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  1. Beiträge anzeigen #21
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Ein Zimmer? In einer Taverne? Schaudernd schlich sich die Rothaarige so leise wie möglich durch die nun doch sehr ruhige Burg, zurück in die Natur. Wann hatte sie das letzte Mal in einem richtigen Bett geschlafen? Gähnend stand sie am kühlen Ufer des Sees und hob ihre Arme und genoss den frischen Wind, der endlich die brütenden Hitze des Tages abgewechselt hatte. "Hm, die Hexe hat mich auch nur auf dem Boden schlafen lassen. Immerhin hab ich etwas Stroh und eine Decke bekommen! Aber in der Hütte am Baum war ja eh nicht so viel Platz", grübelte sie und setzte sich schließlich ans Ufer. Es war fast schon unheimlich, wie ruhig die Nacht sein konnte. Bis auf die wenigen Geräusche aus dem Wald, den rhythmischen Wellenschlägen und der ein oder anderen Stimme aus der Burg konnte man nicht viel hören. Auch überraschte es sie immer wieder, wie dunkel es doch werden konnte. Der Tag war im Sommer immer so hell und grell - da musste es die Nacht wohl gut machen indem sie ihre dunkle Decke über die Welt legte. Eigentlich war es nur fair. Wenn es immer hell wäre, wäre das auch nicht schön. Ebenso wenn es immer nur dunkel wäre. Dann könnte man ja nie etwas sehen! Und man müsste ständig Feuer machen. Wobei Tiere eigentlich gar kein Feuer brauchten.
    Nachdenklich ließ sie sich auf den Rücken fallen und beobachtete die Sterne. "Was sind Sterne eigentlich?", fragte sie laut. Manche waren winzig kleine helle Punkte, andere waren ein Stückchen größer, aber keins von den Sternen konnte mit dem Mond mithalten. Vielleicht waren sie ja Monde? Aber warum hießen sie dann nicht auch Mond? Um zu unterscheiden, dass sie viel kleiner waren als der Mond? Wer hatte den Mond überhaupt Mond genannt? "Mond. Mond. Moooond. Mond, Mond, Mond." Ein wahrlich komischer Name. Klang wie Mund, war aber einem Mund so unähnlich wie die Sonne den Füßen. "Mohn? Hm, nein. Bond? Nein, das ist ein Name..." Überhaupt war es ihr ein Rätsel, woher all diese Wörter herkamen. Ist eines Tages einfach irgendjemand hingegangen und hat gesagt, das ist ein Baum, das ist Wasser und das ist der Mond? Natürlich verstand jeder diese Wörter - aber was war, bevor es sie gab? Gab es andere Wörter? Oder gab es Wörter seit dem es Menschen auch gab. Still lauschte sie in die Nacht hinein. Sie konnte ein paar Vögel hören. Wieso waren die noch so spät wach? Egal. Tiere konnten aber auch reden. Nicht so wie Menschen, natürlich, aber sie konnten auch Laute produzieren. Ob Tiere auch alle ihre eigenen Wörter hatten für alles? Bestimmt, sonst könnten sie ja gar nicht miteinander reden und dann bräuchten sie auch gar nicht reden. Reden konnte man um mit anderen zu kommunizieren. Man kommunizierte, weil es hilfreich war. Bestätigend nickte sie sich selber zu.
    Aber es gab auch Menschen, die konnten gar nicht reden. Oder sehen. Oder hören. Vielleicht konnten alle Menschen vor langer Zeit nicht sehen oder hören oder...
    Überrascht riss sie sich hoch. Ja! Das war der Beweis! Stumme waren der Beweis! Vor langer, langer Zeit konnten die Menschen nicht reden oder hören - dann haben sie sich gewandelt und konnten dann reden und konnten Dinge viel besser tun!
    Fiebrig sprang sie auf ihre Füße und lief im Kreis herum. Das heißt, Menschen hatten schon eine Art Selbstentwicklung hinter sich. Wie aber, haben sie das geschafft? Haben sie die Reinheit in ihrem Inneren anerkannt? Waren Menschen vielleicht früher mal genau so wie andere Tiere? Irrten in den Wäldern umher, alle für sich oder in kleinen Gruppen, ohne Kleidung oder Feuer, bis sie plötzlich anfingen.... nein.
    Stirnrunzelnd kam sie zum Stehen. Das ergab leider keinen Sinn. Wenn Menschen schon mal wie Tiere waren - dann wären sie auch sicherlich so geblieben! Denn Tiere waren ganz und gar nicht blutrünstig oder gierig oder eifersüchtig. Sich zu verwandeln um so zu werden ergab keinen Sinn. Vielleicht aber...
    Sie erbleichte. War die Gabe des Sprechens ein Geschenk von diesem bösen Typen? Wie heiß der noch gleich? Belar? Hatte vielleicht er den Menschen angeboten, besser kommunizieren zu können, ohne dass sie ahnen könnten, dass dies alles viel schlimmer machen würde?
    Aber.... grübelnd ging sie in die Hocke. Aber Reden war nun mal hilfreich. Reden war auch so ziemlich das einzige das sie tun konnte, um die Menschen an ihre Reinheit und Gütigkeit zu erinnern. Es konnte also nicht vollkommen schlecht sein. Wobei - wenn die Menschen nie gesprochen hätten, wären sie vielleicht so friedlich wie Rehe. Dann gäbe es keinen Streit. Keine Eifersucht. Kein Mensch würde ein Stück Erde oder Gegenstand, oder anderen Menschen als seins bezeichnen können und dann andere Menschen deswegen verletzen können.
    Es war verflixt.
    "Hmm... aber Tiere streiten ja auch", grübelte sie. Rehböcke kämpften mal miteinander. Wölfe kämpften um ihr Revier. War also doch ähnlich wie bei Menschen. Aber im Gegensatz zu ihnen, würden die wenigstens Tiere wirklich grausam oder blutrünstig. Sie taten was sie tun mussten um zu überleben. Einen anderen Menschen in zwei zu teilen und ihn zu berauben hatte nichts mit Überleben zu tun. Das war einfach nur Grausamkeit. Was dann, unterschied den Menschen vom Tier? Waren es doch die Werkzeuge? Oder...
    Sie schielte zur Burg zurück, die nicht völlig dunkel war und an einigen Stellen von Feuern erhellt wurde. Feuer. Tiere brauchten kein Feuer, im Gegenteil, für sie war Feuer eine Gefahr. Menschen aber brauchten es, jeden Tag. Fürs Essen, zum Sehen und ja, zur Zerstörung. Man konnte Sachen verbrennen. Tiere taten sowas nicht. Konnten gar nicht. Also doch Werkzeuge. Menschen hatten Waffen, hatten Feuer. Mit denen kam Zerstörung.
    Musste sie also die Werkzeuge zum Zerstören zerstören? Wie konnte sie dann so aber besser sein als die anderen Menschen?
    Erschöpft schleppte sie sich zum nächsten Baum, erkletterte ihn flink und machte ihre Augen zu. Schlafen würde sie noch lange nicht können.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Abenteurerin Avatar von Cilie
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    Cilie ist offline
    Das Türschloss klickte, und die Tür flog auf. Brom trat ein, gefolgt von einer schwachen Dufttinktur aus Schweiss, Sumpfkraut, Staub und Blut. Stumm entkleidete er sich und legte sich in den Badeschuber, bevor Cilie ihre Stimme erhob.

    "Warum hat das so lange gedauert? Ich hab mir Sorgen gemacht! Wie lange geht der Mist hier noch so weiter? Wie oft... Wie oft soll ich noch hier auf dich warten, in der Hoffnung dass dir nichts passiert ist? Wie oft willst du noch jede scheiss Nacht aufs neue abhauen, oder erst garnicht auftauchen? Du machst mich krank... Ich liebe dich, doch wie oft warst du bei mir seit ich wieder hier bin? ... Wie oft?"

    Er schwieg. Er schwieg und dachte nach. Wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Stattdessen tauchte er seinen Kopf kurz unter Wasser, für sich durch das Gesicht und die Haare und begann danach zu reden.

    "Wir hatten Schwierigkeiten. Die Skelette entstanden durch einen Fluch, dieser durch einen Schwarzmagier. Turang brach ihn schlussendlich... Und ich habe keine Ahnung. Ich werde in Zukunft versuchen immer für dich da zu sein. Ich verspreche es dir! Dennoch wird es manchmal vorkommen dass ich unterwegs bin, oder mal Nachts fortbleibe.", auf Cilies Blick hin fügte er noch hinzu:"...Nein, du bist die einzige, und wirst es für mich auch immer sein. Und ich kann auf mich aufpassen."

    Langsam erhob sich der Bärtige, bevor er sich grob abtrocknete um sich daraufhin das Tuch um den Unterleib zu wickel. So setzte er sich neben das Mädchen auf das Bett.

    "Und auf dich passe ich auch auf, auch wenn du es nicht mitkriegst."
    , er küsste sie sanft auf die Wange, bevor sie stotternd einen Satz begann.

    "ich.. Ich glaube, ich.. Egal.. Gute Nacht, ich liebe dich."

    Die junge Nordmarerin drehte sich weg von Brom und schloss die Augen, was eine kleine Träne hervorpresste...

