[Geeti]

Da viele hier ja immerwieder mit Meinungen der Presse, bzw Kritiker kommen und allerhand unterschiedliches davon zu halten scheinen,
interessiert mich mal auf welche Plattformen ihr euch rumtreibt bzw. welche dieser Testmagazine eurem Geschmack entspicht?

Ich persönlich finde die Tests auf 4players am informativsten, da diese sehr ähnlich mit "meinem persönlichem" Kriterium die Spiele testet, und bewertet.

Wie ist es bei euch? Ist es eher die Gamestar die nach dem selben Kriterium wie ihr urteilt?

Dann zu Metacritic.

Was haltet ihr davon, es ist ja eine Zusammenfassung der Testmagazine, und was man nicht vergessen darf, auch der Userscore, der meiner Meinung
nach wichtigere Indikator dafür, ob ein Spiel in der Masse gefällt, oder eher ein Flop ist.

Wie seht ihr das, und warum?

Versucht diesmal bitte sachlich, ohne zuviel Emotionen zu Diskutieren, und versucht beim Thema zu bleiben.

[Gallahead]

Metacritik ist der letzte Käse. Was interessiert mich was irgendein Ami von meinem Anvisierten Spiel hält. Mich interessiert höchstens was mein Bekanntenkreis dazu sagt oder in solchen Foren wie hier darüber diskutiert wird. Oder ich schau mir ein Paar lets plays an. aber nur den Anfang oder wenns ne Demo gibt hol ich mir ne Demo. aber Metakritik oder irgendein Spielezeitschrifts geschreibsel kommt mir nciht in Haus.

[Foxnull]

Ich beachte Reviews mittlerweile überhaupt nicht mehr. Es gab so viele Spiele, die in der Presse und teilweise auch von den Usern total zerrissen wurden und für mich zu den besten Spielen überhaupt gehören, da gibt es scheinbar einen riesigen Meinungsunterschied. Deshalb bilde ich mir ab jetzt immer eine eigene Meinung. Wenn ich die Spiele nicht direkt kaufen möchte oder kann, schaue ich mir unkommentierte, unoffizielle Gameplayvideos an und entscheide anhand dieser Videos. Das hat bis jetzt eigentlich sehr gut funktioniert.

Die User-Wertungen bei Metacritic kann man meiner Meinung nach leider auch nicht wirklich ernst nehmen. Gerade bei Exklusivtiteln für die Konsole kann man gut beobachten, dass es bei den Userwertungen nicht wirklich um das Spiel an sich, sondern um die dazugehörige Plattform geht. Da gibt es viele Leute, die z.B. alle PS4-Spiele mit 9 oder 10 bewerten und die Xbox-Spiele mit 0 oder 1. Oder auch einfach PC-Spieler, die die jeweilige PC-Version einfach sofort mit 10 bewerten, weil der PC ja die beste Plattform sei, ungeachtet, ob das Spiel taugt oder nicht.

[Geeti]

Metacritik ist der letzte Käse. Was interessiert mich was irgendein Ami von meinem Anvisierten Spiel hält.

Ich habe länger nicht mehr aktiv im Forum gelesen/geschrieben, aber wage mich zu errinern das man bei PB versucht hatte, seine Produkte dem Westlichen Markt anzupassen,
stimmt das oder irre ich mich da?

Durch metacritic könnte man ja durchaus sehen, ob es sich überhaupt lohnt dem Westlichen Markt zu entsprechen, bzw ob es überhaupt dort ankommt, wie es ankommen soll.

Gibt es denn soviele signifikante Unterschiede, zwischen unserem und dem Westlichen Markt`?

Und wenn ja würde es sich dann bei PB nicht doch lohnen, sich wieder speziell auf den Europäischen/Russischen Markt zu konzentrieren?

[Opodeldox]

Mich interessieren nur Ausgewählte Kritiker hauptsächlich totalbiscuit, Jim Sterling und eingeschränkt Angry Joe, alle auf YouTube. "Errant Signal" ist ein toller Chanel wenn man Spiele sucht, die ein wenig vom Mainstream abgehen. In der Regel guck ich auch mal wie 4Players bewertet.

Ich bestelle Spiele auch nicht vor, dann warte ich ne Woche nach dem Release und weiß auch ob es nicht nur gut, sondern auch Bugfrei ist.

Gibt es denn soviele signifikante Unterschiede, zwischen unserem und dem Westlichen Markt?

Ja, er ist wesentlich größer.

[EfBieEi]

Naja die Userwertungen decken sich schon eher mit meiner Meinung als die von unseren Redaktionen.

