weh tun, wirklich... Ich will doch nur gutes tun..."

  5. Beiträge anzeigen #45
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Brom blickte zu Boden. In Abwesenheit der Frau hatte er eine Suppe gemacht, unter ihnen im der Burgküche.

    "Hm.. Diese Fragen sind nicht einfach zu beantworten. Ja, ich habe schlimme Dinge getan. Habe reichen Menschen ihr Hab und Gut beraubt, und habe in Situationen auch Handgreiflich werden müssen...", dabei verbarg er seine linke Hand mit den Kreuzchen auf den Fingern unter seinem Umhang. "dabei habe ich eines erkennen müssen: niemand ist perfekt. Und um gute Ergebnisse zu erzielen muss man manchmal böse Dinge tun... Wobei deine Tat nicht böse war. Sie war unüberlegt... Und ist blöd verlaufen... Aber... Dies war nichts, gegen Dinge die ich schon in unüberlegten Momenten tat. Ich wundere mich nur immernoch was das sollte. Achja, und noch etwas: du scheinst etwas voreilig - die Torwachen unten schauten nicht sonderlich glücklich als du, optisch nicht als Burgbewohnerin wirkend, an ihnen vorbeiranntest, ohne denn eine Erlaubnis von jemandem aus der Burg vorzuweisen. Ich glaube ja wirklich dass du nichts böses willst, aber Gesetz ist Gesetz, und hier in der Burg sitzt schließlich auch ein König, welchen die Wachen zu beschützen schwören..."

  6. Beiträge anzeigen #46
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Etwas schockiert riss Scarlet ihre Augen auf. Diebstahl? Gewalt? Und das auch noch mit voller Absicht!? Keuchend sprang sie auf ihre Füße und trat einen Schritt zurück, ihre Arme schützend vor sich gekreuzt. "Komm mir bloß nicht zu Nahe, Kind des Beliars!", halb flüsterte, halb rief sie, immernoch darauf bedacht Cilie nicht zu wecken. "Du... du garstiger Unhold! Wie kannst du es wagen dich Propheten zu nennen bei deinen Sünden?!", aufgebracht starrte sie ihn an. Das konnte doch nicht sein! Hatte sie sich geirrt? War er gar kein Prophet? Aber warum war er dann bei Cilie? Bedeutete es dann, dass sie doch beschmutzt war? Dass die Menschheit dem Untergang geweiht war? Es gab nur eine Möglichkeit das herauszufinden.... fast wie in Trance trat sie an das Bett ihrer vermuteten-reinen Freundin heran, doch sie hielt abrupt inne und schlug ihre rechte Hand auf ihre Wange. "Nein!", schimpfte sie sich selber, als eine Schmerzensträne sich von ihrem Auge löste. Sie konnte nicht solch eine Sünde begehen, egal aus welchem Grund! Es musste einen anderen Weg geben, eine andere Möglichkeit herauszufinden, ob Brom tatsächlich ein Prophet war oder doch nur ein Scharlatan...
    Dann wurde es ihr klar. "Du!", rief sie leise aus und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf ihn. "Der Geruch gestern? Was war das für ein Geruch? War das ein Trick, eine Illusion, um mir vorzugaukeln, dass du ein Prophet bist? Oder bist du tatsächlich ein heiliger Prophet auf heiliger Mission? Wenn ja, wirst du das sicherlich beweisen können!", herausfordernd funkelte sie ihn. Nun hing es davon ab, wie er reagieren würde. Wenn er tatsächlich ein Prophet war, blieb nur noch zu klären, wie ein Prophet zu solchen schändlichen Taten im Stande war. Wenn er aber kein Prophet war... dann musste sie Cilie unbedingt vor ihm beschützen. Oder.. war es schon gar zu spät für diese arme, holde Jungfer?

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Der "Prophet", aber gleichzeitig auch "Unhold", wie Scarlet ihn nannte, zog eine Augenbrauen hoch und dachte Nacht. Geruch? Was hatte sie denn gerochen als sie ihn einen Propheten betitelte? Da erinnerte er sich- er hatte geraucht. So tat er es gleich wie gestern, kramte aus seinen Taschen Kraut und ein hauchdünnen Blättchen hervor, rollte letzteres um das getrocknete Kraut, steckte es sich zwischen die Lippen, entzündete es, nahm einen tiefen Zug und reichte den Stängel dann der Misstrauischen.