  3. Beiträge anzeigen #23
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    An manchen Tagen verfluchte der Oberste Magier seinen schlechten gesundheitlichen Zustand mehr als an anderen Tagen. Dies hing oft damit zusammen, dass die Schmerzen schlimmer waren oder seine Gelenke und Muskeln ihm den Dienst versagten. Schwächte und Kopfschmerzen taten das ihre dazu. Heute aber waren dies nicht die Probleme, die ihn an seinem Zustand verzweifeln ließen. Die Tinktur Kaspans wirkte noch immer erstaunlich gut, die Schmerzen waren nicht existent. Lediglich seine Stärke konnte ihm das Mittel nicht wiedergeben. Das aber störte ihn nicht, vielmehr war es die Einschränkung, die sein Zustand auf die Magie hatte. Nicht nur, dass er nicht mehr so gut dazu imstande war, die Magie in der Umgebung zu spüren; vielmehr war es seine Unfähigkeit, seine Magie in größerem Maße kontrolliert zu nutzen. So kleine Experimente wie der Schnee gestern waren dabei nicht gemeint. Sie erforderten nicht allzu viel eigenen Magieeinsatz, sondern vor allem eine Lenkung der Magie in der Umgebung. Das war bereits schwer genug durch sein schlechteres Empfindungsvermögen, aber machbar. Andere Zauber hingegen, wie der Wasseravatar, kamen direkt aus dem Innern eines Anwenders und benötigten ein Höchstmaß an Konzentration, Kontrolle und Magievermögen. Sein Zustand beraubte ihn aber aller drei geforderten Eigenschaften.
    Wenn ich nur ein Gegenmittel hätte. Ein Ende all der Probleme. Ich muss unbedingt ins Kastell.
    „Verdammt nochmal, das kann doch nicht wahr sein“, meckerte Tinquilius, als das Buch, welches er durch Telekinese in der Luft hatte schweben lassen, laut plumpsend zu Boden fiel. Er griff danach, kam jedoch nicht direkt daran und gab dem Buch stattdessen einen wütenden Tritt: Es schoss in die andere Richtung und prallte gegen die steinerne Wand. „Nur ein wenig Kontrolle, mehr möchte ich doch gar nicht.“
    Er lehnte sich zurück und rieb sich durch das Gesicht. Nichts lief, wie er es wollte. Nicht einmal eine einfache Telekinese konnte er länger aufrechterhalten. Nicht einmal das. Er schaute wieder zum Buch, was nun in der Ecke lag. Nein, so einfach gebe ich mich nicht geschlagen. Tinquilius streckte seine rechte Hand nach vorne, schloss kurz seine Augen und vollführte eine kleine Geste. Dann öffneten sich seine Augen wieder und er sah den bekannten Schleier aus Magie, der das Buch umfasst hatte und in die Luft trug. Noch ein Stückchen höher, dann stoppte Tinquilius das Aufsteigen und zog das Buch stattdessen langsam zu sich heran.
    Komm, ein Stückchen nur noch. Nicht mehr viel weiter.
    Doch gerade als sich das Buch fast in greifbarer Nähe befand, spürte er, wie seine Kontrolle verloren ging. Mit jeder Faser seines Körpers stemmte er sich dagegen, doch es war vergeblich. Das Buch wackelte, fiel dann laut zu Boden.
    „Scheiße!“
    Wütend stand Tinquilius auf und schoss das Buch weiter weg als zuvor. Er griff seinen Stock, dann verließ er auch schon das Zimmer. Mit hastigen, wütenden Schritten begab er sich die Treppe des Turmes hinab. Kurz darauf hatte er auch schon den Turm verlassen und befand sich auf dem Weg zum Haupthaus. Die Wachen dort musterten ihn keine zwei Sekunden, ließen ihn natürlich sogleich eintreten.
    „Ah, Kaspan, gut, dass ich dich treffe. Wir müssen reden.“

  4. Beiträge anzeigen #24
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Seit einer Weile schon kniete die Rothaarige auf einer Weise ganz in der Nähe der Berg. Ihr Gesicht war angespannt vor Konzentration, ihre Augenbrauen zusammengezogen, ihre Lippe verkniffen, Schweißperlen rannten ihre Stirn hinab. Doch so sehr sie sich auch bemühte, nichts geschah. Der Hirschkäfer weigerte sich einfach schlichtweg zu den Waffen zu greifen. Oder eher, zu der Waffe. Dem kleinen Ast, den die Rothaarige mittels eines Steines zugespitzt hatte und dem Hirschkäfer förmlich vor die Füße gelegt hatte. Aber er weigerte sich. "Warum willst du denn nicht, du sturer Bock!", keifte sie schließlich und richtete ihren Kopf auf und rieb ihren schmerzenden Nacken. War es das also? Waffen alleine machten den Menschen nicht zum blutrünstigen Monster? Oder hatte sie einfach nur einen besonders pazifistischen Hirschkäfer erwischt?
    Vermutlich. Entschlossen sprang sie auf ihre Füße, nahm den kleinen Ast wieder an sich und wedelte ihn herum. "Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Heute, ganz exklusiv, ein handgemachter Speer, frei für den ersten Waffennarren! Greift zu solange der Vorrat reicht! Der Erste gewinnt! Verschlaft nicht euer Leben, sondern nehmt euer Schicksal in eure Hand! Nur noch heute: Die einmalige Möglichkeit selber zum Menschen zu werden, nur hier, nur jetzt!", rief sie aus und sprang auf und ab.
    Zwecklos. Nichts als gähnende Stille antwortete ihr. Super. Wollte denn wirklich niemand zum Mensch werden? War das denn wirklich solch ein furchtbares Los?
    Frustriert schmiss sie den Ast auf dem Boden und verschränkte schmollend ihre Arme. Wenn die Tiere nicht mitmachen wollten, wie sollte sie dann herausfinden, wieso genau Menschen böse waren! Es war wirklich verflixt. Ohne Studienobjekte konnte ihre Studie gar nicht gelingen.
    Vielleicht ging sie das völlig falsch an. Vermutlich wollten die Tiere mehr, als nur die Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben. Sie musste sie bestechen. Aber womit genau? Tiere konnte sich ohne große Probleme das holen, was sie brauchten. Sie hatten auch kein Auge für Tand oder Unterbuchsen mit Stickereien. Hatten ja auch keine Unterbuchsen. Konnten sie ja auch nicht haben, weil sie sie nicht machen konnten! Und Tiere mussten alles machen können was sie brauchten um zu Überleben, sonst wären sie ja tot.
    Gebannt ging sie in die Hocke und versuchte sich auf diesen Gedanken zu konzentrieren. Ja, da war doch was... sie war da auf der richtigen Spur...
    Tiere hatten keine Werkzeuge oder Waffen oder Kleidung... denn sie konnte sowas nicht herstellen. Menschen aber konnten soetwas herstellen, also brauchten sie es auch zum Überleben. So in etwa. Und der Unterschied zwischen Menschen und Tieren war....
    Langsam hob sie ihren Arm und streckte ihre Hand aus, wackelte mit ihren Fingern. "Hände..", flüsterte sie. Tatsächlich. Hände. Menschen konnten mit ihren Händen Waffen bauen. Mit denselben Händen konnten sie auch diese Waffen nehmen und benutzen. Kurz blickte sie zum Hirschkäfer hinüber. Natürlich! Er hatte gar keine Hände, also konnte er auch nichts mit dem Speer anfangen. Also konnte er auch niemanden damit erstechen.
    Also waren es ihre Hände?
    Nervös leckte sie sich über die Lippen, ihre Finger immernoch hin und her wackelnd. War das vielleicht der entscheidende Schritte? Musste sie etwa... um ihre eigene Weiterentwicklung einzuleiten...?
    Ihr Herz raste und doch fühlte es sich so an, also würde sie sich in Zeitlupe bewegen. Es fühlte sich ewig an als sie beobachtete, wie ihre Hand sich langsam senkte, ihre Finger sich um einen Stein wickelten und die Muskeln in ihrem Arm diesen wieder hoben, bis er über ihre Hand platziert war.
    Es schien so einfach. So simpel.
    Ihr Herz schien förmlich aus ihrer Brust springen zu wollen. Es war so einfach. Sie musste es nur tun. Es war nur ein winzig kleiner Schritt. Dann wäre es soweit. Dann wäre sie ein Schmetterling. Dann könnte sie die Menschheit retten. Es war so simpel.
    "Schmetterling... Schmetterling... Schmetterling, Schmetterling, Schmetterling, SCHMETTERLING!", schrie sie schließlich, als sie den Stein herunter sausen ließ.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Es war einige Zeit vergangen, seitdem Adson bei Drakk vorgesprochen hatte. Sie waren vorerst ohne Einigung auseinander gegangen und Adson war danach einige Zeit auf Jagd gewesen, so dass er den Schmied nicht erneut hatte aufsuchen können. Doch nun, nach seiner Rückkehr in die Höhle nahe der Burg, hatte er sich wieder auf den Weg zum Schmied gemacht und trug erneut das Bündel voll dunklen Leders über der Schulter. Das maskierenden Tuch hatte er abgelegt und auch die Kapuze zurückgeschlagen, hauptsächlich wegen der Hitze der letzten Tage. Sollten die Leute ihn doch anstarren und über sein zerschundenes Gesicht lachen. Sie bedeuteten ihm nichts. Er hatte einiges über sein früheres Leben in Erfahrung bringen können, doch Kontakt zu den Menschen der Ansiedlung hatte er noch nicht wirklich knüpfen können, vielleicht auch nicht knüpfen wollen.

