Bevor es losgeht ein paar editorische Anmerkungen. Die folgende Geschichte wird über Werner Neumanns Ausstieg aus seiner Gang handeln und dabei auch über den Alltag im Berliner Gangmilieu berichten. Die beschriebenen Ereignisse sind ein von Werner streng gehütetes Geheimnis und nur er und die darin beschriebenen Personen wissen darüber Bescheid.Dramatis Personae (Farbzuweisung)
Werner Neumann
Robert Schwarz
Katharina "Kathy" Orlowski
Großmeister, restliche NPC´s
Wichtige Charaktere neben Werner werde ich mithilfe des Editors aus Saints Row 3 visuell darstellen (erlaubt mir Anpassung von Klamotten und Tatoos). Ich finde das ein paar Bilder immer helfen.
So jetzt genug gelabert, kommen wir zur Story. (Falls es jemand liest, hoffe ich es unterhält ihn[Bild: icon_04.gif])
Dit is Berlin
[Bild: jdfM42Ii76r6hGl_cksrittergang_verbessert_minatur.jpg]
(Symbol der Glücksritter)
Dreck. Müll. Gestank. Heruntergekommene Häuser. Was für andere Menschen nur schwer zu ertragen wäre, war für Werner der ganz normale Alltag. Er war hier aufgewachsen in dieser Welt aus Dreck und Gewalt, hier in diesem Viertel in den Äußeren Bezirken von Berlin, von den Einheimischen nur „Der Ring“ genannt. Leute die weiter innerhalb von Berlin wohnten, nannten sie allerdings Berlins „Wundschorf“. Hier galt das Gesetz nur wenig, wenn sich die Polizei mal blicken ließ, dann nur mit mehreren schwerbewaffneten Zügen. Dann wurde ein paar Wochen „ die Ordnung wiederhergestellt“ (normalerweise kurz vor Wahlen) und dann wieder abgezogen. Sobald dies geschah übernahmen die wahren Herren wieder die Macht. Werner blickte sich um, neben ihm stand sein alter Freund seit Kindertagen: Robert Schwarz. Robert war etwas kleiner als er (1,86m) schwarzhaarig und von athletischer Gestalt. Nicht auf eine muskulöse Art, eher auf die Art wo nur das am Körper ist, was nötig ist. Von den anderen wurde er deswegen oft spöttisch „Windhund“ genannt. Er trug seine abgewetzte Jeans und sein ausgewaschenes T- Shirt. Auf seinen Rücken hatte er seine „ Susan“ so nannte er sein Scharfschützengewehr. An seinem Gürtel trug er seine Back-up Waffe, eine schwere Pistole. Robert war ein begnadeter Schütze, der hervorragend in den urbanen Ruinen verschmelzen konnte. Im Nahkampf war er eine echte Lusche, aber dafür war Werner ja da. Robert hatte zudem einen veralteten Visor von dem sich Werner häufiger fragte, wie dieser noch funktionierte. Auf seinem linken Oberarm war ein Keltenkreuz eintätowiert und durch sein T- Shirt schimmerte manchmal die Gang Tätowierung auf der linken Rückenseite durch. Auf der rechten hatte er einen Ordensritter des ehemaligen deutschen Ordens eintätowieren lassen. Im Gegensatz zu Werner hatte er keine Narben. Werner trug seine üblichen Klamotten: Stiefel, eine Arbeitshose und seine alte Lederjacke darunter ein schwarzes Shirt.
„Was starrst du in der Gegend herum Werner ?“, fragte ihn Robert und unterbrach so Werners Sondierung der Umgebung.
„Wir sollten mal unseren Hintern in Bewegung setzen, der Großmeister hat nach uns verlangt und du weißt, dass er noch nicht mal, so der geduldige Typ ist.“
„Ich sondiere die Umgebung, du weißt genauso gut wie ich, dass es in letzter Zeit feindliche Aktivitäten bei uns gaben. Aber ja wir sollten los, ich habe nichts Ungewöhnliches entdeckt.“, sagte Werner und setzte sich in Bewegung. Robert folgte ihm und fing dabei an zu reden:
„Ja in der Tat nichts Ungewöhnliches, alles so runtergekommen wie immer. Aber mit den Aktivitäten hast du Recht, die haben zugenommen, ich vermute der Großmeister will uns deswegen sprechen.“ Er hielt kurz inne und überlegte, dann fuhr Robert fort: „Die Diener Luzifers, haben überall im Viertel ihr Pentagramm mit Blut an den Wänden gemalt. Und Mustafa, wurde letztens von unseren Männern in dem leeren Gebäude an der Zimmerallee gefunden. Er lag in einem Beschwörungskreis, aus Blut, umgeben von toten Tieren. Sein Hals war aufgeschlitzt, sie haben ihn ausbluten lassen. Dabei war er einer unserer Männer, früher haben sie sich das nur an Ganglosen getraut. Dafür müssen sie bezahlen!“ Robert spuckte aus. Werner antwortete:
„Diese Typen sind bekloppte Satanisten und Ziegenficker, denen müssen einfach nochmal die Grenzen aufgezeigt werden. Aber gefährlicher sind in meinen Augen, die Söhne Tyrs, sie haben bei Karim und Erik den Blutadler fliegen lassen.“ „ Den Blutadler? , unterbrach ihn Robert.