    "Ich bin vieles, aber sicher kein Unhold. Hätte ich dich ansonsten hier reingelassen, nachdem du überhaupt erst diese Situation hier schufst? Und ein Kind Beliar bin ich auch nicht. Wenn überhaupt, ein Kind Adanos, denn er ist es, dessen Magie ich zu lehren versuche, und er ist es, der die ständigen Kriege zu beenden versucht."


    Zur Demonstration fokussierte Brom seine Willenskraft, bevor die Wilde nach dem rauchenden Stängel greifen könnte, konzentrierte sich auf Ebenjenen, und ließ ihn per Telekinese durch die Luft, bis in die Hand der Fremden gleiten, so dass diese sich allerdings nicht daran verbrannte.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Mit einem lautem Rumms fiel die dürre Gestalt der jungen Frau zu Boden. Ihre Gliedmaßen standen in unnatürlichen Winkeln von ihrem Oberkörper, ihre Augen waren verdreht und nur noch das Weiße war zu sehen.
    Zu viel.
    Zu viel. Zu viel. Zu viel!
    Geistige Überlastung! SOS! Mayday! Husten, wir haben ein Problem! Neun-Eins-Eins, es ist ein Notfall!
    Das alles ging nicht durch ihrem Kopf, da dort gerade nur ein lautes, starkes Rauschen herrschte. Es war zu viel. Was war geschehen? Warum lag sie auf dem Boden? Sssshhhh. Nur Rauschen. Es ergab keinen Sinn. Sie konnte den Boden spüren. Warum genau lag sie dort? Ssssshhhh. Immernoch nichts. Sie konnte ihr Herz spüren, also war sie noch am Leben. Was war bloß dieses Rauschen? Was war geschehen, verdammt nochmal?
    Sssshhh. Dun. Dun. Dun. Shhhhh. Dun. Dun. Sssshhhh. Dun. Sssshhhh.
    Ihr Körper wollte nicht gehorchen. Sie bewegte ihre Arme, doch nichts geschah. Sie öffnete ihren Mund, aber kein Laut entkam. Sie versuchte etwas zu sehen, doch sie sah nur Dunkelheit. War sie blind geworden? Warum? Dafür gab es keinen Grund. Gab es überhaupt einen Grund, wieso man blind werden sollte? Ach, das war doch völlig egal! Erstmal musste sie wissen, warum sie auf dem Boden lag und nichts weiter hören konnte als Rauschen. Wo kam dieses Rauschen her? Aus der Luft? Gab es einen Sturm? Warum konnte sie sich nicht bewegen? Was war dieses Gefühl? Warum klopfte ihr Herz wie verrückt? Sie konnte spüren, wie ihr Körper heftig schwitzte. War es plötzlich heiß geworden und sie hatte einen Hitzeschlag erlitten? Sssshhh.
    "....uuuuuuaaahhhhhh... oooouhhhhhh...... graaaaaahhhh........ ARGH!", schrie sie und war wieder da, wieder wach, ihre Augen fokussiert, ihre Muskeln angespannt, ihr Schweiß nässend, ihr Herz rasend.
    "Was-", sie keuchte, hustete, stammelte. "Was war das!? Was... was.... WAS!?" Mehr war nicht nötig, dachte sie. Ein 'Was' schien die Sache doch ganz gut zu treffen. Was beim Beliar. Was ging hier nur ab? Was waren all diesen Gefühle in ihrer Brust, die ihren kleinen Körper zu zersprengen drohten? Was waren diese Bilder, die sie vor ihren Augen gesehen hatte? Illusionen? Aber... nein... oder doch? Es ergab keinen Sinn. Nichts ergab Sinn. Die Welt war auf dem Kopf, sie war mit den Füßen im Himmel, knabberte an einer Stange Engelshaaren und trank ein Glas Hoppelhasenwolkenmilch.