    Adson erreichte die Schmiede und klopfte dreimal schwer gegen einen der Holzbalken, um sich bemerkbar zu machen. Dann legte er das Bündel ab und wandte sich an Drakk, der sich vom Schmiedefeuer zu ihm gewandt hatte und ihn fragend anblickte. Schweiss stand ihm auf der Stirn und das Feuer strahlte mit seiner Hitze zu Adson herüber.
    "Da bin ich wieder.", meinte Adson knapp. "Wieder wegen meiner Rüstung. Wir hatten uns noch auf keinen Preis einigen können. Da du an Gold wenig interessiert bist, kann ich dir kaum etwas bieten. Am Ehesten noch meine Dienste als Jäger oder meinen Schwertarm, wenn du einen Auftrag für mich hast. Oder einen Teil des Leders." Adson wies mit den letzten Worten auf das Bündel, aus dem schwarzschimmernde Lederstücke herausschauten. Er würde notfalls losziehen und mehr davon beschaffen, sollten sie auf diesem Wege eine Einigung erzielen. "Was erscheint dir als Bezahlung angemessen?"

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang war heilfroh, als er es endlich in sein kleines Turmzimmer zurückgeschafft hatte. Nicht nur, weil er nun die Gelegenheit dazu hatte, Buch und Fokus sicher wegzuschließen und zu versiegeln, der eigentliche Grund war seine Magierrobe. Das gute Stück hatte sich schon etliche Male als überaus nützlich erwiesen und war nun die größte Erleichterung, auf die er hoffen konnte. Der Magier war nie ein Freund des tropischen Klimas gewesen und der Sommer auf Argaan immer in gewisser Weise sein Erzfeind. Lächelnd zog er sich den blauen Stoff über die Haut und die Erleichterung folgte umgehend: die in den Stoff eingewebte Magie verdrängte Hitze und Kälte gleichermaßen, was zurückblieb war wunderbar ausbalancierte Wärme.
    Eine Weile lang sah an sich hinunter. Das Blau der Wassermagier. Wassermagie. Seltsam. Er lehrte sie, doch er selbst war weit davon entfernt, sie wahrlich zu begreifen. Viel mehr als den elementaren Umgang mit Wasser beherrschte er nicht einmal, so wenige von den vielen Geheimnissen, ihren Kunstgriffen und Möglichkeiten hatte er sich zu eigen gemacht. Was er wusste, wusste er von seiner Ausbildung im Adepten-Dasein, es war schon lange her, dass er seine magischen Kräfte verfeinert hatte. Turang seufzte. Es war wahrlich an der Zeit, etwas neues zu lernen. Doch was? Und von wem? Die wenigen Magier, die es in der Burg noch gab, schienen seit dem Fall von Setarrif in sich gekehrt und verschlossen. Kaum einer, der sich nicht in die Luftschlösser seiner Gedanken zurückgezogen hatte. Warteten sie auf etwas? Oder sehnten sie sich nur noch nach einem Wandel, den selbst zu bewirken sie müde geworden waren? Vielleicht konnte er es ein Stück verstehen. Sie befanden sich seit Jahren im Krieg. Krieg gegen die Orks, Krieg gegen die myrtanische Krone und nun im Krieg gegen einen Drachen. Was sie auch versuchten, die Lage schien doch nur Jahr um Jahr aussichtsloser zu werden. Der Frieden war weit entfernt.
    Der Magier schüttelte den Kopf, um die trüben Gedanken zu verjagen. Er wollte etwas neues lernen. Und wenn sich nun kein Meister fand, dann würde ihn die Straße etwas lehren.
    Jede Magie schien gänzlich darauf zu beruhen, den Geist etwas bewusst werden zu lassen. Man konnte keine Magie gegen etwas wirken, das nicht in den Kategorien des eigene Geistes existierte.
    Blieb die Frage, worauf er seinen Fokus richten sollte? Vielleicht konnte er die Grundlagen von Erdmagie verstehen, wenn er sich aufrichtig darum bemühte. Seine Fertigkeiten in der Wassermagie erweitern? Oder aber, er wandte sich etwas zu, das die Welt in ähnlicher Weise durchdrang, wie die Kraft der Elemente, etwas, das seinem Wesen nach durch und durch wandelbar war - und doch stets das gleiche blieb. Das war ein Gedanke! Er stürmte aus der Tür hinaus und rannte die Treppen des Turmes hinunter, besessen von einer beflügelnden Idee. In die Seele eines Menschen zu sehen, das schien ihm eine durch und durch seltsame Fähigkeit, die Macht einer Idee, beflügelnd und befremdlich...

  7. Beiträge anzeigen #27
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni saß am Ufer des Silbersees und ließ die letzten Tage Revue passieren. Viel geschehen war nicht. Bei der Affenhitze der letzten zwei bis drei Tage war er lieber im kühlen Schatten geblieben, denn zu arbeiten. "Wenn man den Schatten Kühl nennen kann. Es kann nicht kühl sein, wenn man beim sitzen schwitzt und die Schweißtropfen beim ersten Kontakt des Bodens schon verdampfen." runzelte der ehemalige Schwarzmagier die Stirn.
    Auch Jergan sah dies so, und liess den praktischen Teil des Unterrichts ausfallen. Dafür war Theorie angesagt.
    Neben solchen Sachen wie Schrittfolge, Schlagtechniken und verschiedenen Kampfstilen im Stabkampf, war vor allem die Art der Stäbe, sowie deren Eigenschaften sehr interessant...
    Hirni ging sie im Kopf noch einmal durch:
    "Walnuss ist ein helles, relativ leichtes Holz das gerne von Damen und Jugendlichen eingesetzt wird.
    Es ist nicht für harte Kontakte geeignet. Und damit fällt es für den folgenden Wanderausflug wohl aus.
    Ulme ist ein mittelhartes Holz mit guter Elastizität. Dieses Holz wird eher zu Beilschäften und Jagdbögen verarbeitet. Bei härteren Kontakten bleiben Dellen im Holz, jedoch ist es relativ bruchfest. Wenn ich also noch das Bogenschießen erlernen will, kann ich das prima kombinieren..." grinste er.
    "Birke ist wohl das leichtestes Holz. Sehr hell und glatt, nicht für Kontakte geeignet. Ich könnte es also eher für einen Wanderstab nutzen, denn zur Verteidigung.
    Kastanienholz soll Gelenkschmerzen lindern. Wie dies jedoch wirklich von Nutzen sein kann für mich? Rheuma habe ich noch nicht.
    Das Holz der Rotbuche ist eines der härtesten Hölzer. Das glatte Holz ist von rötlicher Farbe. Es wird hauptsächlich zu Dielen und Hartholzmöbeln verarbeitet. Dementsprechend liegt hier momentan ne Menge bei der Taverne rum. Dazu schön hart. Jergan meint zwar, es würde bei zu starkem Kontakt schnell brechen... Aber nun ja. Gegen Echsenmenschen und anderem Getier sollte ich halt mit genug Härte vorgehen...
    Da könnte ich dann auch Hainbuche nutzen, ist es doch das wohl härteste Holz in der Umgebung. Wenn man daraus Werkbänke, Hobelsohlen und Holzhämmer herstellen kann, kann man damit bestimmt auch Lebewesen bearbeiten. Allerdings... Naja. Die Bruchgefahr ist halt ziemlich hoch.
    Esche ist sehr elastisch und relativ hart, wird es doch auch für Axtstile verwendet. Für leichte Kontakte ist es also durchaus geeignet. Aber wer braucht schon leichten Kontakt, wenn es ums überleben geht?"

    Während er dort saß, verfolgte er die "Flugbahn" des gelben Riesen am Himmel. Während dieser sich dem Horizont immer weiter näherte, wägte Hirni die Vor und Nachteile der verschiedenen Holzarten ab. Das Gelb der Sonne war mittlerweile eher einem Orange gewichen. Die hiesigen Wolken nahmen diese Farbe mittlerweile auch an, und hoben sich so von dem blauen Himmel ab, der schon bald schwarz sein würde. Erste Sterne leuchteten auf. Nicht mehr lange, und der Mond würde aufgehen. Dennoch war es irgendwie noch immer heiss. Wahrscheinlich würde es heute Nacht wieder kräftige Unwetter geben. Die Natur wusste momentan auch nicht wirklich, was sie wollte. Da erging es ihr wie dem ehemaligen Hohepriester der dunklen Künste. Wie lange sie hier wohl noch festsitzen würden? Wann würde er das Kastell wiedersehen? Und würden sie ihn dort wirklich einfach wieder aufnehmen? Ihm seine magischen Kräfte wieder bringen können?
    Geändert von Hirni (06.07.2015 um 21:34 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Abenteurerin Avatar von Cilie
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    Cilie ist offline
    "... SCHMETTERLING!"

    Genau in diesem Moment trat Cilie die Hand des Mädchens kräftig beiseite, bekam allerdings mit voller Kraft den Stein gegen den Fuß gedonnert.

    "Scheissescheissescheissescheissescheisse!?", die Nordmarerin knickte ein und jaulte vor Schmerz.

    "Warum?! Warum tust du das?! Bist du verrückt?! Egal was du auch vor hast, selbstverstümmelung ist verdammt nochmal nie eine Lösung!"