[Sardine]

Also wenn ich mir überhaupt irgendein Wertungsportal angucke, dann wohl Metacritic. Vor allem weil Steam direkt drauf verlinkt.
Aber das ist auch so sehr interessant. Wenn sich (nahezu) alle einig sind, dass das Spiel gut ist, dann ist es das zumeist auch. Das gleiche gilt für die Totalausfälle, bei denen sich alle einig sind, das es schlecht ist.

Ganz besonders gut ist allerdings, dass man an Metacritic sieht, ob ein Spiel das Publikum polarisiert. Dann gibt es es viele Up- und Downvotes und wenig durchschnittliche Wertungen. Das ist möglicherweise ein Indikator dafür, dass ein Spiel den Geschmack einer "Nische" getroffen hat. Ähnliches gilt, wenn die Wertungen der User komplett anders ausfallen wie die der Magazine. In diesem Fall hat die Metacritic-Gesamtwertung für mich keine Aussagekraft mehr, aber es kann sich durchaus lohnen, sich das Spiel mal genauer anzugucken. Denn vielleicht ist es ja die richtige Nische...

Hier ist ein Paradebeispiel dafür.

Sardine

[Käsetoast]

Im Prinzip schaue ich was Kritiken & Co angeht nur noch Angry Joe regelmäßig an. Der Mann kann aber natürlich keine ganze Redaktion ersetzen und bewertet deshalb nur relativ wenige Spiele - diese dafür dann umso ausführlicher und unterhaltsamer. Auch wenn ich nicht überall denselben Geschmack habe, kann ich mich an seinen Wertungen gut orientieren, die ich solide begründet finde wie keine andere - ich persönlich rate immer mit welche Wertung das Spiel aufgrund der gelieferten Ausführungen nun bekommt und ich habe auf seiner Skala von 0 bis 10 dann quasi immer eine Punktlandung hingelegt, was in meinen Augen seine hervorragende Argumentationskette unterstreicht...

Prinzipiell sehe ich bei Kritiken das Problem, das ich die ganzen bezahlten größeren Redaktionen nicht mehr ernst nehmen kann. Die geben mir einfach zu viele Wischiwaschi Berwertungen, wo sich oftmals viel im 70-90% Bereich klumpt. Man hat auch einfach zu oft das Gefühl, dass diese Redaktionen tunlichst versuchen um den heißen Brei herum zu reden, um eben bei zukünftigen frühe Presseexemplaren & Co nicht ausgeschlossen zu werden (was in einigen Angry Joe Videos dann zu lustigen Szenen führen kann, wenn auf einige Missstände klipp und klar hingewiesen wird mit dem Vermerk, warum das in den großen Redaktionen nicht durch die Bank dick angekreidet wird)...

Was mir zur Bewertung am Ende bleibt sind Foren und Spielerbewertungen. Die hat man beim Kauf zu Release natürlich noch nicht vorliegen, aber solche Spontankäufe mache ich sowieso nur noch selten. Natürlich muss man auch da ein wenig Filtern, aber man hat ja relativ fix drauf wie man an Bewertungen auf Steam, GOG oder Amazon herangehen muss, um da relevante Infos herauszuziehen. So gesehen hat das Internet für mich Spieletests von Redaktionen quasi komplett ersetzt, weil sie für mich näher an der "Wahrheit" dran sind...

[Soloist]

Ich kaufe mir schon lange keine Spiele mehr zum Release (oder bestelle gar vor), so dass wenn ich mir dann ein Spiel im Sale kaufe (für digitale Spiele und damit Miete zahle ich nur in absoluten Ausnahmefällen den Vollpreis) es jede Menge Material gibt, auf das ich zurückgreifen kann und ich auf Grund der generellen Nachrichtenlage und Forenkommentare (ich lese überwiegend englische News-Seiten wie Bluesnews.com oder RPGWatch.com) ungefähr weiß, was mich erwartet.
Die Reviews von Spielemagazinen lese ich schon lange nicht mehr. Neben Fragen der Kompetenz stört mich vor allem, dass dort oft wie bescheuert gespoilert wird. Manche Redakteure beschreiben das gesamte Spiel von vorne bis hinten wie ein Reisebericht inklusive aller Details und Wendungen. Dazu wird der Artikel dann oft noch mit Screenshots von Schlüsselmomenten oder sogar dem Endkampf garniert. Nein, danke.
Ich schaue mir dann eher auf YouTube Gameplayvideos an und zwar ohne Ton, um nicht gespoilert zu werden. Einfach irgendwo mitten rein und mal eine Minute oder zwei laufen lassen. Dazu dann natürlich Metacritic-Schnitt, Steam User Wertungen usw. um einen generellen Eindruck von der Qualität des Spiels zu bekommen. Als jemand der seit 1983 auf dem C64 zockt, weiß ich mittlerweile sehr gut einzuschätzen, was mir gefallen könnte und da ich eh die meisten Spiele mittlerweile im Bereich €4,99 bis €9,99 kaufe, tun gelegentliche seltene Fehlkäufe auch nicht weiter weh.