    Langsam, vorsichtig, wie ein verletztes Tier begab sie sich auf all viere und krabbelte stetig, aber entschlossen, dem merkwürdigen kleinen Stengel entgegen, der bei ihrem Anfall zu Boden gefallen war. Argwöhnisch blickte sie von dem Stengel zu Brom und wieder zurück. War das...? Sein Blick sagte alles. Er schien belustigt. Dabei war hier überhaupt nichts komisch! Aber, doch, sein Blick verriet es. Magie. Magie. MAGIE VERDAMMT. Er konnte Zaubern. Vor ihren eigenen Augen hatte er dieses komische Dinge in die Luft gehoben und förmlich in ihre Hand gesetzt! Sowas konnte keiner! Außer natürlich normale Menschen mit Hilfe ihrer Hände, aber daran war natürlich nichts außergewöhnlich oder merkwürdig, das hingegen war überaus außergewöhnlich! Magie! Wahrhaftige Magie! Keine komischen Kessel oder Lagerfeuer oder Tänze bei Mondschein oder Tränke! Richtige, wahrhaftige, ehrfürchtige Magie! Ganz ohne Hilfsmittel, einfach nur Magie!
    Sie konnte es kaum glauben. Natürlich, natürlich - die Hexe war eine Hexe, ganz klar. Aber die Hexe war keine Zauberin. Scharlatn, Quaksalber. Sie konnte halb-magische Dinge bewirken... aber nicht soetwas. Oh nein. Das war ein Wunder. Ein wahres Wunder. War er also auserwählt? Sie wusste es nicht. Aber ein Prophet war er. Oh ja. Ein wahrhaftiger Prophet. Warum hätte er sonst die Gabe der Magie?
    Fast schon hätte es Scarlet nicht geglaubt, als Cilie ihr von Magiern erzählt hatte. Es wäre einfach zu gut gewesen. Zu perfekt. Aber sie hatte Recht. Natürlich hatte sie Recht! Sie war eine reine Jungfer - und jetzt war es auch ein für alle Male bewiesen! Eine reine Jungfer und ihr magischer Wächter! Das schrie doch nach Bestätigung ihrer heiligen Mission - oder zumindest nach einem brauchbaren Schmuddelroman. Musste man nur noch ein paar fünfzig Farben dazu mischen und voilá war das Meisterwerk! Scarlet machte sie eine mentale Note ein Patent anzumelden. Bald würde sie in Gold ein Bad nehmen können. Und überleben können, denn wenn es Magie gab, dann konnte sie sich sicherlich in einen goldresistenten Drachen verwandeln! Die Möglichkeiten waren unbegrenzt!
    Tief holte sie Luft und schüttelte ihren Kopf. Obwohl sie nichts gesagt hatte, fühlte sie sich verdammt schwindelig. Nein, sie musste sich konzentrieren. Und das tat sie auch. Wieder lenkte sie ihre ganze Konzentration auf das Ding am Boden. Das war also der Ursprung des Geruchs. Vorsichtig streckte sie einen Arm aus, blickte hoch zu Brom zur Bestätigung. Er schien sie nicht vor einer Verletzung bewahren zu wollen, also musste es sicher sein. Langsam, vorsichtig berührte sie den Gegenstand. Heiß! Schnell zog sie ihre Finger zurück. Natürlich. Brom hatte dieses Ding angezündet. Also verbreitete es nur diesen Geruch wenn man Feuer hinzufügte? Sehr interessant.
    Vorsichtig krabbelte sie näher, um es besser sehen zu können. Es schien eine Art getrocknete Pflanze zu sein, gewickelt in ein Papier. Damit glich es sehr Zigaretten. Aber das war nicht das Besondere daran, oh nein. Das Besondere war... der Geruch. Vorsichtig schnüffelte sie. Eindeutig, der Geruch von gestern. Vorsichtig nahm sie den Stengel an sich, setzte sich wieder auf ihren Hosenboden und betrachtete das kleine Ding in ihrer Hand. Dieser Geruch...