    Sie bemerkte wie einige Zehen nurnoch zertrümmert und unbeweglich herumhingen. Sie hatte eigentlich nur einen Spaziergang unternommen, als sie die Kleine laut denken gehört hatte. Ihre Stimme würde plötzlich hysterischer und lauter, immer nur ein Wort wiederholend: Schmetterling. Als Cilie sie dann erblickt hatte war sie sofort auf sie zugestürmt, nun lag sie da und konnte ihren Fuß nichtmehr spüren.
    Und ihr, war Brom unbemerkt gefolgt. Genau in diesem Moment eilte er auf seine verletzte Freundin zu, ließ sich auf die Knie fallen und schulterte Cilie.

    "Mitkommen, Waldmädchen."

    Schnellen Schrittes liefen sie zur Burg, ihr Ziel waren die Heilkammern.

    "Was zum Beliar hast du dir dabei gedacht, Fremde? Du kannst doch nicht versuchen deine Hände zu zerquetschen? Und wer bist du überhaupt?"

  9. Beiträge anzeigen #29
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Wie betäubt beobachtete die Rothaarige, wie ihre neue Freundin angerannt kam und ihre eigene Hand mit dem Stein bewaffnet auf den Fuß der anderen niedersauste. Genau so betäubt hockte sie einfach nur da, wie ihre Freundin zu Boden ging vor Schmerzen aber dann von einem unbekannten Rüpel hochgehoben und davongetragen wurde.
    Doch noch ehe der Mann sie weiß der Himmel wohin führen konnten, wich die Betäubung aus ihrem Körper und sie konnte deutlich spüren, wie ihr Herz in ihrer Brust gewaltsam pochte. "Wo ist ihr Zimmer? Sie hat ein Zimmer hier, richtig? In der Taverne? Das hat sie doch gesagt, oder? Sie hat es gesagt! Bringt mich dahin!", brabbelte sie, halb-hysterisch.
    Wie konnte sie nur soetwas tun? Wie konnte sie nur so etwas einem anderen Menschen antun? Nein - wie konnte sie es ihr antun? Der wahrscheinlich letzten reinen Jungfer auf dieser Welt? Die so rein und gut war, dass sie sie davon abhielt, sich Schaden zuzufügen? Wie konnte bloß so eine Person existieren? Die sich selber freiwillig Schaden zu fügte um den Schmerz anderer zu verhindern?
    War das etwa... war das ein Zeichen der Götter?
    Für einen kurzen Moment blieb die Frau stehen und erblasste. Doch ehe sie Zeit hatten, diesen Gedanken weiterzuverfolgen, brummte der Mann sie geradezu an um sicher zu gehen, dass sie ihnen auch folgte.
    Ihr Atem ging schnell und flach. Sie hätte sich am liebsten übergeben. War es das? War es wirklich ein Zeichen der Götter? Es musste einfach sein. Sie hatten das einzige Signal benutzt, dass Scarlet hätte erkennen können. Die Aufopferungsbereitschaft einer reinen Jungfer. Es war ein Zeichen. Definitiv. Die Götter wollten nicht, dass sie sich von ihren Händen trennte. Nein. Sie musste sie behalten, sie für etwas benutzen. Ihre Hände würden irgendwann noch eine wichtige Aufgabe erfüllen müssen. Sie kämpfte mit den Tränen. Aber war das wirklich nötig gewesen? Hätte sie keinen anderen Weg finden können, als die Unversehrtheit einer unschuldigen Frau zu opfern?
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. Nein. Das hätten sie nicht. Jeder andere Weg hätte damit geendet, dass Scarlet ihren Daumen verlor. Es musste sein.
    Das war dann auch ein Grund, weshalb sie dieses Opfer einfach nicht verschwenden konnte. Sie war zum Großen bestimmt. Noch musste sie sich gedulden, ehe sie zum Schmetterling werden konnte. Noch musste sie etwas sehr, sehr wichtiges tun. Und anfangen müsste sie bei Cilie.
    Die Aufgabe war offensichtlich.
    Entschieden steuerte sie die Taverne an und war nur einen halben Schritt hinter dem Unbekannten der sie, trotz lautstarker Proteste, dahin führte.
    Die Rothaarige ließ dem Mann nur einen kurzen Moment um die verletzte Frau behutsam auf ihr Bett zu legen, bevor sie das Wort an ihn richtete.
    "Ich brauche Wasser. Kochendes. Dann zwei Schüsseln. Mindestens zwei. Eine Tasse. Baumwolltücher, aber saubere. Und am besten ein Seihtuch. Das müsste bestimmt in der Taverne zu finden sein. Also, Verbände. Wenn du keine hast, egal, einfach nur irgendwelche sauberen", betonte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue als sie den Fremden anblickte und gekonnt ihren eigenen Zustand ignorierte, "Tücher. Kleidung, Laken, spielt keine Rolle." Sie kramte kurz in ihrem Beutel herum und legte einige weiße Blumen auf einen Tisch. "Kamille. Tee", sprach sie nur bevor sie schon aus dem Zimmer herausstürmte, die wütenden Rufe in ihrem Rücken ignorierte, über Eimer und Ziegel sprang, im Sprint die Burg verließ und gezielt auf den Wald zusteuerte und dabei wie geübt den Büschen und Senken auswich.
    "Beinwell, Beinwell, Beinwell...", murmelte sie, als sie sich hektisch umblickte und panisch nach einem Bach oder feuchtem Boden suchte. Fast schon hätte sie sich mit der Hand auf die Stirn geschlagen. Der See! Natürlich! Hektisch machte sie kehrt und steuerte den See an, ihr Blick auf den Boden fokussiert. Da! In der Nähe des Ufers fand sie eine Bodensenke. Schnell warf sie sich auf ihre Knie und ihre Hände tasteten über die Pflanzen und ihre Augen versuchten angestrengt in der Dunkelheit noch etwas zu erkennen. "Komm schon, komm schon", murmelte sie trotzig. "Aha!", rief sie aus, als sie die rauhe Pflanze in den Griff bekam. Schnell grub sie ihre Finger in die feuchte Erde und riss die Wurzel aus dem Boden und warf sie in ihren Beutel. Kurz zögerte sie. Eine war wahrscheinlich nicht genug, aber frischer waren sie definitiv besser... Schnell grub sie eine zweite schwarzbraune Wurzel aus und sprang wieder auf die Knie.
    Unschlüssig blieb sie stehen. Arnika hatte sie und übertreiben sollte sie es nicht. Aber.. sie brauchte noch einen Mörser. Langsam beugte sie sich um einen Stein hochzuheben, doch hielt inne. Sie konnte jetzt nicht wirklich... aber sie musste. Schnell steckte sie ihn ein.
    Entschieden nickte sie sich zu und rannte wieder schnurstracks zur Burg und zur Taverne zurück.
    Zurück im Zimmer angekommen, stellte sie fest, wie der Fremde im Begriff war ihre Freundin wieder aufzuheben und sonst wohin zu schaffen.
    "Beinwell!", schrie sie förmlich und der Mann drehte sich um, ein wenig verblüfft. "Beinwell", wiederholte sie nochmals. Nicht dass er dachte, sie wäre einfach davon gerannt!
    "Wasser? Tee?", fragte sie und ließ ihren Blick schweifen. Schien so, als hätte er wenigstens Wasser und einige Schalen herbeigebracht.
    Hektisch trat sie an den Tisch heran, platzierte einige Kamilleblüten in die kleinste Schale und goss langsam heißes Wasser darüber. Vorsichtig trat sie an das Bett ihrer Freundin und stellte die Schale auf den Boden. "Ein paar Minuten sollte er noch ziehen, dann kann sie ihn trinken. Die Blüten tun auch nichts, wenn sie sie mittrinkt. Sollte sich nur nicht verschlucken", meinte sie und versuchte krampfhaft jegliche Gefühle beim Anblick ihrer verletzten Freundin zu verdrängen. Das war jetzt definitiv nicht die Zeit zum Jammern. Sie musste sich konzentrieren.
    Mit leicht zitternden Händen holte sie einige wenige trockene Arnika Blüten aus ihrem Beutel und tat sie in eine Schüssel, die sie mit Wasser übergoss. Dann blickte sie sich um, auf der Suche nach dem Tuch. "Abseihtuch?", fragte sie den Mann, der lediglich seine Schultern zuckte. Säuerlich griff sie nach dem dünnsten Tuch, dass er auf den Tisch getan hatte und legte es über eine Schale. "Das muss einige Minuten ziehen", erklärte sie dem Mann, der gerade im Begriff zu schien etwas sagen zu wollen.
    "Mörser?", fragte sie ihn lediglich. Erneut eine negative Antwort. Schulterzuckend legte sie die zwei Beinwell-Wurzel in die letzte Schüssel und blickte sich nachdenklich um. Sie hatte wirklich keine andere Wahl. Vorsichtig holte sie den schmalen Stein aus ihrem Beutel und konnte schon sehen, wie der Fremde vor Zorn rot anlief.
    Na, da musste sie wohl einen Erklärschmetterling spielen.
    "Ich bin Scarlet. Und ich hab mir nichts dabei gedacht - nichts was der Beliar jedenfalls verstehen könnte!", erwiderte sie wütend. Ja, gut. Wut war einfacher als Schmerz.
    "Was ich mache geht dich definitiv nichts an! Ich habe ein äußerst wichtiges Experiment durchgeführt, denn ich bin auf einer äußerst wichtigen und heiligen Mission unterwegs. Dir diese erklären zu wollen wäre wahrscheinlich eine extreme Verschwendung meiner Zeit und Energie", fuhr sie fort, als sie gründlich den Stein mit dem heißen Wasser reinigte und dann dazu ansetzte die Wurzeln zu einem Brei zu zerquetschen.
    "Ich kann dir aber so viel sagen: Menschen sind schlecht. Menschen sind böse. Wir haben einen bösen, garstigen Kern in unserem inne. Wenn wir den da nicht herausbekommen, geht die Menschheit unter. Doch bevor das passiert, werden die Menschen die Erde zerstören. Das kann ich nicht zulassen. Das muss ich aufhalten. Und die einzige Möglichkeit dazu ist..", sie hielt inne, unentschlossen. Ihm von der menschlichen Weiterentwicklung zu erzählen hätte wahrscheinlich keinen großen Effekt und könnte sogar hinderlich sein. Andererseits musste sie ja die Menschen bekehren und könnte dann auch genau so gut mit ihm anfangen. Aber so leicht wie mit Cilie wäre es wohl nicht...
    "Weiterentwicklung", verkündete sie ruhig und wand sich dem Arnika Tee zu. Langsam goss sie ihn über das dünne Tuch in die Schüssel. "Wir Menschen sind Raupen. Genau so wie Raupen können wir uns verpuppen und dann als wunderschöner Schmetterling hervorgehen", erklärte sie ruhig und fügte dem Arnika Tee nochmal so viel Wasser zu.
    "Das Problem ist aber: Wir Menschen wissen nicht, wie wir genau in unseren Kokon kommen können um als wunderschöner reiner, anmutiger, guter Mensch hervorzukommmen."
    Sie nahm ein sauberes Tuch und tränkte es in die Arnika Mischung. Dann trat sie an das heran und begutachtete den Fuß ihrer Freundin. Gut sah es definitiv nicht aus. Sie schluckte hörbar und leckte sie sich die Lippen. Dann wickelte sie das getränkte Tuch um den Fuß ihrer Freundin. Fest genug, dass es nicht wegrutschen würde, aber nicht zu fest dass es ihr das Blut abschneiden würde.
    "Das sollte jetzt ein wenig darauf bleiben. Hilft mit der Entzündung und den Schmerzen. Später aber werde ich ihr einen Breiumschlag machen und dann muss man es ordentlich verbinden damit sich die Zehen nicht bewegen können", sagte sie und nickte in Richtung des Breis.
    "So, Cilie, trink mal ein bisschen Tee. Schmeckt wirklich gut", flüsterte sie und hielt der Frau den Tee hin.
    Dann blickte sie den Mann mit großen Augen an. "Es gibt so viele schlechte Menschen. Wenn die nicht gestoppt werden, müssen solche seltenen, reinen, perfekten Wesen wie Cilie leiden. Und das kann ich nicht zulassen", verkündete sie ihm und hoffte stark er würde wegen den Ereignissen des heutigen Tages nicht auf den Schluss kommen, dass Scarlet selber ein schlechter Mensch wäre und gestoppt werden müsste. Aber das wäre ja lächerlich! Natürlich war sie schlecht - so schlecht Menschen eben waren die keine perfekten Jungfern waren und sich vor ihrer eigenen Weiterentwicklung befanden, aber natürlich nicht weit aus so schlecht wie Menschen die anderen Lebewesen absichtlich Leid und Schmerz zufügten! Das musste er doch sehen können.
    Außer... ihre Augen weiteten sich leicht vor Angst. Außer er war einer von ihnen. Woher kannte er Cilie überhaupt? Wollte er vielleicht nur das vollenden, was sie - versehentlich natürlich! - begonnen hatte? Warum aber würde es dann Wasser und Tücher bringen? Um sie in falsche Sicherheit zu wiegen? Angespannt saß sie in der Hocke, eine Hand auf dem Arm ihrer Freundin, die andere auf ihrem Beutel um, wenn nötig, einen Stein herauszuziehen um das zu tun, was getan werden musste.
    Geändert von Scarlet Atel (07.07.2015 um 01:52 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Etwas gereizt hatte sich Brom irgendwann gegen den Schrank gelehnt, in welchem unter verstecktem Boden immernoch einige Diebesutensillien ruhten. Nachdem er dann die Predigt der Fremden zuende gehört hatte erhob er grimmig aber respektvoll seine Stimme.

