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    Mythos Avatar von Elvardo
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    "Wohlmöglich habt ihr sogar recht, Gor Na Kumar. Auch ich bin persönlich noch keinem begegnet. Doch dennoch würde ich uns zur Vorsicht raten. Eine Beute, die groß genug ist, kann für manchen Mann genug sein, sein Leben aufs Spiel zu setzten und einen schwer gerüsteten Trupp anzugreifen. Die Zeiten sind schwer für den niederen Stand und sie werden es mit jedem Tag, an dem der Krieg noch nicht beendet wurde, schwerer."
    So mancher verwunderter Blick mochte ihm zugeworfen werden nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Doch aus ihm sprach nach all den Monaten in der Wildniss eben ein ehemaliger Krieger, der es nur mit äußerster Vorsicht verstanden hatte, am Leben zu bleiben. Banditen mochte es nicht viele geben, doch das Treffen mit dem Waldläufern hatte ihm deutlich gemacht, wie schnell man in der Falle sitzen konnte. Selbst der stärkste Krieger würde gegen einen geziehlten Pfeilschuss keine Chance haben.
    Doch er machte sich zu viele Gedanken. Sie mussten sich aus realistischeres Konzentrieren.
    "Lord Hagen erscheint mir eher ein Soldat den ein Bürokrat zu sein. Und auch wenn er gewisse Verwaltungsaugaben zu bewältigen hat, so dürfte sein Fachgebiet der krieg bleiben. wir brauchen einen Mann, der von königlichem Recht dazu bestimmt wurde, die Ländereien zu verwalten und zu verpachten. Nur bei einem solchen dürften wir erfolgreich ein Stück Land erstehen können. Und die beste Anlaufstelle, um einen solchen Verwalter zu finden, dürfte unzweifelhaft Vengard sein."

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    Provinzheld Avatar von Slicer
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    Einen langen Marsch hatte der Fremde hinter sich gebracht. Durch schneeverwehte Klüfte und starrgefrorene Schluchen war er gewandelt, hatte den eisigen Elementen des Nordens getrotzt die ihn mit jedem Schritt in die Knie zwingen und in Beliars Reich einkehren lassen wollten. Verbissen hatte er einen Fuß vor den anderen Gesetzt und sich gen Süden weitergekämpft, obwohl ihm die Kälte in die Glieder fuhr und der klirrende Wind sein Gesicht austrocknete. Alles hatte die Natur aufgeboten was sie konnte um seinen Leib niederzuringen. Doch es war vergebens gewessen. Der starke Geist Galbuons hatte den Sieg davon getragen undi hn bis zur Grenze des Reiches Myrtana geführt.
    Frische, blumige Luft war es nun, die der Fremde beherzt einatmen konnte, während er den schlängelnden Bergapss von Faring hinabstapfte. Als er Nordmar aufgesucht hatte, war der kahle Winter über die Midlande hereingebrochen, nun jedoch blühte das Leben in aller Fülle auf. Galboun mochte alle Jahreszeiten. Doch nach seinem langen Aufenthalt in Nordmar freute er sich über das lebhafte Gezwischter der Vögel und das Summen und Brummen der Insekten in der Luft. So sah das Leben aus wenn es sich, unbeschwert und Eis und Kälte, entfalten konnte.
    Vorbeimarschierende Soldaten mussterten den Fremden in seiner exzentrischen Rüstung misstrauisch. Die Wachen am Tor hatten ihn nur sehr widerwillig durchgelassen, ihn sogar verdächtigt, ein Spion der Orks zu sein. Doch zum Glück hatte Galbuon ihnen dies ausreden können. Es hätte ihm grade noch gefehlt, aufgrund eines übervorsichtigen Wachmannes nicht seiner Aufgabe nachkommen zu können, das Geheimniss um die Höhle der Magie zu lösen.
    Es war höchst ärgerlich das er in Nordmar nicht einmal den Ansatz einer Lösung hatte finden können. Noch nicht einmal als er das Gespräch mit den Gelehrten des Klosters gesucht hatte, hatte er brauchbare Informationen erhalten. Das Phänomen der magischen Kristalle war ebenso unbekannt wie die geisterhaften Wesen, die ihnen gradezu spontan zu entspringen schienen. Es verwunderte Galbuon sehr, dass die Feuermagier kein Wissen darüber besaßen, wo sie doch sonst so viel Wissen über die Welt zusammengetragen hatten. Es konnte doch nicht sein, dass Grush Gar der einzige war, der etwas über diese Kristalle wusste? War es vielleicht ein Wissen der orkischen Clans des Nordens. Kamen dort diese Kristalle häufiger vor? Das musste wohl ein Rätsel bleiben, den außer Grush Gar würde kein Ork vernünftig mit ihm reden wollen. Er war nach wie vor ein Morra und als solcher würde ein Ork ihn nicht freundlich empfangen, solange noch Krieg herrschte. Sehr Schade.
    Warum konnten die beiden Rassen sich nicht einfach verbrüdern? Galbuon käme dies ausgesprochen gelegen. Natürlich wusste er dass das nicht geschehen würde. Nicht heute. Auch nicht Morgen. Irgendwann vielleicht, doch er bezweiflte ernsthaft, an diesem Tag noch auf Erden zu wandeln. Nein, er musste das Rätsel um die Kristallhöhle ohne die Hilfe der Orks lösen.
    Bei einem Händler am Wegesrand verkaufte der Fremde seinen dicken Wintermantel. Er war praktisch, aber weniger handlich und sperrig, so das er ihn über die warmen Monate hin nicht mit sich tragen wollte. Er bekam ein wenig Gold für den Mantel, dasser großzügig in Proviant investierte, bevor er die Festung ebenso schnell wieder verlies wie er sie betreten hatte. Sein Weg sollte ihn weiter durch die Wälder des Midlandes führen...

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist gerade online
    Elvardo hatte Recht, in Vengard würde man sicherlich ein Stück Land erwerben können, doch Kumar machte sich ein Bisschen Sorgen, dass es nicht das Richtige sein könnte.
    Wenn der Platz zu zentral liegen würde, könnten Kagans Schergen sie schnell ausfindig machen, wobei es vielleicht am Anfang auch einfacher wäre, wenn sie einen verlassenen Hof bekämen, damit viele einiges an Arbeit für den Aufbau weg und man könnte sich gleich um die Versorgung kümmern.
    Sumpfkrautpflanzen würden wohl das Wichtigste und gleichzeitig das am Schwierigsten zu besorgende darstellen, wo doch hier in Myrtana keine wachsen.
    Allerdings war der Handel mit Varant noch nicht ins Stocken geraten, also könnten sich zwei der Bruderschaftler mit einem Handelsschiff auf den Weg Richtung Süden machen und dort das gewünschte Kraut besorgen.
    Der alte Templer plante schon wieder alles vor seinem inneren Auge durch, er wollte keine falschen Entscheidungen treffen.
    "Ich würde vorschlagen, wir gehen ein paar Stunden vor Sonnenaufgang los, spät Abends wird man wohl noch mehr Leute antreffen, als kurz vor dem Morgengrauen."

  4. Beiträge anzeigen #64 Zitieren
    General Avatar von Fred
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    Fred ist offline
    "PASS AUF" schrie Thorvid auf, als er sah, dass einer der dunklen Gestalten von einem gestrüb aufsprang und mit gezogener Waffe auf Fred zu stürmte, Thorvid zog schnell einen seiner stumpfen Dolche aus seinem kleinen Beutel, der hinter seinem Leinen versteckt war und warf ihn auf den unbekannten Feind, den er nur leicht am Unterleib verletzten konnte, dennoch gab diese Aktion Fred genug Zeit um sein Schwert zu ziehen und den unbekannten Angreifer zu entwaffnen und ihn mit der flachen Seite seiner Klinge zu Boden zu schlagen.