    Sie bemerkte es nicht, aber Tränen fingen an ihr Gesicht hinab zu laufen. Was war dieses Gefühl? Wieso löste dieser Geruch solch eine Unruhe in ihrer Brust aus? War das vielleicht ein göttliches Zeichen? Etwas, dass dem Gott nahe war und sie zu Tränen rührte?
    Schniefend sog sie den Geruch tief in sich ein. War das der Gott?
    Unter einem Tränenschleier blickte sie hoch zu Brom. "Darf... darf ich es behalten?", brachte sie heraus, bevor ihr Körper vor Schluchzern geschüttelte wurde. Sie hatte den Anlitz des Gottes gerochen. Und es war herrlich.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Etwas regte sich in der Welt. Oder war es nur seine Einbildung, die glaubte, dass sich etwas regen würde, weil er es gerne so wollte? Wenigstens schien es ihm so, als würde sich dort etwas bewegen, wie ein Flimmern bei großer hitze, kaum fassbar, verschwunden, ehe er es erfassen konnte und doch da, am äußersten Rande seines Bewusstseins. Er wollte es genauer wissen, er wollte es sehen, hören, riechen,fühlen, schmecken, in welcher Gestalt es auch immer zu ihm herangehen mochte, doch es kauerte dort, im Zwielicht des Ungewissen und regte sich kein Stück. Es kam nicht zu ihm, brandend wie ein Fluss, nachdem der Staudamm erst gebrochen war, es kam auch nicht langsam und gemächlich, zögernd und widerstrebend, es kam überhaupt nicht. Es war einfach... es war. Genauer konnte er es nicht sagen, als dass etwas war, das da war. Wo, wie und was es war, das wusste er nicht, es war einfach. Er konnte nicht einmal sagen, dass es da war, denn das da war ein Ort außerhalb seines Selbstes, doch er konnte nicht einmal bestimmen, ob es nicht vielleicht vielmehr zu ihm gehörte, eigentlich ein Teil seines eigenen Seins war, als dass es zu etwas anderem gehört hätte. Es war einfach. Eine namen- und prädikatlose Existenz, eine solche, der Denker seit Anbeginn ihrer eigenen Gedankenwelt das Sein absprachen. Dinge konnten nur verankert in Zeit und Raum existieren, sie brauchten ein Wann und ein Wo, damit man überhaupt von ihnen als existent sprechen konnte, wenn es auch wie manche es von Göttern annahmen immer und überall war. Doch dieses war nicht überall, viel eher schien es im nirgends zu sein, ebenso wie es näher am nie als am ewig zu sein schien und doch nie zwischen diesen beiden. Etwas, das weder nirgends, irgendwo noch überall war, war es dann?
    Er flehte regelrecht darum, dass es sich zeigen mochte, heraustrat aus dem quälend dunkeln Schatten, der das Sein vor ihm verbarg, ja sogar verbarg, ob es überhaupt Sein war oder nicht viel eher Nichts. Starrte er in den Schatten, um zu sehen, was dieser ihm vorenthielt und das ihn faszinierte, oder starrte er in den Schatten, fasziniert vom Schatten selbst, weil er ihm Schatten etwas zu erahnen glaubte, das niemals dort war oder dort gewesen sein konnte? Er wusste es nicht, er wusste gar nichts, er wusste nur, dass er wissen wollte, was niemand wissen könnte, gefangen in dem Nichts eines Abgrundes, verflucht, ewig daran zu verzweifeln, ob dieses Nichts ein Abgrund war, oder nicht vielmehr die Schale, mit der das Sein in seinem ewigen Vergehen aufgefangen wurde...