„Ja du weißt schon, ihnen wurde der Rücken aufgeschnitten, die Rippen von der Wirbelsäule getrennt und dann..“
„Ja ist in Ordnung ich weiß wieder worum es geht, du hast Recht diese Typen sind gefährlicher. Die halten sich für eine Art Wikinger und überlegene Menschen. Neuheiden die denken dass sie nach Walhalla fahren. Wir sollten ihnen allen ein Ticket besorgen.“ Robert ballte seine Faust und fuhr währenddessen fort:
„Aber trotzdem 3 Brüder in 4 Wochen, das darf der Großmeister nicht durchgehen lassen. Wir müssen den Anderen zeigen, dass jeder der uns angreift, es mit dem Leben bezahlt. Die Straßen müssen wieder uns gehören!“
„ Absolut!“, antwortete Werner, „auch wenn ich so langsam nicht ganz sicher bin, was uns das im Endeffekt bringt. Aber das tut jetzt erstmal nichts zur Sache. Wir sind da!“
Beide blieben stehen. Sie standen vor dem HQ der Glücksritter einem 10 stöckigen Hochhaus aus Stahlbeton. Im Gegensatz zu den anderen Gebäuden in der Umgebung, konnte man es fast als sauber bezeichnen. Alle Fenster waren ersetzt worden und an den Wänden waren keine Graffitis zu sehen. Aus dem ersten Stock hingen zwei Banner mit dem Symbol der Glücksritter. Am Eingang standen zwei Ritterbrüder Wache, beide breitgebaut, groß und sehr muskulös. In ihren Händen hielten sie Sturmgewehre neuerer Bauart. Wie jeder aus der Gang allerdings wusste, waren in den Gebäuden ringsum ebenfalls bewaffnete Brüder die die Straßen überwachten. Als sie von den beiden erkannt wurden nahmen diese sofort Haltung an und begrüßten sie:
„Meister Neumann und Meister Schwarz es tut gut euch zu sehen. Der Großmeister erwartet euch schon.“
„Ebenfalls gut dich zusehen Kemal. Und dich auch John. Wir gehen sofort zu ihm. Mal sehen was er will. Und ihr beide behaltet die Straßen im Auge, es geht viel vor zur Zeit.“, antwortete Werner ihnen.
„ Immer!“, erwiderten beide sofort.
Werner und Robert betraten das Haus und durchschritten die Eingangshalle. Verschiedene Gemälde die Schlachten und historische Personen zeigten hingen dort. An einer großen Wand neben der Treppen hing ein eisernes Gangemblem mit eisernen Lettern. Unter dem Schriftzug „Memento Mori“ hingen die Bilder gefallener Brüder und Schwestern, an unterster Stelle die Bilder der drei kürzlich getöteten Brüder. Beide blieben kurz stehen erwiesen der Wand den Respekt und gingen dann zum Fahrstuhl. Der Großmeister war im obersten Stock da wollten sich beide lieber die Treppen sparen. Sie stiegen ein und der Fahrstuhl rauschte los. Er wurde von den Technikern der Gang In Schuss gehalten und war deswegen trotz seines fortgeschrittenen Alters noch in guter Verfassung. Der Fahrstuhl hielt im 10. Stock an. Als sich die Tür öffnete, sahen sie die „Vorhalle“. Überall standen feinste Möbel herum auf denen sich halbnackte und nackte Frauen und auch einige Männer räkelten. Dies waren keine Schwestern und Brüder sondern „ Zerstreuung“ wie sie genannt wurden. Sie waren ehemalige „unabhängige“ Straßenkinder, andere Gangmitglieder die nicht getötet wurden waren. Oftmals wurden sie unter Drogen gesetzt um sie gefügig zu machen. Den Mitgliedern der Glücksritter waren harte Drogen hingegen verboten, da sie in Augen des Großmeisters schwach machten. Wer seinen Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle hatte wurde bestraft. Werner wusste, dass andere Gangs es anders handhabten, die Nachkommen Tyrs zum Beispiel setzten sich vor Kämpfen oft unter Drogen um keine Schmerzen zu spüren. Zwischen den Sexsklaven konnte Werner auch den einen oder anderen Bruder sich am Vergnügen sehen. Weiter hinten konnte allerdings an einer Marmorsäule (Werner fragte sich immer noch wie die hier hochkamen) gelehnt eine Ritterschwester erkennen.