    Es vergingen nur wenige Minuten in denen Thorvid die Gegend kurz begutachtet während Fred ihm Fragen stellte:"Wieso hast du wandelnde Leiche uns angegriffen?" fragte Fred den stummen jünger wirkenden Mann der seinen Blick gesenkt hielt, als der in dunkler Kluft getarnte Angreifer nach einigen Sekunden immernoch stumm blieb, zog Fred seinen Dolch, den er noch aus seiner Zeit in der Garde bei sich trug.
    Seit seinem Beitritt in der Bruderschaft, machte dieser aber nie wieder gebraucht von dieser Folterwaffe, die er hauptsächlich dafür benutzte um Banditen die seinen Konvoi angriffen zu Verhören.
    Gerade als Fred dem Banditen mit dem Dolch ein Loch in die Kluft stechen wollte, packte Thorvid ihn am Arm:"Tu das nicht, du weißt was wir uns geschworen haben, als wir hier im Festland ankamen" verwirrt drehte Fred seinen Kopf zu Thorvid sah ihn wenige Sekunden an um sich dann vor dem Banditen aufzurichten:"Du hast recht, Riese" zornig tratt Fred dem Banditen ins Gesicht und schrie ihn an:"DU BIST NOCH SO JUNG UND RISKIERST DEIN LEBEN FÜR EIN PAAR GOLDSTÜCKE, VERSCHWINDE BEVOR WIR DICH MIT NACH FARING NEHMEN"

    Langsam kam Fred wieder zu sich, als er bemerkte, dass er mit seinen Gedanken garnicht bei dem Gespräch mit seinen Brüdern war, inzwischen ist auch Tanglet angekommen, dieser wirkte als hätte dieser seinen Auftrag erfolgreich abgeschlossen, weshalb er nicht weiter darauf eingegangen ist.
    Auch Thorvid schien sich am Gespräch zu beteiligen anders als Fred, der den Faden verloren hat, doch konnte er entnehmen, dass ihr Weg wahrscheinlich in die Hauptstadt führt:"Die Wege zwischen Faring und Vengard sind sehr zu unserem Vorteil, da diese Strecke erstmal sehr kurz ist, maximal einige Stunden bis zu einem Tag wenn wir uns sehr bequem bewegen außerdem sind die Wege sehr überschaubar, weshalb es zu keinem Hinterhalten kommen sollte, außerdem sind wir eine sehr erfahrene Gruppe und mit Konvoi's kenne ich mich ohnehin sehr gut aus..." kurz machte Fred eine kleine Pause da ihm die Bilder aus seiner Vergangenheit wieder ins Gedächniss schossen:"Wenn wir eine 2 Kette halten sind wir gleichermaßen in allen Richtungen gestärkt wobei sich Tanglet unser jüngstes Glied mit dem Karren möglichst Zentral halten muss, Thorvid und ich halten uns ganz vorne, da wir durch unseren Zweihandkampf unsere Gegener auf weite Distanz halten können, diese Zeit könnt ihr dann Verwenden" kurz blickte Fred zu Kumar und Elvardo"Um mit Tangelt und dem Karren eine sichere Position einzunehmen, schon können wir einen Hinterhalt für uns zum Vorteil machen, wir können ohnehin nur unsere Anzahl an Mann und unsere stärke und Erfahrung zum Vorteil nutzen, mehr brauchen wir auch nicht."

    Langsam setzte sich Fred auf einem der wackligen Hocker direkt neben dem Goldsack:"Ich erwarte ohnehin keine Gefahr zwischen Vengard und Faring deshalb wird alles wie geplant klappen"

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    Lehrling Avatar von Frandt
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    Frandt ist offline
    „Frandt, seid nicht töricht! Y'Kagan versucht uns alle zu manipulieren. Seht ihr denn nicht, was er für eine Gefahr darstellt und was er noch alles anrichten wird?“
    Gor Na Frandt knirschte nur mit den Zähnen, als er seinem ehemaligen Bruder gegenüberstand.
    „Ich heiße nicht mehr Frandt. Mein Name ist Gor Na Frandt und ich habe mein altes Leben hinter mich gelassen. Ihr seid ein Verräter, Ketzer und ein Ungläubiger, der für seine Fehlschritte bestraft werden muss! Ich bin hier um das Urteil zu vollstrecken. Ich werde euch niederstrecken und die Gerechtigkeit wiederherstellen!“
    Der Verräter Gor Na Menar, der diesen Titel schon nicht mehr verdient hatte, trat einen Schritt zurück und machte eine traurige Miene.
    „Y'Kagan hat in eurem Kopf herumgepfuscht und euch zu seinem kriegerischen Werkzeug gemacht. Er predigt von seinem Glauben und der Ungerechtigkeit, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Er ist ein Tyrann, der jeden unterwerfen will. All die, die ihm nicht folgen wollen, werden umgebracht. Wie kann so jemand denken, dass es die gerechte Sache ist? So ein Mensch steht niemals auf der guten Seite!“
    Der Verräter sah Gor Na Frandt streng an, doch er seufzte nur und wollte sich nichts sagen lassen. Der Verräter Gor Na Menar hatte Unrecht und Y'Kagan war derjenige, die die Wahrheit verkündete. Gor Na Menar war der Böse, der Gor Na Frandt manipulieren wollte. Doch wenn er wirklich dachte, dass er damit Erfolg haben könnte, irrte er sich gewaltig.
    „Ihr seid ein Verräter und ein Ketzer noch obendrein! Ihr wollt mich gegen den Erleuchteten Y'Kagan aufhetzen, doch ich gebe dem nicht nach. Jemanden wie euch sollte man kein Gehör schenken. Das ist nur Zeitverschwendung, weil ihr nicht die Wahrheit erkennt und lieber sündigen wollt. Y'Kagan hat uns zusammengeführt, um gegen die falschen Götter vorzugehen. Wir kämpfen für den allmächtigen Schläfer. Ihr dagegen seid eine Bedrohung geworden, die uns daran hindern will. Ihr wollt uns gläubigen Anhängern von unserer Pflicht abhalten. Das darf nicht toleriert werden!“
    „Frandt! Ihr habt euch zum Negativen verändert und seid zu sehr von Y'Kagan abhängig geworden. Nicht einmal alleine denken könnt ihr, wenn ihr das Offensichtlichste verneint!“
    Der Blick des Verräters richtete sich gen Boden, als er seine zweihändige Klinge aus der Schwertscheide zog und sie fest mit beiden Händen hielt. Er nahm eine Kampfhaltung ein und es würde jeden Moment zum Kampf kommen.
    „Ich werde euch stoppen!“, rief Menar dem Templer entgegen.
    „Wie oft habe ich euch schon gesagt, dass ihr von nun an Gor Na Frandt heiße! Ich bin ein heiliger Templer des Schläfers und werde das Urteil des Erleuchteten vollstrecken! Ihr enttäuscht mich, Gor Na Menar, dass ihr uns verraten habt. Ihr verdient den Titel nicht mehr. Ihr werdet als Menar sterben! Als ein Verräter, der nicht mehr unserer Kaste angehört!“
    „Selbst wenn ich sterben sollte, ist mir dies lieber, als als ein fanatischer Sektenanhänger zu sterben, der der Welt nur Leid zufügt und den Menschen seinen Glauben aufzwingen will, sodass am Ende ein größenwahnsinniger selbsternannter Prophet die Welt regieren wird!“
    „Genug eurer Worte! Ich bin eure Ketzerei leid! Ich werde das Urteil vollstrecken, das Y'Kagan verkündet hatte und euch töten!“
    Gor Na Frandt begab sich in Kampfposition und zog sein neues Schwert aus der Schwertscheide. Eine Flamberge, die sich nach ihrem ersten Opfer sehnte. Das Blut des Verräters sollte sie schmecken und die Gerechtigkeit sollte wiederhergestellt werden.
    „Sterbt, Verräter!“, schrie Gor Na Frandt dem Verräter fanatisch entgegen.
    „Niemals!“, entgegnete Menar nur.
    Die beiden Krieger stürzten sich aufeinander und wechselten Schläge ab. Es wurde nicht davor gescheut, so kräftige Schläge wie möglich zu landen, um die fiesesten Wunden zuzufügen und die Kraft des Gegners zu rauben. Gor Na Frandt hatte sich fest den Gedanken gesetzt, dass der Verräter Menar seine Strafe bekommen sollte. Y'Kagan selbst hatte das Urteil verkündet und Gor Na Frandt wollte seinem Meister nicht enttäuschen. Er könnte ihm sonst nie wieder unter die Augen treten, wenn er dabei versagen sollte und einen Verräter davonkommen lassen würde.
    Menar war ein Ketzer, der auch danach seine hetzerischen Tiraden weiterverbreiten und den Erleuchteten leugnen würde. Er würde den Glauben des Schläfers verneinen und die falschen Götter schützen. Das durfte nicht geschehen!
    Er musste sterben und Gnade, sollte er nicht erfahren. So jemand durfte nicht mehr leben, da er eine große Bedrohung für die Gemeinschaft darstellte und für ihr Ziel, das sie sich gesetzt hatten. Es durfte nicht scheitern, weil die Ungläubigen sich weiterhin auf die Seite der falschen Götter stellen und die Ungerechtigkeit in dieser Welt weiter ihren Lauf nehmen würde.
    Durch einem gezielten Streich gegen den Oberkörper von Menar, gelang es dem Templer Gor Na Frandt, seinen Gegner zu verletzen und ihn torkeln zu lassen. Diese Gelegenheit nahm er direkt wahr, um weitere Streiche durchzuführen und seinem Gegner Schaden zuzufügen. Seine Kraft wurde beansprucht, aber das war es wert, um es dem Verräter zu zeigen. Menar blieb standhaft und wurde defensiv. Er wehrte im Kampf die Hiebe der Flamberge ab und versuchte seine Energiereserven einzuteilen. Gor Na Frandt wurde immer offensiver dagegen und verbrauchte seine ganzen Kräfte, die er in die nächsten Schwerthiebe investierte. Menar war schlau, da er zum Gegenangriff ansetzen konnte. Geschickt führte er seine zweihändige Klinge gegen Gor Na Frandt und verletzte ihn an der Schulter. Mit einem Schwung ging er dazu über, noch die Brust des Templers zu verletzen, was ihm auch mit viel Kraft gelang.
    Gor Na Frandt ließ sich davon nicht beeindrucken. Menar war besser geworden und er kämpfte so gut wie noch nie, aber Gor Na Frandt wusste, dass der Verräter dennoch nicht gewinnen konnte. Wenn jemand stärker und besser im zweihändigen Kampf war, dann Gor Na Frandt, der ein echter Meister seines Faches war. Um seinen Gegner glauben zu lassen, dass er im Vorteil war, ging Gor Na Frandt in die Defensive über und wehrte die kommenden Hiebe seines Gegners ab. Als Menar genug Kraft in seine Schläge gesteckt hatte und einige Schritte zurücktrat, um Luft zu holen, nahm Gor Na Frandt die Gelegenheit wahr. Mit einem kräftigen Schwung stürmte er nach vorne und spießte den Körper des Verräters mit seiner Flamberge auf. Das Blut tropfte aus dem Mund des Verräters und seine letzten Worte sollten folgen.
    „Ihr habt einen fatalen Fehler begangen ...“
    Während Gor Na Frandt die Flamberge hielt, die den Körper des Feindes durchbohrt hatte, richtete er seinem Feind die Worte aus, die er als letztes vernehmen sollte.
    „Ihr hattet einen fatalen Fehler begangen, als ihr uns verraten habt. Dafür verdient ihr den Tod, Verräter!“
    Nachdem die Flamberge aus dem Körper gezogen wurde, sank der leblose Körper von Menar zu Boden. Er musste seinem Schicksal ins Auge blicken und war als Verräter gestorben. Dies war das Schicksal, das alle Verräter, Ketzer und Ungläubige erwarten würde.