    "Mein Name ist Brom, und ich weiss ja nicht genau wer du genau zu sein gedenkst dass du so mit mir umspringst, aber ich will dir mal etwas sagen: Das Mädchen das du da verletzt hast, ist das Mädchen welches ich seit Jahren liebe und zu beschützen versuche. Nicht umsonst leben wir gemeinsam hier. Und von daher geht es mich anscheinend sehr wohl etwas an, was du machst. Und nein, diese Zeit wäre eindeutig nicht verschwendet, denn so weiss ich immernoch nicht warum Cilie dich überhaupt kannte, geschweigedenn rettete. Und dass die Menschheit beschissen ist... Nun, das ist eh Fakt. Und nun bitte ich dich mir einerseits zu erklären was genau dein Problem war, und wie du es gedenkst zu einem Schmetterling zu werden. Außerdem könnte es alleine schwer werden die Menschheit am Untergang zu hindern... "

    Mit ernstem Blick schob der Dieb sich wie normalerweise fast immer einen Sumpfkrautstängel zwischen die Lippen, bevor er Ebenjenen entzündete und einen kleinen Rauchstrahl aus den m Mundwinkeln blies.

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    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Entsetzt riss Scarlet ihre Augen auf. Dieser Mann... dieser Unhold... dieser Rüpel.... dieses Monster verunreinigte die wahrscheinlich letzte Bastion der Reinheit auf der Welt!?
    Schockiert trat sie einen Schritt zurück, eine Hand auf ihrer schmerzenden Brust. Wie konnte das nur sein? Hatte sie sich etwa geirrt!? Gehetzt sprangen ihre Augen zwischen der Verletzten und dem Unhold hin und her. Konnte es sein? Konnte es denn wirklich sein!?
    "Hast du... hast du etwa...", brach sie zwischen zitternden Zähnen hervor, große Tränen quollen aus ihren Augen hervor.
    "HAST DU SIE ETWA BESCHMUTZT!?", schrie sie nun so laut, sie könnte schwören, die ganze Burg hatte sie gehört.
    Wütend hielt sie ihren Zeigefinger auf den Mann und wagte es einen Schritt näher zu kommen. "Wie kannst du es nur wagen!? Die wahrscheinlich letzte und reinste Jungfer dieser Welt so von uns zu nehmen!? Hast du kein Erbarmen, kein Gewissen? Wie kannst du der Menschheit soetwas grauenhaftes antun?", spie sie aus, ihr Körper geschüttelt von Schluchzern.
    "Was soll denn jetzt aus der Menschheit werden? Wie soll sie gerettet werden, wenn es nichts mehr zu retten gibt? Sie war unsere letzte Hoffnung! Das letzte Stückchen Reinheit und Perfektion auf dieser Erde! Wer soll denn die nachfolgenden Generation mit Ideen von Gutheit und Anmut großziehen? Wer soll denn dafür sorgen, dass wir nicht alle zu blutrünstigen Schlächtern werden? Wie kannst du nur! Du sollst dich schämen! Schäm dich!", schrie sie erneut.
    Das war ihr einfach zu viel.
    Hatte sie wirklich falsch gelegen? War Cilie doch keine reine Jungfer? Aber wie konnte das sein? Sie war die selbstloseste, anmutigste, reinste Frau, die sie jemals getroffen hatte. Wie konnte sie ihr sowas antun? Wie konnte sie sich von einem Mann anfassen lassen? Wie konnte sie bloß all die anderen Frauen derart im Stich lass-
    Schockiert ließ die Frau ihren Arm fallen, als ein bestimmter Geruch ihre Nase traf.
    Das war... nein... aber das war doch...
    "Was ist das?", flüsterte sie und blinkte, versuchte etwas zwischen den Tränen zu erkennen. Was war dieser Geruch? So vertraut und doch so fremd. Wie die zärtliche Hand der Mutter, der sie nie begegnet war. Was sein sollte, aber nie konnte.
    "Das...", flüsterte sie und ihr Herz machte einen Sprung.
    Natürlich. Natürlich!
    Laut lachte sie auf. Natürlich! Ein Prophet! Ein Prophet war ihr erschienen! Von den Göttern selbst ausgewählt um über die holde Jungfer Wache zu halten!
    Sie war also gar nicht beschmutzt, ihre Reinheit war intakt!
    Lachend und schniefend wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. "Verstehe, verstehe... du bist einer von ihnen. Wie konnte ich nur an ihr zweifeln? Du bist ein Prophet! Oh Prophet Brom! Du hast meine tiefste Dankbarkeit!", verkündete sie und neigte ihr Haupt. "Bitte verlass nie ihre Seite und halte stetig Wache über sie! Sie ist so wichtig für uns, für die Menschheit, Aber", sie lachte auf, ihr glockenhelles Lachen erfüllte den Raum, "das weißt du ja selber!" Sie kicherte und schüttelte ihren Kopf.
    Gemächlich trat sie an den Mann heran und nahm seine Hände feierlich in ihre eigene. "Bitte pass auf sie und ich verspreche, ich werde alles daran setzen die Menschen zu besseren Wesen zu machen. Du hast mein Wort", verkündete sie mit einem Lächeln auf ihren Gesicht.
    Das war es also! Der Plan der Götter! Sie sollte einen Prophet treffen und erkennen, das noch längst nicht alles verloren war für die Menschheit.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Das Gespräch mit Kaspan, wie hätte es auch anders sein können, brachte keine Erfolge hervor. Nur noch mehr Frust.