  10. Beiträge anzeigen #50
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni zog leicht die augenbrauen hoch... "was soll das heissen du müsstest dich auf mein wissen bezüglich gauner und halunken verlassen?" Gespielt erbost erhob er die stimme. "Willst du damit andeuten das sei mein neuestes metier?!"
    Tin erschrak augenblicklich, fing an mit den händen zu ringen und vor sich her zu faseln... hirni betrachtete tins gesicht, das völlig irritierte gesichtszüge aufwies, und brach in schallendes gelächter aus. Er war unsicher wie eh und je.

    Tin wusste nun gar nicht mehr wie er reagieren sollte.
    Als der ehemalige hohepriester sich gefangen hatte, hob er entschuldigend die hände und sprach:
    "Hast ja recht. Mein umgang dieser tage ist nicht der beste. Aber er ist mittel zum zweck."
    Hirni erhob sich, besorgte zwei neue biere... und blieb neben einer dame mit silbrig weissem haar stehen, die er beim blick durch den schankraum erspäht hatte.
    "Madlen! Dich hab ich gesucht." Er lächelte ihr zu. "Magst du gleich zu uns an den tisch kommen? Wir haben da noch was zu besprechen..."
    Er setzte sich wieder zu dem wassermagier, überreichte ihm ein bier, und meinte nur grinsend. "Meine magische spürnase scheint zumindest noch zu funktionieren. Habe madlen bereits gefunden... sie kommt gleich zu uns." Er prostete seinem gegenüber zu... und "schaute" in sein glas.

  11. Beiträge anzeigen #51
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Dass Hirni so auf seine Worte reagieren würde, hatte der Oberste Magier nicht gedacht. Seine Wortwahl war vollkommen unbedacht gewesen, ohne Vorwurf oder sonstige Wertung. Ja, im Grunde hatte sie nur Hirnis eigene Wortwahl wiedergegeben. Aber der Magier der dunklen Künste—oder ehemalige Magier?—reagierte erbost, als hätte Tinquilius ihn angegriffen. Dem Priester verschlug es die Sprache. Er versuchte noch etwas zu sagen, doch mehr als Gestotter kam nicht heraus. Erste Schweißperlen entstanden auf seiner Stirn und er musste ein wahrlich erbärmliches Bild abgeben. Bis Hirni auf einmal laut los lachte. Was sollte das?
    „Manchmal… das ist wir früher im Kloster. Eins A wie damals“, meinte Tinquilius, als Hirni mit dem Bier wieder da war. „Dein Humor kann einen echt total aus der Fassung bringen. Gut, dass du uns damals verlassen hast“, er schüttelte gespielt den Kopf vor Entrüstung, „ansonsten hätte ich es wohl nicht weit gebracht bei all der Verunsicherung“, scherzte der Oberste Magier und grinste, als er dies sagte. Anschließend nahm er einen Schluck von dem neuen Bier. Mensch, das dritte schon! Wie lange mag das her sein, dass ich so viel zu trinken hatte? Und das ist ja noch nicht einmal viel.
    „Sehr gut, dann haben wir ja schon eine vermisste Person gefunden. Mal schauen, wie ihr Zeitplan aussieht, hoffentlich lässt er sich dem unsrigen gut anpassen. Es wäre auch mal wieder ganz nett, mit ihr zu reden, das letzte Mal liegt zu lange zurück. Woher kennt ihr euch denn?“

  12. Beiträge anzeigen #52
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    "Nun..." begann Hirni und dachte an die Geschehnisse im Bluttal zurück. "Elfaire und Ich waren gerade aus Thornaria entkommen, und hatten gedacht dass wir die Innos-Fanatiker hinter uns gelassen hätten, als Ich Abends Madlen am Lagerfeuer des Forts im Bluttal getroffen hatte. Wir kamen eher beiläufig ins Gespräch, sie bot mir etwas Alkohol an und so beredeten wir belangloses Zeugs. Mit einem mal unterbrach uns ein Ordensanhänger. Er sollte sich später als Redlef, Kerkermeister Thornarias, vorstellen. Er bestand darauf, mich vom Lagerfeuer abzuführen, in eine einsame Hütte zum Verhör zu bringen. Weiß der Teufel warum. Wahrscheinlich weil ich schwarz war... Also Schwarzmagier. Das hatte er wohl durch irgendeinen Spitzel heraus gefunden.
    Madlen bestand darauf mit zu kommen. Er war ihrer Erscheinung wohl stark erlegen, flirtete mit ihr unentwegt... Während er mich über Nexus und Olivia ausquetschte. Wollte ihren Aufenthaltsort wissen, ob ich sie kennen würde und so weiter. Ich verneinte natürlich. Das ich mit Ihnen die Überfahrt von Khorinis hier her gemacht habe, musste er ja nicht wissen. Nachdem einiges an Alkohol geflossen war, wurde es etwas hässlicher, es kam zu kleineren Handgreiflichkeiten..."
    Hirni stoppte kurz in seiner Erzählung, nahm einen Schluck des Bieres. "Madlen, Elfaire und Ich flohen daraufhin aus dem Fort. Schließlich hatte eines von Madlens Messern diesen Redlef geküsst, und ein von mir geworfener Tonkrug dessen Handlanger. Widerstand gegen die Staatsgewalt könnte man sowas in Thornaria nennen.
    Wir machten uns dann zu dritt auf den Weg zur Silberseeburg..."
    Der ehemalige Alchimist kratzte sich am Kinn...
    "Alles in allem kein idealer Start, jemanden kennen zu lernen." grinste er abschließend.
    "Und woher kennt ihr euch?"