  6. Beiträge anzeigen #66 Zitieren
    Lehrling Avatar von Kordin
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    Kordin ist offline
    Es war still geworden im Lager der Bruderschaft.
    Noch vor garnicht so langer Zeit war dieser Ort hier vor Leben erfüllt. Gurus hatten die Lehren des allmächtigen Schläfers vorgetragen und aufstrebende Schüler auf die Robe der Baals vorbereitet, während Templer stolz über die Stege marschierten und die Novizen ihrem Tagewerk nachgingen. Es war ein harmonisches Leben gewessen, dass sich jeden Tag stets im gleichen Rythmus widerholt hatte, bloss unterbrochen durch Beförderungen oder Urteilsverstreckungen an ketzerischen Verrätern an der Gemeinschaft. erstere waren häufiger geworden, letztere dagegen weniger. Es gab nur noch selten Verräter in den Reihen der Bruderschaft. Der letzte lag eine gefühlte Ewigkeit zurück. und war von einem Templer begangen worden, dem man es am allerwenigstens zugetraut hatte. Gor Na Menar war ein weiser Krieger der Schläfers gewessen. Immer loyal, immer bereit, sein Leben für das eines Bruders zu geben. Und trotzdem war er vom rechten Weg abgekommen, hatte der Bruderschaft und Y`Kagan den Rücken gekehrt, ja, versucht den Erleuchteten vom Thron zu stoßen. Es zeigte deutlich, wie gefährlich das Gift der Propheten der Feuerketzer war. Und wie sehr man sich gegen ihre verlockende Progaganda wappnen musste.

    So im Gedanken versunken stapfte Kordin mit seinen gewohnt schweren Schritten durch das fast leere Lager. Nur noch wenige waren geblieben, hauptsächlich Novizen wie er es war. Die Templer und Baals dagegen waren fast alle losgezogen, um Kagan auf seinem Befreiungszug auf khorinis zu unterstützen. Laut Jubelnd waren sie losgezogen und hatten einen Hort der Stille zurückgelassen. Nur eine Hand voll Templer war noch anwesend, um die Novizen vor den Sumpfhaien zu beschützen. Gefahr ging jedoch keine aus. Es war eine beruhigende und gleichzeitig bedrückende Stille. Und obwohl sie erst seit kurzem währte, wünschte kordin sich nichts sehnlich, als die Rückkehr des geistigen Führers.

    Zumindest hatte er bis eben noch etwas zu tun gehabt. Die Krautverarbeitung musste natürlich weitergehen, durfte niemals stillstehen, um das Lager stehts mit genug Krautstängeln zu versorgen, die so dringend nötig waren für Gebet und Meditation. Doch nun war seine Schicht beendet, und Kordin langweilte sich bereits zu Tode. Gerne hätte er sich dem körperlichen Trainig gewidmet, doch Krautstampfen war schon dermaßen anstrengend, dass es nicht klug war, die verkrampften Muskeln danach noch mehr Ertüchtigung auszusetzten. Nein. seine Muskeln brauchten Ruhe, sonst würde es ihm nur Schaden.

    Leicht nervös legte er die Hand an seine Axt, nur, um fest zu stellen, dass sie noch immer an ihrem Platz saß. Erleichtert nahm er die Hand wieder weg und zog stattdessen einen Krautstängel aus seinem Umhängebeutel, während er über die moosbewachsenen Planken Richtung Trainigsplatz wanderte. Während der große Platz langsam in Sichtweite kam, errinerte Kordin sich an den Kampf zurück, in dem der Verräter von seinem einstigen Waffenbruder Gor Na Frandt hingerichtet worden war. Es war ein gerechtes Urteil gewessen, der Schläfer hatte es so gewollt, wie schon damals, als der ehrenwerte Cor Abunjan, der junge aber fähige Großmeister, den unwürdigen Cor Ringir hinrichtete. Beide Male hatte er die Verräter mit eigenen Augen durch die Klinge eines getreuen Kagans sterben sehen. Und beide Male war er sich sicher gewessen, dass nicht anders mit Verrätern umgegangen worden durfte, bevor sie noch die Herzen der Brüder vergiften konnten.

    Aber damit war es jetzt endlich vorbei. Es herrschte wieder Frieden und kein Bruder musste eines Anderen But vergießen. Y`Kagan hatte alle Heiden aus der Gemeinschaft herausgesiebt und den guten Kern übrig gelassen. so wie es sein musste.