    „Ich weiß nicht, was wir machen können. Du musst ins Kastell gehen und eine ordentliche Bibliothek aufsuchen. Hier haben wir schlichtweg nicht genug, vor allem keine speziellen Werke über magische Heilung und dergleichen.“
    „Das weiß ich“, antwortete Tinquilius, „vielleicht sollte ich Hirni aufsuchen und schauen, wann er aufbrechen möchte.“
    „Das wäre eine Idee—wenn du ihm genug vertraust.“
    „Ich habe ihn in der Heilkunst unterrichtet und war schon lange vorher sein Freund. Natürlich vertraue ich ihm, egal, ob er eine schwarze Kutte oder keine trägt.“ Kaspan zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, ihr habt es hier immer anders gehalten auf Argaan, doch wir vom Festland und Khorinis hatten immer gute Kontakte zu den anderen Magiern.“
    „Wie dem auch sei: Wenn du im Kastell bist, sieh zu, auch etwas gegen den Erzstreifen zu machen.“

    Nun, einen Tag später, war der Oberste Magier wieder besserer Laune. Dabei gab es eigentlich keinen Grund dafür. Noch immer war er schwach, noch immer hatte er keine Lösung. Noch immer befand er sich nicht auf dem Weg zum Kastell. Und doch war er heute bereits mit freundlicher Laune aufgestanden. Vielleicht war es auch das Wetter, welches heute wirklich angenehm war. Nicht zu warm und immer wieder einige Wolken, die den Himmel verhangen.
    „Geht es voran?“, fragte er einen der Alchimisten in dem provisorisch eingerichteten Labor im Untergeschoss des Magierturms.
    „Wir haben noch ein paar kleine Schwierigkeiten mit dem Feuerstein, aber ansonsten läuft alles nach Plan.“
    Der Priester nickte und schritt um den Tisch herum. Dabei betrachtete er den länglichen Stein, der einem Fokus ähnelte. „Was scheint genau das Problem zu sein?“
    „Wir schaffen es“, meinte der Alchimist, „die anderen Komponenten problemlos zusammenzufügen und mit Magie zu durchziehen. Der Feuerstein aber weigert sich beharrlich. Entweder er nimmt alleine Magie auf oder, was häufiger passiert, er stößt alles ab.“
    „Habt ihr schon versucht, ihn leicht mit Magie aufzuladen und dann zum Rest hinzuzufügen?“ Der andere nickte. „Hmm, und auch andersherum?“ Ein weiteres Nicken folgte. „Und wie schaut es mit Bindungskomponenten aus? Wir müssten doch einiges hier haben, was dazu geeignet ist, verschiedene Gesteine und Kristalle zu verbinden, wenn sie in Pulverform sind.“
    „Ja und Nein. Wir haben vieles hier, aber bei weitem, nicht alles. Und manches ist auch nicht einfach zu besorgen, stammt aus Jharkendar vor dem Fall oder aber dem Festland.“
    Jharkendar vor dem Fall. Wie viele tausend Jahre muss das her sein? Und sie hatten noch immer Materialien von damals? Ein Wunder. „Wenn wir in Setarrif wären, wäre es einfacher?“
    Der andere nickte erneut. „Aber brauchen wir dafür nicht gerade unser Objekt hier?“
    Dieses Mal war es Tinquilius, der nickte. „Hmm, ich werde schauen, was ich im Kastell dazu finden kann. Vielleicht haben sie ja einige der Materialien, die wir brauchen.“
    Der Alchimist zuckte mit den Schultern. Auch er war ein Setarrifer Wassermagier und zeigte eine ähnliche Abneigung wie Kaspan. Dabei hatten sie doch jahrelang keinerlei Kontakt zu Schwarzmagiern? Nun ja, vielleicht war es das schlechte Bild, das die Feuermagier abgegeben haben. „Schreib mir auf, was du denkst ihr braucht und ich werde schauen, was sich machen lässt.“
    Nach diesem kleinen Gespräch verließ der Oberste Magier das Labor wieder und schritt den langen Gang entlang, der zur Treppe führte. Links und rechts gingen Räume und Gänge ab, manche hatten noch weitere Treppen, die tiefer hinab führten, andere Lagerkammern oder sonstige Labore, die sie eingerichtet hatten. Keineswegs so komfortabel wie in Setarrif aber annehmbar.
    Kurz darauf war er auch schon wieder ein Geschoss höher und trat mit seinem Stock ausgerüstet in den Innenhof. Mit seinem Plan B, falls das Kastell nichts Neues hervorbrachte, hatte er zumindest noch eine Alternative. Jetzt musste er nur Hirni finden und schauen, wann dieser aufbrechen wollte. Die Taverne stand ja nun fast, ihre Hilfe wurde da sicherlich nicht mehr gebraucht.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang horchte. Er horchte in die Welt hinein, begierig auf eine Geschichte, die diese ihm erzählen mochte. Unter seinen Füßen gingen Menschen ihrer Wege, vielleicht nicht einmal ahnend, dass er über ihnen saß wie ein Rabe und sie beobachtete. Seit drei Stunden schon saß der Magier dort auf den Dächern der Siedlung und lauschte. Seine magischen Sinne griffen nach jedem, der vorüberzog, versuchten, ihn zu lesen, untersuchten ihn ihn wie ein unbekanntes Objekt, dass ein neugieriger Junge das erste Mal sah. Doch sie erzähltem ihm keine Geschichten, gaben sich ihm nicht preis, sie liefen einfach vorüber, zurück in die Namenlosigkeit der Masse und waren vergessen, sobald sie verschwunden waren. Selbst wenn dort unten sein Bruder vorüber gelaufen wäre, Turang hätte ihn nicht erkennen können. Alles, was dort vorüberzog, waren Schemen. Klein flackernde Flammen magischen Potentials, doch sie alle schienen einander gleich zu sein. Sie waren einfach da. Er konnte kein Was unterscheiden, kein Wie, sie alle waren nicht mehr als ein Schatten, flüchtig und namenlos. Der Magier seufzte. Fehlte es ihm allein an Übung? War sein Geist schlicht noch nicht geschult darin, in die Herzen der Menschen zu sehen? War alles, was er brauchte, Zeit? Oder mangelte es ihm überhaupt an der Vorstellung daran, wie dieser Zauber wirken mochte? Ging er es vielleicht gänzlich falsch an?
    Möglicherweise ließ sich durch einen Analogieschluss auf das Wesen dieses Zaubers schließen. Er dachte nach. Die Grundlage der Wassermagie fußte darauf, dass er durch eine magische Meditation das Wesen des Wassers zu erkennen lernte. Hierbei lernte er dadurch, genau so, wie er es nun auch tun wollte. Gab es vielleicht einen Kniff dabei? Ein Detail, das er übersehen haben mochte? Turang kam nicht darauf, inwieweit es eine bessere Möglichkeit geben mochte, so war es vielleicht sinniger, davon auszugehen, dass seine Methodik richtig war und die Übung fehlte. Also verschränkte er wieder die Beine unter dem Bauch, schloss die Augen und lauschte. Lauschte auf eine Welt, von der es schien, dass sie ihm nichts zu erzählen habe...

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Tag war gut verlaufen, das musste Tinquilius sich gestehen. Zwar hatte er Hirni nicht gefunden, doch das lag weniger daran, dass dieser unauffindbar war als vielmehr an der Tatsache, dass Tinquilius ihn nicht allzu intensiv gesucht hatte. Nicht, weil er dies nicht wollte, sondern weil sich etwas anderes ergeben hatte: Domi war von einer geheimen Mission zurück. Einer Mission, die ihn auf die Ostseite der Insel gebracht hatte.