Es war Katharina „Kathy“ Orlowski eine Meisterin der Glücksritter. Von den meisten wurde sie allerdings (nie in ihrer Anwesenheit) „Furie“ genannt. Sie war vom gleichen Rang wie Werner und Robert, allerdings die rechte Hand des Großmeisters. Sie war als berechnend und skrupellos bekannt. Sie hatte einen brillanten taktischen Verstand und war hervorragend mit Pistolen, SMG und Messern. Allerdings war sie auch oft impulsiv, temperamentvoll und hatte eine leichte sadistische Ader. Ihre Methoden waren oft über die Maßen brutal, aber effektiv. Werner hatte etwa ein halbes Jahr mit ihr eine feste Beziehung, kam aber mit ihrer Art nicht gut zurecht. Sie hatte es überraschend gut aufgenommen, und meinte nur trocken „er würde schon zu ihr zurückkommen.“ Ihr weiteres Interesse an ihm, war ein schlecht verborgenes Geheimnis. Er selbst hatte ebenfalls noch Gefühle für sie, weswegen es bisweilen Züge einer On/Off Beziehung annahm. Ihr Verhältnis zu Robert war oft angespannt. Sie war 1,77 groß ihre langen schwarzen Haare waren zu einer japanischen Hochsteckfrisur zusammengesteckt. Sie hatte einen athletischen Körper und was bei ihrer Größe ungewöhnlich war, leicht asiatische Gesichtszüge. Sie trug eine enge schwarze Lederhose, schwarze Stiefel und eine glänzende schwarze Lederjacke. Als sie die beiden entdeckte, winkte sie sie zu sich. Als die beiden bei ihr waren, begann sie zu sprechen:
„Ah die beiden feinen Herren begnügen sich auch mal zu erscheinen. Das ist ja Herzallerliebst von euch.“
„Normale Menschen sagen erstmal Guten Tag wenn sie sich sehen.“, antwortete Robert.
„Oh stimmt wo bleiben meine Manieren. Schön dich zusehen Werner“, sagte sie mit einer leicht verführerischen Stimme, umarmte Werner und küsste ihn auf die Wange.
„Und,oh Robert du bist ja auch da, das ist ja…ach, Such dir was Nettes aus ich bin gerade unmotiviert.“, sagte sie mit einer leicht frostigen Stimme.
„Schön dich zu sehen Kathy.“, seufzte Werner der die Streitereien der beiden schon lange satt hatte.
„Freue mich das zu hören.“, antwortete sie und lächelte ihn an, „aber jetzt wollen wir nicht dumm rumstehen, er wartet auf uns. Wir können uns ja auch im Gehen unterhalten, na ja Robert vielleicht nicht.“
Robert wollte etwas erwidern, aber nach einem Blick von Werner ließ er es doch bleiben. Die drei setzten sich in Bewegung. Kathy fuhr fort:
„Ich bin gespannt was der Großmeister genau von uns will. Ich habe in letzter Zeit einige Informationen über die Luz und die Tyr´s gesammelt, aber was er genau er damit angefangen hat, weiß ich auch noch nicht.“
„Nach den Ereignissen der letzten Woche wird es wohl eine Offensive werden“, erwiderte Werner, „ wir können das Verhalten der Anderen nicht ungesühnt lassen, sonst halten sie uns für schwach.“
„Ich stimme dir zu, aber ist es kein Wunder das wir ein schwach aussehen. Wir haben zu lange nichts mehr unternommen. Die meisten unserer Brüder und Schwestern liegen faul auf der Haut rum, oder vergnügen sich mit dem Fleisch.“, wobei sie stehen blieb und auf die Gestalten in der Eingangshalle deutete und verächtlich schnaubte.
„Der Großmeister wird allmählich alt und nachlässig wenn ihr mich fragt. So kann es garantiert nicht weitergehen.“
Sie setzten ihren Weg fort sie waren inzwischen im Harem des Großmeisters angelangt, wo die schönsten Frauen der Beute zu seiner Verfügung standen.
„Tja ich würde gerne sehen wie du ihn alt und faul nennst, wenn wir gleich drinnen sind Kathy. Das würde ich wirklich gerne sehen.“, meinte Robert mit einem süffisanten Grinsen. Kathy warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
„Genug jetzt ihr zwei! Wir gehen jetzt rein.“, sagte Werner und klopfte an die massive Eichentür die vor ihnen war.
(Kathy und Robert in Gesamtansicht)