    Seltsam, dachte Kordin sich, während er den Krautstängel anzündete. Warum dachte er nur so oft daran, als müsse er sich selbst davon überzeugen?
    Der harzig Rauch des Krautes blies seinen Zweifel davon. Seuzfend lehnte er sich über das wacklige Geländer und blickte weiter hinüber zum Trainigsplatz. Weiter hinten erkannte er noch immer die Überreste der verkohlten Hütte Elvardos. Y`Kagan hatte die Reste stehen lassen, als Botschaft für alle, dass der Verräter Elvardo den Schwanz eingekniffen hatte und gelohen sei. Andere sagten, er sei in den Flammen umgekommen, doch Kagan war davon überzeugt, das Elvardo noch lebte. Kordin hoffte es nicht. Er hatte den einhändigen Großmeister kaum gekannt, aber wenn er ein Verräter war, so war er Tot besser aufgehoben...
    Geändert von Kordin (16.08.2015 um 10:59 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67 Zitieren
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Wiedereinmal erwies sich Gor Na Freds ehemalige Vergangenheit bei der Garde Gomez als Vorteil.
    Sein Wissen über den Schutz eines Konvois vor möglichen Angriffen war ausgesprochen detaliert und beschrieb die beste Möglichkeit, einen solchen Angriff erfolgreich abzuwehren. Als er seine eigene Rolle bei der Aktion nannte, stellte Elvardo erneut im Unterbewusstsein fest, dass Fred und sein Waffenbrüder tatsächlich nunmehr die besten Schwertkämpfer in ihren Reihen waren. Gor Na Kumar hielt noch mit, doch er wurde zusehnst älter. Außerdem war er ein Meister der einhändigen Klinge. Elvardo fragte sich, ob neue Templeranwärter bald ihre Lektionen von Fred und Thorvid erfahren würden...
    "Nun gut, ich schäze mal, dann haben wir alle eventualitäten ausreichend geklärt. Je her wir uns auf den Weg machen, desto besser ist es vermutlich für uns. Tanglet, könntest du uns bitte zeigen, wo sich der Karren befindet den du für unsere Zwecke erworden hast?"

  8. Beiträge anzeigen #68 Zitieren
    Ritter Avatar von Tanglet
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    Tanglet ist offline
    langsam ging der Novize mit seinen Brüdern den Weg hinunter "Wir haben genug zu essen, falls wir aber noch was brauchen sollten wir es jetzt kaufen. Die Höhle in der der Karren steht und der Besitzer der Höhle sind mir nicht ganz geheuer, wir holen am besten den karren ab und gehen dann direkt in die Küstenregion"
    Als sie die Höhle erreichten sah man den Karren schon, der Alte hatte ihn wie abgesprochen an den Eingang gestellt. Schnell zog der Glatzkopf ihn aus der Höhle und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung "Ein paar Bretter fehlen aber wir haben gerade eh kaum was zu transportieren und können unterwegs neue machen"

  9. Beiträge anzeigen #69 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Abunjan
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    Abunjan ist offline
    Schon seit ein paar Tagen hatte Cor Abunjan nicht mehr richtig geschlafen, seit der Trupp das Lager im Sumpf verlassen hatte.
    Anfangs war sich der Templergroßmeister nicht sicher gewesen, ob Kagan mitkommen würde, doch als sich dieser an die Spitze der Armee gestellt und diese dann bis kurz vor die Tore der Stadt geführt hatte, waren alle Zweifel verflogen.
    Die Stadt würde binnen Minuten eingenommen werden, so war jedenfalls der Plan, die Realität sah anders aus.
    Die Verteidiger waren zwar nur Wenige, doch ihre Strategien waren dafür umso besser.
    Abunjan wünschte sich Katapulte, damit er die Mauern einfach einreißen konnte, doch Kagan war sich sicher, dass der Kampfgeist der Königstreuen bald gebrochen sein würde.
    Die Späher auf dem Leuchtturm berichteten davon, dass nun nur noch ein Schiff im Hafen läge und schon seit einer ganzen Weile kein neues mehr angekommen war.

    Abunjan war es Leid, statt dass sich die Ketzer offen im Kampf stellen, verstecken sie sich lieber hinter ihrer Mauer, genau so wie damals im Minental, am Liebsten hätte er sich hinein geschlichen und einen nach dem Anderen ausgeschaltet, doch auch dagegen hatte Y´Kagan etwas.
    Der Erleuchtete war nun schon seit einer ganzen Weile nicht aus seinem Zelt gekommen und jedes Mal, wenn der Cor mit einem neuen Vorschlag zu ihm ging, wurde dieser abgelehnt.
    Irgendetwas hatte der Erwählte vor, doch ließ er sich dabei nicht in die Karten gucken, aber es musste etwas Großes sein, das er vorhatte, sonst hätte er schon längst das Kommando an Abunjan abgegeben.

    Egal was es war, es würde das Richtige sein

  10. Beiträge anzeigen #70 Zitieren
    Lehrling Avatar von Y Kagan
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    Y Kagan ist offline
    Die Augen aller richteten sich auf den erhabenen Guru, als er aus seinem Belagerungszelt trat.
    Seit vielen Tagen waren sie nun schon hier und bereiteten die Einnahe von Khorinis vor. Die Verteidiger erwiesen sich als hartnäckig und gaben nicht einen Meter ihrer Stadt Preis, während die Templer unter Kagan langsam ungeduldig wurden. Sie dürsteten danach, die Stadt endlich zu befreien, und den wenigen Menschen, die noch geblieben waren, entweder den Richtigen Glauben oder aber den Tod zu bringen. Das Warten machte die Hüter des Glaubens mürbe. Sie verlangten nach einem Erfolgserlebniss, allen vorran der ungeduldige Cor Abunjan, der trotz allem noch von der Ungestühmtheit der Jugend beherrscht wurde.
    Y`Kagan konnte über diese Ungeduld nur den Kopf schütteln. Er verstandsie zu einem gewissen Teil, doch mussten sich Templer am Riemen reisen können, wenn es darauf ankam. Nun, zumindest würde ihre Kampfeslust bald befriedigt werden.
    Die letzten Tage hatte er in tiefer Meditation verbracht, seine magischen Reserven gesammelt und sich Mental auf den entscheidenden Schlag vorbereitet. Seine Zeit des Wartens war nicht zufällig gewählt, nein, er hatte nach etwas ausschau gehalten, einer fokusierung magischen Energie, die Cor Harald einst entdeckt hatte. So fehlgeleitet der Guru auch gewessen sein mochte, er war schlau genug gewessen, diese magische Energie von der Außenwelt abzuschneiden. Sie hatte nun mehrere Jahre unberührt im nackten Fels geruht und nur darauf gewartet, dass sich jemand würdiges ihrer gemächtigte. Dieser Jemand war Y`Kagan.
    Entschlossen trat Kagan an seinen getreuen Anhängern vorbei, bis an die Spitze des lagernden Heeres, das begierig seinen Befehl verlangte.
    Scheinbar abschätzend mussterte Y`Kagan die Mauer von Khorinis, bevor er sich zu seinen Mannen herumdrehte.
    "Seht dort, Brüder. Hinter dieser kläglichen Mauer verstecken sich die Krieger der falschen Götter und warten seit Tagen auf ein Wunder, dass sie vor dem Zorn des Schläfers errettet. Statt die Bedenkzeit zu nutzen, die sie hatten, und unserer gerechten Sache die Tore zu öffnen, harren sie weiter aus. Sie haben damit bewiesen, dass sie die Gnade des Schläfers nicht verdienen. Er gibt jedem Menschen eine Chance. Aber nur eine. Diese dort..."
    Er reckte anklagend die knöchige Hand gen die Stadtmauer. "...sie haben die ihre verspielt. Nun werden sie zahlen. Mit ihrem Blut. Und ihrem Leben!"
    Kräftig rammte er den Stab der Herrschaft in den Boden, streckte die Arme zu Seite und begann die Worte zu rezetieren die er aus den Schriften ihrer heiligen Bibliothek gelernt hatte. Es war ein uralter, grundlegender Zauber, welcher die magische Energie der Umgebung in einen Fokus leitete. Sein Stab würde dieser Fokus sein. Noch während er sprach, begann die Luft um den Stab der Herrschaft zu knistern. Blaues Elmsfeuer zuckte um den Edelstein, schlug in den Erdboden und hinterlies rußgeschwätze Flecken. Das Knistern nahm zu, wurde zu einem leisen grummeln und dann zu einem Donnern. Die Blitze wuchsen heran, verästerten sich, schlugen zwischen den Zelte und den Krieger der Bruderschaft ein, durchflossen das Gestein und berührten die magscieh Ansammlung, saugten ihr die Macht ab und luden sie in den Stab. Mit leuchtenden Augen erfreute Kagan sich an diesem Schauspiel absoluter Macht, umfasste den STab mit beiden Händen und zog ihn aus der Erde während die magischen Elmsfeuer weiter zuckten und donnerten. Lachend reckte er den Stab in die Höhe, drehte sich zu seinen Brüdern herum und sprach das Schlusswort. Es war ein kurzer Befehl, hart und schneiden, und das Elmsfeuer verschwand, als hätte es niemals existiert. Nur der verkohlte Boden um den Guru herum zeugte von dem gewaltigen Ausbruch der Magie.
    Die plötzliche Stille war beängstigend. Viele der Templer hatten sich ehrfürchtig geduckt und starrten nur furchtsam oder voller Respekt auf ihren geistigen Führer, der stärker und mächtiger Wirkte den je. Die Macht, die zu viel war für einen Menschen, hatte seine Augen in ein finsteres Rot getaucht.
    "Fürchtet euch nicht, meine Brüder." Sprach er mit lauter, aber beruhigender Stimme.
    "Der Zorn des Schläfers trifft niemals seine Diener. Darum erhebt euch ohne Furcht und sehr zu, wie die Ungläubigen hinweggefegt werden wie Unrat, der vom Regen weggespült wird."
    Noch während der Guru sprach, verfinsterte sich der Himmel. Dunkle Wolken zogen auf dem zuvor strahlend blauen Himmel auf und kündigten mit kräftigen Böhen einen Zauber an, der selbst die Sturmfaust der mächtigsten Gurus in den Schatten stellen sollte. Weder Holz, noch Stein oder Fleisch sollte dem vernichtenden Wirbelsturm standhalten, der an jenem Tag über dem Stadttor von Khorinis erschien...