[Fed]

Also zu den Plattformen: Ich bin eigentlich überall und schaue mir zu den Spielen sehr viele Reviews, bzw. Previews an. Das kann ich allerdings nur machen, weil ich mittlerweile ziemlich selektiv geworden bin. (ich spiele einfach nicht mehr so viele Spiele)

Gamersglobal finde ich gut, da dort kompetente Redakteure unterwegs sind. Und dort vertritt die Redaktion auch schon mal kontroverse Meinungen, die man auch mit den Redakteuren diskutieren kann.
Dieser Austausch gefällt mir und man kriegt mehr Einblick in die Bewertungskriterien.

Metacritic ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es ein wichtiger Wertungsspiegel, andererseits lädt es auch mal ganz gern zum bashen ein. Es kann ja niemand nachweisen, ob man das Spiel gespielt hat oder nur seinem Unmut kundtun will.
Aber an Metacritic führt am Ende des Tages kein Weg vorbei (leider), daher werden sich die Entwickler mit der Plattform auseinandersetzen müssen, gerade dann, wenn der Schnitt nicht so gut ist.

[Ancaran]

Was die deutschen Tester angeht, schaue ich nur noch auf 4Players. Was Endwertungen angeht, sehe ich da zwar auch manches anders, aber immerhin ist das eine Seite die die Mängel am Spiel beim Namen nennt und nichts beschönigt. Da weiß man immer woran man ist.

Metacritic ist eine tolle Seite um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, in die verschiedenen Reviews mal kurz reinzulesen und neue interessante Spiele zu entdecken.
Ein Spiel mit einem hohen Userscore ist eigentlich immer einen zweiten Blick wert, selbst wenn der Metascore niedrig ist. Es zeigt das das Spiel irgendwas hat, was viele Leute begeistert. Umgedreht ist ein niedriger Userscore auch immer ein guter Warnhinweis, das mit dem Spiel was nicht stimmt.

Die endgültige Kaufentscheidung treffe ich dann aber erst, nach dem ich über Youtube mal selbst ins Spiel hereingeschaut habe. Das was man mit seinen eigen Augen sieht, ist tausend mal mehr Wert, als das was einen irgendein Anderer, der ja vielleicht einen ganz anderen Geschmack hat wie ich, über das Spiel erzählt.


Also ich hab jedenfalls seit es diese ganzen Lets Plays in Youtube gibt, keinen einzigen Fehlkauf mehr gemacht.

[Loomix]

Von klassischen Reviews lass ich mich mittlerweile nicht beeinflussen. Worauf ich eher achte sind Usermeinungen und die grundlegende "Stimmung" die zu einem Spiel herrscht (z.B. Shitstorms). Was ich mir allerdings auch sehr gerne ansehe sind AngryJoes Reviews, wie vorher schon genannt, sehr unterhaltsam genannt und sein Spielgeschmack und die Kriterien stimmen mit meinem eigenen Geschmack großteils überein.
Metacritic finde ich eigentlich garnicht so schlecht, da nichtnur die Meinung der Spielmagazine berücksichtigt wird, sondern es auch eine separate Bewertung der User gibt, die in meinen Augen sogar mehr aussagt.

[Gothaholic]

zwar etwas OT, aber übermäßig viel ist hier ja im Moment eh nicht los.

aktuell beherrscht ja das lang erwartete Fallout 4 die Schlagzeilen das es bei Metacritic momentan nur auf eine Userscore von 4.7 bringt. das zeigt IMO sehr schön dass das System der Userkritiken bei Metacritic einfach nur Schrott ist, für mich völlig unbrauchbar und das weiß ich auch nicht erst seit heute. die meisten Teilnehmer dort sind nicht an ehrlichen Wertungen interessiert, sondern "strafen ab" weil ihnen einzelne Punkte nicht passen (hier wohl hauptsächlich die vermurkste Tastatur/Maus-Steuerung und die eher mäßige Technik/Grafik). Metacritic-Userwertungen sind irgendwie nichts anderes als zu einer Zahl gewordener Shitstorm.