  13. Beiträge anzeigen #53
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war noch immer so sehr in Gedanken, dass sie ohne nachzudenken aufstand und Barin einfach sitzen ließ. Selbst als sie an dem Tisch von Tin und Hirni ankam, grüßte sie die beiden eher nur beiläufig und versank sofort wieder in tiefes Grübeln. Schließlich merkte sie doch, dass man sie direkt ansprach und schien wie aus einem Traum zu erwachen.
    „Verzeiht mir, aber es sind im Moment…verwirrende Zeiten für mich! Aber lassen wir das, meine Familienangelegenheiten würden euch ja doch nur langweilen!“, versuchte die junge Frau lachend ihre Verwirrung zu überspielen. Dann fuhr sie fort: „Das war aber die abgekürzte Version, Hirni. Die Reise hierher war auch nicht gerade langweilig. Und Tin, woher kennen wir uns eigentlich?“ Sie tat so, als müsse sie lange überlegen, obwohl es ihr natürlich immer bewusst war, dass der Mann einen der wichtigsten Momente im Leben der Piratin mit ihr geteilt hatte. Zudem hatte er noch viele andere Dinge für sie getan und dafür war sie ihm auf ewig dankbar.
    „Nun, Tin hat mich mit dem Mann, der mich schon jahrelang begleitet hat, bis ans Ende aller Zeit vereint. Zudem hat er mich durch schwierige Tage geführt, an dem ich nicht ganz auf der Höhe war und er zeigte meiner Tochter das Licht der Welt. Manchmal wünscht man sich, in die Vergangenheit reisen zu können. Denn das waren die wenigen glücklichen Momente in einem Meer von Fehlern.“ Kurz zuckte Madlen mit den Schultern und sprach dann: „Aber wie heißt es so schön: Man kann das Schöne nicht ohne das Hässliche haben. Entweder man genießt das Leben mit all seinen Facetten oder man lebt alleine, ohne jegliche Emotionen und ich gehöre definitiv zu Ersteren.“

    Nachdem sie darauf angestoßen hatten, war es erneut an der jungen Frau ein paar Worte, besser eine Frage von sich zu geben: „Und, wann brechen wir auf? Zu lange sitze ich hier schon fest und vertrockne, währen das Kastell und schließlich auch eine Stadt auf mich warten.“

  14. Beiträge anzeigen #54
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    „Gold will ich wirklich nicht...aber das mit deinen Fähigkeiten als Jäger könnte interessant sein.“ antwortete der Hüne knapp und besah sich das Bündel Leder das Adson mitgebracht hatte.

    Schon seit langem suchte er nach einem Jäger der ihn mit Leder beliefern konnte – noch in Setarrif hatte er immer ewig suchen müssen, hier in der Burg war es noch bei weitem Schwieriger vernünftiges Leder zu bekommen.