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Schnell waren der Geldsack und ihre gekauften Vorräte sowie das Werkzeug auf dem Karren abgelegt und die Gruppe bereit für die Abreise.
    Tanglet erklärte ihnen noch während der ersten dutzend Meter Richtung Ausgang, dass der Karren wohl doch ziemlich baufällig war und sie unterwegs vielleicht Reperaturarbeiten leisten mussten, weil einige Bretter fehlten. Als der einhändige Krieger daraufhin den Karren inspizierte, musste er zugeben, dass der Novize da wohlmöglich recht hatte. Das Gefährt hatte seine besten Tage längst hinter sich gebracht. Doch es schien noch nicht völlig schrottreif zu sein und Elvardo hoffte, dass es seinen Dienst noch lange gnug tun würde. Unterwegs anhalten und Holz sägen wollte er ejdenfalls nicht. Dazu würden sie an ihrem neuen Lagerplatz noch genug Zeit für haben, und, falls sie neue Mitglieder gewinnen konnten, auch mehr Arbeitskräfte.

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist gerade online
    Den Weg bei Dämmerung zu gehen war einerseits klug, aber auf der Anderen auch schlecht für das kleine Grüppchen.
    Wenn der Wagen zusammenbrechen würde, müsste man warten, bis man wieder etwas sieht, doch lieber das, als einen Angriff von Banditen, oder Schlimmerem.
    Doch von alledem war nichts in Sicht, der Wagen rollte für sein Aussehen noch richtig gut und vor Allem ruhig und die einzigen Geräusche in der Umgebung waren von Hasen und einmal von einem Wildschwein, das konnte Kumar schon am Klang erkennen, wobei die Größe dabei nicht die Schwierigkeit war.
    Diese konnte sogar ein unerfahrener Jäger heraushören, doch der alte achtete noch auf die Geschwindigkeit, denn während ein Wolf schnell und leise lief, war ein Wildschwein tapsig und vergleichsweise laut.
    Zu sehen war nicht viel, eine Fackel hatten sie aus Sicherheitsgründen nicht angemacht und sie war auch nicht nötig, da man, wenn man sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, alles sehen konnte, was wichtig war.
    Gor Na Fred und Gor Na Thorvid liefen vorne weg, von ihnen waren nur die Umrisse zu sehen, da im Hintergrund schon wieder Lichter erschienen, die sogar von Weitem zu sehen waren.
    Das war ohne Zweifel Vengard, die Türme waren einzigartig, ebenso wie die von Mora Sul.
    In einer guten Stunde würden sie die Tore erreichen, Kumar hoffte, dass sie sie auch ohne Probleme passieren konnten, denn wenn die Wachen erst einmal erfahren würden, was in dem Sack ist, könnten sie vielleicht schwach werden.
    Doch einer von den Jüngeren würde das Reden übernehmen, am besten wäre Thorvid, schon alleine mit seiner Größe konnte er die Leute einschüchtern, er würde das sicherlich regeln und wenn nicht, war Fred ja auch noch da.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Keines der Tiere im Wald, die für alle halbwegs geschulten Ohren der Gruppe zu hören waren, kam auf dumme Gedanken.
    Elvardo war beinahe überrascht über das offene Auftreten der WIldtiere in diesem Teil des Landes. Es schien so viele verschiedene Waldtiere zu geben und alle gingen sie ihrem eigenen Leben nacht, suchten nach Futter oder einem Lebenspartner, ohne sich von den Menschen, die ihrer Wege zogen, stören zu lassen. Vermutlich lag es daran, das hier so viele Wanderer vorbeikamen und die Tiere hatten sich schlicht daran gewohnt. Für Elvardo war das neu, obwohl er selbst schon länger auf dem Festland weilte.

    Die Errinerungen an die Kolonie herrschten immer noch vor. Die dortigen Tiere waren ungleich agressiver gegenüber Menschen als in anderen Gegenden. Die Barriere hatte ihren Lebensraum drastisch eingeschränkt und so waren die großen Herden und Rudel von Scavengern, Wölfen, Snappern und all den anderen geheimnissvollen Geschöpfen stets darauf aus gewessen, ihre Konkurrenten zu vertreiben oder hilflose Beute zu reißen., die nur schwer zu finden gewessen war. Selbst die vergleichsweise harmlosen Scavenger waren in der Kolonie keine leichte Beute für ein paar Wölfe, so das manchmal Menschen ein leichteres Ziel geboten hatte. Und im Sumpf war das Zusammentreffen mit den Sumpfhaien sowieso vorbestimmt.
    Doch trotz der Bedrohung, die diese großen, maden- oder schlangenähnlichen Sumpfwesen für alle Brüder des Lagers dargestellt hatten, er vermisste sie. er vermisste ihr unüberhörbares Röhren und Dröhnen ebenso wie das hypnotisierende Brummen der Blutfliegen und Flugschreckenschärme, dass Quaken der Försche, aufsteigende Sumpfgasblasen, den nachgebenden, matschende Schlamm unter den Stiefeln während das Meer im Hintergrund sanft rauschte...
    Egal wie lange er hier blieb, zuhause fühlte es sich niemals. Diese Welt, die die meisten der Menschen als normal und behaglich ansahen, war ihm unangenehm. Fremdartig. Sie errinerte ihn an alles, was er nicht mochte und was ihm fehlte.

    Welche harte Prüfung hatte der Schläfer ihnen da bloss gestellt, als er Y`Kagan erlaubte, die Macht an sich zu reißen und sie zur Flucht auf diesen unwirtlichen Kontinent zwang? Dies war nicht ihre Welt, hier konnte nicht einmal ganzjährig Sumpfkraut gedeihen. Doch woanders hin konnten sie nicht mehr. Varant wurde beherrscht von den intolleranten Assassinen, der Norden war noch unwirtlicher und auf Khorinis herrschte nun Kagan.
    Der Templer bedachte seine Brüder, die sich auf das Gespräch mit den Wachen am bereits sichtbaren Tor vorbereiteten, mit nachdenklichen Blicken. Wie sie sich wohl in diesem Land fühlten, fragte er sich. Äußerlich liesen sie sich nichts dazu anmerken. Aber das tat er auch nicht. Also ging es ihnen wohlmöglich genau so wie ihm? Oder war er einfach nur ein alter, verbitterter Narr, der an die gute alte Zeit zurückdachte, und sich weigerte, die Welt so zu akzeptieren wie sie war? Ein Teil von ihm selbst gab ihm recht. Der andere aber suhlte sich weiterhin in der Vergangenheit, während der Wagen auf das Tor zuhielt. Die Wachen hatten ihre Gruppe längst bemerkt...
    Geändert von Elvardo (16.08.2015 um 10:18 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Wachmann Hanson