[Käsetoast]

aktuell beherrscht ja das lang erwartete Fallout 4 die Schlagzeilen das es bei Metacritic momentan nur auf eine Userscore von 4.7 bringt. das zeigt IMO sehr schön dass das System der Userkritiken bei Metacritic einfach nur Schrott ist,

Ich würde da etwas anders herangehen. Man muss wie bei allen Dingen schlichtweg wissen, wie man mit Ergebnissen umzugehen hat. Jetzt direkt zum Release kommt halt erstmal die Schwemme an (oft wenig konstruktiven) Kritikern. Jetzt kann man aus der Endwertung eben nur das herausziehen. Wenn dann irgendwann die Leute, die 100, 200 Stunden in dem Spiel versenkt haben ihre Meinung äußern kann man sich das Ganze dann nochmal angucken. Man muss in meinen Augen eben schon mehr tun, als sich nur einen Zahlenwert herauszugreifen. Momentan hat so eine Wertung eben noch keine solide Basis, da wir noch ganz am Anfang sind, wo die Welle der Hater zuschlägt. Hier heißt es also abwarten und Tee trinken und nachdem der Rest der Spielerschaft sich dann auch überhaupt mal geäußert hat kann man nochmal einen zweiten Blick riskieren...

[Gothaholic]

Jetzt direkt zum Release kommt halt erstmal die Schwemme an (oft wenig konstruktiven) Kritikern. Jetzt kann man aus der Endwertung eben nur das herausziehen. Wenn dann irgendwann die Leute, die 100, 200 Stunden in dem Spiel versenkt haben ihre Meinung äußern kann man sich das Ganze dann nochmal angucken.

natürlich und am Ende des Tages wird die Wertung auch höher liegen. wobei das für mich eben auch eine der großen Schwächen des Systems ist: jeder Depp kann da eine Wertung abgeben und etliche davon werden den Titel nicht mal selbst auch nur angespielt haben.

[Gallahead]

natürlich und am Ende des Tages wird die Wertung auch höher liegen. wobei das für mich eben auch eine der großen Schwächen des Systems ist: jeder Depp kann da eine Wertung abgeben und etliche davon werden den Titel nicht mal selbst auch nur angespielt haben.

Das sag ich schon immer. Und außerdem bin ich der Meinung das nicht jede Meinung oder Empfinden gleich ist. Und die Mehrheit wie du sagst nicht objektiv an die Sache herangeht. Es gibt einen Punkt was evtl schlecht umgesetzt wurde und nicht gefällt und schon wird das ganze Spiel niedergemacht.

[INTERREX]

Naja die Userwertungen decken sich schon eher mit meiner Meinung als die von unseren Redaktionen.

Metacritic ist wegen den Userkritiken sehr interessant, die sich eher mit meiner Meinung decken als der Fachpresse.

[INTERREX]

zwar etwas OT, aber übermäßig viel ist hier ja im Moment eh nicht los.

aktuell beherrscht ja das lang erwartete Fallout 4 die Schlagzeilen das es bei Metacritic momentan nur auf eine Userscore von 4.7 bringt. das zeigt IMO sehr schön dass das System der Userkritiken bei Metacritic einfach nur Schrott ist, für mich völlig unbrauchbar und das weiß ich auch nicht erst seit heute. die meisten Teilnehmer dort sind nicht an ehrlichen Wertungen interessiert, sondern "strafen ab" weil ihnen einzelne Punkte nicht passen (hier wohl hauptsächlich die vermurkste Tastatur/Maus-Steuerung und die eher mäßige Technik/Grafik). Metacritic-Userwertungen sind irgendwie nichts anderes als zu einer Zahl gewordener Shitstorm.

Ein Witcher 3 wird hingegen aktuell mit 9.1 bewertet (PC/Userkritiken). So ganz Schrott kann das System nicht sein.

[Gothaholic]

Metacritic ist wegen den Userkritiken sehr interessant, die sich eher mit meiner Meinung decken als der Fachpresse.

na ja, was sagt das schon? ich würde sagen es liegt in der Natur des Menschen dass man grundsätzlich mehr mit Meinungen anfangen kann die der eigenen entsprechen. muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber Metacritic wäre bei mir so ziemlich das letzte was ich für eine Kaufentscheidung heranziehen würde.

[INTERREX]

na ja, was sagt das schon? ich würde sagen es liegt in der Natur des Menschen dass man grundsätzlich mehr mit Meinungen anfangen kann die der eigenen entsprechen. muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber Metacritic wäre bei mir so ziemlich das letzte was ich für eine Kaufentscheidung heranziehen würde.

Die Frage ist doch, wie objektiv ist noch die Fachpresse? Die sind doch auch von den Publishern finanziell abhängig und deren Werbeetats. Userkritiken sind da zumindest eine Warnung vor einem Fehlkauf.