    „Die Soldaten Thorniaras halten sich ganz gut gegen die Echsenmenschen. Der nördliche Teil der Ostseite der Insel ist weiterhin fest in ihrer Hand. Es gibt scheinbar immer wieder kleine Gefechte, doch keine Invasion wie wir sie erlebt haben. Das mag aber auch daran liegen, dass ich keine Spur vom Drachen gesehen habe.“
    „Haben wir ihn so gut verletzt?“
    „Das kann ich dir nicht sagen, ich weiß nur, dass er nirgendwo zu sehen war.“
    „Und was ist mit der Kuppel?“
    „Sie steht und es halten sich auch in ihrer unmittelbaren Umgebung nur wenige Echsenwesen auf. Scheinbar befürchten sie daher keine Gefahr. Dein Plan könnte also klappen.“
    „Perfekt! Wirklich gute Arbeit, Domi.“

    Nun wussten sie also Bescheid. Gerade für seinen Plan B waren diese Nachrichten wunderbar. Denn nur durch diese konnte er überhaupt darauf hoffen, dass Plan B funktionierte. Jetzt musste nur noch der Fokus klappen. Doch darum machte er sich nun am Abend keine Gedanken. Stattdessen verließ er gerade die Burg und schritt hinüber zur neuen Taverne, die beinahe fertig war. Er blieb jedoch nicht stehen, sondern schritt weiter zum Ufer des Silbersees. Er ließ seinen Blick über das Wasser schweifen, dann über das Ufer um ihn herum.
    Ist das etwa…?
    Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und näherte sich der Person, die da gerade zu trainieren schien. Mit einem Stock oder Stab oder wie auch immer man das nennen wollte. Und diese Person entpuppte sich nach einigen Schritten wirklich als der Gesuchte.
    „Einen wunderschönen guten Abend“, meinte Tinquilius. „Ich wusste gar nicht, dass du mit dem Stab umgehen kannst?“

  15. Beiträge anzeigen #35
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Im Augenwinkel erkannte Hirni ein blaues Gewandt, besser gesagt eine blaue Robe, als er gerade mit seinem Stab eine links-rechts Schlagabfolge in die Luft wirbelte. Er wusste, das in den nächsten Sekunden jederzeit Jergans Überraschungsangriff folgen konnte, der zwar angekündigt hatte, heute zum Mann-gegen-Mann Training zu erscheinen... Aber nicht WANN er dies tat...
    Als Hirni die Stimme vernahm, und sie seinem alten Freund Tin zu ordnete, musste er lächeln. Er drehte sich zu ihm um, und entschloß sich für eine kurze Pause. Den Stab mit dem einen Ende in den Boden gestemmt, hielt er sich an diesen fest. Schnell atmend wollte er gerade zur Antwort ansetzen, da kam hinter Tin irgendein Verrückter mit Stab in der Hand auf ihn zu gerannt. Jergan!
    "HAB ICH WAS VON PAUSE GESAGT?!" schall es zu Ihnen rüber.
    "Verdammter Irrer..." zischte Hirni, und riss den Stab just in dem Moment hoch, als Jergan an Tin vorbei war und auf den Trainierenden einschlug.
    "Pause kannst du machen, wenn ich das sage..." rief Jergan und schlug mit dem Stab auf die rechte Körperseite Hirnis ein. Dieser wehrte den Hieb ab, zu konzentriert etwas zu antworten. Ein Schlag links folgte, dann auf Höhe des Magens. Jedesmal konnte Hirni ihn abwehren. Jergan ließ jedoch nicht locker, zielte nach Hirnis Beinen. Dieser wich einen Schritt zurück, wollte zum Gegenangriff über gehen und hieb nach Jergans Brustkorb. Dieser schritt behände bei Seite, liess den Stab auf Hirnis Hand nieder sausen. Dieser schrie auf, hielt den Stab jedoch fest im Griff. Er würde ihn nicht los lassen, das hatte er schon zu oft getan. Überrascht davon hob Jergan die Augenbraue, und trat Hirni kurzerhand in die Kniekehle... Er sackte zusammen, und sein Lehrmeister verpasste ihm einen Hieb gegen den Rücken. Der Trainierende schlug der Länge nach hin und fand sich mit dem Gesicht im Dreck wieder...
    "Wie du siehst, kann er NICHT mit dem Stab umgehen..." lachte Jergan laut auf und stellte sich vor. "Jergan mein Name. Ich will es ändern, dass der hier..." er puffte Hirni mit der Stabspitze in die Seite "sich in freier Natur wehren kann. Von seiner angeblichen Magiebegabung habe ich bisher genauso wenig gesehen, wie von seinem Talent im Stabkampf..." neckte Jergan seinen Schüler, der sich langsam wieder aufrappelte.
    Tief Luft holend betrachtete Hirni seine Hände. Eine rote Strieme bildetete sich davon ab.
    "Wie soll ich auch mein Talent zeigen, wenn du mir ständig die Hände verkrüppelst?"
    "Papper-la-Pap... entgegnete Jergan. "Training ohne Schmerzen ist was für Frauen..."
    "Hm... Und Training mit Knochenbrüchen ist behindernd..." nöhlte der Blondschopf.
    "Ich lass euch dann mal alleine... Du kannst dein Training für heute Beenden..." gab Jergan Hirni zwinkernd zu verstehen und klopfte ihm auf die Schulter. "Bald kann ich dich prüfen, glaube ich... Du wirst immer besser."
    Hirni schaute Jergan hinter her, wendete sich dann an Tin. "Werde ich das? Hm..." Er reichte Ihm die Hand zur Begrüßung.
    "Tin... Was führt dich zu mir? Ich hoffe nicht nur das Verlangen, mich bei den jämmerlichen Versuchen Meinerseits mich auf unserer baldigen Reise zum Kastell selbst zu schützen zu betrachten?" lachte Hirni auf, und stützte sich erneut mit dem Stab ab... Nun aber nicht nur aufgrund der Bequemlichkeit. Nein... Nun tat ihm wirklich alles weh...

  16. Beiträge anzeigen #36
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Bevor Hirni ihm auch nur antworten konnte, tauchte ein zweiter Stabkämpfer auf, der an Tinquilius vorbei rannte und sogleich den Kampf suchte. Im ersten Moment war der Oberste Magier verwirrt und machte ein paar Schritte zurück, dann aber klärte sich die Situation auf. Der andere war Hirnis Stabkampflehrer mit dem Namen Jergan. Ein lustiger Geselle, der aber auch gut zuzuschlagen wusste und scheinbar auch eine ordentliche Portion Strenge besaß.
    „Jämmerliche Versuche? Das sah doch schon gut aus, zumindest meinen meine Laienaugen das. Du solltest mich mal kämpfen sehen. Egal ob mit einem Schwert oder einem Stab: Ich laufe eher Gefahr mich selbst zu verletzten als einen Angreifer. Glaub mir, das hab ich schon mehrfach bewiesen.“ Er grinste und deutete auf den mannshohen Stock in seiner Hand. „Zum Stützen aber sind die Dinger ganz gut, finde ich. Wenn ich Jergan richtig verstanden habe, hat sich seine Magie noch nicht wieder gezeigt?“
    Kurz drehte sich Tinquilius nochmal um und verfolgte Jergan kurz mit seinem Blick, dann schweifte er über die Taverne wieder zurück zu Hirni.
    „Wie wäre es mit einem Bier? Du scheinst ja heute fertig zu sein mit dem Training und so ein nettes Bier tut doch immer gut. Ich denke, hier draußen wird Sarpedon noch nicht servieren, aber im Innenhof bestimmt schon.
    Aber deswegen bin ich natürlich nicht hier. Ich wollte mich eigentlich nur mal erkundigen, wie die derzeitige Lage ist? Was sind die Pläne bezüglich der Abreise? Ich meine, jetzt lernst du ja gerade, da wäre eine Abreise sicherlich falsch, aber kannst du schon abschätzen, wann es losgeht?"

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Mit einem verlegenen Lächeln bedankte sich Hirni ob des Lobes seines besten Freundes. "Danke dir... Hast schon Recht... Anfangs hab ich nur auf die Finger bekommen... Mittlerweile bekommt auch Jergan auf die Finger."
    Hirni tupfte sich den Schweiss von der Stirn, wusch sich kurz das Gesicht und die Hände im Wasser des Sees und klopfte seine Klamotten ab.
    "Du bist also auch im Stöckchen Spielen geübt? Oder gilt das mehr der Zierde bei dir?" erkundigte sich Hirni und wies Tinquillius, dass er fertig sei.
    Sie schritten Richtung Taverne und Hirni überlegte kurz.
    "Hm, du hast Recht... Wir sollten schon bald aufbrechen. Nicht das die Gefahr noch größer wird. Die Frage ist, wo sind die anderen? Ich habe Drakk das letzte Mal beim Transportieren des Holzes gesehen. Redsonja das letzte Mal bei unserem aller Zusammentreffen in der Taverne. Madlen... Nun ja, die habe ich glaube ich erst neulich gesehen, konnte sie aber nicht ansprechen. Sie war erstens zu weit entfernt, und zweitens war sie dann Schuld daran, dass ich einen von Jergan auf den Deckel bekommen habe. Hab mich wohl zu sehr von ihrer Weiblichkeit ablenken lassen...
    Und Elfaire? Nur Beliar allein weiß, wo sie sich wieder herum treibt... Seit unserer Ankunft hier auf der Burg habe ich sie nicht mehr gesehen. Und das ist nun auch schon Wochen her."
    Sie waren in der Taverne angekommen und suchten sich einen Platz.
    "Wo gibts denn jetzt hier nen Bier? Oder besser zwei?" grinste er...
    "Vielleicht kommt Jergan ja mit auf die Reise... Oder ich muss mein Training hier erst abschließen. Bin mal gespannt, ob sich das auszahlt. Ich hatte einfach keine Lust, auf euch alle angewiesen zu sein. Unvorstellbar was los wäre, wenn ich von euch in einem Kampf getrennt und dann schutzlos den Gefahren ausgeliefert bin..."