    Gab es etwas nervigeres, als Nachts am Tor Wache stehen zu müssen? Sich die Beine in den Boden zu stehen, während die eigenen Kameraden sich in der Kaserne ausruhen oder die Tavernen der Stadt unsicher machen durften, manchmal sogar die Bordelle?
    Hanson fluchte, als er nur wieder daran dachte. Nichts brauchte er jetzt mehr als eine ordentliche Mütze Schlaf, ein gutes Bier und eine schmucke Keule aus der "Weißen Rose" würde er auch nicht verachten. Sicher, die Damen waren verboten Teuer, aber sie verstanden etwas von ihrem Handwerk, welches man bisweilen wortwörtlich so nennen...
    "Hey Hanson. Guck dir die Typen mal an." Die zynische Stimme seines sowohl großen als auch korpulenten Freundes riss ihn unschön aus den Gedanken. Der Blick, dem er Mike zuwarf, war tödlich, aber dieser grinste nur und deutete auf die Gruppe Reisender, die sich da mit einem Karren dem Tor näherte.
    Hanson kniff die Augen zusammen und lehnte sich auf seiner Hellebade nach vorne. Da kamen doch tatsächlich fünf Typen angelatscht. Die beiden an der Spitze waren noch vergleichsweise normal. Sie waren groß, muskolös und trugen leicht verbsserte Rüstungen, die sie als Söldner auswiesen. Dazu hatten sie ordentliche waffen bei sich, Das Schwert des einen war so groß, dass er selbst er wohl niemals hätte hochhalten können.
    Der Rest der Truppe war aber unvergleichlich seltsam. Ein wandelnder Bart und ein Krüppel in einer weibisch anmutenden, verziehrten Rüstungen flankierten einen spindendüren Hänfling, der nichts weiter als einen Rock um die Lenden trug. Der Rock wies die selben blödsinnigen Verziehrungen des Krüpels auf und wies den Strohhalm entweder als Anhänger irgendeiner wirren Sekte oder als varantischer Lustknabe aus. Beides trieb ihm ein breites Lächeln aufs Gesicht, und er musste sich Mühe geben, nicht laut loszulachen. Es war schon ulkik, was sich Nachts alles auf die Straße traute. Zumindest schien offensichtlich, wieso diese Gruppe nicht zur taghellen Zeit auftauchte.
    Hanson zügelte seine Miemik, als die Gruppe näher kam. So witzig sie auch aussahen, mit den beiden Muskelbergen mit ihren fetten Schwertern wollte er sich ungerne anlegen. Und so, wie der größte von ihnen dreinblickte, bekam ihm Humor nicht besonders gut. Der wächter warf seinem Kumpel Mike einen letzten wissenden Blick zu, bevor er die Hellebade aus dem Boden zog und gebieterisch die Hand ausstreckte.
    "Halt. Im Namen des Königs. Was ist euer Begeheren?"
    Er leierte den Spruch in gekonnt theatralischer Manier herunter und warf ebenso beiläufig wie interessiert einen Blick auf die Säcke, die auf dem Wagen lagen. Einige enthielten scheinbar Werkzeuge, wie man an den Ausbeulungen erkennen konnte, aber einer, ein ganz besonders dicker Sack, weckte besonders seine Neugierde. Wenn seine Vermutung stimmte, war daran eine riesen Menge Gold. Wie kam so eine Bande wandelnder Hofnarren an so ein Vermögen?

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    Lehrling Avatar von Kordin
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    Kordin ist offline

    Tempelplatz der Bruderschaft

    Es war ein magischer Moment gewessen, als Y`Kagan, der geistige Führer der Bruderschaft, in das Lager zurückgekehrt war und die Befreiung von Khorinis verkündete.
    Niemand hatte je am Erfolg Kagans gezweifelt. Jeder stand mit Leib und Seele hinter seinem großen Vorhaben und hatte dabei geholfen, die letzte große Bastion der Ungläubigen auf dieser Insel zu Fall zu bringen. Und doch war es beinahe unglaublich, zu vernehmen, dass nunmehr die gesamte Insel von Khorinis unter dem Banner der Bruderschaft vereint wurde. Vom südlichsten Punkt des Minentals bis in den tropischen Norden Jharkendars wehnte nun die Schläfermaske auf grünem Hintergrund, jüngst ergänzt durch das Symbol des heiligen Stabes, der die Abkehr von der dekadenten Tradition Cor Haralds und die Zuwendung hin zur eigentlichen Macht Kagans und damit zum Schläfer unterstrich.

    Keinem geistigen Führer zuvor war eine solche Leistung zuzuschreiben gewessen. Der ehrwürdige Fishor hatte ihre Gemeinschaft gegründet, doch bei all seiner Weisheit und all seinem Mut war die Macht seines Gottes zu viel für ihn gewessen. Sie hatte ihn vernichtet, und Platz gemacht für die Verräter, die ihre Bruderschaft von einem Krieg in den nächsten gesandt hatten, bis sie mehr als die Hälfte ihrer Brüder verloren hatten. Doch der Schläfer hatte das Unrecht mitverfolgt und den wahren Erlöser erwählt. Jenen Mann, der nun auf dem Podest des großen Tempelplatzes stand, und feierlich die Flaggen der Stadt Khorinis und des Reiches Myrtana von seinen Untergebenen in den Flammenschalen vergehen lies, die das große Podest flankierten. Der brennende Stoff knatterte in der Hitze, als wollte er sich gegen das Schickal stellen, doch de symbolische Verbrennung der Machtsymbole des Reiches MYrtana hier auf Khorinis wurde von keiner Macht angefochten. Innos, der falschte Gott, musste tatenlos mitansehen, wie die Insignien seiner Vertreter auf Erden zu Asche zerfielen.

    Während die Zeichen der Ketzter brannten, lies Kagan die tapfersten der Templer antreten, die in Khorinis gekämpft hatten., um ihnen die höchsten Ehren zu verleihen. Rüstungen, ausgebessert und versehen mit dem magischen Erz, dass man aus eingeschmolzenen Paladinpanzern gewonnen hatte, wurden ihnen überreicht, damit jeder sehen konnte, gegen wen sie ins Feld gezogen waren. Sie waren Meisterwerke der Schmiedekunst, geschaffen vom neuen Schmied der Bruderschaft, die im grünen Licht der Flammenschalen glänzten. Jedem der Templer waren ernst und Stolz ins Gesicht geschriebeb, ein jeder war das lebende Abbild eines Helden.

    Und doch wirkten sie in ihren prächtigen Rüstungen einfach und glanzlos, verglichen mit den beiden Kriegern, die Hinter Kagan standen. Cor Abunjan, der Großmeister und Gor Na Frandt, der Urteilsbringer des Erleichteten. Ersterer war der wohl prächtigste von allen. Jung und muskolös und in die Rüstung eines Ahrmuncors gekleidet klopfte er jedem Templer auf die Schulter, der von kagan mit dem neuen Panzer beehrt wurde. Der Urteilsbringer wirkte nicht weniger prächtig. Der große, late Hüne trug die traditionelle hohe Rüstung des Ordens und dazu seine geweihte Flamberge, die den selben Beinamen trug wie er selbst.

    Mit Ehrfurcht blickte Kordin, ebenso wie alle Novizen und Templer um ihn herum, zu der Zeremonie auf. Obwohl Kagan auf eine gewohnt lange Rede verzichtete, lies er gekonnt den Zauber des Moments für sich sprechen und jagte jedem der Anwesenden einen Schauer über den Rücken. Viele junge Templer und sicherlich auch der eine oder andere Novize betrachtete die Templer und wünschten sich nichts mehr, als auch eines Tages dieses Vertrauen des Erleuchteten geniesen zu dürften. Kordin war einer von ihnen, und mehr als sie alle, war er davon überzeugt, dass er es eines Tages schaffen würde. Bei dem blossen Gedanken find sein kräftiges Herz an aufgeregt zu schlagen, doch er zügelte seine Aufregung. Es würde noch ein langer Weg sein bis er die Rüstung und Waffe eines Templers tragen durfte. Bis dahin galt es, die ehrenvollen Taten der Männer zu würdigen, die diese Position bereits erreicht hatten und jeden Tag ihr Leben für die Gemeinschaft, die Brüder und den Schläfer risikierten.

    Mittlerweile hatte Y`Kagan alle Rüstungen verteilt. Er nickte dem jungen Cor Abunjan zu, welcher die übrigen Namen der Templer aufrief, die auf dem Tempeplatz anwesend war. Jeder von ihnen kam, erwartungsvoll und überrascht, die Treppenstufen hinauf, wo sie ebenfalls von Kagan persönlich geehrt wurden. Nicht mit einer neuen Rüstung und für große Taten zwar, doch der Erleuchtete machte ihnen klar, dass das Lager auch jeden einzelnen von ihnen brauchte und sie deshalb auch stolz auch sich sein konnten. Nicht nur die großen Taten, sondern auch die vielen kleinen, die jeder Mann täglich für den Schläfer leistete, seien von Bedeutung. Zuguter letzt trat Y`Kagan noch einmal vor, richtete seine Worte an die Zuschauer der Zeremonie und beendete sie mit einem knappen Befehl, woraufhin die Templer wieder die Stufen hinabstolzierten, einjeder von ihnen gestärkt mit einem Selbstbewusstsein, das sich jene auf dem Tempelplatz nur entfernt vorstellen konnte. Unter ihnen hofte Kordin, es eines Tages selbst spüren zu dürfen...