    „ Ok...für ein Bündel ordentliches Leder mach ich deine Rüstung fertig...und einen kleinen Bonus hätte ich gerne.“führte der Rotschopf weiter und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wenn du wieder auf die Jagd gehst kommst du als erstes zu mir. Dann Schau ich mir an was du so erbeutet hast und Kauf dir bei gefallen die Teile ab. Einverstanden?“

  15. Beiträge anzeigen #55
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Besser hätte Tinquilius Madlen und seine Geschichte nicht erzählen können. Knapp und auf den Punkt, dennoch enthielt sie alles Nötige, alles Relevante. Aber gleichzeitig spürte der Priester auch, dass irgendetwas nicht stimmte. Es lag nicht nur am Ton Madlens, sondern auch an den Worten. Sie klangen nostalgisch. So, als wäre all dies in der Vergangenheit und heute nichts mehr so schön.
    Was ist mir ihr geschehen? Geht es Vinona und Marcel gut? Irgendwie klingt es nicht so. Wie lange ist es her, dass ich sie alle gesehen habe? Sicherlich ein Jahr, wenn nicht sogar mehr. Oh Adanos, hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert in der Zwischenzeit.
    Doch anstatt zu fragen, gebot ihm sein Taktgefühl nicht näher darauf einzugehen. Vielleicht konnte er sie auf ihrer gemeinsamen Reise einmal alleine abpassen und darauf ansprechen, aber selbst das könnte gefährlich sein. Möglicherweise riss er alte Wunden auf, und das wollte er gewiss nicht. So nickte er einfach nur während ihrer Erzählung mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
    „Genau das“, meinte er dann, „ist die Frage, die wir uns auch gestellt haben. Wir würden beide gerne zeitnah abreisen, doch hat sich unsere Reisegruppe wohl etwas verlaufen in der letzten Zeit. Ist ja auch nicht zu verübeln, unser Gespräch darüber liegt ja eine ganze Weile zurück. Wenn dich hier nichts hält, ist das schon mal klasse. Du hast aber nicht zufällig die anderen gesehen? Drakk oder Redsonja oder vielleicht sogar Elfaire?“

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen schüttelte den Kopf: „Nein, schon länger nicht. Vielleicht mal in der Menge gesehen, aber nie so, als dass ich sie hätte erreichen können.“ Sie blickte kurz zu Barin und sah, dass die junge Frau ihre Aufmerksamkeit auch auf sie gerichtete hatte. Die Piratin winkte sie an den Tisch. „Darf ich vorstellen, Barin Stein, meine Schwester. Sie wird uns begleiten. Wir haben uns lange nicht gesehen und uns viel zu erzählen.“
    Madlen fragte nicht um Erlaubnis, es war vielmehr eine Feststellung. Für sie gab es daran nichts zu rütteln. Sie stellte ihre Kampfkünste als Söldnerin zu Verfügung und dafür entschied sie auch, wenn sie mitnehmen durfte. Sie machte Barin Platz, damit diese sich neben sie setzen konnte und wartete ab, bis sich Tin, Hirni und ihre Schwester gegenseitig selbst vorgestellt haben.

    „Nun, eine Frage bleibt also immer noch offen: Ihr zwei seid bereit, ich bin es. Wie, wann und wo finden wir den Rest. Vielleicht sollten wir uns aufteilen. Jeder übernimmt die Suche nach einer Person und wir treffen uns nach drei Tagen wieder und sehen dann, was dabei herumgekommen ist?“

    Innerlich war Madlen immer noch aufgewühlt und dreht ständig ihren Siegelring um den Ringfinger. So tat es sie es schon immer, wenn sie Nachrichten erhalten hatte, die ihre Welt durcheinander brachten.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Was man an einem tavernentisch so alles erfuhr. Scheinbar traute tinquilius verlobte zu ehepaaren... und war gleichzeitig männliche hebamme. Ob dies wohl fester bestandteil des priestertums war? Wenn ja... warum hatte er sowas nicht auch gemacht? Wobei menschen wieder zusammen nähen und sie aus beliars dunklen hallen holen sicherlich auch eine art geburt darstellte. Wenn auch mehr eine wiedergeburt. Tin blieb ein tausend-sassa, soviel stand fest.
    Und madlen? Sie schien mutter und ehefrau zu sein. Oder war sie es mal gewesen? In einem früheren leben? Vor ihrem söldnertum? Es fügte sich ein in dieses bild, welches er sich versuchte von ihr zu machen. Nach der ersten reise hier her war er auch gar nicht mehr dazu gekommen sie diverse dinge zu fragen. Auf ihrer reise zum kastell würde er dies sicherlich nachholen können.