  18. Beiträge anzeigen #38
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    Mit der Gewissheit, dass ihre Freundin in guten Händen bei dem Propheten war, verließ sie das Zimmer des Reinen Paares und machte sie auf den Weg zu einem besonders gemütlichen Baum, den sie bei ihrer Suche nach Beinwell im Augenwinkel erspäht hatte.
    Am nächsten Tag lag sie immer auf dem breiten Ast, ihre Arme und Beine baumelten im Wind und sie beobachtete die Wolken, die sich gerade ihren Weg über die Burg bahnten. Wie schön es doch sein musste eine Wolke zu sein. Man wurde von nichts gehalten, von niemanden kommandiert - lediglich der Wind half einem seinen Weg über den Himmel zu finden, den man für immer und ewig erkunden konnte.
    Kichernd schüttelte sie ihren Kopf. Es war ja nicht gerade so, als sie selber von irgendwelche Pflichten festgebunden war! Zufrieden verkreuzte sie ihre Arme hinter ihrem Kopf. Sie hatte es ja schon recht gut. Im Gegensatz zu all diesen Leuten in der Burg musste sie nicht jeden Morgen brav aufstehen und... err... Nachttöpfe leeren, oder was auch immer man in so einer Berg tun musste. Oh nein! Wenn Scarlet musste, dann konnte sie einfach dahin machen, wo immer sie wollte! Keinen Nachttopf, kein gar nichts. Einzig das rauf und runterklettern von Bäumen in mitten der Nacht war ein wenig schwierig - aber die sie schon so viel Übung hatte, fiel ihr das auch nicht mehr sonderlich schwer. Natürlich, mit Kratzern musste man immer rechnen, aber das war nun mal der Preis für Freiheit.
    Aber eigentlich...
    Interessiert beobachtete sie, wie zwei Menschen am Ufer aufeinander eindroschen. Was genau das für einen Zweck hatte, wusste sie noch nicht getan. Es sah sogar recht anstrengend und mitunter schmerzhaft aus - warum also sollte man solchen Qualen aussetzen? Vielleicht waren sie ja Mitglieder eines Kults und das gehörte zur Selbstgeißelung. So wie ihr Versuch sich den Daumen abzutrennen, nur eben noch merkwürdiger. Sie hatten nämlich allen Grund dazu und nur eine göttliche Intervention hatte sie schließlich davon abgebracht.
    Stirnrunzelnd blickte sie in den Himmel. Sie konnte sich also recht sicher sein, dass sie auf dem richtigen Weg war. Menschen waren dazu bestimmt sich weiterzuentwickeln! Und Scarlet war der Schlüssel für diesen nächsten Schritt! Also lag es auch an ihr ihre Mitmenschen zu bekehren. Dafür brauchte sie ihre Stimme.
    Seufzend wippte sie mit den Beinen. Natürlich hatte sie einen Fehler gestern gemacht in ihrem Eifer - es waren nicht allein die Hände, die den Menschen vom Tier unterschieden. Zu der Erkenntnis kam sie nämlich, als sie am Morgen ein buschiges Eichhörnchen beobachten konnte. Ein Eichhörnchen mit Händen so ähnlich wie die der Menschen. Die Götter haben ihr nicht nur ein Zeichen geschickt, dass sie ihre Hände noch brauchte - nein, sie haben ihr auch ein deutliches Zeichen gesendet, dass sie nicht völlig richtig lag in ihren Rückschlüssen. Und dafür musste nun ihre Freundin leiden. Beschämt senkte sie ihr Haupt. Das würde sie lehren, voreilig zu handeln! Vermutlich. Vielleicht. Eher nicht. Sie musste einfach sicher gehen, dass in Zukunft keine aufopferungsbereiten Jungfern in der Nähe waren, dann war alles klar.
    Aber, viel wichtiger war ihre neue Erkenntnis! Eichhörnchen. Was unterschied also das Eichhörnchen vom Menschen? Die Sprache. Aber! Natürlich musste sie schon feststellen, dass Tiere miteinander kommunizierten. Der Unterschied war also nun kein einfacher, nein. Der Unterschied lag darin, dass Menschen über Sprache und flexible Hände verfügten. Kein anderes Tier verband diese beiden Merkmale. Nicht, dass sie wüsste, jedenfalls. Und sie hoffte flehentlich, für das Wohl aller anderen Jungfern, dass sie sich diesmal nicht irrte.
    Da hatte sie also endlich die Antwort auf das Rätsel. Menschen konnten reden und Waffen benutzen. Nahm man das eine weg, würde man das Problem vermutlich lösen können. Aber nur vermutlich. Fakt war, dass Menschen auf die Sprache angewiesen waren. Jedem Menschen die Zunge herauszureißen erschien Scarlet auch nicht als sehr effizient und verwarf daher diese Idee. Andererseits - allen Menschen die Hände zu zertrümmern war auch keine Option. Ohne Hände wären die Menschen kaum überlebensfähig.
    Das einzige was sie also tun konnte...
    Mit einem leeren Blick starrte sie geradeaus. Sie hatte keine Idee. Nicht die geringste. Sie konnte den Menschen weder das eine noch das andere wegnehmen. Und wenn sie das nicht tat, würden die Menschen weiterhin böse und grausam bleiben.
    Also war ihr Vorhaben doch zum Scheitern verurteilt? Die Erde dazu bestimmt zerstört zu werden? Die Menschheit zu Grunde zu gehen?
    Nein. Entschieden schüttelte sie ihren Kopf. Das war noch nicht die komplette Antwort. Es musste da irgendeinen anderen Weg geben. Irgendetwas, das sie übersehen hatte. Sie musste sich einfach nur konzentrieren und mit klarem Geist darüber nachdenken, dann würde sie sicherlich auf die Antwort kommen...
    "Ah!", schrie sie auf, als sie endlich merkte, dass es langsam dunkel wurde. "Cilie!", rief sie aufgeregt und sprang förmlich vom Baum herunter und hechtete auf die Burg zu. War Zeit den Umschlag zu wechseln!

  19. Beiträge anzeigen #39
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    „Nun, ich meinte das schon ganz ernst, dass ich, was Kampfkünste angeht, vollkommen unbegabt bin. Ich hab mir schon das halbe Bein offen geschlitzt mit einem simplen Wolfsmesser und mir einen solch kräftigen Schlag mit einem Stab auf den Kopf verpasst, dass ich noch Stunden danach Kopfschmerzen hatte.“ Sie saßen in der Taverne und Tinquilius bestellte gleich für sie beide ein frisches Bier. „Und ich bin nicht egozentrisch oder eingebildet genug, einen solchen Stock einfach so mit mir zu führen“, fuhr er fort und fuhr mit der Hand über das raue Holz seines Gehstocks. „Ich… nun ja… ich möchte hier jetzt nicht zu viel dazu sagen, dafür wissen es Adanos sei Dank derzeit nur eine Handvoll Menschen. Wenn wir auf dem Weg sind, kann ich dir mehr erzählen, wenn du magst. Jetzt reicht es zu wissen, dass mein gesundheitlicher Zustand derzeit nicht der beste ist. Ich habe oft Schmerzen und mit meiner Stärke steht es auch nicht allzu gut, deshalb der Stock. Mit dem kann ich mich gut abstützen und auch einigermaßen passabel laufen. An manchen Tagen geht es auch ohne, oft aber derzeit nicht mehr. Das ist mittlerweile seit vor dem Fall Setarrifs so, doch es… wird schwieriger, weshalb das Kastell für mich auch persönlich noch Antworten liefern könnte. Dort gibt es wenigstens eine große Bibliothek. Nicht wie hier, hier gibt es fast nur Karten—wenn auch die schönsten und ältesten in allen Landen.“
    Die beiden Biere kamen an und Tinquilius hob den Humpen hoch.
    „Auf unsere Freundschaft und die baldige Abreise!“
    Er stieß mit Hirni an und nahm einen kräftigen Schluck, dann stellte er den Krug wieder hin. „Das mit dem Training kann ich gut verstehen. Selbst wenn du deine Magie zurückerlangt hast, kann es ja nie schaden, sich verteidigen zu können. Und der Stabkampf hat ja auch Tradition unter den Magiern.
    Den Rest habe ich aber auch länger nicht gesehen, das stimmt“, meinte er nach einem weiteren Schluck. „Ich mein, derzeit steht dein Training ja noch, aber vielleicht sollten wir uns umschauen nach ihnen, wenn du fertig bist oder vorher, falls Jergan mitkommen mag. Nur wo könnten wir sie finden?“

  20. Beiträge anzeigen #40
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    Besorgt runzelte Hirni die Stirn.
    "Das klingt aber gar nicht gut, alter Freund...! Ich hoffe doch, es ist nichts ernstes, gar lebensbedrohliches?"
    Plötzlich musste Hirni daran zurück denken, wie er und mehrere andere Magier einen Menschen aus dem Jenseits wieder geholt hatten. "Ah, und selbst wenn... Ich kann dich wieder erw..." er hielt inne... Nein. Das konnte er nicht... Schliesslich fehlten ihm noch immer seine magischen Kräfte.
    "Vergiss, was ich gesagt habe..." winkte Hirni ab. "Hand drauf. Im Kastell angekommen helfen wir uns gegenseitig!"

    Nach einem kurzen Schweigen, gab Hirni zu: "Ich weiss selbst nicht genau, wo wir nach Ihnen suchen sollten. Drakk ist doch sicherlich bei irgendwelchen Schmieden zu finden oder sowas. Redsonja und Madlen kann man vielleicht bei irgendwelchen Gaunern und Halunken finden... Und Elfaire... die findet man nie. Die muss einen selber finden..." lachte Hirni auf...
    "Ich werde Jergan morgen mal drauf ansprechen, ob er mitkommen mag, oder ob wir die Prüfung schon bald beginnen können..."

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