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    Lehrling Avatar von Frandt
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    Frandt ist offline
    Die Moral wurde wie durch magisches Erz gestärkt, das speziell für jeden Einzelnen angefertigt wurde. Die Templer der erleuchteten Bruderschaft unter dem wahren Herrscher Y'Kagan, der sie alle zusammengeführt hatte, waren durch neue Rüstungen gesegnet worden. Sie wurden aus einem starken Gemisch aus Stahl und magischem Erz angefertigt und all jene Krieger des Schläfers wurden auserkoren, diese hochwertigen Rüstungen zu tragen, die ihren Willen und ihre Hingabe in den letzten Schlachten unter Beweis gestellt hatten. Persönlich von dem Erleuchteten Y'Kagan wurde die mit magischem Erz versehenen Rüstungen verteilt und jeder war von Stolz erfüllt gewesen, als sie die Rüstungen entgegennahmen und zusätzlich vom Großmeister des Templerordens Cor Abunjan auf die Schulter geklopft bekamen. Y'Kagan und der ehrgeizige Cor Abunjan waren von Stolz erfüllt, als sie auf dem hohen Podest standen und jeden Templer nach vorne treten ließen, damit sich die Auserkorenen die Rüstungen abholen durften. Gor Na Frandt, Urteilsbringer des Erleuchteten stand wie Cor Abunjan an der Seite des großen Y'Kagan und war anwesend, der Zeremonie beizuwohnen. Der Urteilsbringer wurde erfasst vom Stolz, als er seine Brüder sah, die mit ihm bereits Seite an Seite gekämpft hatten und sich die Rüstungen redlich verdient hatten. Sie wurden für ihre Hingabe belohnt.
    Weiter sollten sie für den Schläfer und die Gemeinschaft kämpfen und weiter Stolz ernten, damit die Gemeinschaft weiterhin wachsen konnte. Die Ungläubigen der falschen Götter, die diese Welt unterjochten, mussten für ihre Sünden, Lügen und Falschheit bestraft werden. Y'Kagan leitete sie in die richtige Richtung, die die Wahrheit beherbergte und der Rest der Welt musste sehen, dass sie den falschen Göttern untertan gewesen waren. Sie wurden geblendet von den Versprechen und damit geködert. Die Anhänger der wahren Bruderschaft sollten den Frieden bringen, den diese Welt brauchte. Y'Kagan, der mit der Macht des Schläfers ausgestattet war, würde mit seiner Bruderschaft die Ziele erreichen, die von der heiligen und einzigen Gottheit persönlich verlangt wurden. Der Schläfer war mit ihnen und zusammen konnten sie das erreichen, was die falsche Bruderschaft niemals erreichen konnte.
    Die Zeremonie war zwar schon vor einigen Tagen gewesen, hatte aber immer noch den positiven Einfluss für die Zukunft geebnet und würde auch noch Wochen bis Monate anhalten. Sie würden sich daran erinnern und sie würden wissen, wofür sie kämpften. Die Templer waren die Schwerter und Schilde der Bruderschaft. Sie kämpften nicht nur mit Schwertern und in schweren Rüstungen. Sie kämpfen mit noch mehr, als nur das. Ihr Glaube war ihre stärkste Waffe, mit denen sie großartige Taten vollbringen konnten, sodass der Schläfer Stolz auf sie sein konnte. Die Anhänger des falschen Gottes allerdings, hatten gezeigt, was passiert, wenn man ohne Glauben kämpft oder mit einem falschen Glauben in die Schlacht zieht. Ihr Untergang war ihr Schicksal, wie es das Schicksal war, dass alle Ungläubigen verlieren würden, weil sie ihre Augen vor der Wahrheit verschlossen.

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    Lehrling Avatar von Kordin
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    Kordin ist offline
    Die Ehrungszeremonie Y`Kagans lag bereits einige Tage zurück und der Altag war wieder in die Bruderschaft des Schläfers eingekehrt.
    Obwohl die beinahe magische Wirkung, die emotionale und moralische Stärkung des Selbstbewusstseins, noch in jedem nachhing. der der Zeremonie beigewohnt hatte, fühlte sich Kordin seltsam leer, als er an diesem Morgen seinen üblichen Dienst bei den Krautstampfern angetreten hatte. Nervös die Hand an den Kopf seiner Axt gelegt war er ebenso müde wie nachdenklich aufgebrochen, nur, um dann das Gefühl zu haben, dass die Arbeit langweilig und eintönig war. Sonst hatte er immer das Gefühl, eine wenig anspruchsvolle, aber dennoch wichtige Aufgabe zu erledigen. Den diese Arbeit war sehr wichtig für die Gemeinschaft, die immer mit dem besten Sumpfkraut versorgt werden musste, welches für die Rituale und die Meditation von solch großer Bedeutung war. Die Herstellung des Krautes war eine Grundlage der Bruderschaft und damit ebenso ehrenvoll wie jede andere Tätigkeit auch.
    Doch in seinem Inneren verlangte es Kordin nach mehr. Er hatte nicht das Gefühl, für das Stampfen gebohren worden zu sein. Nein, mehr als sonst, war er überzeugt, dass er als Templer für seinen Glauben einstehen musste, mit dem Herz am rechten Fleck und die Klinge in der Hand, bereit, das ager zu beschützen oder den Glauben in der welt zu verbreiten.
    Kordin wusste wohl, unter dem ersten Großmeister Cor Elvardo war es üblich gewessen, dass ein würdiger Novize von diesem persönlich oder einem seiner Adjutanten angesprochen wurde, ob er sich bereit fühlte, in den Orden der Templer aufgenommen zu werden. Auch Cor Ringir hatte es so übernommen. Doch Cor Elvardo und Cor Ringir galten beide als Verräter, zumindest war die Zeit ihres Amtes vorrüber. Wieso sollten sie in Zeiten des Krieges den Traditionen von Verrätern folgen? Außerdem wusste Kordin nur zu gut, dass, wenn man etwas erreichen wollte, man manchmal auch etwas riskieren musste. Daher beschloss der Novize, einen der Templer auf seine mögliche Beförderung anzusprechen. Zwar war der Cor höchstselbst natürlich viel zu sehr damit beschäftigt, die Missionen seines Meisters zu erfüllen, doch gab es auch andere Templer, die hoch in der Gunst Kagans und der des Schläfers standen.
    Sicherlich würde keiner von denen es ihm übel nehmen, wenn er das Thema, Templer zu werden, ansprach. Es verlangte ihn ja nicht nach einer direkten Beförderung. Aber ihm war wichtig, dass der Orden von seinem Wunsch und seiner Bereitschaft Kentniss hatte, damit sie ihn vielleicht beobachteten oder sogar auf die Probe stellten. Im Gedanken ging Kordin die Namen derer durch den Kopf, die sich besonders für die Gemeinschaft eingesetzt hatten. Ein Wort eines solchen Mannes konnte sicherlich viel wirken. Er dachte zuerst an die Tempelwächter, verwarf jedoch diesen Gedanken. Die Tempelwächter waren viel zu sehr auf ihre Aufgabe fixiert, als das sie ihm Gehör schenken konnten. Es glich mit Sicherheit einem Sakrileg, sie bei ihren Dienst zu stören.
    Kordin dachte weiter und kam unweigerlich auf Gor Na Frandt. gab es sosnt einen ehrenvolleren Templer, dessen Wort sowohl beim Großmeister als auch dem Erleuchteten so viel Gewicht hatte? Mit klopfendem Herzen beschloss Kordin, es bei dem Urteilsbringer zu versuchen. Es würde ihn einiges an Überwindung kosten, doch er war sich sicher, dass er es schaffen würde. Schließlich tat er es nicht nur für sich selbst, sondern auch seine Familienehre und den Schläfer...