    Hirni schob die gedanken beiseite und nahm den gesprächsfaden wieder auf.
    "Seid willkommen in unserer gruppe." Wandte er sich an madlens schwester. "Jede hand ist uns willkommen. Umso größer die gruppe, umso unwahrscheinlicher iat hofftentlich irgendein angriff auf uns." Nickte er ihr wohlwollend zu.
    "Ok. Am besten ist eine kurfristige trennung sicherlich am besten. Ich werde mal jergan bezüglich meines trainings fragen und danach irgendwie versuchen elfaire aufzufinden. Vielleicht sollte ich irgendwo erdbeeren hinstellen oder so.." lachte er. "Tin du suchst drakk und madlen du sonja?"

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson musste nicht lange überlegen. Drakks Forderung würde sich ohne zu großen Aufwand erfüllen lassen und zusätzlich ergab sich der Vorteil, dass Adson eine feste Anlaufstelle für die erbeuteten Häute haben würde. Vielleicht würde er sich dann zukünftig die nervigen Diskussionen mit den raffgierigen Händlern sparen können. Über vernünftige Preise konnte man sicherlich verhandeln und eine gute Verbindung zum Schmied brachte sicherlich einige Vorteile mit sich.

    "Einverstanden.", meinte der Jäger schließlich knapp. "Welches Leder interessiert dich besonders?" Gedanklich suchte Adson schon die notwendigen Kleinigkeiten zusammen und bereitete sich so auf die Jagd vor. Sein Weg würde ihn wahrscheinlich zuerst ins Bluttal führen und dann würde er sich überlegen müssen, wo er gute Chancen auf eine erfolgreiche Jagd haben würde. Die Route würde natürlich auch davon abhängen, welches Leder Drakk besonders interessierte.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    „Tinquilius, Oberster Wassermagier und Heiler“, stellte er sich knapp aber mit einem Lächeln vor. „Herzlich Willkommen“, meinte er zu Madlens Schwester, „freut mich, dass ihr an der kleinen Reise teilnehmen werdet. Wir können jede Hand gebrauchen, wie Hirni ja schon gesagt hat. Argaan ist zwar nur sehr klein, doch seitdem die Echsenmenschen den Süden und halben Osten der Insel eingenommen haben, ist die Reise weit beschwerlicher als man glauben mag. Vielleicht“, und dabei richtete er sich wieder an Hirni, „sollte man auch einmal überlegen, wie man am besten dorthin kommt. Also welcher Weg am sichersten sein könnte. Dafür könnten wir uns eine Karte besorgen, davon hat die Burg ja schließlich genug, und den Weg vorher etwas abstecken.“
    Er nahm einen weiteren Schluck Bier und schaute in die Runde. Zu viert waren sie nun schon einmal, wenn Jergan dazu stieß sogar zu fünft. Wenn nun auch noch alle anderen Zeit hatten, so wären sie mich acht Frauen und Männern eine ordentliche Gruppe, mit derer sie den Weg dorthin gut schaffen sollten. Zumindest theoretisch.
    Wenn uns nicht der Drache erwischt. Dann ist es aus.
    „Aufteilen klingt nach einem guten Plan“, fuhr er fort, „und ich kann mich gerne an Drakk wenden. Der sollte relativ leicht aufzufinden sein, so viele Schmieden kann es hier ja noch nicht geben. Und ansonsten ist er ja auch gerne ein Stammgast hier.“ Er grinste. „Drei Tage also, das sollte erst einmal genug Zeit sein—und vielleicht können wir dann ja schon aufbrechen.“

  20. Beiträge anzeigen #60
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Eine Karte klingt gut. Ehrlich gesagt habe ich mich bisher hier auf der Insel nur durch Suchen und Herumfragen orientiert... Und mehr oder weniger zurecht gefunden." Grinste Hirni.
    "Ich werd alles daran geben, in drei Tagen aufbruchsbereit zu sein. Mit abgeschlossener Prüfung, eigenem Stab... Und Elfaire, die ich auch noch irgendwie auftreiben kann. Das wird wohl das schwierigste von allen sein."

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