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    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Ritter Andre (auf dem Meer)

    Keine Woche war es her, dass Khorinis gefallen war.
    Die Bruderschaft hatte gewonnen und bis auf das Kloster war nun die gesamte Insel unter ihrer Kontrolle und für die letzte Bastion der Innostreuen würde auch bald die Zeit kommen, dessen war sich Andre bewusst.
    Auch wenn die mächtigsten Feuermagier noch dort waren, so war das, was dieser verrückte Kagan getan hat weit beeindruckender.
    Stundenlang waren die sogenannten Templer an der Stadtmauer gestanden und wussten nicht, was sie tun sollten, Andre hatte schon gedacht, Etwas mit den wenigen Männern, die geblieben waren, bewirken zu können, doch diese Gedanken hat der Kerl in seiner Robe weggefegt, indem er einen mächtigen Sturmzauber herraufbeschwor.

    Zuerst hielt das Stadttor stand, nur die Männer suchten Schutz, doch als die ersten Steine sich lösten, war klar, dass das kein normaler Sturm war.
    Im nächsten Moment schlug ein Blitz ein, mehrere große Brocken lösten sich und wurden sofort gen Himmel getragen zusammen mit zwei Soldaten, die sich nicht mehr festhalten konnten.
    Andre hatte nur da gestanden und das Schauspiel gebannt beobachtet, erst al sie nächsten Blitze folgten, kam er wieder zu sich.
    Ihm blieb keine Wahl, doch noch hatten sie ein paar Minuten.
    Er schrie den Befehl zum Rückzug, woraufhin der Rest seiner Männer zum Hafen rannte.
    Das Schiff war schon seit Tagen zum Ablegen bereit gemacht worden, dem Ritter war klar gewesen, dass es keine Chance auf einen Sieg gab, doch dass es so enden würde, konnte niemand auch nur ahnen.

    Als sie abgelegt hatten, konnte man noch in der Ferne erkennen, dass der Sturm seine Kraft verlor und irgendwann war er ganz verschwunden.
    Es war klar, dass die Krieger der Bruderschaft nun die Stadt einnehmen würden und obwohl er verloren hatte, war Andre froh, dass er wenigstens die Leute hatte retten können.

    Nun war man auf jeden Fall für ein paar Monate sicher vor dieser seltsamen Bruderschaft, denn kein Schiff würde mehr die Insel ansteuern und auch wenn sie welche bauen würden, wäre genug Zeit, um Pläne zu schmieden.

    Khorinis musste auf jeden Fall zurück erobert werden, denn auf dem Festland war man auf das Erz von dort angewiesen.

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    Lehrling Avatar von Frandt
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    Frandt ist offline
    Man hatte auf der erhöhten Plattform, auf der Übungskämpfe ausgetragen wurden und jeden Tag aufs Neue Templer trainieren gingen, einen guten Überblick über das Lager der Bruderschaft. Gor Na Frandt drehte sich wieder um, um den Kampf zu verfolgen, in dem sich Gor Na Omir und Gor Na Balim ein Kräftemessen bestritten. Der junge Gor Na Omir, der ursprünglich aus Varant stammte und sich der Bruderschaft anschloss, erinnerte an den jungen Großmeister Cor Abunjan und sein Kampfstil erinnerte nicht weniger stark an den Anführer der Templer. Die varantische Leidenschaft des Kampfes durchflutete seine Adern und machte es seinem Gegner schwer. Auf Stärke kam es nicht immer an. Gor Na Omir mochte nicht so ein starkgebauter Hüne sein, wie sein Gegner Gor Na Balim, der fast einen Kopf größer war, aber dafür gleichte er diesen Nachteil durch Schnelligkeit aus.
    Es war interessant zu sehen, wie sich ein schneller Kämpfer aus Varant gegen einen langsamen, aber kräftigen Krieger machte, der besonders harte Schläge landen konnte. Würde Varanter einen Treffer abbekommen, würde er es sehr schwer im Kampf haben und könnte ihn sogar verlieren. Gor Na Omir wusste dies auch und versuchte dem Hünen in den Rücken zu fallen, als er immer wieder mit seinem schweren Zweihänder ausholte und ins Leere schlug. Er handelte sofort, als sich diverse Gelegenheiten boten, seinem Gegner einen schweren Schlag zu versetzen. Der Kampf neigte sich dem Ende zu, als die Kräfte Gor Na Balim verließen und er sich als besiegt bekannte. Die beiden Brüder des Kampfes gaben sich freundschaftlich und ehrenvoll die Hände.
    „Ihr habt beide einen guten Kampf bestritten und jeder von euch ist ein Sieger. Der Schläfer ist stolz auf euch! Möge er über euch wachen!“
    Die beiden unterschiedlichen Krieger bedankten sich und verließen den Übungsplatz, um im Lager auszuhelfen.
    Gor Na Frandt bemerkte anschließend, dass er nicht alleine war und es einen Beobachter gab, der auch den Kampf verfolgt hatte. Der braungebrannte Novize, dessen Name der Urteilsbringer nicht im Gedächtnis hatte, machte sich bemerkbar und hielt sich nicht mehr im Hintergrund.
    „Der Schläfer erwache, junger Novize!“, begrüßte er den Neuankömmling, als er nicht mehr in den Schatten wandelte.
    „Ich sehe, dass euch Fragen auf der Seele brennen und ihr braucht keine Angst haben, sie auch zu stellen. Falls es mir möglich ist, werde ich sie euch beantworten.“

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    Lehrling Avatar von Kordin
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    Kordin ist offline
    Einen Moment lang stand Kordin da und konnte nichts weiter tun als den erhabenen Gor Na Frandt entgeistert anzuschauen.
    Das letzte, was der Novize erwartete hatte, war, dass ihn der hohe Templer zuerst ansprechen würde. Und nun stand er da, in seiner prächtigen, ornamentenverzierten Rüstung und den kräftigen Muskeln, die trotz seines hohen Alters kräftig und trainiert waren und durch den Stoff und Kettenschutz der Rüstugn weithin sichtbar waren. Das Ebenbild eines stolzen Kriegers, der selbst dem Alter zu trotzen schien.
    Was überraschte es ihn da noch, dass Gor Na Frandt ihn zuerst ansprach? Der Templer hatte als Kämpfer die Fähigkeit gemeistert, seinem Gegenüber alle folgenden Reaktionen aus dem Resicht abzulesen, um entsprechend handeln zu können.- Und ihm standen die Fragen ohnehin derart offensichtlich ins Gesicht geschrieben, dass es kein Wunder war, wenn es einem Mann wie Frandt sofort auffiel.
    Dennoch näherte Kordin sich nur zögerlich und die Worte brauchen geraume Zeit, bis sie geordnet über seine Lippen kamen, Die Präsenz des Tempelrs war einfach zu deutlich zu spüren. der Novize atmete tief ein und sammelte sich, dann endlich begann er zu sprechen:
    "Verzeiht mir, Urteilsbringer, falls ich forsch erscheine... es ist nur so, dass ich seit geraumer Zeit das Gefühl verspüre, dass ich dem Schläfer auf andere Weise dienen möchte als ich es bisher tue. Ich kann es nicht erklären. Lange Zeit war ich sehr zufrieden mit meiner Aufgabe als Krautstampfer. Sie gab mir das Gefühl, etwas wichtiges für das Lebem meiner Brüder beizutragen. Doch dieses neue Gefühl lässt mich nicht mehr los, seitdem ich es zum ersten Mal verspürte."
    Etwas unsicher blickte er den Hünen an, suchte nach einer Spur von Ungeduld nach dieser doch schon längeren Ausführung. Zumndest kam sie ihm selbst sehr lang vor, war er doch sonst ein eher wortkarger Mensch. Doch der Templer schien keineswegs Ungeduldig, was Kordin als gutes Zeichen sah, fort zu fahren.
    "Um es ganz klar zu sagen: Es verlangt mich nicht danach, für alle Zeit das Kraut zu stampfen und irgendwann ein Schüler der Baals zu werden. Ich würde viel lieber meine kämpferischen Fähigkeiten beweisen und trainieren. Ich weis das es noch ein langer Weg ist, bis ich dieser Ehre würdig bin. Doch ich wsüste gerne von euch: Was genau es bedeutet, ein Templer des Schläfers zu sein? Und wie kann ich mich am besten darauf vorbereiten, eines Tages vielleicht in den Orden aufgenommen zu werden?"

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